Finde das sehr schade.
Ich war derjenige, der fürsorglich war, verantwortungsbewusst, Geld verdient, Sachen repariert und den Haushalt gemacht hat.
Problem war, dass meine Frau während Corona eifersüchtiger wurde und ich gleichzeitig unzufriedener unausgeglichen, mehr druck auf der Arbeit, isoliert, weniger Selbstbewusstsein und meine Frau an ihrem Selbstwertgefühl in ihrer Therapie gearbeitet hat.
Sie hat mir zwar gesagt ist ok wenn ich auf der Arbeit kürzer trete oder über Probleme rede, aber es wurde alles (bei mir und dann in Wechselwirkung) schlimmer. Kamen auch viele schwierige Themen auf oder die Sehnsucht nach Heimat oder auch Abwechslung (Wundert mich in Coronazeit jetzt nicht).
Waren halt scheiss umstände die überfordernd waren. Hätte ich damals mehr für mich getan wär ich glücklicher, zufriedener, selbstbewusster. Selbstbestimmter. Und da muss man nicht fliehen oder Fluchtgedanken haben und dann kann man auch als erwachsener Spaß und auch mal verspielt sein. Das eintönige war aber auch durch Gesundheitliches eintönig.
Also die Zeit war gut, ich war selbstbewusst, hatte spaß, Job lief, Vertrauen war groß auf beiden Seiten trotz vieler potentieller Sachen wo ich eifersüchtig hätte sein können. Nein ich war stabil.
Die Beziehung war stabil und schön ich ich war mit mir zufrieden und dann kam die Abwärtsspirale.
Alles wo ich wegen Gesundheitlicher Belastung zurückgetreten bin hat mein Selbstwertgefühl zurückgelassen. Mein Jahrelanger Job war wegen Kollegen eine Sackgasse geworden und habe ich wegen der Beziehung aufgegeben.
Ehrlichgesagt habe ich gar keinen Bock mehr:
* Bin Arbeitslos und sehe keinen Sinn mehr in meinem alten Beruf seit 1,5 Jahren.
* Meine Frau war mein Lebensmittelpunkt und mit ihr alt zu werden
* Die Person die ich war und die Lebenseinstellung die ich hatte macht nach der Erfahrung der letzten 1,5 Jahre einfach keinen realistischen sinn
Das was meine Frau mir (und/oder ich ihr) angetan hat ist passiert. Dass es Realität ist und nicht rückgängig zu machen.
Meine Vorstellung vom Leben: Guter Mensch sein, gut im/erfüllender Job, feste einzige Beziehung. Das war alles und ist nicht mehr.
Das Leben früher war Ok, aber was ich jetzt mitbekommen habe finde ich nicht mehr toll... finde die Welt einfach nicht mehr toll. Alles war erstrebenswert war, der Weg des Lebens so wie das Leben für mich aussah ist kaputt, geplatzt und jetzt soll ich so weiter machen?
Der Lebensweg dem einen die Gesellschaft oder Eltern als Kind/Jugendlicher aufzeigen ging bis letztes Jahr. Jetzt ist das alles kaputt.
War mein Leben zu gut oder zu verblendet so wie ich es gelebt habe? Soll ich dankbar sein für die letzten Jahre und jetzt sagen: Oh, ach das ist ja das echte Leben sieht ja beschissener aus als früher in der Traumwelt? Und alles ungerechte, schmerzhafte und verstörende hinnehmen als die realität/das echte leben und es so akzeptieren?
Ist das erwachsen werden? Akzeptieren das im Leben auch neben positivem richtige Drecksscheisse sein kann, die man sicht nicht vorstellen sondern miterleben/selber fühlen muss?
Wenn ja, dann versuche ich mich euch anzuschließen, das wird etwas dauern und was scheisse ist werde ich auch scheisse finden, aber ich muss das negative dann wohl akzeptieren auch das an dem man nichts ändern oder rückgängig machen kann und das ist das schlimmste von allem negativen.