Autor Thema: Die Neolithische Revolution - Weg der Größenwahnsinnigen oder des Suizids?  (Gelesen 18609 mal)

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Offline Zeroid

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Deine Manie in ihrer Höchstform ist Sonnenklar, dafür braucht man kein Medizinstudium. Tu dir und deine Mitmenschen den Gefallen und nimm die Pillen wieder.
Ok, ich geb die Manie, Sie die Depression. Die Pillen sind dann eher für Ihresgleichen, wie man hierzulande (der Sesshaftigkeit) zur Genüge weiß.
Baby, Du hast mich in einer schwierigen Phase meines L(i)ebens kennengelernt. (Fight Club)

Offline simplemachine

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Ich finde, die Dame sollte Ärztin werden, oder? Sie scheint über Sach-Verstand zu verfügen.

"Ich normal - du behandlungsbedürftig" kann man kaum als medizinischen Sachverstand einordnen, vor allem, weil die wirklich Behandlungsbedürftigen sich ja sehr häufig auch für normal halten.

Zum eigentlichen Thema: Was sollen denn nun die Alternativen zur Sesshaftigkeit sein. Alle fortwährend als Backpacker durch die Welt ziehen?

Offline Zeroid

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Zum eigentlichen Thema: Was sollen denn nun die Alternativen zur Sesshaftigkeit sein. Alle fortwährend als Backpacker durch die Welt ziehen?
Warum denn nicht?
Simple, Respekt. Du bist ein cleveres "Kerlchen". Aber über die Details mag ich mich noch nicht auslassen. Ich spür noch nicht den richtigen Zeitpunkt, für mich bzw. uns, hier. Aber, lass Dich nicht aufhalten. Verrat uns, was Deine Intuition bzw. Träume hergeben.
« Letzte Änderung: 20. Juni 2021, 19:36:29 von Zeroid »
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Grundsätzlich bin ich nicht gegen eine sesshafte Lebensweise. Soll jeder halten, wie er will, sofern er Anderem nicht schadet. Was der letzte Halbsatz bedeutet, kann ich auch noch nicht genau spezifizieren.
Mich stört nur, dass es so alternativ-los daher kommt. Global. Von Geburt an werden wir darauf konditioniert. In den Schulen gibt es keine Fächer, die Anderes anbieten. Eine Auseinandersetzung findet nicht statt. Die Neolithische Revolution ist die über alles hinweg strahlende Siegerin der Geschichte. Keiner sieht die Schwachstellen. Keiner erzählt was Gutes über die Natur-Völker oder das Nomanden-Dasein. Sie werden als Rückständige betrachtet. Gegen die Sesshaftigkeit anreden ist, als würde man in Nordkorea Kim Jong-un kritisieren. Sesshaftigkeit trägt diktatorische Züge.
Mein ganzes Leben bin ich "verwirrt rumgelaufen". Zum Teil auf einem anderen Kontinent aufgewachsen - in einer Mega-City bzw. einem Menschen-Fresser-Moloch. Reichtum und Armut gesehen. Fragen gestellt. Keine oder fragwürdige Antworten bekommen. In der Schule behämmerte man mich - wie jeden von uns - mit der unseligen deutschen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts. Ich sollte also nicht mehr wegsehen und meinen Mund nicht halten, wenn mich Beklommenheit überkommt. Jo, das mache ich jetzt so, auch wenn es etwas "schräg" rüberkommt. Sorry.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 08:42:01 von Zeroid »
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"Ich normal - du behandlungsbedürftig" kann man kaum als medizinischen Sachverstand einordnen, vor allem, weil die wirklich Behandlungsbedürftigen sich ja sehr häufig auch für normal halten.
Genau, Simple. Erkennen wir eigentlich noch die Manie hinter unseren Geld-Gewinnungs-, -Vermehrungs- und -Sicherungsaktivitäten? Das trägt in der Tat krankhafte Züge. Und im wachsenden Club der von Depression betroffenen finden sich nicht exklusiv nur Hartz-IV-Bezieher.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 07:36:07 von Zeroid »
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Ich denke, der moderne Mensch kann überhaupt nur in der Gesellschaft maximal prosperieren, allerdings ist die dafür erforderliche "gute" Gesellschaftsform eben noch längst nicht verwirklicht. Aber der Weg zum Utopia ist eben auch erst ein paar änfängliche Schritte gegangen worden und die Strecke noch weit, was aber nicht heißt, dass das Ziel nicht erreichbar ist.
Ob wir noch so viel Zeit bekommen, scheint fraglich.
Die Sesshaftigkeit steht am Anfang des Zeitalters von Werkzeugen, Wisssenschaft, Maschinen. Wir leben längst im Maschinen-Zeitalter. Ich erwähnte es bereits. Die schicken sich grad an, die Hirn-Fähigkeiten des Menschen zu übertreffen. Arbeiten 24/7 und sind recht genügsam. Brauchen hauptsächlich Energie (Sonne, Wind) und Rohstoffe. Brauchen sie eine natürliche Umwelt? Brauchen sie ein Tierreich? Brauchen sie eine Religion?
Brauchen sie noch Menschen? Ja, ein paar. Sie werden sie aufzüchten und in Käfigen halten. Wenn die sich beschweren, wird man ihnen Dokumentationen über unsere Tier-Fabriken vorführen.

