Ich hatte es völlig verdrängt, jetzt steht es vor der Tür:
Die Stadt Frankfurt/M. (SPD-Bürgermeister, ansonsten CDU-Grüne-Koalition) zieht jetzt also doch ihren geplanten "Modellversuch"
Tempo 30 bei Nacht durch, der so enden soll, daß nachts auf Ausfallstraßen (!) nur noch Tempo 30 gefahren werden darf.
Man erhofft sich "lärmmindernde Effekte".
Ich habe das Offensichtliche gestern juxhalber mal durchexerziert, natürlich bei mir daheim; in Frankfurt wäre ich dafür tagsüber gelyncht worden.
Bei konstant 30 km/h muß ich im zweiten Gang fahren, d.h. knapp 2.000 RPM, um ruckelfrei voranzukommen; bei 50 km/h kann ich die Kiste im vierten Gang rollen lassen bei 1.000 RPM.
30 km/h laut und hoher Verbrauch, 50 km/h leise und niedriger Verbrauch.
Eigentlich weiß das jeder Idiot.
Jeder Idiot weiß auch, daß die Nachtruhe der Anwohner nicht von denjenigen gestört wird, die nachts 50 oder in Gottes Namen 60 km/h fahren, sondern von den gar nicht mal so wenigen, die meinen, da nachts um eins mit 90 Sachen und mehr duchbrettern zu müssen.
Es wäre ein Leichtes, an den entsprechenden Straßen nachts ein paar mobile Blitzer aufzustellen, die die bestehende Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h innerorts überwachen.
Aber nein, stattdessen werden die nächsten unsinnigen Verbote aufgestellt, um deren Durchsetzung sich hinterher wieder keine Sau kümmert.