Autor Thema: Weird Scenes Inside a Law Firm  (Gelesen 556258 mal)

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Offline Zeroid

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3060 am: 04. Juni 2023, 16:40:43 »
Hmm, ... unter einem SozialgerichtsQuerulanten stelle ich mir jemanden vor, der eh keine Kohle (Einkommen) hat.
Wie soll das Gericht so einem mit Verfahrensgebühren drohen? Selbst wenn sie ihm auferlegt werden, fordert er sie dann nachträglich bei den Sozialkassen ein, oder? Und werden sie ihm nicht gewährt, dann führt er eine neue Klage.
Oder kann man ihm dann mit Haft wg. Zahlungsversäumnis / Schulden drohen / verknacken? Wohl eher nicht, oder? Kostet die Gesellschaft mehr, als es erbringt.
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Primus Flavius Fosssa

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3061 am: 04. Juni 2023, 20:34:50 »

Hessen fordert "Vielkläger-Gebühr" für Querulanten


Das errinnert mich aber doch ein wenig an versuche halbtotalitärer Regimes wie in Polen oder Israel, die Gewaltenteilung einzuschränken und den Rechtsstaat auszuhebeln.
« Letzte Änderung: 04. Juni 2023, 20:36:38 von Conte Palmieri »

Offline Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3062 am: 05. Juni 2023, 09:15:58 »
Das errinnert mich aber doch ein wenig an versuche halbtotalitärer Regimes wie in Polen oder Israel, die Gewaltenteilung einzuschränken und den Rechtsstaat auszuhebeln.

Man muß unterscheiden zwischen der fixen Idee eines Politikers, der keine Ahnung von nix hat und geltendem Recht.

§ 192 SGG ist im wesentlichen historisch zu erklären und wird nur sehr selten angewendet. Die mir bekannten Fälle könnte ich nach fast 40 Jahren im Job an einer Hand abzählen, und ich habe früher seht viel bis überwiegend Sozialrecht gemacht.

In der Sozialgerichtsbarkeit haben sich früher nur wenige Anwälte blicken lassen, meistens wurden die Kläger von irgendwelchen Verbänden vertreten (VdK u.ä.), und genauso oft nahmen die Kläger ihr (vermeintliches) Recht selbst in die Hand. Das treibt mitunter seltsame Blüten, weil viele Menschen sehr romantische und insbesondere sehr individuelle Vorstellungen von Recht haben, aber andererseits das Sozialrecht sehr komplex ist und vielen Juristen, die sich auf anderen Rechtsgebieten rumtreiben, wenig eingängig. Dazu kommt, daß z.B. das Schwerbehindertenrecht zu einem Objekt der persönlichen Eitelkeit geworden ist, wenn es "um die Prozente" - korrekt: den Grad der Behinderung - geht.

Sozialrichter sind es gewöhnt, mit einer Engelsgeduld die Rechtslage zu erklären, damit auch Grenzdebile verstehen, wo sie in ihrer laienhaften Denke falsch abgebogen sind.

Manchmal fruchtet das nicht, und bei den Klägern kippt das in eine Mischung aus Verstocktheit und Paranoia. Die beantragen dann solche Sachen wie: Dann soll meinem Nachbarn auch der Schwerbehindertenausweis abgenommen werden, wenn ich keinen bekomme.

Man kann dann als Richter diesen Unfug zu Protokoll nehmen und die Klage mit drei dürren Sätzen als Begründung abweisen. Soll sich in der Berufung (auch kein Anwaltszwang) doch das Landessozialgericht mit dem Kläger verlustieren.

Manchmal ist es aber auch geboten (und dem Richter quasi als Mittel der "Notwehr"), einem Unbelehrbaren, aber erkennbar nicht verrückten, einen Schuß vor den Bug zu verpassen in der Hoffnung, daß er wach wird und mit den Füßen auf den Boden zurück kommt.

Dazu genügt allermeistens die Drohung mit diesen sogenannten Mutwillenskosten. Wenn nicht, muß man als Richter dann auch konsequent genug sein, einem Querulanten ein paar EUR aufzuerlegen.

Diese Möglichkeit haben auch andere Gerichtsbarkeiten des öffentlichen Rechts (Verwaltungsgericht, Finanzgericht).

Das ist dann aber auch völlig ausreichend. Wenn ein Politiker sich dann hinstellt und eine "Vielkläger-Gebühr" fordert, zeigt das nur, daß der Mann keine Ahnung von nix hat und irgendwelchen populistischen Unfug plappert.

Hier in Frankfurt gab es mal einen Querulanten, selbst ehemaliger Beamter, der ein komplettes Dezernat im Rechtsamt ganz allein beschäftigte. Das muß eine Verwaltung aushalten.
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Primus Flavius Fosssa

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3063 am: 05. Juni 2023, 17:38:05 »
OkOk.

