Dann bitte das Jammern über die ach so harten Maßnahmen einstellen bitte.
Da fehlt mir die Logik in mehreren Punkten:
1. gerade weil es immer wieder aufflammen wird, braucht man einen anderen Weg als den Lockdown
2. Die Maßnahmen sind nicht nur "ach so hart". Das ist eine unpassende Verniedlichung von jemandem, der vermutlich eben nicht mit seiner Existenz dranhängt.
3. Ich jammere nicht. Ich bin selber wenig betroffen, ich habe aber mal eine Pleite bei einem guten Freund miterlebt und ich weiß, wie der gelitten hat. Die schlimmste Phase war die als es nicht mehr weiterhin aber er noch nicht die Privatinsolvenz beantragen wollte. Da war er einem Zustand , der ihm nachts den Schlaf geraubt hat. Er ist dann lieber nachts draußen rumgelaufen, statt sich im Bett rumzuwälzen. Das kann keiner verstehen, der sich als Angestellter den Hintern breitsitzt.
Anscheinend können wir uns das doch anscheinend leisten, ich habe selbst so Lebensrisikien Philosophen in meinem Sport Umfeld, weswegen ich bei beginnender exponentieller Steigerung der Infektionen die Reißleine gezogen habe.
Dir müsste eigentlich auffallen, daß du dich mit dem Statement selber widerlegt hast. Wenn dir jedes Mittel zur Risikominimierung recht ist, dann solltest du all das sofort einstellen. Du verlangst von anderen eine Konsequenz, die du selber nicht hast. Liegt es daran, daß bei Corona andere für dich entscheiden?
Wegsperren von vulnerablen Bevölerungsgruppen ist also einer der "anderen" Pläne. So so.
Offenbar geht du mit der Kanzlerin nicht konform, die gesagt hat: "Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, ist gut."
Also was denn nun? Kontaktbeschränkungen nur, wenn sie für alle gelten? Auch dann, wenn sie nicht zum Nutzen aller sind?
Vielleicht liegt der Unterschied daran, dass sich weder Rauchem ,Alkohol Stoffwechsel und andere Mainstream Zivilisations und Autoimmungkrankheiten sowie Verkehrstote sich nicht per Infektion übertragen bzw per Infektion vermehren?
Es sind viel mehr als Corona je fordern wird. Insofern ist die Übertragbarkeit ein schwaches Kriterium. Sollte nicht eher die Anzahl der Opfer eins sein? Offenbar nicht. Warum?
Dieses Argument ist ein Ablenkungsversuch.
Nein, es soll zeigen, daß zweierlei Maß gilt. Übrigens nicht nur da. Viel hängt davon ab, wie eine Bedrohung wahrgenommen wird und welche gefühlten Wahrscheinlichkeiten die Psyche beeinflussen. Lies diesen Artkel hier:
Was darf ein Leben kosten?Dann spiele nicht selbst die vulnerablen Gruppen gegen die weniger vulnerablen Gruppen gegeneinanander aus.
Genau das passiert gerade. Man nimmt die nicht vulnerablen Gruppen in Haft für die vulnerablen Gruppen. Man versucht, das mit viel Geld abzufedern, aber das geht nur über ein paar Monate, nicht länger. Und was macht man dann? Auf die Frage fehlt mir die Antwort. Die muß man aber geben. Man kann einen Weg nur gehen, wenn man weiß, wie weit man ihn gehen kann und was man tun wird, wenn er endet. Macht sich irgendwer Gedanken darüber? Kaum. Und das verlangen übrigens auch Virologen.
Deswegen kann der einzig gangbare Weg sein, mit Solidarität und gesunden Menschenverstand alle an einem Strang am golden Mittelwegzu gehen.
Ich sehe nicht viel Solidarität. 4% mehr Rente, während andere ihre wirtschaftliche Existenz verliernen, ist keine Solidarität. Übrigens auch nicht das zukleistern mit Geld aus gigantischen neuen Schulden. Das müssen genau die bezahlen, denen man das Geld gibt. Nicht die, für die man das alles tut.
Eine Anzahl von Existenzen können ggf gerettet werden, wenn wir das tun, dann muss auch nicht alles hart geschlossen werden.
Die Insolvenzwelle kommt, sobald die vorübergehende Aufhebung der Insolvenzpflicht nicht mehr gilt.
Die Schäden haben wir nicht irgendwann, die haben wir jetzt schon. Seit März 2020, um genau zu sein.
Wie groß dürfen die werden?