Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => gesellschaftliche Aspekte => Thema gestartet von: phoenix am 03. Februar 2010, 23:00:53

Titel: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 03. Februar 2010, 23:00:53
Hätte auch in "From the News" gepaßt.
Aber dann entschied ich mich, doch noch einen extra Faden dafür zu öffnen, um mal zu sammeln.


http://www.n-tv.de/politik/Schaeuble-empfiehlt-Selbstanzeige-article709318.html

Wieso scheint mir so, als ob die Politik immer mehr nur das Ziel aber nicht mehr die Mittel interressiert?  

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 03. Februar 2010, 23:30:56
äh, war das irgendwann mal anders?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Koenich am 03. Februar 2010, 23:32:54
Ach gut: Ole Schröder, parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, liefert ein tolles Beispiel wie Politiker im Neusprech den Überblick verlieren: (http://www.epochtimes.de/articles/2010/02/02/542493.html)
Zitat
Zur Terrorbekämpfung in Europa erklärte der CDU-Politiker: „Absolute Sicherheit kann es in einem freien Land nicht geben.“ Auch dürfe das technisch Machbare nicht in jeden Fall eingesetzt werden. So lehne das Bundesinnenministerium Nacktscanner strickt ab, nicht aber Körperscanner, die kein Bild vom Körper erstellen.

Herr, das mit dem Hirn funktioniert nicht. Schmeiß Bomben!
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 03. Februar 2010, 23:35:34
äh, war das irgendwann mal anders?

1984 ?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 03. Februar 2010, 23:38:18
[Sarkasmus]
Ich warte ja eigentlich nur auf die CD wo Politiksünder als Datensatz drauf sind, die soll dann die Staatsanwaltschaft kaufen.
Was dann alles an Knete in die Kassen käme, und wieviel Freiheitsstrafen nach Aufhebung der politischen Immunität verhängt würden, ich mags mir gar nicht ausmalen.
[/Sarkasmus]
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 03. Februar 2010, 23:43:04
keine Sorge
Wir werden schon wieder zu einem Volk der Denunzianten. Schwarzarbeiter, Verkehrssünder, Hartz4-Betrüger anzuzeigen, ist doch schon Volkssport. Nu kommen halt noch Steuerbetrüger hinzu.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 04. Februar 2010, 00:27:04
sind wir das nicht schon länger?... ::)
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 04. Februar 2010, 00:31:41
yo, aber nu werden wir auch belohnt. Bald wird Vadder Staat wieder flächendeckend Blockwarte einsetzen und Spitzel bezahlen. Kameras an jeder Ecke werden die allgegenwärtige Überwachung abrunden. Alles unter den Stichworten "Terrorabwehr, öffentliche Sicherheit und Sanierung der Staatsfinanzen". Yuchuh
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 04. Februar 2010, 00:49:39
der link funzt nicht
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 04. Februar 2010, 00:59:52
ja.
Und muss ich wirklich Mitleid mit Anlegern haben, die ihr Geld in "Medienfonds" stecken? Wobei da bestimmt auch viele Kleinanleger investiet haben, die mit der Aussicht auf sofortige Steuerersparnis und hohen Gewinnen geködert wurden. Erinnert irgendwie an Telekotz-Aktien.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 04. Februar 2010, 01:06:02
zu diesem Verfahren können uns die dazu Berufenen sicherlich einiges erzählen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Februar 2010, 00:03:18
Wie immer, für den Worst-Case vorbereiten.
Aber das mit der CD wird sich in 4 Jahren  hoffentlich böse rächen.

Ich habe mir schon den Vermerk gemacht.

"Liebe Bundeskanzlerin, wollen Sie vorgezogene Neuwahlen?" Nur weiter so.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 05. Februar 2010, 00:12:53
natürlich will sie Neuwahlen. Je eher desto besser. Dann kann sie wieder in einer großen Koalition herummoderieren und muss sich nicht ständig  mit den unausgegorenen Peinlichkeiten á la Schwesterwelle und seiner Mövenpickpartei herumärgern.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Februar 2010, 01:23:32
Soll sie nur, das geht wie gesagt hofentlich schön in die Hose.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Koenich am 07. März 2010, 05:25:11
Neueste Klopfer aus dem Innenministerium (http://Neueste Klopfer aus dem Innenministerium)
Berlin (dpa) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière befürchtet nach dem Karlsruher Urteil zur Vorratsdatenspeicherung eine Sicherheitslücke bei schwerer Internet-Kriminalität. Wenn sich das herumspreche, werde Internetkriminalität nach Deutschland verlagert.

Aua aua, das tut so weh...
@alle, die solche Intelligenzbestien gewählt haben: Ich bin stolz auf Euch...!
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Mai 2010, 10:37:16
Zahlt der Unterhaltspflichtige keinen Kindesunterhalt, kann der betreuende Elternteil Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz (UVG) beantragen. Der Staat zahlt dann bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres (höchstens aber für 72 Monate) 133 bzw. 188 € an den Alleinerziehenden (und versucht anschließend, das Geld bei dem Unterhaltsverpflichteten beizutreiben).

Bislang endete der Anspruch auf UVG, wenn der Alleinerziehende heiratete oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft einging.

Nach einer Bundesratsinitiative von Ba.-Wü., dem sich die Finanzminister der Länder und der  Finanzausschuss des Bundesrats angeschlossen haben(BR-Drs 276/10) soll der Anspruch auf UVG künftig auch ausgeschlossen sein, wenn der Alleinerziehende in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft lebt, was zu einem Einspareffekt von 253,7 Millionen € führen soll. (http://blog.beck.de/2010/05/24/uvg-soll-bei-nichtehelicher-lebensgemeinschaft-gestrichen-werden)

Tolle Wurst: Der neue Ehepartner eines Alleinerziehenden hat rechtlich schon nichts mit dem Unterhalt für die Stiefkinder zu tun. Statt das mal endlich geradezubiegen wird noch einer draufgesetzt und die ohnehin rechtlich mehr als fragwürdige Vorschrift auf nichteheliche Partner von Alleinerziehenden erweitert, die ja nun gleich überhaupt gar nix mit dem Unterhalt für die Kinder ihres Partners zu tun haben.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 25. Mai 2010, 11:12:00
wie darf mann das verstehen: die uvg tritt dann nicht mehr in vorkasse, sondern der partner? kann der das geld dann vom vater zurückholen?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 25. Mai 2010, 11:52:42
wie darf mann das verstehen: die uvg tritt dann nicht mehr in vorkasse, sondern der partner? kann der das geld dann vom vater zurückholen?

Nö, der hat ja keinen Anspruch gegen den Unterhaltspflichtigen. Er muss ja auch nicht zahlen für das Kind, das macht er ja freiwillig, weil er so ein guter Mensch ist. Und weill er na klar besser ist als der Stecher vorher.
Das ganze hat einfach nur den Sinn, den Staat aus dem Konflikt zwischen nichtzahlenden Unterhaltspflichtigen und dem Kindeswohl herauszuholen. Sollen sich die Betroffenen doch hinter ihren Wohnungswänden die Köppe einhauen.

Das UVG war bisher der Grund, warum der neue Partner keine Ehe mit der/dem Alleinerziehenden einging und der Staat jahrelang hinter den nichtzahlenden Pennern hinterlaufen konnte, die sich ihrerseits auf Kosten ihrer vermögenden, aber wohlweislich nicht angeheirateten neuen Partnerin einen Lenz machen. Ohne Frage eine dumme Situation des Staats.

Leider wird die Arschkarte jetzt nur weitergereicht an die, denen mit dem UVG eigentlich unter die Arme gegriffen werden sollte.


Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 25. Mai 2010, 12:03:14
Nö, der hat ja keinen Anspruch gegen den Unterhaltspflichtigen. Er muss ja auch nicht zahlen für das Kind, das macht er ja freiwillig, weil er so ein guter Mensch ist. Und weill er na klar besser ist als der Stecher vorher.
Das ganze hat einfach nur den Sinn, den Staat aus dem Konflikt zwischen nichtzahlenden Unterhaltspflichtigen und dem Kindeswohl herauszuholen. Sollen sich die Betroffenen doch hinter ihren Wohnungswänden die Köppe einhauen.

Das UVG war bisher der Grund, warum der neue Partner keine Ehe mit der/dem Alleinerziehenden einging und der Staat jahrelang hinter den nichtzahlenden Pennern hinterlaufen konnte, die sich ihrerseits auf Kosten ihrer vermögenden, aber wohlweislich nicht angeheirateten neuen Partnerin einen Lenz machen. Ohne Frage eine dumme Situation des Staats.

Leider wird die Arschkarte jetzt nur weitergereicht an die, denen mit dem UVG eigentlich unter die Arme gegriffen werden sollte.




ach du schande! das ist ja echt ein hammer! da verkrümelt sich die uvg dann vor ihrer verantwortung, weil frau nen freund hat.... aber wie will die uvg das beweisen? kommt dann ein mitarbeiter und schaut sich den kleiderschrank an? darf der das?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Mai 2010, 12:14:09
kommt dann ein mitarbeiter und schaut sich den kleiderschrank an?

So kann´s dann passieren. Da muß einen eine gehässige Nacharin nur beim Jugendamt anhängen.

Zitat
darf der das?

Das ist wieder eine ganz andere Frage. Manche Sozialleistungsträger meinen, sich die Rechtsgrundlage dafür aus §§ 60 ff. SGB I saugen zu können, in anderen Bereichen gibt es echte Rechtsgrundlagen für Hausbesuche. Im Prinzip wird das dann aber so aussehen, daß Antragsteller zu diesem Punkt im Antragsformular befragt werden und sich dann eben in die Gefahr begeben, nicht nur die erhaltene Kohle zurückbezahlen zu müssen, sondern sich auch noch ein Ding wegen Betrug einzufangen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 25. Mai 2010, 12:24:40
Und am Ende geben sich die Observateure die Klinke in die Hand:

- GEZ
- Finanzamt
- ARGE
- Jugendamt
- ...
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Mai 2010, 12:27:48
Und am Ende geben sich die Observateure die Klinke in die Hand

Natürlich. Totale Kontrolle über alles. Beim UVG werden die, sofern die Änderung beschlossen wird, als erstes die Einwohnermeldeämter abgleichen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 25. Mai 2010, 12:43:44
lach... datenschutz war mal, oder wie?

tante edith: wobei ich schon von einem prüfer der bg gehört habe, der sich alle daten einer damaligen kollegin zusammengerafft hat, nebst geheimnummer ihres telefonanschlusses.... macht ist alles
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ElTorro am 25. Mai 2010, 16:19:22
Herr Koch macht die Fliege. Wie schön ... wenn er nicht durch einen noch größeren Deppen ersetzt wird.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 25. Mai 2010, 16:56:07
Herr Koch macht die Fliege. Wie schön ...

Ich glaub nicht, dass er damit "weg" ist und wir nichts mehr von ihm hören werden.
So einer wechselt freiwillig nur an Positionen mit noch mehr Einfluss. 
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Teppichporsche am 25. Mai 2010, 20:10:58
Herr Koch macht die Fliege. Wie schön ... wenn er nicht durch einen noch größeren Deppen ersetzt wird.

Auch in der Wirtschaft kann er seinen Teil tun.

Wenigstens zu einem war die Merkel gut.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 25. Mai 2010, 21:30:49
der wird seinen weiteren werdegang in der wirtschaft finden. kanzler kann er nicht werden, da ist uns merkel vor. und in der wirtschaft verdient er ein wenig mehr als als mp. schließlich hat er weiterhin die politischen kontakte... oh, ich hasse lobbyisten, aber es wird sie immer geben... :(
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 29. Juni 2011, 01:30:03
http://www.n-tv.de/politik/Schaeuble-watscht-Kirchhof-ab-article3686546.html

"..... verwies den Angaben zufolge darauf, dass dieselbe Debatte vor exakt sechs Jahren schon einmal geführt worden sei. Und die Union habe davon nicht profitiert"

Das mag daran liegen, dass das Ziel ist, das gemeine Volk davon profitieren zu lassen und nicht die Partei.


Auch nicht schlecht: " Er glaube auch nicht, dass ein einheitlicher Steuersatz von 25 Prozent von der Gesellschaft akzeptiert würde unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit." 

Das läßt sich dadurch testen, dass man das vielleicht einfach mal ausprobiert?  :.)
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2011, 08:01:30
Weniger Harz IV für Behinderte

http://www.fr-online.de/politik/68-euro-weniger-fuer-behinderte/-/1472596/4809172/-/index.html
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. August 2011, 08:07:49
Kinderficker (http://fachanwalt-fuer-it-recht.blogspot.com/2011/08/dr-christian-von-boetticher-juristisch.html)

Am Interessantesten ist die Diskussion mit dem Autor unter seinem schwachsinnigen Blogeintrag.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 17. August 2011, 23:25:58
interessant dazu finde ich den hier
http://www.stern.de/politik/deutschland/boetticher-und-die-junge-liebe-lolita-fuer-loser-1717315.html

wenn da etwas dran sein sollte, möchte ich so einen auch nicht als Ministerpräsident. Da bekommt das Wort "Landesvater" doch einen gans neuen Aspekt.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 17. Februar 2012, 14:13:14
Wie sollen wir als Volk nur überleben so ganz ohne präsidalen Rückhalt?

Verantwortungslos sich so einfach ddavon zu stehlen....
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Februar 2012, 14:58:30
Kein Bundespräsident mehr. We`re fucked! Was ist, wenn die Klingonen uns jetzt angreifen?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 17. Februar 2012, 16:47:20
jetzt müssen die rosenmontagswagen wieder umgebaut werden. danke wulff!!
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 17. Februar 2012, 17:08:20
jetzt müssen die rosenmontagswagen wieder umgebaut werden. danke wulff!!

Ich wette, es reicht einfach ein anderer Kopp drauf - passt!
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 17. Februar 2012, 17:13:55
die ur-australier heiten prinzipiell umschichtig. frau mitte vierzig wird witwe, heiratet jungen mann so ab 15. wenn der 40 ist, stirbt sie und er heiratet dann eine junge, die ihm kinder schenkt. - sinn der übung. ein erfahrener partener lehr den jungen, wie beziehung funktioniert.
das ganze lolitadingens ist weder biologisch noch moralisch oder psychisch bedingt. es ist schlicht konvention.

bei cronologisch 15-jährigen gibt es jeweils körperlich, geistig/"reife"intellektuell/ und emotional/psychisch/seelisch differenzen von bis zu drei jahren nach oben und unten.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ElTorro am 17. Februar 2012, 17:55:46
(Aktuelles) Thema verfehlt. 6. setzen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 17. Februar 2012, 20:17:58
Die Spritzbirne hat aber auch 0 Timing.

Nun müssen überall wieder die Pappmachevorräte angefeuchtet werden.
Titel: der Herr Grass
Beitrag von: Yossarian am 09. April 2012, 08:51:59
Gibt´s irgendwo einen Link zu dem Gedicht, an dem sich alle Welt im Moment gerade aufgeilt?

Ich würde das gerne mal im Volltext lesen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 09. April 2012, 09:15:34
Gibt´s irgendwo einen Link zu dem Gedicht, an dem sich alle Welt im Moment gerade aufgeilt?

Ich würde das gerne mal im Volltext lesen.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,825744,00.html
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 09. April 2012, 09:35:33
Und darum machen die so ein Gedöns?  ???
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 09. April 2012, 09:48:36
Und darum machen die so ein Gedöns?  ???

Anscheinend.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. April 2012, 11:33:36
Für alle Gelegenheiten (http://wortfeld.de/offenerbrief/)
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 10. April 2012, 22:26:34
Na ja. Es geht hier eigentlich darum, daß

- in Deutschland ein U-Boot gebaut wurde, das auch als Abschußbasis von Atomraketen taugt,
- solche U-Boote gerade zur Durchführung eines "Erstschlages" besonders gut geeignet sind,
- dieses U-Boot an Israel geliefert wurde,
- Israel über Atomwaffen verfügt, jedoch niemand genau weiß, über welche und wieviele,
- Israel ausdrücklich nicht auf das Recht zum atomaren Erstschlag verzichtet hat,
- die Kosten des U-Bootes zu etwa 1/3 von der BRD übernommen wurden.

Über diese Dinge soll offenbar nicht diskutiert werden. Grass will aber darüber diskutieren. Das wird verhindert, indem man verbal auf ihn einknüppelt.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 11. April 2012, 08:20:03
Dieses U-Boot ist aber doch eine reine Zweitschlagswaffe  ??? muss man dann darüber diskutieren?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 11. April 2012, 09:16:17
Offenbar gibt es darüber geteilte Meinungen.
Eine Diskussion böte sich da ja fast an.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. April 2012, 09:30:01
Aber bitte nicht in Gedichtform.  8)
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 11. April 2012, 09:54:47
Offenbar gibt es darüber geteilte Meinungen.
Eine Diskussion böte sich da ja fast an.
Ja, klar...und die Disskussion endet dann mit einem Einreiseverbot...ne du lass man, obwohl...will ich wirklich nach Israel? Oder sonst wo hin wo man glaubt man hätte mehr Daseinsrechte als die Nachbarn?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2012, 09:57:36
Oder sonst wo hin wo man glaubt man hätte mehr Daseinsrechte als die Nachbarn?

Das gilt nicht für alle Israelis. Genausowenig wie alle Araber den jüdischen Staat auslöschen wollen.

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 11. April 2012, 10:14:50
Is mir durchaus klar, auch in Deutschland gibts ja nicht nur Neonazis....

Aber wie in der Familie auch bestimmt doch das Oberhaupt, oder zumindest der, der in der Öffentlichkeit die angebliche Mehrheitsmeinung vertritt was Meinung ist.

siehe dazu auch:http://www.tagesschau.de/ausland/weltwoche102~magnifier_pos-1.html
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2012, 10:19:16
Aber bitte nicht in Gedichtform.  8)

Ich finde Grass Gedicht langweilig und scheinheilig. Genauso scheinheilig wie die westliche Politik, die er anprangert.

Die Reaktion Israels ist genauso scheinheilig.  

Edit: Und eigentlich ist unsere Empörung auch scheinheilig.  Damit will ich niemanden angreifen. Ich zähle mich zu den Scheinheiligen dazu.

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. April 2012, 10:47:35
Der Preis der Freiheit (http://www.sueddeutsche.de/panorama/justizopfer-muss-entlastende-gutachten-selbst-bezahlen-unschuld-kostet-euro-1.1329352)
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. April 2012, 10:49:31
Ich finde Grass Gedicht langweilig und scheinheilig.

Da wollte halt ein alter Mann auch noch mal wieder was gesagt haben, bevor der Deckel drauf kommt und er so vergessen ist wie heute Böll...
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 11. April 2012, 11:25:26
Da wollte halt ein alter Mann auch noch mal wieder was gesagt haben, bevor der Deckel drauf kommt und er so vergessen ist wie heute Böll...

Das ist argumentbefreites Stammtischgeschwätz.

Hätte ich von Dir nicht erwartet. Du kannst es doch sonst eigentlich auch sachlich.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. April 2012, 11:34:57
Das ist argumentbefreites Stammtischgeschwätz.

Was willst Du bei einem schlechten Gedicht auch argumentieren?

Handwerklich lausig aneinandergereihte Plattitüden.

Langweilig und scheinheilig, wie TP schon schrieb.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 11. April 2012, 12:09:14
Ich bin mir bei dem Gedicht nicht ganz sicher ob es genial oder schlecht ist.

sind Fettecken genial? ist HURZ Kunst? ist eine den Tisch runterlaufende Uhr Kunst? ist eine besprühte Hauswand oder U-Bahn Kunst?

wer entscheidet da?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 11. April 2012, 13:29:26
wer entscheidet da?

Wie immer der Betrachter, denke ich.

Bemerkenswert finde an dem Vorgang gar nicht mal das Gedicht, und das nicht wegen seiner vermeintlich vorhandenen oder nicht vorhandenen literarischen Qualität, sondern die Reaktion der Weltpresse auf die Veröffentlichung. Vielleicht, weil es ein Nobelpreisträger schrieb, der sich überraschend eines Themas annahm, das so neu auch wieder nicht ist (weshalb mich der Aufruhr verwundert). Vielleicht, weil er  per Titel die Veröffentlichung als Notwendigkeit legitimiert.

Zweitens erstaunt mich die Eskalation seitens Grass, die meiner Meinung nach durch seine Wortwahl von der gleichgeschalteten Medienlandschaft von ihm bewusst provoziert wurde (dieser Begriff in Zusammenhang mit Juden ist eindeutig, und er dürfte wissen, dass sich Debatten um den Holocaust nicht kontrollieren lassen).

Drittens halte ich das Einreiseverbot Israels für lächerlich - die Jungs wirken da etwas unentspannt. Grass bedroht sie nicht. Und selbst wenn, würde ein Einreiseverbot irgendeine Gefahr verringern? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall.

Ich warte auf viertens - und halte schon eins bis drei für unverhältnismäßig.


 
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Missovercover am 11. April 2012, 13:51:56
Da wollte halt ein alter Mann auch noch mal wieder was gesagt haben, bevor der Deckel drauf kommt und er so vergessen ist wie heute Böll...
Was willst Du bei einem schlechten Gedicht auch argumentieren?

Handwerklich lausig aneinandergereihte Plattitüden.
.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. April 2012, 16:56:34
Na ja. Es geht hier eigentlich darum, daß

- in Deutschland ein U-Boot gebaut wurde, das auch als Abschußbasis von Atomraketen taugt,
- solche U-Boote gerade zur Durchführung eines "Erstschlages" besonders gut geeignet sind,
- dieses U-Boot an Israel geliefert wurde,
- Israel über Atomwaffen verfügt, jedoch niemand genau weiß, über welche und wieviele,
- Israel ausdrücklich nicht auf das Recht zum atomaren Erstschlag verzichtet hat,
- die Kosten des U-Bootes zu etwa 1/3 von der BRD übernommen wurden.

Egientlich geht's um was anderes:
o das Nuklearpotential Irans wird als rein hypothetisch und nicht bedrohlich angenommen. Das Israels als real, obwohl es dafür genausowenig irgendeinen echten Beweis gibt. Es gibt dafür viele Anhaltspunkte, aber das gilt auch für das iranische Programm. Warum also mit zweierlei Maß messen?
o Israel dem Iran nie mit Auslöschung gedroht hat
o Der iranische Präsident das umgekehrt durchaus getan hat
o Er stilisiert sich rhetorisch als möglichen Überlebenden eines israelischen Planspiels. Er als Deutscher? So eine Behauptung kann er nur bringen, wenn er dafür einen Grund liefert. Und das tut er dann, indem er davon spricht daß Israel das "iranische Volk auslöschen könnte". Das war also kein Lapsus, sondern wohlüberlegt. Er vollzieht den Rollentausch.
o Opfer werden zu Tätern und Täter zu Opfern. Damit kann sich der ehemalige SS-Mann wieder auf die "richtige" Seite hieven. Das hat ihn anscheinend seit längerem gewurmt. Man könnte sagen: nur wegen den Juden ist Grass zum SS-Mann geworden, auf welchen Umwegen auch immer. Und jetzt revanchiert er sich dafür.
o Grass tut so, als gäbe es bislang keine Diskussion um die israelische Position

Lesenswert ist der Artikel von Schirrmacher: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/das-israel-gedicht-von-grass/eine-erlaeuterung-was-grass-uns-sagen-will-11708120.html

Zitat
Über diese Dinge soll offenbar nicht diskutiert werden. Grass will aber darüber diskutieren. Das wird verhindert, indem man verbal auf ihn einknüppelt.

Über diese Dinge wird ausgiebig diskutiert. Dazu braucht man Grass nicht. Grass hat eher gezeigt, wie man es nicht macht, nämlich nicht mit einseitigen Schuldzuweisungen.

Bemerkenswert finde an dem Vorgang gar nicht mal das Gedicht, und das nicht wegen seiner vermeintlich vorhandenen oder nicht vorhandenen literarischen Qualität, sondern die Reaktion der Weltpresse auf die Veröffentlichung. Vielleicht, weil es ein Nobelpreisträger schrieb, der sich überraschend eines Themas annahm, das so neu auch wieder nicht ist (weshalb mich der Aufruhr verwundert).

Nein, weil's so so einseitig, vorturteilsbeladen, vorverurteilend und pauschal ist. Damit wurde klar, daß Grass wohl kein besonders analytischer Kopf ist, jedenfalls wenn es um Politik geht. Und weil er mit diesem Bohei kam, daß er jetzt einfach nicht mehr schweigen kann, weil es so sehr in ihm rumort, und auch wenn er sich damit Angriffen aussetzt pipapo... Sein Schweigen über seine SS-Vergangenheit hat er deutlich länger durchgehalten. Er hätte ruhig noch ein bißchen darüber reden können. Vielleicht nicht unbedingt als Gedicht.

Zitat
Drittens halte ich das Einreiseverbot Israels für lächerlich - die Jungs wirken da etwas unentspannt. Grass bedroht sie nicht. Und selbst wenn, würde ein Einreiseverbot irgendeine Gefahr verringern? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall.

Das war natürlich völlig unnötig und eher kontraproduktiv. Aber Israelis sind nun mal unentspannt. Das wären wir auch, wenn bei uns täglich irgendwelche Sprengkörper über die Grenze fliegen würden. Letztes Jahr waren es rund 650. Dieses Jahr schon etwa 280. Bei uns kommt das gar nicht mehr in den Medien an, wenn es nicht gerade Tote und Verletzte gibt.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Teppichporsche am 12. April 2012, 08:22:30
Sowas ließe sich auch gut als "TP-Nator" für die Signatur einsetzen, quasi als "Universal-Disclaimer" für jedwede Meinungsäußerung:

Das ist jetzt wahrscheinlich als Angriff gedacht gewesen. Aber das, was du sagst, stimmt:

Jedwede Meinungsäusserung hat den gleichen Wahrheitsgehalt.

Meinung ist ersteinmal nichts festes. Das ändert sich im Laufe eines Lebens.
Meinung ist Reaktion auf Sinneseindrücke, die nicht besonders zuverlässig sind, um es nett auszudrücken.
Meinung ist das Produkt des menschlichen Gehirns, was eigentlich schon alles sagt.
...

Ergo jede Meinung ist der reinste Unsinn. Der Wahrheitsgehalt ist gleich 0.

Auch meine Meinung.  ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 12. April 2012, 08:26:45
Mir kommt einfach die Diskussion darüber, ob Deutschland U-Boote bauen sollte, und ob der deutsche Steuerzahler dafür bezahlen sollte, dass Israel diese U-Boote bekommt, zu kurz.

Im übrigen habe ich den Eindruck, dass sowohl Grass als auch Schirrmacher sich irren, und dass beide auf ihre Art querulatorische alte Säcke sind, die ihre Mißverständnisse und Vorurteile hegen und pflegen.

Grass nimmt in seinem Machwerk die nun eingetretene Debatte praktisch vorweg, und faselt von seiner Herkunft als Makel, und davon, dass man als Deutscher Israel eigentlich nicht kritisieren dürfe. Das ist ebenso selbstsüchtig wie sinnlos.

Schirrmacher macht daraus die Aussage, Grass begebe sich in eine Opferrolle, und maße sich an, sich in dieser Opferrolle mit den Opfern des Holocaust zu vergleichen, weil diese auf Grund ihrer Herkunft ermordet worden sind. Das ist natürlich Unsinn, zumal Grass den  Makel (bzw. das, was er für einen Makel hält) als gegeben akzeptiert, er benutzt an dieser Stelle gerade nicht den Konjunktiv: "... die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist ..."

EDIT: Im übrigen hätten beide sich an ein paar weise Worte von Roman Herzog erinnern sollen. Der hat 1996 gesagt: "Schuld ist immer höchstpersönlich, ebenso wie Vergebung. Sie vererbt sich nicht."
Deutscher zu sein ist deshalb kein "Makel". Es begründet aber durchaus eine besondere Verantwortung gegenüber den Opfern unserer Vorfahren und gegenüber den Nachfahren dieser Opfer, aber auch genauso dafür, dass keine neuen Verbrechen geschehen, und dass Frieden wird und bleibt.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Teppichporsche am 12. April 2012, 08:37:47
Und warum sage ich dass alle scheinheilig sind?

Grass geht die potentielle Bedrohung (Israel oder Iran) am Arsch vorbei. Wie er schon selber sagt, warum hat er nicht schon viel früher was gesagt, getan etc. Hahaha. Naja warum wohl? Ich stelle mich damit nicht über ihn. Ich habe meine eigenen Themen, die ich schon seit Jahren verdränge  ;D

Es geht ihm nicht um eine mögliche Bedrohung. Es geht ihm um etwas anderes und da denke ich, dass Yossarian vielleicht den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

Israel interessiert sich wenig dafür, was Grass sagt oder nicht. Es geht darum Stärke zu zeigen, was natürlich keine Stärke ist.

Iran lacht sich ins Fäustchen ... der Westen (ich meine Politiker und Wirtschaft) profitiert von der Bedrohung.

Kurz: der Konflikt hat für jeden Beteiligten seine Vorteile (und zwar ganz andere als in der Öffentlichkeit bekannt sind). Was wir in den Nachrichten hören ist Gequake!

Wer hat das Recht dem Iran Atombomben zu verweigern? Die USA, Israel, der Westen? Es zeigt sich, dass der Staat relativ sicher ist, der eine Atombombe besitzt. Also kann ich den Iran verstehen. Was natürlich nicht heisst, dass ich ruhiger schlafen werden, falls der Iran Atommacht wird.

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 12. April 2012, 08:47:32
Klar hat Yossarian den Nagel auf den Kopf getroffen.

Das Thema ist trotzdem wichtig. Wieso, zum Teufel, bauen wir schon wieder U-Boote, und warum liefern wir die Dinger an ein Land, dass demnächst damit Krieg führen könnte? Wieso dialogisieren wir nicht mit dem Iran, und wieso versuchen wir nicht, zur Deeskalation beizutragen?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Missovercover am 12. April 2012, 08:54:56
Damit kann sich der ehemalige SS-Mann wieder auf die "richtige" Seite hieven. Das hat ihn anscheinend seit längerem gewurmt.
Genau.Es sind wurmstichige Absonderungen eines ehemaligen SS-Mannes.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 12. April 2012, 09:44:16
mich würde interessieren was broder dazu sagt. oder ein gespräch der beiden alten querköppe zu dem thema.

das ist die eine ebene.


aber iran sollte man schon genau auf die finger schauen. alles was waffenfähig ist genau beobachten. kann sein, dass der staat im moment nicht so gefährlich ist, wie er tut, aber weiß der geier, wer da als nächstes regiert.

und bei israel wirds richtig kompliziert.

ein paar regierungen in der nachbarschaft und nicht-staatliche organisationen wollen den ganzen staat israel weg haben.
ich finder es daher verständlich und gerechtfertigt, dass der STAAT ISRAEL hochgrdig und effektiv bewaffnet ist.
(aber wehe, die ultraorthodoxen kommen an die regierung.)
nun machen die aber so eine seltsame siedlungspolitik... irgenswie halboffiziell oder mal auch offiziell illegal, dann wieder geduldet, oder gefördert.. ich blick da nicht durch- (erinnert mich an die britischen kaperbriefe für piraten gegen spanien.. henry morgan etc)
oder bewaffnete übergriffe auf palestina...
und wehe irgendwer sagt was dagegen: Auschwitz, holocaust.. judenvernichtung.
hallo: was die glauben und wie und wo sie beten ist doch schnurz.

nur, sobald man israel oder teile der politischen aktivitäten kritisiert ist man in der debatte über judenverfolgung. sagste dagegen was, biste ein holocaustverleugner und antisemitischer rassist.

kurz iran und israel sind religiös und moralisch im mittelalter hängengeblieben-  irgendwelche verqueren kreuzzug-phantasien.
bloß: jetzt haben die halbwahnsinnigen radioaktivität und mittelstreckenraketen...

macht keinen spass drüber nur nachzudenken.
ich geh ne runde holz hacken für meinen ofen. ist feucht und kalt draussen..
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 12. April 2012, 11:40:11
da halte ich die USA aber ähnlich weit im Mittelalter verhaftet, auch da ist die Genese laut biblischer Umschreibung politisch korrekte Lehrmeinung, und das von Typen deren Finger über Bömbkes schweben wie sie sonst niemand sein eigen nennt.

Wenn wir auf religiös Radikalen rumdenken sollten wir die rechten amerikas auf keinen Fall aussen vor lassen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. April 2012, 12:10:55
Mir kommt einfach die Diskussion darüber, ob Deutschland U-Boote bauen sollte, und ob der deutsche Steuerzahler dafür bezahlen sollte, dass Israel diese U-Boote bekommt, zu kurz.

Das kann man kritisieren. Ich finde auch, daß solche Exportsubventionen abgeschafft gehören, und umso mehr bei Waffen. Ich glaube aber nicht, daß diese U-Boote eine Bedrohung für den Weltfrieden sind, wie Grass meint. Israel ist winzig, was das Territorium betrifft. Man erreicht im Nu alle wichtigen Städte. Deshalb ja das Streben nach Abschreckung. Warum Israel den Konflikt mit Iran suchen sollte, käme keine Feindseligkeit von der anderen Seite, muß Grass noch erklären.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. April 2012, 12:13:48
Wer hat das Recht dem Iran Atombomben zu verweigern?

Niemand, sobald Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag austritt, den Israel aus dem Grund nie unterzeichnet hat. Iran hat ihn aber nun mal unterzeichnet und ist damit Verpflichtungen eingegangen, die im Geheimen umgangen werden.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 12. April 2012, 12:20:01
Warum Israel den Konflikt mit Iran suchen sollte, käme keine Feindseligkeit von der anderen Seite, muß Grass noch erklären.

neenee, grass ist ein kautz. er kann dir sein verhalten erklären, wenn er will.
aber warum israel raketen für den iran rumstehen hat, muss israel erklären..
das ist genau die nummer, die ich meine.
.. ist ja soo winzig und harmlos, will ja nur spielen..
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ElTorro am 12. April 2012, 12:31:35
Warum Israel den Konflikt mit Iran suchen sollte, käme keine Feindseligkeit von der anderen Seite, muß Grass noch erklären.

Nun, wenn die Rakete von Bagdad in Richtung Tel Aviv einmal unterwegs ist, dürfte es zu spät sein.

Grundsätzlich erkenne ich auch die potentielle Bedrohung Israels durch einige seiner Nachbarn an.

Andererseits benimmt sich Israel selbst wie die Axt im Walde. Ihnen hat man ein Gebiet zugesprochen. Wie kommen sie also dazu, das gleiche Recht den Palästinensern vorzuenthalten? Und dazu, ihre Siedlungen außerhalb ihres eigenen Territoriums zu errichten? Und dazu, die Palästinensergebiete immer wieder komplett von der Außenwelt abzuriegeln? Meine Sympathien erlangen sie sich so jedenfalls nicht ...
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. April 2012, 13:47:05
aber warum israel raketen für den iran rumstehen hat, muss israel erklären..

Die sind doch gar nicht speziell für den Iran, sondern als Abschreckung, damit sie nicht noch mal einen Jom-Kippur-Krieg erleben. Vielleicht sollten die Nachbarn mal den offiziell andauernden Kriegszustand beenden und den Staat anerkennen. Meines Wissens hat das nur Ägypten getan. Iran ist ja nicht mal unmittelbarer Nachbar. Warum sollte Israel irgendein Interesse an einem Konflikt haben? Der wird nur seitens Iran durch die Aufrüstung der Hisbollah gesucht.

Zitat
das ist genau die nummer, die ich meine.
.. ist ja soo winzig und harmlos, will ja nur spielen..

Israel will einfach nur existieren. Und ja, die Bemerkung mit dem "nur spielen" mag ja ironisch gemeint sein, aber wer mal in Tel Aviv war, weiß, daß da mehr dran ist als du vielleicht selber glaubst. Die wollen Party, am Strand liegen (auch gerne im Bikini und ohne schariakonformen Ganzkörperschleier), die wollen saufen, vögeln, reisen, all das. Und im Grunde wollen das die Menschen in den anderen Ländern dort auch, was aber ein Problem für deren Machteliten ist.

Und ironischerweise kann Israel besser ohne seine arabischen Nachbarn leben als umgekehrt. Es ist nun mal das fortschrittlichste Land dort und könnte dadurch auch von großem Nutzen für die Nachbarn sein. Ist es in gewisser Weise ja auch, denn ganz ohne Wirkung bleibt die Präsenz dort nicht. Wenn Araber in Israel besser leben als in Jordanien, Agypten oder Libanon, werden sich die dortigen Mächtigen mehr anstrengen müssen, die eigene Bevölkerung zufrieden zu stellen. Leider versucht man oft den anderen Weg, indem man die gegen den Nachbarn aufhetzt.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. April 2012, 13:59:18
Andererseits benimmt sich Israel selbst wie die Axt im Walde. Ihnen hat man ein Gebiet zugesprochen. Wie kommen sie also dazu, das gleiche Recht den Palästinensern vorzuenthalten?

Das beruht auf Gegenseitigkeit. Und Israel hat in der Vergangenheit diversen Teilungsplänen zugestimmt. Die palästinensische Seite hat immer alle abgelehnt. Die wollten immer alles oder nichts. Na dann eben nichts, so lange da kein Realitätssinn einkehrt. Warum verlangt man immer von Israel Zugeständnisse, aber nicht umgekehrt? Sollte nicht mindestens erst mal der Beschuß mit Qassams aufhören und der Staat anerkannt werden?

Daß Israel den Palästinensern kein Gebiet zuspricht stimmt in der Pauschalität aber auch nicht. Gaza und Westlibanon sind nicht mehr besetzt. Das Ergebnis ist, daß aus Gaza jetzt im Schnitt täglich (!) Qassams kommen. Und wenn mal ein israelischer Politiker einen Gebietstausch vorschlägt, wird das sofort abgelehnt. Nicht zuletzt, weil die in Israel lebenden Palästinenser keinerlei Bock darauf haben, daran etwas zu ändern. Das sind immerhin 20%. Merkwürdig, daß von denen kein Vorschlag kommt, sich mit dem Westjordanland oder Gaza zu vereinigen. Israel wäre nicht abgeneigt.

Zitat
Und dazu, ihre Siedlungen außerhalb ihres eigenen Territoriums zu errichten? Und dazu, die Palästinensergebiete immer wieder komplett von der Außenwelt abzuriegeln?

Das liegt größtenteils an dem andauerden Beschuß mit Qassams oder wenn mal wieder irgendein Bus in die Luft gesprengt oder beschossen wird. Warum wird das immer ignoriert?

Zitat
Meine Sympathien erlangen sie sich so jedenfalls nicht ...

Ich weiß. Israel hat keine Sympathien. Deshalb sind sie ja auch so wenig bereit, sich auf irgendwelche internationalen Initiativen einzulassen. In der Situation verläßt man sich nur auf sich selber.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Teppichporsche am 12. April 2012, 14:05:42
Naja. Ich will das Israel bestehen bleibt. Die müssen ihr eigenes Land haben. Das vorweg.

Israels regierende Politiker sind meiner Meinung nach nicht an einer Beilegung des Konflikts interessiert. Wäre Palestina ein eigener Staat, würde das viele Dinge erschweren.

Andererseits ... habe ich persönlich einige Erfahrungen mit Arabern oder Nordafrikanern gemacht, und bin überzeugt, dass die schon sehr eigen sind. Vor allem ist mir aufgefallen, dass die Leut unglaublich schnell aggressiv werden, nachtragend sind und wenig Bereitschaft zu Kompromissen zeigen. Dann gibt es da noch ihren stark ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex (Kolonisierung, wirtschaftliche Entwicklung etc). Das ist eine gefährliche Mischung.

Israel ist meiner Meinung nach in einer miesen Situation. Die sind mitten in einem Wespennest.

Aber gleichzeitig kann ich nachvollziehen, dass die Israel als Unrecht ansehen. Ich fände es auch seltsam, wenn die Nachfahren der Goten aus Nordafrika zurückkämen und Land in Deutschland beanspruchten. Ok. Die Situation ist nicht ganz die gleiche, aber trotzdem.

Edit: Damit will ich nicht sagen, dass Israel da weg muss. Damit will ich nur sagen, dass ich keine Lösung sehe.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. April 2012, 15:04:42
Aber gleichzeitig kann ich nachvollziehen, dass die Israel als Unrecht ansehen. Ich fände es auch seltsam, wenn die Nachfahren der Goten aus Nordafrika zurückkämen und Land in Deutschland beanspruchten. Ok. Die Situation ist nicht ganz die gleiche, aber trotzdem.

Auch wieder so ein Irrtum. Es gab durchaus seit Jahrhunderten einen jüdischen Bevölkerungsanteil in Palästina. Und sowohl der Plan der Peel-Kommission von 1937 als auch der UN-Teilungsplanvon 1947 wollten eine Aufteilung anhand der tatsächlichen Bevölkerungsgegebenheiten. Israel wäre viel kleiner gewesen als heute. Die Juden waren mehrheitlich dafür. Die Palästinenser und alle arabischen Nachbarn waren dagegen. Warum? Weil sie in der irrigen Annahme waren, daß man die Juden früher oder später komplett vertreiben kann und dann alles kriegt. So kann man sich irren.

Und was kam dann? Israel hat einseitig einen Staat ausgerufen, Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien haben am nächsten Tag den Krieg erklärt... und verloren. Den Rest kennen wir. Soll Israel das Land wieder abgeben, das in diesem und nachfolgenden Kriegen erobert wurde, die nicht von Israel begonnen wurden?

Komischerweise hört man nie davon, wie viel Verantwortung an der verfahrenden Situation heute auf die kompromißlose Haltung der Araber zurückzuführen ist. Die ja in Teilen immer noch anhält. Man hält ja immer noch daran fest, Israel loswerden zu wollen. Ein bißchen mehr Realismus täte gut.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: marple am 12. April 2012, 16:43:29
Israel wäre viel kleiner gewesen als heute. Die Juden waren mehrheitlich dafür.

Und dann nehmen sich die mehrheitlich bescheidenen Israelis später mehr, als sie bekommen haben?

Die Palästinenser und alle arabischen Nachbarn waren dagegen. Warum? Weil sie in der irrigen Annahme waren, daß man die Juden früher oder später komplett vertreiben kann und dann alles kriegt. So kann man sich irren.

Kannst du für deine Polemik auch mal Quellen nennen, oder war das ein Bauchgefühl?

Wenn die arabischen Staaten alles hätten kriegen wollen, hätten sie überhaupt nicht zugestimmt. Schon gar nicht mehr als vorgeschrieben.

Der Basisfehler lag weder bei den Israelis, noch bei den Arabern, sondern bei den an den Teilungsplänen beteiligten UN-Staaten, die einen Ausgleich für das erlittene Unrecht der bislang Staatenlosen schaffen wollten.

Es müssen schon ein paar Generationen eingerechnet werden, bis sich neue Grenzen und Staaten etablieren können. Als Beispiel braucht man sich ja nur die "Vertriebenen"-Diskussionen zu Schlesien etc. anzuschauen. Und da geht es noch um Bevölkerungsgruppen mit mehrheitlich gleicher/ähnlicher Religion und Kulturkreis. Man stelle sich vor, Schlesien wäre an Moslems gegangen...
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Teppichporsche am 12. April 2012, 17:14:13
Der Basisfehler lag weder bei den Israelis, noch bei den Arabern, sondern bei den an den Teilungsplänen beteiligten UN-Staaten, die einen Ausgleich für das erlittene Unrecht der bislang Staatenlosen schaffen wollten.

...und haben damit neues Unrecht geschaffen.

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. April 2012, 18:20:21
Und dann nehmen sich die mehrheitlich bescheidenen Israelis später mehr, als sie bekommen haben?

Wie gesagt: sie wurden angegriffen und haben gewonnen. Die Kriegsbeute bleibt beim Sieger. Die Russen geben Ostpreußen ja auch nicht her. Und es ist auch richtig, das nicht zu verlangen.

Zitat
Kannst du für deine Polemik auch mal Quellen nennen, oder war das ein Bauchgefühl?

Ich gebe dir mal den Großmufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini als Anhaltspunkt. Von dem stammt der Satz: „Tötet die Juden, wo immer ihr sie findet. Das gefällt Gott, der Geschichte, dem Glauben.“ Er hat dem durchaus auch Taten folgen lassen.

Die Nachbarländer haben's dann mit Krieg versucht und waren sich ihrer Sache wohl sehr sicher, was angesichts einer Allianz aus Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien auch nahelag. Offizielles Kriegsziel: "die Beseitigung des entstehenden jüdischen Staates Israel."

Wie hätte diese Beseitigung wohl ausgesehen?

Zitat
Wenn die arabischen Staaten alles hätten kriegen wollen, hätten sie überhaupt nicht zugestimmt. Schon gar nicht mehr als vorgeschrieben.

Sie haben ja auch nicht zugestimmt.

Zitat
Der Basisfehler lag weder bei den Israelis, noch bei den Arabern, sondern bei den an den Teilungsplänen beteiligten UN-Staaten, die einen Ausgleich für das erlittene Unrecht der bislang Staatenlosen schaffen wollten.

Das sehe ich nicht so. Die frühen Teilungspläne hätten den Juden recht wenig Land gelassen. Warum war das für die Palästinenser und Nachbarn nicht akzeptabel? Und warum mußten sich Länder wie Ägypten oder sogar der Irak einmischen?

Zitat
Es müssen schon ein paar Generationen eingerechnet werden, bis sich neue Grenzen und Staaten etablieren können. Als Beispiel braucht man sich ja nur die "Vertriebenen"-Diskussionen zu Schlesien etc. anzuschauen.

Und? Flogen da jemals Mörsergranaten über die Neiße?

Zitat
Und da geht es noch um Bevölkerungsgruppen mit mehrheitlich gleicher/ähnlicher Religion und Kulturkreis. Man stelle sich vor, Schlesien wäre an Moslems gegangen...

Das hätte auch keinen Unterschied gemacht. Abgesehen von Traditionspflege haben sich die Deutschen binnen ein paar Jahren damit abgefunden und vor allem die Flüchtlinge integriert, statt sie von der angestammten Bevölkerung zu isolieren und mit Waffen zu versorgen.

Noch ein Unterschied: den dortgebliebenen Deutschen erging es schlechter als den geflüchteten. In Palästina ist es eher umgekehrt.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: marple am 12. April 2012, 18:34:45
Wie gesagt: sie wurden angegriffen und haben gewonnen. Die Kriegsbeute bleibt beim Sieger. Die Russen geben Ostpreußen ja auch nicht her. Und es ist auch richtig, das nicht zu verlangen.

Ich rede nicht von Kriegsbeute, ich rede von der Siedlungspolitik.


Sie haben ja auch nicht zugestimmt.

Dann drücke dich deutlicher oder eben genau aus. Du hast geschrieben, die Juden wären mehrheitlich für den ursprünglich kleineren Raum gewesen, die Araber hätten das abgelehnt, um später alles zu bekommen. Daraus folgt im Zusammenlesen mit dem Satz davor, dass die Araber dem größeren Gebiet zugestimmt hätten...


Und? Flogen da jemals Mörsergranaten über die Neiße?

Wenn einer damit angefangen hätte, wäre alles möglich gewesen. Aber du kannst auch gerne weiter zurückgehen und schauen, was eins der Ziele des 2.WK war: Rückeroberung der im 1.WK verlorenen Gebiete.

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. April 2012, 23:17:21
Ich rede nicht von Kriegsbeute, ich rede von der Siedlungspolitik.

Die finde ich auch nicht richtig. Viele Israelis übrigens auch nicht.

Zitat
Wenn einer damit angefangen hätte, wäre alles möglich gewesen. Aber du kannst auch gerne weiter zurückgehen und schauen, was eins der Ziele des 2.WK war: Rückeroberung der im 1.WK verlorenen Gebiete.

Eben, und war das nicht der falsche Weg?
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 12. April 2012, 23:18:21
Die finde ich auch nicht richtig. Viele Israelis übrigens auch nicht.
dann zurück ins alte gebiet und gut ist. wo ist dann das problem?!
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: marple am 12. April 2012, 23:30:49
Eben, und war das nicht der falsche Weg?

Selbstredend. Aber meine Intention bei diesem Vergleich war eine andere. So lange Menschen noch leben, die ihren Kindern und Enkeln aus erster Hand vom Verlust ihrer Heimat erzählen können, werden Vertreibung/Grenzverschiebung/Staatenwechsel nicht vergessen. Es braucht mehr Generationen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. April 2012, 12:54:39
dann zurück ins alte gebiet und gut ist. wo ist dann das problem?!

Das Problem ist, daß das auch wieder zu Vertreibungen führt

Außerdem sind da noch die Erfahrungen nach dem Rückzug aus Gaza und dem Südlibanon. Nämlich daß sie einerseits eine Pufferzone verlieren, andererseits diese Gebiete dann genutzt werden, um von dort aus Angriffe auf Israel auszuführen, man also eine Pufferzone braucht.

Die palästinensische Seite hat nach dem Abzug aus Gaza nicht gerade Vertrauen erzeugt. Aus den freigewordenen Gebieten sofort Angriffe zu starten war nicht gerade schlau.

Bezüglich der Siedlungen im Westjordanland gab es von Israel den Vorschlag eines Gebietstauschs: palästinensische Siedlungen in Israel gehen als die palästinensische Selbstverwaltung und jüdische Siedlungen im Westjordanland an Israel. Es gab auch den Vorschlag, im Gegenzug einen Korridor von Gaza zum Westjordanland an die Palästinenser abzutreten.

Eine Variante mit Auflösung der Siedlungen wird schwer durchsetzbar sein. Oder soll man im Gegenzug palästinensische Einwohner vom israelischen Gebiet vertreiben? Warum dürfen Palästinenser in Israel leben, aber keine Juden auf palästinensischem Gebiet?

Daß die jüdischen Siedlungen oft durch Landnahme entstanden sind, mag ja sein, aber ab irgendeinem Zeitpunkt kann man sowas nicht mehr rückgängig machen, ohne neues Unrecht zu erzeugen.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. April 2012, 12:57:22
Selbstredend. Aber meine Intention bei diesem Vergleich war eine andere. So lange Menschen noch leben, die ihren Kindern und Enkeln aus erster Hand vom Verlust ihrer Heimat erzählen können, werden Vertreibung/Grenzverschiebung/Staatenwechsel nicht vergessen. Es braucht mehr Generationen.

Nicht zu vergessen ist ja was anderes als einen Widerstand zu organisieren.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Juni 2012, 16:02:24
Das Sexismusproblem der TAZ (http://genderama.blogspot.de/2012/06/die-taz-hat-ein-sexismus-problem.html)

via Genderama
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. August 2012, 08:37:37
http://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehreinsaetze-im-inland-karlsruhe-faellt-katastrophen-entscheidung-1.1443401
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: DüDo am 21. August 2012, 09:04:59
http://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehreinsaetze-im-inland-karlsruhe-faellt-katastrophen-entscheidung-1.1443401
die bundeswehr war bei katastrophen doch schon immer involviert! siehe sandsäcke-packen bei flutkatastrophen. warum also so eine "sommerloch-liest keiner, weil alle in urlaub"-gesetzesänderung?! angst vor bürgerkrieg durch die euro-krise?!
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. August 2012, 09:19:20
die bundeswehr war bei katastrophen doch schon immer involviert! siehe sandsäcke-packen bei flutkatastrophen.

Es geht um *militärische* Einsätze.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 30. August 2012, 23:00:46
Und immer wenn man denkt, es geht nicht mehr schlimmer, legt einer unser Politiker nochmal einen drauf.


http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-kauft-sich-nach-Europa-ein-article7098616.html

Willkommen in der People Republic of Europe/Deutschland!

Würg, alleine der Gedanke .....
Vielleicht sollten wir der Währungsunion doch lieber direkt den Gnadenschuss geben. :.)
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 30. August 2012, 23:28:04
das ist doch nix neues. In den 80ern gehörte HalbUSA den Japanern.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 30. August 2012, 23:31:33
Egal wie, ich finde es trotzdem eine extrem beunruhigende Entwicklung.
Das ist aus meiner Sicht, die reine Verzweiflung.

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 30. August 2012, 23:32:38
Nicht, das dies was Neues ist, aber nochmal Geld in Europa reinpumpen?
Sorry. Nein.

Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 31. August 2012, 00:02:17
überflüssiges Geld sucht Anlagemöglichkeiten. Wenn möglich, mit Aussicht auf Vermehrung. Aussicht = Spekulation. Lass doch die Chinesen ihr mühsam erarbeitetes Geld in marode Staatsbetriebe stecken. Die müssen auch erst lernen, was Kapitalismus wirklich bedeutet.
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: ganter am 31. August 2012, 00:08:20
so wie hier
www.spiegel.de/wissenschaft/natur/sachsen-riesiges-zinnvorkommen-begeistert-geologen-a-852784.html

Zitat:
"Die Ausbeutung der Vorkommen in Sachsen wird über ein kompliziertes Firmenkonstrukt vorangebracht: Die Heidelberger Muttergesellschaft ist Mehrheitseigentümerin der Firma Tin International Ltd. mit Sitz im australischen Brisbane. Diesem Unternehmen gehört wiederum die Sachsenzinn GmbH in Chemnitz - und in deren Auftrag laufen die Arbeiten.

Tin International soll in diesem Jahr in Sydney an die Börse gehen. Schon jetzt sind an der Firma Investoren aus dem Pazifikraum beteiligt. Sie trugen auch den Großteil der Kosten für die Probebohrungen - weil sie auf Sicherheit für ihre Investments hoffen."

Das entscheidende Wort lautet: "Hoffen".
Titel: Re:Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 10. September 2012, 19:21:40
http://www.sueddeutsche.de/bayern/ikea-neuheit-armleuchter-soeder-1.1458919 ;D

http://www.bildblog.de/  ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: leimbach am 14. Dezember 2012, 11:52:15
Bildblog ist verdammt gut. Man (http://www.deckblattbewerbung.com/) sieht mal wie dort Nachrichten gefälscht werden!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Koenich am 23. Dezember 2012, 12:19:47
Wie krank müssen Gehirne eigentlich sein, um sich sowas auszudenken: Toilettenfahrtenbuch (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/forderung-des-finanzministeriums-lkw-fahrer-sollen-toiletten-tagebuch-erstellen-1.1557618)
Oder fällt das unter Inklusion, dass man Schizoiden vermehrt Arbeitsplätze in der Finanzverwaltung gibt?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Forschungsreisender am 28. Dezember 2012, 21:27:27
LKW Fahrer, ob man sie nun mag oder nicht, sind sowiso schon die Prügelknaben der Straße. Und nun werden se noch mehr fertig gemacht.

Nicht schön sowas.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Koenich am 02. Januar 2013, 01:35:10
Vor allem vor dem Hintergrund, dass jede seine Executive-Kutsche oberwichtiger Außendienst-Kasper weiterhin problemlos pauschal abgesetzt werden kann.   
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 03. Januar 2013, 08:19:57
LKW Fahrer, ob man sie nun mag oder nicht,
wie kann man so pauschal europaweit 15.000.000 Menschen mögen oder nicht?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. Januar 2013, 08:35:16
wie kann man so pauschal europaweit 15.000.000 Menschen mögen oder nicht?

Man kann alles, wenn man das entsprechend einfach gestrickte Weltbild hat.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Februar 2013, 17:07:10
Wie bescheuert ist das denn:

http://www.zvw.de/inhalt.winnenden-hausdurchsuchungen-bei-den-normahl-punks.19043fbd-b94e-4a5e-9d7a-ecc52b707fd9.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 06. Februar 2013, 20:07:35
Unglaublich.
Titel: Der Depp vom Dienst
Beitrag von: Unikum am 27. Februar 2013, 19:14:46
http://www.tagesschau.de/bundeswehr632.html

Rassisten???? ach woher denn???  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: GiftUndGalle am 27. Februar 2013, 21:18:42
Wie bescheuert ist das denn:

http://www.zvw.de/inhalt.winnenden-hausdurchsuchungen-bei-den-normahl-punks.19043fbd-b94e-4a5e-9d7a-ecc52b707fd9.html

Hausdurchsuchungen kommen ansonsten in Winnenden ja eher zu spät.
Bspw.wenn es um Waffen geht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 11. März 2013, 17:56:16
http://www.tagesschau.de/ausland/waffen-lehrer100.html

und in Deutschland gibts dann Pusten für Schüler an katholischen Internaten...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Juni 2013, 08:52:31
CSU mahnt Rentnerin wegen Leserbrief ab (http://www.sueddeutsche.de/bayern/abmahnung-wegen-leserbrief-csu-attackiert-rentnerin-1.1693304)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 12. Juni 2013, 13:20:53
Die spinnen die Bayern
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Iphigenie am 12. Juni 2013, 14:10:37
Die spinnen die Bayern

Die Bayern haben sozusagen die "Deutungshoheit" 8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 21. Juni 2013, 21:53:45
Die spinnen die Bayern

Da sage ich sogar als Bayer ja
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 21. Juni 2013, 22:04:22
war das jetzt spam? MOOODIIIE!!!!!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 21. Juni 2013, 22:06:19
das war keine werbung! himmi  ;)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mr.James am 09. Juli 2013, 16:18:15
CSU mahnt Rentnerin wegen Leserbrief ab (http://www.sueddeutsche.de/bayern/abmahnung-wegen-leserbrief-csu-attackiert-rentnerin-1.1693304)

Das war das arroganteste was die sich die CSU in der letzten Zeit geleistet hat und sie hat Führungspersönlichkeiten wie Seehofer, Söder und Haderthauer. Die versuchte einfach mal ein bisschen Geld nebenbei zu verdienen, in dem ihr Ehemann, Arzt, Modellautos von Kranken anfertigen ließ. Ganz komische Personen sind das...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. August 2013, 11:20:50
The Landrat Strikes Back (http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_regen/viechtach/902986_Mobbing-Landrat-Adam-macht-gegen-Leserbrief-Schreiber-mobil.html?ref=lf)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Iphigenie am 13. August 2013, 13:41:58
Hab ich da was verpasst?

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/07/neue-eu-regel-sparer-muessen-um-guthaben-unter-100-000-euro-bangen/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/07/neue-eu-regel-sparer-muessen-um-guthaben-unter-100-000-euro-bangen/)

....und bei der Passage hab ich mich irgendwie noch mehr gewundert:

" Im Fall, dass die Aufsichtsbehörden ein Einsehen mit den Anleger haben oder sich die Anleger zum Großteil aus bewaffneten Russen rekrutieren, dürfte es schneller gehen: Zunächst 15, dann 10 und 2023 schließlich sieben Arbeitstage."

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Iphigenie am 13. August 2013, 15:43:03
Mag sein, dass ich da was falsch verstanden habe, aber von Steuermitteln war da nicht die Rede, sondern vom Ersparten, das dann nicht mehr oder nur Kleinscheibchenweise ausbezahlt werden sollte.

Mit Steuermitteln haben wir ja bisher schon gerettet, aber das Geplante hier geht doch noch ein ganzes Stück weiter.

Ach ja, ich werde mir dann wohl so einen "bewaffneten Russen" zulegen :iro
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. August 2013, 16:06:42
Mit Steuermitteln haben wir ja bisher schon gerettet, aber das Geplante hier geht doch noch ein ganzes Stück weiter.

Warst Du bisher so naiv zu glauben, *irgendwas* sei sicher vor dem Zugriff des Staates?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 13. August 2013, 16:15:49
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/12/troika-fordert-beschlagnahmung-griechischer-haeuser/

die haben da nicht richtig hingehört....

https://www.youtube.com/watch?v=lK5zjvyhnBE&feature=youtube_gdata_player
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 02. September 2013, 19:17:01
Ich hab mir dieses "Duell" gestern Abend nicht angekuckt, wozu auch. Was mich erschüttert, ist, wie sehr Stephan Raab heute in den Medien gelobt wird.

Wenn eine Kackbratze wir Raab jetzt für seriösen Journalismus steht, ist es noch schlimmer um uns bestellt, als ich dachte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 02. September 2013, 19:47:36
Ich hab mir dieses "Duell" gestern Abend nicht angekuckt, wozu auch. Was mich erschüttert, ist, wie sehr Stephan Raab heute in den Medien gelobt wird.

Wenn eine Kackbratze wir Raab jetzt für seriösen Journalismus steht, ist es noch schlimmer um uns bestellt, als ich dachte.

Die Fragen von Raab fande ich ehrlich gesagt nicht falsch.
Ich hatte auch eine Katastrophe erwartet.


Auf jeden Fall haste im Duell nichts verpaßt.

Er wurde in den Medien gelobt?  Ich glaube ich muss da jetzt mal etwas nachlesen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 03. September 2013, 09:48:31
Die Fragen von Raab fande ich ehrlich gesagt nicht falsch.
Ich hatte auch eine Katastrophe erwartet.

Der Inhalt seiner Fragen war in Ordnung, nicht anders als bei den anderen Moderatoren.
Ich fand aber sein Auftreten meistenteils unangemessen und peinlich.

Auf jeden Fall haste im Duell nichts verpaßt.

Ich bin erst beim nachfolgenden Jauch wieder aufgewacht. Das aber hätt ich mir erst recht schenken können. Hab ich dann auch und bin ins Bett umgezogen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 03. September 2013, 10:53:26
orf2 stream da kam nen netter Münster-Tatort
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ElTorro am 03. September 2013, 12:06:02
Ich hab mir das auch nur eine Viertelstunde angetan. Allen Fragen wurde ausgewchen, da hatte ich die Nase voll.

http://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013/main_app.php?restart=1 (http://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013/main_app.php?restart=1) bestätigt, dass ich dringend eine frische Partei wählen sollte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 12:13:00
Ich sehe gerade in diesem Wahlomatdings, daß es eine Partei der Nichtwähler gibt. Die war mir noch gar nicht aufgefallen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 03. September 2013, 13:16:33
Die führt sich selbst ad absurdum, indem sie auf dem Stimmzettel steht und ankreuzbar ist. Lächerlich.

Laut Wahlomat steh ich der Partei "Renter für jung und alt" am nahesten. Leider treten die NRW nicht an.

Ich hab eh schon gewählt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 13:52:57
Die führt sich selbst ad absurdum, indem sie auf dem Stimmzettel steht und ankreuzbar ist.

