Autor Thema: Gibt es die wahre Liebe?  (Gelesen 32355 mal)

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Yossarian

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #45 am: 07. März 2011, 21:09:04 »
Liebe ist für mich, wenn man alles miteinander ertragen kann. Fürze genau so wie einen Lottogewinn. 

Das ist das Vernünftigste, was ich in diesem Thread bisher zu dem Thema gelesen habe.

Yossarian

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #46 am: 08. März 2011, 08:29:46 »
Manchmal glaube ich allerdings, daß nichts mehr stinkt als die "Liebe".

Conte Palmieri

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #47 am: 08. März 2011, 09:48:19 »
Manchmal glaube ich allerdings, daß nichts mehr stinkt als die "Liebe".
Da hast Du wohl Recht.

Offline ganter

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #48 am: 09. März 2011, 00:00:01 »
was für eine Quatschfrage. Genauso könnte mann fragen, ob es den wahren käse gibt, das wahre Chili oder den wahren Rinderbraten.
Wer sich auf die Suche nach der "Wahren Liebe" begibt, sollte sich erst mal auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Wahre Liebe gibt es genausowenig wie den Weißen Ritter, die Prinzessin auf der Erbse und die dauergeile Lesbe, die auf Männer steht.
Es gibt einen hormonellen Ausnahmezustand, der, wenn geeignete, weil durch die Nase pheromonisierte, genetisch zusammenpassende Individuen (meistens gegenteiligen Geschlechts, was aber keine Bedingung ist), 3 Monate anhält, während dessen die Partner übereinander herfallen (was im Urzustand der Zeugung des Nachwuchses diente) und anschließend abebbt. Was danach kommt (wenn was danach kommt) nennt sich Partnerschaft zum Zwecke der Aufzucht des während des hormonellen Ausnahmezustandes gezeugten Nachwuchses.
Durch die mittlerweile in zivilisierten Ländern gesteuerte Nachwuchszeugung kann sich die Zeugung des Nachwuchses verzögern, sprich, das mittlerweile assimilierte Paar entscheidet, ob und wann es Nachwuchs zeugt (wenn es denn klappt mit der Zeugung).
Der Rest ist angewandte Partnerschaft mit allen Höhen und Tiefen. Selbige verlaufen meist wie eine Sinuskurve (hier darf jeder, der dem Cosinus anhängt, widersprechen und eine Cosinuskurve einfügen), und mann kann froh sein, wenn die positiven Ausschläge über Jahre hinweg die gleiche Höhe behalten. Weil, wenn nicht, die Partnerschaft sich langsam in den Orcus verabschiedet. Damit das nicht passiert, hat die Evolution die Sprache erfunden (die aber selbst auch wieder Anlass zu Unstimmigkeiten bieten kann (ein Teufelskreis)). Die männer haben statt Sprache den Alk erfunden, der dafür sorgt, dass, in Maßen genossen, die innere Stimme betäubt wird, bei unkontrolliertem Gebrauch aber die innere Stimme lautstark nach außen dringt, was zu verbalen Gegenreaktionen der weiblichkeit führt, die
a) zu Sprachlosigkeit beim manne führt (der dann aa) ins Bett geht oder bb) die Faust sprechen lässt (was natürlich und selbstverständlich schändlich und verwerflich ist und zu Hausverweisen nicht unter einer Woche führt),
oder b) zu verbalen Reaktionen des mannes führt, die bei frau zu Sprachlosigkeit mit anschließendem Griff zur Bratpfanne, Messer oder Flasche führt.
« Letzte Änderung: 09. März 2011, 00:11:06 von ganter »
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Conte Palmieri

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #49 am: 09. März 2011, 09:07:38 »
Bei diesem Text kann mann sehr schön beobachten, wie der Alk langsam steigt  ;D

Yossarian

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #50 am: 09. März 2011, 10:01:54 »
Die Eltern eines Klassenkameraden meines Sohnes haben sich getrennt. Schade, ich hab die beiden gut leiden können (viel Kontakt hatte man nicht, so über Elternabende halt). Was mich an solchen Sachen immer wieder verblüfft ist, wieso Menschen, die 20 Jahre lang zusammen durch dick und dünn gegangen sind (und wirtschaftlichen Erfolg hatten die mit ihren Unternehmungen immer nur vorübergehend) dann quasi im "Endspurt" die
Brocken hinschmeißen. Die beiden hatten gerade erst vor ein paar Monaten ein Restaurant übernommen; jetzt hockt er alleine in der Kneipe, und
sie hat sich wohl einen anderen angelacht. Na gut, man weiß nicht was da alles vorgefallen ist in den letzten Jahren, aber betroffen (blödes Wort)
macht mich so was schon jedesmal.

