Autor Thema: Freunde und Kumpels  (Gelesen 12366 mal)

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Offline Schelm

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #45 am: 02. Juli 2014, 21:43:57 »
Das einzige, was man vom Leben erwarten kann, ist der Tod.

Der Tod ist ab der Zeugung lediglich das unausweichliche Ziel...das Leben ist irgendwas dazwischen...wie ein Rennen irgendwie ...
"Die spinnen die Bayern" ...  Bodo

Offline olli1970

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Re: freunde2
« Antwort #46 am: 02. Juli 2014, 22:29:47 »
@simple
Eigentlich wollte der Olli sich hier vorstellen und fragen, ob ein paar Männer aus dem Süden anwesend sind, mit denen er vielleicht mal ein Bier trinken kann, wenn es sich ergibt. So habe ich das jetzt verstanden. Er wollte sich nicht über die Definition Freund oder Kumpel austauschen, noch ist er dafür verantwortlich, dass seine engsten Freunde weggezogen sind. 


Ja, genauso war das auch gemeint ;-) Aber ich finde es ok, dass da raus eine Diskussion entstanden ist. Dafür ist ein Forum doch da ...

@Olli
Herzlich willkommen hier im Forum! Lass dich nicht gleich wieder vergraulen hier  8). Soweit ich weiß, kommen von den aktiven männlichen Usern nur wenige aus Süddeutschland, spontan fällt mir jetzt nur der Neu-User "pad" ein (http://maennerboard.de/index.php?topic=3422.msg77900#msg77900).


Vielen Dank, und keine Angst, da muss schon mehr passieren um mich zu vergraulen.

Offline olli1970

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #47 am: 02. Juli 2014, 22:40:31 »
Letztendlich habt ihr alle irgendwo recht :
 einerseits sehe ich es auch so, dass eine Freundschaft nicht nur Bestand hat, wenn man sich mehrmals die Woche sieht usw. Wichtig ist das Vertrauen, dass sich oftmals über viele Jahre aufgebaut hat. Es muss so sein, dass wenn man sich auch 3 Monate nicht sieht, man trotzdem beim treffen das Gefühl,hat, als hätte man sich zuletzt am Vortag gesehen - dann ist alles ok ;-)

Andererseits sehe ich auch die Entwicklung gefährlich durch das mediale Zeitalter : das persönliche geht wirklich bei vielen verloren.
 
Ich denke aber auch, dass eine "fern Freundschaft " über viele hundert km sicherlich bestand hat, aber es natürlich trotzdem nicht der Idealfall ist. Zumindest mit geht es so, dass ich halt auch mal gerne spontan mich mit jemanden treffen möchte und nicht immer nur per Telefon alles kommunizieren will. Die Spontanität geht dabei jedoch verloren, weil alles geplant werden muss. Hinzu kommen dann noch familiäre umstände, weshalb es manchmal dann einfach nicht klappt.

Bei mir persönlich wird das ganze auch noch dadurch erschwert, dass ich beruflich im Vertrieb arbeite, jeden Monat im Schnitt 6000km nur beruflich fahre, und dann am Wochenende überhaupt keine Lust mehr habe, "mal schnell" nochmal ein paar Hundert zu fahren

Offline Tillmann

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #48 am: 03. Juli 2014, 09:46:44 »
Ich denke aber auch, dass eine "fern Freundschaft " über viele hundert km sicherlich bestand hat, aber es natürlich trotzdem nicht der Idealfall ist. Zumindest mit geht es so, dass ich halt auch mal gerne spontan mich mit jemanden treffen möchte und nicht immer nur per Telefon alles kommunizieren will. Die Spontanität geht dabei jedoch verloren, weil alles geplant werden muss. Hinzu kommen dann noch familiäre umstände, weshalb es manchmal dann einfach nicht klappt.

