Autor Thema: Die Neolithische Revolution - Weg der Größenwahnsinnigen oder des Suizids?  (Gelesen 35303 mal)

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Offline Zeroid

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Ich sehe die Rückbindung aller aktuellen gesellschaftlichen Probleme einzig an die Sesshaftigkeit nicht. Man könnte auch in der sesshaften Gesellschaft das Privateigentum abschaffen. Spirituell kann ich auch in der eigenen Wohnung sein, dazu muss man nicht um die Welt wandern. Zumal die Option, um die Welt zu fahren, im Prinzip ja schon da ist, wenn man etwas Kleingeld hat. Die Deutschen sind ja bekanntlich Urlaubsweltmeister. Spirituell werden sie im Ausland aber trotzdem nicht. Ich denke, die Probleme liegen eher darin, nach welchen Werten der Mensch und damit die Gesellschaft sich ausrichtet. Eine prosperierende Gesellschaft ist sicher auch mit Hochhäusern möglich. 
Simplemachine, wir haben mit der Abschaffung von Privateigentum schon experimentiert. Sogar in Deutschland. Ist nicht lange her. Das Ende auch nicht. Es wär selbst für mich gruselig gewesen, mit Mauer, Umweltverschmutzung, etc.
Einen neuen Wertmaßstab kannst Du den Leuten nicht einfach aufoktroyieren. So läuft das nicht. Sie kann nur als Resultat einer veränderten Lebensweise entstehen. Im Grunde genommen verstehe ich den "Sinn" von Krieg, Sklaverei, Ausbeutung, Betrug, Luxus, Anhäufung von Gütern, etc. Passt perfekt zur Natur des Menschen und der sesshaften Lebensweise. Aber ich akzeptiere solches Verhalten natürlich nicht. Hat mit Zivilisation recht wenig zu tun.

Ich bin durchaus Beführworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Allerdings kann eine Gesellschaft nicht nur aus Aussteigern bestehen. Das Grundeinkommen sollte vielmehr die Basis für eine allseits lohnende Teilnahme an der Gesellschaft sein.
D'accord. Und ich hab ja geschrieben, dass nicht alle so anders leben müssen. Aber die, die wollen und heute daran noch gehindert werden.
Man müsste mal eine volkswirtschaftliche Neu-Berechnung anstellen, die die Umweltschäden, die eine sesshafte Lebensweise verursacht, einbezieht. Die, die es weiter betreiben wollen, zahlen mehr und die Anderen werden davon bezahlt. Mal so ins Blaue hinein geredet.

Das Christentum ist mit heute Milliarden von Anhängern eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Die mit dem Balken im Auge (flankiert noch von Scheuklappen) gabs immer, aber heute sind es sicher weniger, als vor Verbreitung des Christentums.
Es ist scheint allerdings auch mit der Macht zu kooperieren, um die Schäfchen zu beruhigen. "Macht nichts, dass Du arm bist und ausgebeutet wirst. Das Himmelreich ist dafür Dir." Vorsicht. Im Buddhismus heißt es: "Es gibt kein Leid. Alles nur Anhaftung." Sprich, das Leid, dass man durch Herrschaft erfährt, soll nur eingebildet sein. Oh je.
Erfolg wäre für mich, wenn wir Jesu folgen: "Der Menschensohn hat keinen ("festen" von mir hinzugefügt) Ort, wo er sein Haupt betten kann."
Baby, Du hast mich in einer schwierigen Phase meines L(i)ebens kennengelernt. (Fight Club)

Offline Zeroid

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Warum sollte ich mit meiner Arbeit Menschen ernähren, die einfach nur keine Lust zum Arbeiten haben?
Alle Menschen haben Lust, ihre Begabungen der Welt zur Verfügung zu stellen. Sogar kostenlos. Alle Menschen haben Lust, allein oder in Gemeinschaft etwas, das sie für wertvoll und richtig oder sinnvoll erachten, zu (er)schaffen. Kein Mensch hat Schwierigkeiten damit, sich einem "Höherstehenden" unterzuordnen, sofern dieser sich ihm gegenüber "korrekt" verhält. Das und noch Anderes sind die Probleme und nicht Arbeit an sich.
Edit: Und wenn Du mit Deinem Verhalten oder Deiner Arbeit halt Umwelt ausbeutest, auf Dauer verschmutzt oder zerstörst (=die Natur kann es nicht selbst reinigen oder ersetzen), dann zahlst Du. Warum sollen die, die das nicht betreiben, solch Verhalten einfach hinnehmen?
« Letzte Änderung: 11. Juli 2021, 17:14:34 von Zeroid »
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Offline Yossarian

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Alle Menschen haben Lust, ihre Begabungen der Welt zur Verfügung zu stellen. Sogar kostenlos.

