Autor Thema: nett geschrieben - nett zu lesen  (Gelesen 186689 mal)

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Offline ganter

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #510 am: 29. Januar 2018, 00:43:31 »
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline nigel48

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Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Yossarian

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #512 am: 07. Februar 2018, 20:52:08 »
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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Offline Yossarian

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #513 am: 10. Februar 2018, 16:12:07 »
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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Offline Araxes

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #514 am: 10. Februar 2018, 18:16:32 »
Die Schuld der Gutmenschen

Der Gutmensch ist ein radikalisierter Gesinnungsethiker, der zudem Werte durch ethische Gefühle ersetzt hat. Für ihn ist eine Handlung vollständig „gut“, wenn sie auch nur gut gemeint ist. Und „gut gemeint“ bedeutet, dass es sich im Moment gut anfühlt, nicht mehr.

Ist ja meine Rede seit langem...

Der Berliner Senat wird auch von Gutmenschen angeführt: "Die Koalition hält Abschiebehaft und Abschiebegewahrsam grundsätzlich für unangemessene Maßnahmen und wird sich deshalb auf Bundesebene für deren Abschaffung einsetzen."

Und dann passiert sowas: 18 verschiedene Identitäten Wie gefährlich ist Fathi Ben M.?

Ein mehrfach untergetauchter, krimineller, abgelehnter Asylbewerber mit 18 Identätiten, Abschiebebeschluß seit 4 Jahren und gültigen Ersatzapieren. Das Gericht hält ihn für einen Islamisten. Die Polizei läßt ihn frei, weil man nicht weiß, wo man ihn unterbringen soll, Brandenburg keine Berliner Fälle mehr aufnimmt und man sich wohl sowieso nicht mit Behörden anderer Bundesländer auseinandersetzen wollte. Für den gibt's keine Gefängniszellle in Berlin, für mehr als 100 Schwarzfahrer schon.

Da nützt dann ein zentraler Abgleich von Fingerabdrücken auch nichts...
« Letzte Änderung: 10. Februar 2018, 18:19:53 von Araxes »

Offline ganter

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #515 am: 11. Februar 2018, 23:20:27 »
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
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Bodo

Offline Yossarian

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #516 am: 12. Februar 2018, 08:56:49 »
Zitat
Denken wir an eine Situation, in der jetzt drei Millionen Deutsche nach Laos auswandern, um dort ein neues Leben zu beginnen.

Die Laoten täten sich bedanken.
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Offline Araxes

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #517 am: 12. Februar 2018, 14:31:27 »
Der Text ist so wirr und voller Fehler:

"Über die nördliche Atlantikroute kamen mehr und mehr Schiffe mit fremdartigen, männlichen Einwanderern, meist abgemagerte, weißhäutige Franzosen oder Spanier ohne größere Bildung, die aus den kalten, ärmlichen „Scheißlöchern“ Europas kamen"

Das waren Portugiesen, werte Frau.

"Meine Familie war vor 300 Jahren noch rein afrikanisch und schwarzhäutig."

Unsinn ihre europäischen Vorfahren sind nicht einfach vom Himmel gefallen. Korrekt wäre: "eine meiner Vorfahrenlinien war vor 300 Jahren noch rein afrikanisch und schwarzhäutig."

"Aber Angst vor Überfremdung ist eigentlich eine Illusion."

Da fragen wir mal die Angelsachsen, die von den Wikingern fast eliminiert wurden, deren Männer wiederum von den Normannen aus dem Genpool entfernt wurden. Es durften bzw. konnten nur normannische Männer Kinder haben.

Da fragen wir mal die Maya, die nordamerikanischen Natives, die First Nations und erklären ihnen, da sie einer Illusion aufsitzen, wenn sie meinen, daß ihre Kulturen fast eliminiert wurden.

Man hat eigentlich nicht wirklich Lust, sowas zu lesen, wenn es intellektuell so dünn ist. Der Text ist ja ansonsten ganz nett, aber sie bemerkt den Balken im ihrem Auge nicht. Sie erzählt die Geschichte einer einzelnen Einwanderin. Warum sollte die für die aufnehmende Kultur ein Problem sein? Es ist eine ganz andere Sache, wenn sich eine ganze Völkerschaft in Bewegung setzt. Es gibt genug Beispiele in der Geschichte, in denen die Assimilation dann andersrum verlief. Das muß noch nicht mal als Schreckenszenario für heute dienen. Man sollte es aber wissen, bevor man versucht heutige Vorbehalte zu entkräften. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Ist es nicht unerheblich, woher jemand kommt?

Nein, ist es nicht. Das klingt wie der Versuch, den eigenen Rassismus, den man spürt, aber nicht mag, hinter Ignoranz zu verbergen. Man schafft Rassismus nicht ab, indem man die Prägung der Herkunft leugnet. Ganz im Gegenteil, kann man die Unterschiedlichkeit nur akzeptieren, wenn man die Herkunft anerkennt.

Wohin jemand will, ist doch entscheidender?

Wohin man will, hängt immer davon ab, woher man kommt.

Die Laoten täten sich bedanken.

In Bhutan lassen selbst Touristen nur einzeln selektiert rein.

Offline Yossarian

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #518 am: 12. Februar 2018, 17:51:00 »
Der Text ist so wirr

Er ist jedenfalls nicht schön zu lesen.

Zitat
Da fragen wir mal die Angelsachsen, die von den Wikingern fast eliminiert wurden, deren Männer wiederum von den Normannen aus dem Genpool entfernt wurden. Es durften bzw. konnten nur normannische Männer Kinder haben.

Da fragen wir mal die Maya, die nordamerikanischen Natives, die First Nations und erklären ihnen, da sie einer Illusion aufsitzen, wenn sie meinen, daß ihre Kulturen fast eliminiert wurden.