Leonardo da Vinci dachte über Helikopter nach. Gebaut wurden sie später.
Jules Verne erfand eine Geschichte mit einem U-Boot. Gebaut wurde es später.
George Orwell schrieb "1984". China setzt es grad um - mit Hilfe von Maschinen.
Wer schrieb "Terminator"? Ich warte nicht, bis es soweit kommt. Besser jetzt schon anfangen, zu kämpfen. Wenn es erst einmal so weit, wie "1984", fortgeschritten ist, ist es zu spät. Siehe Hong Kong, Falun Gong, etc. Die sind nicht zimperlich. Und wenn ihnen die Welt zu blöd (z.B. mit Menschen-Rechten) kommt, dann lässt man schon mal einen Virus aus seinen Laboren entkommen. Schon sind die Deppen mit Anderem beschäftigt, oder? Viel, viel günstiger und Ressourcen-schonender als ein offener Konflikt / Krieg.

Maschinen sind auch viel besser zur Eroberung des Weltraums geeignet.
Die 2 Mio. Jahre Menschheitsgeschichte werden dann nur eine Rand-Notiz wert sein. Ein kurz-zeitiges Übergangsprodukt vom Dinosaurier zu den Maschinen. Intelligent genug, diese zu erschaffen, aber leider auch doof genug, sich zu ihren Sklaven zu machen.

Wer herrschen will, sollte Herrschen mal genau definieren. Mit größter anzunehmender Wahrscheinlichkeit wird es nämlich ihm selbst bzw. seinen Nachkommen widerfahren.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 09:01:02 von Zeroid »
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Deine Manie in ihrer Höchstform ist Sonnenklar, dafür braucht man kein Medizinstudium. Tu dir und deine Mitmenschen den Gefallen und nimm die Pillen wieder.
Ich tue meinen Mitmenschen nur noch den "Gefallen", den sie mir erwiesen haben, nachdem ich mich Jahrzehnte um sie und ihre Lebensweise bzw. Erfüllung ihrer Bedürfnisse und Träume bemüht habe, sprich, von meinem Arbeitslohn finanzieren durfte.
Im Übrigen ... ein Pillen-Versuch der Vergangenheit - von meinen "Wohltätern" empfohlen - endete mit in der Familie unbekannten und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen, die mich Jahre gekostet haben, wieder loszuwerden. Fressen Sie, bitte, die Sch... selbst.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 10:10:09 von Zeroid »
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Von Geburt an werden wir darauf konditioniert. In den Schulen gibt es keine Fächer, die Anderes anbieten. Eine Auseinandersetzung findet nicht statt.

