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Beziehungen - ernstgenommen => Krisen-Trennung-Scheidung => Thema gestartet von: quarktasche am 26. August 2021, 17:25:28

Titel: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 26. August 2021, 17:25:28
Hallo,

zwischen mir und meiner Frau gab es einen Vorfall (von mir verschuldete Handgreiflichkeit), sodass wir nun getrennt leben seit einem Monat und erstmal einen Monat Kontaktpause haben.
Nächste Woche treffe ich sie wieder bei einer Paartherapie.

Ich habe großes Bedürfnis mit ihr zu reden und die Vergangenheit vor dem Vorfall aufzuarbeiten und zwar unter vier Augen.
Ich denke nicht dass es eine Option ist dass ich ihre neue Wohnung sehen darf oder sie in meine geht (zu weit weg).

Kennt ihr Orte, wo man öffentlich sich treffen kann und private Gespräche führen kann wo keiner zuhört? Auch bei schlechtem Wetter.
Ich nehme auch gerne Tipps, wie ich mich jetzt bei dem ersten Treffen und in der nächsten Zeit verhalten soll? Ich würde gerne alles Rückgängig machen und schon vorgestern wieder mit meiner Frau zusammen leben!

Danke und liebe Grüße.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2021, 21:21:22
Ich würde die erste Therapiestunde abwarten und sehen, wie die läuft.

Sollte es von beiden Seiten gewollt sein, sich über die Therapiestunden hinaus zu treffen, kann der Therapeut unter Umständen einen neutralen Ort empfehlen, an dem Ihr Euch treffen könnt.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Korinthenkackerin am 26. August 2021, 23:28:05
Nächste Woche treffe ich sie wieder bei einer Paartherapie.

Das ist doch schon mal ein wirklich guter Anfang! Vielleicht möchte sie ja (noch) nicht mit dir unter 4 Augen reden, sondern es gibt ihr Sicherheit, dass ein Therapeut mit dabei ist. Ich würde sie an deiner Stelle da nicht drängen und sehe es wie Yossarian: warte erst mal, wie die erste Stunde läuft.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 30. August 2021, 11:06:47
Da kam jetzt irgendwie nichts mehr.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 04. September 2021, 11:04:31
Hallo,

gestern war das Gespräch bei der Paartherapeutin.
Ich wartete draußen, wollte sie mit Umarmung begrüßen, sie wich zurück. Hatte ich mit gerechnet, ist ok weil sie das nur bei Leuten macht, den sie offiziell nah oder vertaut ist/sein möchte.

Sie war freundlich zu mir, ihre leichten wunden verheilt und meint das wächst nach (hatte ein paar Haare rausgerissen), wie meine Haare auch (hatte ich mir abrasiert, weil ich mich schlecht fühlte). Ich fragte wie es ihr geht: "eigentlich ganz gut", sie fragte mit freundlichem Blick zurück, aber hatte tränen in den Augen, sie merkte wie es mir war.
Wir gingen rein füllten Formulare aus, ich erzählte, dass ich einen Verband habe und zum Arzt ging (was ich sonst nicht machte) und evtl. mir doch eine OP traue für ein langes Problem von mir. Sie fand gut dass ich mich um mich kümmer.

Bei der Therapie selbst:
* Ich sagte der Therapeutin welche verschiedenen Therapien, Täter und Gruppenarbeit ich bereit mache und machen werde.
* Ich sagte, ich bin hier um was passiert ist aufzuarbeiten aber eigentlich richte ich mich nach meiner Frau. (Mein Ziel war diese Sitzung hören und fühlen und nciht viel reden)
* Meine Frau sagte in der Sitzung, dass sie sehr doll schätz wie gut ich als Partner war und auch durchaus mehr gemacht hatte. Dass es ihr auch nicht mehr um die Schuldfrage geht.
* Meine Frau sagte auch, dass sie die Scheidung durchziehen möchte, die Paartherapie auf 5 Sitzungen begrenzen und über ihre Entscheidung, bei der Trennung zu bleiben und keine Beziehung mehr zu wollen nicht mehr reden möchte. Auch das mit der Gewalt aufzuarbeiten, da unterbrach die Therapeuting da es widersprüchlich sei, dass man bei dem Entschluss und dass die Schuldfrage nicht ist, sondern Verständnis, der Wunsch nicht mehr drüber zu reden auch so festgehalten werden kann.

Scheisse, ich hatte Hoffnung. Das war für mich das aus. Hab meiner Frau sogar ein liebvolles Geschenk mitgebracht, aber aus Rücksicht nicht gezeigt sondern wieder nach Hause genommen. Sie möchte nicht mehr.

Ich wollte die finale Entscheidung aus dem Mund meiner Frau hören, deswegen unterbrach ich und frage ob wir nachher reden können bzw. Freunde bleiben (weil sie das vor 1 Monat beim letzten Telefonat gesagt hatte, warauf sie sich erstmal 1 Monat bis zur Paartherapie sammeln und nachdenken wollte). Weil ich es leichter habe wenn meine Frau mir zeigt sie ist 100% überzeugt mit ihren eigenen Worten. Sie verneinten, es ist nicht gut Freunde zu bleiben und ich stimmte zu. Und wollte es dann in den 5 Min vor Ende der Therapie hören

Es lässt mich nicht los was sie gesagt hat:
Es ist am Ende ein Bauchgefühl. Das habe ich akzeptiert, weil ich statt ankämpfen diese Sitzung nur meine Gefühle warnehmen und nicht kämpfen oder widersprechen wollte weil ich dachte es sei das richtige.

Die nächste Sitzung ist in einem Monat und da soll es nur zur Abwicklung der Scheidung gehen.

Ich habe zwar gesagt ich akzeptiere die Entscheidung, aber ich kann es nicht:
Meine Frau meinte wir hätten unterschiedliche Werte, Augenhöhe, Treue, wären ihr wichtig. Aber ich glaub meine Frau fällt es leicht jetzt es curchzuziehen jetzt ist sie auf diesen Zug aufgestiegen. Aber es stimmt nicht, mir ist auch Treue wichtig und Augenhöhe... Und auch wie sie sagte sich mal streiten zu können.
Früher war sie aber sehr empfindlich beim streiten... Augenhöhe war mir auch wichtig aber in letzter Zeit war ich klein und sie rücksichtslos.
Ich glaube es kommt auf die Lage drauf an wie man sich benimmt und dem Gegenüber in wechselwirkung, dass jeder gerne Augenhöhe und Treue hat.
Deswegen glaube ich dass es ein Schutzmechanismus meiner Frau ist, es gibt ja schließlich kein Schwarz und Weiß. Sie will aber das Risiko von Vertraulichen Gesprächen und Emotionen wohl blocken, denn ich weiß wenn wir persönlich reden sieht sie mich wieder als Mensch der ich bin und ich arbeite ja sogar an mir. Aber seit dem Vorfall behandelt sie mich wie einen Fremden. Beim Telefonat mit Freundin auf laut gestellt ich könnte ja schreien, aber ein Telefonat ist distanziert und ich war ruhig, und mein allerletzten Telefonat hatten wir auch harmonie, sie hatte sogar freudig kurz gelacht.