So schizophren wie Anarchosyndikalismus.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 19:15:24
Lesen bildet.

Trotzdem ist *Anarcho* *Syndikalismus* schizophren. Wie ein schwarzer Schimmel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 19:55:14
Trotz was?

Die Begriffspaarung ist einfach bescheuert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 20:04:37
Bei mir isses die Partei der Nichtwähler.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 03. September 2013, 20:10:15
Bei gutem Wetter fahr' in die Ardennen, bei schlechtem Wetter geh' ins Kino. Aber mach' nich irgend 'en Scheiß.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 20:11:53
Hä?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 20:15:54
(http://farm4.staticflickr.com/3831/9663051063_08fafc738e_c.jpg)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 03. September 2013, 20:18:23
Wenn Du Nichtwähler bist, dann wähle nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 03. September 2013, 20:28:56
wer nicht wählt ist nicht nichtwähler sondern unterstützt die politischen Randgruppen und damit die Fäkalfarbenen.

-bei 6% wahlbeteiligung hätten die 100% der abgegebenen Stimmen denn die werden immer zur Wahl getrieben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 03. September 2013, 20:32:12
wieso sollte ich ne Randgruppe sein?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2013, 20:45:29
Wenn Du Nichtwähler bist, dann wähle nicht.

Ich dachte eher an das globalgalaktische Kreuz quer über den ganzen Stimmzettel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 03. September 2013, 21:13:15
Ich dachte eher an das globalgalaktische Kreuz quer über den ganzen Stimmzettel.
ändert nix stimme ungültig. finde ich ne vertane chance.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 04. September 2013, 00:54:30
Dann wähle lieber Protest eineder Anti Euro Parteien, oder den Kapitänen,  hauptsache es kracht im Establishment und es ist nix Braunes oder Ex DDR dabei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 04. September 2013, 01:11:10
wird zeit fur ne trotzkisten- partei....
nicht wählen ist doch wie mit geschlossenen augen durch den supermarkt und irgendwas in den wagen..... und dann: öh, das wollte ich gaaaanich und zu teuer isses auch, mönsch...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2013, 07:07:47
nicht wählen ist doch wie mit geschlossenen augen durch den supermarkt und irgendwas in den wagen..... und dann: öh, das wollte ich gaaaanich und zu teuer isses auch, mönsch...

Aktiver Wahlboykott ist mit leerem Wagen wieder rausgehen und sagen: Mir gefällt hier nix in diesem Scheißladen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ElTorro am 04. September 2013, 09:08:11
Aber was ändert das?

Wenn nicht freiwillig 50% der Wahlberechtigten eine gültige Stimme abgeben, sollten die zur Wahl stehenden Parteien aufgelöst werden. Aber wer macht's dann?
Ach, das ist alles so sch***e.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 04. September 2013, 10:18:45
Je mehr Leute wählen, desto höher ist die benötigte Stimmzahl zur Erreichung der 5 % Hürde . Das verhindert schon mal radikale Splitterparteien. Wer nicht wählen geht, wählt damit genau die Partei, die ihm nicht gefällt, denn seine Stimme fehlt der Partei, der er am nahsten stehst. Die Radikalen freuen sich über jede Fremdstimme, die unabgegeben bleibt. An der Demokratie sind wir mehr oder weniger mittelbar oder unmittelbar alle beteiligt , ob wir wollen oder nicht. Mit Resignation ist auch keinem geholfen, und der Weg des geringsten Widerstands ist der Falsche. Wer nicht wählt, sollte später auch nicht meckern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 04. September 2013, 10:41:38
Es gibt im deutschen Wahlrecht -leider- kein aktives Enthalten. jeder der nicht genau 1 Partei bzw 1 Kandidaten ankreuzt ist ungültig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2013, 11:58:15
Je mehr Leute wählen, desto höher ist die benötigte Stimmzahl zur Erreichung der 5 % Hürde .

Das ist kein Argument. Ungültig gewählt ist auch gewählt. Deshalb ja auch nicht zuhause bleiben, sondern das große Kreuz über den ganzen Zettel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 04. September 2013, 13:21:43
Ich habe so ein wahlomatartiges Tool bemüht. Ergebnis: Ich soll "Die Frauen" - feministische Partei wählen. Mach ich aber nicht. :P
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 04. September 2013, 14:00:15
Das ist kein Argument. Ungültig gewählt ist auch gewählt. Deshalb ja auch nicht zuhause bleiben, sondern das große Kreuz über den ganzen Zettel.

Das befriedigt vielleicht die Desperadoseele, kommt fürs Wahlergebnis aber auf das Gleiche raus.
Für die Berechnung der 5% Hürde werden nur gültige Stimmen berücksichtigt. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 04. September 2013, 14:04:02
Das befriedigt vielleicht die Desperadoseele, kommt fürs Wahlergebnis aber auf das Gleiche raus.
Für die Berechnung der 5% Hürde werden nur gültige Stimmen berücksichtigt. 

Dann vielleicht doch "Die Frauen" wählen!?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2013, 14:04:41
Das befriedigt vielleicht die Desperadoseele

Ein Mann muß tun, was ein Mann tun muß.  8)

Zitat
Für die Berechnung der 5% Hürde werden nur gültige Stimmen berücksichtigt.

Wundert mich nicht. Schweinesystem.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 04. September 2013, 16:21:20
Alsooo, ich wähle!!! Immer wieder stolz darauf ... nicht zu den 60% zu gehören. Und weil die Partei, die hier in Bayern immer 60 Proz bekommt, kann sich jeder ausmalen, welche Partei für mich tragbarer wäre und zumindest ne geringe Chance hat...im übrigen mag ich den Ude :)
.. ob er dem Job für ganz Bayern gewachsen wäre...hmm.... fraglich.... aber mit München hat er seine Sache gut gemacht ...finde ich. Und der Seehofer...ähh nöö!


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 04. September 2013, 17:18:39
.. ob er dem Job für ganz Bayern gewachsen wäre...hmm.... fraglich....

Nö. Das steht außer Frage. Immerhin hat er es bislang fünfmal hintereinander geschafft, den Anstich mit zwei Hammerschlägen zu bewältigen! Damit ist er der König der Ozapftis, Ministerpräsident schafft der mit links.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 04. September 2013, 17:33:54
Ja stimmt, dass ist ihm gut gelungen  ;) ..dennoch hat Seehofer immer die erste Maß bekommen  :). Mir schon klar, dass der Job des OB's und der des Ministerpräsi ein anderer ist
.. dennoch möchte ich es versuchen. München hat er gut vertreten...finde ich! 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 04. September 2013, 17:37:15
.. dennoch möchte ich es versuchen. München hat er gut vertreten...finde ich!

Und im Bund?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 04. September 2013, 17:45:27
Das finde ich wie gesagt fraglich... also auch im Raum Bayern ... aber ich würde es gerne mit ihm probieren :) .. Wir können in Bayern nur die CSU wählen... die CDU als solche tritt bei uns nicht auf   :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 04. September 2013, 17:56:25
Im Bund steht Ude nicht zur Wahl. Da kannst Du nur einen Bundeskanzler Steinbrück bekommen oder einen Vizekanzler Steinmeier. Oder so. Hm.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 04. September 2013, 17:58:15
Jepp
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 04. September 2013, 17:59:45
dennoch hat Seehofer immer die erste Maß bekommen  :).

Dem ist nicht so. Beim Oktoberfest 2008 hat Ude den Anstich mit zwei Schlägen bewältigt und die erste Maß dem Ministerpräsidenten Günther Beckstein überreicht. Oh Mann. Und das muss ich als Hamburger Dir erklären. (allerdings habe ich damals in München gewohnt)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 04. September 2013, 18:09:27
ude wird nicht Kanzler, aber ne Woche vorher Bürgermeister von Bayern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 04. September 2013, 18:09:55
Du bist aber was kleinkariert  :)  ... der Beckstein....jesas Maria...fremdschäme mich gerade
.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 04. September 2013, 18:15:08
ude wird nicht Kanzler, aber ne Woche vorher Bürgermeister von Bayern.

Aber vllt minipräsi von Bayern ... vermutlich eher nicht :)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 04. September 2013, 20:49:58
Das ist kein Argument. Ungültig gewählt ist auch gewählt. Deshalb ja auch nicht zuhause bleiben, sondern das große Kreuz über den ganzen Zettel.


Würde ich grundsätzlich auch gerne machen, aber ich hasse es, der von mir am weitesten entfernten Partei Stimmen zu "schenken".
Da geht es mir wie Mathieu.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Iphigenie am 04. September 2013, 22:39:15
Ein Mann muß tun, was ein Mann tun muß.  8)

Wie wäre es dann damit?  :evil

Wahlparolen
Zu den Wahlparolen der APPD zählen: „Frieden Freiheit Abenteuer“, „Politik ist Scheiße!“, „Schule ist scheiße!“, „Fick Heil!“, „Dumm und glücklich!“, „Arbeit ist Scheiße!“, „Asoziale an die Macht!“, „Elend Leid und Tod“, „Saufen, Saufen, Jeden Tag nur Saufen!“, „Ordnung schaffen Kreuzchen machen“, „Wir kämpfen für eine neue gerechte Weltordnung“, „Arbeit für Arbeitswillige!“, „Jugendrente statt Altersrente“, „Nie wieder Mehrheit“, „Geld kommt aus der Druckerei, sind wir von der Arbeit frei!“ und „Meine Stimme für den Müll!“

Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands
 ( http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchistische_Pogo-Partei_Deutschlands (http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchistische_Pogo-Partei_Deutschlands) )
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Koenich am 04. September 2013, 22:59:07
APPD steht nicht drauf, wäre also auch ungültig.
Aber das Programm der PARTEI (http://Programm der PARTEI) ist durchaus ansprechend.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 04. September 2013, 23:03:31
Das finde ich wie gesagt fraglich... also auch im Raum Bayern ... aber ich würde es gerne mit ihm probieren :) .. Wir können in Bayern nur die CSU wählen... die CDU als solche tritt bei uns nicht auf   :.)

Du darfst auch die CSU "NICHT" wählen.  Das ist erlaubt. 8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 04. September 2013, 23:05:53
ich dachte die Zeiten da man sich in Bayern für nicht CSU wählen entschuldigen muss seien vorbei?

bin mal gespannt wenn die Bundesweit an den 5% scheitern
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. September 2013, 21:14:23
Heute den ersten Wahlslogan gesehen der mich angesprochen hat:

"Stark für die Schwachen
Laut für die Leisen"

Hat mir sehr gut gefallen. Stand auf dem Plakat einer SPD-Kandidatin, von der ich noch nie gehört habe. Kein Grund, SPD zu wählen, aber ein schönes Motto.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Oktober 2013, 09:23:12
Nur in Amerika (http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/justiz/id_65914476/todesstrafe-in-usa-zwei-maenner-mit-nicht-zugelassenem-gift-getoetet.html)

Oder?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. November 2013, 18:52:53
Einfach nur bescheuert. (http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article121565472/Linke-entfacht-Streit-ueber-Sankt-Martin-in-NRW.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 05. November 2013, 18:58:52
Der Martinstag und die üblichen Laternenumzüge sind in Deutschland allgemeines Brauchtum und nicht direkt eine katholische Veranstaltung. Wer hier einen Kindergarten besucht, der hat gefälligst auszuhalten, dass man das hier übliche Brauchtum pflegt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 05. November 2013, 19:27:33
"Nix los" ist auch ne Meldung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. November 2013, 06:39:03
Aua! (http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/kristall-therme-bad-klosterlausnitz-heftige-kritik-wegen--romantischer-kristall-nacht-,20641266,24899758.html)  ??? :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kraftwerker am 06. November 2013, 15:13:59
Hm,
hat einer nicht aufgepasst,
doch am 09.11. fand auch die Novemberrevolution statt vielleicht wollten sie ja das feiern?
Aber ist doch kacke, bald ist es soweit, daß man nicht mal seinen Geburtstag feiern kann, weil genau an dem Tag irgendein Nazi auch Geburtstag hatte.
Hm, habe gerade nachgelesen Mutti hat am 17.07. Geburtstag, an dem Tag fand in Spanien der Franco-Putsch statt. Wie kann man an dem Tag Geburtstag haben, Franco war doch auch ein Nazi?
Gut Mutti kann nicht dafür, doch man sollte ihre Eltern fragen was sie sich dabei gedacht haben, so zu poppen das ihr Kind genau an dem Tag geboren wird, was dann auch noch in Deutschland (Legion Condor !!!) Kanzlerin wird. tstststst
Leben die noch, die Eltern von Mutti mein ich, und haben sie ein Facebook Account? Also ich denke man sollte da mal einen Shitstorm lostreten?
  ;)

In diesem Sinne...
... immer schön auf das aktuelle Datum achten...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Schelm am 06. November 2013, 19:56:54
Sehe ich genauso....wenn der Abend das Motto getragen hätte...wir brechen Mauern zwischen jung und alt...dann wäre es wieder begrüßt worden...die Namensgebung des Abends war halt reichlich unüberlegt...und meine Güte ...selbst ich würde das erkennen :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. November 2013, 00:42:13
so Geschichtsvergessen kan keiner sein und wenn, dann wirft das ein ziemlich düsteres Bild auf unsere Bildung.
Für mich liest sich das nach einer gezielten Provokation.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. November 2013, 08:33:40
Für mich liest sich das nach einer gezielten Provokation.

Schwer zu sagen. Ich fürchte, viele sind inzwischen so blöd, das nicht zu merken. Die Allgemeinbildung hangelt sich von einem Tiefpunkt zum nächsten...
Titel: Bischof nix Schuld!
Beitrag von: Yossarian am 13. November 2013, 08:43:08
Jetzt isser schlechten Beratern aufgesessen, der arme Bischof. Und er kann nicht mal nach Hause nach Limburg und sich in seiner Alabasterbadewanne ausheulen...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 13. November 2013, 10:24:58
Alabaster ist doch krebserregend???

Mann kann alles teilen, nur nicht die Verantwortung.
Titel: Re: Bischof nix Schuld!
Beitrag von: Teppichporsche am 13. November 2013, 10:32:15
Jetzt isser schlechten Beratern aufgesessen, der arme Bischof.

Warum nicht? Und es ist auch nicht direkt ersichtlich, dass eine bauliche Änderung wie der Neubau (Adventskranz) des Kappellendaches in seiner Privatkappelle Kosten nach sich zieht. Woher soll er das wissen? Ich mag mir garnicht ausmalen, wie sich der arme Mann fühlt. So völlig unverstanden von Gott und der Welt. Vor allem seine Schäfchen scheinen den Unterschied zwischen der Wichtigkeit der bischhöflichen Privatgemächer und eines baufälligen Gemeindezentrums in Frankfurt nicht verstehen zu wollen. Soll der Bischof etwa in einer Bruchbude wohnen?! Die ihm unterstehenden Gemeinden sollen sich mal nicht so anstellen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. November 2013, 11:34:59
Alabaster ist wasserlöslich  8)

Da sieht man mal, wie falsch der arme Kerl beraten war, wenn er sich beschwätzen läßt, eine wasserlösliche Badewanne zu bestellen...  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. November 2013, 13:13:24
Auch mal wieder an unsere ausländischen Politiker denken:

Wer nichts zu Essen hat, soll wenigstens Sport treiben (http://www.t-online.de/nachrichten/videos/id_66697550/nordkorea-baut-luxus-skigebiet.html)
Titel: Mutterkreuzträgerin wird Kriegsminister
Beitrag von: Yossarian am 16. Dezember 2013, 08:23:30
Mit der werden wir noch Spaß haben.

Wenn ich Soldat wäre, würde ich jetzt ernthaft übers Desertieren nachdenken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 16. Dezember 2013, 09:40:28
Das ist doch das Geniale in/an der Politik -
Mann/Frau muss von nix Ahnung haben und bekommt dennoch einen Ministerposten.
Immerhin kann die neue Verteidigungsministerin Kinder baendigen.

Unvergessen fuer mich ist der ehemalige Verkehrsminister Zimmermann, der die brachialen Kraefte eines Mofas nicht zuegeln konnte.

Die Doktorarbeit unserer neuen Umwelt- und Bauministerin ist
"Die Entwicklung der Magarineindustrie am unteren Niederrhein". Ueber was mann/frau sich aber Gedanken machen kann ....
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Dezember 2013, 10:01:42
Vor allen Dingen sieht man an solchen Themen, daß es ausschließlich darum ging, sich eine Verzierung an den Namen zu hängen und nicht darum, sich mal mit Herzblut an einem Thema ernsthaft abzuarbeiten.

Das ist so ungefähr wie bei den Ärzten, wo der Doktortitel einfach dazugehört und dann eine Statsistik über die Verbreitung der Schweinepest schön geschrieben wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 16. Dezember 2013, 10:46:40
Die wird mit den Generälen jedenfalls Schlitten fahren, wenn die sie ähnlich unterinformiert lassen wollen wie ihren Vorgänger.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Dezember 2013, 11:00:35
Eine Betonfrisur und ein Mundwerk wie ein Breitschwert schaffen noch keine Kompetenz.

Beängstigend finde ich die ersten, behutsamen Spekulationen in den Medien, Merkel wolle sie als Nachfolgerin aufbauen, wenn sie sich auf dem, Posten bewährt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 16. Dezember 2013, 11:03:10
Generell ist zu vermerken, dass das Who-is-who der Inkompetenz einen Ministerposten erhalten hat.

Der Dicke aus Goslar hat sich bereits in der Vergangenheit als Umweltminister versucht und dabei eine mehr als unglueckliche Figur abgegeben, indem er innerhalb kuerzester Zeit zu einem Thema zwei verschiedene Statements abgegeben hatte. Ist schon schwierig - ohne jegliches Fachwissen - dem Geschreibsel seiner Zutraeger zu folgen.

Vom Innenminister zur Landwirtschaft ist auch ein enormer Schritt. Netter Ruheposten.

Und Frau Nahles kann im Bereich Soziales ihre Neidtiraden weiter pflegen.

Aber wir hatten ja auch schon einen Halb-Augenarzt als Wirtschaftsminister. Da brauchen  wir uns ueber nix mehr zu wundern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 20. Januar 2014, 15:07:00
Lachen und Freude an der Arbeit sind vielerorts unerwünscht. Nur wer schlecht und gestresst aussieht, mit dunklen Augenringen das Büro betritt und es mit noch dunkleren wieder verlässt, kann nach Auffassung eines manchen Chefs überhaupt ein guter Arbeitnehmer sein. (http://blog.betriebsrat.de/allgemein/eiszeit-in-der-arbeitswelt/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. Januar 2014, 11:53:37
Bayern München strikes back. (http://www.t-online.de/wirtschaft/id_67541852/fall-uli-hoeness-sorgt-fuer-razzia-in-finanzbehoerden.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 23. Januar 2014, 16:32:18
nun und? dadurch wird das Papier ja nicht zur Fälschung.

Wenn man bei einem Falschgeld findet dann verstärkt das ja wohl den Verdacht und spricht ihn nicht frei.
Titel: Das Kreuz mit der Political Correctness
Beitrag von: Yossarian am 24. Januar 2014, 08:40:39
Da ist Die Linke nach einem Brandanschlag auf ein von Sinti und Rome bewohnten Haus publikumswirksam, aber möglicherweise nicht zu Unrecht besorgt und fragt:

Wir fragen die Bundesregierung:
1.Inwieweit hat die Bundesregierung aus ihrer Einschätzung, dass antiziganistisch motivierten Straftaten eine besondere Bedeutung zukommt, Konsequenzen z. B. bei der Erfassung entsprechender Straftaten in den Polizeistatistiken bzw. bei der Abstimmung unter den Innenministerien zu entsprechender polizeilicher Ermittlungsarbeit bzw. Strafverfolgung gezogen?
2.Welche Erkenntnisse hat die Bundesregierung aus der „weiteren Beobachtung der Lageentwicklung“ gewonnen?
3.Welche Übergriffe bzw. Anschläge auf von Roma und Sinti bewohnte Häuser verzeichnete die Bundesregierung in den Jahren 2011 bis 2013 (bitte nach Tatort, Tatzeitpunkt, Tathergang, Ermittlungsergebnis der Strafverfolgungsbehörden bzw. ggf. strafrechtliche Ahndung auflisten)? (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/001/1800128.pdf)

Ist schon schwierig, das auch in politisch korrekter Sprache rüberzubringen.

Eigenlich müßte es doch "antiromaistische und antisintiistische Straftaten", oder?

Ist der Begriff "antiziganistisch" (Zigan (http://www.rationalgalerie.de/home/komm-zigan-komm-zigan.html), Zigeuner) nicht bereits rassistisch?

Wie leben in einer komplizierten Welt...

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 24. Januar 2014, 12:38:47
Lesenwert

http://www.heise.de/tp/artikel/40/40798/1.html
Titel: Re: Das Kreuz mit der Political Correctness
Beitrag von: Araxes am 24. Januar 2014, 18:45:55
Eigenlich müßte es doch "antiromaistische und antisintiistische Straftaten", oder?

Das müßten erst mal die Betroffenen selber untereinander klären. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß Zigeuner als Fremdbezeichnung auch daher kommt, daß die Eigenbezeichnungen nicht ganz klar sind, weil die Sprache nicht mit Außenstehenden geteilt wird.

Hier gibt's ein Interessantes Interview mit einer Frau Winter (http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/sonstiges/artikel/vorsitzende-der-sinti-allianz-legten-wir-den-begriff-zigeuner-ab-haetten-die-nazis-ihr-ziel.html)

Ich mußte erst mal gucken, was das für ein Betreiber ist. Stecken aber die Jusos aus MV dahinter.

Zitat:

Zigeuner (Cigansch) bedeutet nichts anderes als Künstler/ Musikant. Nur weil die Nazis den Namen durch den Schmutz gezogen haben, ist das kein Grund, ihn abzulegen. Die Juden haben doch ihre Bezeichnung auch nicht verbannt, weil die Nazis die Volksbezeichnung diffamiert haben. Im Gegenteil: Würden wir die Bezeichnung „Zigeuner“ ablegen, hätten die Nazis mit ihrer Vernichtungsideologie letztlich doch noch ihr Ziel erreicht und uns Zigeuner aus der Geschichte gelöscht.
...


Darüber hinaus ist die Aufnahme unserer Muttersprache in die Europäische Sprachencharta auf Betreiben des Zentralrats ohne Wissen und somit ohne Zustimmung unserer Autoritäten bzw. der überwiegenden Mehrheit unserer Volksgruppe erfolgt. Wir haben kulturelle Vorschriften, die es uns verbieten, unsere Sprache Nicht-Zigeunern zu öffnen. Nach der Rechtsordnung unseres Bevölkerungsteils ist es ausschließlich Aufgabe und Verpflichtung der Familien und übrigen Sippenangehörigen, die Sprache, Kultur und Wertvorstellungen der Sinti den nachfolgenden Generationen mündlich weiter zu geben. Dies ist ein Schutzmechanismus, der gewährleistet, dass die Jahrtausende alte Kultur und die damit verbundene Identität nur an Sinti weitergegeben wird. Die Aufnahme in die Sprachencharta hat diese Bemühungen torpediert.

Die machen es aber auch echt kompliziert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 24. Januar 2014, 18:51:26
https://de.wikipedia.org/wiki/Antiziganismus (https://de.wikipedia.org/wiki/Antiziganismus)

"Antiziganismus richtete und richtet sich in erster Linie gegen die in einem rassistischen und herabwürdigenden Sinn mit unterschiedlichen mehrheitsgesellschaftlichen Etiketten („Zigeuner“, „heidens“ usw.) belegten, ursprünglich aus Indien stammenden und seit dem Spätmittelalter nach Europa zugewanderten Roma.

Antiziganismus konnte und kann daneben auch die Angehörigen eines umfangreichen Spektrums sozial Deklassierter und Marginalisierter betreffen, weil ihre sozioökonomische Situation – historisch als „Fahrende“, heute vor allem als randständige Bewohner von Peripheriesiedlungen – der der „Zigeuner“ ähnelt und die mit diesem Begriff einhergehenden Stereotype auf sie anwendbar zu sein scheinen. Hierzu gehören die im mittel- und oberdeutschem Sprachgebiet mit ihrer Eigenbezeichnung als Jenische bekannten Gruppen, irische Pavee oder niederländische woonwagenbewoners. Wiewohl sie nach Sprache, Selbstbild und Kultur sowie nach ihrer Herkunft aus der europäischen Mehrheitsbevölkerung von Sinti und Roma zu unterscheiden sind und ausweislich der verschiedenen regionalen mehrheitsgesellschaftlichen Bezeichnungen stets auch unterschieden wurden und werden, boten und bieten sich auch bei ihnen Ansätze für antiziganistische Ressentiments."
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 24. Januar 2014, 18:54:45
Zitat
Jutta Ditfurth: Große Teile der bürgerlichen Mittelschicht sind dabei, sozial zu verrohen. Die zehnjährige Langzeituntersuchung Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit der Forschergruppe um Wilhelm Heitmeyer in Bielefeld hat belegt, wie aggressiv, rassistisch und sozialverächtlich immer größere Teile des Bürgertums geworden sind. Man hat gerade unter der SPD-Grünen-Regierung (1998-2005) nicht nur irrwitzige steuerliche Vorteile für sich durchgesetzt, an welche nachfolgende Regierungen anknüpfen konnten, jetzt gönnen sie den Ärmsten kaum noch lächerlichste staatliche Transferleistungen, denn das Geld geht von ihrem Einkommen oder Profit ab. Es sind inzwischen Arbeits- und Lebensverhältnisse durchgesetzt worden, die die durchschnittliche Lebensdauer der gering Verdienenden und Armen - ganz abgesehen von Glück, Freiheit und Gesundheit - außerordentlich mindern.

Die hat da aber schon eine sehr spezielle Sichtweise.

Zitat
Jutta Ditfurth: Ja. Das zeigte uns etwa die rassistische Kampagne, die große Medien mit Hilfe des SPD-Mitglieds Thilo Sarrazin führten. Das belegt auch der oft verquaste aber umso virulentere Antisemitismus. Wie so oft in der deutschen Geschichte greifen auch heute sogenannte Eliten zum mörderischen Rassismus gegen Flüchtlinge aus Afrika oder gegen Roma, Rumänen und Bulgaren. Deutsche Untertanen lassen sich leicht gegen andere hetzen. Es ist bequemer auf anderen Menschen herumzutrampeln, anstatt gegen "die da oben" aufzustehen.

Das klingt aber eher nach, Mist, ich kriege nicht genug Aufmerksamkeit, also muß ich mal so richtig doll um mich treten und möglichst viele Leute auf einmal beleidigen. Vielleicht hilft das.

"Deutsche Untertanen lassen sich leicht gegen andere hetzen." Die hat sie ja nicht mehr alle.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Januar 2014, 19:11:05
Die hat sie ja nicht mehr alle.

Das kann ich aus persönlicher Kenntnis bestätigen. Es nimmt sie auch keiner mehr Ernst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 24. Januar 2014, 19:11:22
Vor allem ist es substanzlos, die gesamte Bevölkerung europäischer Länder (Rumänien, Bulgarien) als andere Rasse zu bezeichnen. Da frag ich mich, wer hier rassistisch ist.

Und irgendwie gehöre ich wohl auch noch knapp zur bürgerlichen Mittelschicht. Wo sind jetzt meine irrwitzigen steuerlichen Vorteile geblieben?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 24. Januar 2014, 19:15:25
Unser Juttale muss da aber gewaltig aufpaasen das ich eine von denen da oben auf einmal doch ganz oben auf meiner Liste habe...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 24. Januar 2014, 19:21:45
Und irgendwie gehöre ich wohl auch noch knapp zur bürgerlichen Mittelschicht. Wo sind jetzt meine irrwitzigen steuerlichen Vorteile geblieben?

Würde mich auch interessieren. Ich weiß nur, daß ich dieses Jahr die Mega-Klatsche vom Finanzamt kriege, weil meine Frau jetzt in Brasilien arbeteitet und versteuert und ich ihr Einkommen in Deutschland noch mah nachversteuern muß, weil das FA meint, sie hätte hier ihren Lebensmittelpunkt.... und weil unsere bescheuerte Regierung das Doppelbesteuerungsabkommen mit Brasilien gekündigt hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 25. Januar 2014, 12:26:49
Leider bestätigen einige Aussagen hier die Thesen der Jutta D. Sie mag unsympathisch sein und einen an der Waffel haben. Aber sie liegt nicht so falsch, denke ich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 25. Januar 2014, 12:31:47
Vor allem ist es substanzlos, die gesamte Bevölkerung europäischer Länder (Rumänien, Bulgarien) als andere Rasse zu bezeichnen. Da frag ich mich, wer hier rassistisch ist.

Rassismus ist es bereits, die Menschheit überhaupt in Rassen einzuteilen und auf Grund ihrer Herkunft zu unterscheiden. Es ist im übrigen auch rein biologisch nicht haltbar; wahrscheinlich könnte man irgendwo in Eritrea oder Äthiopien Leute finden, mit denen Du mehr Gene gemeinsam hast, als mit den allermeisten Bayern oder Holländern. Wir bilden uns eine Menge ein auf unsere weiße Hautfarbe und unseren arbeitsamen und ordentlichen Lebensstil, aber das eine ist nur eine evolutionäre Anpassung an das schlechte Wetter und das andere ist eine gewachsene Kultur, die wir den Afrikanern leider zerstört haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 25. Januar 2014, 12:34:01
Würde mich auch interessieren. Ich weiß nur, daß ich dieses Jahr die Mega-Klatsche vom Finanzamt kriege, weil meine Frau jetzt in Brasilien arbeteitet und versteuert und ich ihr Einkommen in Deutschland noch mah nachversteuern muß, weil das FA meint, sie hätte hier ihren Lebensmittelpunkt.... und weil unsere bescheuerte Regierung das Doppelbesteuerungsabkommen mit Brasilien gekündigt hat.

Wieso lasst Ihr Euch nicht getrennt veranlagen. Deine Frau hätte dann zwar ein paar Steuerschulden in D., aber die werden sich kaum in Brasilien vollstrecken lassen, und Du wärst aus der Haftung raus. Deine Frau könnte dann in Ruhe gegen das Finanzamt prozessieren, bis die Problematik geklärt ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Januar 2014, 10:28:23
Anlasslose Kontrolle und racial profiling (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/003/1800323.pdf)

Viel schlimmer noch als der Umstand, daß man mittlerweile schon deshalb von der Polizei kontrolliert werden kann, weil man irgendwie ausländisch aussieht, finde ich, daß die anlasslose Kontrolle als solche von Der Linken überhaupt nicht mehr in Frage gestellt zu werden scheint.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Unikum am 27. Januar 2014, 10:48:44
Meiner Meinung nach sollte jeder wöchentlich kontrolliert werden. wer bis Freitag Mittag kein Stempelchen im Heftchen hat muss sich den beim Stempelminister abholen.
Und ruckzuck hats sich was mit Ungleichbehandlung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 31. Januar 2014, 15:25:04
Eben landete eine Grafik in meinem Postfach: Gegenüberstellung von öffentlichen Schulden einerseits und privaten Vermögen andererseits. Interessante Zahlen (alles in Milliarden Euro):

Spanien: -643 zu 6.434
Frankreich: -1.591 zu 10.434
Italien: -1.842 zu 8.232
Deutschland: -2.056 zu 8.555

Demnach stehen wir auch insgesamt deutlich schlechter da als andere EU-Länder. Mehr Schulden beim Staat und weniger Vermögen bei den Menschen - unabhängig von der Verteilung.

Wieso sind die Froschfresser reicher als wir, und wieso haben sie weniger Schulden? Wieso haben sogar die Italiener weniger Schulden und fast genauso viel Vermögen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 31. Januar 2014, 16:34:39
Na ja. Nicht bei allen. Also stelle ich besser fest:

Die Vermögenden haben bei uns weniger Vermögen als die vermögenden Froschfresser. Unsere Staatsschulden sind deutlich höher.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 01. Februar 2014, 10:48:12
Na ja. Nicht bei allen. Also stelle ich besser fest:

Die Vermögenden haben bei uns weniger Vermögen als die vermögenden Froschfresser. Unsere Staatsschulden sind deutlich höher.

Sagen wir mal so....
Es gibt Leute, die konzentrieren sich auf das für sie Wesentlichste. Und manche Leutchens haben damit Erfolg und erhalten Vermögen, da sie es alleine angehen.

Wo Tausende an Köchen mitmischen, kann es nur zur Katastrophe führen.

Oben drüber dann eben die "Repräsentanten", die PR für ihre Politik betreiben, aber keine Ahnung von der Materie oder sie nicht im Griff haben. Wie auch....

Blickt doch kein Schwein mehr durch...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Februar 2014, 12:33:14
Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz Pressemitteilung Nr. 6/2014

Verfassungsgerichtshof mahnt stärkere gerichtliche Kontrolle bei der
Verwertung einer angekauften Steuerdaten-CD im strafrechtlichen
Ermittlungsverfahren an und zeigt Grenzen auf - Verfassungsbeschwerde
gleichwohl ohne Erfolg
Die Verfassungsbeschwerde gegen die Verwertung einer so genannten
Steuerdaten-CD, die das Land Rheinland-Pfalz im Jahr 2012 von einer
Privatperson erworben hatte, hat keinen Erfolg. Dies entschied heute der
Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz. Er setzte aber der Verwertung einer
angekauften Steuerdaten-CD im strafrechtlichen Ermittlungsverfahren Grenzen.
Insbesondere mahnte er eine stärkere gerichtliche Kontrolle an.
Das angekaufte Datenpaket enthielt zahlreiche Datensätze von Kunden einer
Schweizer Bank, unter denen sich auch der Beschwerdeführer befand (vgl.
hierzu auch die Pressemitteilung des Verfassungsgerichtshofs Nr. 6/2013 vom
5. November 2013). Gestützt auf diese Daten erließ das Amtsgericht Koblenz
im Mai 2013 gegen den Beschwerdeführer einen Durchsuchungsbeschluss wegen
des Verdachts der Steuerhinterziehung und ordnete nach erfolgter
Durchsuchung die Beschlagnahme verschiedener Unterlagen an. Die gegen die
Beschlüsse des Amtsgerichts erhobenen Beschwerden wies das Landgericht
Koblenz als unbegründet zurück, da nicht von einem Verwertungsverbot
auszugehen sei und keine Strafbarkeit der den Datenankauf tätigenden
deutschen Beamten vorliege.
Gegen die gerichtlichen Entscheidungen erhob der Beschwerdeführer
Verfassungsbeschwerde und machte geltend, die Verwertung der auf der CD
vorhandenen Daten verletze ihn in seinem Recht auf ein faires Verfahren, in
seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht sowie in seinem Grundrecht auf
Unverletzlichkeit der Wohnung.
Die Verfassungsbeschwerde, so der Verfassungsgerichtshof, sei unbegründet.
Der Beschwerdeführer werde durch die angegriffenen Beschlüsse nicht in
seinem Recht auf ein faires Verfahren verletzt. In verfassungsrechtlicher
Hinsicht führe selbst eine rechtswidrige Beweiserhebung nicht ohne weiteres
zu einem Verwertungsverbot. Denn im Rahmen der für die Beurteilung eines
fairen Verfahrens erforderlichen Gesamtschau seien nicht nur die Rechte des
Beschuldigten, sondern auch die Erfordernisse einer funktionstüchtigen
Strafrechtspflege in den Blick zu nehmen. Allerdings gebe es auch im
Strafverfahren keine Wahrheitsermittlung um jeden Preis. So könne die
verfassungsrechtliche Grenze etwa dann überschritten sein, wenn staatliche
Stellen bereits die Beweiserhebung allein an den engeren Voraussetzungen
eines Beweisverwertungsverbotes ausrichteten. Die erhöhten Anforderungen an
ein verfassungsrechtliches Verwertungsverbot befreiten die zuständigen
Stellen nicht von ihrer Pflicht, nur in rechtskonformer Weise Beweise zu
erheben. Der Staat dürfe aus Eingriffen ohne Rechtsgrundlage grundsätzlich
keinen Nutzen ziehen. Im Hinblick auf den Ankauf von sog. Steuerdaten-CDs
gebe es zumindest eine unklare Rechtslage. Diese Art der Gewinnung von
Beweismitteln weiche deutlich vom Normalfall ab.
Bestünden daher greifbare Anhaltspunkte dafür, dass Informationen in
rechtswidriger oder gar strafbarer Weise gewonnen worden seien, so sei es
erforderlich, dass der Sachverhalt der Informationserhebung hinreichend
aufgeklärt werde. Im Falle eines Durchsuchungsbeschlusses seien dem Richter
alle entscheidungserheblichen Tatsachen mitzuteilen. Hierzu gehöre auch die
Abwägungsentscheidung der Steuerbehörden über den Ankauf der Daten. Gerichte
und Strafverfolgungsbehörden müssten gemeinsam die praktische Wirksamkeit
des Richtervorbehalts als Grundrechtssicherung gewährleisten. Die Gerichte
dürften insbesondere die Frage der möglichen Strafbarkeit deutscher Beamter
nicht dahinstehen lassen. Die Prüfungstiefe der angegriffenen
Gerichtsentscheidungen und deren tatsächliche Grundlagen seien gerade noch
ausreichend gewesen. Namentlich die Annahme, dass sich die deutschen Beamten
beim Ankauf der Daten nicht strafbar gemacht hätten, sei im Ergebnis
verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden. Eine obergerichtliche Klärung
dieser Frage stehe gleichwohl noch aus.
Die rechtswidrige oder gar strafbare Erlangung eines Beweismittels durch
eine Privatperson führe nur in Ausnahmefällen zur Unverwertbarkeit dieses
Beweismittels im Strafverfahren. Auch unterliege es keinen
verfassungsrechtlichen Bedenken, dass die Gerichte in den angegriffenen
Entscheidungen das Handeln der Privatperson nicht der staatlichen Sphäre
zugerechnet hätten. Dabei seien die den Gerichten mitgeteilten Umstände
hinsichtlich des Datenerwerbs noch ausreichend gewesen für die Beurteilung
der Frage einer solchen Zurechnung. Eine Zurechnung sei verfassungsrechtlich
nicht geboten gewesen, da der Anbieter aus eigenem Antrieb gehandelt habe.
Die finanzielle Anreizwirkung für den Informanten durch frühere, vereinzelte
Ankäufe von Daten-CDs sei jedenfalls zum Zeitpunkt des Ankaufs der CD durch
das Land Rheinland-Pfalz noch nicht von derartigem Gewicht gewesen, dass der
Informant gleichsam als "verlängerter Arm" des Staates angesehen werden
könne.
Der Verfassungsgerichtshof weist jedoch darauf hin, dass in Zukunft eine
Situation entstehen könne, die es als gerechtfertigt erscheinen lasse, das
Handeln eines privaten Informanten der staatlichen Sphäre zuzurechnen. Die
Gerichte seien daher zukünftig gehalten, zu überprüfen, wie sich das Ausmaß
und der Grad der staatlichen Beteiligung hinsichtlich der Erlangung der
Daten darstellen. Für die Frage der Zurechnung könne auch ein gegebenenfalls
erheblicher Anstieg von Ankäufen ausländischer Bankdaten und eine damit
verbundene Anreizwirkung zur Beschaffung dieser Daten von Bedeutung sein.
Der Beschwerdeführer werde ferner nicht in seinem Recht auf informationelle
Selbstbestimmung nach Art. 4a LV verletzt, da die Verwertung der
personenbezogenen Daten die verfassungsrechtliche Pflicht einer wirksamen
staatlichen Strafverfolgung und Bekämpfung von Straftaten erfülle sowie der
Herstellung von Steuergerechtigkeit und der Gewährleistung eines gesicherten
Steueraufkommens diene. Ebenso liege kein Verstoß gegen das Grundrecht auf
Unverletzlichkeit der Wohnung aus Art. 7 Abs. 1 LV vor.

Urteil vom 24. Februar 2014, Aktenzeichen VGH B 26/13
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Februar 2014, 13:35:40
Aha. Und?

Zitat
Verfassungsgerichtshof mahnt stärkere gerichtliche Kontrolle bei der
Verwertung einer angekauften Steuerdaten-CD im strafrechtlichen
Ermittlungsverfahren an und zeigt Grenzen auf - Verfassungsbeschwerde
gleichwohl ohne Erfolg
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 24. Februar 2014, 13:50:04
Zitat
Die Prüfungstiefe der angegriffenen
Gerichtsentscheidungen und deren tatsächliche Grundlagen seien gerade noch
ausreichend gewesen. Namentlich die Annahme, dass sich die deutschen Beamten
beim Ankauf der Daten nicht strafbar gemacht hätten, sei im Ergebnis
verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden. Eine obergerichtliche Klärung
dieser Frage stehe gleichwohl noch aus.

Soll heißen: Wenn das mal obergerichtlich geklärt ist, kann eine Entscheidung in einem vergleichbaren Fall auch mal anders ausgehen.

Zitat
Der Verfassungsgerichtshof weist jedoch darauf hin, dass in Zukunft eine
Situation entstehen könne, die es als gerechtfertigt erscheinen lasse, das
Handeln eines privaten Informanten der staatlichen Sphäre zuzurechnen. Die
Gerichte seien daher zukünftig gehalten, zu überprüfen, wie sich das Ausmaß
und der Grad der staatlichen Beteiligung hinsichtlich der Erlangung der
Daten darstellen. Für die Frage der Zurechnung könne auch ein gegebenenfalls
erheblicher Anstieg von Ankäufen ausländischer Bankdaten und eine damit
verbundene Anreizwirkung zur Beschaffung dieser Daten von Bedeutung sein.

Soll heißen: Falls sich solche Fälle häufen und jeder Banker in der Schweiz weiß, daß er für Kundendaten in D. gutes Geld bekommt, weil die dortigen Steuerbehörden eigentlich immer gut zahlen, dann geht das zu weit und führt evtl. doch mal zu einem Verwertungsverbot.

Insgesamt passt die Entscheidung ins Bild einer uralten und ständigen Rechtsprechung, die die Grundrechte von Privatpersonen nicht absolut schützen, sondern immer mit staatlichen Interessen an der Strafverfolgung abwägen will. In angloamerikanischen Ländern wäre sowas undenkbar, da gilt der Grundsatz "fruit of the poisonous tree", heißt hier: Ankauf der CD wohl verboten, führte erst zu Verdacht, dieser führte zu der Durchsuchung, dabei gefundene Beweise nicht verwertbar, da der verbotene Ankauf ursächlich war.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Mai 2014, 10:18:06
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-anwaelte-nutzen-fehler-der-jobcenter-gezielt-aus-a-967473.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-anwaelte-nutzen-fehler-der-jobcenter-gezielt-aus-a-967473.html)

Wie Anwälte mit der Armut verdienen

ja klar, arge hat weisung so viel wie irgend geht an antägen abzulehnen.
die geben falsche auskünfte, verschlampen unterlagen, geben anträge raus und wenn sie ausgefüllt abgegeben werden lehnen sie ab, weil das der falsche antrag sei (alles live miterlebt bei begleitung von bekannten) und wenn sich einer beschwert und ggf vor ärger was lauter wird kommt die security und dröht mit anzeige wg bedrohung, hausfriedensbruch ...bla,bla...
vermutlich ist die kostenverschwendung an RAe günstiger als ordentliche bearbeitung. - weil die leut die ich kenn und h4 beziehen, also das halbe dorf, geht keiner zum anwalt.

http://www.sozial-und-stark.de/arge_Zossen/Teltow-Fl%C3%A4ming.html (http://www.sozial-und-stark.de/arge_Zossen/Teltow-Fl%C3%A4ming.html)

von den beiträgen dort ist nichts übertrieben.

und jetzt sind anwälte, die sich mit solchen mandanten "abgeben" die raffzähne...

ach ja, das nächste jc ist in luckenwalde, 22km, bus 2x am tag hin und zurück. für das dorf ist jetzt aber zossen zuständig 35km und mit bus nur über umsteigen möglich. vor 10.30h kann keiner ohne auto in zossen sein. deshalb kriegen alle hier termine vor 10h und sperren bei nicht erscheinen - also auch wenn sie später kommen.
und wenn man pünktlich ist, wartet man 2 std. auf den kompetenten  :iro  mitarbeiter.


 :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Mai 2014, 10:53:20
Nach den aktuellen Gebührensätzen "verdiene" ich an einem Widerspruchsverfahren gegen das Jobcenter, Agentur für Arbeit, gesetzliche Krankenkasse oder Rentenversicherung 340 € netto, falls ich den Fall gewinne. Da es sich um Rahmengebühren handelt, also nicht nach Streitwert abgerechnet wird, kontert die Behörde meistens mit dem "Argument", der Fall sei unterdurchschnittlich schwer / bedeutsam / umfangreich gewesen und billigt mir vielleicht 250 € zu. Um die restlichen 90 € müßte ich mich dann auf dem Rücken des Mandanten mit denen streiten, d.h. nochmal ein komplettes Widerspruchsverfahren für die Restkohle durchführen. Da ich weiß, wie das Amt entscheiden wird, müßte ich / der Mandant dann wegen der 90 € beim Sozialgericht Klagen.

Wenn ich ein Widerspruchsverfahren vernünftig betreiben will, muß ich die Behördenakte einsehen. Mit manchen Jobcentern muß ich erst rumzackern, damit die die Akten rausrücken; viele meinen nämlich, ich solle die Akte vor Ort einsehen. Klar, ich hab auch sonst nichts zu tun.

Theoretisch kann ich auch die Kosten der Fotokopien, die ich aus der Verwaltungsakte mache, bei meinen Gebühren ansetzen. Dann kommt das Amt und erklärt mir, welche Seiten ich notwendigerweise kopieren mußte und welche nicht. Die Auseinandersetzungen um die Kopierkosten nehmen oft bizarre Formen an. Also stelle ich die Kopien meistens erst gar nicht in Rechnung.

Wenn ich das Widerspruchsverfahren verliere, kann ich froh sein, wenn ich den Fall auf Beratungshilfe abrechnen kann. Da "verdiene" ich dann 90 € netto an dem Fall.

Man kann mit Sozialrecht als Anwalt kein Geld verdienen, und ich kann nur jedem jungen Kollegen dringend raten, die Finger davon zu lassen, wenn er nicht selbst zum Sozialfall werden will.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Mai 2014, 11:11:23
ich versteh nicht, warum der spiegel so eine hetze betreibt.

die sollten mal so über suv-verkehrsrowdies und deren klageverhalten schreiben... ach nee, da könnten ja welche bei sein, die anzeigen beim verlag schalten.
das machen h4s und deren anwälte ja nicht...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Mai 2014, 11:15:51
ich versteh nicht, warum der spiegel so eine hetze betreibt.

Die Medien sind mittlerweile alle Mainstream, auch die sogenannten Qualitätsmedien.

Die Sau mit den Anwälten, die sich mit Hartz-IV-Mandaten dumm und dämlich verdienen ist übrigens schon vor ein paar Wochen durchs Dorf getrieben worden; keine Ahnung, warum der Spiegel da jetzt erst hinterherhinkt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Mai 2014, 18:13:25
Nachtrag I (http://www.lehrstellen-verein.de/blogg/archives/18327)

Nachtrag II:

Die vorletzte Rechnung, die ich dem Jobcenter Frankfurt/M. geschickt hatte, wurde erst nach drei Monaten, zwei Mahnungen und schließlich der Ankündigung einer Dienstaufsichtsbeschwerde gezahlt. Die letzte Rechnung ist noch "in Arbeit" und stammt von Anfang März. Zuvor habe ich drei Monate auf die Kostengrundentscheidung in dem Fall gewartet, die ich ebenfalls erst auf Androhung einer Dienstaufsichtsbeschwerde hin bekommen habe.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. Juni 2014, 08:04:27
Da muß man erst mal drauf kommen:

Hinter den Fracking-Gegnern stehen die Russen! (http://www.telegraph.co.uk/earth/energy/fracking/10911942/Russia-in-secret-plot-against-fracking-Nato-chief-says.html)

Wenn das irgendein Idiot an einem Stammtisch gesagt hätte, könnte man drüber lachen. Aber beim NATO-Chef Anders Fogh Rasmussen ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. Juni 2014, 08:06:36
Auch nett:

Der evangelische Pfarrer als Kriegstreiber. (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/augstein-gegen-gauck-s-forderung-nach-mehr-deutschen-kriegseinsaetzen-a-976083.html)

Was für ein Glück, daß wir derzeit eine Mutterkreuzträgerin als Kriegsministerin haben...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 21. Juni 2014, 09:39:40
Da muß man erst mal drauf kommen:

Hinter den Fracking-Gegnern stehen die Russen! (http://www.telegraph.co.uk/earth/energy/fracking/10911942/Russia-in-secret-plot-against-fracking-Nato-chief-says.html)

Wenn das irgendein Idiot an einem Stammtisch gesagt hätte, könnte man drüber lachen. Aber beim NATO-Chef Anders Fogh Rasmussen ?
Es gibt ja auch Leute die sagen, hinter den Klimawandelleugnern stehen die Ölkonzerne. Das ist alles nicht so einfach.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. Juni 2014, 10:53:17
Das ist alles nicht so einfach.

Wenn wir wieder einen starken Mann hätten, gäb´s auch wieder einfache Antworten.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Juli 2014, 10:18:14
Bißchen polemisch, aber ich fand´s ganz witzig zu lesen:

Crystal-Michi ist nicht abhängig  (http://fachanwalt-fuer-it-recht.blogspot.de/2014/07/crystal-michi-ist-nicht-abhangig.html)

Parlamentsdrohnen (http://fachanwalt-fuer-it-recht.blogspot.de/2014/07/parlamentsdrohnen.html)
Titel: Wofür unser Steuergeld draufgeht
Beitrag von: Yossarian am 23. September 2014, 15:14:36
Stand der Förderung des Stillens (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/025/1802555.pdf)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. September 2014, 09:00:58
In Sachsen hat die Landtagswahl stattgefunden und die Forscher haben herausgefunden, wer welche Partei wählt. So hat die AfD (Alternative für Deutschland) besonders viele Wähler unter der ungebildeten männlichen Landbevölkerung. Gleichzeitig haben sie besonders viele Wähler unter den Hochschulprofessoren.

(...)

Bleibt nur noch die Frage: was eint die beiden Gruppen eigentlich?


Hier (http://www.r24.de/verfassungsrecht/was-den-komiker-in-der-36-kw-amuesierte.html) geklaut
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 01. Oktober 2014, 14:09:35
Unterhaltsaffaire: Rainer Speer unterliegt beim BGH (http://www.maz-online.de/Brandenburg/Brandenburg-Rainer-Speer-verliert-vor-Gericht-gegen-die-Bild-Zeitung)

Speer hatte 13 Jahre lang keinen Unterhalt für ein uneheliches Kind bezahlt. Stattdessen bezog die Mutter staatliche Unterstützung.

Was für miese Ratten.

Edit: Wenn ich richtig verstanden habe, steckt die Mutter mit drin. Die scheinen wohl gemeinsame Sache gemacht zu haben, als es darum ging, Unterhaltsvorschuß abzuzocken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. Oktober 2014, 11:29:31
Jetzt bombardiert die Türkei angebliche PKK-Stellungen und kuckt ansonsten ansonsten genüßlich weiter zu, wie die Irren von den IS-Milizen die restlichen Kurden abschlachten.

Armenier, Kurden. Die Türken wissen, wie man das macht mit dem Genozid.  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Koenich am 14. Oktober 2014, 18:35:32
Du kommst hier nit rein! (http://www.spiegel.de/politik/ausland/australien-will-fluechtlinge-mit-no-way-kampagne-abschrecken-a-997004.html)

Sehr konsequent, dass ein Volk, das fast komplett von Knackis und Armutsflüchtlingen abstammt, alles tut um Flüchtlinge zu verjagen.
Und die Aborigines so: "Ach ihr seid auch gegen Überfremdung? Wie schön, wann haut Ihr ab?"     
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 14. Oktober 2014, 20:28:09
Nach Australien kommt Du dauerhaft nur mit genügend Geld und einem im Land gebrauchten Beruf rein. Sonst geht da nichts.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 14. Oktober 2014, 20:44:06
Reichte es für Australien nicht aus nur eine Frau zu sein?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 14. Oktober 2014, 20:57:00
Nein, nur wenn sie ein Australier (welchen Ursprungs auch immer) heiraten wollte/will. Meine Kenntnis kann da mittlerweile auch "überholt" sein; das muss ich zugeben.  Eine Bekannte von mir lebt seit Jahren dort und ist mit einem Farmer verheiratet. Die beiden hatten einige Formalitäten und Hürden zu überwinden, bis die Bekannte dort einen unbefristeten Aufenthalt bekommen hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 22. Oktober 2014, 10:45:58
http://dtj-online.de/iran-serena-shim-tuerkei-geheimdienst-mit-39722
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 22. Oktober 2014, 10:52:00
Wenn sich Islamofaschisten auf einen Amerikanofaschisten berufen, dann muss die Geschichte ja wahr sein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 22. Oktober 2014, 11:14:31
Zuzmindest beweist es, daß man keinem irgendwas glauben kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 22. Oktober 2014, 11:17:51
Völlig bescheuert:

http://www.focus.de/politik/deutschland/fbi-stoppt-us-teenager-in-frankfurt-kampf-fuer-den-is-drei-maedchen-auf-dem-weg-in-den-dschihad_id_4219022.html

Was habe diese Mädels eigentlich in der Birne?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 22. Oktober 2014, 11:23:05
Was habe diese Mädels eigentlich in der Birne?

Gerade soviel, dass der Organismus lebensfähig bleibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Oktober 2014, 13:41:06
Völlig bescheuert:

http://www.focus.de/politik/deutschland/fbi-stoppt-us-teenager-in-frankfurt-kampf-fuer-den-is-drei-maedchen-auf-dem-weg-in-den-dschihad_id_4219022.html

Was habe diese Mädels eigentlich in der Birne?

Das sind Kinder somalischer und sudanesischer Einwanderer. Die werden schon hinreichend religiös und mit den Werten dieser Region erzogen worden sein. Zumindest soweit, daß sie einen islamistischen Anwerber nicht sofort in die Wüste schicken, sondern ein gewisser Nährboden vorhanden ist. Da ist mir das Entsetzen der Eltern dann auch immer einer bißchen scheinheilig oder naiv.

Es gibt etliche Somalis, die irgendwo in den Südstaaten leben und jetzt in den heiligen Krieg ziehen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Oktober 2014, 13:56:21
Ich korrigiere mal: die radikaliserite Somali-Gemeinschaft ist in Minnesota, also Nordstaaten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Oktober 2014, 13:57:16
Lötzinn.
Da könnte man genausogut behaupten, dass jemand, der seinen Sprößling konservativ erzieht, selber schuld sei, wenn der Nazi wird.

1. Willst du den kulturellen Hintergrund einfach mal so pauschal als Ursache ausschließen? Für einen reinen Zufall ein bißchen auffällig, selbst für den politisch Korrektesten.

2. was hat konservativ mit Nazi zu tun?

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Oktober 2014, 14:12:29
Sterben in Mossul statt leben in Minnesota (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.terroristen-aus-den-usa-sterben-in-mossul-statt-leben-in-minnesota.1ce6ae8f-149c-403a-b8af-ad3829e2215d.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Oktober 2014, 15:12:53
Den schließe ich nicht aus. Aber zu behaupten, das Entsetzen der Eltern wäre geheuchelt, ist ziemlich daneben.

Wie kannst du das nicht ausschließen, aber es "daneben" finden, das als mögliche Ursache zu benennen? Ist die Zensur im Kopf schon so weit? Ich glaube den Eltern ihr Entsetzen durchaus, ich glaube aber auch an einen Mangel an Reflektion und daß eine sudanesische oder somalische religiöse Erziehung in der archaisch-patriarchalen Tradition eine gewisse Grundlage für eine Entwicklung in die Richtung legt, wenn die mehr auf Autorität, religiöse Regeln, traditionelle Moralvorstellungen und Vergeltung setzt als auf Toleranz, Aufklärung, Meinungsfreiheit, Gewaltfreiheit, Rechte des Individuums auch gegenüber religiösen Autoritäten etc.pp.

Deutschland betreibt im Libanon Vorbereitungskurse für syrische Flüchtlinge, wo man ihnen beibringt, daß Homosexualität nicht verboten ist, daß die Judenvernichtung keine tolle Sache war, daß man Kinder nicht schlägt und dergleichen.

Es geht um den Kontext.

Zitat
Rechts, aber nicht rechtsextremistisch. Weiter nichts.

Du bist doch Historiker. Du weißt doch, daß die Nazis aus allen Gesellschaftsschichten und allen politischen Strömungen Zustimmung bekommen haben.

Nach deiner Logik müßte man auch Sozialdemokraten in die Nähe von Stalinismus rücken. Links, aber nicht linksextremistisch. Weiter nichts. Na toll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Oktober 2014, 16:25:18
Das ist zweierlei!
Der kulturelle Hintergrund ist das eine und die Verantwortung der Eltern das andere. Wirf das jetzt bitte nicht zusammen.

ok, der kulturelle Hintergrund liegt natürlich nicht in der Verantwortung der Eltern in dem Sinne wie man Erziehungsverantwortung versteht. Man kann sich streiten, ob man aus den Werten und Traditionen der Herkunftsgesellschaften eine Verantwortung im engeren Sinne für den Einzelnen ableiten kann, der darin sozialisiert ist und das weitergibt. Dann wäre die Frage, ob es dort einen gesellschaftlichen Diskurs gibt.

Dazu wäre auch ein genauer Blick in Länder des Nahen Ostens interessant und inwiefern es da nun eine Diskussion um begünstigende Faktoren für IS im kulturellen Hintergrund gibt. Ich fürchte, die Tendenz ist dann doch eher zu sagen, der Westen ist Schuld und fertig.

Zitat
Das ist nicht meine Logik, sondern die Logik, die ich zurückweise.

Das ist auch legitim. Ich sehe da auch keinen Determinismus, aber begünstigende Bedingungen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Oktober 2014, 23:33:16
Der begünstigende Faktor ist der Islam im Besonderen und Religiotie im Allgemeinen. Das ist nicht weiter überraschend. Wenn sich Leute zum Bleistift in Texas radikalisieren, geschieht das in einem anderen Gewand.

Es fehlt trotzdem noch eine Komponente, insbesondere, wenn man unterstellt, daß die IS-Kämpfer an sich nicht besonders religiös sind. Viele kommen aus Tschetschenien, wo der durch Macho-Typen gewaltsam ausgetragene Konflikt auch noch Stellenwert hat. Vielleicht gibt es einfach noch so einen archaischen Krieger-Typ, der sich "austoben" will. Den hatten wir ja auch noch relativ lange.

Die in Texas mögen religiöse Fanatiker sein und auch mal mit Waffen rumfuchteln, aber seit dem Bürgerkrieg ist das eher symbolisch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. November 2014, 20:01:16
Äh, nicht, daß ich Mutti in Schutz nehmen möchte; aber bist Du sicher, daß das echt ist?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Dezember 2014, 12:37:13
Gitter gegen Obdachlose (http://www.tagesschau.de/ausland/angouleme-103.html?r=&lid=384567&pm_ln=14)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Januar 2015, 22:35:35
Wenn das Rechtsamt der Stadt Leipzig Pegida rechts überholt (https://legida.eu/images/legida/Ergaenzungsbescheid_12_01.pdf)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 11. Januar 2015, 23:01:57
Was an den 4 PDF-Seiten bringt den Ausschlag?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Januar 2015, 23:27:55
Das Zeigen sogenannter Mohammed-Karikaturen sowie anderer den Islam (...) beschimpfender oder böswillig verunglimpfender Plakate, Transparente, Banner oder anderer Kundgebungsmittel wird untersagt.

1. Ist es feige; die Feigheit von Krämerseelen. Während die Jungs von Charlie Hebdo Eier so groß wie der Eifelturm haben und pünktlich die nächste Ausgabe auf den Markt bringen, verstecken sich die Leipziger Krämerseelen wimmernd unter ihren Behördenschreibtischen aus Angst, ein Islamist könnte vor der Semperoper einen Furz lassen.

2. Könnte sich Pegida keine bessere Reklame wünschen als so eine Verfügung. Eine bessere Propaganda als die Feigheit der Stadt Dresden könnten die gar nicht kriegen.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 11. Januar 2015, 23:49:04
es ist so peinlich.
Morgen werden sich überall in den Städten die AntiPergidaFans versammeln. Hoffentlich haben die mehr Mumm und schwenken diese Karikaturen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Januar 2015, 06:46:15
Noch viel peinlicher: ich habe Dresden und Leipzig verwechselt. wg. Semper-Oper. Aua. Schreibt´s meinem vollgefressenen Bauch von gestern Abend zu. Sorry.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Januar 2015, 14:23:52
(http://up.picr.de/20791038yr.jpg)

Wer hätte vor 30 Jahren gedacht, daß mal die Nazis seine Freilassung fordern.  :kotz

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Küchenchef am 05. März 2015, 16:24:26
Na, der Arsch hat sich bereits selbst disqualifiziert, bevor es überhaupt richtig losging:

Ben Carson: Potential Republican presidential candidate says sexuality is a choice because 'straight people turn gay in prison' (http://www.independent.co.uk/news/world/americas/ben-carson-potential-republican-presidential-candidate-says-sexuality-is-a-choice-because-straight-people-turn-gay-in-prison-10085067.html)



Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 05. März 2015, 17:41:21
Eine gewisse Logik steckt da aber schon drin. Hm.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. März 2015, 18:13:09
Dann sollten im Knast homosexuell gewordene vielleicht das letzte Drittel der Haft zur Regenerierung im Frauengefängnis verbringen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. März 2015, 09:23:11
Homosexualität ist nicht binär. Und genau das lässt die Konservativen so nervös werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. März 2015, 10:03:29
Homosexualität ist nicht binär.

Deshalb muß man nicht gleich genderpolitisch korrekt 150 verschiedene Geschlechter erfinden, wo früher nur zwei genügten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. März 2015, 10:07:19
(Eine Skala von 150 Stufen kommt der Wirklichkeit aber vermutlich näher als eine von 2).
Männer im Knast werden nicht schwuler, als sie vorher waren, sie sehen sich lediglich genötigt, ihr Verhalten an ihren geringeren und daher bislang ignorierten schwulen Anteilen ausrichten, weil die neue Lage nichts anderes mehr zulässt. Und die Ahnung vom Vorhandensein solcher Anteile ist es, die den Konservativen Angst macht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. März 2015, 10:42:54
Rein biologisch ist die zweigeschlechtliche Fortpflanzung eine ausschließlich binäre Angelegenheit, da beißt die Gender"wissenschaft" keinen Faden ab, da können die machen, was sie wollen.