Keiner erzählt was Gutes über die Natur-Völker oder das Nomanden-Dasein. Sie werden als Rückständige betrachtet.


Die Schule in ihrer heutigen Form sieht sich vor allem in der Pflicht, einen auf die berufliche Leistungsgesellschaft vorzubereiten. Um irgendeine ganzheitliche Bildung geht es von vorneherein gar nicht. Man darf schon berechtigt fragen, warum es kaum geisteswissenschaftliche oder schöngeistige Schulfächer gibt und warum nichts ohne Wettkampf anhand der Notenskala geht. Aber das alles ließe sich schnell ändern.

Was Naturvölker betrifft, können sie zwar einen größeren Einklang mit der Natur und eine Unempfindlichkeit gegen den Materialismus für sich verbuchen, aber auf der anderen Seite fehlen auch die höheren kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften. Ein Eingebohrenenstamm hat es nun mal bis heute nicht auf den Mond oder Mars geschafft. Wer mehr will, muss eben mehr leisten.


Wir leben längst im Maschinen-Zeitalter. Ich erwähnte es bereits. Die schicken sich grad an, die Hirn-Fähigkeiten des Menschen zu übertreffen. Arbeiten 24/7 und sind recht genügsam.


Ich mag Maschinen und Computer, machen das Leben leichter. Auf die Sachen, bei denen sie menschliche Arbeit ersetzen können, hat man heute selbst eh keine Lust mehr. Dort wo man Maschinen machen lassen kann, bedarf es keiner Ausbeutung der Arbeitskraft von erwachsenen Menschen, Kindern oder Tieren mehr. Sind eigentlich die besten Helfer, die wir je hatten.


Mein ganzes Leben bin ich "verwirrt rumgelaufen".

Fragen gestellt. Keine oder fragwürdige Antworten bekommen.


So startet man ja normal ins Leben, auf den Wegen, die einem die vorgefundene Bestandsgesellschaft aufempfehlen will. Die Emanzipation davon dauert eben, wobei die Masse häufig dem Strom begierig bis zum Wasserfall am Ende nachschwimmt. Ein Awakening kommt im Zuge einer gewissen sich einstellenden Altersweisheit eben eher spät, häufig fälschlich als "Mitlife-Krise" betitelt. Dabei ist es der gesündeste Reinigungsmechanismus, irgendwann zu erkennen, das das bisherige Leben in Bahnen verlief, die dringend einer Änderung bedürfen.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 21:08:23 von simplemachine »

Offline Zeroid

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(Diskussion vom "gekaperten" Thread "Political LowLights" hierher kopiert / transferiert, ok?)

So what, die Menschen werden nicht wieder in umherziehenden Horden leben. Von daher sind Konzepte für die Zukunft gefragt und kein Festhängen im Übergang des Frühmenschen zur Sesshaftigkeit, der seit Jahrtausenden vollzogen und damit Geschichte ist.

Habe ich etwas von umherziehenden Horden geschrieben? Im 30-jährigen Krieg der "Neuzeit" gab es sowas! Morden und brandschatzen war deren Geschäft.
Die gigantischen Horden werden heutzutage in städtischen Umgebungen eingepfercht. Das hat auch gravierende Nachteile. Siehe beispielsweise die Pandemie. Aber das ist noch nicht mal das Schlimmste.

Nee, ich rede eher von einem Netzwerk kleiner bis mittlerer Arbeits-, Ausbildungs-, Erholungs-, Forschungsstätten, etc. zwischen denen man sich bewegt bzw. in denen man sich kürzer oder länger aufhält, um etwas beizutragen oder aufzunehmen.
Man bewegt sich, wie auf dem Jakobs-Weg. Trifft neue Leute, trennt sich von alten Reisegefährten, tauscht Geschichten und Erfahrungen aus und entscheidet immer wieder neu, wohin es einen zieht. Idealerweise ist nichts fest verbaut, sondern der Platz nur temporär besetzt. Ist die Zeit für eine Stätte um, wird es abgebaut und der Natur die Erholung / Heilung überlassen.