Aber während des 1 Monats Kontaktpause kam sie wohl jetzt klar, will sich nicht mehr drauf einlassen, uns malt sich einen Grund dafür aus, aber das stimmt nicht, ich kenne sie schon 10 Jahre. Es ist die Taktik Gefühle und Kontakt abzublocken um das jetzt durchzuziehen, es geht nicht darum wie wir klarkommen sondern es durchziehen zu können.

Und es macht mich extrem traurig weil ich die nähe, das verständis das nicht professionelle bei paartherapie sondern das ehrliche 1 zu1 gespräch brauche. Ich fände es fair, ich war 10 Jahre Partner ich war gut sie sagte es selbst, und wegen einer Krise und meiner Überforderung keine Chance zu geben obwohl ich an mir arbeite nur um es leicht zu haben es durchzuziehen, womit habe ich das verdient? Ich finde die Bindung und auch das Risiko Gefühle zu haben gehört dazu und dass ich eine Chance verdient habe und dass ihr die Beziehung auch gut tat...

Wir passen zusammen, aber während Corona, ihrer Therapie, meineM Jobverlust und Probleme aus der Vergangenheit kamen zu viele Sachen auf den Tisch. Das ist eine Multikriese, aber deswegen Gründe erfinden warum wir nicht zusammenpassen, nach 8 Jahren Glücklichsein und Geborgenheit und Freude auf beiden seiten, nur um das jetzt durchzuziehen?

Was soll ich nun machen, nächstes Gespräch 1 Monat wieder warten. Ist es das richtige jetzt es hinzunehmen und mit meiner Trauer zu leben, wieso?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: nigel48 am 04. September 2021, 12:40:57
schau mal wie oft da "ich" und "meine" steht. vor allem als satzanfang. (ausdrucken und mit marker..)

Das ist eine Multikriese.
meineM Jobverlust und Probleme aus der Vergangenheit
meiner Überforderung
ein .... Geschenk mitgebracht - wieder nach Hause genommen.


du brauchst definitiv zeit für dich. such dir einen eigenen therapeuten. einen mann ü 50.


paare haben eine (meist unbewußte und nich kommunizierte) gemeinsame basis, -eine art spielfeld.
ändert einer seinen sozialen status um eine stufe, ist die beziehung beendet. (du spielst jetz dame auf schachbrett...)
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 05. September 2021, 00:19:20
Meine Frau sagte auch, dass sie die Scheidung durchziehen möchte, die Paartherapie auf 5 Sitzungen begrenzen und über ihre Entscheidung, bei der Trennung zu bleiben und keine Beziehung mehr zu wollen nicht mehr reden möchte

Klarer kann man es eigentlich nicht äußern.


ch habe zwar gesagt ich akzeptiere die Entscheidung, aber ich kann es nicht

Ist es das richtige jetzt es hinzunehmen und mit meiner Trauer zu leben, wieso?

Wenn sich ein Partner unbedingt trennen will, ist das unabwendbar. Um Akzeptanz oder (Ein)Verständnis des anderen geht es dabei nicht, auch nicht darum, ob es  "gute" Gründe für eine Trennung gibt oder nicht.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 05. September 2021, 20:46:05
paare haben eine (meist unbewußte und nich kommunizierte) gemeinsame basis, -eine art spielfeld.
ändert einer seinen sozialen status um eine stufe, ist die beziehung beendet. (du spielst jetz dame auf schachbrett...)

Was bedeutet eine Stufe? Und heißt das ich habe durch den Jobverlust bei meiner Frau eigentlich schon verloren gehabt? Ich habe das Gefühl das ist zu kurz gedacht oder die Welt primitiver als ich dachte.

Wenn sich ein Partner unbedingt trennen will, ist das unabwendbar. Um Akzeptanz oder (Ein)Verständnis des anderen geht es dabei nicht, auch nicht darum, ob es  "gute" Gründe für eine Trennung gibt oder nicht.
Aber nichts ist schwarz weiß. Wenn immer die Rede war von Werten und nach 10 Jahren meine Frau nicht offen für ein persönliches Gespräch ist sondern den Paartherapie vor unserem vereinbarten persönlichen Gesprächtermin dafür nutzt zu sagen sie will nicht mehr reden, finde ich das, dass sie es sich damit einfach macht. Auch die Gründe und alles was sie tut, um es einfach zu haben die Trennung durchzuziehen.
Ich habe das letzte Jahr viel toleriert, viel entgegengekommen, trotz eigener Krise nicht nur willen gesagt sonder gelernt und angewendet. Meine Frau wurde unangenehmer am enden fieser mehr finale vorwürfe statt fragen nur aussagen in einem ton als steht sie über mir.
Wenn meine Frau immer nur vorgibt zu ihren eigenen Vorteil, mit Werten ankommt wo sie eigentlich nur selbst gut behandelt werden möchte oder ihren willen durchsetzten, ist das ganze Werte und was gut und Vernünftig ist nur ein Vorwand.

Ich möchte das nicht glauben, gibt es denn nichts ehrliches und aufrichtiges in dieser Welt?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 05. September 2021, 23:16:07
Ich habe das Gefühl das ist zu kurz gedacht oder die Welt primitiver als ich dachte.

Ich möchte das nicht glauben, gibt es denn nichts ehrliches und aufrichtiges in dieser Welt?

Diese eine Beziehungspartnerin ist nicht "die Welt". Und 10 Jahre sind, wenn auch ein beachtliches Investment, nicht das ganze Leben. Über enttäuschte Erwartungen im Zuge der Schlussphase einer Beziehung muss man hinwegkommen, man ist ja für die guten Zeiten zusammen (gewesen), nicht für die schlechten am Schluss. Wenn persönliche Defizite aufgearbeitet werden konnten, ist das immer von Vorteil, den Fortschritt kann man dann als Startkapital in sein zukünftiges neues Leben einbringen.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 06. September 2021, 09:15:15
ihre leichten wunden verheilt

Jetzt erst? Was zur Hölle hast Du mit der Frau gemacht?

Zitat
Die nächste Sitzung ist in einem Monat und da soll es nur zur Abwicklung der Scheidung gehen.

Das ist eindeutig.

Habt Ihr eigentlich Kinder?

Zitat
Ich habe zwar gesagt ich akzeptiere die Entscheidung, aber ich kann es nicht

Du wirst keine andere Wahl haben. Es ist vorbei.

Zitat
Deswegen glaube ich dass es ein Schutzmechanismus meiner Frau ist, es gibt ja schließlich kein Schwarz und Weiß.

Doch, gibt es. Offensichtlich hast Du eine Grenze überschritten, von wo aus es kein zurück für sie gibt.

Zitat
Sie will aber das Risiko von Vertraulichen Gesprächen und Emotionen wohl blocken

Möglich. Das ihre Entscheidung, die mußt Du akzeptieren.

Zitat
aber während Corona, ihrer Therapie, meineM Jobverlust

Weshalb machte(e) sie eine Therapie?

Zitat
nach 8 Jahren Glücklichsein und Geborgenheit und Freude auf beiden seiten

Auf beiden Seiten? Bist Du Dir da sicher?

Zitat
Ist es das richtige jetzt es hinzunehmen und mit meiner Trauer zu leben

Ja.

Du kannst auf Knien dankbar sein, daß sie sich auf diese Paartherapie eingelassen hat.

du brauchst definitiv zeit für dich. such dir einen eigenen therapeuten. einen mann ü 50.

