Ich sehe die Rückbindung aller aktuellen gesellschaftlichen Probleme einzig an die Sesshaftigkeit nicht. Man könnte auch in der sesshaften Gesellschaft das Privateigentum abschaffen. Spirituell kann ich auch in der eigenen Wohnung sein, dazu muss man nicht um die Welt wandern. Zumal die Option, um die Welt zu fahren, im Prinzip ja schon da ist, wenn man etwas Kleingeld hat. Die Deutschen sind ja bekanntlich Urlaubsweltmeister. Spirituell werden sie im Ausland aber trotzdem nicht. Ich denke, die Probleme liegen eher darin, nach welchen Werten der Mensch und damit die Gesellschaft sich ausrichtet. Eine prosperierende Gesellschaft ist sicher auch mit Hochhäusern möglich.
Simplemachine, wir haben mit der Abschaffung von Privateigentum schon experimentiert. Sogar in Deutschland. Ist nicht lange her. Das Ende auch nicht. Es wär selbst für mich gruselig gewesen, mit Mauer, Umweltverschmutzung, etc.
Einen neuen Wertmaßstab kannst Du den Leuten nicht einfach aufoktroyieren. So läuft das nicht. Sie kann nur als Resultat einer veränderten Lebensweise entstehen. Im Grunde genommen
verstehe ich den "Sinn" von Krieg, Sklaverei, Ausbeutung, Betrug, Luxus, Anhäufung von Gütern, etc. Passt perfekt zur Natur des Menschen und der sesshaften Lebensweise. Aber ich
akzeptiere solches Verhalten natürlich nicht. Hat mit Zivilisation recht wenig zu tun.
Ich bin durchaus Beführworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Allerdings kann eine Gesellschaft nicht nur aus Aussteigern bestehen. Das Grundeinkommen sollte vielmehr die Basis für eine allseits lohnende Teilnahme an der Gesellschaft sein.
D'accord. Und ich hab ja geschrieben, dass nicht alle so anders leben
müssen. Aber die, die wollen und heute daran noch gehindert werden.
Man müsste mal eine volkswirtschaftliche Neu-Berechnung anstellen, die die Umweltschäden, die eine sesshafte Lebensweise verursacht, einbezieht. Die, die es weiter betreiben wollen, zahlen mehr und die Anderen werden davon bezahlt. Mal so ins Blaue hinein geredet.
Das Christentum ist mit heute Milliarden von Anhängern eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Die mit dem Balken im Auge (flankiert noch von Scheuklappen) gabs immer, aber heute sind es sicher weniger, als vor Verbreitung des Christentums.
Es ist scheint allerdings auch mit der Macht zu kooperieren, um die Schäfchen zu beruhigen. "Macht nichts, dass Du arm bist und ausgebeutet wirst. Das Himmelreich ist dafür Dir." Vorsicht. Im Buddhismus heißt es: "Es gibt kein Leid. Alles nur Anhaftung." Sprich, das Leid, dass man durch Herrschaft erfährt, soll nur eingebildet sein. Oh je.
Erfolg wäre für mich, wenn wir Jesu folgen: "Der Menschensohn hat keinen ("festen" von mir hinzugefügt) Ort, wo er sein Haupt betten kann."