Man muss einfach träumen oder "man muss das Unmögliche wagen, um das Mögliche zu (er)finden" (leicht abgewandelt nach H. Hesse).

Die Menschen haben nun mal irgendwann festgestellt, dass es praktischer ist, statt direkten Warentausch zu betreiben, ein Zwischentauschgut zu haben, welches unter festgelegten Marktbedingungen einen Gegenwert für alle erdenklichen realen Wirtschaftsgüter darstellt und einfacher handelbar ist. Ob das nun Muschgeld, Goldmünzen, Euros oder Bitcoins sind ist eigentlich egal. Der digitale Euro soll ja auch bald kommen.

Dieses "irgendwann", Simple, liegt nach Beginn der Sesshaftigkeit. Das Geldsystem ist eine Folge der der dabei entstandenen Arbeitsteilung und Spezialisierung. Und es ist inzwischen zum alles bestimmenden Faktor menschlichen Handel(n)s geworden.
"Geld stinkt nicht" ist ein Freifahrtschein bzw. Blankocheck, um menschliche Gier mit den "Jahrtausende bewährten Mitteln der Praxis" (Betrug, Ausbeutung, Mord, etc.) zu befriedigen. Jo, tolles Zeugs. Ich bin hellauf begeistert, von dieser "praktischen" Erfindung.
Die "festgelegten Marktbedingungen" werden von den Interessen fragwürdiger Gesellschaftsklassen diktiert und unterliegen ständiger Manipulation und Unterwanderung. Siehe Handelsbörsen.
Das Finanz-System ist durch-geknallt. Mit digitalen Währungen wird sich daran wenig ändern. Ich fürchte eher, es ist der nächste Level des Wahnsinns.

Ohne eine fundamentale Änderung der Lebensweise, wird diese Spirale immer schneller und enger.
« Letzte Änderung: 22. Juni 2021, 19:20:34 von Zeroid »
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Die Schule in ihrer heutigen Form sieht sich vor allem in der Pflicht, einen auf die berufliche Leistungsgesellschaft vorzubereiten. Um irgendeine ganzheitliche Bildung geht es von vorneherein gar nicht. Man darf schon berechtigt fragen, warum es kaum geisteswissenschaftliche oder schöngeistige Schulfächer gibt und warum nichts ohne Wettkampf anhand der Notenskala geht. Aber das alles ließe sich schnell ändern.
Es sieht leider so aus, dass man es aber gar nicht ändern will oder kann. Aus Arbeitsteilung erfolgte Spezialisierung erfolgte Insel-Begabung erfolgte Trennung erfolgte Wett- und Macht-Kampf. Ein holistisches Denken und Handeln scheint somit unmöglich.

Geist? Pah! Nur "Materie" - Asche, Kohle, Zaster, Mäuse, Piepen, etc. - "zählt". Krieg, Ausbeutung, Sklaverei, Natur-Zerstörung, etc. sind auch "Leistungen", die materiell BELOHNT werden. Geht es eigentlich noch PERVERSER?
Der einzige Idiot, der dem Gelaber in der Schule zugehört hat, war ich. Die Kids sind doch nicht doof. Die kapieren selbst, wie der Hase läuft. Die Schulzeit ist ein (Selbst-)Betrug und Zeitverschwendung. Genau so, wie dieser Lebensstil.
Ich bleib dabei. Wir werden um unser wahrhaftiges Leben und Lieben betrogen. Wir bekommen nur billiges Zucker-Wasser als Ersatz, das uns als Super-duper-Gebräu verkauft wird. Die Werbe-Industrie sowie die Politik kennen die Tricks.