Wie sich die Menschheit in ihrer Langeweile sexuell die Zeit vertreibt, ändert daran auch nichts. Ein schwuler Mann bleibt biologisch / genetisch ein Mann, eine Lesbe eine Frau. Transsexuelle verbleiben biologisch in ihrem ursprüngliche Geschlecht, da können die sich weg- / dranoperieren lassen, was sie wollen.

Wenn Typen wie Conchita Wurst ihre Devianzen ungestört ausleben können, ist das okay und ein erheblicher Fortschritt gegenüber früher, wo er vielleicht in einer Jahrmarktsbude als Dame mit Bart aufgetreten wäre. Man muß für solche Leute aber kein weiteres Geschlecht herbeireden, das es einfach nicht gibt.

Die echten genetischen "Zwitter", also Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Disposition weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zugewiesen werden können, sind extrem rar und bleiben im Grunde tragische Existenzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 06. März 2015, 11:02:49
(Eine Skala von 150 Stufen kommt der Wirklichkeit aber vermutlich näher als eine von 2).
Männer im Knast werden nicht schwuler, als sie vorher waren, sie sehen sich lediglich genötigt, ihr Verhalten an ihren geringeren und daher bislang ignorierten schwulen Anteilen ausrichten, weil die neue Lage nichts anderes mehr zulässt. Und die Ahnung vom Vorhandensein solcher Anteile ist es, die den Konservativen Angst macht.

Wenn das so ist, dann haben auch Schwule heterose Anteile, und damit ist (offen gelebte) Homosexualität eben doch eine frei gewählte Lebensweise. Gegen die m. E. allerdings nichts zu sagen ist, weshalb die Feststellung Ben Carsons ziemlich belanglos sein dürfte. Na ja.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. März 2015, 11:36:17
Ein schwuler Mann bleibt biologisch / genetisch ein Mann, eine Lesbe eine Frau.

Deswegen unterscheiden die Amis auch in Sex und Gender. Was immer man davon halten mag...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 06. März 2015, 12:18:44
Woran erkennt man Genusleugner*innen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. März 2015, 12:20:06
Woran erkennt man Genusleugner*innen?
Daran.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. März 2015, 12:30:27
Das trifft es nicht genau. "Gender" bedeutet das "soziale Geschlecht", also das, wofür Du gehalten wirst.

Wofür man gehalten wird, kann man aber nicht selber bestimmen, und das können ganz verschiedene Sachen sein. Insofern braucht man zu den 100 Auswahlmöglichkeiten auch noch die Mehrfachauswahl.

Das ist eh alles nur ein Problem komplizierter Menschen mit gewissem Geltungsdrang und Mangel an echten Problemen.

Zitat
Homo oder Hetero (und einiges mehr) sind sexuelle Präferenzen.

Und ich hätte gedacht, das soziale Geschlecht hat mit den sexuellen Präferenzen zu tun.

Zitat
Was mich am meisten nervt, ist dass neben physiologischem und sozialem Geschlecht die Existenz einer dritten Kategorie, nämlich der des grammatischen Geschlechts sturheil geleugnet wird.

Wie kann man das leugnen? Es gibt doch der, die das.
Titel: Genusleugner*innen
Beitrag von: Stachelhaut am 06. März 2015, 12:37:37
Daran.

Auch an "mann/frau" statt man?

EDIT: Laut Wikipedia ist "man" ein Indefinitpronomen ohne Flektierbarkeit für Genus oder Numerus. Wer "man/frau" statt "man" schreibt, ist also keine Genusleugnerin, sondern das genaue Gegenteil davon. Wie nennt man das dann?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. März 2015, 12:43:17
Wenn das so ist, dann haben auch Schwule heterose Anteile, und damit ist (offen gelebte) Homosexualität eben doch eine frei gewählte Lebensweise.


Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Die Evolution hat uns zweigeschlechtlich (binär) auf die Piste geschickt, und erinnern wir uns bitte daran, daß Sexualität rein biologisch allein zum Zwecke der Fortpflanzung, also der Arterhaltung dient. Das ist die (biologische) Pflicht; was man sonst noch aus der Popperei macht, ist die Kür.

Wenn Sex keinen Spaß machen würde, wären die zweigeschlechtlichen Lebewesen möglicherweise schon ausgestorben, da der Geschlechtsakt dann wahrscheinlich eher als lästig empfunden würde. Zur Fortpflanzung bedarf es eines Triebes; der scheint der Natur aber nicht genügt zu haben, also gab es als kleines Leckerli noch dazu, daß Ficken Spaß macht. Wenn ich mir anschaue, wie sich Fische fortpflanzen, gibt es aber wohl auch genug zweigeschlechtliche Lebewesen, bei denen der Trieb alleine genügt. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, was daran Spaß machen soll, ein Gelege freischwebend zu besamen.

Soweit die Biologie.

Die gelebte Sexualität weicht gelegentlich von den biologischen Vorgaben ab. Dann sind die Leute schwul bzw. lesbisch. Oder sonstwas. Hauptsache, sie tun dabei keinem weh.

Ich bin nicht der Auffassung, daß man sich bewußt aussuchen kann, ob man schwul oder hetero ist. Ich weiß aber auch nicht, woher es kommt, daß manche Menschen homosexuell sind.

Biologisch - und nur biologisch! - halte ich Homosexualität für nicht der Norm entsprechend, weil sie dem biologischen Zweck der Sexualität - nämlich der Fortpflanzung und Arterhaltung - zuwiderläuft. Das ist einfach ein Fakt und keine moralische Kategorie. Was die Menschen mit ihrer Sexualität anstellen, ist mir völlig schnuppe. Aber ein Mann, der sich im Fummel mit Pappnase an einer Ziege vergnügt, wird genetisch immer ein Mann bleiben; man muß dafür kein weiteres Geschlecht neben den beiden vorhandenen erfinden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 06. März 2015, 12:59:46
Genusleugner sind Leute, die behaupten, der Gebrauch von der/die/das würde zwangsläufig eine Zuordnung zu einem Sex oder Gender beinhalten, und leugnen, dass das Genus eine eigene, eben grammatische Kategorie ist.

Nach der Definition sind man/frau-Gebraucher*innen Genusleugner*innen. Allerdings sind sie auch das Gegenteil, denn sie tun so, als hätte "man" ein Genus, obwohl dem nicht so ist. Wie nennt man das denn nun?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 06. März 2015, 13:02:24
Das Huhn ist ein sehr gutes Beispiel. Es ist biologisch weiblich, aber grammatisch sächlich. Können wir nicht Genusleugner*innen ab sofort als Hühner bezeichnen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. März 2015, 13:09:22
Und genau das ist für Leute, die nicht in eine der gängigen Schubladen passen, ein riesen Problem.

Was zu beweisen wäre. Hier scheinen mir oft Probleme von außen gemacht, die die Betroffenen sonst gar nicht in dem Maße hätten.

Zitat
Genusleugner sind Leute, die behaupten, der Gebrauch von der/die/das würde zwangsläufig eine Zuordnung zu einem Sex oder Gender beinhalten

Dann beinhaltet der Begriff "der Mensch" nur Männer und keine Frauen?  :o
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. März 2015, 13:17:10
Nach der Definition sind man/frau-Gebraucher*innen Genusleugner*innen. man das denn nun?
In der Tat sind es meistens Genusleugerinnen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. März 2015, 13:19:44
Was zu beweisen wäre. Hier scheinen mir oft Probleme von außen gemacht, die die Betroffenen sonst gar nicht in dem Maße hätten.
Kann schon sein, dass da Feministinnen etwas verzweifelt nach Verbündeten suchen. Allerdings musst Du bedenken, dass in anderen Ländern (Großrussisches Reich, Saudi Barbarien etc) die Lebenslage der Queers deutlich scheußlicher ist, als hier.

Zitat
Dann beinhaltet der Begriff "der Mensch" nur Männer und keine Frauen?  :o
Das behaupten die Genusleugner.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. März 2015, 14:07:01
Das behaupten die Genusleugner.

Besser Genusleugner als Genussleugner.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. März 2015, 12:26:03
Das muß man nicht verstehen, oder? (http://www.welt.de/wirtschaft/article138638650/Ukraine-bekommt-Milliarden-und-liefert-nichts.html?wtrid=newsletter.wasdieweltbewegt.newsteaser...aufmacher)

Da ist es mir allemal lieber, den Griechen die Kohle hinterherzuwerfen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. März 2015, 12:56:47
Daß die Ukraine ein Sauhaufen ist, kann man nciht besrteiten. Dennoch: In der Ukraine herrschen Krieg und Vertreibung. Da sind die Menschen weit mehr am Arsch als in Griechenland. Die Ukraine kriegt auch kein Geld aus irgendwelchen Kohäsionsfonds. Die Dimensionen sind auch ganz andere. Griechenland hat sich bislang wit stärker übernommen. Da reden wir von 300 Mrd. von der Troika und noch mal 115 Mrd über Target2 und 65 Mrd. über ELA.

Die Ukraine soll 40 Mrd. bekommen. Peanuts dagegen. In Relation zur Größe wird das noch deutlicher. Griechenland hat 11 Mio Einwohner, die Ukraine 45 Mio.

Griechenland ist auch in Relation vom BIP weit höher verschuldet: 175% vom BIP, Ukraine 100% vom BIP.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. März 2015, 13:07:56
Die Ukraine ist meiner Meinung nach auf dem Weg zum failed state, wenn sie es nicht schon ist. Da wird Geld reingepumpt, um Putin zu schaden, und man muß sehr blauäugig sein um zu glauben, daß von der Kohle irgendwas bei der notleidenden Bevölkerung ankommt. Die Russen werden noch auf lange Zeit dafür sorgen, daß die Ukraine destabilisiert bleibt. Da ist jeder zum Klo runtergespülte Cent sinnvoller angelegt.

In der Ukraine herrschen Krieg und Vertreibung. Da sind die Menschen weit mehr am Arsch als in Griechenland.

Das wird sich durch EU-Gelder nicht ändern.

Zitat
Griechenland hat sich bislang wit stärker übernommen. Da reden wir von 300 Mrd. von der Troika und noch mal 115 Mrd über Target2 und 65 Mrd. über ELA.

Die Ukraine soll 40 Mrd. bekommen. Peanuts dagegen. In Relation zur Größe wird das noch deutlicher. Griechenland hat 11 Mio Einwohner, die Ukraine 45 Mio.

Griechenland ist auch in Relation vom BIP weit höher verschuldet: 175% vom BIP, Ukraine 100% vom BIP.

Das kann alles sein. Trotzdem halte ich es für nicht angebracht, in die Ukraine Geld zu stecken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. März 2015, 13:34:26
Das ist keine Bankenrettung oder so was, das sind Kriegskosten.


Klar.

Zitat
Es soll die Eroberung der Ukraine durch Russland verhindert werden. Insofern ist der Fall mit Griechenland kaum zu vergleichen.

Nein, es ist im Gegenteil noch viel schlimmer als mit Griechenland. Bei der Finanzierung eines heißen oder kalten Krieges gegen Rußland kommt nämlich überhaupt nicht vernünftiges raus, noch weniger, als wenn man jedem Griechen auf EU-Kosten eine Flasche Ouzo und einen Kasten billigen Retsina spendiert. Sollen die Russen doch die Ukraine behalten; da gehört sie eher hin als zur EU.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 23. März 2015, 13:34:33
Du meinst Befreiung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. März 2015, 14:10:10
Die Ukraine ist meiner Meinung nach auf dem Weg zum failed state, wenn sie es nicht schon ist. Da wird Geld reingepumpt, um Putin zu schaden, und man muß sehr blauäugig sein um zu glauben, daß von der Kohle irgendwas bei der notleidenden Bevölkerung ankommt.

Von dem Geld werden die Gasrechnungen bezahlt. Und wie schadet man Putin, indem man die Ukraine unterstützt? Schadet man Deutschland, wenn man die Tschechei oder Dänemark unterstützt?

Zitat
Die Russen werden noch auf lange Zeit dafür sorgen, daß die Ukraine destabilisiert bleibt. Da ist jeder zum Klo runtergespülte Cent sinnvoller angelegt.

Sehe ich anders. Wenn diese Destabilisierung zu einer humanitären Katastrophe führt, sollte das eher für als gegen eine Unterstützung sprechen.

Zitat
Das wird sich durch EU-Gelder nicht ändern.

Und?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. März 2015, 14:16:36
Nein, es ist im Gegenteil noch viel schlimmer als mit Griechenland. Bei der Finanzierung eines heißen oder kalten Krieges gegen Rußland kommt nämlich überhaupt nicht vernünftiges raus, noch weniger, als wenn man jedem Griechen auf EU-Kosten eine Flasche Ouzo und einen Kasten billigen Retsina spendiert. Sollen die Russen doch die Ukraine behalten; da gehört sie eher hin als zur EU.

Es wird ja nicht der Krieg finanziert. Wenn die Russen sich alternativ um die finanziellen Belange der Ukraine kümmern würden, wäre das ja nochein Argument. Dazu müßte man nach "Noworossija" schauen, ob da von russischer Seite Geld reingepumpt wird. Bislang habe ich davon noch nichts gehört. Auf der Krim sieht's auch nicht so dolle aus.

Der Vergleich mit dem Kasten Retsina hinkt. BeiGriechenland reden wir mittlerweile von >40.000 € pro Kopf. Die Ukraine hat was um 1000 € bekommen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. März 2015, 14:18:56
Das ist keine Bankenrettung oder so was, das sind Kriegskosten. Es soll die Eroberung der Ukraine durch Russland verhindert werden. Insofern ist der Fall mit Griechenland kaum zu vergleichen.

In Griechenland geht's seit dem privaten Schuldenschnitt nicht mehr um Bankenrettung. Das Thema ist lange gegessen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. März 2015, 14:25:37
"nicht zu vergleichen" heiß nicht "weniger schlimm" oder so was.

Hab ich auch nicht behauptet.

Zitat
Es heißt "ganz was anderes".

Vielleicht hab ich aber noch ganz viel weniger Lust, daß meine Steuergelder für ganz was anderes ausgegeben werden.

Zitat
Du reagierst inzwischen auch völlig vegetativ auf meine Posts.

Hä? Kannst du das noch mal auf deutsch sagen, was Du damit meinst?

Bist Du jetzt unter die Panslawisten gegangen oder unter die Rechtgläubigen?

Weder, noch. Aber ich sehe wenig Anknüpfungspunkte zwischen der EU und der Ukraine. Außer der üblichen Gier des Kapitals.

Von dem Geld werden die Gasrechnungen bezahlt

Und warum hat die Ukraine ihr Gas nicht schon früher und vor allen Dingen selbst bezahlt? Ist das nicht so üblich im "Markt"?

Zitat
Und wie schadet man Putin, indem man die Ukraine unterstützt?

Wenn man die ukrainische Kriegspartei unterstützt, schadet man den Russen, weil die es dann nicht so leicht haben, die Ukraine zu vereinnahmen. Man muß nicht gleich Waffen an die Ukraine liefern, wie es die Amis gerne hätten, um Putin zu schaden.

Zitat
Schadet man Deutschland, wenn man die Tschechei oder Dänemark unterstützt?

Das kommt darauf an, bei welchem Vorhaben man Tschechien oder Dänemark unterstützt und ob Deutschland überhaupt die Kohle hat, das zu tun.

Zitat
Wenn diese Destabilisierung zu einer humanitären Katastrophe führt

Wenn es soweit ist, können wir noch mal drüber reden.

Zitat
sollte das eher für als gegen eine Unterstützung sprechen.

Kommt darauf an, wie diese Unterstützung dann aussieht. Wenn die EU einem korrupten Regime Kohle in den Rachen wirft, bedeutet das noch lange nicht, daß die bei der Bevölkerung auch ankommt.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. März 2015, 14:36:59
Wieso? Dann könnte die griechische Regierung ja jegelichen Schuldendienst einstellen und allen ginge wieder gut?

Ja, könnte sie. Anscheinend hat man sich aber darauf eingerichtet alle paar Monate ein paar Milliarden zu bekommen, denn wegen ein paar Milliarden läßt man ja den Default nicht zu. Das läßt sich beliebig oft wiederholen. Das wird anscheinend als attraktiver angesehen als ein Default mit anschließendem Austritt, Abwertung, Aufbau. Warum die EU-Politik das mitmacht, bleibt rätstelhaft. Ich glaube nicht, daß das wirklich von Kompetenz getrieben ist. Das war schon der GR-Beitritt nicht. Beim Austritt werden jetzt wieder politische Gründe höher gewertet als sachliche.

Abgesehen davon, werden eh nur die IWF-Schulden und die T-Bills bedient. Alles andere ist so lange verschoben, daß es quasi geschenkt ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. März 2015, 14:54:31
Und warum hat die Ukraine ihr Gas nicht schon früher und vor allen Dingen selbst bezahlt? Ist das nicht so üblich im "Markt"?

Hat sie doch, aber jetzt herrscht da Krieg. Das ist doch allgemein bekannt. Das BIP ist stark eingebrochen und der Osten dürfte wohl kaum noch Steuern nach Kiew überweisen.

Zitat
Wenn man die ukrainische Kriegspartei unterstützt, schadet man den Russen, weil die es dann nicht so leicht haben, die Ukraine zu vereinnahmen. Man muß nicht gleich Waffen an die Ukraine liefern, wie es die Amis gerne hätten, um Putin zu schaden.

Man schadet also Russland, wenn man es am Erhalt eines völkerrechtlich nicht gerechtfertigten Einflußbereichs hindert? Selbst wenn man sich auf die Argumentation einläßt, wäre es vielleicht gar nicht so verkehrt, Russland auf diese Weise zu schaden. Es sei denn, man heißt Krone-Schmaltz und hat ganz viel Verständnis für Befindlichkeiten. Wobei immer noch zu bezweifeln wäre, daß eine westorientierte Ukraine wirklich zum Schaden Russlands ist. Es hängt wohl eher davon ab, wie man "Schaden" definiert. Aus Sicht eines mental im 20.Jh hängegebliebenen expansionistischen Imperialismus ist eine Einbuße an territorialem Einfluß natürlich zum Schaden. Ein modernes Russland könnte das durchaus als Chance begreifen.

Und was das "Vereinnahmen" angeht: ja, wenn Russland das nun wenigstens wirklich eingliedern würde. Aber Putin hat das für die Ostukraine schon ausgeschlossen und dem kann man durchaus glauben. Er will das ja gar nicht haben, sondern nach dem Vorbild Transnistrien/Süd-Ossetien/Abchasien dauerhafte innere Konflikte in den Nachbarstaaten erzeugen, die diese Länder an einer Befriedung und West-Orientierung hindern.

Zitat
Das kommt darauf an, bei welchem Vorhaben man Tschechien oder Dänemark unterstützt und ob Deutschland überhaupt die Kohle hat, das zu tun.

Die Frage war rhetorisch. Kann man einem Land schaden, indem man seinen Nachbarn unterstützt? Ich frage mich immer noch, wo da nun genau der Schaden sein soll. Putin hat mal was von Waren gesagt, die dann zollfrei nach Rusland gelangen könnten. Aber das sind doch technische Detailfragen. Das ist doch kein Kriegsgrund. Jedenfalls heute nicht mehr.

Zitat
Wenn es soweit ist, können wir noch mal drüber reden.

Das ist doch schon da.

Zitat
Kommt darauf an, wie diese Unterstützung dann aussieht. Wenn die EU einem korrupten Regime Kohle in den Rachen wirft, bedeutet das noch lange nicht, daß die bei der Bevölkerung auch ankommt.

Wie gesagt: primär werden Gasrechnungen bezahlt, was lustigerweise sogar noch Russland eher hilft als schadet. Die aktuelle Regierung ist jedenfalls weniger korrupt als die davor. Darauf kann man durchaus aufbauen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. März 2015, 15:20:16
Hat sie doch, aber jetzt herrscht da Krieg.

Ich erinnere mich dunkel, daß es wegen unbezahlter Gaslieferungen schon seit Jahren Zores zwischen der Ukraine und Rußland gibt; da hat noch keiner was von Krieg erzählt. Und die Ukraine sollte, wenn ich mich Recht erinnere, den Marktpreis zahlen und nicht mehr nur noch irgendeine symbolische Schutzgebühr, die zu UdSSR-Zeiten mal ausgehandelt war. Klingt nach den Gesetzen des Marktes, alles ganz normal. Wer seine Rechnungen nicht bezahlen kann, bekommt nichts mehr verkauft, und wer die Ware hat, bestimmt den Preis. Wundert mich, daß Du das übersiehst. Das Gasproblem gab es also schon vor dem Krieg. Das ist doch allgemein bekannt. Die Ukraine braucht ihr Gas bloß woanders zu kaufen. So macht man das im freien Markt.

Zitat
Das BIP ist stark eingebrochen und der Osten dürfte wohl kaum noch Steuern nach Kiew überweisen.

Wie klappt denn die Gasversorgung im Osten des Landes?

Zitat
Man schadet also Russland, wenn man es am Erhalt eines völkerrechtlich nicht gerechtfertigten Einflußbereichs hindert?

Man hindert also Rußland daran, indem man einem anderen autoritären Regime Geld hinterherwirft?

Ich frage mal ganz blasphemisch: Kann es der Bevölkerung in der Ukraine nicht eigentlich scheißegal sein, ob sie von Ukrainern oder von Russen verarscht werden?

Zitat
Es hängt wohl eher davon ab, wie man "Schaden" definiert.

Das mit Sicherheit auch.

Zitat
Er will das ja gar nicht haben, sondern nach dem Vorbild Transnistrien/Süd-Ossetien/Abchasien dauerhafte innere Konflikte in den Nachbarstaaten erzeugen, die diese Länder an einer Befriedung und West-Orientierung hindern.

Durch dieses Verhalten hindern die Russen diese Länder aber auch an einer wirklichen Ost-Orientierung.

Zitat
Kann man einem Land schaden, indem man seinen Nachbarn unterstützt?

Unter Umständen.

Zitat
Die aktuelle Regierung ist jedenfalls weniger korrupt als die davor.

Wie kommst Du darauf?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. März 2015, 15:55:23
Ich erinnere mich dunkel, daß es wegen unbezahlter Gaslieferungen schon seit Jahren Zores zwischen der Ukraine und Rußland gibt; da hat noch keiner was von Krieg erzählt. Und die Ukraine sollte, wenn ich mich Recht erinnere, den Marktpreis zahlen und nicht mehr nur noch irgendeine symbolische Schutzgebühr, die zu UdSSR-Zeiten mal ausgehandelt war. Klingt nach den Gesetzen des Marktes, alles ganz normal. Wer seine Rechnungen nicht bezahlen kann, bekommt nichts mehr verkauft, und wer die Ware hat, bestimmt den Preis. Wundert mich, daß Du das übersiehst.

Ich habe das nicht übersehen und auch nirgendwo kritisiert. Und eben genau, weil die Ukraine ihre Gasrechnung nicht bezahlen kann, ist da Hilfe besonders wichtig und der Spruch "Wenn die EU einem korrupten Regime Kohle in den Rachen wirft, bedeutet das noch lange nicht, daß die bei der Bevölkerung auch ankommt." fehl am Platz.

Zitat
Das Gasproblem gab es also schon vor dem Krieg. Das ist doch allgemein bekannt. Die Ukraine braucht ihr Gas bloß woanders zu kaufen. So macht man das im freien Markt.

Das gab es schon. Polen hat Gas per Schubumkehr durch die Pipelines geleitet. RWE hat das auch schon getan. Das gab dann jedes Mal Streß mit den Russen. Die drohen dann damit, ihrerseits Polen oder die Slowakei oder Deutschland nicht mehr zu beliefern. Die Russen beliefern die Ukraine teurer als Gas auf dem europäischen Markt zu haben ist. Deshalb ergibt es durchaus Sinn, Gas im Westen zu kaufen.

Wenn die Russen sich weiter so anstellen, wird man eben mehr norwegisches Gas kaufen. Dann können die sehen, wie sie ihr Gas zu Dumping-Preisen an China verkaufen.

Zitat
Wie klappt denn die Gasversorgung im Osten des Landes?

Bislang hat Kiew für die Lieferungen dorthin weiterbezahlt, bis irgendwann die Ankündigung kam, das nicht mehr zu tun. Dann gab es einen Aufschrei der Russen. Das sei ja inhuman. Witzlos. Die Versorgung der Bevölkerung war schon immer Pflicht des Besatzers.

Zitat
Man hindert also Rußland daran, indem man einem anderen autoritären Regime Geld hinterherwirft?

Meinst du die "faschistische Junta in Kiew"?

Zitat
Ich frage mal ganz blasphemisch: Kann es der Bevölkerung in der Ukraine nicht eigentlich scheißegal sein, ob sie von Ukrainern oder von Russen verarscht werden?

Kann es. Es kann ihnen aber nicht egal sein, im Kriegszustand zu leben. Und unter einem mafiösen Marionettenregime wie in Transnistrien ist es bestimmt auch nicht so lustig. Ich glaube auch nicht, daß die Ost-Ukrainer von Typen wie den Schartschenko regiert werden wollen. Von allem, was man so an ukrainischen Politiker so gesehen hat, macht der Poroschenko derzeit tatsächlich die beste Figur, Schokoladenmilliardär hin oder her.

Zitat
Wie kommst Du darauf?

Es bewegt sich endlich was. Ich sehe es auch als gutes Zeichen, daß Kabinettsposten mit "Externen" besetzt wurden statt mit Vertretern der alten Strukturen. Moskau schlachtet das zwar propagandistisch aus, nach dem Motto, die Ukraine wird jetzt von US-Bürgern regiert, aber es ist durchaus sinnvoll.
Titel: Krisenstab
Beitrag von: Yossarian am 24. März 2015, 14:18:21
Soso, das auswärtige Amt hat also einen Krisenstab (http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Meldungen/2015/150324-Flugzeugabsturz_FR.html) zum Absturz des Airbus in den Alpen eingerichtet.

Wir haben sofort einen Krisenstab eingerichtet, der die Einzelheiten zu dieser Katastrophe in Erfahrung bringt.

Und dafür braucht´s gleich dramatisch und medienwirksam einen Krisenstab? Gibt es eigentlich nix, bei dem sich Politiker nicht profilieren wollen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 24. März 2015, 14:22:27
Wohl eher Stab als Krise. In welcher Weise der Stab auf den weiteren Krisenverlauf Einfluss zu nehmen gedenkt, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Das haben die sich bei den öffentlich rechtlichen abgeschaut, die machen auch zu jedem Pups ein Extra.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. März 2015, 14:25:46
weil die Ukraine ihre Gasrechnung nicht bezahlen kann, ist da Hilfe besonders wichtig und der Spruch "Wenn die EU einem korrupten Regime Kohle in den Rachen wirft, bedeutet das noch lange nicht, daß die bei der Bevölkerung auch ankommt." fehl am Platz.

Aber warum? Genauso ist es doch!

Zitat
Das gab es schon. Polen hat Gas per Schubumkehr durch die Pipelines geleitet. RWE hat das auch schon getan.

Und was hat dann die Ukraine daran gehindert, woanders billiger Gas einzukaufen?

Zitat
Das gab dann jedes Mal Streß mit den Russen. Die drohen dann damit, ihrerseits Polen oder die Slowakei oder Deutschland nicht mehr zu beliefern.

Ein Grund mehr, woanders einzukaufen.

Zitat
Die Russen beliefern die Ukraine teurer als Gas auf dem europäischen Markt zu haben ist. Deshalb ergibt es durchaus Sinn, Gas im Westen zu kaufen.

Und warum macht die Ukraine das nicht?

Zitat
Die Versorgung der Bevölkerung war schon immer Pflicht des Besatzers.

So sehe ich das auch. Und es ist erst recht die Pflicht desjenigen, der behauptet, daß es sich um sein rechtmäßiges Territorium handelt. Andersherum bedeutet das aber auch, daß die (Rest-) Ukraine weniger Gas kaufen muß, wenn sie den Osten nicht mehr beliefert.

Zitat
Meinst du die "faschistische Junta in Kiew"?

Ich meine jedes undemokratische, korrupte Regime. Nenn es, wie Du willst.

Zitat
Von allem, was man so an ukrainischen Politiker so gesehen hat, macht der Poroschenko derzeit tatsächlich die beste Figur, Schokoladenmilliardär hin oder her.


Sicher. Und aufgewärmte Scheiße zum Mittagessen ist immer noch besser als kalte Scheiße, weil man da wenigstens was Warmes im Bauch hat.

Zitat
Es bewegt sich endlich was.

In Griechenland auch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 02. April 2015, 18:15:06
http://orf.at/stories/2271616/
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. April 2015, 18:47:59
Das gleiche gilt für Deutschland. Bisher gab's Zinseinnnahmen, aber keine echten Verluste. Deshalb ist es ja für die Politik so wichtig, daß GR keinen offiziellen Ausfall vollzieht. Dann kann man so tun als würde man das Geld irgendwann wiederbekommen und sei es in 200 Jahren. de facto ist das aber das gleiche.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. April 2015, 21:39:45
Germany is the Tell-Tale Heart of America’s Drone War (https://firstlook.org/theintercept/2015/04/17/ramstein/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Mai 2015, 17:58:22
Qualitätsmedien (http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article140890094/Warum-die-ARD-Merkels-Antwort-nicht-zeigen-darf.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Mai 2015, 18:26:24
Staatsfernsehen eben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 13. Mai 2015, 19:16:59
Staatsfernsehen eben.
Nana, das nennt sich öffentlich rechtl..... usw.
Gab es nicht zwei Anstalten wegen der Parteienpriosierung? Also ARD-CDU ind ZDF-SPD oder umgekehrt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2015, 07:47:39
Noch mehr Qualitätsmedien (http://norberthaering.de/de/27-german/news/362-bruesseler-rufmord-an-varoufakis#weiterlesen)

Der Originalartikel ist dort verlinkt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Mai 2015, 13:39:26
Das klingt jetzt aber auch wieder ein bißchen nach Legendenbildung und hinter allem stecken die Deutschen:

Zitat
Die deutschen EU-Vertreter und ihre Alliierten hätten den besten Zugang zu dieser Maschine, behauptet Sverkos. Der Zugang von Frankreich und Italien sei deutlich schlechter, von Griechenland natürlich ganz zu schweigen.
...
Die inoffiziellen Pressekonferenzen würden sehr oft von einer deutschstämmigen Person abgehalten, die auch für den Sprecherdienst der EU-Kommission arbeite. Dieser Mann gebe wenig auf die EU-Etikette oder auf die  Neutralität zu der ihn sein Beruf theoretisch verpflichtet.
...
Als Startpunkt für die Brüsseler Rufmordkampagne...

Also wenn man anderen eine Rufmordkampagne vorwirft, dann sollte man vielleicht nicht in die gleiche Kerbe hauen. Dieses "die Deutschen sind Schuld" nervt langsam. Vielleicht sollte man sich aus der ganzen Griechenland-Sache wirklich komplett raushalten. Das Geld abschreiben und dann nichts mehr damit zu tun haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 16. Mai 2015, 14:42:20
Staatsfernsehen eben.

Zum Glück gibt es die RTL2 News; die informieren wenigstens umfassend und objektiv.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Mai 2015, 14:51:07
Muß du ja nicht gucken. Ich gucke auch kein "Brisant".

Informiert wird man auch bei der tagesschau nicht. Die lesen alle nur Agenturmeldungen vor.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2015, 15:00:43
Also wenn man anderen eine Rufmordkampagne vorwirft, dann sollte man vielleicht nicht in die gleiche Kerbe hauen. Dieses "die Deutschen sind Schuld" nervt langsam.

Das ist richtig. Trotzdem bin ich mir sicher, daß über die Pläne von Varoufakis nicht objektiv, sondern sehr einseitig negativ berichtet wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2015, 15:52:00
Gab es nicht zwei Anstalten wegen der Parteienpriosierung? Also ARD-CDU ind ZDF-SPD oder umgekehrt.

Es hieß früher, das ZDF sei rechtslastiger bzw. von der CDU dominiert. Ganz nett für einen Überblick ist der Wikipedia-Artikel zum ZDF (http://de.wikipedia.org/wiki/ZDF).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Mai 2015, 15:59:50
Ich weiß nicht, ob man da von Plänen sprechen kann. Der Ärger ist doch eher, daß er sich oft auf dem Niveau schwurbelnder 68er bewegt. Viel große Pose, aber wenig konkretes.

Er spricht meist von zwei Dingen. Zum einen Austerität durch Wachstumspolitik ersetzen, was im Grunde ein Standard sozialdemokratischer und sozialistischer Politik ist, und zum anderen europäische Solidarität. In der Summe heißt das dann wohl, die anderen sollen mehr Schulden machen oder die EZB mehr Geld drucken, um in Griechenland Konjunkturprogramme zu finanzieren. Das ist nicht gerade innovativ und wird auch nicht viel bringen.

In seinen eigenen Worten: Für einen Merkel-Plan (http://www.zeit.de/2015/06/yanis-varoufakis-interview)

Zitat
"Ich stelle mir einen Merkelplan vor, nach dem Vorbild des Marshallplans. Deutschland würde seine Kraft nutzen, um Europa zu vereinigen. Das wäre ein wundervolles Vermächtnis der deutschen Bundeskanzlerin."

Was meint er denn mit "seine Kraft nutzen"? Und mit "vereinen"? Da soll er mal konkret werden. Bislang sind immer alle Staaten gegen die Aufgabe nationaler Souveränität zugunsten einer europäischen Regierung gewesen. Und das umso mehr, wenn Deutschland im Mittelpunkt steht und die großen Länder dadurch an Einfluß gewinnen. Wenn sich Deutschland in so eine Rolle drängen läßt, werden sie uns am Ende für alles verantwortlich machen, was schief läuft, so wie die Griechen das jetzt schon machen.

Oder meint er, daß Deutschland Geld ausgeben soll, um woanders die Löcher zu stopfen oder Programme zu finanzieren? Und er sagt aber auch recht deutlich, daß das Geld nicht als Kredit kommen soll.

Das würde alles nicht viel bringen. Den großen Geldtransfer gab es schon seit der Euro-Einführung. An den verrotteten Strukturen hat das gar nichts geändert. Also noch mehr Geld reinschmeißen? Syriza soll jetzt mal zeigen, daß sie es anders machen können, aber bislang versagen sie dabei. Die Reeder sind immer noch steuerfrei, die illegalen Gelder liegen immer noch in der Schweiz und Syriza-Politiker sind kräftig dabei, Nichten, Neffen, Kinder und Cousins in gute Positionen beim Staat zu bringen. Und dann wird das auch noch damit begründet, daß man ja die Klientel der beiden alten großen Parteien aus diesen Posten verdrängen muß. Großes Kino. Ich sehe überhaupt nicht, daß es da irgendeinen kulturellen Wandel gibt.

Auch interessant:
Zitat
Varoufakis: Daher brauchen wir eine Zwischenfinanzierung. Die Europäische Zentralbank sollte unsere Banken stützen, damit wir uns durch die Ausgabe kurzfristiger Staatsanleihen über Wasser halten können.

Das heißt im Klartext, diese Staatsanleihen sollen von griechischen Banken gekauft werden, die das Geld dafür von der EZB bekommen. Das bedeutet, daß es für diese Banken beim nächsten Schuldenschnitt umso dicker kommt. Nicht gerade seriös.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Mai 2015, 16:13:42
Man kann auch direkt in seinem Block nachlesen: Presenting an agenda for Europe at AMBROSETTI  (http://yanisvaroufakis.eu/2015/03/15/presenting-an-agenda-for-europe-at-ambrosetti-lake-como-14th-march-2015/#more-7476)
Zitat
Here is what the ECB could do to achieve its objective while overcoming both its ‘operational problem’ and the ‘macroeconomic concern’:

1. The European Investment Bank (EIB) should be given the green light to embark upon a Pan-Eurozone Investment-led Recovery Program to the tune of up to 8% of the Eurozone’s GDP, concentrating on large scale infrastructural projects while its offshoot the EIF concentrates on start-ups, SMEs, technologically innovative firms, green energy research etc.

2. The EIB has been issuing bonds for decades to fund investments, covering 50% of the projects’ funding costs. It should now issue bonds to cover the funding of the Pan-Eurozone Investment-led Recovery Programto the full; that is, by waving the convention that 50% of the funds come from national sources.

3. To ensure that the EIB bonds do not suffer rising yields, as a result of these large issues, the ECB ought to announce its readiness to step into the secondary market and purchase as many of these EIB bonds as are necessary to keep the EIB bond yields at their present, low levels.

Heißt auf Deutsch, die EZB soll gigantisch viel Geld drucken und damit Infrastrukturprogramme finanzieren. Dabei soll darauf verzichtet werden, daß 50% des Geldes aus dem jeweiligen nationalen Haushalt kommt. Die EZB soll unlimitiert Staatsschulden kaufen.

Das ist einfach nur der feuchte Traum von der EZB als Goldesel.

In dem ganzen Text kommt das Wort "Reform" nicht ein einziges Mal vor.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2015, 17:08:03
Ich weiß nicht, ob man da von Plänen sprechen kann. Der Ärger ist doch eher, daß er sich oft auf dem Niveau schwurbelnder 68er bewegt. Viel große Pose, aber wenig konkretes.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der wirklich so blöd ist, wie in den Medien getan wird. Wir reden hier von jemandem, der eine Professur für Wirtschaft an einer renommierten Uni innehatte, nicht von einem Suppenkasper wie z.B. Westerwelle.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Mai 2015, 23:06:59
Ich kann mir nicht vorstellen, daß der wirklich so blöd ist, wie in den Medien getan wird. Wir reden hier von jemandem, der eine Professur für Wirtschaft an einer renommierten Uni innehatte, nicht von einem Suppenkasper wie z.B. Westerwelle.

Der ist nicht blöd. Man hat nur den Eindruck, er will lieber Gesellschaftspolitik machen statt Tagesgeschäft. Die EU hat ja ihre Think Tanks und vielleicht braucht die Politik mehr Inspiration von den Theoretikern. Vielleicht wäre da sein Platz.

Aber jetzt ist er erstmal Finanzminister von Griechenland und hat die Aufgabe, sich mit dem ganz konkreten Kleinklein seines Landes zu befassen. Bei den Finanzministertreffen geht er den Kollegen wohl auch immer wieder mit theoretischen Ausführungen auf die Nerven.

Wenn ich in einem Interview höre - ich weiß nicht mehr ob von ihm oder einem anderen Minister oder Syriza-Mann -, daß man an die schweizer Miliarden nicht ran will, weil das dazu führen würde, daß Unternehmer das Land verlassen, finde ich das ziemlich erstaunlich.

In der Schweiz liegen je nach Schätzung zwischen 800 Mio und 6,6 Mrd Franken aus Griechenland, davon geschätzt zwei Drittel illegal. Es wäre jetzt an Varoufakis, ein Steuerabkommen mit der Schweiz zu verhandeln. Er tut es aber nicht. Das Thema kam Anfang Februar nach der Wahl hoch. Da hatten die Schweizer das Verhandlungsangebot gemacht, was nebenbei auch noch der Legende widerspricht, daß in Europa alle gegen Syriza sind.

Dann ist erstmal nicht mehr passiert. Jetzt gibt es wieder Gespräche.

Es gibt auch immer noch keine Kapitalverkehrskontrollen. Vielleicht kriegt die griechische Finanzverwaltung sowas einfach nicht hin, aber dann müßte die eben reformiert werden.

Das sind seine Aufgaben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2015, 12:57:59
Im Europamagazin lief gerade ein Bericht über Rumänien. Da nimmt die Anti-Korruptionsbehörde Fahrt auf. Es wird jetzt gegen ein Drittel der Bürgermeister ermittelt. Diverse Ex-Minister stehen vor Gericht. Transparency International sieht Rumänien gleichauf bzw. gleichhinten mit Griechenland und Italien. Aber von dort fehlen solche Nachrichten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 17. Mai 2015, 13:11:28
Die fehlen woanders auch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2015, 18:50:54
Es ist aber auch nicht überall so schlimm.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2015, 19:37:09
Zum Glück gibt es die RTL2 News; die informieren wenigstens umfassend und objektiv.

Im ZDF kam gerade ein Interview mit Volker Kauder zum NSA-BND-Skandal. Ehrlich, da habe ich lieber RTL2-Nachrichten, statt dieser Figur ein Forum für seine Lügen und Beschwichtigungen zu geben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. Mai 2015, 06:44:29
http://www.welt.de/wirtschaft/article141209515/EZB-steckt-Hedgefonds-Managern-Insider-Informationen.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Mai 2015, 09:44:40
Die Grünen und die Kinderficker (http://www.welt.de/politik/deutschland/article141406874/Gruenen-Politikerin-Kuenast-geraet-in-Erklaerungsnot.html?wtrid=newsletter.wasdieweltbewegt.newsteaser...meistgelesen)

Da braucht´s dann keine katholischen Pfarrer mehr...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Mai 2015, 10:43:36
Auf wen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Mai 2015, 10:56:30
Es ist nicht "irgendein Scheiß", und es ist egal, ob das vor 5 Minuten passiert ist oder vor 30 Jahren, hier oder woanders, durch Pfaffen oder Grüne.

Die Grünen mögen gerne die Gutmenschen markieren; gute Menschen sind sie deshalb noch lange nicht. Sie sind genau solche Arschlöcher wie alle anderen auch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Mai 2015, 19:58:04
Wer ist "Euch"?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 09:31:27
Ei, dann leck mich halt am Arsch.

Sorry, daß mein Weltbild nicht ganz so plakativ gestrickt ist wie Deins.

Weiterhin viel Spaß in Deiner eigenen Welt. Hoffentlich kollidierst Du nicht allzu oft / schmerzhaft mit der Realität außerhalb Deiner Gedankenwelt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 09:43:16
Leuten, die Belege aus der Bürgerlichen Presse anerkennen, solche von attac jedoch nicht.

Es kommt nicht auf die Belege an, sondern darauf, womit die Belege belegt werden.

Quellenstudium ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Quellenstudium. Als Historiker solltest Du den richtigen Umgang mit verschiedenen Quellenlagen eigentlich beherrschen.

Und mir ist völlig egal, woher die "Belege" stammen, ob von attac, den "Qualitätsmedien" oder aus der neuen Mickey Mouse.

Zitat
Leuten, die "Gutmensch" als Schimpfwort verwenden.

Aber es *ist* doch eins. Sorry, wenn Du inzwischen sogar Deine eigene Sprache benutzt und hinterher auch noch beleidigt bist, wenn es zu Mißverständnissen kommt, die du selbst dadurch provozierst. Manchmal glaube ich, das macht Dir Spaß, das unverstandene, leidende Opfer zu geben. Du leidest für die Menschheit, die partout nicht Deine Ideologie fressen will.

Warum läßt Du Dich nicht gleich öffentlich kreuzigen? Wäre doch viel effektvoller, und Du könntest noch viel mehr den leidenden Unverstandenen geben. Seht her, der Conte stirbt für unsere Sünden Ignoranz.  :.)

Zitat
Sorry. Kein Vertrauen.

Kann ich jetzt auch nicht ändern. Intelligent, es  besser zu wissen, bist du ja.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 13:03:56
Wie Du meinst.

Jeder nur ein Kreuz.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 26. Mai 2015, 14:07:38
Conte, mach mal halblang. Ein Kind hat keine eigene Sexualität, benutzen Erwachsene es als Objekt der ihren, dann opfern sie das Lebensglück des Kindes für ihren eigenen Lustgewinn. Gefühlt ist Kastration mit zwei Ziegeln noch zu gut für so jemand, mißbrauchende Frauen könnte man pharaonisch beschneiden, oder so. Aber wir sind ja zivilisiert und lassen das mal ...

Die Grünen haben da ein paar Schandflecken in ihrer Historie, Aufarbeitung ist da notwendig.

Gegen die Theorie "Hexenjagd" spricht im übrigen schon der Umstand, daß die heutigen Grünen genauso antidemokratische, autoritäre, hierarchisch denkende und kapitalismusfreundliche Arschlöcher sind, wie die Sozen, Christen, Linken, Freien, Nationalen oder Alternativen auch. Der Rest verzettelt sich und liefert sich verwirrten Extremisten aus, bis ihn niemand mehr ernst nimmt.

Du selbst kommst besser durch diese Scheißwelt, wenn Du anderen trotzdem vertraust. Du hast dann zumindest die Chance, ab und an auch mal nicht enttäuscht zu werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 14:26:57
In einer Umgebung, in der Leute, die ihr Gewissen benutzen, mit Kampfbegriffen verhöhnt werden, will ich nicht sein.

Bitte nur ein Kreuz.  :.)

Zitat
Ich habe auch meine Selbstachtung.

Teures Hobby.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 26. Mai 2015, 14:33:40
"Gutmensch" kommt von "gut gemeint", nicht von "gut". So zu werden, kann auch Dir ganz schnell passieren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 14:38:43
So zu werden, kann auch Dir ganz schnell passieren.

Er ist auf dem besten Weg.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 15:16:35
In einer Umgebung, in der Leute, die ihr Gewissen benutzen, mit Kampfbegriffen verhöhnt werden, will ich nicht sein.

Meist sind es die, die viel darüber reden, die es mit dem Gewissen in der Praxis eben doch nicht so haben. Für die ersetzt Reden dann Tun.

Was ist z.B. mit dem Phänomen grünwählender, wohlsituierter Zugezogener in Berlin, die natürlich total Multi-kulti, offfen und tolerant sind, aber sich, wenn die Kinder ins Schulalter kommen, im Prenzlauer Berg mit einem Zweitwohnsitz anmelden, damit das Kind nicht mit so vielen Ausländern zusammen ist?

Darf man die nicht Gutmenschen nennen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 26. Mai 2015, 16:34:46
Meist sind es die, die viel darüber reden, die es mit dem Gewissen in der Praxis eben doch nicht so haben. Für die ersetzt Reden dann Tun.

Was ist z.B. mit dem Phänomen grünwählender, wohlsituierter Zugezogener in Berlin, die natürlich total Multi-kulti, offfen und tolerant sind, aber sich, wenn die Kinder ins Schulalter kommen, im Prenzlauer Berg mit einem Zweitwohnsitz anmelden, damit das Kind nicht mit so vielen Ausländern zusammen ist?

Darf man die nicht Gutmenschen nennen?

Ick stümme widerwillich zu.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 26. Mai 2015, 17:14:38
Wer will mir denn vorschreiben, wen ich wie zu nennen habe? Ich finde es gut, dass die deutsche Sprache uns viele schöne Differenzierungsmöglichkeiten bietet. Zum Beispiel zwischen guter Mensch und Gutmensch, Betroffener und Berufsbetroffener, böse Katze und Scheissvieh.

Man muss nicht alles simplifizieren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 26. Mai 2015, 17:16:47
Du wirst Dich nochumgucken, Grillsportler.

Den Spruch könnte auch Hitler rausgehauen haben, am 8. Mai 1931. Oder Erich Mielke irgendwann zwischen 57 und 89. Schäm Dich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 17:42:46
Nur wenn man ein Arschloch ist.
Sonst nennt mann sie Arschlöcher.

Arschloch ist zu allgemein. Arschlöcher sind auch Leute, die bei mir in den Hauseingang pinkeln oder im Lidl die tiefgekühlten Pommes in irgendein Regal legen, wenn sie die doch nicht haben wollen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 17:53:52
Merkt Ihr nix? Die GroKo ist am kriseln. Ob die FDP wieder reinkommt, ist nicht sicher.

Immerhin ist die FDP jetzt auch für eine Cannabis-Legalisierung. Gute Sache. Übrigens durchaus hilfreich, um sich etwas zu lockern und nicht permanent an der Schlechtigkeit der Welt zu leiden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 26. Mai 2015, 17:54:11
Scheinheiliges Arschloch könnte man vielleicht sagen. Oder Salonkommunist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 26. Mai 2015, 17:55:46
Immerhin ist die FDP jetzt auch für eine Cannabis-Legalisierung. Gute Sache. Übrigens durchaus hilfreich, um sich etwas zu lockern und nicht permanent an der Schlechtigkeit der Welt zu leiden.

Nix is. Damit sollen bloß die Massen verblödet und ruhiggestellt werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 18:17:01
Nix is. Damit sollen bloß die Massen verblödet und ruhiggestellt werden.

So wie mit dem Fluor im Trinkwasser?

Also als Anti-FDP-Argument hätte ich jetzt eher erwartet, daß "die Neoliberalen das nur machen, weil dann die Pharma-Konzerne und Apotheken mit dem Cannabis ihre Gewinne maximieren".

Wollte sagen: ...mit der Abhängigkeit der Suchtkranken ihre Gewinne maximieren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 26. Mai 2015, 19:01:49
Du bist paranoid.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 19:12:42
So wie mit dem Fluor im Trinkwasser?

LSD. Im Trinkwasser ist LSD. Anders kann ich mir manche Sachen einfach nicht mehr erklären.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 19:23:07
Du bist paranoid.

Nein, ich lese Spiegel-Online-Foren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 19:23:34
LSD. Im Trinkwasser ist LSD. Anders kann ich mir manche Sachen einfach nicht mehr erklären.

Auf jeden Fall ist Östrogen im Trinkwasser... oder Estragon.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 19:56:05
Auf jeden Fall ist Östrogen im Trinkwasser... oder Estragon.

Ist der Estragon wenigstens aus biologischem Anbau?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 19:57:07
Und solche Kretinismen kannst Du Dir ausch sparen. Sonst kannst Du Dir unsere Freundschaft rektal quer applizieren.

Viellicht solltest Du einfach mal wieder die Farbe Deiner Pillen wechseln.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 26. Mai 2015, 20:11:57
Kretinismen

Du kannst nicht anerkennen, dass Gutmensch umgangssprachlich was anderes bedeutet, als ein guter Mensch, benutzt aber ein Wort, dass erst durch Umgangssprache Synonym für Idiot wurde und ursprünglich einen an Kretinismus Erkrankten bezeichnete?

Überhaupt werden ja gerne psychisch Kranke, genetisch Fehlgebildete und unbeteiligte Tiere als Beleidigungsgrundlage herangezogen.

Aber GUTMENSCH geht gaaar nicht. Das ist ein böööses Beispiel. Dann ist man gleich Nazi.

Wenn wir anfangen, dass alles nach Sprachwurzeln aufzudröseln, bleibt wirklich nur noch Arschloch übrig. Oder Prrlpz.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 20:19:02
Du kannst nicht anerkennen, dass Gutmensch umgangssprachlich was anderes bedeutet, als ein guter Mensch, benutzt aber ein Wort, dass erst durch Umgangssprache Synonym für Idiot wurde und ursprünglich einen an Kretinismus Erkrankten bezeichnete?

Interessanter Gedanke. Statt "dumme Gänse", "blöde Esel", "faule Sau", "dumme Kuh" usw. zu bemühen, wird man mit anderen Menschen verglichen. Das ist wahrscheinlich wirklich besonders kränkend.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 20:20:08
Prrlpz.

Ist das was Sexistisches?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 20:21:00
Viellicht solltest Du einfach mal wieder die Farbe Deiner Pillen wechseln.  :.)

Das war nicht nett. Besser: "Sanfte Grüße , darf ich fragen was es für Extreme gibt?"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 26. Mai 2015, 20:28:55
Ist das was Sexistisches?

Wenn du willst.

Das ist das erste "Wort", dass mir durch den Kopf schoss, dass nicht mal im Duden auftaucht. Damit kann ich also nicht genazit werden.

Wer was darunter versteht, ist mir Wurscht. Für mich ist es ab sofort ein universelles Schimpfwort.


Hier noch was zum hoffentlich mal nachdenken und nicht polemisieren:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13938427/Gutmensch-Nazi-Begriff-oder-Moralkritik.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 26. Mai 2015, 20:33:53
......
2. Politisch bewusstlose Grillsportler mir viel Benzin im Blut, denen es unbequem ist, auf ihr Gewissen verwiesen zu werden. In diesem Forum zahlreich vertreten.......
Angesicht das wir in deinen Augen alles Idioten sind fühlst du dich in der Nähe von Idioten gut aufgehoben. Ansonsten hättest du das Forum längst verlassen.


PS: Ist was mit deiner Tai-Freundin passiert?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 26. Mai 2015, 20:58:02
auf ihr Gewissen verwiesen zu werden

MEIN Gewissen ist meine ganz individuelle emotionale Reaktion auf mein Handeln, Reden oder auf Entscheidungen, die ich getroffen habe. Ich betone - individuell.

Wer ist/hat die Autorität, völlig unterschiedlich denkende Menschen auf eine nach seiner Vorstellung zu erfolgende emotionale Reaktion zu VERWEISEN?

Jeder macht sein Gewissen mit sich selber aus.

"Sardinen wissen, dass Gleichmachen mit Kopfabschneiden beginnt."


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Mai 2015, 21:56:46
Also ich nehme jedenfalls seit Jahren die gleichen Pillen, wenn auch in stärkerer Dosierung.

Quaak.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 26. Mai 2015, 23:18:07
Meine Güte. Kommt einfach mal wieder nach nach Berlin. Dann setzen wir uns in den Mauerpark, machen 3 Flaschen Wein leer und lassen ein bißchen Gras rumgehen. Das Leben ist schön. Jedenfalls solange man gesund ist und nicht das Finanzamt im Nacken hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 26. Mai 2015, 23:36:05
Ihr seid so gut, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll
.... Oder Prrlpz.
Das find ich gut und unterstütze es ausdrücklich.
Heute ham die Penner mich wieder anner Ampel abgehängt und ich tobte und brüllte ihnen Sachen wie "Penner, Arschlöcher" und ähnliches hinterher. Hat sie nicht interessiert. Demnächst schrei ich bei jedweder Gelegenheit "Prrlpz" und keiner kann mir was.
Interessanter Gedanke. Statt "dumme Gänse", ...
also das geht gar nicht. Wer von "dummen Gänsen" redet, wird sich mit einem "Prrlpz" konfrontiert sehen. Verklag mich doch.  ;D
...
2. Politisch bewusstlose Grillsportler mir viel Benzin im Blut, denen es unbequem ist, auf ihr Gewissen verwiesen zu werden. In diesem Forum zahlreich vertreten.

...
meiner einer geht mal davon aus, dass er bis zum Komma gemeint ist. Mit dem Rest bin ich nicht gemeint, unterstell ich mal. Wer mir fehlendes Gewissen unterstellt, ist ein "Prrlpz"

bezogen auf Pillen
Ich nehme jetzt keine mehr.
Das könnte das prob sein. Ich werd grießgrämig, wenn mir der Alk ausgegangen ist. Dann beschimpfe ich alle als "Prrlpz"


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 26. Mai 2015, 23:51:35
Das Leben ist schön. Jedenfalls solange man gesund ist und nicht das Finanzamt im Nacken hat.

Womit ja wohl 90 Prozent der möglichen Leute ausfallen. 8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 27. Mai 2015, 00:00:15
das Zitat wollen wir mal festhalten und in Stein meißeln.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 27. Mai 2015, 00:03:36
Meine Güte. Kommt einfach mal wieder nach nach Berlin. Dann setzen wir uns in den Mauerpark, machen 3 Flaschen Wein leer und lassen ein bißchen Gras rumgehen. Das Leben ist schön. Jedenfalls solange man gesund ist und nicht das Finanzamt im Nacken hat.

Sch.... Letzteres (FA) wartet ja auch auf meine "Erklärung". Naja, viel verdienen tun die sowieso auch dieses Mal nicht daran; Kleine eh fachbezogene und dienstlich genehmigte Nebentätigkeit aufgegeben. Letztendlich kostete es nur viel Freizeit, brachte aber nix, Außer dem Staat. Da ist mir soweit ausreichendes Einkommen dann doch lieber.

Aber datt is ja mal ne jute Idee mit Berlin. Könnten wir (also, DIE gerne wollen)  gerne perspektivisch wieder planen und umsetzen. Zum Mzer Gras muss ich mir noch Gedanken machen, da aktuell noch Unkenntnis über Qualitäten und Wirkung. Würde es Bärlauch auch tun, obwohl es nur ein "Kraut" bzw. Ersatz für den gleich stinkenden Koblauch ist?
 ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 27. Mai 2015, 00:31:07
Sch.... Letzteres (FA) wartet ja auch auf meine "Erklärung". Naja, viel verdienen tun die sowieso auch dieses Mal nicht daran; Kleine eh fachbezogene und dienstlich genehmigte Nebentätigkeit aufgegeben. Letztendlich kostete es nur viel Freizeit, brachte aber nix, Außer dem Staat. Da ist mir soweit ausreichendes Einkommen dann doch lieber.

Meine Steuererklärung für 2013 ist auch noch nicht endgültig geklärt. Das FA hat die umgekehrten Heimfahrten nach Brasilien nicht anerkannt. Es geht um 800 €. Das FA will nun ein beim Oberfinanzgerichtshof laufendes Verfahren abwarten. Na super. Der Steuerberater hat mich jetzt schon 1000 € gekostet. Ich fühle mich vom Staat gemobbt.

Jetzt ist schon wieder die nächste dran. Gestern habe ich schnell mit Elster die Umsatzsteuererklärung gemacht. Da fiel mir auf, daß ich ja umgezogen bin und vom neuen FA eine neue Steuernummer brauche. Warum eigentlich? Die Steuer-Ident ist doch eindeutig. Also das alte FA angegeben und elektronisch abgeschickt. Ich soll noch ein formloses Schreiben schicken.

Zitat
Aber datt is ja mal ne jute Idee mit Berlin. Könnten wir (also, DIE gerne wollen)  gerne perspektivisch wieder planen und umsetzen.

Gerne. Berlin im Sommer tut gut.

Zitat
Zum Mzer Gras muss ich mir noch Gedanken machen, da aktuell noch Unkenntnis über Qualitäten und WirkungWürde es Bärlauch auch tun, obwohl es nur ein "Kraut" bzw. Ersatz für den gleich stinkenden Koblauch ist?
 ;D

Das ist die Schwierigkeit mit dem Schwarzmarkt. Du weißt nie, was du kriegst. Das beste wäre selber anbauen oder Anbau durch den Bio-Bauern. Ich habe ja jetzt einen Balkon mit voller Sonne. Meine alten Samen keimen aber nicht mehr. Außerdem kann man das von unten sehen. Vielleicht müßte man Deko-Tomaten aus Plastik ranhängen.

Habe ich schon mal erzählt, wie meine Frau sich in Amsterdam zwei Haschkekse reingezogen hat, ohne mir davon was zu sagen? Die Folgen waren surreal.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 27. Mai 2015, 01:05:46
...
Habe ich schon mal erzählt, wie meine Frau sich in Amsterdam zwei Haschkekse reingezogen hat, ohne mir davon was zu sagen? Die Folgen waren surreal.
erzähl.
Ich bin immer noch auf der Suche nach dem Outburst ohne Rauchen oder Spritzen oder Pillen mit risikobehafteten Nebenwirkungen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 27. Mai 2015, 01:27:25
Nein, ich lese Spiegel-Online-Foren.
da geh ich mal davon aus, dass du auch die dazugehörenden Artikel liest.
Hier hat sich der Fleischhauer ja wohl völlig vergallopiert.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kolumne-von-jan-fleischhauer-bnd-braucht-eine-gewerkschaft-a-1035582.html#js-article-comments-box-pager
die Kommentare sprechen das überwiegend aus.
Der BND hat oder sollte Unternehmen und Politiker befreundeter Staaten ausspähen und die damit befassten Mitarbeiter haben ihre Vorgesetzten nicht informiert oder sie haben sie informiert und die haben das nicht weitergeleitet oder der Kanzleramtsminister hats gewusst und seine Kanzlerin nicht informiert oder sie hat es gewusst. Das ist das schlimme daran - und Sascha Lobo hats auch schon geschrieben -  der Bürger weiß nicht mehr, wem er vertrauen soll. Der Vertrauensverlust, dass die von uns gewählte Regierung nicht mehr in der Lage oder auch nur gewillt ist, uns gegen Ausspähung von außen, von wem auch immer, zu schützen, greift elementar in die Vertrauensbasis ein, in den ungeschriebenen Vertrag zwischen Bürger und Regierung. Auf eine solche Regierung kann ich gut verzichten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 27. Mai 2015, 02:29:34
da geh ich mal davon aus, dass du auch die dazugehörenden Artikel liest.
Hier hat sich der Fleischhauer ja wohl völlig vergallopiert.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kolumne-von-jan-fleischhauer-bnd-braucht-eine-gewerkschaft-a-1035582.html#js-article-comments-box-pager
die Kommentare sprechen das überwiegend aus.

Ich weiß auch nicht, warum er nun den BND verteidigen muß. Er hatte neulich schon mal so einen Artikel nach dem Motto Deutschland gibt seine Sicherheit auf. Ich kann den Terror-Quatsch nicht mehr hören.

Zitat
Der Vertrauensverlust, dass die von uns gewählte Regierung nicht mehr in der Lage oder auch nur gewillt ist, uns gegen Ausspähung von außen, von wem auch immer, zu schützen, greift elementar in die Vertrauensbasis ein, in den ungeschriebenen Vertrag zwischen Bürger und Regierung. Auf eine solche Regierung kann ich gut verzichten.

Es war seit mindestens 10 Jahren bekannt, daß die Amis Wirtschaftsspionage betreiben. Es war seit Snowden bekannt, daß der BND dabei hilft. Ich kann die Lügen nicht mehr hören. Mich beschäftigt nur die Frage, warum unsere Regierungen dabei mitmachen? Daß es um Terrorabwehr geht, glaubt dort hoffentlich niemand. ok, Überwachung der Bürger, paranoider Staat usw. Kann alles sein, aber bei Wirtschaftsspionage gegen die eigenen Interessen helfen? Warum denn das? Ich habe nur zwei Erklärungen. Entweder wir sind dazu durch geheime Verträge gezwungen gezwungen oder unsere Regierungen sind derart kompromittierbar, daß die Amis jederzeit eine Regierungskrise auslösen könnten.

