Autor Thema: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten  (Gelesen 17465 mal)

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Offline ganter

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #45 am: 19. Juli 2013, 00:41:43 »
Die Gründe für die Fortführung einer Beziehung, die den Namen "Liebesbeziehung" nicht mehr verdient, sind unerschöpflich. Was ich so im Bekanntenkreis sehe, ist meistens Gewöhnung, gepaart mit Verlustangst und Angst vor Neuem.
Wenn beide sich damit arrangieren, ist es doch in Ordnung.
Wird nur übel, wenn sie anfangen, sich das Leben zur Hölle zu machen.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Conte Palmieri

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #46 am: 19. Juli 2013, 09:09:24 »
Zustimmendes Gemurmel.

Yossarian

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #47 am: 19. Juli 2013, 10:08:25 »
wenn man es nicht übers Herz bringt sich zu trennen, nur weil man Mitleid hat und sich einen Kopf darüber macht, wie es mit dem anderen weitergeht, ist das doch keine Basis für ein Fortführen der Beziehung?

Darum geht es nicht.

Kürzlich hatte jemand tatsächlich empfohlen, eine Beziehung per SMS zu beenden und ab dem Zeitpunkt unerreichbar zu sein. Das meinte ich, insbesondere wegen Unikums Bemerkung, keinem der "Hühner" hinterhergeweint zu haben.

Der Mensch als Wegwerfartikel. Wenn wir Älteren hier anfangen, so zu denken und uns so zu Verhalten, macht mir das Angst.

Irgendwann hat man den Menschen ja mal geliebt, von dem man sich aus welchen Gründen auch immer getrennt hat. Da gibt es meiner Meinung nach schon gewisse "nachvertragliche Verpflichtungen". Natürlich dürfen die nicht dazu führen, daß man sich aus Mitleid verbiegt. Wo die Grenze ist, muß jeder für sich selbst rausfinden.

Yossarian

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #48 am: 19. Juli 2013, 10:09:51 »
Wenn beide sich damit arrangieren, ist es doch in Ordnung.

Gewohnheit muß nichts Schlechtes sein. Ich habe Paare gekannt, die ein paar Jahre nach ihrer Trennung wieder zusammengezogen sind, als Wohngemeinschaft.

Offline ganter

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #49 am: 19. Juli 2013, 11:02:52 »
Ebend. Die kennen ihre Macken und müssen sich nicht erst umgewöhnen
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
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Bodo

Conte Palmieri

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #50 am: 19. Juli 2013, 11:05:50 »
Er war 10 Jahre solo und sie war "da". Mehr braucht´s oft nicht.
Das kann auch eine ganze Menge sein.

Mit 40 habe ich mir auch noch jede Menge Scheiß eingebildet.

marple

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #51 am: 19. Juli 2013, 12:33:37 »
Es ist nicht gesagt, dass SIE ihn überhaupt liebt.

Eher vorstellbar ist reine Angst vor dem Alleinsein und dem Alltag bei ihr.

Es sagt sich so leicht - geh, wenns dir nicht gut tut. Ich hab fast 5 Jahre gebraucht, ehe ich mich zur Scheidung durchgerungen habe und dann noch mal zwei, bis wir tatsächlich auseinander gezogen sind. Ich war auch immer der Meinung, ich sei der Big Organisator und mein Mann würde ohne mich eingehen.

Nur 2 Jahre später war er wieder verheiratet, hat jetzt ein riesen Bauerngehöft und managt sowohl seine Arbeit in der entfernten Stadt, als auch den Hausumbau, die Pflege von eingemieteten Pferden, vom Feld mal ganz zu schweigen.

Man wächst mit seinen  Aufgaben - das ist einfach so.

Offline Teppichporsche

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #52 am: 19. Juli 2013, 15:28:07 »
Die Sache ist,daß ich in den letzten 4 Jahren diese Beziehung mindestens ein halbes Dutzend mal beenden wolllte in einem ruhigen Gespräch.

