Was soll man machen? Das Wetter ist Scheiße, raus darf man noch, soll man aber nicht.
Gestern hatte mich an der Fleischtheke Rindergulasch angelacht, schön abgehangenes, dunkelrotes Fleisch, in ausreichend große Stücke geschnitten. Ich hasse es, wenn Gulasch in diese winzigen Krümel geschnitten ist. Also wurde heute ein Gulasch zelebriert.
Auf etwas über ein Kilo Fleisch drei große Zwiebeln, ein Bund Suppengrün, zwei rote Paprika, Lorbeerblatt, süßes Paprikapulver, geräuchertes Paprikapulver, ein Glas Rinderfond, eine halbe Tube Tomatenmark. Einen halben Riegel geräucherten, mageren Speck und zwei große Knoblauchzehen.
Fleisch portionsweise in einer Butterschmalz- Traubenkernölmischung im Gußtopf scharf angebraten, dann das gewürfelte Suppengrün in den Topf und anrösten. Das Fleisch war gut und zog kein bißchen Wasser. Den gewürfelten Speck hineintun mit mit anbraten. Fleisch in den Topf und die grün gewürfelten Zwiebel dazu, diese glasig werden lassen. Auf dem Topfboden ein wenig PLatz schaffen und das Tomatenmark anrösten.
Schließlich mit dem Rinderfond ablöschen, zwei Lorbeerblätter dazu und die kleingehackten Knoblauchzehen, dann das süße Paprikapulver.
Hitze reduzieren und Deckel drauf, nach 30 Minuten den grob gewürfelten Paprika dazu und die Hitze weiter reduzieren; es soll gerade eben so köcheln, mehr nicht. Gelegentlich reinschauen und umrühren.
Nach einer weiteren halben Stunde geräuchertes Paprikapulver dazu. Danach darf das Gulasch nicht mehr aufkochen, nur noch leicht simmern.
Noch eine halbe Stunde, dann abschmecken, Herd ausschalten und zugedeckt stehen lassen, eine Stunde mindestens.
Bei aufkommendem Hungergefühl die Beilage produzieren, bei uns heute Semmelknödel aus dem Kochbeutel. Gulasch bis dahin noch einmal erhitzen, nicht Kochen.
Interessant war, daß außer dem Glas Fond keine Flüssigkeit mehr zugegeben werden mußte. Es gab trotzdem reichlich Soße, die aus sich heraus sämig war und nicht mehr abgebunden werden mußte.