Zu dem Thema hat Fleischhauer auch verbreitet, daß es darum ginge, illegale Exporte, etwa an Iran aufzudecken.... Was'n Quatsch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 06:44:12
Ich nehme jetzt keine mehr.

Vielleicht ist das das Problem.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 08:19:43
Ich kann mir eine Reihe von Leuten vorstellen, die "Gutmensch" als Schimpfwort benutzen:

1. Leute, die mich vorsätzlich mobben wollen. Von dieses Cretins hatte ich genud auf dem Schulhof.

2. Politisch bewusstlose Grillsportler mir viel Benzin im Blut, denen es unbequem ist, auf ihr Gewissen verwiesen zu werden. In diesem Forum zahlreich vertreten.

3. Stalinisten.

4. Nazis.

Du hast

5. Die Eppstein-Fischbachtaler Pizzamafia

vergessen. Und einen ziemlich dummen Richter am Arbeitsgericht Frankfurt.

Zitat
Von dieses Cretins hatte ich genud auf dem Schulhof.

Solltest Du nicht langsam mal die Traumata Deiner Schulzeit überwunden haben? Meine Schulzeit dürfte Deiner ziemlich ähnlich gewesen sein, wenig erfreulich also. Sicher gibt es da noch genug Kretins, denen ich auch heute noch am liebsten unangekündigt im Vorbeigehen einfach eine in die Fresse hauen würde. Das Problem ist nur, ich würde sie heute auf der Straße wahrscheinlich nicht einmal mehr wiedererkennen.

Hör auf, Dich von der Vergangenheit leiten zu lassen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 27. Mai 2015, 08:50:46
Die Kindheit prägt, da kommt man auf der Gefühlsebene nicht raus.

@NOP

Im Sommer kann man sich ein lauschigges Plätzchen in der freien Natur suchen. Fahr mal nach Norden aus Berlin raus, da gibt es endlos Wiesen und Äcker. Pflanz an, wo der Bauer nicht hinkommt, und laß wachsen. Im Winter nimmst Du einen Schrank mit guter Beleuchtung und Geruchsfilter.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 09:15:29
Die Kindheit prägt, da kommt man auf der Gefühlsebene nicht raus.

Man kann es in den Griff bekommen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 09:49:43
Wenn wieder irgendwelche Arschlöcher mit Verhöhungen daherkommen, muss mann hart, schmutzig und schmerzhaft zurückschlagen.

Das ist Unfug.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 11:18:42
Aber Irgendwie dauert mir das zu lange.

Unverhofft kommt oft.

Schön, daß Vegetarier alle 150 Jahre alt werden.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 27. Mai 2015, 11:57:27
Schön, daß Vegetarier alle 150 Jahre alt werden.  8)

... und dann schon seit 100 Jahren so aussehen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 12:19:41
Dumm und auch noch stolz drauf.

Ja, und persönlich verantwortlich für Deine Schultraumata, die Du hier gerade mal wieder abarbeitest.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 27. Mai 2015, 13:11:13
dass ihr euch in sabbernde, zurückgebliebene Kleinkinder verwandelt

Ich hab die Schnauze voll. Hauptsache dir gehts gut.



Das muss ich nicht auch noch haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 27. Mai 2015, 13:57:54
Ich meine vielmehr die Tatsache, dass ihr euch in sabbernde, zurückgebliebene Kleinkinder verwandelt, wenn von Vegetarismus die Rede ist.

Mich meinst Du dabei hoffentlich nicht; meine Freundin ist auch Vegetarierin, ich habe mir inzwischen einige schmackhafte Rezepte angeeignet und ich toleriere den Vegetarismus zumindest.

Anders beim Veganismus; den kann ich nicht vollständig nachvollziehen, insbesondere die Sache mit dem Honig und den Bienen.

Ansonsten finde ich, daß Du Dich hier ziemlich intolerant gibst und recht unsachlich rumholzt; über das Echo mußt Du Dich dann nicht wundern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 27. Mai 2015, 14:15:59
Ich könnte ja auch einfach darauf warten, dass der Grillsportler, der den Vegetarier als Gutmenschen verhöhnt, endlich seinen Dickdarmkrebs bekommt.
Aber Irgendwie dauert mir das zu lange.

Man kann sich auch einfach an der Szene erheitern. Wobei es eher die Vegetarier sind, die irgendwas von Quälfleisch erzählen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 27. Mai 2015, 14:20:05
Anders beim Veganismus; den kann ich nicht vollständig nachvollziehen, insbesondere die Sache mit dem Honig und den Bienen.

Ich auch nicht. Meine Schwägerin entwickelt sich gerade von der Vegetarierin zur Veganerin, aber die geht auch einmal die Woche zum Therapeuten. Für mich ist das einfach eine Eßstörung: Orthorexia nervosa. (http://de.wikipedia.org/wiki/Orthorexia_nervosa)

Meine Schwester hat das auch. Die kann überhaupt nichts essen, ohne lange Voträge darüber zu halten, was alles schlimm und schädlich ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 27. Mai 2015, 14:22:19
... wenn von Vegetarismus die Rede ist ...
Also mir ist das sowas von Banane, was andere in sich reinstopfen, jeder nach seinem Geschmack und Wohlbefinden. Nur sollte der-/diejenige es tunlichst vermeiden, mir seine Praeferenzen aufzuzwingen oder mit erhobenen Zeigefinger mir versuchen zu erklaeren, was gut und/oder was schlecht fuer mich sei.
So wie es um mich gestellt ist, hat es bisher ueber 50 Jahre recht brauchbar gefunzt.

Nu komm' mal wieder aus Deiner Muckelecke raus. Dich ist doch gar keiner so richtig angegangen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 15:41:27
Hauptsache dir gehts gut.

Das wage ich stark zu bezweifeln.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 27. Mai 2015, 16:56:15
Das wage ich stark zu bezweifeln.

Das ist mir grad scheissegal. Comte hat oft genug betont, dass er seine hemmungslosen Pöbeleien zum besseren Wohlgefühl und als Medizin nutzt.

Schön und gut.

Aber ehrlich - ich bin ein sabberndes Kleinkind, dass hoffentlich bald an Darmkrebs verreckt, nur weil ich mich anders ernähre als der Typ?

Ich bin ein Nazi und überhaupt das Weltübel schlechthin, weil ich ein Wort anders benutze, als es Graf Koks gerne hätte?

Und dass alles nur, damit ER sich dann besser fühlt?

Ist ja scheissegal, wie es mir damit geht?

Neee. Woher will er denn wissen, ob hier nicht grad einer sitzt, der ne blöde Diagnose bekommen hat, oder an schwerem Herzschmerz leidet oder hier zum kackbeschissenen 8.Mal in diesem Jahr vom FA gepfändet wurde, die letzten 6 Male - upps - kam es aus Versehen zu einer Überschneidung, dass wird gleich wieder zurückgezogen - sorry. Scheissegal, ob die Bank dann noch mal 3-4 Tage braucht, das Konto wieder einzuregeln und es auch niemanden interessiert, ob man in der Zeit überhaupt noch Geld zum Fressen hat! Und schwupp, liegt gestern wieder ein Brief da mit einer ungeheuerlichen Schätzung des 1.Quartals samt Pfändungsandrohung OBWOHL ich alles abgegeben habe. Weil "meine Dame" im Urlaub ist und die Forderungen von einer anderen Abteilung rausgehen! "Upps sorry." Und wir haben grad mal Mai. Ich möchte euch sehen, wenn euer Gehalt von Januar bis Mai 8 Mal komplett eingefroren wird. Und jede Rechnung in der Zeit zurückgebucht und dadurch um mindestens 30 Euro teurer wird. Und das FA selber mal eben 110 Euro Verspätungszuschlag bei 2 Wochen Fristüberschreitung einfordert, gegen die man nicht mal vorgehen kann.

Ich arbeite nicht mehr, ich beschäftige mich hauptberuflich mit Ämtern und Kassen.



ER ist nicht der Einzige mit Depressionen. Sollen wir anderen Betroffenen jetzt alle anfangen uns gegenseitig zu beleidigen und die Pest an den Hals zu wünschen?

Wollen wir hier ein Touretteforum draus basteln?

Schulzeit! Scheiss Schulzeit! Ich bin nur älter als 12 geworden, weil der Bademantelgürtel meines Vaters zu kurz zum Aufhängen war und wieder aufgegangen ist. Und meine Eltern meinen Abschiedsbrief gefunden haben, bevor ich mir ein besseres Seil besorgen konnte. Das zu meiner Schulzeit. Topp ich jetzt wen? Darf ich jetzt sogar schlagen?

Ihr habt wenigsten Pillen. Ich kann ja nicht mal zum Arzt wegen Ärgers mit der KK.



Habe fertig!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2015, 18:05:09
Wenn wieder irgendwelche Arschlöcher mit Verhöhungen daherkommen, muss mann hart, schmutzig und schmerzhaft zurückschlagen.

http://40.media.tumblr.com/f7222f85baa6472af4d0119b3bf96d28/tumblr_np052juxFD1qzovm3o1_1280.jpg
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 27. Mai 2015, 23:48:07
...

Ich arbeite nicht mehr, ich beschäftige mich hauptberuflich mit Ämtern und Kassen.

...
es soll böse Wölfe, äh Anwälte geben, die sich mit so was auskennen. Da kommen dann Schreiben bei raus, in denen was von Inkompetenz, Dienstaufsichtsbeschwerde, Schadensersatz, persönliche Haftbarmachung und so was drinsteht. Kostet nicht die Welt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. Mai 2015, 00:14:01
Neenee, ich leg mich nicht mit dem FA an.

Wie war das mit der Steuertusse und Herrn Neumann in Soul Kitchen?
"Er hat das Finanzamt gefickt und jetzt hat das Finanzamt ihn gefickt."
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. Mai 2015, 00:27:14
Ich denke auch. Eher legt man sich mit der Mafia an als mit dem Finanzamt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 28. Mai 2015, 05:44:11
Obrigkeitshörige Ossis.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. Mai 2015, 07:09:05
Erstens das und zweitens selbstständig.

Ich könnte auch nackt über ein Fußballfeld flitzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 28. Mai 2015, 07:37:53
Fahr lieber zum Zoo und starre auf die Nilpferde. Das entspannt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 28. Mai 2015, 08:12:24
Es ist doch nur eine Behörde, wie jede andere auch. Wenigstens persönlich da antanzen würde ich.

Als mein Mann das eine Jahr in China war, hat das FA bei Abgabe der Steuererklärung angenommen, dass er doppelt verdient hat, hier wie dort. Das war nirgendwo zu entnehmen, nirgendwo so angegeben, auch nicht auf der Steuerkarte und es war natürlich auch nicht so. Die Folge war ein Nachzahlungsbescheid von knapp 30.000 Euro, dazu ein vierteljährlicher Vorauszahlungsbescheid von knappen 8.000,00. Angerufen, geschrieben, es wurde verstanden, sollte geändert werden, aber uns flatterten weiter fröhlich Mahnungen mit Säumniszuschlägen ins Haus. Er ist dann hingefahren und hat es vor Ort geklärt. Unsere Briefe fanden sich ungeöffnet auf dem Schreibtisch des erkrankten Sachbearbeiters.

Mich wundert nicht, warum die sich hier schusssicher eingebunkert haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Mai 2015, 08:54:22
oder hier zum kackbeschissenen 8.Mal in diesem Jahr vom FA gepfändet wurde, die letzten 6 Male - upps - kam es aus Versehen zu einer Überschneidung, dass wird gleich wieder zurückgezogen - sorry. Scheissegal, ob die Bank dann noch mal 3-4 Tage braucht, das Konto wieder einzuregeln und es auch niemanden interessiert, ob man in der Zeit überhaupt noch Geld zum Fressen hat! Und schwupp, liegt gestern wieder ein Brief da mit einer ungeheuerlichen Schätzung des 1.Quartals samt Pfändungsandrohung OBWOHL ich alles abgegeben habe. Weil "meine Dame" im Urlaub ist und die Forderungen von einer anderen Abteilung rausgehen! "Upps sorry." Und wir haben grad mal Mai. Ich möchte euch sehen, wenn euer Gehalt von Januar bis Mai 8 Mal komplett eingefroren wird. Und jede Rechnung in der Zeit zurückgebucht und dadurch um mindestens 30 Euro teurer wird. Und das FA selber mal eben 110 Euro Verspätungszuschlag bei 2 Wochen Fristüberschreitung einfordert, gegen die man nicht mal vorgehen kann.

Man muß es einfach lieben, das Finanzamt. Und wir können noch froh sein, daß wir bei der Umsatzsteuer der Ist-Besteuerung unterliegen und nicht der Soll-Besteuerung. (Unter anderem) Damit ist eines meiner Firmenmandate in die Insolvenz getrieben worden, weil die nämlich Umsatzsteuer abdrücken mußten für geschriebene Rechnungen, egal ob die Kunden gezahlt hatten, oder nicht. Wenn da mal eben das Hessische Baumanagement mit der Bezahlung der Rechnungen rumzickt bei einem Auftragsvolumen von 100 Großen, dann hat man ganz schnell eine ziemlich große Steuerschuld am Bein und weiß nicht, wie man die bezahlen soll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. Mai 2015, 09:02:29
Ich finde es schon grenzwertig, dass ich Steuerunterlagen NUR per Elster absenden darf, aber keiner der Honks dort in der Lage ist, Elster auch für Macs sicher und nutzbar zu programmieren.

Ich habe zwei Tage damit verbracht, rauszufinden, wie ich da rein komme. Musste einen extra-Browser nur dafür installieren und kann trotzdem nur im ungesicherten Modus arbeiten.

Und dann steht da der liebevolle Satz: "Die Funktionalität von ElsterOnline unter Betriebssystem Mac OS X 10.8 wird nicht garantiert, eine Nutzung kann jedoch möglich sein. Falls ein Problem auftritt, kann Sie die Hotline nicht bei der Behebung unterstützen."

Klar. Da soll man sich noch einen Windowsrechner hinstellen. Kostet ja nix. Soll man sich halt nicht so anstellen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 28. Mai 2015, 10:04:45
Lade Dir diese Software runter und installiere sie auf Deinem Mac. https://www.virtualbox.org/wiki/Downloads

Damit hast Du ein Programm, das in einem Fenster einen vollständigen PC emuliert. Auf dem kannst Du dann ein Windows installieren und rumelstern, alles läuft sicher in dem Rahmen ab, den Du vorgibst und den Dein Mac bereitstellt. Das komplette Programm mit dem Windows-PC darin läßt sich jederzeit abschießen, und es beeinträchtigt das Mac OS nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 28. Mai 2015, 10:16:33
Feststellungserklärungen dürfen auch nur noch per Elster eingereicht werden. Was heißt dürfen - müssen, versteht sich, die Abgabe ist ja Pflicht. In Elsterformular gibt es dafür keine Möglichkeit, hat es nie und wird es nicht, einzige Möglichkeit ist Elster-Online. In Elster-Online wiederum wird diese Funktion jedes Jahr später frreigeschaltet, dieses Jahr war es Anfang März. Abgabefrist Ende Mai. Wenn in diese Frist noch ein Zertifikatsablauf fällt, wird es eng.

Ich verstehe auch nicht, warum die Elsterübertragung nicht längst öffentlichkeitswirksam gehackt wurde. Wenn die Übertragung nicht sicher ist, dürfte das Steuergeheimnis verletzt sein und es hat sich ausgeelstert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Mai 2015, 10:20:17
Ich verstehe auch nicht, warum die Elsterübertragung nicht längst öffentlichkeitswirksam gehackt wurde.

Das verstehe ich auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 28. Mai 2015, 10:42:49
Ich beauftrage hier öfter mal einen 75 Jahre alten Anwalt mit Einzelkanzlei und fast ebenso alter Büromitarbeiterin. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die beiden Elster benutzen. Juristisch ist der Typ zwar stets auf dem neuesten Stand, aber mit Computern kann er, glaube ich, nix anfangen. Die Kanzlei sieht von innen aus, als wäre sie direkt aus den frühen 80ern herbeigebeamt worden. Ungefähr so wie das Büro von J.R. Wobei der schon einen Computer hatte ... Hm.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. Mai 2015, 10:44:55
Gewerbesteuererklärung 2013 gibt es nicht als Formular. Nur 2014. Sollte ich trotzdem per Elster einreichen. Klar, ich programmier denen mal schnell selber das fehlende Formular.

Hingefahren, rumdiskutiert und als "Härtefallregel" durfte ich dann eine Papierversion ausfüllen.

Die halten MICH für de Computerhonk.


Ich beauftrage hier öfter mal einen 75 Jahre alten Anwalt mit Einzelkanzlei und fast ebenso alter Büromitarbeiterin. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die beiden Elster benutzen. Juristisch ist der Typ zwar stets auf dem neuesten Stand, aber mit Computern kann er, glaube ich, nix anfangen. Die Kanzlei sieht von innen aus, als wäre sie direkt aus den frühen 80ern herbeigebeamt worden.

Dafür gibt es die Härtefallregel. Dann muss man nachweisen, dass man keinen PC hat oder zu doof oder zu alt ist und dann darf man noch Papier. Muss aber genehmigt werden und ich bekomme diesen Status nicht. Das eine fehlende Formular war die Ausnahme.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Mai 2015, 11:08:55
Dann muss man nachweisen, dass man keinen PC hat oder zu doof oder zu alt ist und dann darf man noch Papier. Muss aber genehmigt werden und ich bekomme diesen Status nicht. Das eine fehlende Formular war die Ausnahme.

Bist Du nicht doof oder nicht alt genug?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. Mai 2015, 12:23:42
Nicht alt genug. Für zu doof gelte ich da offiziell.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. Mai 2015, 12:40:06
Es ist doch nur eine Behörde, wie jede andere auch. Wenigstens persönlich da antanzen würde ich.

Ja, aber eine, die die Weisung hat, den Bürger möglichst unbarmherzig auszuquetschen und dazu auch schon mal das Recht verbiegt. Nicht jeder hat den Nerv, sich dann durchzuklagen, zumal man davon ausgehen muß, daß man dann erst recht bei denen "Mode" ist.

Die Penner erkennen mir Reisekosten nicht an, die zu einer Erstattung von 800 € führen würden, wofür ich nun wieder 200 € für den Einspruch des Steuerberaters bezahlen muß. Die gehen einfach davon aus, daß man den Bescheid nicht versteht und deshalb gar nicht merkt, wo sie getrickst haben und daß man sich als Bürger sich nicht Volzeit mit seinen Steuerangelegenheiten beschäftigen will. Das war schon so als sie mir meinen Verlustvortrag nicht auf Gewine angerechnet haben. Begründung: die Software aus Bayern kann das noch nicht. Was für eine Ausrede...

Zur Doppebesteuerung meiner Frau meinten sie nur: "Sie stehen jetzt an einer Gabelung und können links oder rechts abbiegen." Damit meinte er Trennung oder zahlen. Und das nur, weil unsere bescheuerte Regierung das DBA gekündigt hat. Verfassungsmäßiger Schutz der Ehe? Nicht, wenn dem Staat dadurch Geld entgeht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Mai 2015, 19:07:12
Hier fehlen Beiträge.
Titel: Ist ja nur "Scheiß"
Beitrag von: Yossarian am 01. Juni 2015, 17:40:48
Wahrscheinlich kein Wort wahr und alles rechte Hetze gegen die Grünen. (http://www.welt.de/politik/deutschland/article141716783/15-Jaehrige-vom-Senat-bei-Paedophilen-untergebracht.html)

Schmierige Strukturen (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/schmierige_strukturen_was_die_paedophilie_mit_der_gruenen_politikdoktrin_zu)
Titel: Gutmenschen unter sich
Beitrag von: Yossarian am 06. Juni 2015, 18:14:16
Ganz schön Scheiße, aber irgendwie gut. (http://www.schindluder.net/9560/wie-reagieren-eigentlich-linke-wenn-eine-von-ihnen-in-einem-fluechtlingscamp-vergewaltigt-wird/)  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 06. Juni 2015, 19:57:53
Zumal in dem weiter- und noch einmal zur Taz weiterführenden Link steht, dass der Vergewaltiger ebenfalls ein Unterstützer/Supporter war.

Da fragt man sich doch als erstes, warum alle SOFORT davon ausgegangen sind, es sei ein Flüchtling gewesen.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Juni 2015, 20:07:07
Da fragt man sich doch als erstes, warum alle SOFORT davon ausgegangen sind, es sei ein Flüchtling gewesen.

Man nennt das Dialektik.  8) :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 06. Juni 2015, 20:16:30
Man nennt das Dialektik.  8) :evil

Ich nenne das Vorurteil.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Juni 2015, 20:18:47
Ich nenne das Vorurteil.

Gutmenschen haben doch keine Vorteile.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Juni 2015, 08:41:39
Wahrheitspflicht bei Behörden und Kommunen (http://www.mi.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=14797&article_id=133686&_psmand=33)

Wir sind endgültig in der Bananenrepublik angekommen.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 10. Juni 2015, 22:36:13
Wahrheitspflicht bei Behörden und Kommunen (http://www.mi.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=14797&article_id=133686&_psmand=33)

Wir sind endgültig in der Bananenrepublik angekommen.  8)

Womit bestätigt ist, was wir schon alle wußten. Glaub keiner Behörde.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 27. Juni 2015, 19:29:17
Die spinnen die Griechen. Daß die über das Hilfsprogramm abstimmen lassen wollen, ist sicher demokratisch und richtig, aber das hätten sie sich auch schon im Februar überlegen können.

Die Regierung fordert das Volk auf, mit "Nein" zu stimmen, um dann doch ein "Ja" zu bekommen und sagen zu können, daß sie ja dagegen waren und so ihr Gesicht wahren zu können.

Währenddessen fließt das Geld weiter aus dem Land raus. Es gibt immer noch keine Kapitalverkehrskontrollen. Jetzt haben sie sich schon 90 Mrd am Geldautomaten geholt. Das sind 9000 € pro Nase. Alles Geld von der EZB.

Die Linke und die Grünen fordern Merkel auf, jetzt aktiv zu werden. Um Gottes Willen, bloß nicht. Mittlerweile ist Deutschland ein bißchen aus der propagandistischen Schußlinie. Wollen die wieder Plakate mit Merkel in SS-Uniform sehen?

Dabei hatte die Troika gerade erst noch mal 15,5 Mrd zur Überbrückung bis November angeboten, wenn die die griechische Regierung kooperiert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 27. Juni 2015, 23:05:11
unser kapital - verbundene regierung und anderen euro-payer (!) wollen einfach nicht, dass das sozen/kommunisten-pack in der ägäis erfolg hat und läßt sie absichtlich gegen die wand rennen. einschließlich bißchen schubsen von hinten.
muster: usa vs cuba.

hellas sagte von anfang an: wir wollen keine neuen kredite, wir brauchen etwas luft und unterstützung, dann bringen wir den laden in schwung und zahlen die alten kredite zurück.
was für ne bescheuerte idee aber auch....
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. Juni 2015, 00:18:17
unser kapital - verbundene regierung und anderen euro-payer (!) wollen einfach nicht, dass das sozen/kommunisten-pack in der ägäis erfolg hat und läßt sie absichtlich gegen die wand rennen. einschließlich bißchen schubsen von hinten.

ach was, das ist Käse. Wenn da irgendwas dran wäre, hätte die EZB nicht die letzten Wochen fast jeden Tag den ELA-Rahmen um eine Milliarde erhöht.

Man kann doch nicht behaupten, daß man da eine linke Regierung gegen die Wand laufen läßt, während gleichzeitig gigantische Summen dort reingepumpt werden. Abgesehen davon, ist das eine links-rechts-Regierung.

Und die Troika hat sich im Grunde auch aufgedrängt und nur händeringend nach irgendeinem Grund gesucht, um die restlichen 7 Mrd aus Programm Nr.2 freizugeben. Da hätten die Griechen nur irgendwas passendes versprechen müssen. Daß das gehalten wird, erwartet ja eh keiner mehr.

Zusätzlich hat man ein Investitionsprogramm von 35 Mrd bis 2020 aufgesetzt. Sicher, um die "linke Regierung gegen die Wand" laufen zu lassen.

Das Problem ist nur: Griechenland kann mit Geld für Investitionen schon jetzt nichts anfangen. Es gibt gar nicht die Strukturen, in die man das Geld reingeben kann und die dann etwas entstehen lassen. Und man hört von Syriza nichts, um das zu verbessern.

Wenn sich irgendwie abzeichnen würde, daß Syriza Erfolg haben könnte, hätte man ihnen sicher bereitwilliger noch mehr Geld gegeben. Es kam aber nichts rum. Ende letzten Jahres sah es nach einer Verbesserung aus und dann kam die neue Regierung und schmiß erstmal die Troika raus. Kann man ja machen, aber dann muß es eben fortan ohne fremdes Geld gehen.

So langsam setzt sich die Einsicht durch, daß Syriza eigentlich von Anfang an keine Einigung wollte und nur auf Zeit gespielt hat, um über ELA noch möglichst viel Geld reinzuholen und außer Landes zu schaffen. Oder warum gibt es immer noch keine Kapitalverkehrskontrollen?

Die EZB hätte da nie ohne Kapitalverkehrskontrollen so viel Geld geben dürfen. Warum hat sie es trotzdem getan? Und das trotz linker Regierung, der man so schön eins hätte auswischen können, indem man die Leute vor leeren Geldautomaten stehen läßt?

Zitat
hellas sagte von anfang an: wir wollen keine neuen kredite, wir brauchen etwas luft und unterstützung, dann bringen wir den laden in schwung und zahlen die alten kredite zurück.

Nie im Leben nicht. Und was heißt "wir wollen keine neuen kredite, wir brauchen etwas luft und unterstützung". Das ist doch ein Widerspruch in sich. Diese "Luft und Unterstützung" bedeutet eben neue Kredite, um zunächst mal den IWF auszuzahlen.

Griechenland hatte jetzt fast 5 Jahre Lang "Luft und Unterstützung". Da sind gigantische 300 Mrd. reingegangen. Das ist eine derart absurde Dimension für ein Land mit 10 Mio. Einwohnern. Die Zeit hätte man nutzen können. Auch Syriza hatte jetzt Zeit. Wo ist denn der Antrag im Parlament, die Steuerfreiheit der Reeder aus der Verfassung zu streichen? Syriza hat den nicht eingebracht. Ergo: nicht mal das wollen sie.

Und von "in Schwung bringen" sieht man eben nichts. Es tut sich ja nichts in die Richtung. Das sprichwörtliche Grundstückskataster, für das man vor der Krise schon mal Millionen von der EU bekommen hat, gibt es immer noch nicht. Und so vermißt man eben auch alle anderen Projekte.

Es sieht eher so aus, als ob man seine Energie darauf verwendet, eine Allianz für einen dauerhaften Transfer zu schmieden. Davon erzählt Varoufakis gerne in seinen Interviews. Es wirkt dann schon komisch und sieht nach wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aus, wenn man darin den Ausweg sieht und so gar nicht daran arbeitet, zu Hause den Laden in Ordnung zu bringen.

Und zurückgezahlt wird da nie irgendwas. Das ist allen Beteiligten bekannt. Das erwartet man auch gar nicht mehr. Man versucht noch zu vermeiden, daß das in Zukunft immer so weiter geht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. Juni 2015, 00:54:27
Das "sozen/kommunisten-pack" (da fehlen noch die Rechtsextremen, die auch in der Regierung sind) kann ja die Staatspleite verkünden und dann zeigen wie man "in der ägäis erfolg" hat. Man ist dann auch frei von irgendwelchen Zahlungsverpflichtungen an fremde Gläubiger, aber eben auch ohne deren Geld.

Wenn die wirklich davon überzeugt wären, daß ihre Rezepte funktionieren, wäre das der logische Schritt. Sind sie aber nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Juni 2015, 21:00:59
Geplante Zensur in der EU (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-95693.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 28. Juni 2015, 21:43:03
Verschwörungstheorien.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Küchenchef am 29. Juni 2015, 13:43:08
This chart explains why Greece and Europe can't agree (http://www.vox.com/2015/6/28/8858727/greece-gdp-chart)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 29. Juni 2015, 14:10:54
Der Chart zeigt doch ganz deutlich, daß nach der Euro-Einführung eine schuldenbasierte Blase entstanden ist, die seit ein paar Jahren platzt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 02. Juli 2015, 16:56:33
Die gefährlichste Idee Europas (http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/Die-gefaehrlichste-Idee-Europas/story/27729647?utm_content=buffer63ffd&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juli 2015, 17:25:36
Zitat
"Am härtesten traf es die Griechen. Als die Troika mit ihren Programmen begann, rechneten sie mit einem Einbruch von 0,3 Prozent. Was passierte, war der Zusammenbruch einer Wirtschaft, den man sonst nur im Krieg sieht: 25 Prozent."

Das sind die typischen Halbwahrheiten, bei denen ich kotzen könnte, wenn sie unwidersprochen bleiben. Das BIP ist nach der Euro-Einführung schuldenbasiert exponentiell gestiegen und zwar um satte 170%. Da sehen 25% Einbruch doch schon viel weniger dramatisch aus. Der "Sparzwang" hat also nur zu einer Normalisierung geführt. Man kann sich doch nicht im Ernst über die Folgen der "Austerität" beschweren, wenn tatsächlich eben nur das abgebaut wird, was vorher schuldenfinanziert aufgeblasen wurde und verheerenderweise eben nicht für Invesitionen, sondern für einen Import von Konsum, von dem man jetzt wie ein Drogenabhängiger nicht mehr wegkommt, weil diese Importe zusammen mit den Lohnsteigerungen zu einem Abbau der eigenen Produktion geführt haben. Und gespart wird sowieso nicht. Sparen ist, wenn man Geld, das man hat, nicht ausgibt, sondern zurücklegt. Griechenland kann sich einfach nicht mehr genug leihen, um genausoviel auszugeben. Das ist kein Sparen. Das ist Verzicht auf mehr Schulden.

Das BIP steht ziemlich genau da, wo es bei normalem Wachstum seit 2001 jetzt auch stünde. Wobei man durchaus vermuten kann, daß es vielleicht noch nicht mal so hoch wäre, denn von 1994 bis 2002 gab es auch nur Stagnation.

Und eine Alternative benennt der Herr sowieso wie alle anderen auch nicht. Die Grünen verlangen immerhin ehrlicherweise einen inneuropäischen Transfer. Darüber muß man aber den Bürger abstimmen lassen, denn ohne Bedingungen ist das einfach nur eine Einladung zum "weiter so".

(http://up.picr.de/22421687uy.jpg)


Zitat
"Die Krise war nicht im öffentlichen Sektor entstanden, sondern im privaten: in den meisten Ländern durch die Banken, in anderen durch die Privatverschuldung."

Das stimmt für Griechenland eben auch nicht. Genau dort haben sich die Banken beim verschuldeten Staat infiziert, weil die in verhängnisvoller Symbiose dem Geld leihen mußten.

Zitat
"Zum Zweiten hatte der Euro noch einen anderen Effekt. Er fesselte die Politik noch brutaler als zuvor der Goldstandard. Keiner der drei Hebel für Wirtschaftspolitik war für einen Eurostaat noch einsetzbar. Nicht die Abwertung der Währung. Nicht die Festlegung der Zinsen."

Gut erkannt und deshalb kann ein Land, das traditionell diese Hebel anwendet, nicht im Euro bleiben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 02. Juli 2015, 17:28:00
Die gefährlichste Idee Europas (http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/Die-gefaehrlichste-Idee-Europas/story/27729647?utm_content=buffer63ffd&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer)

Ich halte die Idee der Abschottung von der restlichen (südlichen) Welt langfristig für gefährlicher. Irgendwann steigen die Afrikaner uns auf's Dach.

Siehe auch: "Fähren statt Frontex"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 02. Juli 2015, 17:32:21
Das Problem ist nur, daß der einfache Grieche auf den gewohnten schuldenbasierten Konsum zwingend angewiesen ist. Der Grieche stellt weder Medikamente noch Lebensmittel selbst her, Import kann er sich nur schuldenbasiert leisten. Die laufenden Lebenshaltungskosten sind auch auf das europäische Niveau angewachsen, der Grieche braucht deshalb die normale Menge Euros, um seine Miete und den Strom und das Wasser zahlen zu können.

Klar kann man sagen, das gehe eben auf Dauer nicht auf Pump. Man übersieht dabei aber, daß der folgende Anpassungsprozeß Elend und Tod nach sich zieht, und daß man eben deshalb Griechenland nicht einfach so fallenlassen darf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 02. Juli 2015, 17:34:43
Ich kann mir nicht helfen, aber Tzipras und Varoufakis gefallen mir immer besser.

Die Verträge sehen einen Ausstieg / Rauswurf aus dem Euro nicht vor. Wenn ich die Beiden wäre, würde ich mich zurücklehnen und mir noch ne Tüte Popcorn holen. Wahrscheinlich machen die beiden jetzt genau das.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 02. Juli 2015, 17:48:44
Die Grünen verlangen immerhin ehrlicherweise einen inneuropäischen Transfer.

Die haben Varoufakis gelesen.  ;)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juli 2015, 17:54:09
Das Problem ist nur, daß der einfache Grieche auf den gewohnten schuldenbasierten Konsum zwingend angewiesen ist. Der Grieche stellt weder Medikamente noch Lebensmittel selbst her, Import kann er sich nur schuldenbasiert leisten.

Dann muß eine Transformation der eigenen Wirtschaft her. Drache einführen, damit Importe verteuern und dann Medikamente im Land herstellen.

Und wenn man irgendwann wieder netto mehr Lebensmittel exportiert als man importiert, kann man damit auch das Handelsdefizit ausgleichen und Medikamente importieren. Es ist doch ein Treppenwitz, daß ein Agrarland Netto-Importeur von Lebensmitteln ist.

Mir scheint nur, daß Syriza das nicht als attraktives "Geschäftsmodell" sieht, sondern lieber auf eine europäische Schuldenkonferenz und dauerhafte Alimentierung setzt. Es ist doch ein Witz, daß die EU 20 Mrd € Wirtschaftsförderung anbietet, aber Griechenland das Geld nicht will, weil sie die 15% Eigenanteil nicht aufbringen wollen oder können. Der wahre Grund ist eher, daß sie gar nicht die Strukturen haben, in denen man mit dem Geld was anfangen kann. Sie bauen die aber auch nicht auf. Denn das wäre am Ende neoliberale Wirtschaftspolitik und sowas geht ja nicht.

Zitat
Die laufenden Lebenshaltungskosten sind auch auf das europäische Niveau angewachsen, der Grieche braucht deshalb die normale Menge Euros, um seine Miete und den Strom und das Wasser zahlen zu können.

Dann müssen sie wieder runter. Man muß eben aus der Spirale steigender Löhne und Importe raus. Klar müssen die Löhne hoch sein, wenn Importwaren teuer sind und weil die Löhne hoch sind, ist die einheimische Produktion zu teuer und es wird stattdessen noch mehr importiert.

Zitat
Klar kann man sagen, das gehe eben auf Dauer nicht auf Pump. Man übersieht dabei aber, daß der folgende Anpassungsprozeß Elend und Tod nach sich zieht, und daß man eben deshalb Griechenland nicht einfach so fallenlassen darf.

Griechenland würde jede Menge Hilfe bekommen. Man will aber sehen, daß Griechenland diesen Anpassungsprozeß beginnt und da passiert nicht viel. Da erklärt ein Journalist im Presseclub, daß man ein Kataster ja nicht mal eben so aufbaut und außerdem sei ja die Kirche der größte Landbesitzer. Soll das jetzt heißen, daß man lieber den Konflikt mit Europa sucht, statt sich mit der eigenen Kirche anzulegen?

Das Geld für das Kataster wurde schon vor mehr als 10 Jahren von Frits Bolkestein bereitgestellt, seinerzeit EU-Kommissar. Damit wollte man auch vermeiden, daß nicht wieder Landwirtschaftssubventionen für das 3-fache der Größe des Landes beantragt werden. Passiert ist nichts und Griechenland hat nur die Hälfte erstattet.

Man kann da viel diskutieren. Griechenland ist ein failed state. Da muß alles von unten nach oben gekehrt werden und die EU würde das vielleicht sogar finanzieren, wenn es die Bereitschaft dazu gäbe. Die gibt es aber nicht. Man will lieber einfach nur so Geld haben und sich sein Defizit dauerhaft finanzieren lassen.

Deshalb hinkt auch der oft gebrachte Vergleich mit dem deutschen Schuldenerlaß oder den Hilfen für die Ex-DDR. Das waren jeweils Länder, die dafür ihre Souveränität aufgegeben haben und das umsetzen mußten, was man ihnen vorgeschrieben hat. Dazu ist in Südeuropa niemand bereit.

Nun gibt es die fatale Situation, daß das Geld knapp ist und deshalb natürlich Gehälter und Leistungen gekürzt werden, aber die Reformen, die das auch mal wieder verbessern könnten, bleiben aus.

Ironie am Rande: die Troika hat schon vor Jahren eine griechische Sozialhilfe verlangt. Hielt man nicht für nötig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juli 2015, 17:55:13
Ich kann mir nicht helfen, aber Tzipras und Varoufakis gefallen mir immer besser.

Die Verträge sehen einen Ausstieg / Rauswurf aus dem Euro nicht vor. Wenn ich die Beiden wäre, würde ich mich zurücklehnen und mir noch ne Tüte Popcorn holen. Wahrscheinlich machen die beiden jetzt genau das.  :evil

Können sie nicht. Die EZB füllt dann einfach nicht mehr die Geldautomaten und wenn die irgendwas ausgeben sollen, müssen die Griechen da wieder Drachmen reintun.

Diese Woche waren die Demonstrationen gegen Syriza schon größer als die dafür. Wenn am Sonntag die Mehrheit für die Programme stimmt und damit gegen Syriza, bleibt denen das Popcorn, im Hals stecken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juli 2015, 18:03:17
Von Syriza und Varoufakis gibt's dann noch die merkwürdige Aussage, daß man ein drittes Hilfspaket ablehnt und schon die ersten beiden ein Fehler waren.

Also ich komme da nicht mehr mit. Selbst mit 100%igem Schuldenerlass muß Griechenland sich noch Geld leihen. Wie stellen die sich das ohne 3. Hilfspaket vor? Ach so, Tsipras hat ja diese Woche Hilfe beim ESM beantragt. Aber er will kein 3. Hilfpaket? Wo bleibt da die Logik? Zumal der ESM strengere Bedingungen stellt als die Troika.

Auf der Suche nach dem Katasteramt (http://www.cicero.de/weltbuehne/auf-der-suche-nach-dem-katasteramt/52211)

"Vor einigen Jahren besuchten zwei Mönche aus dem Kloster Vatopedi die Chefetage des Finanzministeriums. Sie wollten einen angeblich vor tausend Jahren von byzantinischen Kaisern vermachten, heute wertlosen See gegen teure staatliche Grundstücke in Athen tauschen (Cicero 12/2011). Trotz erheblicher Zweifel an der Urkunde klappte der Deal. Die Mönche gründeten einen Immobilienfonds. Aus dem Nichts sackten sie zig Millionen Euro ein, während der Staat das Nachsehen hatte."

Die sollen sich die Kohle noch mal da holen. Dann wird es Hetzpredigten in den Kirchen geben, aber das ist dann wenigstens der richtige Konflikt, der ausgestanden werden muß.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2015, 08:37:17
Können sie nicht. Die EZB füllt dann einfach nicht mehr die Geldautomaten

Welche Auswirkungen hat das auf den Rest der Eurozone?

Fakt ist ja wohl, daß Griechenland nicht rausgeworfen werden kann (und streng genommen nicht mal selbst austreten könnte, wenn es das wollte).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Juli 2015, 13:02:12
Welche Auswirkungen hat das auf den Rest der Eurozone?

Gar keine.

Zitat
Fakt ist ja wohl, daß Griechenland nicht rausgeworfen werden kann (und streng genommen nicht mal selbst austreten könnte, wenn es das wollte).

Wie gesagt: wenn man die Geldautomaten befüllen will und der Staat Renten und Löhne überweisen will, kann er dafür keine Euros nehmen, wenn er keine hat. Die liegen ja zu Hause unter den Matratzen. Er muß dann irgendwas anderes drucken und verteilen. Oder man bringt die Leute dazu, das Geld unter den Matratzen vorzuholen und in Umlauf zu bringen. Das Problem dabei ist nur wieder, daß Griechenland ein riesiges Außenhandelsdefizit hat und deshalb permanent Euros das Land verlassen. Wenn man die nicht ersetzt, gibt es irgendwann keine mehr.

Ja, Griechenland kann nicht rausgeworfen werden, deshalb ist es durchaus möglich, daß der Euro offiziell die Währung bleibt, aber auf der Straße mit einer Ersatzwährung bezahlt wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2015, 13:37:42
Ja, Griechenland kann nicht rausgeworfen werden, deshalb ist es durchaus möglich, daß der Euro offiziell die Währung bleibt, aber auf der Straße mit einer Ersatzwährung bezahlt wird.

Wer oder was sollte Griechenland davon abhalten, munter Euros zu drucken?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 03. Juli 2015, 14:01:42
Die Banken in G. werden alte Euroguthaben einfrieren. Bargeld werden sie annehmen und auf neue Konten buchen. Im Inland läuft ab da alles wie gehabt, es wird evtl. eine Deflation geben, weil die Euros etwas knapp sind. Im Außenhandel geht nur noch Vorkasse bar, Guthaben außerhalb von H., Tauschgeschäft usw. Irgendwie werden sie sich durchwurschteln, aber es wird soziale Verwerfungen geben, weil Importgüter, also alles außer Friseur und Feta, sehr teuer werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Juli 2015, 16:13:17
Wer oder was sollte Griechenland davon abhalten, munter Euros zu drucken?

Mit der Lizenz zum Geld drucken  (http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/griechische-nationalbank-mit-der-lizenz-zum-geld-drucken-13679859.html)

Das ist also nicht erlaubt. Die EZB gibt das Kontingent vor. Im Moment haben sie also nur Druckplatten für den 10-Euro-Schein. Ich spekuliere mal, daß Die EZB dann die zu viel gedruckten Scheine wie Falschgeld aus dem Verkehr ziehen müßte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Juli 2015, 16:16:48
Irgendwie werden sie sich durchwurschteln, aber es wird soziale Verwerfungen geben, weil Importgüter, also alles außer Friseur und Feta, sehr teuer werden.

Und das ist letztlich das gleiche, was auch bei einer Rückkehr zur Drachme passieren würde. Nur daß mit der Drachme ein regulärer Zahlungsverkehr auf der Straße stattfinden würde. Den Euro wird man wohl eher weiterhin zu Hause horten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2015, 16:52:43
Mit der Lizenz zum Geld drucken  (http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/griechische-nationalbank-mit-der-lizenz-zum-geld-drucken-13679859.html)

Das ist also nicht erlaubt.

So eindeutig steht das da nicht. Und selbst wenn: Wer soll / will Tzipras dafür in den Knast stecken?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2015, 16:58:41
Ich würde an der Stelle von Tsipras dem IWF täglich 60 Euro schicken. Mit der Begründung, dass es derzeit leider nicht möglich ist mehr Geld am Automaten zu ziehen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Juli 2015, 18:06:18
So eindeutig steht das da nicht. Und selbst wenn: Wer soll / will Tzipras dafür in den Knast stecken?

Wer hätte Hitler dafür in den Knast stecken sollen als in Auschwitz Pfund-Noten gefälscht wurden?

Klar kann er das machen, aber dann führt die EZB eben einen neuen 10-Euro-Schein ein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Juli 2015, 18:07:30
Ich würde an der Stelle von Tsipras dem IWF täglich 60 Euro schicken. Mit der Begründung, dass es derzeit leider nicht möglich ist mehr Geld am Automaten zu ziehen.

Der wird am Wochenende eine Niederlage bei der Abstimmung kassieren und dann hat er ganz andere Sorgen, nämlich ob er zurücktritt oder den Willen des Volkes akzeptiert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 03. Juli 2015, 18:14:37
nämlich ob er zurücktritt oder den Willen des Volkes akzeptiert.
Wieso "oder"?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Juli 2015, 18:29:12
Weil es nicht glaubwürdig und auch nicht besonders praktikabel wäre, wenn er eine Politik durchsetzen muß, die er ablehnt. Und sein Finanzminister hat den Rücktritt schon angekündigt... falls man irgendwas auf so eine Ankündigung geben kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2015, 18:41:34
Wer hätte Hitler dafür in den Knast stecken sollen als in Auschwitz Pfund-Noten gefälscht wurden?

Das kann man ja wohl kaum miteinander vergleichen.

Mir scheint, es gibt wirklich keine Sanktionen gegen die Griechen, wenn sie das machen. (http://www.welt.de/wirtschaft/article143467819/Was-wenn-Athen-sich-seine-Euros-einfach-selbst-druckt.html?wtrid=newsletter.wasdieweltbewegt.newsteaser...dreier-block)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 01:28:24
Zitat
Mit der pikanten Note freilich, dass die so hergestellten Scheine nicht von echten, im Auftrag der EZB hergestellten Banknoten zu unterscheiden wären – schließlich stammten sie aus einer Originaldruckerei.

Verstehe ich nicht. Es gibt doch Seriennummern. Da muß man doch feststellen können, zu welcher Charge ein Schein gehört.

Ich würde ja gerne sagen, daß ich das den Griechen nicht zutraue...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2015, 07:16:43
Ich würde ja gerne sagen, daß ich das den Griechen nicht zutraue...

Ich traue es ihnen ohne weiteres zu. Es scheint ja wieder mal was zu sein, das nicht ausreichend bzw. nicht sanktionsbewehrt geregelt ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Juli 2015, 12:25:28
Geldfälschen ist ganz normal durch das Strafrecht "sanktionsbewehrt".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 04. Juli 2015, 12:57:25
Geldfälschen ist ganz normal durch das Strafrecht "sanktionsbewehrt".

In Griechenland? Woher willst Du das wissen? Ich zweifle auch an der Tatbestandsmä§igkeit, wenn die für den Druck zuständige Notenbank ECHTE Geldscheine herstellt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Juli 2015, 13:07:03
In Eurem überkochenden Griechenhass verliert ihr so langsam die Bodenhaftung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 14:34:39
Varoufakis heute in "El Mundo": "Was sie mit Griechenland machen, hat einen Namen - Terrorismus" ... "Was Brüssel und die Troika heute wollen, ist, dass das Ja gewinnt, damit sie die Griechen weiter erniedrigen können"

Was will der mit solchen Aussagen eigentlich bezwecken? So ganz richtig tickt der nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Juli 2015, 14:40:24
Ist Dir das Zitat erst in dre verstümmelten Fassung zu Ohren gekommen, oder hast Du es selber verstümmelt?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 14:53:23
In Griechenland? Woher willst Du das wissen? Ich zweifle auch an der Tatbestandsmä§igkeit, wenn die für den Druck zuständige Notenbank ECHTE Geldscheine herstellt.

Geschichte wiederholt sich. Griechenland und Italien haben auf diese Weise schon die 1865 gegründete Lateinische Münzunion (https://de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_M%C3%BCnzunion) gesprengt.

Statt Münzen in Umlauf zu bringen wurde dort immer mehr Papiergeld gedruckt und dadurch eine Inflation in allen beteiligten Ländern ausgelöst.

Wenn man in die Geschichte Griechenlands schaut, sieht man, daß alles, was heute passiert, schon mal mehrmals passiert ist und eben keine einmaligen Unfälle sind, an denen irgendwer anderes Schuld ist, sondern einfach im traditionallen Nichtfunktionieren dieses Staates begründet sind.

Zitat
"Es ist schwierig, zu verstehen, warum der Beitritt Griechenlands zur Lateinischen Münzunion gewünscht oder erlaubt wurde."
...
"In keinem Fall ist Griechenland ein wünschenswertes Mitglied der Währungsunion...Das Land ist in einem bemitleidenswerten Zustand: wirtschaftlich unseriös, von politischen Streitereien gelähmt und finanziell verrottet."
Henry Parker Willis (1901)

Kommt einem irgendwie bekannt vor.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 14:54:18
In Griechenland? Woher willst Du das wissen? Ich zweifle auch an der Tatbestandsmä§igkeit, wenn die für den Druck zuständige Notenbank ECHTE Geldscheine herstellt.

Sie darf das nur im Rahmen des zugewiesenen Kontingents. Ob die Scheine dann trotzdem echt sind, ist eine interessante Frage.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 15:03:10
Ist Dir das Zitat erst in dre verstümmelten Fassung zu Ohren gekommen, oder hast Du es selber verstümmelt?

Lies selber: http://www.elmundo.es/economia/2015/07/04/5596f1b3ca47412d048b459e.html

P: Aunque no haya encuestas, en las calles de Atenas lo que se siente es que la gente cada día que pasa tiene más miedo.
R: Sí, así es. Lo que están haciendo con Grecia tiene un nombre: terrorismo.

P: ¿Y desconvocarían el referéndum?
R:  Me temo que ya es tarde para eso. Ahora lo que quiere Bruselas y la Troika es que gane el 'sí' para de ese modo poder humillar a los griegos. Pero no vamos a dejar que nos humillen, vamos a demostrar que no tenemos miedo al miedo.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Juli 2015, 15:05:39
Na siehst Du.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 15:19:22
Man sieht an Varoufakis mal wieder, daß Pathos Substanz ersetzen soll.

Hat der eigentlich irgendwann mal so eine pathetische Rede an sein eigenes Volk adressiert? So eine richtig schöne "Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede": wir müssen jetzt das Land umkrempeln, Steuern zahlen, unsere Beamten und Ärzte nicht mehr bestechen, keine Schwarzbauten mehr machen und keine mehr nachträglich (oder sogar vorträglich) legalisieren, Quittungen ausgeben, keine Renten für Tote mehr beantragen, Gewinne korrekt ausweisen... usw. usf. und dann werden wir in ein paar Jahren die positiven Ergebnisse sehen.

Vielleicht hat es so eine Rede gegeben, aber ich weiß nichts davon.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Juli 2015, 17:20:38
Für die, die kein Spanisch lesen wollen. (http://www.heise.de/tp/artikel/45/45349/1.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2015, 17:42:48
Ich zweifle auch an der Tatbestandsmä§igkeit, wenn die für den Druck zuständige Notenbank ECHTE Geldscheine herstellt.

Eben, genau das ist das Problem: Die griechische Notenbank stellt echte Geldscheine her.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2015, 18:01:37
Gregor Gysi: Man kann einen Kontinent nicht über Geld einen. (https://www.youtube.com/watch?v=x1ef0BBtuYA&feature=youtu.be)

Gregor Gysi spricht am 23. April 1998 im Bundestag in der Debatte zur Euro-Einführung. Schon damals skizzierte er in großer Klarheit, welche Folgen der eingeschlagene Weg für Europa haben werde. Er sollte Recht behalten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 18:42:00
Für die, die kein Spanisch lesen wollen. (http://www.heise.de/tp/artikel/45/45349/1.html)

"Wir forderten nur, dass die Austerität nicht die Armen, sondern die Reichen betrifft."


Das ist doch lächerlich und verlogen. Syriza hat NICHTS gemacht, um die Reichen ranzuziehen. Sie haben es nicht mal versucht. Im Gegenteil Steueramnestie für Reiche. Ein besonderes Goodie für Wohlhabende: EZB kritisiert griechisches Gesetz zur Zwangsräumung  (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/ezb-kritisiert-griechisches-zwangsraeumungsgesetz-13532869.html)
Zitat
Das von der linken Regierung geplante Gesetz sieht vor, dass Erstwohnsitze mit einem Wert von bis zu 300.000 Euro bei einem Zahlungsverzug des Besitzers nicht zwangsweise geräumt werden dürfen. Dieser Schutz soll aber nur greifen, wenn die Schuldner ein maximales Jahreseinkommen von 50.000 Euro haben. Ihr Gesamtvermögen darf 500.000 Euro, ihr liquides Vermögen 50.000 Euro nicht überschreiten.

Das ist eine Einladung zum Betrug. Wer zahlt da noch seine Immobilie ab? Aber klar: "Wir forderten nur, dass die Austerität nicht die Armen, sondern die Reichen betrifft." Dummschwätzer, Lügner.


Und wir haben eine Restrukturierung der Schulden gefordert, um sie bezahlen zu können." Als Beispiel nannte er General Motors. Das Unternehmen sei pleite gegangen, man habe die Schulden restrukturiert, heute gehe es ihm wieder gut, es könne die Schulden zurückzahlen.

Und das ging ohne Einsparungen, Entlassungen, Verkäufe usw.?

Varoufakis gibt sich der Überzeugung, dass es seit Amtsantritt der linken Regierung den Plan gegeben habe, diese zu stürzen, wenn sie sich nicht dem "europäischen Establishment" unterwirft.

Das ist weinerlicher Unsinn.

Der Finanzminister erklärte, es sei ihm in der ersten Woche klar geworden, dass es eigentlich nur zwei Optionen gebe, die sich nun auch in dem Referendum spiegeln.

Ich lese mal wieder nichts davon, was Griechenland selber tun kann, um seine Situation zu verbessern. Der Finanzminister ist für die Finanzverwaltung zuständig. Dieser Dummschwätzer hatte ja schon zu Protokoll gegeben, daß Griechenlands Problem mit der Mehrwertsteuer nicht die Höhe ist, sondern daß der Staat nicht in der Lage ist, sie einzutreiben. Er ist dafür jetzt zuständig. Er soll was tun!

Die EU schätze die Demokratie nicht sehr, während sich Syriza am 15. Juni angesichts eines "unannehmbaren Vorschlags" entschiede habe, das Volk zu befragen, das der Souverän sei.

Blödsinn. Schäuble hatte schon vor Monaten vorgeschlagen, daß es in Griechenland eine Volksabstimmung geben soll.

Insgesamt also wieder viel dummes Zeug, viel mit dem Finger auf andere zeigen und null Willen zur eigenen Verantwortung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Juli 2015, 19:07:40
Eben, genau das ist das Problem: Die griechische Notenbank stellt echte Geldscheine her.  :evil

Echte Geldscheine können trotzdem Falschgeld sein. Die EZB wird dann über die Scheine mit illegalen Seriennummern irgendwas rüberstempeln. Die gelten dann vielleicht noch in Griechenland, aber nirgendwo sonst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 05. Juli 2015, 02:48:24
eigentlich ist die Giechenlandkrise ein Treppenwitz. Da streiten sich schwäbische Hausfrauen um sparen hier oder spenden dort, dem Alg2 Empfänger noch ein paar Euro spenden, oder ihm 100 EUR in die Hand drücken, damit er von selbst auf die Beine kommt. Und wenn nicht, dann eben nicht, dann schieben wir halt noch ein paar EUR hinterher.
schland hat Staatsschulden von z.Z. 2,2 Billionen EUR
http://www.staatsschuldenuhr.de/
selbst der letzte Depp in Europa oder in der Welt glaubt doch nicht ernsthaft, dass wir diese Schulden zurückzahlen. Wenn uns ein Sparpaket wie den Griechen auferlegt würde, um wenigsten eine Billion zurückzuzahlen, würde hier Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Massensterblichkeit der Alten und Armen Einzug halten. Hatten wir alles schon mal, 1929.
Wenn mann die Demographen ernst nimmt, wird schland ein Einwanderungsland und die schlanden selbst sterben irgendwann aus. Als Einwanderer würd ich mich dagegen verwehren, für die Schulden der schlanden haftbar gemacht zu werden. Sollen die schlanden ihre Schulden doch selbst bezahlen. Also wird irgendwann der letzte schlande im Alter von 111 Jahren im Pflegeheim liegen und eine proKopf-Verschuldung von ca. 2,5 Billionen EUR aufweisen. Dank Schuldenbremse.

Bei dieser ganzen Diskussion gerät doch mal wieder die wirtschaftliche Sichtweise mit der politischen durcheinander. Europa ist zunächst erst mal eine politische Idee. Angehängt an eine wirtschaftliche Zussammenarbeit sollten die Erzfeinde FRA und schland ausgesöhnt werden. Hat ja geklappt. Dann wurde daraus ein mehr oder weniger friedvoller Kontinent, der sich zuvor jahrhundertelang bekriegt hat. Grenzkontrollen und Zölle sind weg, jeder Arbeitnehmer kann europaweit arbeiten und kann fast überall in EURO bezahlen. Das ist so selbstverständlich geworden, dass einige Rückwärtsgerichtete einige Vorteile wieder umkehren wollen. Die Dänen wollen wieder Grenzkontrollen, die Bayern eine Maut und weiß der Geier, auf was die nationalgestimmten Politiker sich sonst noch einfallen lassen.
Und nun sind die Griechen dran. Wahrscheinlich war es ein Fehler, die in den EURO zu lassen. Bis 2001 schwankte der Wechselkus, da hätten sie sich wirtschaftliche Vorteile verschaffen können. Ab 2001 sprudelte der EURO. Dass die Griechen geschummelt hatten, war bereits 2004 bekannt
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/euro-raum-griechenland-erschwindelte-euro-beitritt-1189739.html
FAZ vom 16.11.2004
Hat doch keinen interessiert.
Und nu wird auf einmal die große Welle gemacht. Warum? Die Angst vor dem Wahlvolk geht um. Dasselbe Wahlvolk, das Ausspähungen der NSA für irrelevant hält. Das die Abschaffung des Bargelds axelzuckend hinnimmt. Aber wenn sich am bayerischen Stammtisch im Gasthaus "Zur Sonne" drei Bayern über die Maut in Österreich beschweren, weshalb der Urlaub in Italien 10 EUR mehr kostet, dann springt Seehofer in die Bresche und Söder blamiert sich in seinem Auftrag.
Also lösen wir die Griechenkrise: Schiebt den Griechen die 300 Milliarden in den Arsch. Ob schland 2,2 Billionen oder 2,5 Billionen auf dem Deckel hat, ist irrelevant. Zahlen wir eh nicht zurück. Dann verhandeln wir über konkrete Reformen, ohne dass die Griechen das Gefühl haben müssen, wir würden sie nach 1941 noch einmal überfallen. Respektier deinen Verhandlungspartner! Und wenn sie in 30 Jahren noch mal 300 Milliarden brauchen, dann schieben wir die eben hinterher. Das ist alles Buchgeld, das kostet uns keinen Cent. Bislang hat gerade schland an der Griechenlandkrise etliche Milliarden verdient und nebenbei die eigenen Banken gerettet. Wir sanieren unseren Haushalt und unsere Banken auf Kosten der Griechen. Das muss mann sich mal geben.
In diesem Sinne...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 13:58:08

schland hat Staatsschulden von z.Z. 2,2 Billionen EUR
http://www.staatsschuldenuhr.de/
selbst der letzte Depp in Europa oder in der Welt glaubt doch nicht ernsthaft, dass wir diese Schulden zurückzahlen.

Wir zahlen sie nicht zurück, aber wir bedienen sie. Das ist der entscheidende Unterschied. Und sie rennen auch nicht der Wirtschaftsleistung vorneweg.

Zitat
Wenn uns ein Sparpaket wie den Griechen auferlegt würde, um wenigsten eine Billion zurückzuzahlen, würde hier Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Massensterblichkeit der Alten und Armen Einzug halten.

Der Vergleich hinkt. Wenn uns 8 Jahre lang jährlich 10% unserer Wirtschaftsleistung als billiger Kredit gegeben wird, und davon jedem Bürger 4000 € im Jahr geschenkt werden und wird uns dann daran gewöhnen und unseren Lebensstil darauf ausrichten, weil es ja immer so weiter gehen wird, dann wird es uns schwerfallen, wenn diese 4000 € plötzlich ausbleiben. Dann kann ich aber nicht erzählen, daß mir ein Sparprogramm auferlegt wird, weil ich nun ohne diese 4000 € auskommen muß.

Griechenland ist kein Sparpaket auferlegt worden. Griechenland fehlt einfach Geld, das ihm bislang geliehen wurde. Die EU hat das jetzt 5 Jahre lang abgemildert, indem das Defizit zum Teil finanziert wurde und der andere Teil mußte eben durch Kürzungen erreicht werden. Da ist nichts "auferlegt" worden. Das klingt immer so danach als hätte die EU entschieden, daß Griechenland jetzt "sparen" muß. Hat sie nicht. Es finden sich einfach keine Gläubiger mehr, die frisches Geld leihen und dann muß man irgendwo kürzen. Das ist keine Forderung, sondern eine Notwendigkeit.

Und zu "Hunger und Massensterblichkeit" gibt's ja nun Alternativen, die allesamt nicht ergriffen werden. Wo ist denn die Vermögensabgabe? Die Verfassungsänderung, um Reeder zu besteuern? Die Angleichung der Mehrwertsteuer auf Inseln, die eigenlich Reichen-Ressorts sind? Das Kataster? Vermögensabgabe der Kirchen? Entbürokratisierung und Verwaltungsreform? NICHTS DAVON.

Man kann doch nicht dem Ausland die eigene Misere vorhalten, wenn man selber so vieles liegen läßt. Für mich spricht daraus immer, das die Griechen selber nicht an ihren Staat glauben oder daß er es Wert wäre, ihn zu verbessern. Und es spricht daraus auch, daß man es für praktikabler hält, sich weiter Geld zu borgen statt das eigene Land zu modernisieren. Gleichzeitig wird aber immer ganz viel von Stolz erzählt.

Also wenn ich Stolz bin, dann borge ich mir nichts, solange ich nicht selber meine Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Davon ist Griechenland weit entfernt.

Zitat
Hatten wir alles schon mal, 1929.

War aber ein bißchen was anderes. In Griechenland wird der schuldenfinanzierte, nicht nachhaltige Wohlstand abgebaut.

Zitat
Wenn mann die Demographen ernst nimmt, wird schland ein Einwanderungsland und die schlanden selbst sterben irgendwann aus. Als Einwanderer würd ich mich dagegen verwehren, für die Schulden der schlanden haftbar gemacht zu werden. Sollen die schlanden ihre Schulden doch selbst bezahlen.

Wer einwandert, ist nun mal dabei. Er findet dafür ja auch ein funktionierendes Gemeinwesen vor.