Das geht auf jeden Fall, das das Bestand hat. Ich habe selbst einige Freunde, die ich im Jahr vielleicht einmal sehe, oft nicht mal das. Aber wenn wir uns dann sehen, ist es wie immer. Man kennt sich, versteht sich und erzählt sich auch alles. Als hätte man sich gestern erst gesehen. Solche Freundschaften müssen allerdings schon ewig bestehen, bevor sie zu "Fern-Freundschaften" werden, sonst verläuft es sich. Aber es stimmt schon, solche Treffen müssen weit im Vorraus geplant werden und sind nicht wirklich spontan. Deshalb aber auch nicht weniger schön!

Yossarian

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #49 am: 03. Juli 2014, 10:20:45 »
Also ich habe Mailfreundschaften, die über viele Jahre gehen. Mal hört man ein halbes Jahr nichts voneinander, aber das macht überhaupt nichts. Einige von denen habe ich noch nie persönlich kennengelernt.

Offline simplemachine

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #50 am: 03. Juli 2014, 22:14:08 »
@olli1970

Das Problem mit knapp ü40 ist, dass ab etwa Mitte 30 ca. 85 % der altersmäßig einigermaßen passenden Mitmenschen in der Familienphase sind. Und die dauert locker 15 Jahre, bis Kinder in die Pubertät kommen, sich langsam abnabeln und deren Eltern sich so langsam wieder auf Eigeninteressen besinnen. Diese Familienmenschen leben aber nur zwischen Arbeit und dem Weg nach hause, wenn die mal rausgehen, dann zum Spielplatz oder Kinderturnen, Kinderschwimmen etc., wo man als Familienloser nie hingehen würde. Die zugehörigen Männer kriegt man auch nie zum Saufen am Wochenende mit, weil sie zuhause haushaltsbezogene Aufgaben haben und die Partnerin sie nicht ohne Riesenaufstand weglässt und schon gar nicht mit Singlekerlen auf Partys lässt, wo andere Frauen sind. Und überhaupt groß Alkohol trinken dürfen die Vatis ja gar nicht, weil ja am Samstag früh aufgestanden werden muss, es ist schließlich Einkaufstag und er sollte doch den Abwasch, die Wäsche oder sonstwas machen. Bevor die Hauskönigin da ein riesen Ding von macht, verzichten die Männer dann lieber auf jegliche ausgedehntere Aktivität mit anderen Männern. Manche lügen sich Überstunden oder Vorwände herbei, um überhaupt mal etwas externe Zeit verbringen zu können. Kurz gesagt, die Zeit der großen Freundschaften und Männeraktivitäten ist ü40 vorbei. Selbst wenn man selbst gerne würde, es finden sich kaum mehr Gleichgesinnte. 

Offline nigel48

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #51 am: 04. Juli 2014, 01:25:21 »
.... Verwünscht sei der Ehrgeiz meines Vaters! Er dachte auf bürgerliche Kriege, als er mich erzeugte: deswegen kam ich mit einer starren Außenseite auf die Welt, mit einer eisernen Gestalt, so daß ich die Frauen erschrecke, wenn ich komme, um sie zu werben. Aber auf Glauben, Käthchen: je älter ich werde, je besser werde ich mich ausnehmen; mein Trost ist, daß das Alter, dieser schlechte Verwahrer der Schönheit, meinem Gesichte keinen Schaden mehr tun kann: wenn du mich nimmst, so nimmst du mich in meinem schlechtesten Zustande, und wenn du mich trägst, werde ich durchs Tragen immer besser und besser werden....

3.akt,2.szene  Heinrich V. Shakespeare
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline ganter

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #52 am: 04. Juli 2014, 01:31:44 »
@olli1970