Yep.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: DieFrau am 06. September 2021, 19:37:47
Jetzt erst? Was zur Hölle hast Du mit der Frau gemacht?

Guckst du:

zwischen mir und meiner Frau gab es einen Vorfall (von mir verschuldete Handgreiflichkeit)...

Durch die Gewalt in der Ehe/ Beziehung geht etwas kaputt, das nie wieder gerichtet werden kann.





Zitat
Du kannst auf Knien dankbar sein, daß sie sich auf diese Paartherapie eingelassen hat.

Das sind Formalitäten des Scheidungsprozess.


@Quarktasche, die Therapie sollst du für Dich machen, nicht für etwas oder andere. Erst dann kannst neu anfangen.


Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 06. September 2021, 20:43:58
Guckst du:

Ja, ja. Aber bei seinem ersten Beitrag war er bereits seit einen Monat getrenntlebend, die Tätlichkeit muß inzwischen also fünf, eher sechs oder mehr Wochen her sein.

Wenn ihre "leichten" (daß ich nicht lache!) Wunden erst jetzt verheilt sind, muß er seine Frau ganz schön verdroschen haben. Also deutlich mehr, als wenn jemandem in einem heftigen Streit mal die Hand ausrutscht.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: DieFrau am 07. September 2021, 00:32:04
Wenn ihre "leichten" (daß ich nicht lache!) Wunden erst jetzt verheilt sind, muß er seine Frau ganz schön verdroschen haben. Also deutlich mehr, als wenn jemandem in einem heftigen Streit mal die Hand ausrutscht.

Eben nicht, und genau das meinte ich. Der Ansatzt reicht vollkommen aus, ist die Schwelle zur Gewalt einmal überschritten, ist erst vorbei. Glück hat der Partner, der/ die es früh genug erkennt und die es beendet. Und es ist viel leichter die "körperliche" Gewalt zu erkennen als die psychische.

Ich kann mich noch an der ersten "leicht ausgerutschten Hand" dem Ex erinnern, dazu der Blick (ich probiere mal und teste aus, wie weit ich damit komme)...das ich es als "mal ausgerutschte Hand" hielte hat ihm nur ermutigt noch heftiger damit alle ihm unangenemen Diskussionen im aufkeimen zu ersticken.



Acht Jahre hin oder her, ich finde es toll, daß die Frau gleich beim ersten Vorfall den Schlussstrich zieht.

Der Quarcktasche verlangt/ erwartet zu viel für die acht Jahren und vergisst dabei, dass gerade Die acht Jahre in dem Moment, in der er Gewalt angewendet hat keinen Gewicht gehabt haben.


Ich will ihn dafür nicht verurteilen, aber ihm das Verhalten seiner Frau verständlicher machen. Was vorgefallen ist und die Folgen kann er nicht rückgängig machen, da helfen auch keine Therapien oder Gespräche.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 07. September 2021, 08:51:15
Eben nicht, und genau das meinte ich. Der Ansatzt reicht vollkommen aus, ist die Schwelle zur Gewalt einmal überschritten, ist erst vorbei.

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht darum, daß eine(r) von Beiden mit einem "Hand ausrutschen" austestet, was geht. Es geht darum, daß man in einem wirklich heftigen, fiesen Streit so zur Weißglut gebracht werden kann, daß man dem / der anderen eine knallt. Das muß eine absolute Ausnahmesituation sein und darf sich nicht wiederholen.

Vergessen wird bei dem Thema oft, daß auch Frauen ganz gerne mal handgreiflich werden. Ist mir in drei Beziehungen passiert.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: nigel48 am 07. September 2021, 16:03:13
ein guter freund ist kampfsport - lehrer. einer der trainer ausbildet...
seine 48kg-freundin hat ihn regelmäßig grün und blau geprügelt.- seine notwehr wäre angriff mit einer waffe gewesen.

die prügelquote bei paaren ist 50:50. - schläge von männern zeigen mehr wirkung, - männer machen sich als opfer nicht öffentlich.

hirnforschung hat stabile daten : verbale verletzungen erzeugen im gleichen umfang schmerz wie körperliche verletzung.

https://ogy.de/qku4    Lydia Benecke – Psychopathinnen – Interview
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: phoenix am 07. September 2021, 16:12:29
hirnforschung hat stabile daten : verbale verletzungen erzeugen im gleichen umfang schmerz wie körperliche verletzung.
 
Na wenigstens etwas.

Jetzt müsste man nur wissen, wie das mit der Langzeitwirkung ist

Physikalische Physische Schäden schränken einen aber ziemlich direkt ein, psychische Schäden lassen sich zwar etwas besser kaschieren wirken aber länger nach, je nach Psyche ,aber mit etwas Glück heilen physikalische physische Schäden noch recht gut aus.

Aber egal, beides ist aber trotzdem nicht aktzeptable Körperverletzung.

Edit: Erneut korrgiert.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Mattieu am 07. September 2021, 16:33:50
Ich überlege gerade, was der Begriff physikalische Schäden bedeutet. Sind das Verletzungen die in Kenntnis und unter Anwendung der Hebelgesetze zugefügt werden oder wenn jemand die Boltzmann-Konstante durch Verbrennungen zu bestimmen versucht? Impulserhaltungssatz mit Baseballschlägern?

Du musst physische und psychische Verletzungen unterscheiden. Nicht physikalische und physische.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: DieFrau am 07. September 2021, 21:28:07
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Es geht nicht darum, daß eine(r) von Beiden mit einem "Hand ausrutschen" austestet, was geht. Es geht darum, daß man in einem wirklich heftigen, fiesen Streit so zur Weißglut gebracht werden kann, daß man dem / der anderen eine knallt. Das muß eine absolute Ausnahmesituation sein und darf sich nicht wiederholen.

Der Geschichte nach, ist dem Quarktasche "die Hand ausgerutscht" worden, weswegen versucht er sein Verhalten durch eine Therapie in den Griff zu bekommen. Der Vorfall kann der Hauptgrund für seine Frau sein, aber auch der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen gebracht hat. Das werden wir wahrscheinlich nie wissen, weil wir die Geschichte nur von einer Seite erzählt bekommen.
Aus eigene Erfahrung, einmal handgreiflich reicht aus. Ganz egal wer, weshalb und unter welchen Umständen dazu kommt. Zur Wiederholung kommt es nur, wenn das Opfer sich nicht währt bzw. nichts dagegen unternimmt. Das gilt gleichermaßen für Männlein wie Weiblein.


Zitat
Vergessen wird bei dem Thema oft, daß auch Frauen ganz gerne mal handgreiflich werden. Ist mir in drei Beziehungen passiert.


Ich habe es nicht vergessen:

Der Ansatzt reicht vollkommen aus, ist die Schwelle zur Gewalt einmal überschritten, ist erst vorbei. Glück hat der Partner, der/ die es früh genug erkennt und die es beendet. Und es ist viel leichter die "körperliche" Gewalt zu erkennen als die psychische.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: phoenix am 07. September 2021, 23:24:40
Du musst physische und psychische Verletzungen unterscheiden. Nicht physikalische und physische.

Korrekt, korrigiert, ich war etwas in Eile.
Danke Dir.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 08. September 2021, 01:15:19
Korrekt, korrigiert, ich war etwas in Eile. Danke Dir.