Zitat
Und nun sind die Griechen dran. Wahrscheinlich war es ein Fehler, die in den EURO zu lassen. Bis 2001 schwankte der Wechselkus, da hätten sie sich wirtschaftliche Vorteile verschaffen können. Ab 2001 sprudelte der EURO. Dass die Griechen geschummelt hatten, war bereits 2004 bekannt
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/euro-raum-griechenland-erschwindelte-euro-beitritt-1189739.html
FAZ vom 16.11.2004
Hat doch keinen interessiert.

Doch, hat viele interessiert.

Zitat
Und nu wird auf einmal die große Welle gemacht. Warum?

Weil nicht vorgesehen ist, einem Land dauerhaft sein Defizit zu finanzieren. Ich finde es schon einen großzügigen Kompromiss, das trotzdem zu machen und dafür Reformen zu verlangen. Man hätte sich auch auf die Regeln versteifen können und vor 5 Jahren einfach gar nichts tun und zuschauen, wie das Land in die Pleite fährt. Es scheint, als ob Syriza genau das nun erzwingen will.

Zitat
Also lösen wir die Griechenkrise: Schiebt den Griechen die 300 Milliarden in den Arsch.

Es bleibt nicht bei 300 Mrd. Griechenland braucht jedes Jahr wieder 30 Mrd und zwar exponentiell steigend.

Zitat
Ob schland 2,2 Billionen oder 2,5 Billionen auf dem Deckel hat, ist irrelevant. Zahlen wir eh nicht zurück.

Das läuft nicht so. Das Geld kommt mittlerweile von der EZB. Die druckt es frisch und erhöht dadurch die Geldmenge. Dadurch verliert das Guthaben eines jeden an Wert. Im Grunde passiert dadurch das, was Südeuropa von Anfang an gefordert hat, nämlich daß der Euro zu einer Inflationswährung wie die Lira oder Drachme wird. Das ist der Kampf, der gerade ausgefochten wird.

Zitat
Dann verhandeln wir über konkrete Reformen, ohne dass die Griechen das Gefühl haben müssen, wir würden sie nach 1941 noch einmal überfallen. Respektier deinen Verhandlungspartner!

Wie soll denn das gehen? Respekt heißt doch erst mal, daß man nicht angelogen und beschimpft wird. Nach den Erfahrungen der letzten 5 Jahre bin ich eher der Meinung, daß man sich in das Land gar nicht mehr einmischen sollte. Die Bürger und die Regierung dort haben selber kaum Interesse an ihrem Staat. Es ist ein fundamental anderes Verhältnis von Bürgern und Staat als wir es kennen. Eins mit Mißtrauen, Feindseligkeit und Vorteilsnahme.

Zum Respekt gehört auch, nicht ständig seine Position zu verändern und zu seinen Aussagen zu stehen. So langsam setzt sich die Erkenntnis durch, daß die griechischen Unterhändler bis hin zum Präsidenten mit einem ganz eigenen Verständnis von Verträgen und Verhandlungstaktik an die Sache rangehen, nämlich eins, nach dem gemachte Aussagen nie wörtlich sind, man immer alles hinterher ändern kann und man jede Position weichklopfen kann. Da wird das griechische Verhältnis zum eigenen Staat auf die EU-Partner angewendet. Die hastige Ankündigung des Referendums resultiert meiner Meinung nach dann auch aus der Überraschung darüber, daß die EU tatsächlich etwas so meint, wie sie es sagt. Etwas, das man sich im eigenen Staat schwer vorstellen kann, wo immer alles verhandelbar ist und Aussagen nie so gelten, wie sie gemacht werden.

Ich finde nicht, daß die Troika Griechenland nicht respektiert hat. Griechenland ist nicht unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Man hat Griechenland im Prinzip freie Hand gelassen, die Dinge so zu gestalten, wie sie es wollen. Sie haben das eben nur nicht getan. Die Bedingung war immer nur, daß das Land einen positiven Primärhaushalt haben muß, damit die ganzen Gelder, die da hingehen, nicht umsonst sind, sondern das Land langfristig ohne diese Transfers auskommt. Dabei war es leider immer der einfachste Weg, einfach die Ausgaben zu senken, statt das in konsistente Reformen zu gießen. Aber das ist nicht Schuld der Troika. Prominentestes Beispiel: die Absenkung der Renten. Ja, das ist kritisch, denn die Rente funktioniert dort als Sozialhilfe, aber warum baut dann die griechische Regierung nicht das Sozialsystem um und führt eine richtige Sozialhilfe ein? Das war eine Empfehlung der Troika, aber man tut es eben nicht. Man tut gar nichts.

Diese ganzen Kürzungen hätten von in Reformpakete eingebettet werden müssen. Man sieht davon nichts. Ich bin mir sicher, daß die Bereitschaft zur Subventionierung des Landes wesentlich größer wäre, wenn Griechenland mit Elan eine Modernisierung betreiben würde. Aber die gibt es nicht. Es wird sogar aktiv dagegen gearbeitet.

Prof. Hickel nannte das eben im Presseclub "den großen griechischen Beitrag" und der ist ja kein Austeritäts-Freund. Und diesen Beitrag gibt es bislang nicht. Es gibt nicht mal das Einsehen, daß der gebracht werden muß.

Zitat
Und wenn sie in 30 Jahren noch mal 300 Milliarden brauchen, dann schieben wir die eben hinterher. Das ist alles Buchgeld, das kostet uns keinen Cent. Bislang hat gerade schland an der Griechenlandkrise etliche Milliarden verdient und nebenbei die eigenen Banken gerettet. Wir sanieren unseren Haushalt und unsere Banken auf Kosten der Griechen. Das muss mann sich mal geben.
In diesem Sinne...

Das stimmt auch alles nicht. Die Banken hatten einen 50%-Schuldenschnitt. Der Rest wurde mit großen Verlusten verkauft. Die EZB war der Käufer und hat daran noch verdient und Griechenland bekommt diesen Gewinn sogar noch geschenkt . Also da wurde nicht viel gerettet. Wir haben keine Milliarden verdient, sondern allenfalls Millionen, für Kredite, die wird abschreiben müssen. Insofern ist das witzlos. Wir profitieren von den niedrigen EZB-Zinsen, aber dazu hätte man keine Griechenlandkrise gebraucht. Es ist eine rein politische Entscheidung, die so niedrig zu halten und führt eben auch zu niedrigeren Guthabenzinsen der Sparer.

Wenn wir 300 Mrd an Griechenland leihen würden, die nicht von der EZB kommen, sondern die wir uns selber erst mal borgen müssen, würden wir die Belastung durchaus spüren. Das wären 3750 € Kredit, die auf jedem Bürger lasten und für die jeder die Zinsen übernehmen müßte. Das kann man schön im Haushalt verstecken, aber ich finde es viel anschaulicher, wenn man es man pro Kopf ausrechnet. Willst du 3750 € Kredit auferlegt kriegen? Wieviele Personen sind das im Haushalt? 4? Macht 15.000 €. Bei 3% sind das 450 € im Jahr. Kostet keinen Cent?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Juli 2015, 14:54:56
Diese Schulden werden nicht bezahlt werden. Find' Dich einfach damit ab.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 17:06:25
Diese Schulden werden nicht bezahlt werden. Find' Dich einfach damit ab.

Damit haben sich mittlerweile alle abgefunden. Es geht darum, wer die zukünftigen Schulden finanziert und ob Griechenland seine Energie in eine fortlaufende Alimentierung steckt oder in einen Umbau. Syriza will die Alimentierung. Wie sich das mit "Stolz und Würde" vereint, sollen sie mal erklären.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Juli 2015, 17:11:44
Die wollen einen Umbau, aber nicht nach den Spielregeln des Großkapitals.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. Juli 2015, 17:26:33
Aber auf ein System das von Solidarität / geben und nehmen lebt, wollen sie auch nichts wissen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 17:28:37
Die wollen einen Umbau, aber nicht nach den Spielregeln des Großkapitals.

Man kann ein Land nicht mit APO-Parolen führen. Das wird nichts. Was sind denn die "Spielregeln des Großkapitals"?

Kann es sein, daß das Platzen der Verhandlungen und das Referendum jetzt dazu dienen, einen Ausstieg aus der Zusammenarbeit mit den Gläubigern zu finden, um anschließend irgendein Experiment zu starten? Bitte, aber ohne das "Großkapital" heißt eben auch: ohne fremdes Geld. Wenn man das dem Volk beibringen kann, kann man das probieren. Man darf neugierig sein, womit dann die Renten bezahlt werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 17:31:25
Aber auf ein System das von Solidarität / geben und nehmen lebt, wollen sie auch nichts wissen.

Syriza will Geld ohne Bedingungen. Das haben sie deutlich gesagt. Sie wollen nicht mal die 15% Eigenleistung bringen, die bei europäischen Investitionen verlangt werden. Das wird alles großmäulig als Unterdrückung, Erniedrigung und Terrorismus bezeichnet. Aber Geld ohne Bedingungen wird es nicht geben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 20:44:40
„Europa hat beschlossen, uns zu erpressen“  (http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/varoufakis-interview-europa-hat-beschlossen-uns-zu-erpressen-13684849.html)
Zitat
F: Das heißt also, wenn Sie als Finanzminister gefragt werden, ob nun auch die Guthaben auf Konten bei griechischen Banken gefährdet sind, müssten Sie mit Nein antworten?

Varoufakis: Ich müsste ´Nein´ sagen. Die griechischen Banken sind nicht geschlossen, weil sie Probleme haben, sondern weil Europa beschlossen hat, uns zu erpressen, damit wir einen Vertrag  unterschreiben, der für niemanden gut ist. Hätten wir am 25. Juni unterschrieben, wären die Banken jetzt nicht geschlossen.

Was für ein Traumtänzer. Ja, dann wären sie nicht geschlossen, aber nicht, weil die Banken keine Probleme haben, sondern weil man dann 20 Mrd  bereitgestellt € hätte. Irgendwie scheint Varoufakis die EU-Hilfen quasi als griechische Eigenleistung anzusehen und es ist eine Erpressung, ihnen die vorzuenthalten.

Auch interessant:
Zitat
Die Charta verbietet es dem IWF, an einem Programm teilzunehmen, wenn die Schuldentragfähigkeit nicht gegeben ist. Es wird bald ein IWF-Bericht herauskommen, den ich schon gelesen habe, in dem es ausdrücklich heißt, dass die Schuldenlast nicht tragfähig ist. Wir sagen das schon seit Jahren.

Da kommt man ja glatt auf die Idee, daß Syriza das Land absichtlich erstmal so richtig vor die Wand fährt, damit man anschließend ohne den IWF neu verhandeln kann. Die hoffen leider zu Recht darauf, daß sich Eurogruppe und EZB ohne IWF viel leichter über den Tisch ziehen lassen.

Zitat
Für die Regierung kann ich nicht sprechen, aber als Finanzminister werde ich kein Abkommen unterzeichnen, das ich nicht für vernünftig halte. Ich habe nicht das Recht, noch mehr Geld zu nehmen im Zuge einer Vereinbarung, die meiner Ansicht nach nicht funktionieren wird. Das wäre eine Wiederholung des Fehlers von 2010, als wir zum Schaden der Bürger Europas, nicht nur der Griechen, Dinge akzeptiert haben, die zu akzeptieren wir kein Recht hatten.

Das ist ja ein interessanter Standpunkt, aber was folgt daraus? Wenn es damals falsch war, das Geld zu nehmen, statt einen Staatsbankrott hinzulegen, warum soll das jetzt anders sein? Und warum es für Europa besser sein soll, das Geld ohne Bedingungen zu überlassen, erschließt sich mir nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 05. Juli 2015, 21:00:25
Das gibt ein Desaster. Die Bürger in Griechenland  kommen zum großen Teil nicht mehr an ihr Geld ran. Wenn überhaupt und mit Glück mal max. 50 Euro.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. Juli 2015, 21:05:12
Mal blöd gefragt, ist Kartenzahlung in Griechenland kein Thema?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 21:08:49
Mal blöd gefragt, ist Kartenzahlung in Griechenland kein Thema?

Nein, denn dann ist ja für das Finanzamt nachvollziehbar, wer wen bezahlt oder wo was gekauft oder verkauft hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. Juli 2015, 21:16:21
Du unterstellst dem gemeinen Griechen prinzipiell Schindluder mit seinem Geld auf der Bank zu treiben.
Ich habe jedenfalls kein Problem Alltagseinkäufe mit der Karte zu bezahlen. Ist zwar doof bei drei fufuzig aber ist möglich.
Wie ich Trinkgeld per Karte geben soll ist mir auch noch unklar. Hab da aus Schweden noch keine praktikable Lösung gesehen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 21:18:52
Du unterstellst dem gemeinen Griechen prinzipiell Schindluder mit seinem Geld auf der Bank zu treiben.
Ich habe jedenfalls kein Problem Alltagseinkäufe mit der Karte zu bezahlen. Ist zwar doof bei drei fufuzig aber ist möglich.
Wie ich Trinkgeld per Karte geben soll ist mir auch noch unklar. Hab da aus Schweden noch keine praktikable Lösung gesehen.

In Griechenland ist es eher unüblich, Quittungen auszustellen oder ordentlich Mehrwertsteuer abzuführen. Das geht nur im Bargeldverkehr.

Der alte Finanzminister Stournaras wollte bei allen Zahlungen > 500 € die Verwendung von Kreditkarten zur Pflicht machen.

Ein weitere Grund ist natürlich, daß die Leute ja nicht zur Bank rennen, weil sie morgen Geld zum Einkaufen brauchen, sondern um es zu Hause unter die Matratze zu tun und dann später zu haben, wenn die Drachme wiederkommt. Mittlerweile nehmen die Wohnungseinbrüche stark zu, weil überall Geld versteckt ist. Jedenfalls bei denen, die es nicht in ins Ausland bringen können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Küchenchef am 05. Juli 2015, 21:20:02
Bitte, aber ohne das "Großkapital" heißt eben auch: ohne fremdes Geld.

Ist es nicht auch fremdes Geld, was deine Bankster Kumpels verzockt haben und dafür ebenfalls mit fremdem Geld gerettet werden mussten? Jetzt, wo die aus dem Schneider sind, kann der Rest getrost absaufen, von denen kriegt man eh keinen müden Euro mehr erpresst? Tolle Wurst, aber man kennt ja schon deine Pappenheimer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 21:22:29
Ist es nicht auch fremdes Geld, was deine Bankster Kumpels verzockt haben und dafür ebenfalls mit fremdem Geld gerettet werden mussten?

Mein Gangster-Kumpel Ackermann hat schon vor 5 Jahren im Fernsehen klar gesagt, daß jegliche Hilfen unwiderruflich weg sind und sich damit gegen diese Überweisungen gestellt, wohlwissend, daß das auch für seine Bank sofort hohe Abschreibungen bedeutet hätte. Merkel war am nächsten Tag sichtlich angepisst.

Zitat
Jetzt, wo die aus dem Schneider sind, kann der Rest getrost absaufen, von denen kriegt man eh keinen müden Euro mehr erpresst? Tolle Wurst, aber man kennt ja schon deine Pappenheimer.

Mit aus dem Schneider meinst du die 100 Mrd, die die privaten Gläubiger Griechenland überlassen haben? Die öffentlichen hatten diesen Schritt damals nicht mitgehen wollen.

Davon abgesehen: Wie sieht dein Vorschlag aus? Ach ja, du hast außer Rumgeifern ja nie einen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Juli 2015, 21:24:57
 :heuld
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. Juli 2015, 21:32:23
In Griechenland ist es eher unüblich, Quittungen auszustellen oder ordentlich Mehrwertsteuer abzuführen. Das geht nur im Bargeldverkehr.
Gibt es dort wirklich keine Kassensysteme. Bekannte die dort Urlaub machten konnten mit EC (Mastro) Karte zahlen.

.....Ein weitere Grund ist natürlich, daß die Leute ja nicht zur Bank rennen, weil sie morgen Geld zum Einkaufen brauchen, sondern um es zu Hause unter die Matratze zu tun und dann später zu haben, wenn die Drachme wiederkommt.....
Hm, wieso ist Euro auf dem Konto mehr Wert als Bargeld vom Schindluder mal abgesehen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 21:52:32
Gibt es dort wirklich keine Kassensysteme. Bekannte die dort Urlaub machten konnten mit EC (Mastro) Karte zahlen.

Kann man auch, wird aber nicht immer gern gesehen.

Zitat
Hm, wieso ist Euro auf dem Konto mehr Wert als Bargeld vom Schindluder mal abgesehen?

Andersrum: der Bargeld-Euro ist mehr wert, weil der nach einer Drachme-Umstellung immer noch ein Euro ist und die anschließende Abwertung nicht mitmacht.

Wenn die Griechen die stolzen Patrioten wären, die sie angeblich sind, hätten sie ja auch nicht 87 Mrd € von ihren Bankkonten abgezogen und dann hätten die Banken jetzt kein Liquiditätsproblem.

Man bekommt aber den Eindruck, daß das durchaus so gewollt war. Hätte die Regierung was dagegen gehabt, hätte sie sofort nach Amtsantritt Kapitalverkehrskontrollen beschließen können. Jetzt nennt man es Epressung und Terrorismus, daß die böse EZB einfach kein frisches Geld mehr schickt, aber man wollte auch nichts dagegen tun, daß das Geld milliardenweise ins Ausland transferiert wird. Sieht für mich nach Absicht aus.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 21:59:30
Syriza kam ja mit der lustigen Idee der Quittungs-Tombola. Jährlich sollten aus eingereichten Quittungen Gewinner gezogen werden. Damit wollte man erreichen, daß die Kunden nach Quittungen fragen, wenn die Geschäfte schon von sich aus keinen ausstellen.

Das hatten die im Ernst als Vorschlag in einer der Verhandlungsrunden gebracht.

Obwohl: vielleicht muß man wirklich auch zu solchen Ideen greifen. Wenn's hilft...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. Juli 2015, 22:05:48
Syriza kam ja mit der lustigen Idee der Quittungs-Tombola. Jährlich sollten aus eingereichten Quittungen Gewinner gezogen werden. Damit wollte man erreichen, daß die Kunden nach Quittungen fragen, wenn die Geschäfte schon von sich aus keinen ausstellen......
Erinnert einen an Evita
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Juli 2015, 22:19:49
Ich sehe einfach keinen  politischen Willen dort, dass in Griechenland was geändert werden soll. Die sollen mal mit etwas konstruktiven Handeln um die Ecke kommen, statt "Gib uns Geld".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Juli 2015, 22:21:35
Scheisse finde ich dies nur für die Griechen, die wirklich den Karren aus dem Dreck ziehen wollen, aber ausgebremst werden von diesem ganzen politischen Kasperletheater.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Küchenchef am 05. Juli 2015, 22:42:27
http://ekloges.ypes.gr/current/e/public/index.html?lang=en#
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 05. Juli 2015, 22:47:27
Du unterstellst dem gemeinen Griechen prinzipiell Schindluder mit seinem Geld auf der Bank zu treiben.
Ich habe jedenfalls kein Problem Alltagseinkäufe mit der Karte zu bezahlen. Ist zwar doof bei drei fufuzig aber ist möglich.
Wie ich Trinkgeld per Karte geben soll ist mir auch noch unklar. Hab da aus Schweden noch keine praktikable Lösung gesehen.

Eine Freundin von mir ist die Woche 2 Stunden lang rumgekurft, bis sie einen Automaten fand, der noch Bargeld auszahlte. Kontingent max. 50 Euro. Die Banken geben vor, dass sie kein Geld mehr hätten und erst die Abstimmung abwarten müssten. Was jetzt nach der Abstimmung folgt, ist noch ungewiss.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Juli 2015, 22:48:39
Mal eine andere Idee, lasst uns doch am besten auch mal eine Volksabstimmung abhalten, ob wir nicht auch einen Dexit durchführen wollen. :P
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 22:58:30
Der würde dann wohl kommen, obwohl er nicht richtig wäre.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 23:00:25
Ich sehe einfach keinen  politischen Willen dort, dass in Griechenland was geändert werden soll. Die sollen mal mit etwas konstruktiven Handeln um die Ecke kommen, statt "Gib uns Geld".

Herr Chondros erzählt doch gerade bei Jauch, daß man europaweit mit dem "Sparen" aufhören muß, denn Geld sei ja genug da. Ich frage mich immer nur, warum Syriza dann nichts tut, um sich davon was bei den Reichen zu holen.

Letztlich heißt das aber nur, daß die gesamte Euro-Zone so handeln soll, wie Griechenland vor dem Euro, also immer schön Schulden machen und dann 15% Inflation, um die abzuwerten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Juli 2015, 23:43:17
Der würde dann wohl kommen, obwohl er nicht richtig wäre.
Und wieso wäre er nicht richtig ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 05. Juli 2015, 23:46:07
weil es um die europäische Idee geht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Juli 2015, 23:54:00
Die da wäre, sich nicht politisch einig zu werden  und sich über Normen für Toaster zu zerfleischen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 05. Juli 2015, 23:56:23
Wäre es ggf. nicht besser, alles wieder national zu regeln und sich bei Konflikten einfach im Krisengipfel zu einer einheitlichen Position durchzuringen? Ist vielleicht einfacher, als ständig alles einheitlich zu bekommen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2015, 23:59:42
Und wieso wäre er nicht richtig ?

Ich halte eine gemeinsame Währung für eine gute Sache, aber mit homogenen Mitgliedern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 06. Juli 2015, 00:01:29
die politische Idee ist die Kriegsverhinderung. Das hat mittlerweile 70 Jahre so gut geklappt, dass es selbstverständlich geworden ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 00:03:17
Wäre es ggf. nicht besser, alles wieder national zu regeln und sich bei Konflikten einfach im Krisengipfel zu einer einheitlichen Position durchzuringen? Ist vielleicht einfacher, als ständig alles einheitlich zu bekommen.

Wäre es nicht. Ein Gipfel? Mit wem? Gibt ja keine Organisation. Man müßte dann alles bilateral regeln. Wir müßten also wieder Verträge über alles mit jedem Land abschließen. Denk mal an Freizügigkeit oder an so Nebensächlichkeiten wie Roaming-Gebühren bei internationalen Handy-Gesprächen. Kann man dann mit jedem Land einzeln verhandeln.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 00:04:43
die politische Idee ist die Kriegsverhinderung. Das hat mittlerweile 70 Jahre so gut geklappt, dass es selbstverständlich geworden ist.

Ebenso wie Jugoslawien diese Idee hatte und prompt haben sie sich bekriegt als die Union auseinandergebrochen ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 06. Juli 2015, 00:32:28
yepp. Sollte allen Beteiligten, die nicht völlig geschichtsvergessen sind, eine Lehre sein. Aber lieber lassen die Ökonomen, die zur Zeit das Sagen haben, diese Vision über die Klinge springen, als mal ernsthaft zu überlegen, wie sie das Problem lösen. Und da das Problem hausgemacht ist und allen Beteiligten das offensichtlich spätestens 2004 bekannt war, sollte eine gewisse Kreativität an den Tag gelegt werden. Stundung der Raten, negative Verzinsung der Schulden, Umschuldung. Wenn die Regierenden aus Angst vor dem Wahlvolk das Wort "Schuldenschnitt" nicht in den Mund nehmen wollen, dann sollen sie das doch wahlvolkkompatibel umbenennen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. Juli 2015, 00:32:38
Theodorakis, Neruda, Farantouri (https://www.youtube.com/watch?v=QeJdgUoF1AI)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 06. Juli 2015, 00:46:21
der link funzt nicht
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. Juli 2015, 00:48:48
Danke für den Hinweis. Ist repariert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 00:50:08
(http://up.picr.de/22452750yy.jpg)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. Juli 2015, 00:52:09
Du mich auch.
Nächste Woche ist Militärputsch, dann kannst Du das Panzerlied posten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 00:56:38
Aber lieber lassen die Ökonomen, die zur Zeit das Sagen haben, diese Vision über die Klinge springen, als mal ernsthaft zu überlegen, wie sie das Problem lösen.

Es sind ja eher die Ideologen, die querschießen. Syriza betont immer wieder, daß sie einen anderen Entwurf von Europa verfolgen.

Zitat
Und da das Problem hausgemacht ist und allen Beteiligten das offensichtlich spätestens 2004 bekannt war, sollte eine gewisse Kreativität an den Tag gelegt werden. Stundung der Raten, negative Verzinsung der Schulden, Umschuldung. Wenn die Regierenden aus Angst vor dem Wahlvolk das Wort "Schuldenschnitt" nicht in den Mund nehmen wollen, dann sollen sie das doch wahlvolkkompatibel umbenennen.

Das tun sie ja. Die Schulden stehen noch auf dem Papier, aber die Tilgung ist bis 2020 ausgesetzt und die Zinsen sind minimal bei 0,5% oder sowas. Das ist quasi wie ein inoffizieller Schuldenschnitt, denn man wird die Tilgung auch später wieder verschieben, wenn nötig. Da sind ja jetzt Zeiträume bis 2080 im Gespräch. Na was sollen denn die Kredite da noch Wert sein? Deshalb verstehe ich die Griechen auch nicht. Ein offizieller Schuldenschnitt würde gar keine Entlastung bringen. Wovon denn, wenn eh nicht getilgt wird? Einzig der IWF kriegt sein Geld wieder... bislang jedenfalls.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 00:59:06
Du mich auch.

Der ging nicht gegen dich. Es war mehr eine Metapher für das Abstimmungsergebnis heute.

Zitat
Nächste Woche ist Militärputsch, dann kannst Du das Panzerlied posten.

Weil die Griechen endlich mal ihren ausufernden Miltäretat zusammenstreichen? Dieses kleine, stolze, absurd hochgerüstete Land? Da läuft doch echt was schief.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 06. Juli 2015, 01:14:38
prinzipiell ja, aber bei denen steht nicht der Russe, sondern der Türke vor der Tür. Die sind ja noch verrrückter als die Griechen. Von daher kommen ein paar Leopard zur Verteidigung der Landenge schon gans gut. Ein paar U-Boote zur Verteidigung des Seewegs sind auch nicht schlecht. Und wenn schland an den Waffenverkäufen wieder verdient, die wieder vom IWF oder sonste wem finanziert werden, ist doch auch alles ok. Geht alles kaputt, wenn Grexit. Wenn dem Rollstuhl diese Zusammenhänge aufgehen - und das werden sie spätestens dann, wenn die Lobbyisten von Krauss-Maffay ihm die Tür eintreten- wird das mit der Griechenhilfe gans schnell gehen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. Juli 2015, 01:19:14
Weil die Griechen endlich mal ihren ausufernden Miltäretat zusammenstreichen? Dieses kleine, stolze, absurd hochgerüstete Land? Da läuft doch echt was schief.
Willst Du wissen was?

Zur Korruption gehören immer zwei. Diese stinkteuren völlig überflüssigen U-Boote werden in Schleswig-Holstein hergestellt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 06. Juli 2015, 01:27:41
Sollen deswegen die U-Boote nicht gebaut werden und deswegen weniger Steuern anfallen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 06. Juli 2015, 01:31:39
wie oben geschrieben, sind die aus Sicht der Griechen nicht überflüssig. Und ich kann das nachvollziehen. Wenn die Irren vor der Tür stehen, musst du halt nach jeder Verteidigung greifen, die du kriegen kannst. Und wenn ich den Deal richtig begriffen hab, bürgt schland für den Ausfall. Also wenn die Griechen die U-Boote nicht bezahlen und danach sieht das zur Zeit aus, zahlt mal wieder der schlande Steuerzahler. Also völlig zu Recht kann er sich dann beim Rollstuhl beschweren. Soll der doch endlich mal den Thinktank bemühen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. Juli 2015, 01:35:17
Sollen deswegen die U-Boote nicht gebaut werden und deswegen weniger Steuern anfallen?
Falls Du es nicht begriffen hast: Deutsche Unternehmer bestechen griechische Militärs, damit die Waffen kaufen. Der Sinn ist nicht, irgenwas zu verteidigen, sondern einfach, sich die Taschen voll zu machen.
Der Rollstuhl ist eine lächerliche Marionette. Sein Krüppelstatus schützt ihn vor persönlichen Angriffen, das macht ih  wertvoll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 03:17:53
prinzipiell ja, aber bei denen steht nicht der Russe, sondern der Türke vor der Tür.

Das beruht doch alles auf Einbildung. Es gibt ein paar strittige Inseln, aber selbst die sind nicht wirklich wichtig.


Zitat
Die sind ja noch verrrückter als die Griechen. Von daher kommen ein paar Leopard zur Verteidigung der Landenge schon gans gut. Ein paar U-Boote zur Verteidigung des Seewegs sind auch nicht schlecht. Und wenn schland an den Waffenverkäufen wieder verdient, die wieder vom IWF oder sonste wem finanziert werden, ist doch auch alles ok. Geht alles kaputt, wenn Grexit. Wenn dem Rollstuhl diese Zusammenhänge aufgehen - und das werden sie spätestens dann, wenn die Lobbyisten von Krauss-Maffay ihm die Tür eintreten- wird das mit der Griechenhilfe gans schnell gehen.

Das war jetzt aber echt auf BILD-Niveau. "Der Rollstuhl" ist ein Mensch und hat einen Namen und dem griechischen Militär mußte man bestimmt nie was aufdrängen. Die sind ganz von alleine geil auf den Kram.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 03:19:47
wie oben geschrieben, sind die aus Sicht der Griechen nicht überflüssig. Und ich kann das nachvollziehen. Wenn die Irren vor der Tür stehen, musst du halt nach jeder Verteidigung greifen, die du kriegen kannst.

Fragt sich, wer "die Irren" sind. Daß GR von der Türkei bedroht wird, halte ich für blanken Unsinn. Da geht's nur um Wichtigtuerei. Sind ja alle so stolz und würdevoll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 03:20:30
Der Rollstuhl ist eine lächerliche Marionette. Sein Krüppelstatus schützt ihn vor persönlichen Angriffen, das macht ih  wertvoll.

Irgendwie war die Nummer mit dem Darmkrebs wohl doch kein Ausrutscher... Man muß den Mann ja nicht mögen, aber die Ausdrucksweise spricht nicht für dich. Politische Differenzen sind dafür keine Entschuldigung.

Linke neigen dazu, sich moralisch über andere zu erheben und reißen dabei selber Abgründe auf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 03:25:37
Willst Du wissen was?

Zur Korruption gehören immer zwei. Diese stinkteuren völlig überflüssigen U-Boote werden in Schleswig-Holstein hergestellt.

Natürlich gehören dazu zwei. In Griechenland kann man überhaupt kein größeres Geschäft machen, ohne jemanden zu bestechen. Natürlich ist es nicht gut, wenn deutsche Firmen das machen, aber das nun wieder als Aufhänger zu nehmen, um die Schuld jemand anderem zuzuschieben, ist nur Ablenkung. Und erkläre mir mal, warum Syriza den Militäretat nicht streicht? Ach, ich vergaß, der Verteidigungsminister ist ja ein rechts-Populist in dieser glorreichen Koalition. Der gleiche, der damit gedroht hat, die Koalition platzen zu lassen, wenn auf den Luxusinseln die Mehrwertsteuer angehoben wird.

Aber am Ende ist eh Schäuble Schuld. In dem ganzen Griechen-Drama zieht sich von vorne bis hinten durch, daß immer die anderen Schuld sind. Daß ihr Land ein Sauhaufen ist, kann auf keinen Fall sein. Aber ja, Stolz und Würde.... je mehr einer mit Stolz und Würde wedelt, desto mehr kann man argwöhnen, daß es erhebliche Defizite gibt, die damit überspielt werden sollen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 06. Juli 2015, 06:43:38
Jetzt blockt Paypal auch noch Griechenland.

http://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/Kein-iTunes-und-PayPal-fuer-Griechen/-/id=47428/did=3359474/6ta1b3/index.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 15:05:02
Ich schätze, PayPal funktioniert dann nur noch mit Guthaben, das man vorab auflädt.

Der Varoufakis macht jetzt den "Lafontaine". Bißchen dumm gelaufen für ihn. Sein Rücktritt war für ein "Ja"-Ergebnis angekündigt, stattdessen kam ein "Nein" und sein Rücktritt sieht "ein bißchen" doof aus. Da hat er wohl das für seinen geplanten Rücktritt falsche Abstimmungsergebnis bekommen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 06. Juli 2015, 15:35:07
Irgendwie war die Nummer mit dem Darmkrebs wohl doch kein Ausrutscher... Man muß den Mann ja nicht mögen, aber die Ausdrucksweise spricht nicht für dich. Politische Differenzen sind dafür keine Entschuldigung.

Linke neigen dazu, sich moralisch über andere zu erheben und reißen dabei selber Abgründe auf.

Während Rechte und Kapitalismusbefürworter gar keine Moral haben. Auf Eure eigene Art seid Ihr beide Kotzbrocken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Küchenchef am 06. Juli 2015, 19:40:16
Zitat
Piketty: Wenn ich die Deutschen heute sagen höre, dass sie einen sehr moralischen Umgang mit Schulden pflegen und fest daran glauben, dass Schulden zurückgezahlt werden müssen, dann denke ich: Das ist doch ein großer Witz! Deutschland ist das Land, das nie seine Schulden bezahlt hat. Es kann darin anderen Ländern keine Lektionen erteilen.

http://www.zeit.de/2015/26/thomas-piketty-schulden-griechenland/komplettansicht
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 06. Juli 2015, 20:08:12
Und? Würde man Griechenland die Schulden erlassen, würden sie in Zukunft keine machen? Eher wohl nicht. sie wollen weitermachen wie bisher. Wirtschaften in die eigene Tasche am Staat vorbei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 20:18:46
Während Rechte und Kapitalismusbefürworter gar keine Moral haben. Auf Eure eigene Art seid Ihr beide Kotzbrocken.

Darin steckt so viel linke Überheblichkeit... Anderen Moral absprechen, weil man weltanschaulich woanders steht, bedeutet, Recht haben zu wollen, weil man der bessere Mensch ist. Ein Paradoxon, denn wer den Versuch unternimmt, zeigt damit sofort, daß er es nicht ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 20:19:21
http://www.zeit.de/2015/26/thomas-piketty-schulden-griechenland/komplettansicht

kannst jederzeit spenden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 06. Juli 2015, 23:18:15
gut, heben wir die Diskussion wieder auf SPON-Niveau
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/muenchau-merkel-zwischen-schuldenkonferenz-und-grexit-a-1042241.html#ref=meinunghp
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 06. Juli 2015, 23:31:11
Das hohe Niveau und die Scheiß...Politik sind mir wurscht. Denn sie denken nicht an die Kleinen. Ist bei uns auch nicht anders.

Wenn aber jemand in GR noch nicht mal mehr an sein Geld vom Bankkonto kommt und mithin von Paypal bisher schnell überwiesenen Geldern, um sich und seine Fellschnüssjen zu versorgen, ist das sowas von mies. Da können die Griechen ob der Abstimmung begeistert sein, wie sie wollen. Wahrscheinlich können dann einige weiterhin beruhigter ihre schwarzen Kassen führen.

Aber der Rest schaut in den Lokus und bekommt noch nicht mal das Geld, was ihm zusteht! >:(
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 23:32:26
Zitat
Mit ideologischer Verbohrtheit beharren die Deutschen darauf, dass Griechenland all seine Kredite zurückzahlen muss - was so oder so nicht geschehen wird. Höchste Zeit also für eine Schuldenkonferenz!

Ich weiß nicht, woher der Münchau das hat. Daran glaubt keiner mehr. Merkel geht's nur darum, daß sie die Abschreibung nicht in den Bundeshaushalt übernehmen muß und deshalb beim Wahlkampf nicht mit einem gigantischen Defizit konfrontiert wird.

Zitat
    ein Erlass der Schulden,
    eine Refinanzierung des Bankensystems,
    echte Strukturreformen und
    ein Ende der aggressiven Sparpolitik.

An Punkt 3 hakt es.
Zitat
Ich sehe die größte Gefahr in einem Erfolg der Aktion. Wenn die griechische Wirtschaft zwei Jahre nach einem Grexit wieder wächst, dann wird sich die Debatte insbesondere in Italien ändern. Aus der einstigen Gefahr des Euroaustritts wird eine Erlösung. Ein nordeuropäischer Rumpf-Euro bleibt dann übrig, mit stark überbewertetem Wechselkurs.

Das ist eine ganz spezielle Logik. Man darf GR nicht aus dem Euro entlassen, weil sich das nach 2 Jahren als richtig herausstellen könnten und dann Italien vielleicht auch überlegen würden, ob der Euro die richtige Währung ist und dann der Rest-Euro zu hoch bewertet wäre. Münchau plädiert also dafür, Länder im Euro zu halten, denen es außerhalb besser gehen würde, damit Deutschland davon einen Vorteil hat?

Da ist sein Europa-freundliches Getue am Ende nur Eigennutz?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juli 2015, 23:38:38
Aber der Rest schaut in den Lokus und bekommt noch nicht mal das Geld, was ihm zusteht! >:(

Wenn jeder sein Geld zu Hause hortet, kommt es zu solchen Zuständen. Sie haben aber Syriza gewählt und am Wochenende mit "Nein" gestimmt. Vielleicht kann man ihnen zu Gute halten, daß sie von ihrer Regierung und ihren Medien schlecht informiert werden. Tsipras hat ja behauptet, in 48h hat er eine Einigung und die Banken wieder Geld. Wer glaubt denn sowas? Die Regierung appelliert gerne an den Patriotismus, aber sie sollte vielleicht auch mal dazu auffordern, das Geld bei der Bank zu lassen.

 Ela-Notkredite: EZB verschärft Regeln für griechische Banken (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ela-kredite-ezb-verschaerft-regeln-fuer-banken-in-griechenland-a-1042384.html)

"Der griechische Premier Alexis Tsipras hat nach Angaben aus Athen am Montagabend mit EZB-Präsident Mario Draghi telefoniert. Dabei habe er betont, dass er die Kapitalverkehrskontrollen bald wieder aufheben wolle."

Erst führt er sie viel zu spät ein und dann will er sie schnell wieder aufheben? Also wer am Bankautomaten kein Bargeld mehr bekommt, sollte sich bei Tsipras bedanken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 00:37:20
so langsam aber sicher wird doch jedem, der noch ein bißchen Verstand hat, klar, dass auf der einen Seite Amateure, die ihren Einfluß maßlos überschätzen, auf der anderen Seite Politprofis, die um ihre Pfründe bangen, wenn sie denn dem Wahlvolk erzählen müssen, dass alles, was sie 2010 erzählt haben, Qutssch war, gegenüberstehen. Herr Schäuble und Frau Dr. Merkel haben aus ihrer Sicht nur noch die Wahl zwischen Skylla und Charybdis und in diese Lage haben sie sich selbst gebracht. 2010 war in Gr eine eurapafreundliche Regierung an der Regierung, die jeden Quatsch mitgemacht hat. Stattdessen hätte mann auch Realpolitik betreiben können, aber das wollten die hier Regierenden ja nicht. Nu kriegen sie die Quittung und das ärgert mich wirklich. Jetzt wirds teuer, aber so richtig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 07. Juli 2015, 00:51:02
Das mit dem Geld was wir uns hätten sparen können ist eine Sache. Ärgerlich aber passiert.


Aber wie soll Griechenland auf die Beine kommen, wenn alles so bleiben soll wie es ist?

Da müssen Strukturen  geändert werden, und da sträubt sich lt. Medienberichterstattung die griechische Politik mit allen Händen Füßen und Ohren.

Und dass ärgert mich extrem. Und mit dieser Einstellung vergraulen die sich jegliche Hilfen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 01:09:21
Stattdessen hätte mann auch Realpolitik betreiben können, aber das wollten die hier Regierenden ja nicht. Nu kriegen sie die Quittung und das ärgert mich wirklich. Jetzt wirds teuer, aber so richtig.

Was wäre die Alternative gewesen? Schon 2010 ein Staatsbankrott mit Euro-Austritt? Anschließend unbestimmt viele Jahre Blut, Schweiß und Tränen und Hilfsfonds der EU, um das Sozialsystem zu stützen. Ja, alles richtig, aber dafür wäre niemand dankbar gewesen. Der Haß auf Europa wäre vielleicht noch größer als er jetzt ist. Stattdessen hat man 5 Jahre lang die Luft etwas kontrollierter aus der Blase abgelassen und das hätte der sanftere Weg sein können, wenn Griechenland in der Zeit den Staat umgebaut hätte. Haben sie aber nicht, denn Schuld waren ja nicht die Zustände im Land, sondern die Geldgeber. Und deshalb ist man heute da, wo man damals auch schon hätte sein können.

Schlimmstenfalls wird man nun in die Pleite rasseln und immer noch nicht den Staat modernisieren. Das böse Wort vom nordafrikanischen Land in der EU könnte dann Wirklichkeit werden.

Eigentlich ist Griechenland ja wirklich eher mit Albanien oder Montenegro vergleichbar... Ebenfalls arme Länder, aber irgendwie hört man von da nichts.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 01:11:21

Das mit dem Geld was wir uns hätten sparen können ist eine Sache. Ärgerlich aber passiert.
Aber wie soll Griechenland auf die Beine kommen, wenn alles so bleiben soll wie es ist?
Da müssen Strukturen  geändert werden, und da sträubt sich lt. Medienberichterstattung die griechische Politik mit allen Händen Füßen und Ohren.
Und dass ärgert mich extrem. Und mit dieser Einstellung vergraulen die sich jegliche Hilfen.
thats the point. Da hätte mann schon 2010 anpacken müssen. Wollte frau ja nicht. Und weil sie angeblich die Meinungs- und Deutungshoheit in Europa hat, war ihr Wille alternativlos. Und die männer sind ihr wie die Schafe zur Schlachtbank gefolgt. Gut, nun wird eben geschlachtet. Als erstes die Griechen, weil ohne Penunze ist halt Essig. Als nächstes die Gläubiger, weil die nun 100 Prozent abschreiben können. Da sind die schlanden Banken gut bei weggekommen, die haben dank der EZB ihre Einlagen in Gr reduzieren können. Der schlande Steuerzahler eher nicht so gut, der wird dank der Bürgschaften ordentlich zur Kasse gebeten werden. Aber den regt das nicht auf, der hat in der Bankenkrise 2008 schon so viel draufgezahlt, da kommts auf die paar Milliarden auch nicht mehr an (Wenn ich daran denke, was mit all den Milliarden in schland hätte auf Vordermann gebracht werden können, kommts mir richtig hoch, da reicht ne Kalashnikov nicht aus). Aber so ist es halt. Wir sind alle eingelullt vom Wohlfühlmerkelismus, da können Brücken einstürzen, ICEs wegen Klimaanlagenausfall nicht fahren, Straßen wegen erheblicher Schäden nicht befahren werden und Schulen eher an Slums erinnern, das interessiert hier keinen und Frau Dr. Merkel sagt: "Und das ist gut so!"
Ach und bevor mir hier wieder B... Niveau unterstellt wird. Das ist Satire. Die darf das.
(Ich glaub, ich schick den Text dem Pispers, wenn der das bringt, erntet er brüllendes Gelächter. Das ist ja das erschreckende daran.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 01:17:40
thats the point. Da hätte mann schon 2010 anpacken müssen. Wollte frau ja nicht. Und weil sie angeblich die Meinungs- und Deutungshoheit in Europa hat, war ihr Wille alternativlos.

Man kann Merkel ja vieles vorhalten, aber sie ist deutsche Kanzlerin, nicht griechische. Die Griechen haben immer sehr deutlich gemacht, daß sie da nichts zu melden hat und jeder Versuch, dort irgendwas durchzusetzen, würde wilde Proteste auslösen. Das war bei der Troika schon besser angesiedelt und wie es der ergangen ist, weiß man.

Zitat
Und die männer sind ihr wie die Schafe zur Schlachtbank gefolgt. Gut, nun wird eben geschlachtet. Als erstes die Griechen, weil ohne Penunze ist halt Essig. Als nächstes die Gläubiger, weil die nun 100 Prozent abschreiben können. Da sind die schlanden Banken gut bei weggekommen, die haben dank der EZB ihre Einlagen in Gr reduzieren können.

Kann man mal mit dem Unsinn aufhören? Die Banken sind die einzigen, die bislang wirklich einen Schuldenerlass gewährt haben. Die EZB hat an den Abschreibungen der privaten Gläubiger gut verdient. Ca. 12 Mrd € bislang.

Zitat
Aber den regt das nicht auf, der hat in der Bankenkrise 2008 schon so viel draufgezahlt, da kommts auf die paar Milliarden auch nicht mehr an

Besorg dir mal die Zahlen. Ich kann diese Wagenknechterei nicht mehr hören.

Zitat
(Ich glaub, ich schick den Text dem Pispers, wenn der das bringt, erntet er brüllendes Gelächter. Das ist ja das erschreckende daran.)

Pispers ist ein Idiot.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 01:18:37
Was wäre die Alternative gewesen? Schon 2010 ein Staatsbankrott mit Euro-Austritt? Anschließend unbestimmt viele Jahre Blut, Schweiß und Tränen und Hilfsfonds der EU, um das Sozialsystem zu stützen. Ja, alles richtig, aber dafür wäre niemand dankbar gewesen. Der Haß auf Europa wäre vielleicht noch größer als er jetzt ist. Stattdessen hat man 5 Jahre lang die Luft etwas kontrollierter aus der Blase abgelassen und das hätte der sanftere Weg sein können, wenn Griechenland in der Zeit den Staat umgebaut hätte. Haben sie aber nicht, denn Schuld waren ja nicht die Zustände im Land, sondern die Geldgeber. Und deshalb ist man heute da, wo man damals auch schon hätte sein können.

Schlimmstenfalls wird man nun in die Pleite rasseln und immer noch nicht den Staat modernisieren. Das böse Wort vom nordafrikanischen Land in der EU könnte dann Wirklichkeit werden.

Eigentlich ist Griechenland ja wirklich eher mit Albanien oder Montenegro vergleichbar... Ebenfalls arme Länder, aber irgendwie hört man von da nichts.
prinzipiell und grundsätzlich hast du ja recht.
Aber m.E. wäre die Alternative ein radikaler Schuldenschnitt mit Hilfe beim Umbau des Staates gewesen. Stärkung der Regierung, Aufbau eines adäquaten Steuersystems, Forcierung des Katasters.
Was da ablief, war doch alles halbherzig bis nichtexistent. 2010 hätte mann die Griechen vor die Wahl stellen können. Schuldenschnitt aber 1.2.3.
Wollte frau ja nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 01:22:45
prinzipiell und grundsätzlich hast du ja recht.
Aber m.E. wäre die Alternative ein radikaler Schuldenschnitt mit Hilfe beim Umbau des Staates gewesen.

Es dürfte doch mittlerweile jedem bekannt sein, daß es extrem schwierig ist, in Griechenland irgendwas durchzusetzen. Diese "Hilfe beim Umbau des Staates" wird dort als Einmischung, Besatzung und Fremdherrschaft gesehen. Gegen den Willen der Griechen geht das nicht und solange die ihren Populisten hinterherrennen, wird dieser Willen so bleiben. Man tut sich keinen Gefallen, ihnen irgendwas aufdrängen zu wollen. Man wird dafür nur gehasst werden.

Zitat
Stärkung der Regierung, Aufbau eines adäquaten Steuersystems, Forcierung des Katasters.
Was da ablief, war doch alles halbherzig bis nichtexistent. 2010 hätte mann die Griechen vor die Wahl stellen können. Schuldenschnitt aber 1.2.3.
Wollte frau ja nicht.

Du machst mich echt fassungslos. Die deutsche Regierung hat deutsche Finanzbeamte angeboten. DIE GRIECHEN HABEN DAS ALS EINMISCHUNG ABGELEHNT. Was soll dann dieses Märchen von wegen "frau wollte ja nicht"?

Den Schuldenschnitt haben sie de facto jetzt schon.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 01:25:03

Man kann Merkel ja vieles vorhalten, aber sie ist deutsche Kanzlerin, nicht griechische.
...
Genau das halte ich für zu eng gesehen. Sie ist eine von schland gewählte Kanzlerin, die immer auch die europäischen Interessen im Blick haben muss. Dazu gehört auch die historische Dimension. Helmut Schmidt und Helmut Kohl haben das immer berücksichtigt. Die hatten europäische Visionen. Frau Dr. Merkel hat gar keine Visionen, außer ihrem persönlichen Machterhalt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 01:35:37
Es dürfte doch mittlerweile jedem bekannt sein, daß es extrem schwierig ist, in Griechenland irgendwas durchzusetzen. Diese "Hilfe beim Umbau des Staates" wird dort als Einmischung, Besatzung und Fremdherrschaft gesehen. Gegen den Willen der Griechen geht das nicht und solange die ihren Populisten hinterherrennen, wird dieser Willen so bleiben. Man tut sich keinen Gefallen, ihnen irgendwas aufdrängen zu wollen. Man wird dafür nur gehasst werden.

Du machst mich echt fassungslos. Die deutsche Regierung hat deutsche Finanzbeamte angeboten. DIE GRIECHEN HABEN DAS ALS EINMISCHUNG ABGELEHNT. Was soll dann dieses Märchen von wegen "frau wollte ja nicht"?

Den Schuldenschnitt haben sie de facto jetzt schon.
ich mache oft viele menschen fassungslos.
Aber auch hier hast du wieder recht. Die Griechen haben seit fast 2000 Jahren nur Fremdherrschaft erlebt. Die schlande Besatzung dürfte als eines der schlimmsten Erlebnisse in das historische Gedächtnis eingegangen sein. Massaker ohne Ende. Und dann maßt sich eine schlande Herrscherkaste an, den Griechen erzählen zu wollen, wie sie mit ihrer Regierung umzugehen haben. Also der Finger des Varoufakis war da noch sehr dezent. Und schon wieder sollen schlande Finanzbeamte den Griechen auf die Steuerfinger schauen. Also als Grieche hätt ich da zur P1 gegriffen.
Genau das zeugt doch von der unerträglichen Arroganz der schlanden, mit ihren europäischen Partnern umzugehen. Von Einfühlsamkeit, Eingehen auf Befindlichkeiten, Respektierung der Geschichte kann doch keine Rede sein. Anstatt mal diplomatisch im Sinne von "Ich komm mal über Bande ganz höflich um die Ecke" vorzugehen, kommt der schlande direkt vor die Stirn. Unerträglich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 01:38:41
Auch Tsipras geht die Muffe
http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-alexis-tsipras-macht-ploetzlich-auf-staatsmann-a-1042374.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 01:48:10
Aber m.E. wäre die Alternative ein radikaler Schuldenschnitt mit Hilfe beim Umbau des Staates gewesen. Stärkung der Regierung, Aufbau eines adäquaten Steuersystems, Forcierung des Katasters.

ja, natürlich wäre das besser gewesen, aber das ist nicht so weit weg vom Ansatz der Troika. Die hat  die griechischen Schulden (-100 Mrd, die die Banken erlassen haben) übernommen und Zinsen und Tilgung so gedrückt, daß nur noch die IWF-Zahlungen anfallen. Als Bedingung wurden Reformen und Einsparungen eingefordert. Da kann man der Troika vorhalten, daß sie zu sehr auf Budgetziele geachtet hat und zu wenig auf Reformen, die sich eher langfristig niederschlagen. Aber selbst wenn sie da intelligenter gewesen wäre, darf man daran zweifeln, daß die Kooperationsbereitschaft bei der griechischen Regierungen irgendwie größer gewesen wäre.

Das Geld für ein Kataster haben sie schon vor 10 Jahren gekriegt und ergebnislos verballert. Man kann befürchten, daß ein Schuldenschnitt jegliche Motivation, noch irgendwas zu machen, auf Null reduziert hätte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 01:49:16
Genau das halte ich für zu eng gesehen. Sie ist eine von schland gewählte Kanzlerin, die immer auch die europäischen Interessen im Blick haben muss. Dazu gehört auch die historische Dimension. Helmut Schmidt und Helmut Kohl haben das immer berücksichtigt. Die hatten europäische Visionen. Frau Dr. Merkel hat gar keine Visionen, außer ihrem persönlichen Machterhalt.

Wenn das so wäre, hätte sie nicht zwei Rettungspakete durch den Bundestag geprügelt. Die haben nämlich ganz schön an ihrem Machterhalt gekratzt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 01:51:54
Und schon wieder sollen schlande Finanzbeamte den Griechen auf die Steuerfinger schauen. Also als Grieche hätt ich da zur P1 gegriffen.

Wer redet von "auf die Finger schauen"?

Eben gerade schiebst du:
"Aber m.E. wäre die Alternative ein radikaler Schuldenschnitt mit Hilfe beim Umbau des Staates gewesen. Stärkung der Regierung, Aufbau eines adäquaten Steuersystems, Forcierung des Katasters."

Und jetzt meinst du, die Griechen sollen "zur P1 greifen", wenn man genau das tut? Du muß dich schon entscheiden, was du willst. Hilfe anbieten oder nicht, aber nicht die angebotene Hilfe mit der P1 quittieren.

Zitat
Genau das zeugt doch von der unerträglichen Arroganz der schlanden, mit ihren europäischen Partnern umzugehen. Von Einfühlsamkeit, Eingehen auf Befindlichkeiten, Respektierung der Geschichte kann doch keine Rede sein. Anstatt mal diplomatisch im Sinne von "Ich komm mal über Bande ganz höflich um die Ecke" vorzugehen, kommt der schlande direkt vor die Stirn. Unerträglich.

Ich glaube, du weißt nicht, was du willst. Dann darfst du nicht verlangen, daß Deutschland sich da einmischen soll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 01:59:27
...

Eben gerade schiebst du:
"Aber m.E. wäre die Alternative ein radikaler Schuldenschnitt mit Hilfe beim Umbau des Staates gewesen. Stärkung der Regierung, Aufbau eines adäquaten Steuersystems, Forcierung des Katasters."

Und jetzt meinst du, die Griechen sollen "zur P1 greifen", wenn man genau das tut? Du muß dich schon entscheiden, was du willst. Hilfe anbieten oder nicht, aber nicht die angebotene Hilfe mit der P1 quittieren.

Ich glaube, du weißt nicht, was du willst. Dann darfst du nicht verlangen, daß Deutschland sich da einmischen soll.
Bingo. Du hast es. schland hätte über Bande spielen müssen. Eben nicht sich selbst (gegenüber dem Wahlvolk) als treibende Kraft einbringen, sondern Dritte, Unverdächtige ins Spiel bringen müssen. Das wäre wahre Diplomatie gewesen. Stattdessen kam schland mit dem Holzhammer. Und schon wieder hast du Recht. Das werden wir alle Steuerzahler teuer bezahlen müssen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 02:02:44
Im übrigen finde ich, daß Deutschland in puncto "Einfühlsamkeit, Eingehen auf Befindlichkeiten, Respektierung der Geschichte" sich sich viel vorzuwerfen hat. Die schrillen, aggressiven Töne kamen meist aus Griechenland. Aus Deutschland gelegentlich von einem bayerischen CSU-Minister, aber insgesamt hat man sich sehr viel gefallen lassen, ohne zurückzukeilen. Ich weiß nicht, was daran "unerträglich" war. Kamen da da jemals Ausdrücke wie "Terroristen, Kriminelle, Unterdrücker, Besatzer, sozialer Holocaust, Erniedrigung"? Nicht daß ich wüßte. Umgekehrt sind diese Dinge gefallen, und zwar nicht von Hinterbänklern, sonder vom Premierminister und Kabinettsmitgliedern.

Angesichts der Tatsache, daß nicht Deutschland pleite ist, sondern Griechenland und nicht Deutschland dringend Kohle und einen Plan braucht sondern Griechenland, solltest du das "Ich komm mal über Bande ganz höflich um die Ecke" vielleicht mal der griechischen Regierung vorschlagen. Es ist ein einmaliger Vorgang wie ein Schuldner da verbal mit seinen Gläubigern umgeht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 02:07:00
Bingo. Du hast es. schland hätte über Bande spielen müssen. Eben nicht sich selbst (gegenüber dem Wahlvolk) als treibende Kraft einbringen, sondern Dritte, Unverdächtige ins Spiel bringen müssen.

Das hat man ja gemacht. Deshalb verhandelt Griechenland nicht mit Deutschland, sondern mit der Eurogruppe, der EZB und dem IWF. Deutschland ist kein Verhandlungspartner. Ich weiß auch überhaupt nicht, wo dieses "Deutschland muß dies oder das" herkommt. Einerseits unterstellst du, daß Deutschland sich aufspielt, andererseits verlangst du aber eben genau, daß Deutschland sich initiativ nach vorne drängelt. Das ergibt keinen Sinn.

Zitat
Das wäre wahre Diplomatie gewesen. Stattdessen kam schland mit dem Holzhammer. Und schon wieder hast du Recht. Das werden wir alle Steuerzahler teuer bezahlen müssen.

"schland" kam mit gar nichts! Deutschland ist NICHT Verhandlungspartner. Und das ist auch besser so, wenn man nicht noch mehr Hitlerkarikaturen sehen will. Und einen Holzhammer hat es auch nicht gegeben. Griechenland hat knapp 300 Mrd bekommen, um sich zu extrem günstigen Konditionen umzuschulden (1 Drittel), den Absturz abzumildern (1 Drittel) und die Geldautomaten zu füllen (1 Drittel). Das ist kein Holzhammer, sondern gigantisch viel Geld für relativ wenig Gegenleistung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Juli 2015, 02:20:30
na ja und EZB und EURO Gruppe sind nicht schland dominiert?
sei es drum
kurz mal bei wiki nachgelesen
Nach Berichten des Spiegels sowie der New York Times hatten US-Banken wie Goldman Sachs und JP Morgan verschiedenen Euro-Ländern wie Italien und Griechenland in den letzten zehn Jahren dabei geholfen, das Ausmaß ihrer Staatsverschuldung zu verschleiern.[54][55] Neu aufgenommene Kredite waren als Währungsswaps verbucht worden, welche nicht zur Staatsverschuldung gerechnet wurden. Die Verwendung von Finanzderivaten zur Staatsfinanzierung wurde bis 2008 nicht reguliert. Nach der Regulierung durch Eurostat im Jahr 2008[56] kam die griechische Regierung den Meldevorgaben nicht nach, als die Nachmeldung solcher Transaktionen angefordert wurde.[57]

Laut einem Bericht von Bloomberg Business[58] konnte sich die griechische Regierung über ein 2001 mit Goldman Sachs abgeschlossenes Währungsswap-Geschäft mehr als 2,8 Milliarden Euro leihen. Mithilfe fiktiver Währungskurse konnten mit diesem Geschäft circa 2 % der griechischen Staatsschulden in der Bilanz verborgen werden. Das Geschäft erwies sich jedoch, wohl auch aufgrund seiner Intransparenz bzw. Komplexität, als unvorteilhaft für den griechischen Staat, so dass bereits drei Monate nach Abschluss eine Neuverhandlung angesetzt wurde, die zu einem Geschäft mit inflationsgekoppelten Derivaten geführt hat. Diese stellten sich in der Folge aber als ebenfalls unvorteilhaft für den griechischen Staat heraus, so dass im August 2005 die griechische Regierung mit Goldman Sachs über den Rückkauf der gesamten Anleihen durch die griechische Zentralbank verhandelte. Für die Rückzahlung dieser Derivate ergab sich schließlich eine Höhe von 5,1 Milliarden Euro, zu deren Finanzierung außerbörsliche Zinsswap-Geschäfte aufgenommen wurden. Angeblich erhielt Goldman Sachs für die Durchführung dieses Geschäfts 600 Millionen Euro.[59] Andere Berichte sprechen davon, dass künftig zu erwartende Einnahmen, zum Beispiel aus Flughafengebühren und Lotteriegewinnen, abgetreten wurden.[60]

gut, sind nur 1 % der griechischen Staatsschulden, aber wenn mann weiter nachforscht, kommt da bestimmt noch mehr hoch (Verschwörungstheorie on)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 02:30:18
na ja und EZB und EURO Gruppe sind nicht schland dominiert?

nein, sind sie nicht. Axel Weber und Jürgen Stark sind 2011 aus dem EZB-Direktorium zurückgetreten, weil sie dort mit ihren Vorstellungen unterlegen waren. Und Jens Weidmann ist da auch ein einsamer Rufer in der Wüste. Und selbst wenn, wäre die Argumentation auf eigenartige Weise falsch, denn es sind ja gerade EZB und Eurogruppe, die eher weiche Positionen gegenüber Griechenland vertreten. Die harte Position vertritt der IWF. Jetzt erkläre mal, inwiefern der von Deutschland dominiert wird. Frau Lagarde ist Französin. Im IWF ist Deutschland eine ganz kleine Nummer. 5,81 % der Stimmanteile.

Zitat
gut, sind nur 1 % der griechischen Staatsschulden, aber wenn mann weiter nachforscht, kommt da bestimmt noch mehr hoch (Verschwörungstheorie on)

Was soll da hochkommen? Daß Griechenland sich bei seinem Betrugsmanöver professionelle Hilfe geholt hat? Weiß man schon lange.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Frühstücksdirektor am 07. Juli 2015, 08:18:23
Falls Du es nicht begriffen hast: Deutsche Unternehmer bestechen griechische Militärs, damit die Waffen kaufen. Der Sinn ist nicht, irgenwas zu verteidigen, sondern einfach, sich die Taschen voll zu machen.

Und tun es nicht die deutschen Unternehmer, dann eben amerikanische, russische, israelische - was sich eben so auf dem Waffenmarkt rumtreibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Frühstücksdirektor am 07. Juli 2015, 08:35:07
Linke neigen dazu, sich moralisch über andere zu erheben und reißen dabei selber Abgründe auf.

Während Rechte und Kapitalismusbefürworter gar keine Moral haben.

Alle haben sie eine Moral, ihre ganz eigene. Jede Gruppe und jedes Individuum hat irgendeine Moral. Und wem die Moral zur Rechtfertigung des eigenen und zur Verdammnis des fremden Tuns immer noch nicht reicht, der hat dann halt auch noch "Ehre".

Das Problem ist nicht links, rechts, kapitalistisch oder sonstwas. Das Problem ist die Moral als solche. Sie führt zwangsweise dazu, daß ihr Inhaber sich über diejenigen erhebt, die einen anderen Moralbegriff haben.

Solange die Menschheit es nicht auf die Reihe bekommt, die Moral als solche zu überwinden, sind wir gefickt.

