Die Frauen ermuntern mich an das gute im Menschen zu glauben und die Männer die hier schreiben haben andere Erfahrungen gemacht...
Ja neee.
Ich finde nur, dass die paar Erlebnisse, die du beschrieben hast, eher Pillepallekram und keine eindeutige Krise sind. Kann ja sein, dass da noch mehr läuft, aber das ist für Außenstehende nicht erratbar.
Wenn sie tatsächlich nur noch Stress macht und nicht für dich da ist, weil du keine Arbeit hast, kann keiner an das "Gute" im Menschen glauben. Aber es kam eben nicht so rüber. Zwei Streitgespräche über J, eine Website und ansonsten der normale Beziehungswahnsinn.
Also redeten wir über IHRE Gefühle zu einem anderen...über IHR standhaftes nein zum ausleben dieser Gefühle...und wir redeten Stunden und ich hatte Verständniss (wer kann schon Gefühle beeinflussen)
Nun rede ich......im extrem kann man sich anhören das man seine Gefühle nun aber auch mal wieder abschalten sollte
Hatte ich umgekehrt. Ich lag noch heulend im Kinderzimmer eingeschlossen, weil ich gerade eine Stunde vorher von der 1. Untreue erfahren hatte und musste mir durch die Tür anhören, dass das ja wieder mal typisch für mich sei: Völlig Ich-bezogen den Kopf in den Sand zu stecken, statt mich mal zu fragen, wo mein Anteil an der Geschichte sei...
Knappe zwei Tage "durfte" ich ein bißchen jammern, dann wollte er "von dem Scheiss" nichts mehr hören - Verlustängste? Wut? Trauer? Mein Problem, nicht seins. Er war ja wieder da.
Ja klar. Fast 9 Jahre lang habe ich fast ausschliesslich SEINE Probleme gehört und besprochen/gelöst. Wenn ich mit was kam, war ich "selber schuld, weil zu lethargisch".
Logisch dass ich meine Probleme nicht mehr auf den Tisch packte - es gab immer nur Zurechtstutzen und Anmaule für meine "Charakterfehler".
ER war natürlich nie selber schuld, da hatte sich die ganze Welt gegen ihn verschworen und ich hatte hundertprozentig hinter ihm zu stehen. Auch wenn ich anderer Meinung war - schliesslich hatte er auch viele Probleme mit meiner Familie und meinen Freunden - immer auf irgendeinen Baupfusch oder überhöhte Forderungen von ihm bezogen. Er war einfach SCHLECHT und GIERIG in seinem Job.
Aber das durfte ich nie sagen.
Alles in allem war ich threadbezogen "eine Hilfe in Krisen". Als Frau. Hat mir auch nicht gegens Ersetztwerden geholfen. Aber ich hab gelernt, mich hinten anzustellen.
und wie löst Mann die Probleme? Sein Instinkt sagt ihm er muß die Probleme lösen...
da fällt mir nur die theatralische Nummer ein:
Er sattelt ein Pferd, reitet in die Abendsonne und verschwindet für eine Woche in der Prärie um sich dort ausgiebig mit Johnny Walker zu unterhalten.
Tja. Nu.
Sind für eine Woche wegreitende und sich dem Suff ergebende Männer in Krisen eine Hilfe?
Schick doch deine Frau mal für eine Woche nach Mallorca. Vielleicht löst sich dann deine Krise auch?