diesmal ist nicht der Kater die Hauptperson, sondern das Pubertier.
Demokratisch ausgewählt ist sie diejenige, die sich um den Fressplatz des Katers zu kümmern hat. Weil das verwöhnte Biest nicht mit Messer, Gabel und Serviette speist und der Futterplatz dementsprechend aussieht. Also, es sind jetzt keine Stunden mit dem Hochdruckreiniger erforderlich. Es reicht, die Näpfe einmal auszuwischen und die Plastikunterlage ein bisseken einzuweichen und anschließend zu säubern. 5 min Sache und gut ist.
Das Pubertier: Fahr mich von hier nach dort, anschließend mach ich den Katzenplatz.
Gut, das ist eine Ansage, also fahr ich.
Als sie wieder zu Hause ist, überfällt sie eine geheimnisvolle Lähmung. Sie liegt stundenlang auf der Couch und kommuniziert mit ihrem Smartphone. Verschiedene Anfragen meinerseits werden mit einem genervten "ich mach gleich" beantwortet. Besonders spannend wird es, als sie mit mir um 5 EUR wetten will, dass sie gleich anfängt.
Dann wird ihre Samstagplanung über den Haufen geworfen und sie teilt mit, dass ihr Freund Samstag kommt und bei uns übernachten wird. Schon stellt sich die Frage nach dem Essen. Das gänslein wirft unvorsichtigerweise ein, dass wir ja Essen gehen könnten. Alle jubeln und mir wird aufgetragen, einen Tisch bei unserem Lieblingsitaliener zu reservieren. Meine coole Antwort: Bevor der Katzenplatz nicht sauber ist, rühr ich mich nicht von der Sonnenliege. Allgemeines Entsetzen, besorgte Blicke treffen das Pubertier (meine Macht in diesem Haushalt ist so groß, dass die versammelte Weiblichkeit es nicht schafft, selbst zum Telefon zu greifen und einen Tisch zu reservieren
) Das Pubertier kommt tatsächlich hoch und weicht die Futterunterlage mit einigen Haushaltstüchern ein. Anschließend empfängt sie einen Bekannten und guckt mit ihm "Titanic". Stunden vergehen. Im Hinblick auf den immerhin erfolgten Anfang bestelle ich also kurz vor Ultimo einen Tisch. Eine weitere Stunde später erscheint das Pubertier, verabschiedet ihren Bekannten und fängt an zu heulen. Tränenüberströmt gibt sie kund, wie doof der Film war, dass am Ende alle sterben und das Schiff untergeht und das alles so traurig sei (hat sie in Geschichte nix gelernt?). Selbiges kommuniziert sie via Smartphone ihrem Freund, der selbstverständlich zur Rettung herbei eilt. Und schon herrscht wieder eitel Sonnenschein, nur der Katzenplatz, der sieht immer noch aus wie Sau.