Hallo,
gestern war das Gespräch bei der Paartherapeutin.
Ich wartete draußen, wollte sie mit Umarmung begrüßen, sie wich zurück. Hatte ich mit gerechnet, ist ok weil sie das nur bei Leuten macht, den sie offiziell nah oder vertaut ist/sein möchte.
Sie war freundlich zu mir, ihre leichten wunden verheilt und meint das wächst nach (hatte ein paar Haare rausgerissen), wie meine Haare auch (hatte ich mir abrasiert, weil ich mich schlecht fühlte). Ich fragte wie es ihr geht: "eigentlich ganz gut", sie fragte mit freundlichem Blick zurück, aber hatte tränen in den Augen, sie merkte wie es mir war.
Wir gingen rein füllten Formulare aus, ich erzählte, dass ich einen Verband habe und zum Arzt ging (was ich sonst nicht machte) und evtl. mir doch eine OP traue für ein langes Problem von mir. Sie fand gut dass ich mich um mich kümmer.
Bei der Therapie selbst:
* Ich sagte der Therapeutin welche verschiedenen Therapien, Täter und Gruppenarbeit ich bereit mache und machen werde.
* Ich sagte, ich bin hier um was passiert ist aufzuarbeiten aber eigentlich richte ich mich nach meiner Frau. (Mein Ziel war diese Sitzung hören und fühlen und nciht viel reden)
* Meine Frau sagte in der Sitzung, dass sie sehr doll schätz wie gut ich als Partner war und auch durchaus mehr gemacht hatte. Dass es ihr auch nicht mehr um die Schuldfrage geht.
* Meine Frau sagte auch, dass sie die Scheidung durchziehen möchte, die Paartherapie auf 5 Sitzungen begrenzen und über ihre Entscheidung, bei der Trennung zu bleiben und keine Beziehung mehr zu wollen nicht mehr reden möchte. Auch das mit der Gewalt aufzuarbeiten, da unterbrach die Therapeuting da es widersprüchlich sei, dass man bei dem Entschluss und dass die Schuldfrage nicht ist, sondern Verständnis, der Wunsch nicht mehr drüber zu reden auch so festgehalten werden kann.
Scheisse, ich hatte Hoffnung. Das war für mich das aus. Hab meiner Frau sogar ein liebvolles Geschenk mitgebracht, aber aus Rücksicht nicht gezeigt sondern wieder nach Hause genommen. Sie möchte nicht mehr.
Ich wollte die finale Entscheidung aus dem Mund meiner Frau hören, deswegen unterbrach ich und frage ob wir nachher reden können bzw. Freunde bleiben (weil sie das vor 1 Monat beim letzten Telefonat gesagt hatte, warauf sie sich erstmal 1 Monat bis zur Paartherapie sammeln und nachdenken wollte). Weil ich es leichter habe wenn meine Frau mir zeigt sie ist 100% überzeugt mit ihren eigenen Worten. Sie verneinten, es ist nicht gut Freunde zu bleiben und ich stimmte zu. Und wollte es dann in den 5 Min vor Ende der Therapie hören
Es lässt mich nicht los was sie gesagt hat:
Es ist am Ende ein Bauchgefühl. Das habe ich akzeptiert, weil ich statt ankämpfen diese Sitzung nur meine Gefühle warnehmen und nicht kämpfen oder widersprechen wollte weil ich dachte es sei das richtige.
Die nächste Sitzung ist in einem Monat und da soll es nur zur Abwicklung der Scheidung gehen.
Ich habe zwar gesagt ich akzeptiere die Entscheidung, aber ich kann es nicht:
Meine Frau meinte wir hätten unterschiedliche Werte, Augenhöhe, Treue, wären ihr wichtig. Aber ich glaub meine Frau fällt es leicht jetzt es curchzuziehen jetzt ist sie auf diesen Zug aufgestiegen. Aber es stimmt nicht, mir ist auch Treue wichtig und Augenhöhe... Und auch wie sie sagte sich mal streiten zu können.
Früher war sie aber sehr empfindlich beim streiten... Augenhöhe war mir auch wichtig aber in letzter Zeit war ich klein und sie rücksichtslos.
Ich glaube es kommt auf die Lage drauf an wie man sich benimmt und dem Gegenüber in wechselwirkung, dass jeder gerne Augenhöhe und Treue hat.
Deswegen glaube ich dass es ein Schutzmechanismus meiner Frau ist, es gibt ja schließlich kein Schwarz und Weiß. Sie will aber das Risiko von Vertraulichen Gesprächen und Emotionen wohl blocken, denn ich weiß wenn wir persönlich reden sieht sie mich wieder als Mensch der ich bin und ich arbeite ja sogar an mir. Aber seit dem Vorfall behandelt sie mich wie einen Fremden. Beim Telefonat mit Freundin auf laut gestellt ich könnte ja schreien, aber ein Telefonat ist distanziert und ich war ruhig, und mein allerletzten Telefonat hatten wir auch harmonie, sie hatte sogar freudig kurz gelacht.
Aber während des 1 Monats Kontaktpause kam sie wohl jetzt klar, will sich nicht mehr drauf einlassen, uns malt sich einen Grund dafür aus, aber das stimmt nicht, ich kenne sie schon 10 Jahre. Es ist die Taktik Gefühle und Kontakt abzublocken um das jetzt durchzuziehen, es geht nicht darum wie wir klarkommen sondern es durchziehen zu können.
Und es macht mich extrem traurig weil ich die nähe, das verständis das nicht professionelle bei paartherapie sondern das ehrliche 1 zu1 gespräch brauche. Ich fände es fair, ich war 10 Jahre Partner ich war gut sie sagte es selbst, und wegen einer Krise und meiner Überforderung keine Chance zu geben obwohl ich an mir arbeite nur um es leicht zu haben es durchzuziehen, womit habe ich das verdient? Ich finde die Bindung und auch das Risiko Gefühle zu haben gehört dazu und dass ich eine Chance verdient habe und dass ihr die Beziehung auch gut tat...
Wir passen zusammen, aber während Corona, ihrer Therapie, meineM Jobverlust und Probleme aus der Vergangenheit kamen zu viele Sachen auf den Tisch. Das ist eine Multikriese, aber deswegen Gründe erfinden warum wir nicht zusammenpassen, nach 8 Jahren Glücklichsein und Geborgenheit und Freude auf beiden seiten, nur um das jetzt durchzuziehen?
Was soll ich nun machen, nächstes Gespräch 1 Monat wieder warten. Ist es das richtige jetzt es hinzunehmen und mit meiner Trauer zu leben, wieso?