Die "Korrektur" ist immer noch völlig unzureichend, denn sie besteht nur aus "physisch":

Physikalische Physische Schäden schränken einen aber ziemlich direkt ein, physische Schäden lassen sich zwar etwas besser kaschieren wirken aber länger nach, je nach Psyche ,aber mit etwas Glück heilen physikalische physische Schäden noch recht gut aus.

Vielleicht mal nicht nur nebenbei RTL II oder ähnliches laufen und sich maximal ablenken lassen. Solche Beiträge verschwenden die Zeit jedes am Thema interessierten Lesers. Was umso mehr auffällt, weil sogar die "Korrekturversion" immer noch weit unter dem normalen Sprachniveau, was physisch und psychisch zu unterscheiden vermag, zurückbleibt. Da kommt die Ausrede von wegen "etwas in Eile" auch nach dem zweiten Anlauf etwas hilflos daher, zumal das passende Wortpaar physisch/psychisch ja schon direkt von anderen an die Hand gegeben wurde.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 08. September 2021, 09:54:57
Ach Simplepimple, was ist denn das für ein Tonfall?
Ist Deine aufblasbare Freundin geplatzt?
Ohne Pöbeln geht es bei Dir nicht, was?

Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: nigel48 am 08. September 2021, 10:08:54
ich glaube, der macht das absichtlich. bisken trollen wenns ihm langweilig ist...
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 08. September 2021, 10:14:07
Die Stimmen der diversen Schöpfer in seinem Kopf werden es ihm befohlen haben.  8)
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: phoenix am 08. September 2021, 10:58:30
Die "Korrektur" ist immer noch völlig unzureichend, denn sie besteht nur aus "physisch":

Es sei Dir gegönnt, es ist schon eine Weile her, dass ich einne Post so derart versemmelt habe.

Vielleicht mal nicht nur nebenbei RTL II oder ähnliches laufen und sich maximal ablenken lassen. Solche Beiträge verschwenden die Zeit jedes am Thema interessierten Lesers. Was umso mehr auffällt, weil sogar die "Korrekturversion" immer noch weit unter dem normalen Sprachniveau, was physisch und psychisch zu unterscheiden vermag, zurückbleibt. Da kommt die Ausrede von wegen "etwas in Eile" auch nach dem zweiten Anlauf etwas hilflos daher, zumal das passende Wortpaar physisch/psychisch ja schon direkt von anderen an die Hand gegeben wurde.
Es gibt Leute, die arbeiten im Homeoffice, da liegt die Priorität beim Arbeiten.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 12. September 2021, 12:59:52
Hallo,

ich möchte wieder etwas dazu sagen und einen Kommunikationsfehler korrigieren:
"Wunden sind verheilt": Damit meinte ich dass die kleine Stelle mit Haaren nachgewachsen ist, da ist jetzt nicht irgendwas das erst nach Wochen verheilt war. Habe bei der Kommunikation nicht drauf geachtet.

So einmal ausgeholt in Kürze:
Ich hatte meine Frau aus Überforderung vor 1 Jahr angeschrien, ich wollte nix gegen sie sondern aufmerksam machen wie schlecht es mir geht. Dann redete sie von Trennung und die Woche darauf wieder von ihr gemeinsame Wohnungspläne.
Dann gab es einen Vertrauensbruch (bin nicht fremdgegangen, aber sie war vorher schon eifersüchtig und ich habe sie dabei nicht ernstgenommen da ich nichts wollte von anderen und habe sie sozusagen übergangen wenn man das negativ sagt, aber aus meiner Sicht nichts gemacht was schlimm wäre. Ansichtssache).
Meine Frau schlug mich 2 mal ins Gesicht. Ich fand das alles so verstörend, sie wollte sich dann endgültig trennen, ich fand das verstörend. Aber sie zeigte dass sie mich liebt. Warum Trennung, wenn man sich liebt und in echt nur etwas verändern möchte.

Meine Frau macht(e) ihre Therapie wegen verschiedenem und eigenem Selbstbewusstseinsproblem. Gleichzeitig fing Eifersucht an und dass sie zum üben mir manches verneinte was ich nicht verstand und verstörend fand auf der Beziehungsebene.

Naja nach dem Vertrauensbruch ging es Monate wie folgend: Sie wollte reue sehen, habe ich irgendwann auch gezeigt, aber ich war mit mir ja schon traurig durch meinen Jobverlust. Dann kamen ständig Unterstellungen die absurd waren wie, dass ich meine Coronamaske so und so runterziehe weil andere Frauen das immer so machen.
Diese unterstellungen und das Misstrauen gingen Monate, ich hab mich selbst geschlagen, bin oft spazieren wurde immer unglücklicher. Und jedes mal wenn wir was unternommen hatten kam ihr Schattenkind auf, das gibt sie auch heute zu. Oft bin ich ausgerastet habe Sachen kaputt gemacht aus ausweglosigkeit. Meine Frau wurde selbstbewusster und fieser, es waren also nicht ihre werte sondern dass sie sich jetzt aufgespielt hat, ihre vorwürfe waren weiterhin unwahr aber sie sagte es bestimmend und final gab mir keine chance zu widersprechen. Ich resignierte und zog ich zurück.

Es ging Monate... Ich bemühte mich unterstützte sie, aber bei jedem Moment wo ich sie z.B. abholte kam wieder eine Unterstellung.
Ich zog mich weiter zurück ich fühlte mich durch meine Frau tyrannisiert. Wenn ich sagen wollte wie scheisse es mir geht, hat sie mir unterstellt ich spiele mich wie ein König auf etc. Also resignierte ich und fühlte mich richtig scheisse und wertlos.


So jetzt zum aktuellen zum Vorfall und zur Paartherapie: Ich verstehe nicht welches spiel gespielt wird.
3 Tage vor dem Vorfall schrieb sie mir einen Brief. Ich hatte nicht die kraft ihn zu lesen, ich konnte einfach nicht. War so empfindlich dass ich selbst bei der Andeutung eines Themas empfindlich wurde, aber nicht aggressiv sondern mit angst und Rückzug. Deswegen dann der Brief. Ich zockte nur, aber gemeinsamen Urlaubsterminen sagte ich zu, liebte sie war aber verstört und zurückgezogen.

In dem Brief schrieb sie dass sie versteht was ich damit meine "sie tyrannisiert mich", dass sie auch so schwerelos lieben können möchte. Das sie mich sehr doll liebt und ich ihr Traummann war die Jahre und sie immer mit mir zusammen sein will. Also soviel von ihr zudem wie ich war. Dann 3 Tage später das Schlagen.