Fakt ist, dass du sie nicht verlassen hast. Keiner zwingt dich bei ihr zu bleiben. Das bedeutet, dass du sie bis jetzt nicht verlassen wolltest.

Ich war auch mal in so einer Situation. Das hat sich aber dann recht schnell und unerwartet von selbst erledigt, weil die Frau das irgendwann nicht mehr wollte.

Those are my principles, and if you don't like them... well, I have others.

Groucho Marx

Offline grashopper

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #53 am: 19. Juli 2013, 15:41:30 »
Ich habe es hier - glaube ich - schon einmal irgendwo geschrieben. Eine 7jährige Beziehung, von denen 3 Jahre eigentlich überflüssig waren bzw. ich mich emotional schon längst von ihm getrennt hatte. Bis ich dann endlich doch den Schritt zur endgültigen Trennung vollzogen habe. War nicht einfach. Noch Jahre danach hatte ich tatsächlich nächtens Albträume darüber, dass wir wieder zusammen wären.. Obwohl er selbst anschließend nicht gestresst hat. Nur kurze Zeit über seine Familie, die anscheinend noch nichts über die Trennung wusste.

Wenn Zwilling sich in der Beziehung nicht wohlfühlt, hat diese keinen Sinn. Dann wird es zur Qual für ihn und ggf. auch für sie. Man muss doch nicht ums Verrecken zu Zweit sein :.)




"draußen nur Kännchen" - Bodo

Offline Zwilling

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #54 am: 21. Juli 2013, 20:35:41 »
Einige Erklärungen von mir.

Am Anfang wurde nach dem Intellektunterschied gefragt, mit der etwas süffisanten Bemerkung - Tussi vs Wisenschaftler  :(
Nein , aber 8.klasse abschluß und dagegen mittlere Reife, Alles Klar ?
Das nur dazu.

Ich spüre trotzdem so eine wahnsinnig großes Vertrauen ihrerseits das Verhältnis so beizubehalten.  Wir haben in den Jahren auch phasenweise nur wie 2 gute Freunde zusammen den Alltag erlebt.  Dabei puzzelte sich mir ein Bild zusammen (aus einfachen Gesprächen über Vergangenes vor unserer Zeit ),daß sie es im Leben nie leicht hatte.  Auch im Umfeld ihrer Familie (Verwandtschaft ) regierten zT Disharmonien.
Zudem lebte sie,als ich sie kennenlernte,in einer,mittlerweile total langweilig gewordenen Beziehung.  Auf mich hat sie Hoffnung für einen großen Neuanfang im Leben gesetzt.
Als sie sich wegen mir von ihrem Ex trennte,war ich die einzigste Bezugsperson,auf die sie ihr Leben fixierte.  Und dabei wäre mir ein langsames und ehrliches Herantasten und besseres kennenlernen lieber gewesen.  Es bleibt mein ( ewiges ) persönliches Problem,warum ich in unserer Anfangszeit nicht den Riegel vorgeschoben habe für enges Verhältnis ohne längere Prüfphase.  Ich scheiterte an der Vorstellung,daß man eine Frau,so wie sie eben das Schicksal zu einem führt,auch so nehmen sollte,wie sie ist.
Durch unsere Zeit nehme ich aber Anteil an ihrem Leben,und stelle eben fest,daß ich ihr auf eine Art gut tue.  Sei es,daß ich nicht rauche,daß ich immer eine Idee habe,mit ihr was zu unternehmen,meine flexible Zeit gut eintakten kann für sie.


Zum letzten Verständnis noch,bzw die Frage kam noch nicht :
Natürlich wohnen wir nicht zusammen. Wir verbringen die WE `s größtenteils gemeinsam und dann noch vl 2 Tage in der Wo.

Vl ist es auch das,was die Situation für mich aushält.

