Hallo zusammen,
@Marple,
das ist ein echt schöner Vergleich
@Ganter,
also bzgl. meines *zementierten*(Männer-) Weltbildes...Ich hatte in all den Jahren genügend Gelegenheit es immer wieder neu zu überdenken!
Mein absolut schwieriges Verhältnis zu meinem Vater, wurde mir zu Anfang meiner Beziehungen zum Verhängnis, was meine Beziehungen ungewollt zu einem regelrechten Kriegsschauplatz werden ließ!
Erst als mir die Therapeutin meines Sohnes vor über 10 Jahren sagte, dass er gegen MEIN Vaterbild rebelliert, wurde mir klar, was in mir tickt!
Mein Sohn war mein Heilmittel weil ich lernte genauer hinzuschauen... So gesehen, war mein Sohn, das Beste, was mir in Punkto Männerbild passieren konnte.
Zum Thema *Gleichberechtigung* fällt mir eine Anekdote aus dem Hause Pusteblume ein...
Vater und Tochter, damals 6, waren beim Einkaufen und ihr Vater kaufte ihr ein Kleid... Als Sohn, damals 4, dass sah fing er an zu schreien...*Ich will auch!* Worauf die Antwort seines Vaters war...*Wenn du nicht aufhörst zu nöhlen, kauf ich dir auch ein Kleid!*
Das wäre doch eigentlich GLEICHBERECHTIGUNG* und *GERECHTIGKEIT*!?
Ich hab mir über diese Anekdote sehr oft Gedanken gemacht, weil für mich die Frage im Raum stand, welche Bedürfnisse hat ein Mädchen und welche ein Junge?!
Gerechtigigkeit bedeutet für mich, nichts anderes als dass man einem Menschen bzw. einer Sache gerecht wird...
Um dem aber gerecht zu werden, muss ich doch erst herausfinden, was für Bedürfnisse hier vorliegen...Ich denke, dass mein Sohn, hätte sein Vater ihm seinen *Wunsch* bzw. seine *Drohung* erfüllt oder wahrgemacht, nicht wirklich glücklich damit geworden wäre...
Ich gehöre nicht zu den *modeorientierten* Frauen und stehe, sofern ich mal wieder Schminksachen brauche, wie der Ochs vorm Berg und weiß nicht, was ich mit all diesen Sachen tun soll...Auch hält sich mein *Schuhtick* in Grenzen und ich stehe nicht vor einem übervollen Kleiderschrank und weiß nicht was ich anziehen soll. Auch brauch ich keine gefühlte 5 Stunden im Bad bis ich ausgehfertig bin... in knapp einer Stunde bin ich komplett geduscht, gefönt, geschminkt und angezogen.
Und ja auch ich gehöre figurtechnisch derzeit eher zum Durchschnitt
Aber damit kann ich leben und heul nicht ständig rum, dass ich nicht in Größe 36 passe... Denn das geht bei mit schon rein anatomisch nicht... ich habe ein furchtbar breites Kreuz und damals vor der Geburt meiner Kinder hatte ich mit 64 Kg ziemlich wenig auf den Rippen.
Aber ich ärgere mich auch, dass viele Männer an ihrem *zementierten* Frauenbild festhalten... und ja es regelrecht verteidigen...
Was mich immer wieder ratlos macht ist der Umstand, dass Inge Meisel und *Mutter Beimer* als *Mutter der Nation* bezeichnet wurden/werden, obwohl beide Frauen im realen Leben keine Mütter sind und waren...und selbst unsere geschätzte Frau Merkel wird als *Mutti* bezeichnet... auch sie hat bekanntlich keine Kinder und hat keine Hemmungen ihre *Untergebenen* über die Klinge springen zu lassen!
Auch finde ich es persönlich entsetzlich, dass eine Frau von der Leyen als die Frau schlechthin dargestellt wird, die Familie und Karrire unter einen Hut bekommt!
Wenn ich genauer hinschaue und die 7 Kinder und ihre Karriere vergleiche und meine Zeit als Mutter und Selbstständige vergleiche frage ich mich, wie viel Zeit sie wirklich für ihre kinder hat und hatte! Denn auch ich war gut organisiert und dachte, dass meine Kinder pflegeleicht sind und wurde in Punkto Sohn eines Besseren belehrt...
Somit bezeichne ich Frau von der Leyen eher als Bruthuhn, die zwar vorgibt Kinderlieb zu sein, es in Wirklichkeit aber vielleicht gar nicht ist! Sie gibt nämlich die Verantwortung für ihre Kinder ab und kümmert sich stattdessen lieber medienwirksam um Kinder deren Hintergrund aus ihrer eigenen Perspektive gar nicht wirklich wahrnimmt, weil sie wahrscheinlich nie mit solchen Problemen konfrontiert war und somit kein Gefühl und deshalb auch kein wahres Mitgefühl aufbringen kann...
Andererseits zeigt auch die Geschichte, dass die Väter gar nicht in den Erziehungsprozess miteingebunden waren... 2 Weltkriege haben uns zu einer *vaterlosen* Gesellschaft gemacht.
Die Traumatas, die diese Männer während dieser Kriegszeit erfahren mussten wurde (wohl) nie aufgearbeitet... Ein sehr interessantes Buch zu diesem Thema ist *Sexualität unterm Hakenkreuz*...
Ganz bestimmt ist die Ideologie von einer *Gleichberechtigung* ein sehr guter Ansatz... Aber eben durch die verschiedenen Bedürfnissen, selbst zwischen den Frauen, wohl einfach nicht realisierbar...
Grüße
Pusteblume