Autor Thema: "Elektromobilität"  (Gelesen 19535 mal)

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Eber

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"Elektromobilität"
« am: 07. Mai 2010, 22:19:24 »
Nachdem unsere "ichrettedasKlimaunddieWelt"-Kanzlerin wieder groß getönt hat,
was wären eure Kriterien ein Elektro-Fahrzeug wirklich zu kaufen?

Es gibt ja schon einiges zu kaufen, "Nischenmarkt" zu sagen, ist aber immer noch eine Übertreibung.
Genauso gingen auch diverse Spritsparmodelle mit Verbrennertechnik schon in die Hose.

Abgesehen von der Frage, ob es ökologisch sinnvoll ist,
was sollte so ein Fahrzeug mindestens können?

Ich mache mal den Anfang:
Ich habe mir das vor ein paar Jahren mal durchgerechnet, bezüglich 2 Rädern:
Für eine vernünftige Verwendung wären meine Wenigkeit + Gepäck zu transportieren,
macht 100 kg (min.), 100 km/h sollten drin sein und das mindestens mit einer Reichweite von
100 km (und die sicher!). Ja, ich wohne ländlich.

Was meint ihr?

Huibu

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #1 am: 07. Mai 2010, 23:18:07 »
Eher ist die Frage: Woher kommt plötzlich diese ganze Unmenge an Elektroenergie? Ach natürlich aus der Steckdose.........

Eber

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #2 am: 07. Mai 2010, 23:29:14 »
Eher ist die Frage: Woher kommt plötzlich diese ganze Unmenge an Elektroenergie? Ach natürlich aus der Steckdose.........

Wie gesagt:

Zitat
Abgesehen von der Frage, ob es ökologisch sinnvoll ist,

Natürlich ist das Unfug.

Eber

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #3 am: 07. Mai 2010, 23:42:02 »
Natürlich ist das Unfug.

Wobei anzumerken wäre, wenn wir das, politisch gewollt, bekommen und
Verbrenner steuerlich (oder gesetzlich) keine Alternative mehr sind ...

Was ich noch dazu sagen sollte, das Ergebnis meiner Rechnung war ein Akkupack im
Wert von ca. 3000 Euros (Minimalkonfiguration mit Li-Ionen/Polymer from China).
Bei täglichem Gebrauch rechne ich da mit 500 Lade-/Entladezyklen, d.h. alle
1 1/2 Jahre neu... Ja, das ist alles Käse. Aber ich bin mir nicht sicher, daß unsere
richtlinienkompetente Oberphysikerin das auch so sieht.

Offline phoenix

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #4 am: 08. Mai 2010, 00:02:14 »
Nicht das ich nicht mal ein Elektrobike ausprobieren würde.

Wo soll die Kapazität für gleichwertige Strecken inkl. der kurzen Lade und Austauschzeit denn herkommen?

Abgesehen davon, das der Strom auch "dreckig" produziert werden muss, nicht?
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Eber

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #5 am: 08. Mai 2010, 00:18:05 »
Nicht das ich nicht mal ein Elektrobike ausprobieren würde.

Ich bin da auch am überlegen, aber meine Waage sagt:
Strampel selber!


Wo soll die Kapazität für gleichwertige Strecken inkl. der kurzen Lade und Austauschzeit denn herkommen?

Wenn Du das auf Autos beziehst: Es müßten dann die "Tankstellen" austauschbare Akkus
bereithalten. Aber da könnte man einen Extra-Thread aufmachen, es gibt durchaus verschiedene Ansätze -
meiner Meinung nach aber wenig sinnvolles. Da könnte ich mich länger auslassen.
Andere auch  ;D ;D


Abgesehen davon, das der Strom auch "dreckig" produziert werden muss, nicht?

"Dreckig" - wie man es sieht. Fakt ist, unser gegenwärtiger Energiebedarf ist ohne
mehr oder weniger Eingriff in die "Natur" mit keiner Technik zu decken.

Die "saubere" Energie gibt es ganz einfach nicht. Wir können keine Energie erzeugen,
wir können nur das vorhandene in nutzbares umwandeln...