Ein anderer Freund meines Sohnes, den ich auch immer gegen seinen Vermieter, die ARGE und den Rest der Welt vertrete, und der jetzt endlich alleinerziehender Vater ist berichtete gestern Abend, daß das Jugendamt ihm wohl nahegelegt hat, das alleinige Sorgerecht für seinen Sohn zu
beantragen. Die Kindsmutter ist nur noch auf der Juchhé, seitdem sie den Kleinen bei ihm abgekippt hat, kümmert sich um nix mehr und hält auch
Termine mit dem Jugendamt nicht ein. Jetzt fragt der Kleine natürlich verstärkt nach seiner Mutter, und dem armen Kerl gehen langsam die Ausreden
aus, weshalb sich die Frau Mama nicht mehr blicken läßt...

Da funzt wohl auch die Mutterliebe nicht mehr, wenn da jemals was war.

Offline Mattieu

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #51 am: 09. März 2011, 12:01:37 »
Die Eltern eines Klassenkameraden meines Sohnes haben sich getrennt. Schade, ich hab die beiden gut leiden können (viel Kontakt hatte man nicht, so über Elternabende halt). Was mich an solchen Sachen immer wieder verblüfft ist, wieso Menschen, die 20 Jahre lang zusammen durch dick und dünn gegangen sind (und wirtschaftlichen Erfolg hatten die mit ihren Unternehmungen immer nur vorübergehend) dann quasi im "Endspurt" die
Brocken hinschmeißen. Die beiden hatten gerade erst vor ein paar Monaten ein Restaurant übernommen; jetzt hockt er alleine in der Kneipe, und
sie hat sich wohl einen anderen angelacht. Na gut, man weiß nicht was da alles vorgefallen ist in den letzten Jahren, aber betroffen (blödes Wort)
macht mich so was schon jedesmal.

Geht mir auch so.
Ich denke auch, irgendwann müssen alle Stürme doch mal durchlebt sein und man segelt friedlich zusammen durch den Ozean der Erdscheibenrand entgegen.

Möglicherweise liegts daran, dass, wenn man alles zusammen erlebt hat, keine wirklichen Herausforderungen mehr auf einen warten können? Dass man sich im anderen gar nicht findet, und die ganzen umschifften Klippen dazu gebraucht wurden, von der Leere abzulenken, die sich einstellt, wenn die beiden auf sich selbst zurückgeworfen sind?

Steckt man nicht drin und jede Jeck is anners.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Conte Palmieri

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #52 am: 09. März 2011, 12:23:16 »
Entscheidend ist in dem Fall wohl, das sie sich einen anderen angelacht hat. Frühlingsgefühle sind fast immer der Grund, ob eine neue Beziehung dabei tatsächlich zu Stande kommt oder nicht, ist nicht entscheidend.

Die neuen Gefühle sind dabei selbstverständlich stets wahre Gefühle ! :evil

Yossarian

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #53 am: 09. März 2011, 13:17:06 »
Entscheidend ist in dem Fall wohl, das sie sich einen anderen angelacht hat.


Was mich an der Sache ebenfalls gewundert hat. Gestandene Menschen - Frauen eher als Männer - beenden eine langjährge Beziehung meiner Erfahrung nach eher, weil es ihrer Meinung nach nicht mehr funktioniert als wegen irgendjemandem anderen, der gerade attraktiv erscheint.

Zitat
Die neuen Gefühle sind dabei selbstverständlich stets wahre Gefühle ! :evil

Ja nee, is klar...  ;) :evil

Mockingbird

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #54 am: 09. März 2011, 14:05:21 »
Möglicherweise liegts daran, dass, wenn man alles zusammen erlebt hat, keine wirklichen Herausforderungen mehr auf einen warten können? Dass man sich im anderen gar nicht findet, und die ganzen umschifften Klippen dazu gebraucht wurden, von der Leere abzulenken, die sich einstellt, wenn die beiden auf sich selbst zurückgeworfen sind?

Interessante Theorie - da ist sicherlich was dran. Von dem Vater meines Sohnes hätte ich mich wahrscheinlich auch schon früher getrennt, wenn es nicht immer noch irgendein "Projekt" gegeben hätte, das zu bewältigen war ...

Zitat
Die neuen Gefühle sind dabei selbstverständlich stets wahre Gefühle !


Wie können Gefühle denn "unwahr" sein? Speziell Frühlingsgefühle sind doch einfach nur, was sie sind. Was kann daran wahr oder unwahr sein?

Offline nigel48

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #55 am: 09. März 2011, 15:22:10 »
ach amselchen, warum war das wohl kursiv?
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Conte Palmieri

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #56 am: 09. März 2011, 15:43:05 »
Wie können Gefühle denn "unwahr" sein? Speziell Frühlingsgefühle sind doch einfach nur, was sie sind. Was kann daran wahr oder unwahr sein?
Womit dann die Frage nach der "wahren Liebe" auch beantwortet wäre. Wir können den Thread schließen.