2 Wochen nach dem Vorfall: Ein respektvolles Gespräch. Sie sagte:
* Bevor wir wieder zusammen können muss ich mit ihrem Vater reden. Ein Vater dessen Tochter geschlagen wurde ist für sie schwer.
* Die Grundlage muss erst stimmen (welche Grundlage, evtl. die hier genannten Punkte oder meine Therapie) dass ich erst Therapie machen muss und das kann 1,5 Jahre dauern.
* Dass sie nicht sieht wie es mit meiner Familie Klappen sollte ( Sie hatte Probleme / Eifersucht mit meiner Familie. Gleichzeitig redete sie aber mit allen offen und war aktiv)
* Dass sie meine reflektierte Art sehr wertschätzt.
Ich sagte ihr ich arbeite an mir. Dass mit Familie kann man mit Familientherapie machen.
Wir vereinbarten ein weiteres Telefonat in einem Monat und dass ich ihr einen Termin für Paartherapie schicke. Dieser Termin war dann 3 Tage vor dem Telefonat.
Und dann bei Paartherapie: Sie möchte das mit der Gewalt aufarbeiten aber dann die Termine auf 4 Stück begrenzen und keine Freundschaft mehr oder Gespräch danach. Das Telefonat 3 Tage später sagte sie ab nachdem ich sie respektvoll fragte per Mail ob sie das noch möchte, ich mir unsicher bin.
Bei der Paartherapie sagte sie auch dass ich außerordentlich gut früher war sie das wertschätzt.


Wisst ihr was ich denke?
Sie sieht jetzt einen Weg "es sich einfach zu machen" (nicht abwertend gemeint). Trennung bedeutet, die Probleme mit ihrer Eifersucht und zu meiner Familie sind weg. Sie sagt sich (redet sich ein?) für ihren Vater ist es eine Belastung. 100% strikt sein ist einfacher als 99%: Ob durch freunde oder Therapeuten: Sie benimmt sich sachlich, freundlich, hat nette schlussfloskeln am Ende ihrer Mails oder nach der Paartherapie. Das sind für mich Anzeichen für "Du brauchst jetzt Schutz, lass dich erstmal nicht auf ihn ein, aber sei respektvoll in deinen Worten". Als meine Frau die Gewalt aufarbeiten wollte sagte die Therapeutin es etwas wie dass es nicht passe einerseits Beziehung strikt beenden und gleicvhzeitig noch drüber reden zu wollen, da gibts nichts zu reden und mein Paarberater sagte, ich habe zwar den willen mich zu ändern aber wer garantiert das daher zum Schutz meiner Frau erstmal kontaktabbruch durchziehen sozusagen.

Kann ich verstehen: Therapeuten raten zum Schutz = Kontaktabbruch mit Respekt und das durchziehen = Durchziehen geht nur strikt und Kontaktabbruch.

WoW Toll und jetzt? Wo bleibt das Herz wo das Persönliche?
Ich kann das nur respektieren, nimmt mir aber 100% Chance dass meine Frau sieht was mit mir war was sie mit mir gemacht hat. Die Psychische und früher Physische Gewalt.

Ist das wirklich der einzige Weg?
Was ist mit: Ich rede mit Ihrem Vater. Ich gehe in Therapie. Wir nehmen den Abstand den wir brauchen? Und entscheiden dann? Und so wie meine Frau über mich jetzt noch redet und im Brief hält sie viel von mir und Liebte mich wollte mit mir zusammen sein für immer und ich ihr Traummann.
Meine Frau macht jetzt die Vernunft(rolle): Zum Schutz und zu garantieren dass man den Abstand einhält, lieber 100% strikt.
Was sie in Paartherapie nämlich sonst äußert wie "unsere Werte passen nicht bzw. es ist ein Bauchgefühl", passen nicht damit zusammen was 2 Jahre ihre ängste und Probleme waren. Nicht wie sie zuletzt von mir dachte, mich geheiratet hat sagt wie gut ich zu ihr war. Und sie macht doch selber Therapie und ich mache jetzt eine...

Ich finde es nicht fair dass es keinen Austausch gibt kein persönliches Gespräch...
Ich kann mir nur vorstellen dass es ihr geraten wurde zum selbstschutz und sie das jetzt durchzieht.
Das könnte ich voll verstehen. Aber meine Frau ist nicht einfach nur meine Frau, ich habe sie ins Herz geschlossen ihr ewig Partner zu sein mir geschworen auf eine ganz innige Art.

Aber nach der Therapie nach den Monaten die jetzt kommen zum Schutz... Dann ist es wohl schon zu spät.
Und das kann es doch nicht sein... Meine Frau kann jetzt ihr Studium durchziehen, ist losgelöst von allen Problemen und ihren Ängsten. Dafür eine Partnerschaft aufgeben wo beide sich innig verbunden fühlen, auch jetzt noch wie sie bei der Paartherapie sagte besteht die verbindung.

Aber ich habe ein Gespür für meine Frau: Durch das Strikte unterbinden von persönlichem Kontakt werde ich nichts tun können, sie hat jetzt einen einfachen weg das durchzuziehen. Aber das persönliche Gespräch, die Chance, der Weg ihr nichts mehr anzutun aber uns und mir Zeit zu geben?
Vernichtet sie das damit oder soll ich dem einfach Zeit geben und Hoffen? Ich denke meine Frau denkt jetzt das richtige zu tun und wird es durchziehen wollen.
Das ist am einfachsten für sie und scheint auch alternativlos, die Paartherapeutin unterbindet jede alternative, es ist immer der Weg: "Nein kein gespräch, das jetzt durchziehen, ihre frau wünscht das", ja und meinte Frau zieht das durch, aber sie hat Gefühle, und denen wird kein platz gelassen weil es das schwerer machen würde...

Möglichkeiten werden unterdrückt: Ich will mir und meiner Frau eine Chance geben aber es geht nicht...

Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Korinthenkackerin am 12. September 2021, 15:50:45
Hallo quarktasche,

deine Geschichte hört sich für mich nach zwei jungen (?) Menschen an, die beide mit sehr viel Unreife in eine ziemlich chaotische Beziehung gestolpert sind. Offenbar habt ihr beide für euch schon eine ganze Menge Probleme einzeln, ich sehe da wirklich kein Zukunftspotential. Sie schlägt dich, du schlägst sie. Sie missversteht dich, du missverstehst sie. Sie ist gemein zu dir, du bist gemein zu ihr. Das ist keine respektvolle Beziehung und wird auch keine mehr werden.

Mir wäre die Zeit zu schade. Du solltest daran wachsen und sie gehen lassen.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 12. September 2021, 17:00:59
Interessant. Wir sind fast 10 Jahre zusammen also mit 19 und 21 zusammengekommen. Erste feste Beziehung. Erstes mal ausgezogen von den Eltern.
Bis auf die letzten 1,5 Jahre (seit Corona, seit ihrer Therapie) war es eine (Zitat meine Frau) überaus harmonische Beziehung. Nicht Chaos. Das macht mich traurig.

Aber wir waren auch sehr Kindlich und Probleme, ich mit mir, und sie Probleme mit sich, hatten wir schon, mir fehlt halt der Vergleich zu anderen Menschen.

Ich habe damals gedacht, von meiner Frau 2 Backpfeifen zu bekommen sei gerechtfertigt. Schließlich war sie innerlich sehr verletzt als es den Vertrauensbruch vor einem Jahr gab. Ich bin dann in eine Abhängigkeit, sie nicht zu verlieren geraten.

Was kann ich denn jetzt tun? Mir hat das Leben mit ihr früher viel Spaß gemacht und meine liebliche, verspielte Art war eigentlich ein sehr positiver Teil von mir.
Wo kann ich jetzt anfangen? An wen kann ich mich wenden um zu Wachsen ohne meine positiven Seiten zu verlieren? Oder geht es darum gar nicht?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 12. September 2021, 18:47:40
Wir sind fast 10 Jahre zusammen also mit 19 und 21 zusammengekommen.

