Die Diagnose Schizophrenie ist offenbar bekannt, der Vater schreibt, die Dame hat einen Betreuer, also muss die Einleitung einer Betreuung über das Notariat erfolgt sein. Wenn die Dame medikamentös stabil eingestellt ist und dies über ihren Facharzt belegen kann (Attest über regelmäßige Arztbesuche/Medikamentenspiegel), wird ein Übertragen des Aufenthaltbestimmungsrechts auf den Vater so einfach nicht sein wird, vor allem, wenn er dann plant, seinen Vollzeitjob in einen Halbtagesjob umzuwandeln. Da stellt sich nämlich für den bösen Staat in erster Linie die Frage, wer das Leben des Vaters mit dem Kind nachher finananzieren soll? Er überlegt ja schon, seinen Job zu halbieren, aber wird dieses Geld dann ausreichen? Oder müssten staatliche Hilfen beantragt werden? Auch der Lebensunterhalt der Mutter muss sich ja irgendwie zusammensetzen. Ich vermute mal, dass sie krankheitsbedingt möglicherweise belegen kann, dass sie maximal in einer gemeinnnützigen Einrichtung arbeiten kann, er muss ihr also unter Umständen auch Unterhalt bezahlen (hat er hierzu was geschrieben?). Sollte er also seinen Job halbieren, um sein Kind zu betreuen, hieße das eventuell dass er seiner Ex keinen Unterhalt zahlen könnte. Er schreibt ja, er wolle keinen Unterhalt von ihr. Schon klar. Aber wer finanziert dann sein Leben mit Kind? Der Staat? Kann ich mir rein rechtlich nicht vorstellen, dass das so einfach gehen würde. Da müsste er schon einen erstklassig bezahlten Halbtagesjob haben. Hier stimme ich sowieso Murks zu, ich kenne jede Menge alleinerziehende Vollzeitarbeitende (Männer und Frauen), theoretisch geht das schon. Es ist eben sehr, sehr anstrengend und nicht leicht zu organisieren.
Völlig verwurschtelt geschrieben, sorry, ich hoffe, man versteht, wie ich es meine.
Es ist sicher ein hartes Schicksal, wenn eine Frau psychisch erkrankt, nicht richtig arbeitsfähig ist, eine Trennungs ins Haus steht, ein Kind da ist und der Mann, der voll berufstätig ist, nun versucht, Lösungen zu finden. Das verstehe ich durchaus. Allerdings hat der Vater doch geschrieben, er habe eine tolle Anwältin gefunden. Sie wird ihn sicher qualifiziert beraten können. Dieses Rumgeeiere vom bösen Staat, der nur die Mütter unterstützt, kann ich halt nicht nachvollziehen. Er soll doch erst mal abwarten, was seine Anwältin für ihn erreichen kann bzw. welche Auskünfte sie ihm geben wird.