Und allgemeiner: in Büchern stehen nur Lügen. Das ist simpel und nachweisbar.
Wenn du individuelle Beschreibungen als Lüge begreifst. Woolsworthy wars, glaub ich, der gesagt hat - sich erinnern heisst erfinden.
Erfindungen sind nicht verlogener als die so genannte Wahrheit.
Insofern kann ich mit Büchern gut umgehen. Mit den "wahren" Erzählungen einiger meiner Mitmenschen eher nicht.
Das macht doch den Sinn des Lesens aus - du begibst dich in eine fremde Welt, auch wenn deine eigene Straße beschrieben wird.
TP, wenn du durch dein Weltverständnis deine Freude an Erfindungen und Lügengeschichten verlierst, verarmst du. Du beraubst dich der Magie von uraltem Gemurmel am Feuer.
Wir hatten das schon bei Feuchtwanger - da kann ich selbst nicht mehr unbefangen seine humanistischen Gedanken lesen, ohne an seine menschliche Kleinheit zu denken. Manchmal empfinde ich es als überaus traurig, mich ihm nicht mehr unbefangen hingeben zu können. Insofern verstehe ich dich.
Was nun mein Zitat betrifft - ich werde im Gegensatz zu Coockie nicht von "relativ realitätsgetreuer Milieuschilderung" deprimiert, sondern von pinken Fairywelten mit hellblauen Nashörnern.
Aber - leben und leben lassen.
Wie immer. Momentan bin ich sowieso in einer klitzekleinen depressiven Stimmungskrise, insofern kann mich nicht mal Literatur - und sei sie noch so morbide - aufhellen.