In China massakrieren sie grad eine rasant gewachsene, simple, friedliche, unpolitische und spirituelle Bewegung: Falun Gong, gesund für Körper und Geist. Die Geschwindigkeit der Ausbreitung hat der materiell-orientierten und auf Machtpolitik gebürsteten Einheitspartei wohl Sorgen bereitet. Von heut auf morgen erfolgte das Verbot, die Verteufelung und ihre grausame Verfolgung.

« Letzte Änderung: 22. Juni 2021, 14:56:03 von Zeroid »
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Was Naturvölker betrifft, können sie zwar einen größeren Einklang mit der Natur und eine Unempfindlichkeit gegen den Materialismus für sich verbuchen, aber auf der anderen Seite fehlen auch die höheren kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften. Ein Eingebohrenenstamm hat es nun mal bis heute nicht auf den Mond oder Mars geschafft. Wer mehr will, muss eben mehr leisten.
Simple, Du siehst das nur aus der sesshaften, materiell-kulturellen, Hirn-zentrierten Perspektive. Glaub mir, die Aboriginies Australiens verstehen vom Kosmos auch Einiges. Vom Spirituellen scheinen sie mehr zu verstehen, als jede andere, mir bekannte Kultur.
Und schon mal von den Preisen vernommen, die man für Bilder der Aboriginies im Westen bezahlt? Die Kunsthändler laden die leeren Leinwände, die Pinsel und Farben im Busch ab und kommen nach ein paar Wochen wieder, die Gemälde gegen Entgelt abzuholen. Es ist ober-witzig, diese Künstler beim Arbeiten in der Natur zu beobachten. Die beste abstrakte Kunst, die ich jemals gesehen habe. Die Musik, die sie machen, ist phänomenal. Sie kennen Theater, Tanz und Lieder. Und als "story-teller" sind sie UNSCHLAGBAR. Sie haben ihr gesamtes Wissen so codiert. Sie weisen gezwungenermaßen enorme Gedächtnisfähigkeiten auf. Ihr geografisches und kulturelles Navigationssystem (Internet?) über den Kontinent von 200 Sprach-"Nationen" nennt sich "songlines". Ihre Sprachen und Sozial-Strukturen sind viel komplexer und ausdrucksstärker als unsere. Die beschäftigen sich tagsüber hauptsächlich mit "höheren" / spirituellen / kulturellen Angelegenheiten. Die eigentliche Arbeitszeit (des Geistes / Unterbewusstseins) erfolgt im körperlichen Schlaf. Die sind uns "über". Die kennen keine kulturell ausgelösten Depressionen oder Fettleibigkeit. Eroberungskrieg, Sklaverei, Ausbeutung, Töten, Hungersnöte, Häuptlinge, Königreiche, Diktaturen sind unbekannt. Das sind auch keine Wilden. Die haben mit den Mitteln der Natur (z.B. Wind, Feuer) Landwirtschaft und Landschaftspflege betrieben oder Regen erzeugt. Ja, da staunste, was? Handwerkliches Geschick, hohe "Kenntnisse" von physikalischen Flug- oder chemischen Materialeigenschaften zeigen sich bei ihren Jagd-Instrumenten, z.B. dem Bumerang oder Speer. Da wird aus verschiedenen Naturstoffen ein Fertigungsmittel hergestellt, das es mit Epoxid-Harz aufnehmen kann.
Ihr Wohlstand ist geistiger Natur. Ihre Reisen ebenso. Die brauchen keine Flugzeuge oder Raketen. Die bewegen sich in geistigen Dimensionen, von denen wir keine Ahnung mehr haben. Schimpft sich "dreamtime". Etwas, das die Westler wohl bis heute nicht begriffen haben.
Nur weil sie nicht aussehen, wie aus dem Lifestyle-Magazin, bedeutet nicht, dass sie ungebildet oder rückständig sind. Das Auge täuscht sehr. Die kennen das Paradies noch.
Fahr mal hin. Zentrum, Norden, Westen. Der Osten ist weitgehend schon an uns assimiliert. Vom Süden weiß ich nix. Tasmanien hat man entvölkert, aber möglicherweise ist die Natur bzw. sind die Geschichten noch intakt.
Was ich von denen weiß, habe ich hauptsächlich aus einem drei-monatigen Aufenthalt vor Ort erfahren. Keine Ahnung, was man noch herausfinden würde, beschäftigte man sich professionell mit ihnen. Als Einführung ist ein GEO-Spezial verfügbar. Ansonsten finden sich in unseren Breiten zuwenig Informationen über sie. Die Unterhaltungsindustrie hat wenig beigetragen. Ganz anders als im Falle Nord- oder Südamerikas.