Mir hat das Leben mit ihr früher viel Spaß gemacht

Beziehungen mit jungen Frauen machen ja auch Spaß, aber das jugendlich-unbeschwerte flacht von Mitte 20 bis 30 bei Frauen im Zeitraffertempo immer mehr ab, bis hin zu tiefgreifenden Persönlichkeitsveränderungen mit geringem Wiedererkennungswert im Vergleich zur Lebensphase davor. Dies geschieht deshalb, weil dann der "ernste" Lebensplan immer mehr ins weibliche Bewusststein kommt, und Frauen dann verstärkt den Babydruck haben. Die Phase der relativ unbeschwerten Jugendbeziehung ist eben - wie bei so ziemlich allen - irgendwann vorbei und ich vermute, die Frau will für den nächsten Lebensabschnitt jetzt den geeigneten stabileren Versorgertypen einwerben und betreibt daher hier nur noch beschleunigte "Restabwicklung". Dass von ihr nach so langer Zeit vieleicht auch noch mal vereinzelt positive und damit an sich widersprüchliche Signale gesendet werden, ändert nichts an der offenbar fehlenden Perspektive.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 12. September 2021, 19:53:59
das jugendlich-unbeschwerte flacht von Mitte 20 bis 30 bei Frauen im Zeitraffertempo immer mehr ab, bis hin zu tiefgreifenden Persönlichkeitsveränderungen mit geringem Wiedererkennungswert im Vergleich zur Lebensphase davor.

Sprichst Du aus eigener, persönlicher Erfahrung?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Korinthenkackerin am 12. September 2021, 20:42:48
Aber wir waren auch sehr Kindlich...
...
meine liebliche, verspielte Art war eigentlich ein sehr positiver Teil von mir.

Du solltest erwachsen werden. Suche dir Lebensinhalte, die dich erfüllen und ausfüllen. Mach dein Lebensglück nicht an ihr fest. Werde erstmal mit dir selber glücklich.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 19. September 2021, 09:56:21
Finde das sehr schade.
Ich war derjenige, der fürsorglich war, verantwortungsbewusst, Geld verdient, Sachen repariert und den Haushalt gemacht hat.
Problem war, dass meine Frau während Corona eifersüchtiger wurde und ich gleichzeitig unzufriedener unausgeglichen, mehr druck auf der Arbeit, isoliert, weniger Selbstbewusstsein und meine Frau an ihrem Selbstwertgefühl in ihrer Therapie gearbeitet hat.

Sie hat mir zwar gesagt ist ok wenn ich auf der Arbeit kürzer trete oder über Probleme rede, aber es wurde alles (bei mir und dann in Wechselwirkung) schlimmer. Kamen auch viele schwierige Themen auf oder die Sehnsucht nach Heimat oder auch Abwechslung (Wundert mich in Coronazeit jetzt nicht).

Waren halt scheiss umstände die überfordernd waren. Hätte ich damals mehr für mich getan wär ich glücklicher, zufriedener, selbstbewusster. Selbstbestimmter. Und da muss man nicht fliehen oder Fluchtgedanken haben und dann kann man auch als erwachsener Spaß und auch mal verspielt sein. Das eintönige war aber auch durch Gesundheitliches eintönig.

Also die Zeit war gut, ich war selbstbewusst, hatte spaß, Job lief, Vertrauen war groß auf beiden Seiten trotz vieler potentieller Sachen wo ich eifersüchtig hätte sein können. Nein ich war stabil.

Die Beziehung war stabil und schön ich ich war mit mir zufrieden und dann kam die Abwärtsspirale.
Alles wo ich wegen Gesundheitlicher Belastung zurückgetreten bin hat mein Selbstwertgefühl zurückgelassen. Mein Jahrelanger Job war wegen Kollegen eine Sackgasse geworden und habe ich wegen der Beziehung aufgegeben.

Ehrlichgesagt habe ich gar keinen Bock mehr:
* Bin Arbeitslos und sehe keinen Sinn mehr in meinem alten Beruf seit 1,5 Jahren.
* Meine Frau war mein Lebensmittelpunkt und mit ihr alt zu werden
* Die Person die ich war und die Lebenseinstellung die ich hatte macht nach der Erfahrung der letzten 1,5 Jahre einfach keinen realistischen sinn
Das was meine Frau mir (und/oder ich ihr) angetan hat ist passiert. Dass es Realität ist und nicht rückgängig zu machen.
Meine Vorstellung vom Leben: Guter Mensch sein, gut im/erfüllender Job, feste einzige Beziehung. Das war alles und ist nicht mehr.
Das Leben früher war Ok, aber was ich jetzt mitbekommen habe finde ich nicht mehr toll... finde die Welt einfach nicht mehr toll. Alles war erstrebenswert war, der Weg des Lebens so wie das Leben für mich aussah ist kaputt, geplatzt und jetzt soll ich so weiter machen?

Der Lebensweg dem einen die Gesellschaft oder Eltern als Kind/Jugendlicher aufzeigen ging bis letztes Jahr. Jetzt ist das alles kaputt.
War mein Leben zu gut oder zu verblendet so wie ich es gelebt habe? Soll ich dankbar sein für die letzten Jahre und jetzt sagen: Oh, ach das ist ja das echte Leben sieht ja beschissener aus als früher in der Traumwelt? Und alles ungerechte, schmerzhafte und verstörende hinnehmen als die realität/das echte leben und es so akzeptieren?

Ist das erwachsen werden? Akzeptieren das im Leben auch neben positivem richtige Drecksscheisse sein kann, die man sicht nicht vorstellen sondern miterleben/selber fühlen muss?

Wenn ja, dann versuche ich mich euch anzuschließen, das wird etwas dauern und was scheisse ist werde ich auch scheisse finden, aber ich muss das negative dann wohl akzeptieren auch das an dem man nichts ändern oder rückgängig machen kann und das ist das schlimmste von allem negativen.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 19. September 2021, 16:21:02
Meine Frau war mein Lebensmittelpunkt

Da liegt der Fehler. 
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 19. September 2021, 18:00:01
Allerdings.

Get a life.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 20. September 2021, 22:01:26
Als wär das so einfach.
Ich liebe diesen Menschen. Umstände haben dazu geführt dass ich keinen job mehr hatte. Ihre ständigen Vorwürfe haben mich nach Monaten resignieren lassen.

Das ist sehr verletzend vom wichtigsten Menschen die liebe abgesprochen zu bekommen, aber es ist der geliebte Mensch und ihre Ängste haben sie so handeln lassen.
Aber es ist noch der geliebte Mensch, der lässt einen jetzt zurück auf nimmer wiedersehen.

Wie soll man nach 10 jahren inniger liebe einen Menschen gehen lassen? Selbst meine Mutter mag oder liebe ich nicht so.
Wenn ich so als Mensch sein soll habe ich gelogene falsche Werte gelernt und möchte der Menscheit bitte kündigen,

Wo mache ich das?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2021, 10:31:54
Als wär das so einfach.

Das hat niemand behauptet.