Offline ganter

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #6 am: 08. Mai 2010, 01:07:20 »
so sehr ich an meinem Auto hänge und nicht drauf verzichten möchte:
Wenn nicht die eierlegende Wollmilchsau erfunden wird, sollte mann mal ein paar Visionen für die Zeit danach entwickeln. Optimierung des ÖPNV nicht unter kommerziellen, sondern praktischen Erwägungen. Berücksichtigung der demosgrafischen Entwicklung hin zu Zentren innerhalb menschenleerer Einöden. Entwicklung von Mobilen zur Überwindung von Kurzstrecken bis zum nächsten Verkehrsknotenpunkt. Stellt sich natürlich die Frage, wo die Energie zum Antrieb des ganzen Systems herkommen soll. Öl ist bald zu schade zum Verbrennen, ob Gas das Öl ersetzen kann, ist wohl eher fraglich und das Atom kann mann auch nicht unbegrenzt spalten.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Eber

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #7 am: 08. Mai 2010, 01:25:51 »
Wenn nicht die eierlegende Wollmilchsau erfunden wird, sollte mann mal ein paar Visionen für die Zeit danach entwickeln.

Absolute Zustimmung. Daß es schon wieder vollkommen off topic ist, pfeif' drauf.
Meine Erfahrung ist, je weniger Ahnung von Technik, desto mehr Vertrauen in die selbige.


Optimierung des ÖPNV nicht unter kommerziellen, sondern praktischen Erwägungen.

Da fällt mir spontan die Bahn-Privatisierung ein. Börsengang. Ich habe die Zahlen jetzt nicht im Kopf,
aber der Streckenabbau ist unglaublich. Bei mir ist alles weg - zum Ausgleich haben wir noch zwei Schulbusse am Tag.
Dafür kann ich ein paar Kilometer weiter die Milliardenverbauung für den ICE Nürnberg-München ansehen.
Am besten bei Google-Earth, mit ÖPNV dahin zu kommen (und zurück) sind zwei Tagesreisen.


Stellt sich natürlich die Frage, wo die Energie zum Antrieb des ganzen Systems herkommen soll. Öl ist bald zu schade zum Verbrennen, ob Gas das Öl ersetzen kann, ist wohl eher fraglich und das Atom kann mann auch nicht unbegrenzt spalten.

Die Antwort ist einfacher, es geht nicht unbegrenzt so weiter.
Das ist ein grundsätzlicher Irrtum.

Offline nigel48

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #8 am: 08. Mai 2010, 01:59:39 »
erstmal muss umgedacht werden.

"wieviel" auto braucht man wirklich?

größe, sitzplätze, ladefläche.

was vergeudet energie ohne nutzen? gewicht, reibung, wärme, luftwiderstand.

wer braucht wirklich einen 2t-pkw der 240 km/h fahren kann mit 150 ps? genau. polizei und notarzt etc.

130er limit auf allen strassen - dann ist der konkurenzkampf sinnlos.

bodengruppe wie breiter, flacher backofen für akkus (tauschstationen. eine sorte, 1 leistung.)
4 e-motoren direkt an den rädern. -> niedriger schwerpunkt.
kardan und getriebe fällt weg.

wertunterschiede, wenn sie denn sein müssen lassen sich über design und materil des innenraums regeln.

für die räder kann man evtl diese technologie umbasteln: http://www.hfg-offenbach.de/w3.php?nodeId=3189
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Eber

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #9 am: 08. Mai 2010, 02:20:18 »
Zitat
Der multidirektionale Antrieb wird durch ein Kugelrad realisiert und ermöglicht es dem Fahrer in der autostabilisierten Kabine über einen Sidestick intuitiv, in jeder Richtung, also auch seitlich und rückwärts zu fahren sowie auf der Stelle zu drehen.

Ob das den Verkehr sicherer macht? Abgesehen davon, es ändert nichts am grundsätzlichen Problem.

Die Motorentechnik hat gewaltige Fortschritte gemacht, das viel beschworene 3l-Auto ist technisch kein Problem.
Es kauft nur niemand.

