Autor Thema: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...  (Gelesen 180442 mal)

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Offline ganter

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #510 am: 25. November 2019, 23:46:52 »
in Nordirland werden sich die "Christen" demnäxt wieder mit der Pumpgun auf die Backe geben. Da werden sie urjüdisch mit Auge um Auge, Zahn um Zahn Vergeltung üben und nix und niemandem vergeben.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
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maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #511 am: 26. November 2019, 08:44:10 »
in Nordirland werden sich die "Christen" demnäxt wieder mit der Pumpgun auf die Backe geben. Da werden sie urjüdisch mit Auge um Auge, Zahn um Zahn Vergeltung üben und nix und niemandem vergeben.
Da hat aber einer die Gabe der Weissagung. 
Gesetzt so, berufen sie sich dabei auf die Bibel ? Oder irgendwelche päbstlichen Weisungen ?

maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #512 am: 26. November 2019, 08:50:21 »
Jede monotheistische Religion.
Dann ist der Artikel wohl reines apriorisches Fabulieren aus dem Elfenbeinturm.

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #513 am: 26. November 2019, 08:53:36 »
Worin liegt jetzt nochmal genau in "wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin" die Agressivität.

Der von den eigenen Leuten am meisten in den Dreck getretene und am meisten ignorierte Satz des ganzen Vereins.  8)

Ich frage mich immer wieder, wie der es schaffen konnte, nicht schon spätestens beim zweiten Konzil von Nicäa als apokryph erklärt und in die Tonne gekloppt worden zu sein.

Nun war ja Matthäus zeitlich ziemlich nah dran am Geschehen, wenn man der Forschung folgt, was aber Leute wie Markus nicht davon abhielt, zeitgleich rauszutrompeten "Wer glaubt und sich taufen läßt, wrid gerettet, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt".

Das ist natürlich raffiniert, weil verdammt sein ist ja was anderes als von einem Christen verdroschen zu werden, und der Christ muß sich nicht mal die Finger schmutzig machen, wenn er einen für verdammt hält / erklärt.

Es ist auch müßig, darüber nachzuforschen, ob der Galiläer wirklich gesagt hat, was ihm da in der Bergpredigt und der Feldrede in den Mund gelegt wird, denn das ist nicht der Punkt des Artikels, und Du müßtest Dir schon die Mühe machen, ihn zu lesen, um mitreden zu können.

Tatsächlich findest Du mit etwas Recherche ähnliche Sätze auf dem Niveau von "Seid lieb zueinander und bloß keine Gewalt" in praktisch jeder Religion, mit Sicherheit sogar irgendwo im Koran (der Conte ist wieder aus dem Urlaub zurück, der kann da vielleicht mal das eine oder andere Zitat beisteuern; ich hab da jetzt keine Lust dazu). Das nutzt nur nix, wenn sich keiner daran hält.

Der Artikel setzt sich mit dem Gewaltpotential von Religion auseinander und macht keine Ausnahme. Religion ist gelebte und praktizierte Doppelmoral, und das hat Christentum von Anfang durch Gegenüberstellung von Worten und Taten deutlichst gezeigt.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #514 am: 26. November 2019, 08:54:39 »
Die anderen auch, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen.
Wo bitte liegt in der jüdischen Religion Gewaltpotential ?

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #515 am: 26. November 2019, 08:54:51 »
Gesetzt so, berufen sie sich dabei auf die Bibel ? Oder irgendwelche päbstlichen Weisungen ?

Das wird dann aus der Situation heraus entschieden. Es kommt drauf an, was gerade besser paßt.  8)
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Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #516 am: 26. November 2019, 08:55:27 »
Wo bitte liegt in der jüdischen Religion Gewaltpotential ?

Hat denn keiner den Artikel gelesen?
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maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #517 am: 28. November 2019, 16:46:39 »
Tatsächlich findest Du mit etwas Recherche ähnliche Sätze auf dem Niveau von "Seid lieb zueinander und bloß keine Gewalt" in praktisch jeder Religion, mit Sicherheit sogar irgendwo im Koran (der Conte ist wieder aus dem Urlaub zurück, der kann da vielleicht mal das eine oder andere Zitat beisteuern; ich hab da jetzt keine Lust dazu).
Vielleicht findet er ein Zitat, aber was ist schon eins gegen unzählige zu Gewalt aufrufende Suren. Und Strenggläubige können sich immer darauf berufen, was ihnen im Christentum schwerlich gelingen wird. Die Gewalt im Koran ist intrinsisch, die Gewalt im Christentum ist Mißbrauch der Religion.

Zitat
Das nutzt nur nix, wenn sich keiner daran hält.
Das ist ein anderes Thema.

Ursächlich für die Gewalt in der muslimischen Gesellschaft ist in erster Linie die hohe Geburtenrate, die auch ursächlich auf den Einfluß der Religion zurückgeführt werden kann. Dies galt gleichermaßen schon für das Zeitalter der europäischen Expansion.

Zitat
Der Artikel setzt sich mit dem Gewaltpotential von Religion auseinander und macht keine Ausnahme. Religion ist gelebte und praktizierte Doppelmoral, und das hat Christentum von Anfang durch Gegenüberstellung von Worten und Taten deutlichst gezeigt.