Das Problem mit knapp ü40 ist, dass ab etwa Mitte 30 ca. 85 % der altersmäßig einigermaßen passenden Mitmenschen in der Familienphase sind. Und die dauert locker 15 Jahre, bis Kinder in die Pubertät kommen, sich langsam abnabeln und deren Eltern sich so langsam wieder auf Eigeninteressen besinnen. Diese Familienmenschen leben aber nur zwischen Arbeit und dem Weg nach hause, wenn die mal rausgehen, dann zum Spielplatz oder Kinderturnen, Kinderschwimmen etc., wo man als Familienloser nie hingehen würde. Die zugehörigen Männer kriegt man auch nie zum Saufen am Wochenende mit, weil sie zuhause haushaltsbezogene Aufgaben haben und die Partnerin sie nicht ohne Riesenaufstand weglässt und schon gar nicht mit Singlekerlen auf Partys lässt, wo andere Frauen sind. Und überhaupt groß Alkohol trinken dürfen die Vatis ja gar nicht, weil ja am Samstag früh aufgestanden werden muss, es ist schließlich Einkaufstag und er sollte doch den Abwasch, die Wäsche oder sonstwas machen. Bevor die Hauskönigin da ein riesen Ding von macht, verzichten die Männer dann lieber auf jegliche ausgedehntere Aktivität mit anderen Männern. Manche lügen sich Überstunden oder Vorwände herbei, um überhaupt mal etwas externe Zeit verbringen zu können. Kurz gesagt, die Zeit der großen Freundschaften und Männeraktivitäten ist ü40 vorbei. Selbst wenn man selbst gerne würde, es finden sich kaum mehr Gleichgesinnte.
Sonst unterschreib ich ja nix. aber diesmal hat er ausnahmsweise mal richtig beobachtet.

Was dazu kommt: wenn mann tatsächlich mal wieder zeit hat für eheliche oder außereheliche Aktivitäten, ist mann meistens viel zu schlaff, um spontan selbige durchzuziehen. Ein Kumpel, auf selbiges prob angesprochen, meinte nur: Du musst diese Aktivitäten monatelang vorher festmachen, sonst raffst du dich nicht auf. Zum Glück hab ich nen mehr als guten Kumpel, mit dem ich regelmäßig Billard spiele.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline ElTorro

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #53 am: 04. Juli 2014, 08:01:49 »
Ganz oft ist das so. Muss aber nicht.
Geht z.B. in einen familientauglichen Tennisclub.
Wir schauen u.a. die dt. WM Spiele zusammen, machen Essen a la Gegnerland und haben viel Spaß. Männlein, Weiblein und Kinder / Jugendliche.
In (und auch außerhalb) der Mannschaften gibt es viele Freundschaften. Ein oder zwei mal die Woche trifft mas sich zum Spielen mit anschl. Umtrunk, und am WE zu Meisterschaftsspielen mit anschl. Essen und Trinken.
Alles kann, nichts muss.

Offline Nikibo

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #54 am: 04. Juli 2014, 08:27:44 »
Bei simpel frage ich mich nur noch, in welch IQ-armen Kreisen er verkehrt.

Natürlich ändert sich das Leben mit Familie. Aber man denkt doch ab Kind nicht nur noch in Windeln, Wäsche und Haushalt. Welch kollossaler Blödsinn!
Es gibt Babysitter, Verwandte, Nachbarn, Freunde, die auch mal die Kinder übernehmen. Man kann als Paar oder getrennt was unternehmen. Angst vor fremden Frauen an Saufabenden?

Klischees aus der Bildzeitung. Fürchterlich.
Tiere sind die besseren Menschen.

Offline Schoel

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #55 am: 04. Juli 2014, 09:57:13 »
Bei simpel frage ich mich nur noch, in welch IQ-armen Kreisen er verkehrt.

Natürlich ändert sich das Leben mit Familie. Aber man denkt doch ab Kind nicht nur noch in Windeln, Wäsche und Haushalt. Welch kollossaler Blödsinn!
Es gibt Babysitter, Verwandte, Nachbarn, Freunde, die auch mal die Kinder übernehmen. Man kann als Paar oder getrennt was unternehmen. Angst vor fremden Frauen an Saufabenden?

Klischees aus der Bildzeitung. Fürchterlich.