Trotzdem sieht es so aus, als seist Du in Deiner Persönlichkeitsentwicklung irgendwo falsch abgebogen. Das kann man aber korrigieren. Such Dir einen guten Therapeuten.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 21. September 2021, 16:05:25
Was ein meiner Persönlichkeit findest du denn als falsch abgebogen?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 21. September 2021, 16:29:02
Das haben Dir vor mir schon mehr Leute hier erklärt.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 21. September 2021, 22:36:04
und möchte der Menscheit bitte kündigen,

Wo mache ich das?

Also die halbe Menschheit besteht immerhin aus Männern und denen muss man nach der dargelegten Story ja wohl nicht "kündigen".

Ein Mann kann ein super Leben haben, ohne, dass immerzu eine Frau um ihn herum ist. Einfach eine Auszeit von Frauen nehmen und dann mit der verarbeiteten Erfahrung aus der letzten Episode realistischer, selbstfokussierter und distanzierter in ein neues Kapitel gehen. Die "wahre Liebe" ist eine Märchengeschichte, die man Kindern und Jugendlichen erzählt, die ü30 aber nur noch sentimentale Trottel glauben.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 23. September 2021, 15:12:02
Naja, ich kann ja jetzt noch nicht an dem Punkt sein, so zu denken wie in Zukunft.

Trotzdem bin ich bei dem Punkt "Wahre Liebe" skeptisch. Ich verliere gerade den Menschen mit dem ich die meiste Zeit verbrachte habe, der mich am besten kennt, zu dem ich das größte Vertrauen habe. Macht für mich keinen Sinn den als einfach austauschbar anzusehen oder gehen zu lassen. Unabhängig von Märchengeschichten.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 23. September 2021, 18:33:41

Meine Frau schlug mich 2 mal ins Gesicht. Ich fand das alles so verstörend

Gleichzeitig fing Eifersucht an

Meine Frau wurde selbstbewusster und fieser

Ich resignierte

Es ging Monate...

Ich zog mich weiter zurück ich fühlte mich durch meine Frau tyrannisiert.

Also resignierte ich und fühlte mich richtig scheisse und wertlos.

dass meine Frau sieht was mit mir war was sie mit mir gemacht hat. Die Psychische und früher Physische Gewalt.

Irgendwie vollzieht man als Außenstehender schwer nach, was an dieser Frau, die irgendwo zwischen toxisch und psycho agiert, so toll sein soll. Solche will man eigentlich als Mann nicht unbedingt kennenlernen. Und falls man das Pech hat, dass sich eine Partnerin, die früher ok war, dauerhaft in so eine Richtung verändert, dann will man die eigentlich los sein. 


Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 28. September 2021, 14:19:38
Ja eigentlich stimmt das. Als ich mal von der Polizei 10 Tage verbannt wurde, fühlte ich mich bei der Polizei geborgen und wohl und die 10 Tage befreit.
Aber schwarz weiß denken war nie meine Stärke: Bei ner Beziehung sinds beide. Ja meine Frau hat letztens sogar gesagt sie fand toll wie ich war. Und immer wenn ich glücklich war hab ich die Freude mit ihr geteilt, dann war auch ich glücklick... Würde sagen mein Leben war perfekt (ja gibts nicht) aber ich hab so für mich gesorgt dass ich glücklich war und liebe geben konnte.

Aber schwarz weiß?
Meine Frau war krankhaft eifersüchtig geworden nach ihrer Eifersucht und dann giftig "Du weißt nicht was das mit einem macht" sagte sie. Sie hatte haß auf alle Personen mit nem bestimmten Namen etc. und Unterstellungen zu mir waren absurd.
Trotzdem bereue ich dass ich sie geschlagen habe, auch wenn ich das ja aus irgendeinem Grund tat. Ich möchte Mitleid für sie und nicht als Krank abstempeln, würde mir wünschen dass sie geheilt ist und wieder mit mir zusammenkommt. Ich bin eigentlich gut im verzeihen.

Jetzt bin ich 2,5 Monate allein und schon soweit in Stationäre Behandlung zu gehen. Ich kann sie nicht aufgeben weil Loyalität meine größte stärke im Leben war.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: ganter am 28. September 2021, 17:54:56
... Als ich mal von der Polizei 10 Tage verbannt wurde,...
Was hast du gemacht? Sie als Sandsack benutzt?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 28. September 2021, 20:47:44
Ich kann sie nicht aufgeben weil Loyalität meine größte stärke im Leben war.


Loyalität ist aber etwas, was die Identifizierung mit gleichen Werten voraussetzt und vom Empfänger verdient sein will. Nicht zu verwechseln mit emotionaler Abängigkeit und sklavischer Unterordnung.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: nigel48 am 29. September 2021, 08:46:51
wenn du loyal bist, ist das DEINE sache und hat mit dem anderen nichts zu tun.

Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 29. September 2021, 09:27:08
Was er da treibt hat nichts mit Loyalität zu tun.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 01. Oktober 2021, 12:43:25
Das mit der Polizei war als ich mal die Tür abgeschlossen und einen Schlüssel rausgeworfen habe... Nachdem sie mich proviziert hatte wollte ich dass sie zu spät zur Arbeit kommt. Ja als außenstehender klingt das kacke, ist es auch. Ich war mir nicht bewusst was ich tue, habe meine Rolle als Erwachsener wohl nicht verstanden und ich hatte den Drang, wenn sie mich proviziert auch etwas zu tun. Ich weiß tatsächlich nicht wie man mit absichtlicher provokation umgeht, wenn das auf etwas sehr verletzendes geht was mit Absicht verletzend ist?

Nicht Loyal? Geht jetzt auch vielleicht nicht hervor was ich hier alles negatives schreibe. Ich habe eine hohe Meinung von meiner Frau und ihrer Werte. Ich möchte keine Fehler mehr machen die ich gemacht habe, ich weiß nicht wie, ich möchte mich im Griff haben, nie meiner Frau was antun, nicht überfordert sein bzw. gut/richtig damit umgehen können mit mir selber zufrieden sein. Wenn ich das habe, bedeutet meine Frau mir sehr viel. Am meisten geliebt habe ich sie als ich unabhängig war von ihr als ich mir keine Sorgen machen musste. Mir tut leid was ich alles getan habe und ich nicht mit der Überforderung umgehen konnte.

Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 01. Oktober 2021, 21:45:09
ich möchte mich im Griff haben, nie meiner Frau was antun, nicht überfordert sein bzw. gut/richtig damit umgehen können mit mir selber zufrieden sein. Wenn ich das habe, bedeutet meine Frau mir sehr viel.

Also "wenns mir gut geht, dann kann ich die Partnerin auch gut behandeln, anderenfalls behandele ich sie scheiße" kann nicht zu einer ausgewogenen zwischenmenschlichen Beziehung führen. 

habe meine Rolle als Erwachsener wohl nicht verstanden

Das aufkeimende Problembewusstsein zeigt ja, dass Potential in die richtige Richtung da ist.

Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 08. November 2021, 20:27:33
Jetzt lag ich wieder weinend im Bett, letzte "Paartherapie" Thema alte Wohnung auflösen vorbei, keine neuen Termine mehr.

 Meine Frau war dort wie in den letzten 12 Monaten emotional negativ in den Äußerungen - komisch, war sie in den anderen Terminen nicht, wo ich traurig saß, diesmal war ich ruhig.