Zweifelst Du etwa daran, daß die sich das alles nur eingebildet haben?  :evil

Zitat
Es ist eine ganz andere Sache, wenn sich eine ganze Völkerschaft in Bewegung setzt. Es gibt genug Beispiele in der Geschichte, in denen die Assimilation dann andersrum verlief. Das muß noch nicht mal als Schreckenszenario für heute dienen. Man sollte es aber wissen, bevor man versucht heutige Vorbehalte zu entkräften.

Glaubst Du, irgendeiner interessiert sich heute noch für dieerste und zweite Völkerwanderung?
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Hameel

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #519 am: 12. Februar 2018, 19:49:15 »
Der Gutmensch ist ein radikalisierter Gesinnungsethiker, der zudem Werte durch ethische Gefühle ersetzt hat. Für ihn ist eine Handlung vollständig „gut“, wenn sie auch nur gut gemeint ist. Und „gut gemeint“ bedeutet, dass es sich im Moment gut anfühlt, nicht mehr.
Bödsinnige Theorien über eine selbsterfundene Personengruppe aufzustellen ist ein zwar dämliches. aber notfalls akzeptables Hobby.
Anderen Leute zu unterstellen, sie würden dieser Gruppe angehören, nicht.

Offline Yossarian

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #520 am: 12. Februar 2018, 20:46:10 »
Bödsinnige Theorien

Was ist blödsinnig an dem Artikel?

Zitat
über eine selbsterfundene Personengruppe

Wie? Der Autor des Artikels hat die Gutmenschen erfunden?

Zitat
Anderen Leute zu unterstellen, sie würden dieser Gruppe angehören

Hallo? Keiner unterstellt irgendwas. Du hast selbst oft genug Wert darauf gelegt, ein Gutmensch zu sein.
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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #521 am: 13. Februar 2018, 01:43:39 »
Gewohnheiten ändern

Besonders gut gefällt mir dieser Passus

Wenn zum Beispiel Menschen dazu neigen, sich in sozialen Situationen in den Vordergrund zu spielen, zu viel zu reden und andere zu unterbrechen, dann werden sie nicht selten als hoffnungslose Fälle abgestempelt – narzisstische Persönlichkeitsstruktur, nichts zu machen. Aber womöglich ist doch etwas zu machen: "Übertriebene Selbstinszenierung kann eine erworbene Verhaltensweise sein", sagt Egger. Dann kann sie therapiert werden wie andere schlechte Gewohnheiten. "Wir üben mit den Betroffenen, in Gruppen mal eine halbe Stunde lang nichts zu sagen, sich in die letzte Reihe zu setzen und zuzuhören", sagt Egger, "es ist eine Qual für sie, denn natürlich wüssten sie alles besser." Die chronischen Wichtigtuer lernen mühsam, Sätze wie "Du hast vorhin ... erwähnt, dazu fällt mir noch ... ein" zu sagen. "Wir trainieren mit ihnen Schritt für Schritt neue Gesprächsgewohnheiten", sagt Egger, "es ist manchmal unglaublich anstrengend."
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Hameel

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #522 am: 13. Februar 2018, 10:14:59 »
Was ist blödsinnig an dem Artikel?
Die zitierte Definition hat nichts mit irgendeiner Wirklichekeit gemein.

Zitat
Wie? Der Autor des Artikels hat die Gutmenschen erfunden?
Sagen wir ein mal so - der Begriff des Gutmenschen, wie er von Neoliberalen, Prokapitalisten und Faschisten gebraucht wird, enstammt den gleichen geistigen Umfeld, in dem sie auch der Autor bewegt.

Zitat
Hallo? Keiner unterstellt irgendwas. Du hast selbst oft genug Wert darauf gelegt, ein Gutmensch zu sein.
Ich habe gesagt, das Gegenteil von Gutmensch sei Arschloch.

Das ganze Konzept ist mir an sich völlig fremd. Ich habe mit dieser Definition nichts gemein, und ich kenne auch niemanden, der irgendetwas damit gemein hätte. Das ist eine völlig andere Kultur, ein völlig anderes Wertesystem und eine nur noch sehr oberflächlich gleiche Sprache.
"Wir sind ein Volk"? - nein, sind wir nicht.

Offline Yossarian

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #523 am: 13. Februar 2018, 10:27:37 »
Die zitierte Definition hat nichts mit irgendeiner Wirklichekeit gemein.

Doch, find ich schon.

Zitat
Ich habe gesagt, das Gegenteil von Gutmensch sei Arschloch

Kann ich mich nicht erinnern. Dafür hast Du oft genug Wert darauf gelegt, ein Gutmensch zu sein.

Und ja, wenn jeder, der kein Gutmensch ist, ein Arschloch ist, dann bin ich gerne eins.

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Offline Nikibo

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Re: nett geschrieben - nett zu lesen
« Antwort #524 am: 13. Februar 2018, 10:32:11 »
Ich habe gesagt, das Gegenteil von Gutmensch sei Arschloch.

Das ganze Konzept ist mir an sich völlig fremd. Ich habe mit dieser Definition nichts gemein, und ich kenne auch niemanden, der irgendetwas damit gemein hätte. Das ist eine völlig andere Kultur, ein völlig anderes Wertesystem und eine nur noch sehr oberflächlich gleiche Sprache.
"Wir sind ein Volk"? - nein, sind wir nicht.

Kannst Du denn mal Beispiele geben, wann und wo der Begriff "Gutmensch" so positiv besetzt war, dass sich diese Nutzung des Wortes durchgesetzt hat?

Seit 2000 wird er im Duden geführt - negativ besetzt. Ich kenne auch niemanden, der das anders empfindet.
Tiere sind die besseren Menschen.