Zitat
130er limit auf allen strassen - dann ist der konkurenzkampf sinnlos.

Autos sind Statussymbole, auch mit Tempo 100 ist noch nichts gewonnen.

Die Entwicklung ist eindeutig, der Großteil der Strecken ist unter 50 km,
wofür immer mehr Leistung unter der Haube sein muß.
Aber das kompensieren wir dann mit ökologisch korrektem Einkauf ...

Hör' halt auf, ich sehe es jeden Tag auf dem Supermarkt-Parkplatz -
und da höre ich auf, sonst werde ich echt ausfällig ob der versammelten Dummheit.

Offline nigel48

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #10 am: 08. Mai 2010, 02:50:35 »
vor einiger zeit hatte ich mal einen windgenerator gefunden, der einfach genial war

stell dir eine blechschnecke vor. wie eine spiralnudel. wagerecht aan beiden enden je mit drei streben aufs dach montiert und mit 2geneatoren an der achse. das ding dreht immer, egal von wo er weht. kein nachführen. kein überdrehen bei viel wind..

das ding ist so ähnlich, nur hochkant.

<object width="640" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/q9flSPAdOLk&color1=0xb1b1b1&color2=0xd0d0d0&hl=en_US&feature=player_embedded&fs=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowScriptAccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/q9flSPAdOLk&color1=0xb1b1b1&color2=0xd0d0d0&hl=en_US&feature=player_embedded&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowfullscreen="true" allowScriptAccess="always" width="640" height="385"></embed></object>
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Eber

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #11 am: 08. Mai 2010, 03:08:47 »
Hier in der Gegend haben wir auch so einen Künstler, der hat ein Tal entlang einiges aufgebaut, was sich
im Wind dreht, Allerdings ohne Generator, "Kunst" halt.

Aber ist es realistisch, damit unsere Energieprobleme zu lösen?
Nur, wenn wir den Verbrauch drastisch senken würden. Und kein Problem damit hätten,
daß auch mal kein Strom da ist ...

Nur mal zur Info, ein halbwegs moderner Turbosatz im Kraftwerk hat mindestens 1200 MW.
Jedes Kraftwerk hat mindestens 2 davon. Ich kenne keine Zahlen, was wir insgesamt allein in D
haben, aber es sind ziemlich unglaubliche Dimensionen.

So ein Rotor, wie in dem Film, bringt bei steifer Brise vielleicht 1 kW.
Ein großes Windkraftwerk moderner Bauart hat typischerweise 1 MW Nennleistung.
Stelle Dir mal vor, wie wir die Landschaft zupflastern, um ein konventionelles Kraftwerk zu ersetzen ...

Gar so einfach ist es leider nicht.

Yossarian

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #12 am: 08. Mai 2010, 07:56:39 »
was sollte so ein Fahrzeug mindestens können?

Es muß bezahlbar sein, eine vernünftige Reichweite haben und schnell betankbar / aufladbar sein. Alle 100 km 5 Stunden an die Steckdose ist völlig indiskutabel.

Eber

  • Gast
Re:"Elektromobilität"
« Antwort #13 am: 10. Mai 2010, 23:55:40 »
Es muß bezahlbar sein, eine vernünftige Reichweite haben und schnell betankbar / aufladbar sein. Alle 100 km 5 Stunden an die Steckdose ist völlig indiskutabel.

Da hast Du ja recht, der alltägliche Einkauf im Supermarkt führt aber zu der Frage:
Wieviel mal mein eigenes Körpergewicht in Tonnen muß ein Auto haben  ;D

Eber

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Re:"Elektromobilität"
« Antwort #14 am: 11. Mai 2010, 00:09:14 »
Das hängt von deinem Körpergewicht ab.

Ich habe schon lange kein neues Auto mehr gekauft, muß man bei der Bestellung
jetzt das eigene Gewicht angeben?

Aber mal abseits von Spaß, heutzutage sind doch 1,3 Tonnen Blech normal.
Zum Brötchenholen.