Aber ich sehe schon,daß dieses Thema schwierig ist.  Ich denke auch,daß sich die meistn Männer nicht so schwer tun würden,eine Beziehung die sie nicht voll elektrisiert,sag ich mal,zu beenden.
Ich muß aber auch sagen,es kann sein,daß viel Männer erst dann Schluß machen,wenn eine neue Frau in deren Leben getreten ist,oder ??
Ich hab hier immer noch keinen Mann entdeckt,der schrieb,daß er sich nach einigen Jahren trennte,weil ihm seine Freiheit wichtiger wäre.
Die meisten kerle sind doch feige. machen erst Schluß,wenn eine Neue in Aussicht ist 8)
..........

Offline Kulle

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #55 am: 21. Juli 2013, 21:11:40 »
Zum letzten Verständnis noch,bzw die Frage kam noch nicht :
Natürlich wohnen wir nicht zusammen. Wir verbringen die WE `s größtenteils gemeinsam und dann noch vl 2 Tage in der Wo.

Vl ist es auch das,was die Situation für mich aushält.....
Und das ist nicht richtig für dich? So in etwa "In einer Beziehung muss man gemeinsam in den  gemeinsamen 4 Wänden hocken, sonst ist keine richtig Beziehung?"

.... Ich denke auch,daß sich die meistn Männer nicht so schwer tun würden,eine Beziehung die sie nicht voll elektrisiert,sag ich mal,zu beenden...........
Du liegst falsch.

.......
Ich muß aber auch sagen,es kann sein,daß viel Männer erst dann Schluß machen,wenn eine neue Frau in deren Leben getreten ist,oder ??..........
Wieder falsch.

....Ich hab hier immer noch keinen Mann entdeckt,der schrieb,daß er sich nach einigen Jahren trennte,weil ihm seine Freiheit wichtiger wäre...........
Freiheit ist nicht alles. Aber wenn eine Beziehung nicht läuft, sollte man nicht klammern.

....Die meisten kerle sind doch feige. machen erst Schluß,wenn eine Neue in Aussicht ist 8) ..........

Du Superheld! Aber sowas von!!

Yossarian

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #56 am: 21. Juli 2013, 22:55:57 »
Auf mich hat sie Hoffnung für einen großen Neuanfang im Leben gesetzt.
Als sie sich wegen mir von ihrem Ex trennte,war ich die einzigste Bezugsperson,auf die sie ihr Leben fixierte.

Was für eine Hypothek für eine junge Beziehung!

Zitat
Durch unsere Zeit nehme ich aber Anteil an ihrem Leben,und stelle eben fest,daß ich ihr auf eine Art gut tue

Und was tut / täte Dir gut?

Zitat
Sei es,daß ich nicht rauche,daß ich immer eine Idee habe,mit ihr was zu unternehmen,meine flexible Zeit gut eintakten kann für sie.

Und was für Ideen hat sie bzw. wie stellt sie sich zeitlich auf Dich ein? Ansonsten ist sie ja offensichtlich mit wenig zufrieden.

Zitat
Natürlich wohnen wir nicht zusammen.


"Natürlich"?

Zitat
Ich denke auch,daß sich die meistn Männer nicht so schwer tun würden,eine Beziehung die sie nicht voll elektrisiert,sag ich mal,zu beenden.

Blödsinn.

Zitat
Ich muß aber auch sagen,es kann sein,daß viel Männer erst dann Schluß machen,wenn eine neue Frau in deren Leben getreten ist,oder ??

Mehr Blödsinn.

Zitat
Ich hab hier immer noch keinen Mann entdeckt,der schrieb,daß er sich nach einigen Jahren trennte,weil ihm seine Freiheit wichtiger wäre.

Aha. Hast Du denn hier nach so einem Mann gesucht? Ich habe mich mehr als einmal getrennt, weil ich aus einer Beziehung einfach nur raus wollte bzw. mußte. Nach meiner Ehe habe ich jahrelang einen weiten Bogen um Frauen gemacht.

Zitat
Die meisten kerle sind doch feige. machen erst Schluß,wenn eine Neue in Aussicht ist

Völliger Blödsinn. Und zum Thema feige solltest Du Dir mal zuallererst an die eigene Nase fassen.