Eben, die Frau meines Bruders arbeitet als Krankenschwester oft Schicht, der hat "Freizeit" von der Holden ohne Ende.  Und freut sich, dass er wenigstens alle 2 Wochen mal Herr über die Fernbedienung am Abend ist, wenn sie außer Haus ist.  ;D

Offline Tillmann

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #56 am: 04. Juli 2014, 10:02:56 »
Bei simpel frage ich mich nur noch, in welch IQ-armen Kreisen er verkehrt.

Natürlich ändert sich das Leben mit Familie. Aber man denkt doch ab Kind nicht nur noch in Windeln, Wäsche und Haushalt. Welch kollossaler Blödsinn!
Es gibt Babysitter, Verwandte, Nachbarn, Freunde, die auch mal die Kinder übernehmen. Man kann als Paar oder getrennt was unternehmen. Angst vor fremden Frauen an Saufabenden?

Klischees aus der Bildzeitung. Fürchterlich.

Ich bin selbst nicht in diesem Alter, das ich jetzt aus Erfahrung sprechen könnte.

Allerdings muss ich schon sagen, dass allein der gesunde Menschenverstand sagt, dass man als Vater dann einfach mehr Verantwortung hat mit der auch mehr Verpflichtungen einhergehen. Und natürlich bedeutet das nicht, dass man sich dann gar nicht mehr mit Kumpels treffen kann. Aber eben seltener. Gerade wenn man viele Kumpels hat, muss man sich dann eben entscheiden, ob man sich regelmäßig mit wenigen trifft oder mit allen Kontakt hält, aber sie dann nur in größeren Abständen treffen kann.

Offline simplemachine

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #57 am: 04. Juli 2014, 15:50:04 »
Ganz oft ist das so. Muss aber nicht.
Geht z.B. in einen familientauglichen Tennisclub.
Wir schauen u.a. die dt. WM Spiele zusammen, machen Essen a la Gegnerland und haben viel Spaß. Männlein, Weiblein und Kinder / Jugendliche.

Das ist dann allerdings das nächste Problem mit Freundschaften in dieser Altersgruppe, diese fast ausschließlichen Pärchen-mit-Kindern-Kontakte. Alles dreht sich um Paare und ihre Kinder, um "familientauglich". Wenn man selbst keine Kinder hat, ist man da das 5. Rad am Wagen und auch das Interesse der Familienmenschen irgendwo zwischen Hausbau, Rasenmähen, Einschulung, Schulferien, Schwiegereltern, Kinder abholen etc. ist einfach eine andere Welt.


Man kann als Paar oder getrennt was unternehmen. Angst vor fremden Frauen an Saufabenden?

Wenn die Frau/Freundin dabei ist, können viele Männerthemen gar nicht erst angesprochen werden. Er verhält sich dann eben wie einer, der unter weiblicher Beobachtung steht. Dann achtet sie natürlich darauf, dass er ja nicht zuviel trinkt, er soll ja am Abend zuhause noch performen und am nächsten Tag früh fit sein. Und natürlich kommt von ihr als erstes der Drang, nach Hause zu gehen, wenn es grade lustig ist. Gemischte Treffen kann man ja extra machen, aber wenn man offen und ehrlich unter Männern reden will, wozu auch das Reden über die jeweilige Partnerin gehört, darf sie nicht dabei sein.   

Offline Heiland

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #58 am: 13. August 2014, 14:36:58 »
Das mit den Freunden bezieht sich auch auf weibliche Freunde und eigentlich auf fast alle. Die meisten Leute jedenfalls in diesem Land haben nach der Arbeit offenbar keine Kraft oder Lust, sich mit irgendwelchen Leuten zu beschäftigen.

Conte Palmieri

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Re: Freunde und Kumpels
« Antwort #59 am: 13. August 2014, 14:59:11 »
Das mit den Freunden bezieht sich auch auf weibliche Freunde und eigentlich auf fast alle. Die meisten Leute jedenfalls in diesem Land haben nach der Arbeit offenbar keine Kraft oder Lust, sich mit irgendwelchen Leuten zu beschäftigen.
Das wäre fatal. Nach der Arbeit fängt doch das Leben erst an!