Und was wollen wir auf dem Mond oder dem Mars oder im Weltraum? Da sind wir kein Stück für geschaffen.
Wir kriegen es noch nicht einmal hin, dauerhaft auf oder unter Wasser zu leben. Und bekanntlich wissen wir über die Ozeane weniger als über den Kosmos. Wir behandeln sie doch nur als Müllkippen. Ach so, stimmt. Da draußen ist noch mehr Platz für unseren Müll. Deswegen das Interesse, oder?
« Letzte Änderung: 22. Juni 2021, 19:31:32 von Zeroid »
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Ich mag Maschinen und Computer, machen das Leben leichter. Auf die Sachen, bei denen sie menschliche Arbeit ersetzen können, hat man heute selbst eh keine Lust mehr. Dort wo man Maschinen machen lassen kann, bedarf es keiner Ausbeutung der Arbeitskraft von erwachsenen Menschen, Kindern oder Tieren mehr. Sind eigentlich die besten Helfer, die wir je hatten.
Was machen sie leichter zu bewältigen? Das Fragwürdige oder Falsche? Wo ist der Sinn bzw. die Logik?
Die Maschinen haben die Spirale der Ausbeutung noch verschlimmert. Sie wird einfach in neue und sogar automatisierte Bereiche ausgeweitet. 24/7 und keine Arbeitspause, nicht mal im Millisekunden-Bereich. Sehr erfinderisch und geschäftstüchtig.
Mit Maschinen kann man Natur-Ausbeutung und -Zerstörung jetzt ganz "bequem" machen. Und der Drohnen-Pilot in den USA muss nicht einmal mehr sein eigenes Leben riskieren, wenn er die Bomben in Kriegsgebiet abwirft. Na, toll!
Die Maschinen sind eine Folge der Sesshaftigkeit. Und wir zahlen für sie einen nicht nur materiellen Preis.
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Was Du über ein individuelles Leben schreibst, kann man auch auf das Kollektiv anwenden. Wann fangen wir an?
Unsere Kultur steckt nicht mehr in der "midlife crisis", sondern im Altersheim. 8.000 - 12.000 Jahre ist doch ein gesegnetes Alter zum Abtreten, oder nicht?
Das neue Ding heißt Informationsgesellschaft. Information / Geist / Spiritualität heißt die neue Disziplin bzw. Schulfach. Machen die Aboriginies schon immer. Sogar ohne Maschinen oder Schriftsprachen. Wir, hier, sind die geistig Zurückgebliebenen / Analphabeten / Ungebildeten. Wir tragen eine kulturelles Brett vor dem Kopf. Der Mangel an natürlicher und geistiger Weitsicht ist somit wenig verwunderlich.

Ich frage mich die ganze Zeit schon, mit welchem Dreckswasser hier eigentlich die Gehirnwäsche erfolgt.
Und wenn ich die Bibel nur ein wenig lese, finde ich Jesus Christus und Gottes Worte im Einklang mit den Aboriginies.
Was läuft hier so grundsätzlich falsch?
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Offline simplemachine

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Mit den Verhältnissen der Gegenwartsgesellschaft zu hadern ist eben notwendig, wenn sich etwas ändern soll und tiefgreifende Veränderungen dauern.