Yossarian

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #57 am: 09. März 2011, 15:50:54 »
Möglicherweise liegts daran, dass, wenn man alles zusammen erlebt hat, keine wirklichen Herausforderungen mehr auf einen warten können?

Ich bin in meinem Leben genug Achter- und Geisterbahn gefahren und überlasse die "wirklichen Herausforderungen" gerne anderen. Vielleicht bin ich ja blöd, aber ich dachte, es sei gerade das schöne am gemeinsamen alt werden, daß man gemeinsam zurückblicken kann und die Zeit ohne Herausforderungen genießt.

Zitat
Dass man sich im anderen gar nicht findet, und die ganzen umschifften Klippen dazu gebraucht wurden, von der Leere abzulenken, die sich einstellt, wenn die beiden auf sich selbst zurückgeworfen sind?

Die Leere stellt sich beim Umschiffen der Klippen ein; irgendwann verliert man sich im Tagesgeschäft. Das sollte doch eigentlich ein Ansporn sein, sich "hinterher" wieder umeinander zu bemühen und zurückzufinden zu dem, was man mal füreinander war.

Himmelarsch, ich habe eine beschissene Ehe hinter mich gebracht, war danach erst mit einer Dramaqueen zusammen und unlängst mit einer Frau, die meine Belohnung für alles was mir zuvor im Leben widerfahren ist hätte sein können, wenn sie ein ganz klein bißchen robuster gewesen wäre und nicht so schnell gekniffen hätte. Ich bin jetzt 55 und hab nicht mehr viel Zeit, mit jemandem auf irgendetwas Gemeinsames zurückzublicken, schon gar nicht auf gemeinsam gemeisterte Herausforderungen. Die letzte große Herausforderung, die Altersarmut steht noch bevor, aber die wird gemeinhin verdrängt und ist so attraktiv wie ein selbstgehäkelter Topflappen.

Ich bin neidisch auf Menschen, die auf lange gemeinsame Jahre zurückblicken können und verstehe nicht, wie man das wegwerfen kann.

Offline Mattieu

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #58 am: 09. März 2011, 16:33:16 »
Vielleicht bin ich ja blöd, aber ich dachte, es sei gerade das schöne am gemeinsamen alt werden, daß man gemeinsam zurückblicken kann und die Zeit ohne Herausforderungen genießt.

Ich denke das auch.
Wenn man jemanden hat, dem man mit seiner Person genug ist. Und der einem mit seiner Person genug ist. Das zeigt sich in Zeiten ohne Ablenkungen.

Die Leere stellt sich beim Umschiffen der Klippen ein; irgendwann verliert man sich im Tagesgeschäft. Das sollte doch eigentlich ein Ansporn sein, sich "hinterher" wieder umeinander zu bemühen und zurückzufinden zu dem, was man mal füreinander war.

Ich finde nicht, dass man sich zwangsläufig im Alltag verliert.
Und wenn man füreinander eben doch nicht so ganz das Wahre war, will man vielleicht gar nicht zurückfinden. Und vielleicht beginnt man das gerade erst jetzt herauszufinden, gerade weil die Stürme de Alltags nun wegfallen.


Ich bin neidisch auf Menschen, die auf lange gemeinsame Jahre zurückblicken können und verstehe nicht, wie man das wegwerfen kann.

Ich halte das auch für einen Schatz.
Trotzdem vermute ich, dass die betreffenden Personen gar nicht das Gefühl haben, viel wegzuwerfen, weil die gemeinsamen Jahre vielleicht auch eine Last waren, und Ihnen das daher viel leichter fällt, als Du es vermutest und es wohl für Dich wäre.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Yossarian

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Re:Gibt es die wahre Liebe?
« Antwort #59 am: 09. März 2011, 17:54:18 »
Wenn man jemanden hat, dem man mit seiner Person genug ist. Und der einem mit seiner Person genug ist.

Natürlich nur dann. Aber wenn dem nicht so wäre, wäre man wahrscheinlich auch nicht so lange zusammengeblieben.

Zitat
Ich finde nicht, dass man sich zwangsläufig im Alltag verliert.

Von zwangsläufig war auch keine Rede. Aber da passiert es halt am Ehesten.

Zitat
Ich halte das auch für einen Schatz.
Trotzdem vermute ich, dass die betreffenden Personen gar nicht das Gefühl haben, viel wegzuwerfen, weil die gemeinsamen Jahre vielleicht auch eine Last waren

Oder überwiegend eine Last. Sonst könnte ich mich ja auch wieder mit der Mutter meines Sohnes einlassen. Was ich da "weggeworfen" habe, könnte man mit viel Freundlichkeit vielleicht gerade noch als "interessante Erfahrung" umschreiben.