Autor Thema: Political LowLights  (Gelesen 413260 mal)

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Offline Mattieu

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Re:Political LowLights
« Antwort #45 am: 11. April 2012, 09:16:17 »
Offenbar gibt es darüber geteilte Meinungen.
Eine Diskussion böte sich da ja fast an.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Yossarian

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Re:Political LowLights
« Antwort #46 am: 11. April 2012, 09:30:01 »
Aber bitte nicht in Gedichtform.  8)

Offline Unikum

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Re:Political LowLights
« Antwort #47 am: 11. April 2012, 09:54:47 »
Offenbar gibt es darüber geteilte Meinungen.
Eine Diskussion böte sich da ja fast an.
Ja, klar...und die Disskussion endet dann mit einem Einreiseverbot...ne du lass man, obwohl...will ich wirklich nach Israel? Oder sonst wo hin wo man glaubt man hätte mehr Daseinsrechte als die Nachbarn?
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

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Offline Teppichporsche

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Re:Political LowLights
« Antwort #48 am: 11. April 2012, 09:57:36 »
Oder sonst wo hin wo man glaubt man hätte mehr Daseinsrechte als die Nachbarn?

Das gilt nicht für alle Israelis. Genausowenig wie alle Araber den jüdischen Staat auslöschen wollen.

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Groucho Marx

Offline Unikum

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Re:Political LowLights
« Antwort #49 am: 11. April 2012, 10:14:50 »
Is mir durchaus klar, auch in Deutschland gibts ja nicht nur Neonazis....

Aber wie in der Familie auch bestimmt doch das Oberhaupt, oder zumindest der, der in der Öffentlichkeit die angebliche Mehrheitsmeinung vertritt was Meinung ist.

siehe dazu auch:http://www.tagesschau.de/ausland/weltwoche102~magnifier_pos-1.html
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Offline Teppichporsche

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Re:Political LowLights
« Antwort #50 am: 11. April 2012, 10:19:16 »
Aber bitte nicht in Gedichtform.  8)

Ich finde Grass Gedicht langweilig und scheinheilig. Genauso scheinheilig wie die westliche Politik, die er anprangert.

Die Reaktion Israels ist genauso scheinheilig.  

Edit: Und eigentlich ist unsere Empörung auch scheinheilig.  Damit will ich niemanden angreifen. Ich zähle mich zu den Scheinheiligen dazu.

« Letzte Änderung: 11. April 2012, 10:31:00 von Teppichporsche »
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Yossarian

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Re:Political LowLights
« Antwort #51 am: 11. April 2012, 10:47:35 »

Yossarian

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Re:Political LowLights
« Antwort #52 am: 11. April 2012, 10:49:31 »
Ich finde Grass Gedicht langweilig und scheinheilig.

Da wollte halt ein alter Mann auch noch mal wieder was gesagt haben, bevor der Deckel drauf kommt und er so vergessen ist wie heute Böll...

Offline Mattieu

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Re:Political LowLights
« Antwort #53 am: 11. April 2012, 11:25:26 »
Da wollte halt ein alter Mann auch noch mal wieder was gesagt haben, bevor der Deckel drauf kommt und er so vergessen ist wie heute Böll...

Das ist argumentbefreites Stammtischgeschwätz.

Hätte ich von Dir nicht erwartet. Du kannst es doch sonst eigentlich auch sachlich.
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Yossarian

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Re:Political LowLights
« Antwort #54 am: 11. April 2012, 11:34:57 »
Das ist argumentbefreites Stammtischgeschwätz.

Was willst Du bei einem schlechten Gedicht auch argumentieren?

Handwerklich lausig aneinandergereihte Plattitüden.

Langweilig und scheinheilig, wie TP schon schrieb.

Offline Unikum

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Re:Political LowLights
« Antwort #55 am: 11. April 2012, 12:09:14 »
Ich bin mir bei dem Gedicht nicht ganz sicher ob es genial oder schlecht ist.

sind Fettecken genial? ist HURZ Kunst? ist eine den Tisch runterlaufende Uhr Kunst? ist eine besprühte Hauswand oder U-Bahn Kunst?

wer entscheidet da?
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Offline Mattieu

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Re:Political LowLights
« Antwort #56 am: 11. April 2012, 13:29:26 »
wer entscheidet da?

Wie immer der Betrachter, denke ich.

Bemerkenswert finde an dem Vorgang gar nicht mal das Gedicht, und das nicht wegen seiner vermeintlich vorhandenen oder nicht vorhandenen literarischen Qualität, sondern die Reaktion der Weltpresse auf die Veröffentlichung. Vielleicht, weil es ein Nobelpreisträger schrieb, der sich überraschend eines Themas annahm, das so neu auch wieder nicht ist (weshalb mich der Aufruhr verwundert). Vielleicht, weil er  per Titel die Veröffentlichung als Notwendigkeit legitimiert.

Zweitens erstaunt mich die Eskalation seitens Grass, die meiner Meinung nach durch seine Wortwahl von der gleichgeschalteten Medienlandschaft von ihm bewusst provoziert wurde (dieser Begriff in Zusammenhang mit Juden ist eindeutig, und er dürfte wissen, dass sich Debatten um den Holocaust nicht kontrollieren lassen).

Drittens halte ich das Einreiseverbot Israels für lächerlich - die Jungs wirken da etwas unentspannt. Grass bedroht sie nicht. Und selbst wenn, würde ein Einreiseverbot irgendeine Gefahr verringern? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall.

Ich warte auf viertens - und halte schon eins bis drei für unverhältnismäßig.


 
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Offline Missovercover

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Re:Political LowLights
« Antwort #57 am: 11. April 2012, 13:51:56 »
Da wollte halt ein alter Mann auch noch mal wieder was gesagt haben, bevor der Deckel drauf kommt und er so vergessen ist wie heute Böll...
Was willst Du bei einem schlechten Gedicht auch argumentieren?