So hat es sich Friedrich Eduard Bilz in seinem Werk "Der Zukunftsstaat. Staatseinrichtung im Jahre 2000" bereits im Jahr 1904 vorgestellt:

Illustration Das Volk im Zukunftsstaat

Offline Zeroid

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Dass er Mängel der Gegenwartsgesellschaft aufzeigt, ist so verkehrt auch nicht, das Thema an sich ist ja politisch bekanntlich hochaktuell. Nach der vielleicht etwa opulenten Auswälzung der Grundproblematik wäre jetzt allerdings mal ein Lösungsansatz von Interesse.

Der Anfang ist gemacht. Bislang war es ja eher ein Beharken, Hauen, Stechen und irgendwie Zusammenraufen und wenig zum Thema.
Und Du selbst, Simple, hast ja schon selbst Vermutungen in die Lösungsrichtung geäußert.

Nee, ich rede eher von einem Netzwerk kleiner bis mittlerer Arbeits-, Ausbildungs-, Erholungs-, Forschungsstätten, etc. zwischen denen man sich bewegt bzw. in denen man sich kürzer oder länger aufhält, um etwas beizutragen oder aufzunehmen.

Aber so einfach bzw. normal wird das Vorgehen, hier, gewiss nicht.
Wir versuchen ja nicht irgendeinen Kleinkram aus der Welt zu schaffen, sondern befassen uns mit einem historischen Riesen-Klops, oder?
Und die spirituelle Methode, der ich nachhänge, ist gewöhnungsbedürftig. Selbst für mich.
Wir ... entwickeln die Lösungsansätze. Nicht ich allein. Ein Wort ergibt das andere und am Ende kommt wahrscheinlich etwas dabei heraus, das sich momentan noch keiner von uns vorstellen kann.
Ich werde manchmal Beiträge verfassen, deren Sinn sich mir selbst nicht auf Anhieb erschließt, sondern erst im Nachhinein bzw. nur in der Zusammenarbeit. Ich vertraue wirklich auf das Geistige, das mich "Verrücktes" machen lässt. Ich widerstehe dem nicht. Ich folge einfach. Mein Bauchgefühl (oder Herz?) bestimmt. Nicht mein Kopf. Davon will ich ja weg. Es scheint "falsch" programmiert / konditioniert. Inzwischen habe ich Einiges aufgebrochen und verändert, aber ich finde täglich noch Verkrustetes.
Die tradierten Denkmuster und Methoden passen nicht mehr zu einer längst veränderten Realität. Deswegen sind wir alle müde, genervt, etc. Wir setzen immer noch viel Energie in das Alte ein, aber der Gewinn ist schwindend. Und dann suchen wir uns wieder einmal Sündenböcke, statt die richtigen Fragen zu stellen oder Alternatives zu wagen.
Versucht es eher als ein Spiel zu betrachten. Nicht als Kampf / Krieg oder klassisches "change management"-Projekt. Vertraut der Intuition (Geist) und dem Kreativen in Euch. Muss nicht auf Anhieb klappen. Kann auch mal daneben gehen. Darf sogar peinlich sein. Fettnäpfchen wirken auf mich so attraktiv, wie Wasserpfützen auf Kinderfüße. Es kann sau-lustig werden. Schmerzen darf es auch. Bekanntlich lernt man damit am effektivsten.
Wenn mich etwas wirklich verstört bzw. ich nicht gleich verstehe ... schlafe ich eine Nacht drüber. So funktioniert es bei den Aboriginies bzw. beim Volk im Zukunftsstaat.

« Letzte Änderung: 22. Juni 2021, 19:10:33 von Zeroid »
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