Dein Problem bist Du. Nichts und niemand sonst.

Offline Mattieu

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #57 am: 22. Juli 2013, 10:25:37 »
Nein , aber 8.klasse abschluß und dagegen mittlere Reife, Alles Klar ?

Wie anmaßend, damit ein Intellektuellengefälle zu begründen.

Man korrigiere: Tussi vs. Spacko.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline Iphigenie

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #58 am: 22. Juli 2013, 10:38:40 »
Kürzlich hatte jemand tatsächlich empfohlen, eine Beziehung per SMS zu beenden und ab dem Zeitpunkt unerreichbar zu sein.

Dieser "jemand" war ich......allerdings hätte ich mir gleich denken können, dass dabei das Wort, das in meinem Beitrag vor dem Wort "SMS" kam, einfach überlesen nicht zur Kenntnis genommen wird....das Wort hiess: "Brief" (genauer "kuzer Brief")

Vorgeschlagen hatte ich diese rüde Vorgehensweise auch nur, weil Zwilling gesagt hatte:
Die Sache ist,daß ich in den letzten 4 Jahren diese Beziehung mindestens ein halbes Dutzend mal beenden wolllte in einem ruhigen Gespräch.
....und somit davon auszugehen ist, dass er es in einem Gespräch einfach nicht schafft die Trennung durchzuziehen und ein zu langer Brief nur die Hoffnung in der Frau wecken würde, sie könne mit "sich ändern" die Beziehung noch retten.

Der Mensch als Wegwerfartikel. Wenn wir Älteren hier anfangen, so zu denken und uns so zu Verhalten, macht mir das Angst.

Kein Mensch ist ein Wegwerfartikel.
Wenn jedoch ein Partner so sehr klammert, dass er sämtliche Trennungsversuche des anderen mit emotionaler Erpressung zu ersticken versucht und die Trennungswünsche des anderen permanent ignoriert, dann kann es unter Umständen ratsam sein, etwas "radikalere" Trennungsmethoden zum Einsatz zu bringen.


Yossarian

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Re: Unglaubwürdigkeit in meinem Beziehungsverhalten
« Antwort #59 am: 22. Juli 2013, 10:59:37 »
"Brief" (genauer "kuzer Brief")

Meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

Zitat
Vorgeschlagen hatte ich diese rüde Vorgehensweise auch nur, weil Zwilling gesagt hatte:....und somit davon auszugehen ist, dass er es in einem Gespräch einfach nicht schafft die Trennung durchzuziehen

Und weil er nicht genug Arsch dafür in der Hose hat, soll er es auf die ganz fiese Tour machen?

Nenn mich altmodisch, aber gewisse Dinge sind für mich ein no go, und die Beendigung einer Beziehung nicht in einem persönlichen Gespräch zu klären, gehört für mich dazu (sieht mal mal von Fernbeziehungen mit unüberbrückbaren Entfernungen ab).

Ich hatte in der Tat mal das Vergnügen, mir einer Dramaqueen zusammen zu sein, wo es manchmal einfach nicht anders ging, als den Stecker vom Telefon zu ziehen, das Handy auszuschalten und zu beten, daß die Dame sich nicht ins Auto schwingt um vor meiner Haustüre weiter zu randalieren. Ich weiß auch gar nicht mehr genau, wie diese Beziehung beendet wurde. Sie war jedenfalls irgendwann vorbei, ohne daß ich das per SMS oder Mail / Bref erledigen mußte.

Zitat
Wenn jedoch ein Partner so sehr klammert, dass er sämtliche Trennungsversuche des anderen mit emotionaler Erpressung zu ersticken versucht und die Trennungswünsche des anderen permanent ignoriert, dann kann es unter Umständen ratsam sein, etwas "radikalere" Trennungsmethoden zum Einsatz zu bringen.

Zum Beispiel, in dem man seinen Entschluß unter vier Augen persönlich mitteilt. So viel Anstand muß sein.