Handwerklich lausig aneinandergereihte Plattitüden.
.

Offline Araxes

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Re:Political LowLights
« Antwort #58 am: 11. April 2012, 16:56:34 »
Na ja. Es geht hier eigentlich darum, daß

- in Deutschland ein U-Boot gebaut wurde, das auch als Abschußbasis von Atomraketen taugt,
- solche U-Boote gerade zur Durchführung eines "Erstschlages" besonders gut geeignet sind,
- dieses U-Boot an Israel geliefert wurde,
- Israel über Atomwaffen verfügt, jedoch niemand genau weiß, über welche und wieviele,
- Israel ausdrücklich nicht auf das Recht zum atomaren Erstschlag verzichtet hat,
- die Kosten des U-Bootes zu etwa 1/3 von der BRD übernommen wurden.

Egientlich geht's um was anderes:
o das Nuklearpotential Irans wird als rein hypothetisch und nicht bedrohlich angenommen. Das Israels als real, obwohl es dafür genausowenig irgendeinen echten Beweis gibt. Es gibt dafür viele Anhaltspunkte, aber das gilt auch für das iranische Programm. Warum also mit zweierlei Maß messen?
o Israel dem Iran nie mit Auslöschung gedroht hat
o Der iranische Präsident das umgekehrt durchaus getan hat
o Er stilisiert sich rhetorisch als möglichen Überlebenden eines israelischen Planspiels. Er als Deutscher? So eine Behauptung kann er nur bringen, wenn er dafür einen Grund liefert. Und das tut er dann, indem er davon spricht daß Israel das "iranische Volk auslöschen könnte". Das war also kein Lapsus, sondern wohlüberlegt. Er vollzieht den Rollentausch.
o Opfer werden zu Tätern und Täter zu Opfern. Damit kann sich der ehemalige SS-Mann wieder auf die "richtige" Seite hieven. Das hat ihn anscheinend seit längerem gewurmt. Man könnte sagen: nur wegen den Juden ist Grass zum SS-Mann geworden, auf welchen Umwegen auch immer. Und jetzt revanchiert er sich dafür.
o Grass tut so, als gäbe es bislang keine Diskussion um die israelische Position

Lesenswert ist der Artikel von Schirrmacher: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/das-israel-gedicht-von-grass/eine-erlaeuterung-was-grass-uns-sagen-will-11708120.html

Zitat
Über diese Dinge soll offenbar nicht diskutiert werden. Grass will aber darüber diskutieren. Das wird verhindert, indem man verbal auf ihn einknüppelt.

Über diese Dinge wird ausgiebig diskutiert. Dazu braucht man Grass nicht. Grass hat eher gezeigt, wie man es nicht macht, nämlich nicht mit einseitigen Schuldzuweisungen.

Bemerkenswert finde an dem Vorgang gar nicht mal das Gedicht, und das nicht wegen seiner vermeintlich vorhandenen oder nicht vorhandenen literarischen Qualität, sondern die Reaktion der Weltpresse auf die Veröffentlichung. Vielleicht, weil es ein Nobelpreisträger schrieb, der sich überraschend eines Themas annahm, das so neu auch wieder nicht ist (weshalb mich der Aufruhr verwundert).

Nein, weil's so so einseitig, vorturteilsbeladen, vorverurteilend und pauschal ist. Damit wurde klar, daß Grass wohl kein besonders analytischer Kopf ist, jedenfalls wenn es um Politik geht. Und weil er mit diesem Bohei kam, daß er jetzt einfach nicht mehr schweigen kann, weil es so sehr in ihm rumort, und auch wenn er sich damit Angriffen aussetzt pipapo... Sein Schweigen über seine SS-Vergangenheit hat er deutlich länger durchgehalten. Er hätte ruhig noch ein bißchen darüber reden können. Vielleicht nicht unbedingt als Gedicht.

Zitat
Drittens halte ich das Einreiseverbot Israels für lächerlich - die Jungs wirken da etwas unentspannt. Grass bedroht sie nicht. Und selbst wenn, würde ein Einreiseverbot irgendeine Gefahr verringern? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall.

Das war natürlich völlig unnötig und eher kontraproduktiv. Aber Israelis sind nun mal unentspannt. Das wären wir auch, wenn bei uns täglich irgendwelche Sprengkörper über die Grenze fliegen würden. Letztes Jahr waren es rund 650. Dieses Jahr schon etwa 280. Bei uns kommt das gar nicht mehr in den Medien an, wenn es nicht gerade Tote und Verletzte gibt.
« Letzte Änderung: 11. April 2012, 17:26:26 von Araxes »

Offline Teppichporsche

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Re:Political LowLights
« Antwort #59 am: 12. April 2012, 08:22:30 »
Sowas ließe sich auch gut als "TP-Nator" für die Signatur einsetzen, quasi als "Universal-Disclaimer" für jedwede Meinungsäußerung:

Das ist jetzt wahrscheinlich als Angriff gedacht gewesen. Aber das, was du sagst, stimmt:

Jedwede Meinungsäusserung hat den gleichen Wahrheitsgehalt.

Meinung ist ersteinmal nichts festes. Das ändert sich im Laufe eines Lebens.
Meinung ist Reaktion auf Sinneseindrücke, die nicht besonders zuverlässig sind, um es nett auszudrücken.
Meinung ist das Produkt des menschlichen Gehirns, was eigentlich schon alles sagt.
...

Ergo jede Meinung ist der reinste Unsinn. Der Wahrheitsgehalt ist gleich 0.

Auch meine Meinung.  ;D ;D ;D ;D ;D ;D
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Groucho Marx