Moral ist noch schlimmeres Opium als Religion und Politik.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juli 2015, 15:09:43
Genau das zeugt doch von der unerträglichen Arroganz der schlanden, mit ihren europäischen Partnern umzugehen. Von Einfühlsamkeit, Eingehen auf Befindlichkeiten, Respektierung der Geschichte kann doch keine Rede sein. Anstatt mal diplomatisch im Sinne von "Ich komm mal über Bande ganz höflich um die Ecke" vorzugehen, kommt der schlande direkt vor die Stirn. Unerträglich.

Aus den kleinen Euroländern kommen ganz andere Töne als aus Deutschland.

Die litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite heute: "Ohne ernsthafte Verpflichtungen wird es definitiv keine Hilfe geben...Die Zeit des Feierns auf Kosten anderer ist vorbei für Griechenland"

So würde Merkel nie reden. Deshalb verstehe ich nicht, warum du ihr vorwirfst, nicht einfühlsam genug zu sein. Auch Schäuble hat höchstens mal gesagt, daß Griechenland über seine Verhältnisse gelebt hat. In der letzten Zeit ist auffällig, daß die negative Stimmung gegenüber Deutschland abebbt und das hat damit zu tun, daß man sich im Hintergrund hält und andere verhandeln läßt. Besser so. Wenn eine dominantere Rolle Deutschlands dazu führt, daß die Hitlerbärte wieder mehr werden, soll man das lieber lassen. Sollen die Griechen sich doch auch Frau Grybauskaite oder dem slowakischen Präsidenten abarbeiten.

Am Ende muß Deutschland die kleinen Euro-Partner von einem Kompromiss überzeugen, der sonst abgelehnt worden wäre und wird deshalb für die Ausgestaltung des Kompromisses in Griechenland wieder kritisiert werden. Vielleicht sollte man das einfach mal bleiben lassen. Dann gibt es eben keine Einigung unter den Euro-Ländern, aber wenigstens ist Deutschland dann nicht in der Schusslinie, weil es nicht direkt damit verbunden werden kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Juli 2015, 22:19:54
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-euro-gruppe-legt-extrem-harte-forderungen-vor-a-1043306.html

Weitere 85 Mrd. für 3 Jahre verbunden mit einem Programm, das endlich zu einer Modernisierung des Staates führen könnte. Aber man will nach den 3 Jahren eben nicht wieder da stehen, wo man jetzt ist und endlich mal von den 30 Mrd Transfer pro Jahr wegkommen. Bin mal gespannt auf den Showdown. Jetzt hat er die Wahl: die 85 Mrd nehmen und sich mit den etablierten Klientelstrukturn anlegen oder raus aus dem Euro und sehen, wie man mit deutlich weniger zurechtkommt.

Tsipras wußte, daß ein ESM-Programm härtere Bedingungen haben muß als das alte Troika-Programm, zu dessen Ablehnung er das Volk aufgerufen hat. Daß er eigentlich jedes weitere Programm abgelehnt hat, verbuchen wir mal unter Wahlversprechen oder jugendlichen Leichtsinn.

Mir fehlt allerdings noch die nutzlose orthodoxe Kirche. Solange er sich lieber mit der Troika anlegt als mit den Pfaffen und er auch dem Volk nicht erklären kann, daß man auch da mit der Axt Privilegien weghauen muß, kann der Schmerz noch nicht groß genug sein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 13. Juli 2015, 03:13:47
also wenn das die Forderungen der Finanztruppe sind, frag ich mich, warum sie den Staat nicht gleich ganz übernehmen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-euro-gruppe-legt-extrem-harte-forderungen-vor-a-1043306.html
Erinnert ein bisseken an die Emser Depesche.
Mann muss halt wissen, was mann will. Den Grexit mit unkontrollierbaren Auswirkungen auf die EU und andere europäische Staaten oder das politische Ziel der Einheit Europas.
Weil eins ist doch klar: Bei Grexit gehen in Griechenland die Lichter aus und die suchen sich jeden Strohhalm, den sie kriegen können. Da springen die auch mit den Russen und Chinesen ins Bett. Wenn wir die am europäischen Tisch haben wollen, nur zu.
Über den Finanzbedarf kann schland doch nur lachen. 85 Milliarden in drei Jahren. Das macht lächerliche 28,3 Milliarden pro Jahr. Wenn mann sich die Staatsverschuldung schlands anguckt z.B. hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung_Deutschlands
dann stieg in schland in Folge der Finanzkrise 2009 die Verschuldung um satte 317 Milliarden. Davon ist in Schulen und Unniversitäten nix angekommen. Wer 2008 die Finanzminister um ein paar Millionen für marode Schulen angebettelt hat, bekam Antworten wie: Und wer soll das bezahlen?
Aber wegen 28 Milliarden machen sich 28 Staaten richtig heiß. Warum die und nicht wir? Wobei etliche von denen, die jetzt nein schreien, Empfänger sind. Und unser merkwürdelchen hält sich mal wieder zurück, anstatt klare Vorgaben zu machen, wo der europäische Zuge denn hinrollen soll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Juli 2015, 09:39:23
Was erwartest Du? Merkel ist gut darin, sich durch Hierarchien zu schleimen, zu intrigieren und dem unkritischen Stimmvieh die kompetente Staatsfrau vorzuspielen. Sowas nennt man "soziale Kompetenz". Davon abgesehen hat sie nix drauf, keine Ideen, keine Grundsätze, keine Werte, keine Wünsche außer dem nach Macht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Juli 2015, 09:51:16
keine Ideen, keine Grundsätze, keine Werte, keine Wünsche außer dem nach Macht.

Das sind die besten Voraussetzungen, die ein Mensch haben kann, der in der Politik tätig ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Juli 2015, 10:39:39
Klar. Bei manchen kommt noch der Wunsch nach einem normalen, traditionellen Leben hinzu; die schaffen sich dann Kinder an, die sie von einem geknechteten Partner oder gekauften Haussklaven versorgen lassen - siehe vdL, Elefantschröder und Paternosterverbieterin. Aber im Grunde sind sie alle gleich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Juli 2015, 10:48:15
also wenn das die Forderungen der Finanztruppe sind, frag ich mich, warum sie den Staat nicht gleich ganz übernehmen.

Faktisch tun sie das doch. Was haben die Griechen denn im eigenen Land noch zu melden?

Andererseits hat sich bei den Griechen an entscheidenden Punkten anscheinend - d.h., wenn man der hiesigen Propaganda glauben kann - auch nichts getan: Es ist kein effizientes Steuersystem in Angriff genommen, das insbesondere auch fällige Steuern *beitreibt*, es liegen immense Vermögensbeträge griechischer Bürger auf Schweizer Bankkonten, auf die man nicht zugreifen will (dabei sind das wohl eher die Gelder irgendwelcher Profiteure als die Sparstrümpfe irgendwelcher griechischer Omas) etc.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 12:38:24
also wenn das die Forderungen der Finanztruppe sind, frag ich mich, warum sie den Staat nicht gleich ganz übernehmen.

Eigentlich wäre das notwendig, aber man muß eben hoffen, daß die Griechen ihren Landen auch ohne Fremdverwaltung ausmisten.

Zitat
Mann muss halt wissen, was mann will. Den Grexit mit unkontrollierbaren Auswirkungen auf die EU und andere europäische Staaten oder das politische Ziel der Einheit Europas.

Die Einheit Europas hängt nicht am Euro. Eher im Gegenteil muß man mittlerweile sagen.

Zitat
Weil eins ist doch klar: Bei Grexit gehen in Griechenland die Lichter aus und die suchen sich jeden Strohhalm, den sie kriegen können. Da springen die auch mit den Russen und Chinesen ins Bett. Wenn wir die am europäischen Tisch haben wollen, nur zu.

Das ist ein feuchter Wunschtraum. Weder Russen noch Chinesen haben was zu verschenken.

Zitat
Über den Finanzbedarf kann schland doch nur lachen. 85 Milliarden in drei Jahren. Das macht lächerliche 28,3 Milliarden pro Jahr.

Was ist daran bitte lächerlich?

Zitat
Wenn mann sich die Staatsverschuldung schlands anguckt z.B. hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung_Deutschlands
dann stieg in schland in Folge der Finanzkrise 2009 die Verschuldung um satte 317 Milliarden.Davon ist in Schulen und Unniversitäten nix angekommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung_Deutschlands

Ach, 317 Milliarden sind "satt", aber 85 Millliarden sind "lächerlich"? Immer so, wie man's bracht?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 13:00:16
Faktisch tun sie das doch. Was haben die Griechen denn im eigenen Land noch zu melden?

Eben nicht. Man muß immer noch darauf vertrauen (!), daß Griechenland die Punkte zumindest ins Parlament bringt. Wobei auch eine Verabschiedung dort am Ende nicht viel bedeutet. Das kann alles immer noch in der Exekutive verschleppt und hintertrieben werden. Deshalb ist es so wichtig, daß die Troika vor Ort ist. Am Jahresende soll es Neuwahlen geben und dann geht das ganze Theater wieder los. Dann werden die Leute, die sagen, daß 6 Monate ja nicht reichen, einfach sagen, daß 12 Monate ja nicht reichen, obwohl es dann schon mehr als 5 Jahre sind.

Bezeichnend ja auch, daß Griechenland jetzt die Statistikbehörde politisch unabhängig machen soll. Das kommt sicher daher, weil Griechenland in den letzten 5 Jahren nie in der Lage war, seriöse Zahlen über seine Verhältnisse abzuliefern.

Wenn das Programm mit echtem Willen durchgesetzt wird, kann sich da was verbessern. Ich befürchte aber, daß das nicht passieren wird. Selbst hier im Forum scheint man ja der Meinung zu sein, daß die Einführung einer effizienten Verwaltung, Justizreform, Steuerverwaltung, Kataster, Mehrwertsteuerreform etc. Zumutungen sind. Die Wahrheit ist aber, daß Griechenland diese Dinge sowieso alle tun muß, nun aber wieder 30 Mrd € pro Jahr dafür geschenkt bekommt. Worin besteht da die Zumutung?

Ich fürchte nur, wir werden uns in 3 Jahren wieder treffen. Es wird nichts passiert sein und Griechenland wird nicht 30 Mrd pro Jahr anmelden, sondern 60 Milliarden und die gleichen Leute werden die Schuld dafür wieder bei Merkel und Deutschland suchen.

Zitat
Andererseits hat sich bei den Griechen an entscheidenden Punkten anscheinend - d.h., wenn man der hiesigen Propaganda glauben kann - auch nichts getan: Es ist kein effizientes Steuersystem in Angriff genommen, das insbesondere auch fällige Steuern *beitreibt*, es liegen immense Vermögensbeträge griechischer Bürger auf Schweizer Bankkonten, auf die man nicht zugreifen will (dabei sind das wohl eher die Gelder irgendwelcher Profiteure als die Sparstrümpfe irgendwelcher griechischer Omas) etc.

Sie werden nichts tun. Warum sollen sie auch? Die anderen sind ja Schuld.

Irgendwer machte den Vorschlag, die griechischen EU-Beamten nach Athen zu schicken, weil die zumindest "europäisch sozialisiert" seien und vielleicht anders arbeiten würden. Vielleicht muß man wirklich mehr in der Richtung denken und griechische Beamte durch europäische Trainee-Programme schicken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 13:13:00
Völlig unbemerkt vollzieht sich in Rumänien ein positiver Wandel. Da wird jetzt drastisch gegen Korruption vorgegangen. Wann kommt das in Griechenland? Dabei ist Rumänien deutlich ärmer. Das BIP pro Kopf ist in Rumänien nicht mal halb so hoch wie in Griechenland. Rumänien kriegt auch keine 30 Mrd pro Jahr hinterhergeworfen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 13. Juli 2015, 13:13:30
Eigentlich wäre das notwendig, aber man muß eben hoffen, daß die Griechen ihren Laden auch ohne Fremdverwaltung ausmisten.
Was aber bei der vorherrschenden Vetternwirtschaft kaum umzusetzen ist. Die Oberen haben dem griechischen Volk schoen beigebracht, dass der Staat ein Selbstbedienungsladen ist. Und da darf man sich dann nicht wundern, dass dem einfachen Arbeiter und Angestellten eine Steuerpflicht am Arsch vorbei gehen.

Ich war vor 5 Jahren in Nafplio und Thessasoloniki, um mir Produktionsstaetten anzusehen. Die waren mit Enthusiasmus dabei, haben aber schon zugegeben, dass es mit Griechenland weiter bergab gehen wird. Die herunter gelassenen Rollaeden in beiden Staedten waren schon in der Ueberzahl. Quittungen in Restaurants oder in sonstigen Laeden gab es keine. Der Laden in Nafplio wird sicherlich den Bach runter gehen. Wie soll er fuer seine Solarkollektoren die erforderlichen Kupferrohre, Aluminiumstraenge, Isolierung und Abdeckungen einkaufen? Griechenland hat keine Industrie. Alles wird zugekauft. Und der Betrieb in Thessasoloniki wird auch keinen Stahl mehr fuer seine Behaelterfertigung erhalten.

Fuer Tsipras war, ist und wird das Kampf gegen Windmuehlen. Er hatte keine Chance und wird keine erhalten vom Parlament. Sicherlich hat seine Partei in den vergangenen sechs Monaten nicht gerade geglaenzt, aber was hier von ihm verlangt wird, naemlich den gesamten Sumpf aus 5 und mehr Jahren aufzuarbeiten, ist Mission Impossible. Seine Koalition mit Anel wird nicht halten. Ist eh schon wackelig.
Das verloren gegangene Vertrauen in die griechische Regierung einzig an Tsipras festzumachen, ist aus meiner Sicht etwas zu kurz gedacht. Andere (Samaras & Co) haetten (und haben) ebenso agiert, da bin ich mir sicher.

Das jetzt beschlossene Hilfspaket wird nur aufschiebende Wirkung haben fuer Griechenland, kann mit einem Suechtigen verglichen werden, der mal wieder einen Schuss braucht. Aenderungen, so meine Befuerchtung, wird es nicht bringen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 13. Juli 2015, 13:16:10
Irgendwer machte den Vorschlag, die griechischen EU-Beamten nach Athen zu schicken, weil die zumindest "europäisch sozialisiert" seien und vielleicht anders arbeiten würden. Vielleicht muß man wirklich mehr in der Richtung denken und griechische Beamte durch europäische Trainee-Programme schicken.
Das war Chatzimarkakis. Ja, dieser Gedanke sollte fortgesetzt werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 13. Juli 2015, 13:25:00
Völlig unbemerkt vollzieht sich in Rumänien ein positiver Wandel. Da wird jetzt drastisch gegen Korruption vorgegangen. Wann kommt das in Griechenland? Dabei ist Rumänien deutlich ärmer. Das BIP pro Kopf ist in Rumänien nicht mal halb so hoch wie in Griechenland. Rumänien kriegt auch keine 30 Mrd pro Jahr hinterhergeworfen.
Noch nicht. Wenn Rumaenien den Euro hat, wird aber eventuell ein negativer Effekt eintreten. Momentan ist der rumaenische Leu noch wettbewerbsmaessig tief. Damit kann Rumaenien noch am europaeischen Markt bestehen. Die Lebenshaltungskosten sind entsprechend gering, auch wenn es schon anzieht. Mit dem Euro wuerde aber, wie in Griechenland, ein Quantensprung passieren was Loehne, Mieten und Lebenshaltung betrifft. Wobei Rumaenien sich fast selbst versorgen kann und nicht auf so hohe Importkosten wie GR angewiesen ist.
Die Rumaenen sind allgemein gut ausgebildet sind und verfuegen bereits ueber eine gewisse industrielle Infrastruktur, auch wenn sich zwischenzeitig die ein oder andere Firma wieder zurueckgezogen hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 13:30:12
Das verloren gegangene Vertrauen in die griechische Regierung einzig an Tsipras festzumachen, ist aus meiner Sicht etwas zu kurz gedacht. Andere (Samaras & Co) haetten (und haben) ebenso agiert, da bin ich mir sicher.

Es ist natürlich schwierig und schließt die Vorgängerregierungen ein. Ich sehe aber auch nicht ein, warum man bei jeder griechischen Regierung wieder bei Null loszählen soll. Es sind jetzt 5 Jahre. Da hätte man schon was schaffen können. Eigentlich sind es sogar nicht nur 5 Jahre, sondern 14 Jahre seit Euro-Einführung. Man hätte damals schon sofort an Reformen gehen müssen, um mit dem Euro dauerhaft klarkommen zu können.

Zitat
Das jetzt beschlossene Hilfspaket wird nur aufschiebende Wirkung haben fuer Griechenland, kann mit einem Suechtigen verglichen werden, der mal wieder einen Schuss braucht. Aenderungen, so meine Befuerchtung, wird es nicht bringen.

Letzten Endes ist der Euro eben immer noch die falsche Währung für das Land. Es ist aber die Währung, in der man am ehesten fremde Hilfen bekommt. Das macht den Euro in fataler Weise attraktiv. Der Euro ist tatsächlich eine Droge für Griechenland.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 13:35:27
Noch nicht. Wenn Rumaenien den Euro hat, wird aber eventuell ein negativer Effekt eintreten.

Zum Glück hat man das mehrmals verschoben. Statt 2015 jetzt 2019. Polen hat's auch schon verschoben. Das spricht für einen vernünftigeren Umgang mit der Sache als Griechenland, das damals unbedingt reinwollte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 13. Juli 2015, 13:58:45
Das Zerbröckeln des EURO wäre nun auch kein Grund zum Heulen gewesen. In Europa fehlt die politische Union. Wir können bestimmt auch einheitlich als Europa agieren ohne finanzielle und politische Union.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 13. Juli 2015, 14:02:30
Das Zerbröckeln des EURO wäre nun auch kein Grund zum Heulen gewesen. In Europa fehlt die politische Union. Wir können bestimmt auch einheitlich als Europa agieren ohne finanzielle und politische Union.
Ich behaupte mal ganz kackfrech: Sogar besser.
Was da aus Bruessel/Strassburg immer wieder fuer Knueppel zwischen die Beine geworfen werden - und nicht nur das Einheitskondom oder die EU-Banane - ist unertraeglich.
Aber wohin dann mit den Sesselpupsern? Die haben sich zudem auch noch an die fuerstlichen Gehaelter und dem monatlichen Treck nach Strassburg gewoehnt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 13. Juli 2015, 14:05:12
In Europa fehlt die politische Union. Wir können bestimmt auch einheitlich als Europa agieren ohne finanzielle und politische Union.

Was denn nun? Politische Union ja oder nein?

Eine politische Union in Europa ist ein utopisches Konstrukt. Nice to have, aber auf Sicht nicht zu erreichen. Dazu ist den Mitgliedsländern Ihre Distinktion zu wichtig.

Die gemeinsame Währung und der Wegfall von Grenzkontrollen ist aber schonmal ein guter Anfang, ein Zeichen des guten Willens.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Juli 2015, 14:19:18
Die gemeinsame Währung und der Wegfall von Grenzkontrollen ist aber schonmal ein guter Anfang, ein Zeichen des guten Willens.

Die gemeinsame Währung funzt aber nicht wirklich. Entweder jedes Mitgliedsland muß sich komplett seiner Souveränität in Haushaltsdingen begeben, oder es wird immer wieder Konflikte geben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Juli 2015, 14:20:24
Aber wohin dann mit den Sesselpupsern? Die haben sich zudem auch noch an die fuerstlichen Gehaelter und dem monatlichen Treck nach Strassburg gewoehnt.

Da wird man dann leider schmerzliche Einschnitte in deren Alters- und sonstiger Versorgung vornehmen müssen.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 14:40:20
Die gemeinsame Währung funzt aber nicht wirklich. Entweder jedes Mitgliedsland muß sich komplett seiner Souveränität in Haushaltsdingen begeben, oder es wird immer wieder Konflikte geben.

Ich behaupte mal, daß gerade Deutschland dazu am ehesten bereit wäre und Frankreich am meisten dagegen. Einfach aus dem unterschiedlich ausgeprägtem historischen Selbstverständnis von Souveränität, Nationalstolz und daß die deutschen Staaten schon immer mit wechselnden Oberhoheiten gelebt haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Juli 2015, 14:46:11
Immerhin profitiert D. ganz erheblich von dem ganzen Scheiß.

1. Die Zinsen sind sehr niedrig, nur deshalb kann D. seine Schulden noch bezahlen.
2. Der Euro ist schwach, das verbessert die Exportmöglichkeiten.
3. Die Griechen produzieren kaum was selbst. Gibt man ihnen Geld, importieren sie.

Die Griechen verarmen derweil weiter.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Juli 2015, 15:17:05
Ich denke, daß NOP hier Recht hat. G. ist ein failed state und steckt in der gleichen Scheiße wie Somalia. Immerhin sind die Leute gebildet, und es gibt keinen Krieg, keine Überbevölkerung und keine Seuchen. Darauf kann man aufbauen.

Dem Sparer sein Notgröschchen kann man ihm ja lassen, ansonsten alles auf Null, Währungsreform, Neuanfang. Leider ist keiner da, der sowas organisiert. Der EU oder D. kann man das nicht überlassen, die verfolgen andere Interessen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 15:17:45
Immerhin profitiert D. ganz erheblich von dem ganzen Scheiß.

1. Die Zinsen sind sehr niedrig, nur deshalb kann D. seine Schulden noch bezahlen.
2. Der Euro ist schwach, das verbessert die Exportmöglichkeiten.
3. Die Griechen produzieren kaum was selbst. Gibt man ihnen Geld, importieren sie.

Alle drei Argumente sind im Grunde nichtig oder zumindest interpretierbar. Wir sparen Geld für Zinsen, das wir durch den ESM und die EZB als Vielfaches verlieren. Die Verluste tauchen nur deshalb nicht im Haushalt auf, weil es keinen formalen Schuldenschnitt gibt.

Deutschlands Exporte in den Euroraum fallen seit Jahren gegenüber den Exporten in andere Länder zurück. Außerdem ist Deutschland auch ein Import-Land. Beim billigen Ölpreis merken wir das nicht so stark, aber der steht irgendwann auch mal wieder bei $100.

Zitat
Die Griechen verarmen derweil weiter.

Das Pro-Kopf-BIP ist immer noch deutlich höher als beim Euro-Beitritt und auch deutlich höher als in anderen Ländern.

Und zudem:  EZB-Studie: Vermögen in Griechenland größer als in Deutschland (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ezb-vermoegen-in-griechenland-groesser-als-in-deutschland-a-893412.html)

"Die Menschen in europäischen Krisenländern sind laut einer Studie der Europäischen Zentralbank reicher als Bürger in Deutschland. Das mittlere Vermögen deutscher Haushalte beläuft sich demnach auf rund 51.400 Euro netto - und liegt damit weit unter dem in Griechenland (101.900 Euro), Frankreich (113.500 Euro), Spanien (182.700 Euro) oder Zypern (266.900 Euro)."

Zugegeben: pro Haushalt, nicht pro Kopf und die Zahlen sind von 2008. Dennoch: mal ein bißchen kürzer treten mit der Verarmungsrhetorik.

Griechenland baut da den mit Schulden gepushten Wohlstand ab mit allen Verwerfungen und Ungerechtigkeiten, aber rein faktisch nimmt man ihnen nichts weg, sondern gibt ihnen weniger als bisher.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Juli 2015, 15:22:01
Durchschnittswerte sagen oft nicht so viel aus.

Die meisten seiner Schulden hat D. selber produziert, und das vor 2008.

Ein schwacher Euro hilft der deutschen Wirtschaft, weil er Exporte in das nichteuropäische Ausland begünstigt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Juli 2015, 15:28:15
Ich wage zu bezweifeln, daß "der" griechische Haushalt ein Vermögen von 101.900,- € hat, und auch die wenigsten deutschen Haushalte dürften über ein Vermögen von 51.400 € netto verfügen.

Kann natürlich sein, daß ich nur arme Leute kenne.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 15:55:07
Durchschnittswerte sagen oft nicht so viel aus.

Sie sagen zumindest, daß der Wohlstand im Prinzip vorhanden ist.

Zitat
Ein schwacher Euro hilft der deutschen Wirtschaft, weil er Exporte in das nichteuropäische Ausland begünstigt.

Wie gesagt: Deutschland importiert auch. Dazu kommt, daß daß der Export gerade bei den Gütern erfolgreich ist, die nicht über den Preis verkauft werden, sondern über Technologie und Expertise.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 16:01:32
Ich wage zu bezweifeln, daß "der" griechische Haushalt ein Vermögen von 101.900,- € hat, und auch die wenigsten deutschen Haushalte dürften über ein Vermögen von 51.400 € netto verfügen.

Griechenland hat eine Wohneigentumsquote von 75%, Deutschland 52%. Der Haushalt kann aber mehrere Personen umfassen. Das war auch die Kritik an der Statistik.

Zitat
Kann natürlich sein, daß ich nur arme Leute kenne.  :.)

Wahrscheinlich. Am Ende halten sich immer alle für ärmer als sie eigentlich sind, weil sich jeder nach oben vergleicht, nicht nach unten. Du besitzt doch selber ein Haus. Das wird doch abzüglich Hypothek 51.400 € Wert sein. Selbst der Conte hat seine Wohnung abbezahlt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. Juli 2015, 16:19:28
Ich wage zu bezweifeln, daß "der" griechische Haushalt ein Vermögen von 101.900,- € hat, und auch die wenigsten deutschen Haushalte dürften über ein Vermögen von 51.400 € netto verfügen.

Kann natürlich sein, daß ich nur arme Leute kenne.  :.)
Ein Milliardär und 999 Arme haben ein Durchschnittsvermögen von 1 Million. Solche Zahlen sind ziemlich wertlos.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. Juli 2015, 16:39:36
Selbst der Conte hat seine Wohnung abbezahlt.
Es steht Dir nicht zu, irgendwelche Bemerkungen und / oder Mutmaßungen über meine Vermögensverhältnisse zu machen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Juli 2015, 16:42:49
Es steht Dir nicht zu, irgendwelche Bemerkungen und / oder Mutmaßungen über meine Vermögensverhältnisse zu machen.

Bist Du am Ende so ein steinreicher Salonkommunist?

Ich gebe jedenfalls zu, daß ich mehr als 51.400 € auf dem Konto habe.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 13. Juli 2015, 17:15:05
Zitat
Ich behaupte mal, daß gerade Deutschland dazu am ehesten bereit wäre

Der war wirklich gut. ....  Ich denke nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 13. Juli 2015, 17:22:37
Griechenland und das tote Pferd (http://www.scheissprojekt.de/totesPferd.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Juli 2015, 17:43:58
Sie sagen zumindest, daß der Wohlstand im Prinzip vorhanden ist.

Aber nicht - was wichtiger wäre - wie er verteilt ist.

Griechenland hat eine Wohneigentumsquote von 75%

Als ich 1978 mit meiner damaligen Freundin in Griechenland war, hat man mir auf dem Dorf Häuser für 3.000 DM angeboten. Da hat auf dem Land jeder ein "Haus". Es gab sogar Strom, aber kein  fließendes Wasser.

Wenn die Verödung so weitergeht, sind wir in Mecklenburg-Vorpommern auch bald so weit, daß man Häuser für 3.000 € bekommt.

Wenn ich "vernünftig" wäre, würde ich mich in die Startlöcher begeben, um meine Bude im Rhein-Main Gebiet rechtzeitig zu verticken, bevor die nächste Immobilienblase platzt, und mir dann weiter draußen in der Provinz was Billiges kaufen.

Zitat
Der Haushalt kann aber mehrere Personen umfassen. Das war auch die Kritik an der Statistik.

Ich neige dazu, hier meinen Vorurteilen freien Lauf zu lassen und zu behaupten, daß ein typischer griechischer Haushalt mehr Personen umfaßt als ein typischer deutscher Haushalt.

Zitat
Du besitzt doch selber ein Haus. Das wird doch abzüglich Hypothek 51.400 € Wert sein.

Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet. Aber ich bin auch kein durchschnittlicher deutscher Haushalt. Ich bin mein Sohn und ich. Meine Stieftochter ist sie, ihr Mann und vier Kinder, davon zwei behindert. Sie leben an der Armutsgrenze. Die sind hoffentlich auch nicht der deutsche Durchschnitt.

Es steht Dir nicht zu, irgendwelche Bemerkungen und / oder Mutmaßungen über meine Vermögensverhältnisse zu machen.

Du hast doch selbst geschrieben, daß Deine Bude abbezahlt ist.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Juli 2015, 17:53:47
Yanis Varoufakis - das erste Interview nach dem Rücktritt (http://www.newstatesman.com/world-affairs/2015/07/yanis-varoufakis-full-transcript-our-battle-save-greece)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 21:23:29
Es steht Dir nicht zu, irgendwelche Bemerkungen und / oder Mutmaßungen über meine Vermögensverhältnisse zu machen.

Hast du selber vor ein paar Jahren erzählt, daß die bald abbezahlt ist.

Meine ist in 24 Jahren abbezahlt. Bin aber auch mit minimalem Eigenkapital da rangegangen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 21:36:33
Als ich 1978 mit meiner damaligen Freundin in Griechenland war, hat man mir auf dem Dorf Häuser für 3.000 DM angeboten. Da hat auf dem Land jeder ein "Haus". Es gab sogar Strom, aber kein  fließendes Wasser.

Und meist auf illegal gebaut und nachträglich legalisiert.

Zitat
Wenn die Verödung so weitergeht, sind wir in Mecklenburg-Vorpommern auch bald so weit, daß man Häuser für 3.000 € bekommt.

Dicht dran. Also so ab 10.000 € gibt's was. Für 39.000 € kriegt man ein ganzes Schloß (http://www.immowelt.de/expose/24DUH4G)

Zitat
Ich neige dazu, hier meinen Vorurteilen freien Lauf zu lassen und zu behaupten, daß ein typischer griechischer Haushalt mehr Personen umfaßt als ein typischer deutscher Haushalt.

Das ist mit Sicherheit so. Man weiß aber eben auch nicht wirklich viel über die griechischen Vermögensverhältnisse. Im Grunde kann man schon bezweifeln, wo diese Statistik ihr Material hernimmt, wenn schon der griechische Staat nicht wirklich durchsieht. Der wertet jetzt Google Earth aus, um nach Swimmingpools zu suchen und darüber auf das Vermögen zu schließen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 13. Juli 2015, 23:23:50
aktuell
ich zitier mal Zeitonline, aber eigentlich ist es egal
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-07/griechenland-einigung-merkel-schaeuble-analyse
Ich versteh es nicht mehr.
Erst wehrt sich Tsipras mit allen Mitteln, lässt seinen Finanzminister sämtliches Steingut bis hin zu Waschbecken und Kloschüsseln zertrümmern, hält ein Referendum ab und schluckt am Ende größere Kröten, als sie noch im Mai auf dem Tisch lagen. Kann mir das einer erklären?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 13. Juli 2015, 23:29:54
Muss mit dem Stolz der Griechen zusammenhängen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Juli 2015, 23:35:00
Kann mir das einer erklären?

Der alte Deal hätte bis Jahresende gehalten und irgendwas um 20 Mrd. umfaßt. Jetzt gibt's 87 Milliarden für 3 Jahre. Kein schlechter Deal für Griechenland, denn die vorgeschriebenen Reformen müssen sie sowieso machen. Das Blöde ist nur, daß die 30 Mrd im Jahr durchaus ausreichen, um auch ohne was zu machen über die Runden zu kommen und dann steht man in 3 Jahren wieder da, wo man jetzt ist, nur mit wiederum größeren Beträgen. Deshalb wird man wohl viel kontrollieren und genau hinschauen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. Juli 2015, 00:04:14
meinst du, der Tsipras war dermaßen schlau, dass er mit der Grexit-Drohung und deren Ablehnung durch die Regierungschefs spekuliert hat, um mehr Kohle für sein Land rauszupressen, wohl wissend, dass die Reformen, die er vereinbart hat, niemals umgesetzt werden?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Juli 2015, 00:32:35
meinst du, der Tsipras war dermaßen schlau, dass er mit der Grexit-Drohung und deren Ablehnung durch die Regierungschefs spekuliert hat, um mehr Kohle für sein Land rauszupressen, wohl wissend, dass die Reformen, die er vereinbart hat, niemals umgesetzt werden?

Eigentlich ist die Situation ja einigermaßen absurd. Syriza hat immer ein dritttes Paket abgelehnt, aber nie erklärt, wie sie dann ihr Defizit ausgleichen wollen. Sie wollten die Ausgaben erhöhen, ohne jemals zu erklären, wo das Geld herkommen soll. Daraus spricht schon viel Naivität.

Dann dieses Referendum. Man wirbt für ein "Nein", nur um dann exakt das, was man abgelehnt hat, als Vorschlag nach Brüssel zu geben. Kann sein, daß sie dachten, das "Nein" beeindruckt in Brüssel und man würde dann da zusammenzucken und vor lauter Angst vor dem Grexit Geld locker machen.

Jetzt muß er seinem mit "Nein" stimmenden Volk erklären, daß sie doch mitmachen. Kann aber gut sein, daß das Volk sich schon wieder gar nicht mehr für sein Abstimmverhalten interessiert.

Außerdem war Varoufakis noch da. Den ist er jetzt los und er kann auch den linken Syriza-Flügel abspalten und imt "To potami" und ND koalieren.

Vielleicht ist er auch einfach zu sehr Grieche. Er hat geglaubt, daß man immer weiter schachern kann und er hat wohl nicht erwartet, daß ein Verhandlungspartner wirklich meint, was er sagt und dazu steht. Ich Griechenland ist das nie so klar. Da kann man immer das eine sagen und dann was anderes tun oder man trifft sich irgendwo in der Mitte. Da tun sich kulturelle Differenzen auf. Es war für ihn sicher einigermaßen überraschend, daß er am Ende wirklich gegen die Wand gelaufen ist.

Aber wie auch immer. Ich lese in der "Horrorliste" nicht viel, was wirklich schlimm ist. Das meiste ist absolut vernünftig und notwendig. Kritisch ist die Rentenreform, aber meine Güte.... dann soll er das doch eine Vermögensabgabe einführen oder die Kirche besteuern und damit einen Hilfsfonds gründen, aus dem er humanitäre Hilfe leisten kann.

Ich würde gerne wissen, aber welchem Punkt man dort bereit ist, an's Vermögen der Kirche ranzugehen. Wie schlimm muß es werden, damit man das endlich tut?

Griechenland gibt 220 Mio Euro im Jahr für die Gehälter der Popen und Bischöfe aus.

Kann auch sein, daß er meint, irgendwie um die Reformen rumzukommen. Das geht aber nur, wenn keine Troika da ist und keiner so genau hinschaut. Dafür spräche die Rhetorik von den Besatzern und Unterdrückern, die man aus dem Land werfen muß. es scheint ihm wirklich unangenehm zu sein, kontrolliert zu werden. Aber warum nutzt er das nicht produktiv? Man könnte doch auch mal probieren, ob man nicht vielleicht doch die Verwaltung mit ausländische Hilfe besser flott kriegt? Und letztlich bekommt er mit Kooperation auch Sympathie und die Bereitschaft, weniger streng zu sein.

Soll er doch ein paar Hundert Brüsseler Beamte anfordern. Das sind Leute, die er nicht mal bezahlen muß und vielleicht bringen die was.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. Juli 2015, 01:58:08
du tappst genauso im Dunkeln wie ich.
Ist Tsipras vllt. die 5. Kolonne der Russen oder Chinesen? Spalte die EU, koste es, was es wolle.
Die 220 Millionen für die Popen machen den Kohl nicht wirklich fett. Selbst, wenn er den Milliardären die Hälfte wegnehmen würde, käme nicht annähernd das bei raus, was Gr wirklich braucht. Die Wirtschaftsleistung ist schlichtweg zu gering, um den Finanzbedarf zu decken. Ein Teufelskreis. Logisch betrachtet, ist es eigentlich ganz einfach: Ein Land mit einem erheblichen tertiären Dienstleistungssektor braucht einen Exportüberschuß, um die Differenz zwischen Produktion und Dienstleistung zu finanzieren. schland schafft das zum Teil durch einen Exportüberschuss, zum anderen durch eine enorme Staatsverschuldung. Die wiederum funzt nur, weil es etliche Leute gibt, die Vertrauen in schlands Wirtschaft haben und deshalb Kredite geben. schland hat noch nicht einen einzigen cent zurückgezahlt. schland schuldet nur um. Lass das Vertrauen in die schlande Wirtschaft schwinden und hier herrscht mehr als nur Grexit.
Gr soll aber Überschusse erwirtschaften, um nicht nur die Zinsen, sondern auch die Schulden zu bedienen. Woher soll das kommen? Vom Olivenanbau?
Mantramäßig wird in schland ständig gepredigt, dass die Konjunktur anspringt, wenn der Binnenmarkt funzt. Wie soll das in Gr funktionieren, wenn mann die Mehrwertsteuer erhöht und die Renten kürzt. Wenn in Gr die meisten Menschen nichts mehr ausgeben können, weil sie nix mehr haben, wie soll dann die Binnenwirtschaft irgendetwas zum Bruttosozialprodukt beitragen? Gr exportiert weniger, als sie importieren. Und dann beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn sie tatsächlich mehr exportieren sollten, als sie importieren, leidet irgendein anderes EU-Land. Außer, sie exportieren in die 3. Welt. Dann hat die EU das prob endlich dahin verlagert, wo es ihrer Meinung nach hingehört. (Fischfang vor Somalia z.B)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Juli 2015, 03:21:23
du tappst genauso im Dunkeln wie ich.
Ist Tsipras vllt. die 5. Kolonne der Russen oder Chinesen? Spalte die EU, koste es, was es wolle.

Vergiß das. Russland hat schon eine Abfuhr erteilt und China hat auch nichts zu verschenken.

Zitat
Die 220 Millionen für die Popen machen den Kohl nicht wirklich fett.

Nichts macht den Kohl fett. Es gibt nicht das eine große Ding, das viele Milliarden bringt. Das macht es ja so mühsam. 220 Mio sind aber schon eine Menge. Rechne das auf Rentner um, die weniger als 500 € Rente haben.

Zitat
Selbst, wenn er den Milliardären die Hälfte wegnehmen würde, käme nicht annähernd das bei raus, was Gr wirklich braucht. Die Wirtschaftsleistung ist schlichtweg zu gering, um den Finanzbedarf zu decken.

Wie gesagt: auch wieder nur ein Baustein.

Zitat
Ein Teufelskreis. Logisch betrachtet, ist es eigentlich ganz einfach: Ein Land mit einem erheblichen tertiären Dienstleistungssektor braucht einen Exportüberschuß, um die Differenz zwischen Produktion und Dienstleistung zu finanzieren. schland schafft das zum Teil durch einen Exportüberschuss, zum anderen durch eine enorme Staatsverschuldung.

Der Dienstleistungssektor kommt erst später. Schon bei den Grundbedürfnissen  kann die heimische Produktion nicht mit Importen konkurrieren.
Bevor Griechenland an sowas wie einen Exportüberschuß denken kann, muß man erstmal von billigen Importen weg. Also entweder selber billiger und effizienter produzieren oder abwerten. Dann kann man sich auch einen Dienstleistungssektor leisten. Der trägt immerhin nicht zum Aussenhandelsdefizit bei.

Zitat
Die wiederum funzt nur, weil es etliche Leute gibt, die Vertrauen in schlands Wirtschaft haben und deshalb Kredite geben. schland hat noch nicht einen einzigen cent zurückgezahlt. schland schuldet nur um. Lass das Vertrauen in die schlande Wirtschaft schwinden und hier herrscht mehr als nur Grexit.

Das ist eine merkwürdige Annahme, denn dieses Vertrauen ist kein Goodwill oder irgendein weicher Wert, sondern basiert auf handfestem. Es ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Damit das Vertrauen schwindet, müßte Deutschland deindustrialisiert werden. Die Kausalität ist eben so herum, nicht anders herum.

Zitat
Gr soll aber Überschusse erwirtschaften, um nicht nur die Zinsen, sondern auch die Schulden zu bedienen. Woher soll das kommen? Vom Olivenanbau?

Griechenland wird nie seine Schulden bedienen und man wird es auch nie verlangen. Das ist lediglich ein Druckmittel, damit man sich dort bemüht irgendwie in Richtung ausgeglichenem Haushalt zu kommen. Dann wird auch das Aussenhandelsdefizit kleiner sein und die Griechen werden mehr von dem, was sie brauchen, selber produzieren-

Zitat
Mantramäßig wird in schland ständig gepredigt, dass die Konjunktur anspringt, wenn der Binnenmarkt funzt. Wie soll das in Gr funktionieren, wenn mann die Mehrwertsteuer erhöht und die Renten kürzt. Wenn in Gr die meisten Menschen nichts mehr ausgeben können, weil sie nix mehr haben, wie soll dann die Binnenwirtschaft irgendetwas zum Bruttosozialprodukt beitragen?

Du nennst das ein Mantra. Ich nenne das, was du sagst ein Mantra, und zwar eins, das nun mal nicht stimmt. Andere Länder zeigen es.

Deshalb: Mach's dir doch nicht immer so einfach. Griechenland hat ein BIP pro Kopf von $21.956,41. Das ist deutlich mehr als in Polen  mit $13.647,96

So und jetzt ersetze in dem Absatz da oben überall Griechenland durch Polen. Hättest du den dann noch so geschrieben? Ich mach's für dich:

Zitat
Mantramäßig wird in schland ständig gepredigt, dass die Konjunktur anspringt, wenn der Binnenmarkt funzt. Wie soll das in Polen funktionieren, wenn mann die Mehrwertsteuer erhöht und die Renten kürzt. Wenn in Polen die meisten Menschen nichts mehr ausgeben können, weil sie nix mehr haben, wie soll dann die Binnenwirtschaft irgendetwas zum Bruttosozialprodukt beitragen?

So und jetzt überlegen wir mal, welche Nachrichten wir aus Polen hören. Irgendwas in der Richtung, daß dort der Binnenmarkt nicht funktioniert? Daß dort die Konjunktur nicht anspringt? Also irgendwas muß diese beiden Länder unterscheiden, daß Griechenland bei einem um 60% höheren pro-Kopf-BIP diese massiven Probleme hat und sich so viel schwerer tut. Die Arbeitslosenrate ist in Polen übrigens bei 8%. Wenn es nach der Kaufkraft ginge, müßte der Binnenmarkt in Griechenland viel stärker sein als in Polen.

Und ich will nicht mehr hören, daß das alles nicht geht, weil es eben nicht gehen kann. Ich will wissen, warum es nun mal genau in Griechenland nicht geht.

Anderes Beispiel: Litauen. Hat den Euro, also gleiche Voraussetzungen wie Griechenland. Das BIP ist mit $15.537,92 ebenfalls deutlich niedriger, aber die Arbeitslosigkeit mit 8,9% auch. 3.3% Wachstum im Jahr 2014. Was macht Litauen besser als Griechenland?

Also mit deinen Worten: "Wie soll das in Gr funktionieren"? ja, wieso funktioniert es in Polen und Litauen? Und wieso soll es in Griechenland dann nicht funktionieren? Was ist dort anders?

Vor allem, wenn man bedenkt, daß Litauen und Polen sich keine gigantische Kreditaufnahme geleistet haben. Da sind nicht pro Kopf 30.000 € fremdes Geld reingegangen. Es wäre ein interessantes Experiment, wie Litauen sich entwickelt hätte, wenn man dort seit Euro-Einführung pro Jahr und Kopf 3.000 € reingepumpt hätte. Wären die dort auch so wirkungslos verpufft?

Zitat
Gr exportiert weniger, als sie importieren. Und dann beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn sie tatsächlich mehr exportieren sollten, als sie importieren, leidet irgendein anderes EU-Land.

Da leidet kein anderes Land.

P.S. kannst du mal mit "schland" aufhören? Diese Teletubbie-Sprache nervt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 14. Juli 2015, 07:24:41
Wie geht es weiter, wenn das griechische Parlament nein sagt und G. die geforderten Maßnahmen nicht umsetzt?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 14. Juli 2015, 07:33:55
Der Unterschied zu Polen dürfte sein, daß Millionen Polen im Ausland arbeiten und von da Geld nach Polen schicken, außerdem kriegt der Staat es da hin, ein paar Steuern einzutreiben. Und sie können ihren Zloty bei Bedarf abwerten.

Die Griechen haben schon immer mit einer sehr hohen Inflation gelebt. Der Staat hat sich nicht über Steuern finanziert, er hat sich sein Geld lieber einfach selber gemacht. Das klappt nun nicht mehr, und alle wundern sich.

Schäuble hat Recht. Die müssen raus aus dem Euro und dann erstmal eine vernünftige Verwaltung aufbauen.

Bei wem hat G. denn die Schulden, und wo fließen diese Milliarden hin?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 14. Juli 2015, 09:25:57
Wie geht es weiter, wenn das griechische Parlament nein sagt und G. die geforderten Maßnahmen nicht umsetzt?
Nicht nur das. Auch in Holland, Belgien, Finnland, Slowakei und die baltischen Staaten muessen, wenn denn dann das griechische Parlament das Paket ueberhaupt abnickt, die Parlamente zustimmen. In D wird mit Hilfe der Opposition das Ja zustande kommen. Bin gespannt ob unser aller Angela einen Fraktionszwang ausspricht, um die Abweichler in ihren eigenen Reihen einzufangen. Siggi Pop wird dafuer sein, auch wenn er wahrscheinlich mal wieder nicht weiss um was es ueberhaupt geht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Juli 2015, 14:00:31
Der Unterschied zu Polen dürfte sein, daß Millionen Polen im Ausland arbeiten und von da Geld nach Polen schicken, außerdem kriegt der Staat es da hin, ein paar Steuern einzutreiben. Und sie können ihren Zloty bei Bedarf abwerten.

Ich weiß nicht, ob das nun den großen Unterschied macht. Es gibt ja auch Auslands-Griechen. Polen hat nie mit übermäßigen Importen seine heimische Wirtschaft kaputt gemacht und es gibt durchaus eine nennenswerte Industrieproduktion. Trotz allem gibt es in Polen auch eine große Armut, vor allem im Osten. Nur daß es eben ein Unterschied ist, ob man traditionell bescheidene Verhältnissen hat, mit denen man schon immer lebt, oder man von einem höheren Niveau darauf zurückgeworfen wird.

Zitat
Die Griechen haben schon immer mit einer sehr hohen Inflation gelebt. Der Staat hat sich nicht über Steuern finanziert, er hat sich sein Geld lieber einfach selber gemacht. Das klappt nun nicht mehr, und alle wundern sich.

Das ist eigentlich das große Rätsel. Eigentlich geht das gar nicht und man hält trotzdem daran fest.

Zitat
Bei wem hat G. denn die Schulden, und wo fließen diese Milliarden hin?

Heute gingen etwas über 200 Mio für einen 20 Jahre alten Schuldtitel nach Japan. Die Zusammensetzung der Schulden gibt es hier. (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0CDMQFjACahUKEwicjurhxtrGAhUBtRQKHeyKCD4&url=http%3A%2F%2Fwww.diw.de%2Fdocuments%2Fpublikationen%2F73%2Fdiw_01.c.471599.de%2F14-31.pdf&ei=JvekVZzjK4HqUuyVovAD&usg=AFQjCNEFaHUHL9dTq9YpcmknoS2SjrVZsA&sig2=gI1M7_ECl_y0AGpUDd0T9A&bvm=bv.97653015,d.d24)

(http://up.picr.de/22533555fu.png)

Wobei da noch die 90 Mrd aus ELA fehlen. Die würden in der Grafik ein Drittel ausmachen.

Sollte es zum dritten Paket kommen, wird das alles aus dem ESM bedient. Die Schulden wandern also vom einen öffentlichen Topf in den anderen. Mit dem Problem, daß das Paket nur 87 Mrd umfaßt, die Schulden aber bei 300 Mrd sind. Der Schuldenschnitt kommt also irgendwann doch noch, wenn man nicht ein viertes, fünftes und sechstes Paket machen will.

Was die EZB angeht, ist es ja verlockend, einfach zu sagen, die soll die Kredite einfach streichen. Das würde auch gehen, aber dann hätte man die Büchse der Pandora geöffnet. Das geht einmal, aber nicht immer wieder, sonst hat man schnell eine Hyperinflation.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 14. Juli 2015, 16:54:09
Danke für die Grafik. 88% der Schulden hat G. also direkt oder indirekt bei anderen EU Ländern, nur 12 % bei privaten Banken. Also geht es hier eher nicht um die Rettung systemrelevanter Kasinos, jedenfalls nicht unmittelbar.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. Juli 2015, 17:16:41
Also geht es hier eher nicht um die Rettung systemrelevanter Kasinos, jedenfalls nicht unmittelbar.

Das ist irgendwie tröstlich, wenn ich auch nicht genau weiß, weshalb.

Leider ohne Angabe der "vertraulichen" Quelle (http://lostineu.eu/die-bombe-aus-washington/).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Juli 2015, 18:34:49
Das ist allgemein bekannt. Die Schulden sind nicht tragfähig, aber man verlangt eben auch keine Rückzahlung. Stattdessen wird immer wieder verlängert. Dann werden aus 30 Jahren eben 60 Jahre oder 120. Bei den minimalen Zinsen bzw. Zinsen unterhalb der Inflationsrate ist äquivalent zu einem Schuldenschnitt auf Raten. Die nationalen Regierungen wollen einfach vemeiden, daß sie die Verluste, die bei einem Schuldenschnitt sofort anfallen würden, im Haushalt ausweisen müssen.

Es hat aber etwas Eigennütziges, wenn der IWF einen Schuldenschnitt verlangt. Denn der schließt sich dabei selber aus. Der IWF haftet als letzter Gläubiger. Durch einen Schuldenschnitt der anderen steigt also die Wahrscheinlichkeit, daß der IWF sein Geld tatsächlich wiederbekommt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Juli 2015, 18:40:34
Danke für die Grafik. 88% der Schulden hat G. also direkt oder indirekt bei anderen EU Ländern, nur 12 % bei privaten Banken. Also geht es hier eher nicht um die Rettung systemrelevanter Kasinos, jedenfalls nicht unmittelbar.

Ich würde sagen seit dem zweiten Hilfspaket nicht mehr. Der Deal war damals, daß die privaten Gläubiger 50% behalten können, die mehr oder weniger von der EZB garantiert werden, wenn sie auf 50% verzichten und damit das Risiko für die öffentlichen Gläubiger senken. Die haben damals ja noch geglaubt, durch den Schuldenschnitt würden ihre Kredite wieder rückzahlbar.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. Juli 2015, 14:32:15
Jeder, der eine stärke politische Integration der EU fordert und meint, Deutschland solle dabei eine führende Rolle spielen, sollte sich diese Aussage von Varoufakis genau durchlesen:

Zitat
Der von Schäuble geplante Umbau, so Varoufakis, ziele unter anderem darauf, einen "Haushaltsoberaufseher" für die Eurostaaten zu bestimmen, der über ein Vetorecht gegen nationale Haushalte verfügt. 

Dies verstoße "gegen Grundprinzipien der westlichen liberalen Demokratie", so Varoufakis weiter. "Die Konsequenz, mit der Dr. Schäuble für eine politische Union eintritt, die den Grundprinzipien einer demokratischen Föderation widerspricht, ist beeindruckend." Varoufakis fordert die Leser auf, selbst zu entscheiden, ob Schäubles Vorhaben im Einklang stehe "mit Ihrem Traum von einem demokratischen Europa". 

"Zu Schäubles Plan gehörte es, Griechenland fallen zu lassen" (http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-07/yanis-varoufakis-wolfgang-schaeuble-gastbeitrag-zeit-griechenland-opfer)

Also der denkt im Traum nicht daran, nationale Souveränität für eine politische Integration aufzugeben.
Titel: Von der Verrechtlichung neoliberaler Verhältnisse in der EU
Beitrag von: Yossarian am 23. Juli 2015, 21:31:13
http://www.deutschlandfunk.de/stille-revolution-von-der-verrechtlichung-neoliberaler.1170.de.html?dram%3Aarticle_id=324149
Titel: Griechenland: Die Profiteure
Beitrag von: Yossarian am 24. Juli 2015, 13:40:39
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/milliarden-deals-mit-griechenland-100.html
Titel: Re: neoliberale Profiteure
Beitrag von: Küchenchef am 24. Juli 2015, 15:15:50
Auweia, bei Wörtern wie "neoliberal" und "Profiteure" holt der Troubadix da über dir gleich seine alte Leier raus.  :lala
Titel: Der Weg zum postdemokratischen Europa
Beitrag von: Yossarian am 30. Juli 2015, 07:01:59
http://norberthaering.de/de/27-german/news/448-fuenfpraesidentenbericht-2#weiterlesen
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Stachelhaut am 30. Juli 2015, 11:54:14
http://www.deutschlandfunk.de/stille-revolution-von-der-verrechtlichung-neoliberaler.1170.de.html?dram%3Aarticle_id=324149

Aus urheberrechtlichen Gründen durften wir das Manuskript zur Sendung nach Ausstrahlung nur 7 Tage lang anbieten.
Titel: Re: Der Weg zum postdemokratischen Europa
Beitrag von: Araxes am 30. Juli 2015, 13:55:49
http://norberthaering.de/de/27-german/news/448-fuenfpraesidentenbericht-2#weiterlesen

Mit "neoliberal" hat das ja nun nichts zu tun. Die ganze Rettungspolitik ist ja ein Eingreifen in die normalen Vorgänge und deshalb eher das Gegenteil davon.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 30. Juli 2015, 19:38:46
aha.

http://norberthaering.de/de/27-german/news/447-varoufakis#weiterlesen

Es gibt eine hochkarätigen Kronzeugen für Varoufakis These von Schäubles langjährigem Grexit-Plan, den früheren US-Finanzminister Tim Geithener. In seinem 2014 erschienenen Buch „Stress Test“ schreibt Geithner über seinen Besuch bei Schäuble auf Sylt im Sommer 2012:

„Er sagte mir, es gäbe immer noch viele in Europa, die dachten, die Griechen aus der Währungsunion zu werfen, sei eine plausible – ja sogar wünschenswerte – Strategie. Die Idee, war, dass, wenn Griechenland draußen wäre, die Deutschland eher bereit wäre, die finanzielle Unterstützung zu leisten, die der Euroraum brauchte, weil die Deutschen dann nicht länger Hilfen für Europa als Herauspauken der Griechen interpretieren würden. Gleichzeitig wäre ein Grexit traumatisch genug, um dem Rest Europas die nötige Furcht einzuflößen, damit es mehr Souveränität für eine stärkere Bankenunion und Fiskalunion aufgibt. Griechenland brennen zu lassen, so das Argument, würde es leichter machen, ein stärkeres Europa mit glaubwürdigeren Brandschutzmauern zu errichten. Ich war schockiert von dieser Argumentation.“

Wie gesagt, das war 2012, vor drei Jahren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2015, 09:43:25
Aus urheberrechtlichen Gründen durften wir das Manuskript zur Sendung nach Ausstrahlung nur 7 Tage lang anbieten.

Schade. Aber man kann es ja auch nicht copy & paste komplett hier reinstellen, sonst haben wir erhebliche urheberrechtliche Probleme.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 09. August 2015, 08:07:22
Es ist wohl wieder so weit. (https://www.change.org/p/f%C3%BCr-ein-verbot-fremdenfeindlicher-demos-vor-fl%C3%BCchtlingsheimen-heimeohnehass/u/11670716?)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. August 2015, 11:43:48
Wie gesagt, das war 2012, vor drei Jahren.

Er hat ja auch in jedem Punkt Recht und es wäre im eigenen griechischen Interesse. Wir halten Griechenland krampfhaft im Euro, was weder für das Land, noch für die Eurozone gut ist und währenddessen bereitet Finnland seinen Austritt vor. Wenn es das ist, was man unter "Zusammenhalten der Eurozone" versteht, dann Glückwunsch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 09. August 2015, 20:37:03
wie bitte? es sei im eigenen griechischen interesse, dass unser herr finanzminister gemeisam mit seinen bank-kumpels ein ganzes land in den ruin zwingt, von langer hand geplant, um dann ein exempel zu statuieren für alle anderen "süd"-länder ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 09. August 2015, 21:39:49
Äh, das Land befindet sich bereits im Ruin. Hineingetrieben haben es die vorhergehenden griechischen Regierungen. Bei unserem Caligula auf Rädern langt es nur zum Nachtreten und zur Ausweidung des Leichnams.

Die Hyäne ist immer unsympathischer als das Raubtier, das die Beute ursprünglich mal getötet hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 09. August 2015, 21:53:14
wegen eines falles in der nachbarschaft....

wir brauchen kein homeland, wir haben jugendämter.

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/birgit-kelle/kindesentzug-von-den-schockierenden-methoden-deutscher-aemter.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 09. August 2015, 23:06:17
Es ist wohl wieder so weit. (https://www.change.org/p/f%C3%BCr-ein-verbot-fremdenfeindlicher-demos-vor-fl%C3%BCchtlingsheimen-heimeohnehass/u/11670716?)
scheint auch hier keinen zu interessieren...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 09. August 2015, 23:17:55
die skinheads und npd-ler halte ich für überschaubar.
aber die, die lobo abernazis nennt (ich bin kein nazi, aber....) in der nachbarschaft sind schlimmer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 09. August 2015, 23:56:13
scheint auch hier keinen zu interessieren...

Was überaus schade ist  :( . Heute habe ich erfahren, dass voraussichtlich eine Landeserstaufnahmeeinrichtung hier im Städtle entstehen wird, was bereits jetzt im Vorfeld für Riesentratra sorgt. Ich habe mir vorgenommen, dass ich mich über ehrenamtliche Arbeit dort schlau machen werde und hoffe, dass ich den Arsch hierzu hochkriegen werde. Ich neige bei guten Vorsätzen oft dazu, diese schnell zu vergessen  :.), aber das Thema Flüchtlinge ist momentan für mich ziemlich präsent. Das liegt vermutlich daran, dass mein Sohn begonnen hat, sich politisch zu engagieren und mir vieles nicht schmeckt, was er so an Infos nach Hause bringt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 10. August 2015, 00:00:44
eigentlich könnte jede Familie einen kriegsgeschädigten alleinstehenden jugendlichen Bürgerkriegsflüchtling aus Syrien aufnehmen. Wär nur ein Esser mehr am Tisch. Müssten halt 2 in ein Zimmer ziehen. Macht nur keiner. Ich auch nicht.  Es ist traurig.

Wir sind zu satt. Und das wird uns noch gewaltig auf die Füße fallen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zuwanderung-ttip-grosskonzerne-die-deutschen-sind-zu-satt-a-1047355.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 10. August 2015, 00:32:30
Ich kann mich an einen Schwesternabend vor etwa 10 Jahren erinnern.

Da regte sich meine älteste Schwester mal wieder über ihre Klassen auf. Sie ist Lehrerin im Gymnasium. Als sie so ziemlich jeden Schüler entweder wegen Dumm- oder Faulheit verdammt hatte (ich behaupte, dass sie Kinder einfach nicht mag), kam sie auf Migranten. Nicht negativ. Einfach nur vergleichend.

Ich werde nie die indignierten bis empörten Blicke meiner drei Sisters vergessen, als ich einwarf, wir hätten doch auch alle "Migrationshintergrund". Keine hat diese Bezeichnungen mit sich selbst in Verbindung gebracht. 

Nach paar verbissen schweigsamen Minuten war es angekommen. Seit dem wird vieles in Schwesternrunden noch ein bißchen differenzierter betrachtet, als vorher. Ausländerfeindlich waren wir (Schwestern) auch vorher nicht. Nur manchmal etwas von oben herab.

Aber ich kann aus dem Innercircle berichten - Ausländerfeindlichkeit ist kein deutsches Phänomen. LaMama ist gegen alle. Insbesondere Zigeuner und Türken. Aber sie findet es auch sehr befremdlich, dass einige ihrer Töchter IHREN Enkeln jüdische Namen gegeben haben. Und meine halbtürkische Druckerin kann sie ohne Angabe von Gründen "einfach nicht leiden". Wahlweise werde ich von dieser "sowieso" ausgeraubt oder betrogen.

Wir hatten direkt um die Ecke ein Bürgeramt. Das ist jetzt seit etwa einem Jahr ein Asylheim. Völlig häßlicher DDR-Amtsplattenbau direkt neben einer Tankstelle und mit Blick auf einen Parkplatz und unsere größte Kreuzung samt Bahnhof. Laut und oll. Meistens sitzen die Bewohner auf Bänken vor dem Haus und die Kinder spielen auf dem Gehweg (keine Grünanlage in der Nähe, geschweige denn, ein Spielplatz).

Am Anfang wurde hinter vorgehaltener Hand getuschelt und viele äußerten Befürchtungen. Mittlerweile hört man nichts mehr in diese Richtung. Obwohl tatsächlich im letzten Jahr die Hauseinbrüche signifikant zugenommen haben. Allein in meiner Straße dieses Jahr 8 Einbrüche in Häuser (zur Relation - auf meiner Straße gibt es 31 Einfamilienhäuser). Trotzdem ist es ruhig und ich sehe keine Unfreundlichkeiten gegen das Heim. Obwohl so ziemlich jeder in diesem Ort da oft vorbei geht, weil es die einzige Strecke zum Bahnhof und zu den Läden ist.

Natürlich kann ich nicht wissen, was in den Köpfen meiner Mitmenschen vorgeht. Rein äußerlich ist alles ruhig. Nicht die Ruhe vorm Sturm, sondern einfach wirklich nur ruhig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. August 2015, 00:34:59
eigentlich könnte jede Familie einen kriegsgeschädigten alleinstehenden jugendlichen Bürgerkriegsflüchtling aus Syrien aufnehmen. Wär nur ein Esser mehr am Tisch.

Und sitz ich auch irgendwann mal an seinem Tisch und er ernährt mich?

Ist hier heute der große Abend der Sozialromantik? Hab ich irgendwas verpaßt?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 10. August 2015, 00:39:24
Hab ich irgendwas verpaßt?

Nö. Oder ich habs auch verpasst.

Mach Urlaub.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 10. August 2015, 00:48:37
Und sitz ich auch irgendwann mal an seinem Tisch und er ernährt mich?