Was mich meinte, war das dieser Gesetzesvorstoß trotz des bereits vorhandenen und funktionierenden Paragraphen mich ein wenig an rechtspopulistisches Gehabe erinnert. Leute, die das Sozialrecht brauchen, gehören doch zum Feindbild der Menschenfeinde um Merz und Höcke.

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3064 am: 05. Juni 2023, 17:55:18 »
Was mich meinte, war das dieser Gesetzesvorstoß trotz des bereits vorhandenen und funktionierenden Paragraphen mich ein wenig an rechtspopulistisches Gehabe erinnert.

Schon klar. Derartiges Geblöke kommt immer wieder mal vor. Bis jetzt immer folgenlos.
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3065 am: 06. Juni 2023, 05:26:13 »
Wie wär es denn mal wieder mit einem un-sinnigen Vorschlag meinerseits?
Verdonnert die Sozialgerichts-Querulanten zur Arbeit im Anti-Korruptions-Gericht. Denen wird so schnell nicht langweilig bzw. die Arbeit ausgehen, hierzulande.
Win-win, oder?
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3066 am: 06. Juni 2023, 05:30:47 »
Schon klar. Derartiges Geblöke kommt immer wieder mal vor. Bis jetzt immer folgenlos.
Bei dem gegenwärtigen Aufwärtstrend für AfD wär ich mir mit "immer" - in Richtung Zukunft - langsam nicht mehr so sicher.
Üble Querulanten gegen noch üblere Genossen eintauschen ... na, wie toll ! Meine Begeisterung kennt kaum noch Grenzen.
« Letzte Änderung: 06. Juni 2023, 05:35:39 von Zeroid »
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3067 am: 06. Juni 2023, 08:15:20 »
Bei dem gegenwärtigen Aufwärtstrend für AfD wär ich mir mit "immer" - in Richtung Zukunft - langsam nicht mehr so sicher.

Lesen hilft. Ich schrieb "bis jetzt".
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3068 am: 07. Juni 2023, 08:52:30 »
In dem Zusammenhang:

Eine für jedermann erkennbar völlig substanzlose Klage rechtfertigt die Verhängung von Verschuldenskosten i.H.v. 500,00 Euro. Dies hat das Landessozialgericht (LSG) mit mittlerweile rechtskräftigem Urteil entschieden.
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3069 am: 07. Juni 2023, 11:55:06 »
In dem Zusammenhang:

Eine für jedermann erkennbar völlig substanzlose Klage rechtfertigt die Verhängung von Verschuldenskosten i.H.v. 500,00 Euro. Dies hat das Landessozialgericht (LSG) mit mittlerweile rechtskräftigem Urteil entschieden.
Ich würde zu gern wissen, was sich die Robenträger vom Landessozialgericht unter "jedermann" vorstellen. Bei 18% braune Jauche.

Offline Zeroid

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3070 am: 10. Juni 2023, 17:20:17 »
Lesen hilft. Ich schrieb "bis jetzt".
Und ich schrieb "in Richtung Zukunft". Lern erst einmal selbst (das) Lesen ... bevor Du es Anderen (an)empfiehlst.
« Letzte Änderung: 10. Juni 2023, 17:32:34 von Zeroid »
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3072 am: 19. Juni 2023, 09:39:26 »
Ich rege an, daß Sie zunächst einen Lebenssachverhalt darlegen, aus dem sich die Aktivlegitimation Ihrer Partei und die Passivlegitimation meiner Partei ergeben und eine Rechtsgrundlage für die behauptete Forderung.

Das ist Juristensprech für "Hä?"
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3073 am: 25. Juni 2023, 12:38:11 »
Das gibt bestimmt eine Rüge von der Anwaltskammer.   8)
Juristen sind auch nur "Menschen", sprich "der SUV und das schicke home wollen finanziert werden, die Forderung der Ehefrau nach Luxus-Küche und -Klamotten befriedigt und die Schreierei der Nachfahren nach Marken-Gedöns und teuren Smartphones - kurzfristig - beendet werden".
Das arme Schwein will auch mal Frieden haben. Seine Lösung: Nur im Gefängnis gibt's Ruhe davon.
Lieber Knast und Berufsverbot als weiter mit diesem Sch...!
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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #3074 am: 21. Juli 2023, 10:55:16 »
Note to self:

Papiertaschentücher in den Gerichtskoffer tun, fall mal wieder ein Mandant im Scheidungstermin anfängt, zu flennen.  :.)

Dabei konnte der heute eigentlich nur froh sein, diese schräge Alte endlich loszuwerden.  8)

Das gemeinsame Kind lebt bei ihm, die Alte zahlt keinen Unterhalt dafür. Kommt mir irgendwie bekannt vor.
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