Das halte ich für ein Gerücht.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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Im Buddhismus heißt es: "Es gibt kein Leid. Alles nur Anhaftung." Sprich, das Leid, dass man durch Herrschaft erfährt, soll nur eingebildet sein.

Noch so `ne gewagte Einfügung von Dir.

Und über die Bedeutung des Begriffs "Anhaftung" (Upadana) solltest Du vielleicht auch noch mal nachdenken.
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Offline Zeroid

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Noch so `ne gewagte Einfügung von Dir.

Und über die Bedeutung des Begriffs "Anhaftung" (Upadana) solltest Du vielleicht auch noch mal nachdenken.
Wagemut kennzeichnet mich aus. Da war schon immer so. Wie gesagt: Ich bin anders. Gott sei Dank.
Ach, ich soll wieder Deine Arbeit machen, ja? Bist Du auch so ein Büro-Diktator? Wenn Du Dich damit so gut auskennst, dann bemühe mal Deine faulen Finger, ja, bitte? Bin gespannt.

Ich misstraue dem meisten, dass in Sesshaftigkeit geboren und genährt wurde. Und Siddharta - der Königssohn - hat ziemlich lang rumgehockt, hab ich mir sagen lassen.
Im Ernst jetzt mal. Es ist egal, welche Gesellschaftsform oder Glauben bzw. deren Institutionen man über eine sesshafte Kultur stülpt. Es korrumpiert sie. Siehe Tibeter.
Ich will dem Sch... und allem darin einfach nur noch ein Ende machen. Ich hab die Schnauze gestrichen voll davon, noch eine Sekunde Nachdenken dafür zu verschwenden. Jahrzehnte meines Lebens dafür vergeudet.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2021, 17:32:47 von Zeroid »
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Ach, ich soll wieder Deine Arbeit machen, ja?

Nein, Du sollst Deine Arbeit machen. Damit Du weniger unreflektierten Müll schreibst.
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Das halte ich für ein Gerücht.
Manchmal sind sie wahr.
Was treibe ich denn hier grad? Nichts Anderes als Dir / Euch meine Begabung kostenlos zur Verfügung stellen, oder?
Du brauchst was Bipolares, oder? Ja, und das Lämpchen auch.  :)
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Und dann wiederum kommt er mir vor wie Teppich auf Speed. :evil
Fliegender Teppich, meinst Du sicher.
Ich brauch keine Drogen zum "Fliegen" oder "high" sein, wie Du, z.B. Geld. Ich hab Besseres. Ich habe Geist.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2021, 17:59:49 von Zeroid »
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Ach, diese manischen Phasen, herrlich! Und wenn sich dann noch ein paar Opfer einfinden, wird es ein gelungener Sonntag-Nachmittag. Fernsehen ist viel langweiliger.
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Offline Zeroid

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Apropos Fernsehen. Wie stehen die Wetten für das Endspiel? 2:1 für England / Wembley.

Die sesshaften Briten feiern dann wie doof und und Covid rottet sie aus. Das ist die Rache für die Besetzung Australiens und Zerstörung der Aboriginie-Kultur. Und ein Sieg der Nicht-Sesshaftigkeit. Keine Frage, Pandemien fühlen sich in sesshaften Gesellschaften einfach "wie zuhause". Die idealen Brut- und Ausbreitungsstätten dafür. Seit dem Neolithikum.
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Fliegender Teppich, meinst Du sicher.

Nein, Teppichporsche. Ist ein Insider, den nur Altuser hier verstehen.

Was treibe ich denn hier grad? Nichts Anderes als Dir / Euch meine Begabung kostenlos zur Verfügung stellen, oder?

Das ist Deine Interpretation. Es sei denn, Deine Begabung ist virtueller Stand-Up Comedian.
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Offline simplemachine

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Keine Frage, Pandemien fühlen sich in sesshaften Gesellschaften einfach "wie zuhause".

Eine Pandemie wird eine Infektionskrankheit nur, weil Leute um die Welt reisen und das Virus weitertragen. Nur darum gibts die ursprüngliche chinesische, danach  britische, indische, afrikanische und sonstige Varianten in allen möglichen Teilen der Welt. Eine auf eine entfernte Landmasse begrenzte Gesellschaft, die sich gut nach außen hin abschotten kann, hat die Probleme hingegen kaum, siehe beispielhaft das genannte Australien. Überhaupt setzten die Länder zur Pandemiebekämpfung auf Abschottung. Das Pandemiebeispiel kann also keinesfalls ein Pluspunkt für Nicht-Sesshaftigkeit sein. 


Man müsste mal eine volkswirtschaftliche Neu-Berechnung anstellen, die die Umweltschäden, die eine sesshafte Lebensweise verursacht, einbezieht. Die, die es weiter betreiben wollen, zahlen mehr und die Anderen werden davon bezahlt.


