Zum einen, weil ich das Argument, dann würde ja keiner mehr arbeiten, für stichhaltig halte
Das ist eine Einstellungs- und damit Sozialisations- / Erziehungssache. Dem alten Hartz-IV-Adel in dritter Generation wirst Du mit einem Bedürfnis nach sinnvoller Beschäftigung nicht kommen müssen. Wie soll der auch jemals gelernt haben, mit seinem Leben etwas sinnvolles anzustellen. Andere Menschen aber schon.
ich weiß das, ich würde selber nicht mehr arbeiten.
Jedenfalls nicht mehr in Deinem verhassten Job. Das Grundeinkommen würde Dir aber u.U. ermöglichen, wieder als Historiker tätig zu werden.
Klart, wir alten Säcke mit 30 plus Jahren im Job würden uns wahrscheinlich erst einmal für mindestens ein Jahr ausklinken und einen schönen Lenz machen. Aber irgendwann wird das auch langweilig, und man will wieder etwas "vernünftiges" machen. Das bedeutet ja nicht, daß man wieder ins Hamsterrad einsteigt.
und zu anderen: Wenn es finanziert würde, dann auf kosten anderer, also der Menschen im globalen Süden, die jetzt schon einen großteils des Konsumd erarbeten, den wir uns aneignen.
Dieser Aspekt wird ständig übersehen, gerade auch von Linken. Ich glaube aber, daß das auf Sicht von abnehmender Relevanz sein wird.
Ich für mich könnte mir vorstelle, nach einem ausgedehnten Urlaub wieder in meinem Job zu arbeiten, mir aber die Fälle und Mandanten vorher genau anzuschauen und endlich ohne schlechtes Gewissen meinem Kontostand gegenüber die interessanten Fälle den lukrativen vorziehen zu können.