Ist hier heute der große Abend der Sozialromantik? Hab ich irgendwas verpaßt?
Er zahlt deine Rente.
Na gut, deine nicht.
Aber wenn du an seinem Tisch sitzen solltest, wird er dich mit lukullischen  Finessen verwöhnen, die mit Pulpo gar nix zu tun haben.
Wir sind dermaßen in unserem Habitat gefangen, dass uns andere kulturelle Einflüsse nur noch erschrecken.
Was mann nicht kennt, lehnt mann ab. Was für ein Irrsinn.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. August 2015, 00:55:03
Er zahlt deine Rente.

Der jugendliche syrische Flüchtling zahlt meine Rente?

Na dann mach mir mal den Erklärbär. Das würde ich jetzt wirklich gerne mal wissen.

Alternativ kannst Du mir auch sagen, was Ihr da in D und in Dänemark gerade im Trinkwasser habt.

Zitat
Aber wenn du an seinem Tisch sitzen solltest, wird er dich mit lukullischen  Finessen verwöhnen, die mit Pulpo gar nix zu tun haben.

Hast Du was gegen Pulpo?

Zitat
Wir sind dermaßen in unserem Habitat gefangen, dass uns andere kulturelle Einflüsse nur noch erschrecken.

Ich seh jetzt nicht den Zusammenhang dieser Behauptung (die ich trotz des "wir" nicht auf mich beziehe) und dem Thema hier.

Viellicht sollten sich die Anwesenden mal von dem Gedanken freimachen, daß die Flüchtlinge sich zu 100 % aus syrischen Jugendlichen mit exzellenter Ausbildung rekrutieren, um die sich unsere Wirtschaft nur so reißt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. August 2015, 01:00:03
Mach Urlaub.

Was soll das denn jetzt heißen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 10. August 2015, 01:08:53
Was soll das denn jetzt heißen?

Du sollst dich in deinem Urlaub deinem Wohlbefinden widmen. Zur Ruhe kommen. Seele und Körper entspannen. Ohm.

Ich frag mich nur, wieso ich, die ich hier das GANZE beschissene Wochenende am Computer gearbeitet habe, weil die Woche nicht ausgereicht hat und ich einfach nicht kreativ gestalten kann, wenn dauernd irgendein blöder Kunde anruft, entspannter bin, als du.

Ich lass mich nicht vom "wir" ansprechen. Ich bin nicht "wir". Ich bin ich und das ist schon schlimm genug. Und ich hab nichts dagegen, als fette, alte Weisse bezeichnet zu werden. Ehrlichkeit geht vor.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 10. August 2015, 01:24:07
Der jugendliche syrische Flüchtling zahlt meine Rente?

Na dann mach mir mal den Erklärbär. Das würde ich jetzt wirklich gerne mal wissen.

Es tut mir leid, wenn ich Dir jetzt grad mal was vor die Fresse hau, aber das ist doch genau die DENKE, die uns in schland behindert.
Der jugendliche Flüchtling, der tausende Kilometer Flucht hinter sich hat, ist begierig darauf, sich hier zu beweisen. Der will deutsch lernen, der will ne Schulausbildung und wenn er es drauf hat, will er studieren. Jura, zum Bleistift. Dann wird er Anwalt, hilft seinen Mitflüchtlingen, verdient damit ne Menge Kohle, von denen er 20 % ins Anwaltsversorgungswerk einzahlt und damit deine Rente finanziert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 10. August 2015, 06:43:36
Vor kurzem kam in der Presse, dass ein syrischer Flüchtlingsjunge eine Geldbörse mit rund 1700 Euro Bargeld beim örtlichen Amt als Fundsache abgab. Die Börse hatten 2 Frauen auf einer Mauer bei einer Sitzpause liegen lassen.

Sofort wurde gemosert. Wenn ein deutscher Junge das gemacht hätte, wäre das nicht an die Presse gegangen. Tscha, wieso wohl?

Die syrischen Familien sind keine Wirtschaftsflüchtlinge. Sie kommen hier mit Null an und wollten nur ihr Leben retten.

Gerne sind sie bestimmt nicht aus ihrer Heimat geflüchtet.

Ein Teil meiner väterlichen Familie ist 1916 in die Vereinigtens Staaten geflüchtet. Sie wollten nicht in den Krieg ziehen. Sind auch aufgenommen worden.

So what.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. August 2015, 08:56:00
Der jugendliche Flüchtling, der tausende Kilometer Flucht hinter sich hat, ist begierig darauf, sich hier zu beweisen. Der will deutsch lernen, der will ne Schulausbildung und wenn er es drauf hat, will er studieren.

Der vielleicht. Wieviel Prozent der Flüchtlinge, die hier aufschlagen, sind syrische Kriegsflüchtlinge? Und wieviel Prozent sind reine Wirtschaftsflüchtlinge von weiß der Teufel woher?

Und im Gegensatz zu Marple hab ich keinen Bock drauf, hier ständig auf meinen eigenen Migrationshintergrund hinweisen zu müssen. Ich hab keinen Bock auf einen ich-bin-einer-von-den-Guten-Disclaimer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. August 2015, 09:02:54
Du sollst dich in deinem Urlaub deinem Wohlbefinden widmen. Zur Ruhe kommen. Seele und Körper entspannen.

Dazu bräuchte ich mehr als einen kurzen Urlaub. Das Nachbarzimmer vom Druiden vielleicht

Zitat
Ich frag mich nur, wieso ich, die ich hier das GANZE beschissene Wochenende am Computer gearbeitet habe, weil die Woche nicht ausgereicht hat und ich einfach nicht kreativ gestalten kann, wenn dauernd irgendein blöder Kunde anruft, entspannter bin, als du.

Keine Ahnung. Aber keine Angst: Internet sei Dank hat mich meine Kundschaft auch hier im Griff.

Zitat
ich hab nichts dagegen, als fette, alte Weisse bezeichnet zu werden. Ehrlichkeit geht vor.

Darum geht nicht, wie Du sehr wohl weißt. Der "Fat old White Man" ist der Paria des politisch korrekten Internetmobs nebst gleichgeschalteter Presse.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. August 2015, 09:07:44
Ein Teil meiner väterlichen Familie ist 1916 in die Vereinigtens Staaten geflüchtet. Sie wollten nicht in den Krieg ziehen. Sind auch aufgenommen worden.

Ein Teil meiner väterlichen Familie ist 1940 nach Großbritannien geflüchtet. Sie wollten in den Krieg ziehen. Und das war gut so.

1916 waren die USA trotz des Krieges ein Einwanderungsland; das kann man von der BRD 2015 nicht ohne weiteres behaupten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 10. August 2015, 10:27:52
Ein befreundetes Paar überlegt, ohne Greencard in die USA umzusiedeln. Es hapert noch an den 100 Tausend Dollar, die sie als Vermögen nachweisen müssen.

Meine Cousine aus Arizona wiederum ist nach Belize umgesiedelt. Auch sie musste ein Barvermögen von Minimum 1.000 Dollar pro Monat für drei Jahre nachweisen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 05. September 2015, 01:39:46
...
Der BND hat oder sollte Unternehmen und Politiker befreundeter Staaten ausspähen und die damit befassten Mitarbeiter haben ihre Vorgesetzten nicht informiert oder sie haben sie informiert und die haben das nicht weitergeleitet oder der Kanzleramtsminister hats gewusst und seine Kanzlerin nicht informiert oder sie hat es gewusst. Das ist das schlimme daran - und Sascha Lobo hats auch schon geschrieben -  der Bürger weiß nicht mehr, wem er vertrauen soll. Der Vertrauensverlust, dass die von uns gewählte Regierung nicht mehr in der Lage oder auch nur gewillt ist, uns gegen Ausspähung von außen, von wem auch immer, zu schützen, greift elementar in die Vertrauensbasis ein, in den ungeschriebenen Vertrag zwischen Bürger und Regierung. Auf eine solche Regierung kann ich gut verzichten.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/cia-hatte-direkten-zugriff-auf-deutsche-telekommunikation-a-1051407.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. September 2015, 23:27:10
Demokratie und Rechtsstaat außer Kraft gesetzt (http://www.kanzleijakobs.de/2015/09/demokratie-und-rechtsstaat-ausser-kraft-gesetzt)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 13. September 2015, 23:45:22
wenn das wirklich wahr sein sollte und das ganze ein groß angelegter Plan der USA ist, haben sie aufs falsche Pferd gesetzt. Die Flüchtlinge aus Syrien sind überwiegend gebildete und hervorragend ausgebildete Menschen und werden uns helfen, unser Demografie-Problem zu lösen.
Wenn diese oberschlaue Elite tatsächlich so schlau wäre, hätten sie einfach gar nix getan und zugesehen, wie Europa vergreist. Aber es ist wohl so: Der weltpolitische Horizont selbst der gebildeten Amerikaner ist mit "naiv" noch wohlwollend umschrieben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 00:01:31
ganter, ... wenn die einschläge näher kommen... augenzuhalten und :wird schon gut gehen?
die sind eben nicht so dumm und blicken ein paar meter voraus..
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 14. September 2015, 00:03:14
Leider ist das Unsinn. Die große Mehrzahl der hier abkommenden Menschen sind junge Männer aus Südosteuropa und aus Afrika, hat eher wenig Bildung, wird sich nicht integrieren und nichts zum Gemeinwohl beitragen.

Wo haben wir ein Demographieproblem? Ich seh nur Arbeitslose, Ausgrenzung von Menschen ab 40, keine Chancengleichheit in der Bildung ...

Mit importierten Fachkräften erhöhen wir hier den Druck auf die arbeitenden Menschen, weil Konkurrenz die Preise drückt, und wir entziehen ihren Herkunftsländern die Basis.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 14. September 2015, 00:07:32
Wieso unterstützen die USA eine Kriegspartei in Syrien, und Rußland eine andere? Wieso wird nichts gegen IS unternommen? Wieso dient Entwicklungshilfe den großen Konzernen, aber nicht den Menschen vor Ort? Es läuft alles falsch, im Moment. Und zum Schaden der Menschen, hier und dort.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 00:08:28
Wo haben wir ein Demographieproblem? Ich seh nur Arbeitslose, Ausgrenzung von Menschen ab 40, keine Chancengleichheit in der Bildung ...

Ich sehe das selbe.

Zitat
Mit importierten Fachkräften erhöhen wir hier den Druck auf die arbeitenden Menschen, weil Konkurrenz die Preise drückt, und wir entziehen ihren Herkunftsländern die Basis.

Genau so ist es.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 00:08:56
dies mal meinte ich die syrer...

ansonsten stimme ich dir zu. ich teile die bedenken ud hab ein paar eigene dazu, nur:

die kommen,- und die frage ist, wie benehmen wir uns, wenn die hier sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 00:17:19
...
Wo haben wir ein Demographieproblem? Ich seh nur Arbeitslose, Ausgrenzung von Menschen ab 40, keine Chancengleichheit in der Bildung ...

...
ach? Wir haben keinen Facharbeitermangel, keinen Mangel an Führungskräften, die Firmen übernehmen können und wollen? Hier im Osten gibt es mehrere Orte, die mittlerweile ohne Ärzte auskommen müssen. Die würden wahrscheinlich auch einen aus Syrien stammenden Arzt akzeptieren.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzministerium-zur-finanzierung-von-rente-und-co-demografischer-wandel-bedroht-sozialversicherungen/11659430.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 00:22:07
ach? Wir haben keinen Facharbeitermangel, keinen Mangel an Führungskräften, die Firmen übernehmen können und wollen?

"Wir" könnten mal unsere vorhandenen Arbeitslosen qualifizieren. Aber versuch mal, als 40jähriger Arbeitsloser eine Umschulung zu bekommen. Da ist der Deutschkurs für den Techniker aus Syrien halt billiger. Und es gibt genug qualifizierte Arbeitslose, die nicht vermittelbar sind, weil sie zu alt sind. Wenn die Wortschaft wirklich so dringend Fachkräfte braucht, warum nimmt sie dann keine qualifizierten 50jährigen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 00:29:56
nur mal so nebenbei, ich kenne eine menge leute hier, die sofort arbeiten würden, wenn das jobcenter denen den führerschein und ein kleines gebrauchtes auto vorfinanzieren würde.  öpnv mit 2 bussen am tag und 40- 60 km weg funktioniert nicht. nicht mal im sommer..
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 00:30:43
guck mal die Diskussion, die grad auf ZDF läuft.
Danach brauchen wir kurzfristig 7 Millionen Fachkräfte, um unsere Wirtschaft am Laufen zu halten. Die haben wir nicht. HG!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 00:33:44
nur mal so nebenbei, ich kenne eine menge leute hier, die sofort arbeiten würden, wenn das jobcenter denen den führerschein und ein kleines gebrauchtes auto vorfinanzieren würde.  öpnv mit 2 bussen am tag und 40- 60 km weg funktioniert nicht. nicht mal im sommer..
warum sind sie dann noch da? Warum laufen sie nicht mit nem Plastikbeutel unterm Arm und nem Smartphone in der Hand 100 oder 200 km weit dahin, wo sie gebraucht werden?
Es ist doch so: Wenn ich arbeiten will, muss ich dahin, wo Arbeitskraft gebraucht wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 00:36:08
Danach brauchen wir kurzfristig 7 Millionen Fachkräfte, um unsere Wirtschaft am Laufen zu halten.

Und was sollen die alle machen? Wieso sind die 7 Millionen Stellen nicht schon lange bei den Arbeitsämtern gemeldet worden? Wäre ja schön, wenn man wenigstens eine Million davon mit unseren bereits vorhandenen Arbeitslosen besetzen würden.

Es ist doch so: Wenn ich arbeiten will, muss ich dahin, wo Arbeitskraft gebraucht wird.

Und wer wirklich Arbeiten will, findet auch Arbeit; alle anderen sind Drückeberger.  :P :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 00:42:22
schon, ganter, aber manche menschen bleiben da wo sie aus dem schritt geplumpst sind. hier leben 30 jährige, die waren max 10x in berlin (60 km) fünfmal davon mit bus während der schulzeit.

~10% der obdachlosen bewegen sich  weiter als 50 km vom heimatort weg. 50% nur 20km..
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 00:45:14
yo. Und?
Da kommen auf einmal zigtausend qulifizierte Menschen über 3000 km hierher und wollen sich etwas aufbauen und wir sollen unsere Zukunft auf Leute aufbauen, die nicht mal 50 km weit wegziehen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 00:51:52
kann ich doch auch nicht für...
die einen bleiben, wo sie wohnen, die anderen kommen her. ist so.
einzige frage, wie kann stress vermieden werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 00:53:06
schon, ganter, aber manche menschen bleiben da wo sie aus dem schritt geplumpst sind. hier leben 30 jährige, die waren max 10x in berlin (60 km) fünfmal davon mit bus während der schulzeit.

~10% der obdachlosen bewegen sich  weiter als 50 km vom heimatort weg. 50% nur 20km..
@ yossi
da hast du doch die Antwort.
Wozu soll mann Leute qualifizieren, die nicht bereit sind, dahin zu gehen, wo sie benötigt werden?

Geht doch auch anders
frau mittleren Alters, mann an Krebs verreckt, minderjähriges Kind, verlässt ihr hübsches Häuslein im schönen Meckelbörg (leider ohne Arbeitsstelle) und zieht in eine Mietwohnung nach Bottrop. Weil sie da Kohle verdient und ihrem Kind eine Zukunft bieten kann. Wie viele Menschen, die du kennst, wären bereit, nach Bottrop zu ziehen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 00:56:23
das ist kein umzug, das ist ne einweisung..
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 00:57:11
kann ich doch auch nicht für...
die einen bleiben, wo sie wohnen, die anderen kommen her. ist so.
einzige frage, wie kann stress vermieden werden.
Das ist doch das prob. Die fehlende Mobilität. Und das liegt nicht am Häuschen im Grünen.
Aus der Gang, mit der ich aufgewachsen bin, ist genau einer 200 km weit weggezogen. Eine hat es 20 km weit geschafft. Der Rest hängt seit 50 Jahren da herum. In den Urlaub fliegen sie nach Malle oder in die Türkei, aber bitte nur in die deutschen Urlaubszentren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 01:05:07
dieses hohle Geschwätz
IM De Maiziere
"Nach europäischem Recht ist Deutschland für die Mehrzahl der Flüchtlinge nicht zuständig."

der hat den Schuß immer noch nicht gehört.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 01:36:24
Lehrstellen 2015 in MV
http://www.svz.de/mv-uebersicht/mv-wirtschaft/gesucht-koeche-und-verkaeufer-id9805586.html
gesucht: 6000
Suchende: 4500
Noch Fragen?

Du suchst nen Job?
4602 offene Stellen allein in MV.
http://www.stellenangebote.de/stellenangebote/?src=
Bundesweit 55685 Stellen.
Ich frag mich wieso die bei 2,5 Millionen Arbeitslosen noch unbesetzt sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 08:38:09
Lehrstellen 2015 in MV
http://www.svz.de/mv-uebersicht/mv-wirtschaft/gesucht-koeche-und-verkaeufer-id9805586.html
gesucht: 6000
Suchende: 4500
Noch Fragen?

Zitat
Haupt-Koopmann appellierte an die Firmen, „auch Bewerbern eine Chance zu geben, die dem gewünschten Anforderungsprofil nicht auf den ersten Blick entsprechen“. Solche Jugendliche müssten die Möglichkeit bekommen, sich zu beweisen.

Also gibt es doch wohl Bewerber, auf die die Ausbildungsbetriebe keine Lust haben. Dann kann deren Notstand ja noch nicht so groß sein.

Im Übrigen kann ich niemandem ernsthaft raten, Koch zu werden; das ist einer der miesesten und schlechtbezahltesten Jobs überhaupt.

Zitat
Du suchst nen Job?
4602 offene Stellen allein in MV.
http://www.stellenangebote.de/stellenangebote/?src=
Bundesweit 55685 Stellen.

Für einige auf der Liste müßte man den Arbeitslosen erst einmal Fort- bzw. Weiterbildungsmaßnahmen spendieren. Das passiert aber nicht.

Zitat
Ich frag mich wieso die bei 2,5 Millionen Arbeitslosen noch unbesetzt sind.

Weil die Bewerber u.a. "zu alt" sind? Meine Freundin ist 55 und sucht sich nen Wolf, und die hat Qualifikationen ohne Ende.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 14. September 2015, 10:12:15
Im Übrigen kann ich niemandem ernsthaft raten, Koch zu werden; das ist einer der miesesten und schlechtbezahltesten Jobs überhaupt.

Aber es winkt eine eigene Fernsehshow.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 10:17:51
Sicher. Und alle Anwälte sind stinkreich.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 11:47:11
Wozu soll mann Leute qualifizieren, die nicht bereit sind, dahin zu gehen, wo sie benötigt werden?

Hat denn schon mal jemand (die Agentur für Arbeit / das Jobcenter) versucht, die zu qualifizieren?

Woher willst Du wissen, daß die nicht bei entsprechender Qualifikation auch umziehen würden?

Ganz nebenbei offenbart das auch ein anderes Problem, nämlich der Rückzug der Infrastruktur aus Teilen Deutschlands. Wäre es nicht auch sinnvoll, Betriebe in Meck-Pomm und sonstwo anzusiedeln? Wo sind denn die ganzen Arbeitsstellen hingekommen seit der "Wiedervereinigung"?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 14. September 2015, 13:47:17
Hat denn schon mal jemand (die Agentur für Arbeit / das Jobcenter) versucht, die zu qualifizieren?
Wird zum Teil wohl hoffnungslos sein, entsprechend meiner Erfahrung. Ist zwar schon ein wenig her, aber ich bezweiflle, dass sich etwas zum Guten geaendert hat. Als ich den Vogel vom Arbeitsamt dann angegangen bin, da er uns nur absoluten Schrott hat zukommen lassen, wurde der sogar noch pampig.
Auf der anderen Seite moechte ich aber auch nicht Sachbearbeiter des Jobcenters in Frankfurt an der Oder sein, wohlwissend, dass es so gut wie gar nichts gibt, was zu vermitteln waere.

Wenn ich mir die Stellenausschreibungen aus dem Link anschaue, wird mir schlecht. Da werden "Manager", "Senior Research Officer" oder "Young Professionals" gesucht. Herrlich verdenglischt  :kotz.
Aber das entspricht wohl dem Zeitgeist. Mehr Schein als Sein.

Ich denke schon, dass der "gemeine" Deutsche durchaus bereit ist seinen Wohnort dem Arbeitsplatz anzupassen. Nicht umsonst herrscht in Regionen mit potenten Arbeitgebern ein erhoehter Wohnungsmangel.

Als Infrastruktur wird heutzutage wohl nur noch der Ausbau des Strassennetzes betrachtet. Dass sich die Bahn als Transportunternehmen mehr und mehr zurueck zieht und somit ganze Regionen verwaisen laesst, fuehrt zu vernachlaessigten Gebieten ohne Unternehmen - zumindest produzierenden.

Viele produzierenden Betriebe im "Osten" wurden entweder von der Teuhand abgewickelt oder wurden von zwielichtigen Sanierern gepluendert. Hinzu kam der Tross, der gen "Westen" zog, weil es dort hoeheres Einkommen gab und eine vermeintlich groessere Sicherheit seinen Job zu behalten. Damit wurde dem "Osten" der Nachwuchs und die Arbeitskraefte entzogen. Diese Arbeitskraefte nun wieder zurueck zu holen, wuerde einen Kraftakt bedeuten. Ich vermisse das Interesse der Wirtschaft und der Politik gerade diesen Kraftakt anzugehen.
(Und, sorry, daran werden die jetzt einreisenden, ach so hoch qualifizierten Facharbeitskraefte auch nichts aendern.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 14:11:56
Wird zum Teil wohl hoffnungslos sein, entsprechend meiner Erfahrung.

Es kann doch nicht nur Bodensatz in diesen Gebieten zurückgeblieben sein.

Zitat
Wenn ich mir die Stellenausschreibungen aus dem Link anschaue, wird mir schlecht.


Willkommen im Club.

Zitat
Als Infrastruktur wird heutzutage wohl nur noch der Ausbau des Strassennetzes betrachtet.

Und wie sind die Straßen in den Wüstungen des Ostens?

Zitat
Dass sich die Bahn als Transportunternehmen mehr und mehr zurueck zieht und somit ganze Regionen verwaisen laesst,

Meiner Meinung nach eine Folge der Privatisierung. Die Schaffung und Erhaltung von Infrastruktur ist per se nun mal nicht immer und überall profitabel. Trotzdem muß es sein.

Zitat
Diese Arbeitskraefte nun wieder zurueck zu holen, wuerde einen Kraftakt bedeuten. Ich vermisse das Interesse der Wirtschaft und der Politik gerade diesen Kraftakt anzugehen.

Welche Anreize bräuchte es, damit sich die Wirtschaft für diese mehr oder weniger bereits aufgelassenen Gebiete interessiert?

Mir kommt da Flandern in den Sinn. Zu Zeiten der boomenden Schwerindustrie war alle belgische Wirtschaft in der Wallonie, grub nach Kohle und kochte Stahl; in Flandern gab es ein paar Kühe, sonst nix. Inzwischen sind die ganzen modernen Wirtschaftszweige in Flandern, und die Wallonie ist pleite und verarmt.

Also muß es doch möglich sein, die Wirtschaft in Wüsteneien zu locken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 14. September 2015, 14:51:43
Und wie sind die Straßen in den Wüstungen des Ostens?
Mit Ausnahme von Autobahnen und wichtigen Bundesstrassen findet mann immer noch beschauliche Alleen mit Kopfsteinpflaster  :)
Wird irgendwo dort ein Gewerbe- oder Industriegebiet auserkoren, werden flugs ein paar Kreisverkehre errichtet, teilweise mit Abzweigen ins Nirwana und die Entwaesserungsleitungen werden verlegt. Und nach ein paar Jahren haben sich dann dort lediglich ein Gebrauchtwagenhaendler und ein Handel fuer Kleintierbedarf niedergelassen.
Und der Haeuptling der Ortschaft laesst sich feiern ...

Es laeuft grundlegend etwas falsch mit Investitionen in diesem, unserem Staate. Planlosigkeit an vielen Stellen nebst den dazugehoerigen Profilneurosen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 15:42:17
Demokratie und Rechtsstaat außer Kraft gesetzt (http://www.kanzleijakobs.de/2015/09/demokratie-und-rechtsstaat-ausser-kraft-gesetzt)

Bis hierhin habe ich gelesen und fand es zumindest diskussionswürdig, aber das hier ist ja nun mal der totale Oberquatsch:

„Das Endziel ist die Gleichschaltung aller Länder der Erde, durch die Vermischung der Rassen, mit dem Ziel einer hellbraunen Rasse in Europa, dazu sollen in Europa jährlich 1,5 Millionen Einwanderer aus der dritten Welt aufgenommen werden. Das Ergebnis ist eine Bevölkerung mit einem durchschnittlichen IQ von 90, zu dumm zu begreifen, aber intelligent genug um zu arbeiten….jawohl, ich nehme die vernunftwidrigen Argumente unserer Gegner zur Kenntnis, doch sollten sie den Widerstand gegen die globale Weltordnung leisten,  fordere ich: Tötet sie! (…I say: Kill them !)“

Da muß ich auch nicht weiterlesen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 15:44:01
Wo haben wir ein Demographieproblem? Ich seh nur Arbeitslose, Ausgrenzung von Menschen ab 40, keine Chancengleichheit in der Bildung ...

Das Demographieproblem kann man nicht leugnen. Ein Beitragszahler auf einen Rentner IST ein Problem. Dazu kommt das Pflegeproblem. Soll der eine Beitragszahler dann auch noch einen Rentner pflegen?

Leider ist das Unsinn. Die große Mehrzahl der hier abkommenden Menschen sind junge Männer aus Südosteuropa und aus Afrika, hat eher wenig Bildung, wird sich nicht integrieren und nichts zum Gemeinwohl beitragen.

Zitat
Mit importierten Fachkräften erhöhen wir hier den Druck auf die arbeitenden Menschen, weil Konkurrenz die Preise drückt, und wir entziehen ihren Herkunftsländern die Basis.

Wir haben annähernd Vollbeschäftigung. Mit mehr arbeitenden Menschen vergrößert sich die Basis derjenigen, die den Staat und den Sozialstaat finanzieren. Damit wird Druck weggenommen.

Du bist nicht weit von Lafontaines "Das Boot ist voll". Der hat das auch gesagt, weil er der Meinung ist, den Arbeitsmarkt gegen Zuwanderer abschotten zu müssen, um dadurch weniger Konkurrenz und höhere Löhne zu haben. Da treffen sich rechts und links. Das ist aber ein Irrweg.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 15:45:28
Wieso unterstützen die USA eine Kriegspartei in Syrien, und Rußland eine andere? Wieso wird nichts gegen IS unternommen?

Welche Konfliktpartei unterstützt die USA? Die Kurden?

Zitat
Wieso dient Entwicklungshilfe den großen Konzernen, aber nicht den Menschen vor Ort?

au Mann... das ist so platt...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 15:54:02
Da muß ich auch nicht weiterlesen.

Ich hab sie mal angemailt wegen einer Fundstelle für dieses Zitat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 15:57:32
Ich frag mich wieso die bei 2,5 Millionen Arbeitslosen noch unbesetzt sind.

Mangelnde Mobilität und Qualifikation. Du würdest den Großteil dieser 2,5 Mio auch mit 10 Mio freien Arbeitsplätzen nicht in den Job kriegen. Das ginge nur über komplette Streichung von ALG 2. Das war mal der Vorschlag von Professor (hab den Namen vergessen). Der meinte, daß die ersten Jahre ohne ALG2 starke Verwerfungen bringen, sich anschließend die Zahl der Arbeitslosen aber stark reduzieren würde. Nur so kriegt man die, die sich darin eingerichtet haben, da raus. Das wollen wir aber nicht, weil wir sozialen Frieden wollen.

Bei der Migration muß man unterscheiden, ob Qualifizierte kommen oder direkt in die Sozialsysteme eingewandert wird. Die Qualifizierten erhöhen nicht den Druck auf die gering Qualifizierten, weil die in Bereiche des Arbeitsmarkts gehen. Die gering Qualifizierten konkurrieren innerhalb ihrer Gruppe. Da muß man dann gucken, ob man die in großer Zahl einwandern läßt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 15:59:33
Ich hab sie mal angemailt wegen einer Fundstelle für dieses Zitat.

Das klingt für mich nach halb braunem Rassenquatsch. Diese Heidrun Jakobs ist doch von der AfD. Da gibt's bestimmt eine Verbindung zur Frau von Storch und ihrer Zivilen Koalition.

Ist die das? (https://afdwatchafd.wordpress.com/tag/heidrun-jakobs/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 16:08:54
Es kann doch nicht nur Bodensatz in diesen Gebieten zurückgeblieben sein.

Ich sag mal: drain brain. Intelligente junge Frauen mit gutem Schulabschluß gehen überdurchschnittlich häufig weg. Weniger intelligente Männer bleiben da. Das hat tatsächlich in manchen Regionen schon den IQ gedrückt.

Zitat
Welche Anreize bräuchte es, damit sich die Wirtschaft für diese mehr oder weniger bereits aufgelassenen Gebiete interessiert?

Das geht gar nicht mehr. Man findet vor Ort nicht die Leute, die man braucht und man kann sie nicht alle mitbringen. In Sachsen-Anhalt, Brandenburg und MeckPom gibt es einfach zu wenig Zentren, die in die Fläche wirken. Der Osten war vor 1945 in Sachsen, Thüringen und Berlin sehr eintwickelt und industrialisiert. MeckPom und Brandenburg waren es damals schon nicht. Und gegen die heutige Konkurrenz wird da nichts entstehen.

Und nicht zu vergessen: im Osten wird weniger gezahlt. Deshalb sind auch die Gewerkschaften gegen Betriebsverlagerungen oder -eröffnungen im Osten.

Eher bräuchte man eine Renaissance der Landwirtschaft. Das ginge mit Bio-Ethanol, aber dazu ist Öl gerade zu billig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 16:50:37
ich fürchte diese diskussion ist im moment ziemlich unwichtig.

kennt ihr das auch noch aus eurer kindheit, - einen kleinen bach mit steinen, stöckern und matsch stauen, damit ein kleiner see entsteht? das ende kennt ihr dann auch.

genau das passiert jetzt gerade.

überall werden staus erzeugt, - und das funktioniert ein weilchen. bis oben der erste stau bricht....

wenn man sich alle infos und nachrichten mal zu einem gesamtbild macht....

keiner weiss, wieviel flüchtlinge aus osten und süden jetzt unterwegs sind, und wieviele noch daheim am packen.
es gibt auch keinen zeitplan...

im moment gehen gerade die griechischen inseln überkopf.

https://video-fra3-1.xx.fbcdn.net/hvideo-xat1/v/t42.1790-2/12018107_968397449873382_458861825_n.mp4?efg=eyJybHIiOjQ4NCwicmxhIjoxMDU2fQ%3D%3D&rl=484&vabr=269&oh=7fb893db2b4e04584ccb39091446c646&oe=55F6EF57

als nächstes werden die griechen alle orientalen durchwinken, die können gar nicht anders...
über die schwarzen in süditalien und spanier wird schon gar nichts mehr berichtet...

(unser problem ist ja ein ungestörtes oktoberfest..)

jeder tag, an dem die grenzen dicht sin, VERSCHLIMMERT die situation. weil irgendwann demnächst eine riesenwelle angerollt kommt. -
da ist es völlig schnurz, warum uschi aus kuhsdorf nicht jeden tag 30 km mit dem rad zur arbeit fahren will.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 17:00:53
ich fürchte diese diskussion ist im moment ziemlich unwichtig.

kennt ihr das auch noch aus eurer kindheit, - einen kleinen bach mit steinen, stöckern und matsch stauen, damit ein kleiner see entsteht? das ende kennt ihr dann auch.

Die Eltern wollen weiterwandern, aber die Kinder nicht und die Stimmung ist im Eimer?

Zitat
jeder tag, an dem die grenzen dicht sin, VERSCHLIMMERT die situation. weil irgendwann demnächst eine riesenwelle angerollt kommt. -
da ist es völlig schnurz, warum uschi aus kuhsdorf nicht jeden tag 30 km mit dem rad zur arbeit fahren will.

Ich fürchte, ob die offen oder zu sind, ändert nur den Ort, an dem die Zustände eskalieren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 17:14:00
ja klar, der unterschied zwischen zwischen 10.000 menschen und 100.000 menschen ist eine null.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 17:23:01
Nein, 90.000. Was willst du damit sagen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 14. September 2015, 17:38:02
Weil die Bewerber u.a. "zu alt" sind? Meine Freundin ist 55 und sucht sich nen Wolf, und die hat Qualifikationen ohne Ende.
Vielleicht in so einem nichtmathematischen Untermenschenfach?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 17:39:55
Ist die das? (https://afdwatchafd.wordpress.com/tag/heidrun-jakobs/)

Autsch! Ja, die ist es.

Bin trotzdem mal gespannt, ob sie mir antwortet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 17:48:00
Ich sag mal: drain brain. Intelligente junge Frauen mit gutem Schulabschluß gehen überdurchschnittlich häufig weg. Weniger intelligente Männer bleiben da.

Und was ist mit den intelligenten jungen Männern? Auch alle weg? Oder sind alle Männer in Meck-Pom doof?

Genauso die weniger intelligenten Frauen? Gibt´s nicht in Meck-Pom? Wurden als Hexen verbrannt? Haben sich im Keller versteckt und so der quantitativen Erfassung entzogen?

Das ist so ein Genderquatsch, dem Du da aufgesessen bist. Warum sollen nur Frauen weggegangen sein? Da werden intelligente Frauen hier gegen doofe Männer dort gestellt. Das stimmt doch hinten und vorne nicht.

Zitat
Das geht gar nicht mehr. Man findet vor Ort nicht die Leute, die man braucht und man kann sie nicht alle mitbringen. In Sachsen-Anhalt, Brandenburg und MeckPom gibt es einfach zu wenig Zentren, die in die Fläche wirken.

Man muß doch irgendwas mit der Gegend machen! Du kannst doch nicht die ganze Ecke zum Naturschutzgebiet erklären und für Wölfe und Braunbären freigeben.

Zitat
im Osten wird weniger gezahlt. Deshalb sind auch die Gewerkschaften gegen Betriebsverlagerungen oder -eröffnungen im Osten.

Für eine Betriebseröffnung brauche ich keinen Betriebsrat.

Zitat
Eher bräuchte man eine Renaissance der Landwirtschaft.

Was wurde da früher angebaut?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 17:52:52
Vielleicht in so einem nichtmathematischen Untermenschenfach?

Exakt. Erstes juristisches Staatsexamen, jahrelange Berufserfahrung in Hausverwaltungen und in der Gastronomie (vom Tellertaxi bis zum unteren Management einer Hotelkette), klassisch würde man ihr Berufsbild wohl "Assistentin der Geschäftsführung" nennen, Geschäftsführerin eines Architekturbüros etc.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 18:39:39
Lobbyarbeit (http://monde-diplomatique.de/artikel/!5228372)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 19:30:01
Und was ist mit den intelligenten jungen Männern? Auch alle weg? Oder sind alle Männer in Meck-Pom doof?

Vielleicht ist die Absenkung verbleibenden Durchschnitts das Problem.

Auf die Schnelle habe ich eine Doktorarbeit dazu gefunden. (http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/772/)

Zitat
Das ist so ein Genderquatsch, dem Du da aufgesessen bist. Warum sollen nur Frauen weggegangen sein? Da werden intelligente Frauen hier gegen doofe Männer dort gestellt. Das stimmt doch hinten und vorne nicht.

Doch, ist schon so. Frauen sind mobiler und haben oft die besseren Schulabschlüsse. Die Frauen mit den guten Abschlüssen gehen weg, die Männer (auch die mit guten Abschlüssen) bleiben da. Am Ende stimmt aber die Mischung nicht mehr.

Zitat
Man muß doch irgendwas mit der Gegend machen! Du kannst doch nicht die ganze Ecke zum Naturschutzgebiet erklären und für Wölfe und Braunbären freigeben.

doch. Man muß nicht jede Gegend unbedingt besiedeln und kultivieren. Machen die in Schweden ja auch nicht. Es gibt sogar Pläne, das Oderbruch wieder vollaufen zu lassen und das ist noch nicht mal so menschenleer wie die Uckermark.

Zitat
Für eine Betriebseröffnung brauche ich keinen Betriebsrat.

Doch. Große Standorte entstehen als Niederlassung bestehender Firmen und da reden dann Gewerkschaften und Betriebsräte mit. Es gab in den Neunzigern hin und wieder ganz schön Ärger mit westdeutschen Gewerkschaften, wenn deren Unternehmen im Osten Firmen von der Treuhand kaufen wollten. Namentlich Daimler in Ludwigslust. Ohne tausendfache Garantien für die westdeutschen Standorte läuft das nicht. Und niemand gründet heutzutage ein Unternehmen mit 3000 Leuten aus dem Stand, außer vielleicht im Silicon Valley.

Zitat
Was wurde da früher angebaut?

Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Hanf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 19:41:39
Stimmt aber. Seite 60 kommt zu einem anderen Ergebnis. Oder auch nicht.

Zitat
Die These von den wegzugsfreudigeren Frauen hat sich damit nicht bestätigen können. Zwar geben
prozentual mehr Frauen an, abzuwandern als es bei den Männern der Fall ist, jedoch ist bei letzteren
der Anteil derjenigen, die angeben, in MV zu bleiben, um 3,7 Prozentpunkte niedriger. Bedingt
durch den höheren weiblichen Anteil unter den Abiturienten ziehen in der absoluten Zahl jedoch
mehr Frauen als Männer aus MV.

Heißt also, es ziehen so viele Frauen weg wie Männer, aber besonders viele Abiturienten und darin sind mehr Frauen enthalten. Also stimmt's so ungefähr, wie ich gesagt habe.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 20:12:18
Doch. Große Standorte entstehen als Niederlassung bestehender Firmen und da reden dann Gewerkschaften und Betriebsräte mit.

Achwas. Die bekommen eine eigene Rechtsform und sind formell völlig eigenständige Betriebe. Da kann der Betriebsrat heulen gehen.

Zitat
Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Hanf.

Und sowas braucht man heute nicht mehr?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2015, 20:28:01
Ich hab sie mal angemailt wegen einer Fundstelle für dieses Zitat.

Barnett hat das in einem seiner Bücher geschrieben, die nur in Englisch erschienen sind. Bei google lässt sich jede Menge finden.

Man könnte jetzt nicht behaupten, daß sie sich viel Mühe gemacht hätte, meine Frage zu beantworten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 20:31:44
hier stehen auf den feldern sonnenblumen, raps, weizen, mais, kartoffeln und gurken (die kleinen zum einlegen)
und windräder. der größte windpark europas.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 21:44:01
Achwas. Die bekommen eine eigene Rechtsform und sind formell völlig eigenständige Betriebe. Da kann der Betriebsrat heulen gehen.

ohne den Betriebsrat kriegt man sowas nicht durch. Jedenfalls nicht in großen Unternehmen, wo annähernd die Hälfte des Aufsichtsrats von Arbeitnehmervertretern gestellt wird. Du unterschätzt, daß der Betriebsfrieden auch der Eigentümerseite wichtig ist.

Zitat
Und sowas braucht man heute nicht mehr?

doch. Man braucht aber nicht mehr so viele Menschen für die Produktion bzw. man muß mit wenigen auskommen, wenn sie fast so viel verdienen wie ein Städter. Mit alternativen Energien geht was, ist nur noch zu teuer.

In der Land- und Forstwirtschaft arbeiten noch 1.6% der Erwerbtstätigen. Wenn man noch die lokale Infrastruktur dazunimmt (Läden, Transport, bißchen Verwaltung), dann kann man sich leicht ausrechnen, daß ein besonders großer Bevölkerungsanteil auf dem Dorf ein Auskommen hat. Die müssen zu ihren Arbeitsstellen pendeln oder sind eben Rentner oder arbeitslos. Wenn keine Stadt zum Pendeln in der Nähe ist, wird der Landstrich entvölkert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 21:47:53
Barnett hat das in einem seiner Bücher geschrieben, die nur in Englisch erschienen sind. Bei google lässt sich jede Menge finden.

Man könnte jetzt nicht behaupten, daß sie sich viel Mühe gemacht hätte, meine Frage zu beantworten.

Wer mit so einer Idiotie kommt, daß man Europa durch Rassenvermischung verdummen will, ist eh nicht zu retten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 14. September 2015, 22:08:51
Ich bin jetzt seit 19 Jahren in der "freien Wirtschaft" und würde so gerne mal einen Betriebsrat mitwählen, aber es gibt nie einen.
Legal, illegal, scheißegal.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 22:20:29
Bist du nicht bei einem Verband? Das ist eher Politik als freie Wirtschaft.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 14. September 2015, 22:36:08
Klar, und die stehen über den Gesetzen. Ist ja der Unternehmerverband.

In 3 anderen Firmen gab es auch keine Betriebsräte.

Legal, illegal, scheißegal.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2015, 23:04:31
Klar, und die stehen über den Gesetzen. Ist ja der Unternehmerverband.

Ist es gegen das Gesetz, keinen Betriebsrat zu haben? Nein. Versteh mich nicht falsch. Ich halte einen Betriebsrat für eine gute Sache, aber die Fomulierung "über dem Gesetz stehen" suggeriert, daß hier Gesetze gebrochen werden. Das ist nicht der Fall. Wußtest du nicht besser? Na, jetzt weißt du es. Du wolltest ja sicher nicht wissentlich bösartig sein.

Und so richtig "freie Wirtschaft" ist das eben nicht. Schließlich ist das kein Unternehmen. Arbeitgeberverbände sind eingetragene Vereine. Vielleicht engagierst du dich mal. Die Mitarbeiter der Linke-Fraktion im Bundestag haben sich schließlich auch irgendwann durchgesetzt und einen Betriebsrat gegründet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 23:20:48
...
In der Land- und Forstwirtschaft arbeiten noch 1.6% der Erwerbtstätigen. Wenn man noch die lokale Infrastruktur dazunimmt (Läden, Transport, bißchen Verwaltung), dann kann man sich leicht ausrechnen, daß ein besonders großer Bevölkerungsanteil auf dem Dorf ein Auskommen hat. Die müssen zu ihren Arbeitsstellen pendeln oder sind eben Rentner oder arbeitslos. Wenn keine Stadt zum Pendeln in der Nähe ist, wird der Landstrich entvölkert.
Da fehlt ein k

Hier auf der Ecke dominieren Biogas- Anlagen, Schweinezucht und Maisanbau. Ein Riesenbetrieb kommt mit glatt 3 (in Worten drei) Arbeitnehmern aus. Ein Geschäftsführer, ein Maschinist und ein Radladerfahrer, der die Silage von rechts nach links fährt und die Anlage befüllt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2015, 23:29:52
und weil die in afrika, auf dem balkan und asien genausolche betriebe aufziehen,
fehlen dort die arbeitsplätze und die fruchtbaren böden.
weil die investoren stinkreiche europäer oder amis sind, wandern die leute dahin, wo man anscheinend so reich werden kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. September 2015, 23:42:26
und weil wir per I-Net auch noch damit protzen, müssen wir uns nicht wundern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 15. September 2015, 00:36:25
...

Man muß doch irgendwas mit der Gegend machen! Du kannst doch nicht die ganze Ecke zum Naturschutzgebiet erklären und für Wölfe und Braunbären freigeben.

...
Wird aber gemacht.
Hier die Historie der Prinz Technik, hervorgegangen aus der Orsta Hydraulik Schwerin, insbesondere S. 8
http://donar.messe.de/exhibitor/hannovermesse/2015/Q787370/prinz-technik-unternehmenspraesentation-ger-211896.pdf

Was dort verschämt verschwiegen wird, ist, dass das Werk in Schwerin  bis 1990 20.000 Menschen beschäftigt hat. Und weil in MeckPomm nicht genug qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung standen, hat mann sie aus allen Teilen der DDR herangekarrt. Überwiegend aus Sachsen. Die sind noch heute hier. Und wenn du dann hörst, wie einer neben dir , der noch nie einen Syrer von Ferne gesehen hat, was von "Scheißasylanten. Alles Asylbetrüger." quakt, und das auf sächsisch. dann kommt dir der Kaffee hoch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 15. September 2015, 00:42:28
...

Man muß doch irgendwas mit der Gegend machen! ...

...
Yo! Hab ich auch schon vorgeschlagen. Sanatorium und Pflege für Saudis und sonstige Araber mit Geld. Mit Friedhof Richtung Mekka. Und endlich kommt auch das Personal, das ich brauche, um diese Zukunftsversion Wirklichkeit werden zu lassen. Hier ist Platz genug, um wirklich jeder muslimischen Richtung ihre eigene Pflege und Verpflegung angedeihen zu lassen. Unter den Syrern sind bestimmt genug Religionswissenschaftler, die mich bei der Planung beraten können. Hat einer Verbindung zu einer saudischen Bank? Mit geschätzt 100 Millionen sollte sich was Vernünftiges auf die Beine stellen lassen. Yossi, machst du mit?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 15. September 2015, 01:06:28
Und was ist mit den intelligenten jungen Männern? Auch alle weg? Oder sind alle Männer in Meck-Pom doof?

...
Der ehemalige Ministerpräsident des Landes MV murmelte mal was von Bodensatz
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/spd-spricht-von--unverzeihlichem-verhalten----pds-fraktion-will-im-schweriner-landtag-misstrauensantrag-einbringen-ministerpraesident-seite-geraet-nach-seiner-usa-reise-unter-druck,10810590,9396954.html

und hat dafür übel Dresche bezogen. Dabei war der eigentlich ziemlich intelligent und wußte, was er so dahersprach.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. September 2015, 08:29:02
Der ehemalige Ministerpräsident des Landes MV murmelte mal was von Bodensatz

Jemanden als "Bodensatz" zu bezeichnen, nur weil er kein Fan des Anschlusses der Wiedervereinigung ist, ist schon heftig.

Wenn ich jeden, der nicht meiner Meinung oder der Meinung des Mainstreams ist, auf diese Art und Weise herabwürdige, darf ich nicht auf Nazis schimpfen; dann bin ich nämlich selbst ein Faschist. Andersdenkende zu entmenschlichen ist typisch faschistische "Argumentation".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. September 2015, 12:45:25
und weil die in afrika, auf dem balkan und asien genausolche betriebe aufziehen,

Du schmeißt jetzt nicht im Ernst in einem Rundumschlag mal eben Afrika (und zwar das gesamte Afrika von Lybien bis Süd-Afrika), Asien und den Balkan in einen Topf.

Zitat
fehlen dort die arbeitsplätze und die fruchtbaren böden.

Wegen Biogasanlagen? Eine Million andere Faktoren spielen keine Rolle?

Zitat
weil die investoren stinkreiche europäer oder amis sind, wandern die leute dahin, wo man anscheinend so reich werden kann.

Laß dich mal eben kurz aufklären, daß in Afrika die meisten Investitionen mittlerweile von Chinesen gemacht werden.

Komm doch endlich mal von diesem Trip runter, daß Europa für alles Elend der Welt verantwortlich ist.

Bei so viel Hang zur Verallgemeinerung kann man nur noch staunen. Du behauptest gerne, daß alles ganz einfach und nur künstlich verkompliziert wird. Das Gegenteil ist der Fall. Mit so viel Verallgemeinerung kommt man zu gar keinen Erkenntnissen jenseits von Tele-Tabbi-Niveau.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. September 2015, 12:50:35
Yo! Hab ich auch schon vorgeschlagen. Sanatorium und Pflege für Saudis und sonstige Araber mit Geld.

Ich will keine reichen Saudis in meiner Nähe haben, solange sie sich nicht an Mindeststandards der Zivilisation gewöhnen. Ich würde die genauso behandeln, wie sie uns behandeln. Das heißt, keine Touristenvisa für Individualreisende, wer einen Koran mitbringt, wird sofort zurückgeschickt, keine Vollverschleierung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 15. September 2015, 14:02:11
es sind nicht die biogas anlagen, sonder die landflächen auf denen das "futter" dafür angebaut wird.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-04/land-matrix
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Oldtimer am 16. September 2015, 08:24:30
Wer mit so einer Idiotie kommt, daß man Europa durch Rassenvermischung verdummen will, ist eh nicht zu retten.

Ich habe in Brasilien gesehen, was diese Rassenvermischung anrichtet.

Schöne Menschen, vor allem die Frauen. Relativ freies Leben ohne Rassen-, Kultur- oder Religionsschranken.

Oldtimer
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 16. September 2015, 08:35:38
Dabei war der eigentlich ziemlich intelligent und wußte, was er so dahersprach.

Mir als Mecklenburger war der stets peinlich. Der hat nun wirklich kein Fettnäpfchen ausgelassen und dem Land in jeder Hinsicht geschadet. Gut, daß der weg ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 16. September 2015, 08:39:56
Ich habe in Brasilien gesehen, was diese Rassenvermischung anrichtet.

Schöne Menschen, vor allem die Frauen. Relativ freies Leben ohne Rassen-, Kultur- oder Religionsschranken.

Oldtimer

Langweiliger Einheitsbrei. Bevorzugung hellhäutiger Menschen, Elitenbildung, Spaltung der Gesellschaft, Umweltzerstörung, Elend. Brasilien ist nun eher kein Vorbild, zumal bei uns weder Wetter noch Samba trösten können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. September 2015, 10:40:27
Langweiliger Einheitsbrei. Bevorzugung hellhäutiger Menschen, Elitenbildung, Spaltung der Gesellschaft, Umweltzerstörung, Elend. Brasilien ist nun eher kein Vorbild, zumal bei uns weder Wetter noch Samba trösten können.

jein. Es gibt relativ wenig ideologisch unterfütterten Rassismus. Es gibt aber Chancenungleichheit, die in der Sklavenhalterzeit wurzelt, und im Süden, wo die Deutschen und Italiener sich einen relativ großen Wohlstand aufgebaut haben, starke Vorbehalte gegen den Rest des Landes. Die halten den Rest für faul und unorganisiert und schotten sich stark ab.

Also Einheitsbrei gibt's in Brasilien wirklich nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. September 2015, 10:42:51
es sind nicht die biogas anlagen, sonder die landflächen auf denen das "futter" dafür angebaut wird.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-04/land-matrix

In Afrika, Asien und dem Balkan? Im Ernst, Biogas in Afrika? Schön wär's, aber mit Biogas und Bio-Ethanol kann man gerade keinen Blumentopf gewinnen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 16. September 2015, 11:50:29
das ist doch schnurzegal, was die produziern..

kleinen bauern wird das land weggenommen, eingezäunt und dann wird dort überwiegend mit maschinen gearbeite, ohne arbeitsplätze für die ex-bauern, wasser wird konfisziert... dafür kriegen die bauern den müll vor die füße gekippt .

das produckt können die bauern nicht nutzen oder es ist zu teuer. völlig egal ob das biodiesel, soja für unere schweine , oder mangos für aldi sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 16. September 2015, 11:51:39
Also Einheitsbrei gibt's in Brasilien wirklich nicht.

Ich meinte da eher die vom Oldtimer erwähnten schönen Frauen. Du findest da eher wenig Blondinen, Rothaarige oder Schneewittchen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 16. September 2015, 13:44:02
und im Süden, wo die Deutschen und Italiener sich einen relativ großen Wohlstand aufgebaut haben, starke Vorbehalte gegen den Rest des Landes. Die halten den Rest für faul und unorganisiert und schotten sich stark ab.

Das Gleiche in Belize. Nimmt man es mal genau, ist da nicht viel Integrationswille vorhanden bei unseren fernen Landsmännern.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. September 2015, 12:15:22
Hm. (http://www.faz.net/aktuell/politik/denk-ich-an-deutschland-1/wenn-systemkritik-proletariat-und-mittelstand-eint-13797245.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2)

Dieses ganze Personal der Öffentlichkeitserzeugung kann zu einem System der Wirklichkeitsverweigerung zusammengefasst werden, in dem niemand mehr den Mut aufbringt, die Dinge beim Namen zu nennen.

Ich weiß jetzt nicht wirklich, was ich mit diesem Artikel anfangen soll. Aber die Zustandsbeschreibungen sind nicht schlecht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. September 2015, 12:49:08
Aha. Ich gehöre also zur Gruppe der Verbitterten aus der deutschen Mittelschicht. No jo. Hat das Ding wenigstens mal einen Namen. Allerdings glaube ich nicht an die 10%, gefühlt sind es deutlich mehr.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. September 2015, 13:05:11
Was mich an dem Artikel etwas ratlos macht, ist, daß er die beiden Gruppen einerseits gut beschreibt, der Autor auf diese dann aber doch draufhaut.

Die Quantifizierung kann ich mit 10 % auch nicht nachvollziehen. Ich denke auch, daß das mehr sind.

Gibt´s irgendwo belastbare Zahlen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. September 2015, 13:54:30
Ich finde nicht, daß der Autor auf irgendwen draufhaut. Er beschreibt ziemlich genau, was ist. Und er zeigt mögliche Entwicklungen der Zukunft auf. Mehr nicht.

Ich denke, daß wir ein wenig mehr Gleichheit und Brüderlichkeit brauchen, und daß "Freiheit" etwas eng definiert wird, im Moment. Da müssen wir wieder hin, und das ist auch durchaus möglich, wie man an Nachbarländern wie Holland, Dänemark, Schweden oder Finnland sieht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. September 2015, 15:25:44
Er übersieht allerdings, daß es einerseits Menschen gibt, die dumpf zufrieden sind, mit dem, was sie haben, und die jubeln, solange sie satt sind, und daß es andere gibt, die notorisch unzufrieden sind, solange es nicht einigermaßen gerecht für alle zugeht - wobei sie den Begriff der Gerechtigkeit jeweils individuell definieren. Die erste Gruppe wählt je nach Sozialisation FDP, CDU oder SPD und fällt nicht weiter auf, die zweite Gruppe macht auf Wutbürger oder wird zur Else Kling oder zieht sich in irgendein Gutmenschenbiotop zurück.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 17. September 2015, 15:44:26
Es gibt zwei Sorten von Menschen - solche, die die Menschen in zwei Sorten einteilen und solche, die das nicht tun.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. September 2015, 17:26:12
Ich meinte da eher die vom Oldtimer erwähnten schönen Frauen. Du findest da eher wenig Blondinen, Rothaarige oder Schneewittchen.

Die Brasilianerinnen sind schon sehr hübsch. Blondinen gibt's da eine Menge und im Süden sogar echte. Wir haben hier das Bild von der dunklen Bahia-Schönheit, aber das ist auch wirklich eher die Region. Direkt südlich davon in Espirito Santo gab es eine starke deutsche Einwanderung. Da heißen sie alle Müller und Schubert und sehen auch so aus.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. September 2015, 17:36:02
Das Gleiche in Belize. Nimmt man es mal genau, ist da nicht viel Integrationswille vorhanden bei unseren fernen Landsmännern.

Ich bin da ambivalent. Man muß schon anerkennen, daß die als mittellose Einwanderer, die sich anfangs als billige Plantagenarbeiter verdingen mußten, heute die am besten entwickelten Regionen mit der geringsten Kriminalität und Korruption haben. Wobei man da durchaus die Italiener dazunehmen muß. Die sind meist in die gleichen Gegenden eingewandert und deren Orte sind genauso proper. Nur muß man den Stolz auf das Erreichte nicht als Überlegenheit ausdrücken. Wenn man die fragt, was sie sind, sagen sie aber alle: Brasilianer. Unsere Einwanderer antworten ja zum großen Teil nicht mit "Deutsche/r".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. September 2015, 17:57:44
Weil wir halt kein Einwanderungsland sind. In Brasilien oder den USA gibt es eine nationale Identität, die als Klammer alle Einwanderer mit ihren Kulturen verbindet. In Deutschland gibt es das eben gerade nicht; Deutscher ist, wer deutsche Vorfahren hat und deutsch sozialisiert ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Oldtimer am 18. September 2015, 12:27:42
Ich bin da ambivalent. Man muß schon anerkennen, daß die als mittellose Einwanderer, die sich anfangs als billige Plantagenarbeiter verdingen mußten, heute die am besten entwickelten Regionen mit der geringsten Kriminalität und Korruption haben. Wobei man da durchaus die Italiener dazunehmen muß. Die sind meist in die gleichen Gegenden eingewandert und deren Orte sind genauso proper. Nur muß man den Stolz auf das Erreichte nicht als Überlegenheit ausdrücken. Wenn man die fragt, was sie sind, sagen sie aber alle: Brasilianer. Unsere Einwanderer antworten ja zum großen Teil nicht mit "Deutsche/r".

Blumenau, in der Provinz Santa Catarina. Mehr Blondinen auf der Strasse als in Hamburg......
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Oktober 2015, 19:53:02
Gesine Schwan redet Müll. (http://www.welt.de/kultur/article135405450/Gefaehrliches-Geplapper-ueber-Judentum-und-Islam.html)

Was für ein Glück, daß sie das nicht als unsere Bundespräsidentin von sich gegeben hat.  :P
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Oktober 2015, 01:31:50
Das Phänomen Gesine Schwan sagt was darüber, wie beliebig die Personalie Bundespräsident ist, und daß man als ewige ehemalige Kandidatin aber offenbar irgendwie prädestiniert ist, in Talkshows Unfug zu reden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Oktober 2015, 08:20:32
Das Phänomen Gesine Schwan sagt was darüber, wie beliebig die Personalie Bundespräsident ist

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, nach welchen Kriterien die Bundespräsidenten früher ausgesucht bzw. zur Wahl vorgeschlagen wurden. Bei Heuss und Lübke würde mich das schon mal interessieren.

Zitat
und daß man als ewige ehemalige Kandidatin aber offenbar irgendwie prädestiniert ist, in Talkshows Unfug zu reden.

Ich sag nur B-Promi. Wahrscheinlich landet die irgendwann in einer Kochshow und danach im Dschungelcamp.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 09. Oktober 2015, 19:52:33
Frauke Petry erklärt die Front National (http://www.schindluder.net/12875/sind-afd-und-front-national-vergleichbar-frau-petry/)

Man weiß nicht, ob man Lachen oder Weinen soll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 09. Oktober 2015, 23:41:48
In der Tat!
Titel: Die USA beschäftigen tausende Berufsmörder, die BRD leistet tausendfach Beihilfe
Beitrag von: Kjeld am 16. Oktober 2015, 09:09:38
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Drone-Papers-Drohnen-Toetungen-durch-die-USA-dokumentiert-2849012.html

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ex-Drohnenpilot-im-NSA-Ausschuss-Jungen-ab-12-als-legitime-Ziele-2849015.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: derMichel am 25. Oktober 2015, 12:45:45
Um mal wieder auf das Studium zu kommen. Ist es eigentlich political correct, wenn ich mir meine Bachelorarbeit von einem Ghostwriter, - kein Spamlink mehr hier -, schreiben lasse? Ich weiß, das es Leute gibt, die jetzt aufschreien werden, nur mir geht es um das Lektorat, nicht um den Inhalt
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 25. Oktober 2015, 14:16:46
kriegst du dafür Geld?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Oktober 2015, 16:50:19
kriegst du dafür Geld?

Wahrscheinlich.

Um mal wieder auf das Studium zu kommen. Ist es eigentlich political correct, wenn ich mir meine Bachelorarbeit von einem Ghostwriter, schreiben lasse?

Ich verstehe jetzt nicht so wirklich, was Betrug und political correctness miteinander zu tun haben. Es sei denn, Du bist der Meinung, political correctness sei das neue bigott, da geht dann natürlich Vieles.

Zitat
nur mir geht es um das Lektorat, nicht um den Inhalt

Das Lektorat ist Bestandteil der Arbeit, so einfach ist das.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 25. Oktober 2015, 17:09:09
Ich verstehe jetzt nicht so wirklich, was Betrug und political correctness miteinander zu tun haben.

Es gibt wohl Leute, für die Recht und Anstand nur sowas wie political correctness sind, also künstliche Verhaltensvorschriften, die nicht zu dem "Programm" gehören, das man schon per Erziehung verinnerlicht hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. Oktober 2015, 09:28:40
Ob eine Verhaltensnorm "künstlich" ist, ist unwichtig; im Zweifelsfall ist sie es wohl.
Ob sie sinnvoll ist ist, darauf kommt es an.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 01. November 2015, 18:45:31
Sind die Türken eigentlich noch ganz dicht??? (http://www.welt.de/politik/ausland/article148308078/Hochrechnungen-sagen-absolute-Mehrheit-fuer-AKP-voraus.html?wtrid=newsletter.wasdieweltbewegt.newsteaser...aufmacher)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. November 2015, 11:03:31
Jedes Jahr die selbe Scheiße... (http://www.welt.de/vermischtes/article148542872/Die-Angst-vor-der-Diskriminierung-durch-Sankt-Martin.html?wtmc=newsletter.wasdieweltbewegt.newsteaser...standardteaser&r=76457626997562&lid=462992&pm_ln=372953)  :.)

Komisch nur, daß noch keiner auf die Idee gekommen ist, Weihnachten abzuschaffen, "um Migranten nicht auszuschließen". Da ist der Kommerz dann doch stärker als die bigotte political correctness.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 07. November 2015, 11:31:02
Jedes Jahr die selbe Scheiße... (http://www.welt.de/vermischtes/article148542872/Die-Angst-vor-der-Diskriminierung-durch-Sankt-Martin.html?wtmc=newsletter.wasdieweltbewegt.newsteaser...standardteaser&r=76457626997562&lid=462992&pm_ln=372953)  :.)

Komisch nur, daß noch keiner auf die Idee gekommen ist, Weihnachten abzuschaffen, "um Migranten nicht auszuschließen". Da ist der Kommerz dann doch stärker als die bigotte political correctness.  :evil

Ich find den Artikel ziemlich gut geschrieben. Es geht ja deutlich daraus hervor, dass sich alle möglichen Leute Gedanken um angebliche "political correctness", aber nicht die, die sich angeblich daran stören.

Ausschnitte aus dem Text:
Zitat
Über dieses Ausmaß an politischer Korrektheit schüttelten viele den Kopf. Auch Muslime. Dass muslimische Eltern die Abschaffung von St. Martin fordern, davon kann keine Rede sein. "Das Leben des heiligen Martin ist doch geradezu vorbildlich", so Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, 2013 in der "Welt", "auch für Muslime."

Zitat
Jürgen Otto, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bezirksverband Niederrhein e. V., berichtet sogar von einer Kita, in der ein muslimischer Vater zum St. Martin wird.