Das ist mir zu kurz gegriffen. Zum einen darf es keine einfache "Ablasszahlung" für Umweltsünder geben, damit jene nach Entrichtung einfach nur so weiter machen können. Der Hebel der Verteuerung ist zwar nicht ungeeignet, aber dann sollte es auch richtig teuer werden, um darauf hinzuwirken, dass eigentlich andere Strukturen her müssen. Im übrigen ist es zudem eher so, dass der "Sesshafte" bei richtiger Ausgestaltung des urbanen Lebens am ehesten Klimaneutral ist, er kann Öffis, E-Mobilität oder Fahrrad nutzen, vllt. auch car-sharing oder geht einfach nur zu Fuß. Der Weltenbummler per Billigflieger hingegen verbraucht da schon ganz andere Ressourcen.


« Letzte Änderung: 12. Juli 2021, 01:23:01 von simplemachine »

Offline Zeroid

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Eine Pandemie wird eine Infektionskrankheit nur, weil Leute um die Welt reisen und das Virus weitertragen. Nur darum gibts die ursprüngliche chinesische, danach  britische, indische, afrikanische und sonstige Varianten in allen möglichen Teilen der Welt. Eine auf eine entfernte Landmasse begrenzte Gesellschaft, die sich gut nach außen hin abschotten kann, hat die Probleme hingegen kaum, siehe beispielhaft das genannte Australien. Überhaupt setzten die Länder zur Pandemiebekämpfung auf Abschottung. Das Pandemiebeispiel kann also keinesfalls ein Pluspunkt für Nicht-Sesshaftigkeit sein. 
Als der Mensch anfing, die Tiere zu domestizieren, nach seinen Wünschen zu züchten und mit ihnen sogar unter einem Dach zu leben, fing es an. Dem Züchten folgt die natürliche Degeneration. Die Krankheiten nahmen zu. Die natürliche Selektion wurde unterbunden. Krankheiten konnten sich gut ausbreiten und auf den Menschen überspringen. Die Konzentration vieler Menschen an einem Ort (Stadt) tat ein Übriges. Pandemie muss nicht global erfolgen. Die Pest-Seuchen der Historie sind doch auch so verlaufen, oder nicht? Gut, da waren die Ratten und Flöhe am Werk. Auch eine Erscheinung der Sesshaftigkeit und Tierhaltung. Den Ratten und Mäusen haben die Speicher der Sesshaften gut gefallen.

Das ist mir zu kurz gegriffen. Zum einen darf es keine einfache "Ablasszahlung" für Umweltsünder geben, damit jene nach Entrichtung einfach nur so weiter machen können. Der Hebel der Verteuerung ist zwar nicht ungeeignet, aber dann sollte es auch richtig teuer werden, um darauf hinzuwirken, dass eigentlich andere Strukturen her müssen. Im übrigen ist es zudem eher so, dass der "Sesshafte" bei richtiger Ausgestaltung des urbanen Lebens am ehesten Klimaneutral ist, er kann Öffis, E-Mobilität oder Fahrrad nutzen, vllt. auch car-sharing oder geht einfach nur zu Fuß. Der Weltenbummler per Billigflieger hingegen verbraucht da schon ganz andere Ressourcen.
Ja, es sollte dem "Umwelt-Sünder" (wie auch immer man das definiert bzw. misst) so teuer gemacht werden, dass es sich peu-a-peu verringert. Keine Frage.
Es muss doch möglich sein, eine derartige Rechnung mal zu entwickeln, oder?
Aber die Gegenwehr wird heftig, das kannste mir glauben. Da glauben viele Leute, viel zu verlieren. Ihr ganzes Leben wahrscheinlich sogar.

Der Weltenbummler bzw. Nomade der Zukunft nimmt keine Billigflieger. Er bewegt sich zumeist mit eigener Muskelkraft oder natürlichen Kräften, wie Tier oder Wind. Wie auf dem Jakobsweg z.B.
« Letzte Änderung: 13. Juli 2021, 20:54:55 von Zeroid »
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Hier ist ein schönes Beispiel, wie die Sesshaftigkeit wieder etwas Sinn- und Wertvolles - die Wissenschaft - korrumpiert hat.
Voreilige Entscheidungen: Gemeinsamkeit bei Schizophrenie und dem Glauben an Verschwörungstheorien entdeckt
Damit betreibt man doch in Pandemie-Zeiten (Tages-)Politik, oder etwa nicht? Sind Wissenschaftler (Psychologen) einer Universität dafür ausgebildet bzw. verfassungsrechtlich legitimiert?
Harald Lesch und Richard David Precht lassen sich auch gerne einspannen. Ihre Wortwahl ist nur etwas konzilianter. Die Psychologen haben sich, scheint's, an Titeln der Bild-Zeitung ein Beispiel genommen. Die sind auf das Niveau derer gesunken, die sie in ihrer Studie anprangern.
« Letzte Änderung: 15. Juli 2021, 22:26:00 von Zeroid »
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