Hallo !
Es war nicht so einfach,eine treffende Überschrift zu finden. Aber ich denke,daß triffts.
Ich will hier nicht nur was schildern,sondern bräuchte gern Hilfe für meine weitere Vorgehensweise.
Zum Sachverhalt :
Ich,männl Anfang 40 halte seit über 4 Jahren eine "Art" Beziehung zu einer Frau Ende 30.
Dieses Verhältnis durchlebe ich relativ uneuphorisiert und mit wenig Vorausplanung für eine gemeinsame weitere Zukunft. Ich habe mir in der Sache lange Zeit etwas vorgemacht. Ich bin wenig Beziehungserprobt und habe auch nicht die große Frauenkenntnis. Vor ihr war ich über 10 Jahre solo. Also meine fast gesamte 30er Zeit. Diese Beziehung hat mir von Anfang an nicht gefallen. Es gibt zwischen uns Unterschiede u.a. im Intellektbereich und dem Freizeitfokus.
Was die Sache ungemein erschwert ist ihre Lebenssituation,welche mit fehlendem familliärem Rückhalt,fehlender Mobilität und wenigen finanziellen Möglichkeiten einhergeht.
Ich bin in der Beziehung der Organisator,der mit ihr zusammen den WE Einkauf macht,oder der ihr bei wichtigen Behördenwegen hilft.
Gleich mal an der Stelle ein aufruf an die Männer : Sehr gerne würde ich mich mit Männern mal austauschen,die sich ebenfalls als eine Art Organisator aus einer Beziehung zurückgezogen haben,in dem Wissen,die Frau steht ab morgen ganz alleine da.
Man liest immer soviel,von diesen selbstbewußten frauen,die nicht lang trauern,schnell ne Freundin anrufen,sich ins Auto setzen,erst aml zu Mutter fahren usw...
Hallo, meine Freundin kann das nicht !!!!! Also,wer ist vom psychischen her ähnlich in meiner Situation,mit schlechtem Gewissen ?
Die Sache ist,daß ich in den letzten 4 Jahren diese Beziehung mindestens ein halbes Dutzend mal beenden wolllte in einem ruhigen Gespräch.
Mich hat aber jedesmal die Sachlage,oder ihre drohende Situation dermaßen ergriffen gemacht,daß ich mir einen Ruck für eine oberflächliche Beziehung gab. Zunächst schien es jedesmal so,als ob sie eine Trennung akzeptiere,aber dann als ich gehen will,schlägt ihre Stimmung um,und sie hält mich buchstäblich unter Tränen fest.
Mein Selbstbewußtein muß nicht das Größte gewesen sein. Ich hab meine Ansprüche stets gedeckelt. Seit dem führe ich eine Art Doppelleben. Wenn ich alleine bin,lebe ich meine Hobbys und Interessen nach,träume auch von anderen Frauen. Und wenn ich mit ihr zusamme bin,oder wir eben was zusammen erledigen ( Einkäufe,auch mal einen Ausflug ) na dann spiele ich eben Beziehung......
Alles Mist,wie sich das entwickelt hat !
Seit jetzt etwa einen halben Jahr fing ich kein Trennungsgespräch mehr an. Hab bewußt auf Harmonie gemacht. aber diese Doppelmoral wird langsam zur Belastung.
Wie gesagt,ich bin nach wie vor von schweren Gewissensbissen geprägt,sie doch allein zu lassen.
Vor allem spüre ich mittlerweile eine gewisse Fahrlässigkeit. Es wäre zwingend ( ! ) richtig gewesen,sie vl nach dem 2. oder spätestens 3. Trennungsgespräch dann zu verlassen !!
Jetzt ist der Schaden größer und ich habe ein bischen Szenarioangst.
Vor allem setzt auch eine Art Scham ein, daß man sich doch so unmännlich in seinem Leben verhalten hat !!