Ich habe ein Problem: Resignieren war das negativste was ich gemacht habe, ha zu allem Geführt, wie soll ich weiter machen wenn ich nicht resigniere?
Ich bin überzeugt, egal wie negativ meine Frau ist / war, das ist nicht ihre alleinige Schuld/Verantwortung und ich habe auch aus Überforderung gehandelt.
Ich bin überzeugt dass das in den meisten Fällen so ist. Und menschen nur ehrlich mit einander sprechen müssten, da noch irgendwas ungeklärt ist was triggert und belastet.

Ich will nicht Resignieren, will aber ihre Grenzen achten. Nicht zum Stalker werden. Was sie äußert ist, dass ich in der Beziehung gut war.
Ich glaube fest daran, dass sie auf Distanz geht weil es etwas gibt das nicht verarbeitet ist, etwas dass sie überfordert, es macht sonst keinen Sinn. Ich bin immer noch der gleiche Mensch mit den selben werten und Ansichten. Ich möchte meiner Frau helfen wieder anders denken zu können und ich möchte selber lernen damit umzugehen wenn sie negativ ist.
Ich möchte diese Welt nicht anders verlassen. Mir ist es wichtig dass ich zu Personen stehe, die ich Liebe auch wenn ich mich ändern muss, in Drucksituationen mich zu regulieren, aber ich will mich nicht ändern diese Personen zu verlassen.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: nigel48 am 09. November 2021, 08:28:51
das klingt nicht nach resignieren.
die kunst besteht darin zu akzeptieren, wie es ist. - egal was, und dann zu schauen wie man sich verhalten kann und möchte.
( nach dem motto. wenn man bnis zum hals in der scheiße steht, sollt man den kopf nicht hängen lassen.)
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 10. Dezember 2021, 11:38:56
wenn man bnis zum hals in der scheiße steht, sollt man den kopf nicht hängen lassen.)

Das ist ein Hammer Spruch, danke!
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 10. Dezember 2021, 12:03:27
die kunst besteht darin zu akzeptieren, wie es ist. - egal was, und dann zu schauen wie man sich verhalten kann und möchte.

Irgendwann, als zu einer Gesundheitlichen/Beruflichen Problematik auf einmal noch mehr Dinge hinzukamen, war bei mir das Fass übergelaufen.
Dann habe ich mal ne Tür auf der Arbeit zugeschlagen, richtig Aggressiv/Zornig. Ab diesem Punkt passierten mehr und mehr Dinge die nicht meinen Werten entsprechen.
Dann wurde es noch schwerer, ich noch Verzweifelter und "wie fies ist doch alles und die Welt" wurde Aggressiver und gewaltätiger und fühlte mich innerlich immer mehr als "der Arme".

Kennt oder Versteht ihr dieses Muster?

Ich bin jetzt in einer Situation die ich früher nicht hatte und kann damit nicht umgehen.

Was könnt ihr mir empfehlen? Was kann ich tun? Trainings, bestimmte Bücher, etc.? Habt ihr da irgendwelche Ratschläge oder Empfehlungen?
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: simplemachine am 11. Dezember 2021, 01:00:44
Irgendwann, als zu einer Gesundheitlichen/Beruflichen Problematik auf einmal noch mehr Dinge hinzukamen, war bei mir das Fass übergelaufen.

Was könnt ihr mir empfehlen? Was kann ich tun?


Erstmal sollte man sich klarmachen, wo überhaupt das hauptsächliche Problem liegt. In diesem Thread geht es doch eigentlich nicht schwerpunktmäßig um gesundheitliche Probleme oder die Arbeit. Arbeitsstellen oder die Branche kann man wechseln und für die Gesundheit gibts Ärzte. Es geht stattdessen offensichtlich primär um das gegenwärtige und künftige Verhältnis zu Frauen.

Ich bin jetzt in einer Situation die ich früher nicht hatte und kann damit nicht umgehen.


Der Mensch ist anpassungsfähig, gehört zu seiner Überlebensstrategie. Was es zu verarbeiten gilt, ist, dass die Ex jetzt die Ex ist und damit aus dem eigenen Leben raus ist und sich daran voraussichtlich auch nichts mehr ändern wird. Damit ist der Weg frei für neues. Wie das dann aussehen soll, kann man sich in Ruhe überlegen.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: quarktasche am 13. Dezember 2021, 18:49:17
Ich glaube gerade, es geht gar nicht um meine Frau, um die Tipps die ich im Forum oder Therapeuten bekomme.

Es geht um mich, wie ich zu mir stehe, dass ich an mich glaube, dass ich mir selbst vertraue mich selber Wertschätze und lerne das zu stärken und stabilisieren.

* Liebe dich selbst und du kannst Heiraten wen du möchtest
* Ein gesunder Mann schlägt nicht

Meine Frau wird immer ein bedeutender Mensch für mich bleiben. Ob sie oder ich mit ihr nochmal eine Beziehung führe, kann nur Nebenthema meines Lebens sein.

Danke
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 13. Dezember 2021, 20:27:37
* Ein gesunder Mann schlägt nicht

Notwehr muß erlaubt bleiben.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Opiman am 14. Dezember 2021, 15:18:57
Frauen schlagen geht gar nicht, nicht schubsen, stoßen etc. Damit ist eine Grenze überschritten, ein
zurück gibt es da nicht mehr. Kann nicht verstehen warum Frauen oder auch Männer dann in dieser
Beziehung bleiben. Wie gesagt meine Meinung.

Aber Du solltest Dir dringend eine Beratung suchen, deine Vergangenheit aufarbeiten und das sehr
intensiv. Ich weiß nun durch meine Therapeutin was mich an solchen Frauen anzieht, dass vieles aus
meiner Kindheit kommt, aber ich verstehe jetzt auch warum das so ist.
Selbst ich mit 55 Jahren bin abhängig geworden von der Frau und verstehe jetzt auch wie mies ich
behandelt wurde.

Es dauert, dass kann ich Dir sagen, aber was ich von Dir so gelesen habe, Hilfe anzunehmen ist keine
Schwäche sondern Stärke.
Und lass deine (noch) Frau in Ruhe, arbeite an Dir selbst, so zeigst Du Ihr das Du es verstanden hast
und wer weiß was in ein paar Monaten ist. No Contact ist das Zauberwort.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: Yossarian am 14. Dezember 2021, 15:31:52
Frauen schlagen geht gar nicht, nicht schubsen, stoßen etc.

Notwehr muß erlaubt bleiben.

Ich schreibe das nicht zum Spaß, sondern weil ich Männer kenne, die von ihren Partnerinnen nach Strich und Faden verprügelt wurden und sich der Angriffe nicht erwehrt haben, weil ein Mann ja keine Frau schlagen darf.

Es geht dabei nicht darum, wer wen verprügelt, sondern darum, daß es notwendig sein kann, eine Aggressorin abzuwehren. Das geht nun mal leider selten mit Worten.
Titel: Re: Öffentliche Orte für Private gespräche
Beitrag von: nigel48 am 14. Dezember 2021, 17:19:05
ein alter feund ist win-sun lehrer. der könnte mit einem finger,einem schlg töten.
seine 48 kg-exfreundin hat ihn grün und blau geprügelt. hätte er sich gewehrt... seine hände gelten als waffen.
ausziehen ging auch nicht, sie hat mit selbstverletzung und anzeige gedroht.