Die Doppelmoral geht einher mit den hohen moralischen Ansprüchen, die die Religion fordert und den Einzelnen überfordert. Dem Katholizismus ist das Problem bewußt, daher die Beichte. Mit einem hypothetischen Gewaltpotential hat das nichts zu tun, ist für mich jedenfalls nicht ersichtlich. Du wirst heute sicher weltweit keinen katholischen Priester finden, der zu Gewalt aufruft, bei Russisch-Orthodoxen bin ich mir nicht so sicher und bei Imamen sind wir schon empirisch vom Gegenteil überzeugt worden.

Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #518 am: 29. November 2019, 23:35:30 »
Ursächlich für die Gewalt in der muslimischen Gesellschaft ist in erster Linie die hohe Geburtenrate

Kinderreiche Familien neigen zur Gewalt?

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #519 am: 30. November 2019, 08:15:52 »
Kinderreiche Familien neigen zur Gewalt?

Nur innerhalb der Familie.  8)
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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #520 am: 30. November 2019, 14:54:06 »
Die Gewalt im Koran ist intrinsisch, die Gewalt im Christentum ist Mißbrauch der Religion.

Was für die Opfer dieser Gewalt keinen Unterschied macht.

Zitat
Das ist ein anderes Thema.

Nur theoretisch. Praktisch geht das eine nicht ohne das andere.

Zitat
Ursächlich für die Gewalt in der muslimischen Gesellschaft ist in erster Linie die hohe Geburtenrate

Wo hast Du das denn her, bzw. inwiefern würde es sich denn vom christlichen "Seid fruchtbar und mehret Euch" unterscheiden?

Zitat
Die Doppelmoral geht einher mit den hohen moralischen Ansprüchen, die die Religion fordert und den Einzelnen überfordert.

Ist schon ganz schön Scheiße, so eine Religion, was?  :evil

Zitat
Dem Katholizismus ist das Problem bewußt, daher die Beichte. Mit einem hypothetischen Gewaltpotential hat das nichts zu tun, ist für mich jedenfalls nicht ersichtlich.

Hast Du Dich mal mit Girards mimetischer Theorie beschäftigt?

Zitat
Du wirst heute sicher weltweit keinen katholischen Priester finden, der zu Gewalt aufruft

Das ist erstens eine sehr kühne Behauptung, und zweitens ist heute nicht morgen oder übermorgen.
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Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #521 am: 30. November 2019, 19:16:45 »
Der Artikel setzt sich mit dem Gewaltpotential von Religion auseinander und macht keine Ausnahme. Religion ist gelebte und praktizierte Doppelmoral

Das Küchenmesser hat auch Gewaltpotential. Ist für die Küche bestimmt, aber manche bringen damit Menschen um. Fertig ist die "gelebte und praktizierte Doppelmoral" des Küchenmessers.

maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #522 am: 30. November 2019, 19:35:44 »
Was für die Opfer dieser Gewalt keinen Unterschied macht.
Welche Opfer hatte das Christentum, sagen wir mal , die letzten 300 Jahre ?

Zitat
Wo hast Du das denn her, bzw. inwiefern würde es sich denn vom christlichen "Seid fruchtbar und mehret Euch" unterscheiden?
Zornige junge Männer in großer Zahl destabilisieren jede Gesellschaft. Der erste Sohn ersetzt den Vater, der zweite geht zu Polizei oder Armee, dritte Söhne sind schlicht überflüssig und können sehr zornig werden. Zu Zeiten der europäischen Expansion wurden dritte Söhne auf die Kolonialschiffe gesetzt. Nachzulesen bei Gunnar Heinsohn.

Zitat
Ist schon ganz schön Scheiße, so eine Religion, was?  :evil
Am Christentum stört mich mehr der Opferkult.

Zitat
Hast Du Dich mal mit Girards mimetischer Theorie beschäftigt?
Nie. Erzähl mal.

Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #523 am: 01. Dezember 2019, 20:42:44 »
"gelebte und praktizierte Doppelmoral" des Küchenmessers.

Der Vergleich hinkt nicht, der ist ab dem dritten Halswirbel gelähmt.  :.)
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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #524 am: 01. Dezember 2019, 20:59:31 »
Welche Opfer hatte das Christentum, sagen wir mal , die letzten 300 Jahre ?

Da gibt es genug. Das Pack ist nicht freundlicher geworden, nur weil sie irgendwann aufgehört haben, Hexen zu verbrennen. Die Gewalt ist weniger prominent, und man muß einen Menschen heute nicht mehr notwenigeweise ermorden, um ihn zu vernichten.

Zitat
Zornige junge Männer in großer Zahl destabilisieren jede Gesellschaft.

Achwas.

Zitat
Am Christentum stört mich mehr der Opferkult.

Der ist nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Girard erklärt das ganz putzig, zieht aber die falschen Schlüsse daraus (der Mann war strenggläubiger Katholik).

Zitat
Nie. Erzähl mal.

Ich bin selbst erst vor ein paar Tagen über hn und seine Theorie gestolpert. Die intellektuelle Schickeria aus dem Silicon Valley hat ihn wohl aus der Versenkung gezogen und hyped ihn im Moment, wenn auch aus eher oberflächlochen Gründen. Ich weiß selbst noch zu wenig über ihn und seine Theorie, als daß ich erschöpfend berichten könnte. Es gibt einen ganz netten Wikipediaartikel und ein paar Interviews, die online zu finden sind. Von seinen Büchern habe ich noch keines gelesen, habe das aber vor. Nicht abschrecken lassen; im ersten Moment liest sich seine Theorie wie eine katalogisierte Zuammenfassung von Banalitäten und Allgemeinplätzen.
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