Wir haben so einige Patienten mit Migrationshintergrund und lächeln jedes Jahr über die guten Weihnachtswünsche derselben. Auch von denen kommen oft Pralinenpäckchen mit dem Satz: "schöne Weihnachten" und vermutlich finden 99,8 % derer die Weihnachtstage ok, einfach, weil es mit Feiertagen und Freizeit verbunden ist. Ich frag mich oft, ob diese Vermutungen, dass jemand mit einem Wort diskriminiert wird (Zigeunerschnitzel, Negerkuss) überhaupt jemals von dem angeblich Diskriminierten geäußert wurde. Wahrscheinlich kommen in fünf Jahren irgendwelche Feministinnen drauf, dass alles um Weihnachten von Männern dominiert wird (St. Martin, Nikolaus, Weihnachtsmann) und dass das soooo ungerecht ist  :lala :evil 8).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. November 2015, 12:15:34
Ich find den Artikel ziemlich gut geschrieben.

Ich auch, deshalb hatte ich ihn gepostet.

Zitat
Es geht ja deutlich daraus hervor, dass sich alle möglichen Leute Gedanken um angebliche "political correctness", aber nicht die, die sich angeblich daran stören.

Außer ein paar radikalen Salafisten dürfte sich kein Moslem daran stören, daß seine Kinder bei einem St. Martins Umzug mitlaufen.

Zitat
Ich frag mich oft, ob diese Vermutungen, dass jemand mit einem Wort diskriminiert wird (Zigeunerschnitzel, Negerkuss) überhaupt jemals von dem angeblich Diskriminierten geäußert wurde.

Mir ist allerdings aufgefallen, daß in Jugoslawischen Restaurants - die ja inzwischen aus anderen Gründen nicht mehr so heißen - der "Lustige Bosniak" von der Karte verschwunden ist.

Zitat
Wahrscheinlich kommen in fünf Jahren irgendwelche Feministinnen drauf, dass alles um Weihnachten von Männern dominiert wird (St. Martin, Nikolaus, Weihnachtsmann) und dass das soooo ungerecht ist  :lala :evil 8).

Es wundert mich, daß da die ganzen Jahren noch keine drauf gekommen ist.

Man(n) sollte dieses Jahr demonstrativ darauf verzichten, seine Frau / Freundin zu Weihnachten zu beschenken, weil sie sich aus den von Dir genannten Gründen sonst diskriminiert fühlen könnte.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. November 2015, 12:50:17

Achtung besorgte Bürger! Es stehen ein paar ausländische Feste an, die euren Weg kreuzen können. Damit ihr wisst worum es geht:

11.11. Es wird einem römischen Soldaten aus Ungarn mit Umzügen gedacht

06.12. Gedenken an einen türkischen Bischof mit Schuhen vor der Tür

25.12. Geburtstag von einem jüdischen Hirten, dessen Eltern Migranten waren

06.01. junge, männlicher Ausländer kamen über die Grenze. Hatten zwar keine Smartphones bei aber alles mögliche andere, was teuer war.


Geklaut hier (http://www.schindluder.net/13329/achtung-achtung-auslaendische-feste-stehen-deutschlandweit-vor-der-tuer/).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. November 2015, 21:44:38
Wahrscheinlich kommen in fünf Jahren irgendwelche Feministinnen drauf, dass alles um Weihnachten von Männern dominiert wird (St. Martin, Nikolaus, Weihnachtsmann) und dass das soooo ungerecht ist  :lala :evil 8).

Die angebliche Jungfrau Maria spielt aber mindestens die 2. Hauptrolle und Josef ist die traurige Figur bei dem ganzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. November 2015, 20:11:32
Schöner Hetzen mit Erika (http://www.schleckysilberstein.com/2015/11/schoner-hetzen-mit-schmidts-tod-eine-cdu-frau-auf-stimmenfang/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 11. November 2015, 06:03:14
Die Tante ist schon mehrfach negativ aufgefallen. Die hat völlig einen an der Waffel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 18. November 2015, 16:24:09
Dumm, dümmer, Merkel:

Anläßlich des Integrationsgipfels im Kanzleramt sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern davon, dass die Attentäter von Paris "menschenverachtende und gottlose Terroristen" sind. Damit stellte sie eine Verbindung her, die ebenso falsch wie beleidigend ist. (http://hpd.de/artikel/12439)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 18. November 2015, 16:26:35
Blöder, blöder, de Maiziere:

Verunsicherung (https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xlf1/t31.0-8/12273729_854190638034706_8742065781491827748_o.jpg)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2015, 08:33:38
https://twitter.com/search?q=%23DoItLikeDeMaiziere&src=typd
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Oldtimer am 20. November 2015, 14:02:29
Ich denke nicht, dass diese Wort von deMaiziere blöd war.

Er war wohl versehentlich entwaffnend ehrlich.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 20. November 2015, 14:05:46
Er war wohl versehentlich entwaffnend ehrlich.

Ja, er hält uns für blöd.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 20. November 2015, 14:36:47
Ja, er hält uns für blöd.

Das beruht aber auf Gegenseitigkeit.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 27. November 2015, 18:04:00
Weil Frankreich und Belgien ein Problem mit ihren Vorstadtjugendlichen mit Migrationshintergrund hat, schicken wir jetzt Tornados und Fregatten nach Syrien. Und weil der Hollande nun auf dicke Hose machen will, weil er sonst bei allem versagt hat. Manchmal nervt diese sinnlose Symbolpolitik nur noch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 27. November 2015, 18:06:58
Weil Frankreich und Belgien ein Problem mit ihren Vorstadtjugendlichen mit Migrationshintergrund hat, schicken wir jetzt Tornados und Fregatten nach Syrien. Und weil der Hollande nun auf dicke Hose machen will, weil er sonst bei allem versagt hat. Manchmal nervt diese sinnlose Symbolpolitik nur noch.

Erstaunlicherweise stimme ich dir vollumfänglich zu.


Muss ja auch mal gesagt werden. 8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 27. November 2015, 20:34:46
dito
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 27. November 2015, 21:47:06
Weil Frankreich und Belgien ein Problem mit ihren Vorstadtjugendlichen mit Migrationshintergrund hat, schicken wir jetzt Tornados und Fregatten nach Syrien. ....
Immerhin hat sich IS zu den Anschlägen bekannt. Also hält sich die besagte verpeilte Jugend für IS.

......Und weil der Hollande nun auf dicke Hose machen will, weil er sonst bei allem versagt hat. ...
Man muss seine Politik nicht gut heisen. Aber irgendwie bist du sowieso von allen "genervt". Wann warst du mal nicht genervt?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 27. November 2015, 22:01:23
Immerhin hat sich IS zu den Anschlägen bekannt. Also hält sich die besagte verpeilte Jugend für IS.

Wenn man glaubt, daß die Anschläge was mit dem IS zu tun haben, ist man schon auf der falschen Spur. Oder anders gesagt, wenn man glaubt, daß man den IS in Syrien bekämpfen muß, um für die Zukunft irgendwas auszurichten. Die Attentäter kamen aus heimischen Milieus und haben sich auch da radikalisiert und selbst die Waffen kann man sich da besorgen.

Was die Franzosen da machen, ist eine Kombination aus Ablenkung vom eigentlichen Problem und Hilflosigkeit.

Klar, man kann auch den IS in Syrien bekämpfen, aber nicht aus den falschen Gründen und als Ersatz für den zu Hause fehlenden Plan.

Zitat
Man muss seine Politik nicht gut heisen. Aber irgendwie bist du sowieso von allen "genervt". Wann warst du mal nicht genervt?

Von der allumfassenden Idiotie , auf die man andauernd trifft, kann man nur genervt sein. Und genervt ist immer noch besser als radikalisiert oder apathisch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. November 2015, 00:37:58
Warum haben auf einmal alle Nikibos Avatarbild??
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. November 2015, 00:39:23
Hmmm. Komisch. Jetzt ist es wieder weg. Hat dich jemand eingehackt oder sponn nur mein iPhone?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 28. November 2015, 02:18:46
Warum haben auf einmal alle Nikibos Avatarbild??
Beim nächsten Mal bitte einen Screenshot :)

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. November 2015, 08:32:22
Wenn man glaubt, daß die Anschläge was mit dem IS zu tun haben, ist man schon auf der falschen Spur.

Unbedingt. Alles andere ist amerikanische und jüdische Propaganda. Es ist erwiesen, daß nicht ein einziger der Attentäter jemals mit dem IS Kontakt hatte, geschweige von denen irgendeine militärische Ausbildung oder gar Waffen erhalten hat. Tatsächlich wird jeder Ankömmling aus den Banlieues oder Molenbeek von denen zunächst interniert und mit Entzug von Nachtisch bestraft, weil sie Mama und Papa so viel Angst gemacht haben, als sie von zuhause weggelaufen sind. Danach erlernen die weiblichen Kämpferinnen zwangsweise Männerberufe wie z.B. Atomphysiker, während die Jungs zu verschärften Häkel- und Strickkursen verdonnert werden. Schließlich dürfen sie wieder heimgehen und müssen versprechen, zu Hause alle lieb zu grüßen und ihnen einen Strauß Blumen mitzubringen.

Seid Ihr eigentlich alle noch ganz dicht?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. November 2015, 14:12:16
Seid Ihr eigentlich alle noch ganz dicht?

Fragst du das jetzt turnusmäßig dreimal die Woche?

Und wer ist "ihr alle"? Ich glaube mich zu erinnern, dass gerade du dich gegen diese "wir" und "ihr"-Verallgemeinerungen verwahrst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. November 2015, 14:13:50
Beim nächsten Mal bitte einen Screenshot :)

Geht auf dem iPhone (glaub ich) nicht. Die Idee hatte ich auch. 8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. November 2015, 17:46:47
Fragst du das jetzt turnusmäßig dreimal die Woche?

So oft ich das will. Noch ist das hier ein freies Land.

Zitat
Und wer ist "ihr alle"?

Alle, die allen Ernstes so etwas

Wenn man glaubt, daß die Anschläge was mit dem IS zu tun haben, ist man schon auf der falschen Spur.

oder so etwas

Weil Frankreich und Belgien ein Problem mit ihren Vorstadtjugendlichen mit Migrationshintergrund hat, schicken wir jetzt Tornados und Fregatten nach Syrien.

schreiben und dem

Erstaunlicherweise stimme ich dir vollumfänglich zu.

Muss ja auch mal gesagt werden. 8)

dito

Zustimmen. Ganz präzise diese Leute meine ich mit "Ihr".

Wartet es nur ab, in Neukölln, einigen Stadteilen von Köln und noch ein paar Ecken in Deutschland ist genug islamistisches Potential. *Wir* werden unsere islamistischen Anschläge auf deutschen Boden schon noch früh genug bekommen.

Natürlich wird jegliche Verbindung zum IS
eine Kombination aus Ablenkung vom eigentlichen Problem und Hilflosigkeit
sein, was denn auch sonst.  :kotz

Zitat
Klar, man kann auch den IS in Syrien bekämpfen, aber nicht aus den falschen Gründen und als Ersatz für den zu Hause fehlenden Plan.

Und deshalb muß man ihn dort und hier bekämpfen, mit jeweils unterschiedlichen Mitteln.

Karthago konnte übrigens im ersten punischen Krieg auch nur deshalb besiegt werden, weil die Römer es *zuhause* angriffen.

Ich glaube mich zu erinnern, dass gerade du dich gegen diese "wir" und "ihr"-Verallgemeinerungen verwahrst.

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, wenn ich mich da am frühen Morgen unpräzise ausgedrückt habe. Aber wenn Du Dich trotzdem angesprochen gefühlt hast, war das schon okay.

Manchmal könnte ich Kotzen bei dem, was ich hier in den letzten Tagen von intelligenten Menschen lesen mußte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 28. November 2015, 17:59:57

Manchmal könnte ich Kotzen bei dem, was ich hier in den letzten Tagen von intelligenten Menschen lesen mußte.


Musst du nicht mehr.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. November 2015, 20:42:41
http://www.wienerzeitung.at/meinungen/gastkommentare/788464_Matresse-des-Terrors.html

Natürlich spielten auch wirtschaftliche, geostrategische und persönliche (Korruption) Interessen eine Rolle - im Kern aber meinten die französischen Eliten, sich Ärger mit dem Terror vom Hals halten zu können, indem man sich mit ihm unter der Bettdecke diskret arrangiert.

Dass dieses Konzept nicht nur extrem unanständig, sondern wie jede Form des Appeasement dem Bösen gegenüber völlig wirkungslos ist, musste Frankreich am Freitag, dem 13. November, blutgetränkt zur Kenntnis nehmen. "Der radikale Islam braucht keinen Grund, um zuzuschlagen", diagnostiziert der Schweizer Psychotherapeut und Autor Eugen Sorg, "der Zerstörungswille ist immer schon vorher da. Der Westen kann sich verdrehen und verbiegen, wie er will, nichts wird den Hass der Radikalen beeinflussen. Er wird gehasst, weil er der Feind ist, und nicht weil er sich falsch verhalten hat."
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. November 2015, 21:30:50
Unbedingt. Alles andere ist amerikanische und jüdische Propaganda. Es ist erwiesen, daß nicht ein einziger der Attentäter jemals mit dem IS Kontakt hatte, geschweige von denen irgendeine militärische Ausbildung oder gar Waffen erhalten hat.

Laß die mal mit denen Kontakt haben. Indoktriniert wurden die alle zu Hause von irgendwelchen radikalen Predigern und die gab es schon vor dem IS. Der IS ist für die nur sowas wie eine Exkursion mit Praktikum. Ich glaube nicht, daß die ohne IS alle gefestigte Demokraten mit humanistischem Weltbild wären. Du etwa?

Zitat
Wartet es nur ab, in Neukölln, einigen Stadteilen von Köln und noch ein paar Ecken in Deutschland ist genug islamistisches Potential. *Wir* werden unsere islamistischen Anschläge auf deutschen Boden schon noch früh genug bekommen.

Und jetzt denk noch mal 3 Sekunden über dein eigenes Statement nach. Du hast gerade selber geschrieben, daß das islamistische Potential "in Neukölln, einigen Stadteilen von Köln" ist. Das ist meines Wissens weder in Syrien noch unter der Kontrolle des IS. Soll man nun die Bundeswehr nach Syrien schicken, damit islamistische Jugendliche in Neukölln kein Reiseziel mehr haben? Sind die dann plötzlich weniger islamistisch?

Die Attentäter von Paris kamen alle aus den Einwanderermilieus von Paris und Brüssel. Daß das möglich ist, ist kein Ergebnis des IS, sondern ein Versagen dieser Länder und damit meine ich nicht, daß die Gesellschaft zu denen böse und abweisend war, sondern daß man einfach ignorant und gleichgültig war. Man hat sich für den prekären Bodensatz nicht interessiert. Man wollte nichts für ihn und nichts gegen ihn tun. Das Problem existierte lange vor dem IS. Wenn wir jetzt Tornados in Syrien haben, sind die Pariser und Brüsseler Subkulturen gezähmt?

Mich erinnert das alles an den Einmarsch im Irak. Klar kann man das machen und einen schlimmen Diktator oder eine schlimme Organisation beseitigen, aber nicht mit einer Lüge als Begründung.

Und man wird mit dieser Begründung auch unsere Bürgerrechte einschränken und den Überwachungsstaat ausbauen und die Leute werden es begrüßen, weil man ihnen mit dem IS genug Angst gemacht hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. November 2015, 21:43:22
Ich glaube nicht, daß die ohne IS alle gefestigte Demokraten mit humanistischem Weltbild wären. Du etwa?

Ich glaube, daß die ohne den IS keine militärische Ausbildung bekommen hätten, ohne den IS und seine Kontakte nicht mit automatischen Waffen versorgt worden wären, daß sie ohne den IS nicht den ideologischen Schliff und den Haß bekommen hätten, den man braucht, eine komplette Zeitungsredaktion oder 120 Menschen mal eben zu ermorden.

Nicht jeder, der kein gefestigter Demokrat ist und kein humanistisches Weltbild hat, wird deshalb gleich zum Massenmördern an Unschuldigen.

Es gibt für diese Taten kein cui bono.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. November 2015, 21:56:46
Und jetzt denk noch mal 3 Sekunden über dein eigenes Statement nach. Du hast gerade selber geschrieben, daß das islamistische Potential "in Neukölln, einigen Stadteilen von Köln" ist. Das ist meines Wissens weder in Syrien noch unter der Kontrolle des IS.

Molenbeek und die Banlieues von Paris und Marseille sind auch nicht in Syrien. Inwieweit der IS dort Einfluß hat, wird man herausfinden müssen, und zwar möglichst rasch, wenn es noch nicht geschehen sein sollte.

Zitat
Soll man nun die Bundeswehr nach Syrien schicken, damit islamistische Jugendliche in Neukölln kein Reiseziel mehr haben? Sind die dann plötzlich weniger islamistisch?

Es würde die organisierte Struktur fehlen, die den Islamismus unterstützt, organisiert und die Menschen dort in die von ihr gewünschte Richtung aufhetzt.

Zitat
Die Attentäter von Paris kamen alle aus den Einwanderermilieus von Paris und Brüssel.

Und sie sind allesamt vom IS ausgebildet worden.

Zitat
Daß das möglich ist, ist kein Ergebnis des IS, sondern ein Versagen dieser Länder und damit meine ich nicht, daß die Gesellschaft zu denen böse und abweisend war, sondern daß man einfach ignorant und gleichgültig war. Man hat sich für den prekären Bodensatz nicht interessiert. Man wollte nichts für ihn und nichts gegen ihn tun. Das Problem existierte lange vor dem IS.

Das hat niemand bestritten. Aber wären diese Leute ohne den IS auch zu Massenmördern geworden?

Zitat
Wenn wir jetzt Tornados in Syrien haben, sind die Pariser und Brüsseler Subkulturen gezähmt?

Nein. Ich schrieb bereits, daß man den IS dort *und* hier bekämpfen muß.

Zitat
man wird mit dieser Begründung auch unsere Bürgerrechte einschränken und den Überwachungsstaat ausbauen und die Leute werden es begrüßen, weil man ihnen mit dem IS genug Angst gemacht hat.

Natürlich. Auf so was wie den IS haben interessierte Kreise in der westlichen Welt nur gewartet; der kommt gerade Recht, um den Rechtsstaat weiter abzubauen. Das war möglicherweise auch einer der Gründe, sich für die Zustände in den Banlieues und Neukölln "nicht zu interessieren".

Streng genommen kämpfen wir hier an zwei Fronten: Gegen den radikalen Islamismus und gegen unsere eigenen Politiker.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. November 2015, 21:59:24
Ich glaube, daß die ohne den IS keine militärische Ausbildung bekommen hätten, ohne den IS und seine Kontakte nicht mit automatischen Waffen versorgt worden wären, daß sie ohne den IS nicht den ideologischen Schliff und den Haß bekommen hätten, den man braucht, eine komplette Zeitungsredaktion oder 120 Menschen mal eben zu ermorden.

Das glaube ich eben alles nicht. Ich glaube, schon von einer "militärischen Ausbildung" zu sprechen, ist Propaganda. Die können alle keine Panzer fahren oder F-16 fliegen. Vielleicht könnten die nicht mal mit Kompaß und Karte zurechtkommen. Die konnten lediglich auf die Uhr gucken und zu einer bestimmten Uhrzeit mit einer Kalaschnikoff rumballern oder sich in die Luft sprengen. Und nicht mal das besonders gut. Die beiden Selbstmordättendäter vor dem Stade de France haben ein (!) Todesopfer zustande gekriegt.

Ideologie und Haß kriegen sie auch in irgendwelchen Hinterhof-Moscheen. Wir schaffen es nicht, die zu überwachen und die Haßprediger rauszuschmeißen und die Franzosen und Belgier offenbar auch nicht.

Die RAF brauchte zum Morden auch nicht den ideologischen Schliff und die Ausbildung durch SED und Stasi. Und das letzte bißchen logistische Hilfe sehe ich nun nicht als den Grund an, den man noch nennen könnte, wenn man gleichzeitig zu Hause weiterhin nichts tut. Die sind ganz schnell dabei, irgendwelches Militär zu verlegen, aber welche Konsequenzen zieht man für die Heimat? Außer stärkerer Überwachung?

Dann sollen sie doch wenigstens mit Bodentruppen reingehen, aber dem Hollande fällt ja nichts besseres ein als den Assad jetzt als möglichen Partner zu sehen. Na toll. Assad bombt Homs aus, die Flüchtlinge kommen zu uns, nicht nach Frankreich. Die Russen bomben da jetzt auch, noch mehr Flüchtlinge kommen zu uns, nicht nach Russland, aber plötzlich sind das veritable Partner für Frankreich. Klar, so ein Präsident muß was hermachen, besonders im großen Frankreich, und da machen Militäreinsätze mehr Eindruck als das Kleinklein der Sozialpolitik in den prekären Vororten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. November 2015, 22:14:57
Die RAF brauchte zum Morden auch nicht den ideologischen Schliff und die Ausbildung durch SED und Stasi.

Die RAF war Kindergeburtstag gegen das, mit dem wir es jetzt zu tun haben. Die RAF hat nach eigener Auffassung ja auch lediglich "die Richtigen" ermordet; jetzt werden wahllos Menschen umgebracht.

Zitat
Dann sollen sie doch wenigstens mit Bodentruppen reingehen, aber dem Hollande fällt ja nichts besseres ein als den Assad jetzt als möglichen Partner zu sehen. Na toll. Assad bombt Homs aus, die Flüchtlinge kommen zu uns, nicht nach Frankreich.

Verlogenes Pack halt; nicht zuletzt das macht den Erfolg des IS aus. Der Westen kriegt es ja nicht mal gebacken, daß der IS auf "seinem" Öl sitzen bleibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. November 2015, 22:20:14
Die RAF war Kindergeburtstag gegen das, mit dem wir es jetzt zu tun haben. Die RAF hat nach eigener Auffassung ja auch lediglich "die Richtigen" ermordet; jetzt werden wahllos Menschen umgebracht.

Das sind für die auch alles "die Richtigen".

Zitat
Verlogenes Pack halt; nicht zuletzt das macht den Erfolg des IS aus. Der Westen kriegt es ja nicht mal gebacken, daß der IS auf "seinem" Öl sitzen bleibt.

Das Öl kaufen Assad und die Türkei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. November 2015, 09:35:14
Das sind für die auch alles "die Richtigen".

Es ist aber ein erheblicher qualitativer Unterschied, ob jemand hingeht und gezielt irgendwelche hochrangigen Funktionsträger ermordet, oder ob er gleich ein gesamtes Volk, nur weil es nicht seiner Religion anhängt, liquidieren will.

Zitat
Das Öl kaufen Assad und die Türkei.

Yep. Wie willst Du mit denen gemeinsam den IS vor Ort bekämpfen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 29. November 2015, 17:29:01
Es ist aber ein erheblicher qualitativer Unterschied, ob jemand hingeht und gezielt irgendwelche hochrangigen Funktionsträger ermordet, oder ob er gleich ein gesamtes Volk, nur weil es nicht seiner Religion anhängt, liquidieren will.

Ein ganzes Volk schaffen die ja nicht. Für die sind eben ein paar Dutzend Partygänger die Symbolfiguren.

Zitat
Yep. Wie willst Du mit denen gemeinsam den IS vor Ort bekämpfen?

Kann man nicht. Die sind ja beide nicht die Gegner des IS. Würde man den IS wirklich auf seinem Territorium beseitigen wollen, könnte man selber. Die Amis haben im Irak gezeigt, daß man bei der dortigen Topographie mit technischer und organisatorischer Überlegenheit ziemlich schnell einen militärischen Sieg hinkriegt. Mit 50 Leopards, 50 Apache oder Tiger und 5000 richtigen Soldaten könnte man das schon hinkriegen. Das eigentliche Problem stellt sich danach, wenn man irgendwie ein funktionieres Staatswesen herstellen muß und überall Auto-Bomben hochgehen. Ich bin mir nicht sicher, ob Frankreich überhaupt so weit kommen will oder ob man die Vorstellung hat, daß man den IS irgendwie eindämmen und blockieren kann, ohne daß man sich hinterher mit "nation building" befassen muß bzw. ob man überhaupt die Chance für einen diplomatischen Prozeß sieht, der dazu führen kann, daß die verschiedenen Interessen von Assd, Türken, Saudis, Iran und Russen in so einen Prozeß münden können. Vielleicht dann doch lieber nur ein paar Luftangriffe, die sich in den Nachrichten gut machen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. November 2015, 17:37:43
Ein ganzes Volk schaffen die ja nicht.

Aber das ganze Volk ist das Ziel, das war bei der RAF nicht so.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. Dezember 2015, 09:23:53
Trump oder Clinton - ein Vollidiot und eine aalglatte Schlange. Man weiß wirklich nicht, vor wem es einem mehr grauen soll...  :P
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. Dezember 2015, 09:55:05
Es gibt zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg einen ernstzunehmenden Kandidaten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. Dezember 2015, 10:26:50
Der Mann heißt Donald Trump, nicht Donald Duck oder Adenoid Hynkel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. Dezember 2015, 10:54:03
Den meinte ich aber nicht. Ich meinte meine Äußerung ernst und ich meinte weder Trump noch Clinton.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. Dezember 2015, 11:08:00
Den meinte ich aber nicht.

Von den anderen wird es aber keiner werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 09. Dezember 2015, 00:25:04
Doch nicht etwa Carson ? Oder wen meinst Du, Conte?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 09. Dezember 2015, 00:25:26
Von den anderen wird es aber keiner werden.
ich wüßte auch nicht wie.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 09. Dezember 2015, 10:11:21
Doch nicht etwa Carson ? Oder wen meinst Du, Conte?
Bernie Sanders.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 09. Dezember 2015, 21:41:07
Dann werde ich mal schauen, was der gute Mann so von sich gibt.
Aber  wenn ich "demokratischer Sozialist" lese, habe ich schon kein gutes Gefühl....
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. Dezember 2015, 23:14:42
Aber  wenn ich "demokratischer Sozialist" lese, habe ich schon kein gutes Gefühl....

Das ist bei den Amis sowas wie Merkel.
Titel: Und der Berg kreißte und gebar eine Maus
Beitrag von: Yossarian am 10. Dezember 2015, 10:44:48
Was hatte eigentlich alle Welt geglaubt, was die Zschäpe jetzt alles erzählen würde?

Titel: Re: Und der Berg kraiste und gebar eine Maus
Beitrag von: Mattieu am 10. Dezember 2015, 10:49:55
Was hatte eigentlich alle Welt geglaubt, was die Zschäpe jetzt alles erzählen würde?

Meinst Du nicht, dass der Berg eher kreißte?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Dezember 2015, 10:54:11
Ups. Ja, sorry. Ich wußte, es wird irgendwie anders geschrieben als der Kreis. *räusper* Peinlich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Dezember 2015, 14:10:43
Ja ist denn schon der erste April? (http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-schlaegt-sepp-blatter-fuer-den-friedensnobelpreis-vor-a-1068323.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 17. Dezember 2015, 19:39:07
Nö - aber seit 11.11. ist Fasching  ;)

Titel: Ein Mann nach Eurem Geschmack
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. Januar 2016, 08:30:40
Polen warnt vor "Welt aus Radfahrern und Vegetariern"  (http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-01/medienreform-polen-kritik-eu-kommission)

 ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 18. Januar 2016, 14:23:58
Neonazi Tino Brandt wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt (http://www.focus.de/politik/deutschland/schwerer-sexueller-missbrauch-in-157-faellen-neonazi-tino-brandt-wegen-kindesmissbrauchs-undzuhaelterei-bei-minderjaehrigen-angeklagt_id_4271696.html)

Brandt ist einer der bekanntesten Neonazis Deutschlands. Er war V-Mann des Verfassungsschutzes und stand auch mit dem NSU in Kontakt.


Es sind nicht immer die Gutmenschen. Die Arschlöcher können es auch ...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Januar 2016, 14:43:02
Es sind nicht immer die Gutmenschen. Die Arschlöcher können es auch ...

Hat keiner was anderes behauptet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 30. Januar 2016, 14:57:26
Auf dem Weg zum Pidgin-Neusprech (http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/kuehn_und_ahnungslos_die_gruene_kampagne_fuer_leichte_sprache)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 30. Januar 2016, 15:52:26
"Was Ende des 19. Jahrhunderts die besseren Volksschüler vom Lande schafften, schaffen heute schlechtere Gymnasiasten nicht mehr. Die Absenkung unserer sprachlichen Standards liegt hier ebenso in der Luft wie die Anpassung an die Zuwanderer durch „leichte Sprache“."

Das stimmt leider. Und wenn die Sprache einfacher wird, werden die Gedanken es auch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 30. Januar 2016, 15:52:42
Ich habe die Seite der Celina angeklickt.
Das ist doch ein schlechter Scherz.
Hilfe.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 30. Januar 2016, 16:51:03
wenn die Sprache einfacher wird, werden die Gedanken es auch.

Das ist das Ziel, das dahinter steckt. Die Menschen sollen alle auf ein "behindertes" Denkvermögen reduziert werden, um (kritische) Gedanken nicht mehr formulieren zu können. Das ist ganz im Sinne des Paternalismus eines Big Brothers, und genau da wollen ganz besonders die grünen Wichser hin.

Die Guten Menschen aus der Regierung kümmern sich fürsorglich um die kleinen Dummerchen, die sie regieren müssen wie eine geplagte Mutter ihre retardierten Kinder erzieht.

In den Links in dem Artikel wird "komplizierte" Sprache explizit kritisiert. Hatz auf Intellektuelle wird auch heute noch gerne genommen, und darauf wird es hinauslaufen.

Das und nichts anderes macht Grüne Politik aus.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 03. Februar 2016, 14:24:55
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bargeld-einschraenken-Gute-Idee-article16918521.html

Ja super, immer wenn was eingeschränkt wird, sind es für die Politik gute Ideen. :P
Wieder soll einem eine weitere Freiheit genommen werden, wieder nähern wir uns ein Stückchen dem "gläsernen Bürger".

Bargeldzahlung ist doch eigentlich die einzige mir bekannte Möglichkeit, dem Staat das Gaffen in den eigenen  Zahlungsverkehr zu verweigern.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 03. Februar 2016, 14:32:30
Außerdem können wir unser Geld dann nicht mehr nach Hause holen, bevor die irgendwelche Banken damit retten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 03. Februar 2016, 16:46:01
das mit der sprache hat 2 seiten.

wenn man alles simplifiziert führt das gewiß zur verblödung.
aber andererseits.... briefe vom gericht, stromanbieter, krankenkasse sind derart verfachsprachlicht und kompliziert, dass sie nur sehr schwer zu verstehen sind.
dagegen sind schopenhauer, dosdojevski und gurdjieff comic-sprech.

man kann durchaus richtige und komplizierte sachen in positiven 5-wort-sätzen erklären.
und man kann den größten blödsinn in kettensätzen mit sondersprache verstecken.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Februar 2016, 17:20:14
wenn man alles simplifiziert führt das gewiß zur verblödung.
aber andererseits.... briefe vom gericht, stromanbieter, krankenkasse sind derart verfachsprachlicht und kompliziert, dass sie nur sehr schwer zu verstehen sind.

Die sind ja nun auch nicht keine Vorbilder für eine schöne Sprache.

Zitat
dagegen sind schopenhauer, dosdojevski und gurdjieff comic-sprech.

Ich weiß nicht, ob die ersten beiden glücklich wären, mit dem letzten in einem Satz genannt zu werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Februar 2016, 09:02:23
Das und nichts anderes macht Grüne Politik aus.
Dein planloser Hass auf alles Grüne ist wohl auch mehr ein persönliches Problem.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Küchenchef am 04. Februar 2016, 09:27:18
Die sind ja nun auch nicht keine Vorbilder für eine schöne Sprache.

Dieser Satz auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 04. Februar 2016, 09:33:10
geht das vielleicht mal irgendwo ohne diese kindische beinpinkelei?

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Februar 2016, 09:57:36
Sprache kann in verschiedenen Situationen verschiedene Ansprüche stellen.
Denkt doch einfach mal daran, dass Kinderbücher anders geschrieben sind als wissenschaftliche Publikationen. Eigentlich geht es hier um nichts anderes. Es gibt zwischen "Kinder" und "Gelehrte" noch jede Menge anderer Lebenslagen, und für jede auch eine angemessene Sprache.
Probleme gibt es an den Grenzen, wobei die Schnittstelle Jurist <-> Normalverbraucher offenbar besonders unfallträchtig ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 04. Februar 2016, 12:16:16
Kinderbücher halte ich für ein Paradebeispiel falscher Entwicklung. Seitdem ich für meine 7-12 jährigen Nichten und Neffen Büchergeschenke besorge, bin ich am Kotzen. Was gab das für eine Rennerei, Jules Verne von Verne zu bekommen und nicht als Nacherzählung in Kindersprech. Und das ist nur ein Beispiel. Da werden Klassiker verhunzt, weil man dem Nachwuchs nichts mehr zutraut. Ich hasse Nacherzählungen.

Wir haben Dickens, Verne, Twain auch unnacherzählt verstanden und es hat unseren Sprachhorizont nicht unerheblich erweitert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Februar 2016, 12:33:29
Wir haben Dickens, Verne, Twain auch unnacherzählt verstanden und es hat unseren Sprachhorizont nicht unerheblich erweitert.
Mit 6 oder mit 12? Das ist ein Unterschied.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 04. Februar 2016, 12:42:01
Nein. Kein Unterschied. Kinder müssen gefördert werden. Ich habs schon mal irgendwo geschrieben, mein erstes Buch mit 7 war Zola "Die Sünde des Abbé Mouret" (weil LaMama meinte, das wär nichts für mich), danach Dickens. Klein Dorrit hab ich mit 8 zu Weihnachten bekommen und beide Bände verschlungen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 04. Februar 2016, 12:43:28
Wenn man der Meinung ist, das Kind wär noch nicht so weit, kann man ihm echte Kinderbücher oder Märchen schenken, aber nicht die Klassiker verhunzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 04. Februar 2016, 13:06:28
Wenn man der Meinung ist, das Kind wär noch nicht so weit, kann man ihm echte Kinderbücher oder Märchen schenken, aber nicht die Klassiker verhunzen.

"Die kleine Raupe Nimmersatt" mit Loch in den Seiten zum Beispiel.

Für mich besteht Klassiker verhunzen auch darin, "Neger" und "wichsen" aus Ofried Preußlers Büchern zu entfernen.




Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Februar 2016, 13:39:45
Wenn man der Meinung ist, das Kind wär noch nicht so weit, kann man ihm echte Kinderbücher oder Märchen schenken, aber nicht die Klassiker verhunzen.
:.) :.) :.) :.) :.)
Ich meinte echte Kinderbücher. Was denn sonst?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Februar 2016, 14:14:21
Dein planloser Hass auf alles Grüne ist wohl auch mehr ein persönliches Problem.

Ganz wie Du meinst.

Probleme gibt es an den Grenzen, wobei die Schnittstelle Jurist <-> Normalverbraucher offenbar besonders unfallträchtig ist.

Oder die Schnittstelle Lehrer <-> Eltern, oder jede andere Schnittstelle, wo eine Fachsprache auf Normalsprech trifft.

Das Problem ist, daß "einfache Sprache" es für Normalbürger eben nicht einfacher macht. Wenn ein Renten- oder Arbeitslosengeldbescheid keine Rechtsbehelfsbelehrung mehr enthält mit konkreten Handlungsanweisungen, was zu tun ist, wenn man mit dem Bescheid nicht einverstanden ist, sondern ein unter der Überschrift "Ihr Recht" ein paar unpräzise Sätze in Neusprechgeschwurbel stehen, macht es die Sache eben nicht besser oder leichter verständlich.

Traurig ist, daß erwachsene Menschen zuhause und in der Schule so wenig auf das Leben vorbereitet werden, daß sie nicht wissen, was eine Rechtsbehelfsbelehrung ist. Da liegen die Defizite ganz woanders, und es kann nicht der Weg sein, uns auf das selbstgemachte Bildungsniveau herabzubegeben, sondern die Menschen müssen in die Lage sein, den Alltag einschließlich der notwendigen rudimentären Kontakte mit Behörden bewältigen zu können.

Ich will nicht sagen, daß früher alles besser und billiger war; aber ich habe in der vierten Klasse Grundschule in der Schule gelernt, wie man z.B. eine Paketkarte ausfüllt oder eine Postscheckeinzahlung (neudeutsch: Postgiro) vornimmt.

Ich kenne erwachsene Menschen, die zu blöde sind, eine Überweisung zu tätigen, und die die Aufgabe, einen Verrechnungsscheck einzulösen zu müssen, in tiefste Verwirrung stürzen würde.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 04. Februar 2016, 14:25:22
Eben. Ziel muss sein, das Bildungsniveau zu heben und nicht für alle zwanghaft herunterzubrechen.

:.) :.) :.) :.) :.)
Ich meinte echte Kinderbücher. Was denn sonst?

Du hast auf meinen Beitrag geantwortet und der bezog sich eindeutig auf Klassiker. Zum Beispiel auch der Kinder- und Jugendliteratur: Alice im Wunderland, Lederstrumpf etc.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 04. Februar 2016, 14:37:24
Meine Lehrerinnenschwester am Gymnasium hat neulich erzählt, dass sie mit ihrem Latein am Ende ist: Deutschunterricht, Arbeit. Sowohl in der Aufgabenstellung schriftlich, als auch von ihr noch einmal mündlich betont, sollten nur die Antworten gelten, die in ganzen Sätzen formuliert sind.

Prompt kam eine Nachfrage - "Kann ich auch Stichpunkte schreiben?"

Nachdem sie das verneinte und glaubte, jetzt auch den blödesten Abiturienten (11.Klasse) erreicht zu haben, bekam sie 40% der Arbeiten mit Stichpunktantworten zurück.

Wie kommt so was? Hört keiner mehr zu?

Da hilft dann auch noooch einfacheres Deutsch nicht mehr.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Februar 2016, 14:56:48
Mein Kollege hat sich eine Praktikantin aufs Auge drücken lassen - Tochter einer guten Bekannten, da kam er irgendwie nicht aus der Nummer raus. Das Mädel ist in der 10. Klasse gymnasiale Oberstufe (oder so). Nach zwei Wochen Aktenlesen, Begleitung zu Gerichtsterminen etc. hatte er Ende letzter Woche die tollkühne Idee, sie könne ja mal eine Klageschrift entwerfen und gibt ihr einen leichten Sachverhalt. Niemand hatte einen insbesondere formal korrekten Schriftsatz erwartet; es ging einfach nur darum, daß sie in möglichst emotionsloser Sprache auf den Punkt bringt, worum es geht, und wer was von wem will.

Wir sitzen also gestern früh in seinem Zimmer beim Morgenkaffee und das Mädel kommt rein. Frage Kollege: Und, hast Du die Klageschrift gemacht? Antwort Häschen: Ich hab da so ein paar Sachen ausgedruckt.

Hä?

Da hatte die in der Tat irgendwelchen Kram im Internet zusammengekramt und kommentarlos ausgedruckt. Kein einziger selbstproduzierter Satz.

Auf die unsere erstaunte Frage, ob sie das in der Schule auch so mache, kam ein treuherziges "ja".

Die hatte überhaupt nicht begriffen, was ihre Aufgabe war!

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 04. Februar 2016, 15:01:39
Ich hab hier eine Mandantin, die auf einer Sitzung eine mündliche Erklärung abgegeben hat. Sie hatte sich das Ding als Gedächtnisstütze vorher aufgeschrieben, und nun verlangt der Arbeitgeber, sie solle ihren Spickzettel vorlegen; dieser sei öffentlich verlesen worden und somit auch selbst öffentlich (absurd, klar). Ist also gar keine schlechte Idee, lieber nix eigenes aufzuschreiben, kriegt man nur Probleme, sonst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 04. Februar 2016, 15:03:42
Nein. Kein Unterschied. Kinder müssen gefördert werden. Ich habs schon mal irgendwo geschrieben, mein erstes Buch mit 7 war Zola "Die Sünde des Abbé Mouret" (weil LaMama meinte, das wär nichts für mich), danach Dickens. Klein Dorrit hab ich mit 8 zu Weihnachten bekommen und beide Bände verschlungen.

Zola mit 7?  :o
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. Februar 2016, 15:18:02
Eben. Ziel muss sein, das Bildungsniveau zu heben und nicht für alle zwanghaft herunterzubrechen.
Wieso für alle? Das ist in der Tat Unfug. Klar, jeder Unfug der irgendwo steht wird vorsorglich mal dem Conte unterstellt  :kotz
Zitat
Du hast auf meinen Beitrag geantwortet
Njet. Kein Zitag, kein @, kein garnichts. Bezieh nicht immer alles auf Dich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Februar 2016, 15:31:01
absurd, klar

Aber kreativ!  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 04. Februar 2016, 15:40:58
Wieso für alle? Das ist in der Tat Unfug. Klar, jeder Unfug der irgendwo steht wird vorsorglich mal dem Conte unterstellt  :kotzNjet. Kein Zitag, kein @, kein garnichts. Bezieh nicht immer alles auf Dich.


Alter Miesepeter. Wer bezieht hier alles auf sich? 8)

Ich unterstelle dir jedenfalls garnix. Du bist ja auch kein Politiker.


Und klar hast du mich woll zitiert. 🙄
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Februar 2016, 17:10:01
Sprache kann in verschiedenen Situationen verschiedene Ansprüche stellen.

Ich habe hier ein paar "Monatsberichte der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin" so um 1880. Früher haben auch Naturwissenschaflter und Ingenieure geschliffen formuliert. Heute ist man froh, wenn die Kommas an der richtigen Stelle sitzen und das Satzende zum Satzanfang paßt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Februar 2016, 17:16:51
Du hast auf meinen Beitrag geantwortet und der bezog sich eindeutig auf Klassiker. Zum Beispiel auch der Kinder- und Jugendliteratur: Alice im Wunderland, Lederstrumpf etc.

Vom Lederstrumpf gibt es eine ungekürzte Neuübersetzung, die den Originaltext zurückholt, und plötzlich ist es kein spannendes Kinderbuch mehr, sondern ein langsam erzählter historischer Roman. Soll jetzt noch lesenswerter sein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Februar 2016, 17:44:59
Für mich besteht Klassiker verhunzen auch darin, "Neger" und "wichsen" aus Ofried Preußlers Büchern zu entfernen.

Da müßte man glatt mal in der Neuausgabe von Adelbert von Chamisso Reise um die Welt (http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/druckfrisch/sendung/26052013-adelbert-von-chamisso-100.html) nachschauen. Die gibt's in einer Neuausgabe mit den originalen Lithografien. Ich fand's interessant und humorvoll und die Sprache ist schön.

Zitat
Die von den unterrichtetsten von unsern Gästen oft an uns gerichtete Frage, aus welchem Hafen wir ausgelaufen, ob aus Moskau oder aus Sankt Petersburg, finde ich ganz natürlich; die, ob jene fliegende Figur den Kaiser Alexander vorstelle, ist schon um vieles besser; aber die Krone verdient die, zu der eine schwarzbronzierte Büste des Grafen Romanzow auf dem »Rurik« Veranlassung gab. Sie ist schon des Umstandes wegen aufzeichnenswert, daß sie nicht nur in Chile, sondern auch noch in Kalifornien, und zwar mit denselben Worten, von einem dortigen Missionär getan wurde, die Frage nämlich: »Wie sieht er denn so schwarz aus! Ist denn der Graf Romanzow ein Neger?«

Oder auch:

Zitat
Die Kapverdischen Inseln werden unter portugiesischer Botmäßigkeit mehrstens von armen Negern bewohnt. Die Einwohner der verschiedenen Inseln werden jedoch sehr verschieden geschildert. Die mit weißem Blute versetzten Einwohner von San Jago werden als unverständig und räuberisch dargestellt; die armen und guten Neger von Brava erinnern an die Neger, die uns Mungo Park kennen und lieben gelehrt hat.

So war das eben damals und gehört eben auch zum historischen Blick auf die Welt. Ob das da immer noch so steht?

Ein Absatz über die Engländer, der mir in Erinnerung geblieben ist:

Zitat
Die Sitten der mehr Ehrfurcht gebietenden als durch Liebenswürdigkeit anziehenden Engländer finden sich in allen Büchern beschrieben. Ich habe da den Stachelbeerwein gekostet, dessen wegen das Haus des Vicar of Wakefield berühmt war, und habe ihn dem Champagner gleich, nur süßer gefunden. Ich habe nach abgehobenem Tischtuch am grünen Teppiche getrunken und trinken sehen; ernst, gelassen und wortkarg, einer abwechselnd sich gegen den andern verneigend, eine Ehren- oder Wohlwollensbezeigung, die auf gleiche Weise zu erwidern man nicht verabsäumen darf. Ich habe überhaupt Engländer nur dann lachen sehen, wann ich Englisch mit ihnen zu reden versucht, und habe mir auf die Weise oft zu meiner eigenen Freude freudige Gesichter erzeugt.

ja, die Engländer.

Und noch ein Satz über die Deutschen: "Die Deutschen geben sich oft so viel Mühe, von Dingen zu reden, die sie sich zu studieren so wenig Mühe geben!"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. Februar 2016, 17:46:43
Prompt kam eine Nachfrage - "Kann ich auch Stichpunkte schreiben?"

Da kann sie noch froh sein. Meine Nichten und Neffen hätten gefragt: "Kann ich auch Stichpunkte?"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Februar 2016, 14:40:23
Ich finde, das pass hier ganz gut. (https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xpf1/v/t1.0-9/11062815_926142834108535_4149525382189907214_n.jpg?oh=a0013c6efcb71988fead30dd592d5eae&oe=572F95D8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2016, 14:29:24
http://tvthek.orf.at/program/ZIB-2/1211/ZIB-2/11915694/Freispruch-fuer-rechtslastiges-Magazin/11915959
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 07. Februar 2016, 15:29:58
...sehr, sehr "seltsam",... was da so geschieht bei uns in Ö ...

--><Druide>
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2016, 17:05:12
http://www.schleckysilberstein.com/2016/02/die-namenlosen-afd-stadtverband-jena-bleibt-lieber-anonym/
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Februar 2016, 10:37:18
"Ich liebe die schlecht Gebildeten" (http://www.welt.de/politik/ausland/article152583343/Ich-liebe-die-schlecht-Gebildeten.html?wtmc=newsletter.wasdieweltbewegt.newsteaser...standardteaser&r=76457926867567&lid=492867&pm_ln=445598)

Diesen Satz muß man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 02. März 2016, 18:15:57
Breaking Beck (http://www.schindluder.net/14461/breaking-beck/)  8)

Zitat
wie geil muss man bitte sein mit Crystal Meth erwischt zu werden und zu erklären: „Ich habe immer eine liberale Drogenpolitik vertreten.“. Ernsthaft, das ist ganz großes Damentennis. Walter White wäre sowas von stolz auf ihn. Wir werden den heutigen Abend mit Black Jack, Koks und Nutten verbringen, denn wir haben schon immer eine liberale Glücksspiel-, Prostitutions- und Drogenpolitik vertreten!

Genau.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 02. März 2016, 22:24:25
ich versteh nicht, wieso der gleich alles hinschmeißt. - ist doch albern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 02. März 2016, 23:20:18
seh ich auch so.
Wenn mann alle Alkis aus dem Bundestag werfen würde, wären ziemlich viele Sitze leer.
CM soll doch leistungsfördernd wirken. Insoweit wärer es doch nur konsequent, wenn der Beck sein Recht auf Doping offensiv verteidigen würde.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. März 2016, 00:51:58
Mich wundert's, daß der CM nimmt, denn das kann schon bei der ersten Benutzung bleibende psychische Schäden auslösen. Außerdem wird das Zeug aus Kloreiniger hergestellt. Also Bio ist das nicht. Aufputschen tun die sich doch sonst immer mit Koks. Das ist wenigstens pflanzlich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 03. März 2016, 01:22:57
ich denk, das Zeuch wird aus Hustensaft hergestellt.
http://www.stern.de/gesundheit/crystal-meth--das-gift--das-sich-durch-deutschland-frisst-3457564.html
Und wie bei allen Drogen wird der körperliche Aspekt doch ganz nach hinten geschoben. Ansonsten würden doch nicht so viele menschen saufen, rauchen und kiffen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 03. März 2016, 07:52:57
das ist kein medizinisches problem, sondern ein juristisches.

ibu 400 kannste kartonweise kaufen, 600er kriegste ohne rezept nicht eine. 800er gibts in polen frei in der apotheke....

-------

so ,wie manche menschen abends 1-2 glas rotwein trinken oder ein bier oder einen weinbrand, gibt es menschen, die wenn sie einen schluck davon trinken, ungebremst weitersaufen. dazu gehöre ich.
die einen können alkohol konsumieren, bis sie hundert sind, die anderen sollten tunlichst irgendwann die finger komplett davon lassen.
das ist mit allen drogen so. - die individuelle disposition und die dosis sind relevant. -- spielen, sex, drama, essen ist frei von chemie (erterner) trotzdem springen viele von einer sucht zur anderen.

wer einmal im tiefen sumpf war, erkennt jeden "kollegen" auf den ersten blick. - Beck gehört nicht dazu. er ist eindeutig kein sucht bolzen. er gehört zur einglasrotweinamabend - fraktion.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. März 2016, 08:05:14
ich versteh nicht, wieso der gleich alles hinschmeißt.

Hab ich auch nicht verstanden. Mal sehen, was da vielleicht noch alles hochkommt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. März 2016, 08:06:58
Mich wundert's, daß der CM nimmt, denn das kann schon bei der ersten Benutzung bleibende psychische Schäden auslösen.

Scheint nach einem Interview mit einem im Suchtbereicht tätigen Püschologen, das ich gerade vorhin im Radio gehört habe, in diesen Kreisen die derzeitige In-Droge zu sein. Koks ist anscheinend wieder out.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 03. März 2016, 09:29:29
Mir sind die genauen Umstände noch nicht bekannt, aber merkwürdig finde ich, dass er als einsamer Fußgänger einer Kontrolle unterzogen wird. Oder ist das Berliner Sitte?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. März 2016, 10:02:42
Mir sind die genauen Umstände noch nicht bekannt

Das ist das Problem. Keiner weiß nix Genaues. Auch, ob er Crystal Meth dabei hatte, ist bis jetzt nur eine unbewiesene Behauptung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. März 2016, 11:49:38
Mir sind die genauen Umstände noch nicht bekannt, aber merkwürdig finde ich, dass er als einsamer Fußgänger einer Kontrolle unterzogen wird. Oder ist das Berliner Sitte?

Nur in der Rigaer Straße.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. März 2016, 13:00:54
Außer Kretschmann sind jedenfalls alle auffällig leise.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 03. März 2016, 15:23:25
ich find das ganze reichlich ...hm ... seltsam.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 03. März 2016, 15:31:50
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/volker-beck-ploetzlich-ein-untoter-kolumne-a-1080385.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. März 2016, 15:39:11
Die koksen oder trinken alle.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 03. März 2016, 15:56:16
Mir sind die genauen Umstände noch nicht bekannt, aber merkwürdig finde ich, dass er als einsamer Fußgänger einer Kontrolle unterzogen wird. Oder ist das Berliner Sitte?
Den hat einer verpfiffen.
Im Linksvonmerkellager lebt es sich gefährlich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. März 2016, 16:07:43
Die koksen oder trinken alle.

Natürlich.

Den hat einer verpfiffen.
Im Linksvonmerkellager lebt es sich gefährlich.

Gutmenschen unter sich. Nirgendwo wird mehr gemobt und sind die Leute hinterfotziger zueinander als dort, wo man eigentlich einen offenen und freundlichen Umgang miteinander vermuten würde.

Da ist es egal, ob es sich um Sozialarbeiter bei der Caritas handelt oder um eine politische Partei links von Merkel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. März 2016, 17:38:28
Ich frage mich immer, wie die Promis das Risiko wegstecken, mit einem bekannten Gesicht Drogen zu kaufen. Das muß einem doch sowas von peinlich sein und sowieso riskant, auf einen Erpresser aufzulaufen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 03. März 2016, 19:31:21
Ich kenne mich in diesem Milieu nicht aus; vermute aber, dass Promis/Politiker schon "engere Vertraute" haben, welche das eine od. andere Hilfsmittelchen/Zeugs beschaffen und für diese "Dienste" (inkl. Diskretion) sehr gut bezahlt und andere "goodies" bekommen. Nur so eine Idee,...

LG v. Druiden
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. März 2016, 20:21:04
Ich glaube auch nicht, daß diese Leute so doof sind, sich das Zeug höchstpersönlich bei irgendeinem Dealer abzuholen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. März 2016, 03:57:46
Gutmenschen unter sich. Nirgendwo wird mehr gemobt und sind die Leute hinterfotziger zueinander als dort, wo man eigentlich einen offenen und freundlichen Umgang miteinander vermuten würde.

Da ist es egal, ob es sich um Sozialarbeiter bei der Caritas handelt oder um eine politische Partei links von Merkel.
Und dem Edathy hat die Göring-Eckardt das Laptop geklaut, oder was?

Klapperstorch! Ich sage Euch jetzt mal was. Ich kenne einen, der hat die Quelle von den Bildern, die Edathy hatte, mal nachgesehen. Das seien realativ harmlose, eher kitschige Bildchen, so ähnlich, wie der Kram von David Hamilton, was sich noch einer an den erinnert. Natürlich ist so eine Recherche so gut wie suizidal, denn der, der etwas über die betreffenden Bilder sagen kann, ist ja notwendig selber ein Verbrecher, Untermensch und wasweißich nicht alles. Deswegen ist der Vorwurf "Kinderporno" auch so tödlich effektiv.
In Thailand erfüllt der Vorwurf "Majestätsbeleidigung" den gleichen Zweck. Dafür kann man 20 Jahre bekommen, und natürlich kann niemand eine Antwort erwarten auf die Frage "Was hat er eigentlich gesagt?"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. März 2016, 06:34:01
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ice-bucket-challenge-oezdemirs-hanfplanze-auf-dem-dach-a-988439.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. März 2016, 08:33:31
Und dem Edathy hat die Göring-Eckardt das Laptop geklaut, oder was?

Meine persönliche Spekulation ist nach wie vor die, daß der seinen Laptop selbst hat verschwinden lassen.

Zitat
Ich kenne einen, der hat die Quelle von den Bildern, die Edathy hatte, mal nachgesehen. Das seien realativ harmlose, eher kitschige Bildchen, so ähnlich, wie der Kram von David Hamilton, was sich noch einer an den erinnert.

Darum geht´s doch gar nicht. es geht darum, daß die Mädels und Jungs sich gegenseitig die Messer in den Rücken rammen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 04. März 2016, 08:57:03
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ice-bucket-challenge-oezdemirs-hanfplanze-auf-dem-dach-a-988439.html

Sind die eigentlich alle nur selten dämlich oder einfach unglaublich dreist?
Es ist nicht zu fassen ...

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. März 2016, 12:15:03
Sind die eigentlich alle nur selten dämlich oder einfach unglaublich dreist?

Schwer zu sagen. Ich vermute mal, je länger jemand ein politisches Mandat innehat, desto mehr schwindet seine Dämlichkeit; gleichzeitig steigt aber im gleichen Maß seine Dreistigkeit. Das Ergebnis bleibt also gleich, nur die Ursachen verschieben sich.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. März 2016, 16:57:54
Meine persönliche Spekulation ist nach wie vor die, daß der seinen Laptop selbst hat verschwinden lassen.
Wenn ich der Oberbulle wäre, der in die NSU-Morde verstrikt ist, dann hätte ich auch wissen wollen, was der Edathy auf dem Laptop hat. Und wenn ich der Vorsitzenden des NSU-Untersuchungsausschusses gewesen wäre, dann hätte ich das wiklich brisante Zeugs auch nicht in das Netzwerk der Bundestagsverwaltung gestell.


Zitat
Darum geht´s doch gar nicht. es geht darum, daß die Mädels und Jungs sich gegenseitig die Messer in den Rücken rammen.
Ich habe auch schon solche Messer in den Rücken bekommen. Dass ich die Linken nicht mehr wähle liegt daran, dass da solche Messerwerfer auf dem Wahlzettel stehen, und nicht n den Inhalten. Trotzdem gelte ich in diesen Kreisen jetzt als "total rechts". Und hier werde ich in als Gutmensch verhöhnt. Die Hirntoten dieser Welt können mich ungeheuer kreuzweise.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 04. März 2016, 17:32:09
Gutmenschen unter sich. Nirgendwo wird mehr gemobt und sind die Leute hinterfotziger zueinander als dort, wo man eigentlich einen offenen und freundlichen Umgang miteinander vermuten würde.

Da ist es egal, ob es sich um Sozialarbeiter bei der Caritas handelt oder um eine politische Partei links von Merkel.

... oder um einen linken Interessenverband.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. März 2016, 17:53:37
... oder um einen linken Interessenverband.  8)

Richtig.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. März 2016, 17:56:16
Dass ich die Linken nicht mehr wähle liegt daran, dass da solche Messerwerfer auf dem Wahlzettel stehen, und nicht n den Inhalten.

Das Fatale an der Politik ist, daß sie von Menschen gemacht wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 04. März 2016, 19:43:45
Wenn ich der Oberbulle wäre, der in die NSU-Morde verstrikt ist, dann hätte ich auch wissen wollen, was der Edathy auf dem Laptop hat. Und wenn ich der Vorsitzenden des NSU-Untersuchungsausschusses gewesen wäre, dann hätte ich das wiklich brisante Zeugs auch nicht in das Netzwerk der Bundestagsverwaltung gestell.

Ich habe auch schon solche Messer in den Rücken bekommen. Dass ich die Linken nicht mehr wähle liegt daran, dass da solche Messerwerfer auf dem Wahlzettel stehen, und nicht n den Inhalten. Trotzdem gelte ich in diesen Kreisen jetzt als "total rechts". Und hier werde ich in als Gutmensch verhöhnt. Die Hirntoten dieser Welt können mich ungeheuer kreuzweise.

Du hältst halt mit Deiner Meinung nicht hinterm Berg und bist lieber aggressiv als depressiv. Immer noch besser als diese verlogenen Scheißer, die vornherum lächeln und hintenrum Messer schmeißen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 04. März 2016, 20:59:14
Sind die eigentlich alle nur selten dämlich oder einfach unglaublich dreist?
Es ist nicht zu fassen ...

Das mit der Hanfpflanze auf dem Balkon ist allerdings schon 1 1/2 Jahre her  8), ich dachte gerade zuerst, der Özdemir wird doch den Fehler nicht zweimal machen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. März 2016, 11:54:59
Jedenfalls glaube ich nicht, dass den Beck jemand aus dem linken Lager verpfiffen hat. So offen würden die jetzt keinen Wahlkampf für das rechts-rechtsextreme Merkel-Sinn-AfD-NSDAP Lager machen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. März 2016, 17:34:47
Jedenfalls glaube ich nicht, dass den Beck jemand aus dem linken Lager verpfiffen hat.

Dein ebenso unerschütterlicher wie unbegründeter Glaube an das Gute im Menschen wird Dich noch irgendwann in den Wahnsinn treiben. Nah genug dran bist Du jetzt manchmal schon.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 05. März 2016, 18:41:04
wenn mann der Presse glauben darf, hat sich beck den falschen Dealer ausgesucht.
http://www.focus.de/politik/deutschland/drogenfund-bei-volker-beck-gruenen-politiker-wurde-beim-verlassen-einer-dealer-wohnung-erwischt_id_5330211.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. März 2016, 01:47:06
Jedenfalls glaube ich nicht, dass den Beck jemand aus dem linken Lager verpfiffen hat. So offen würden die jetzt keinen Wahlkampf für das rechts-rechtsextreme Merkel-Sinn-AfD-NSDAP Lager machen.

Und da fällt er wieder zurück in die Vorurteile deiner politischen Wahlheimat und aus der Perspektive sind alle anderen mindestens rechts-rechsextrem Merkel-Sinn-AfD-NSDAP. Irgendwie habe ich den Verdacht, daß du da so viele Dämonen reinpackst, weil es dich heimlich doch in diese Richtung zieht. Aber nein, die müssen ja alle so schlimm sein, sonst wären so viele Jahre verschwendet gewesen. Blöd nur, wenn einem der eigene Stall immer unsympathischer wird. Dann bleibt nichts mehr außer heimatloser Resignation und die wird ja häufig genug demonstriert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. März 2016, 01:48:50
wenn mann der Presse glauben darf, hat sich beck den falschen Dealer ausgesucht.
http://www.focus.de/politik/deutschland/drogenfund-bei-volker-beck-gruenen-politiker-wurde-beim-verlassen-einer-dealer-wohnung-erwischt_id_5330211.html

Das ist schon eine Gegend mit einem üblen Ruf, in der er sich da rumtreibt. Eine der Schmuddelecken des alten West-Berlins.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. März 2016, 07:49:13
"Heimatlose Resignation" trifft es wirklich ganz gut.Für mich selber sehe ich jetzt noch eine Perspektive, und wem es egal ist, dass der Planet demnächst abraucht, dem ist eben nicht zu helfen.
Schade um die Blumen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 06. März 2016, 08:46:00

Schade um die Blumen.

Und die bunt gewünschten Küken..... Für die wäre dieses Leid beendet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 06. März 2016, 09:49:14
Im Übrigen gibt es auch heute noch in der CDU mehr NS-Gedankengut als es jemals SED-Sympatien in der PDS gegeben hat, und die CDU hat mehr alte Parteigenossen aufgenommen, als die PDS im Westen je Mitglieder hatte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 06. März 2016, 12:40:54
... und die CDU hat mehr alte Parteigenossen aufgenommen, ...

Die SED auch. Alles die gleiche totalitäre Scheiße, nur die Lackierung ist anders.

"heimatlose Resignation" ist wirklich schön formuliert, danke dafür.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. März 2016, 01:22:09
"Heimatlose Resignation" trifft es wirklich ganz gut.Für mich selber sehe ich jetzt noch eine Perspektive, und wem es egal ist, dass der Planet demnächst abraucht, dem ist eben nicht zu helfen.

Ich glaube, der raucht so ca. in 2 Mrd. Jahren ab, wenn die Sonne so langsam zum roten Riesen wird dann so stark leuchtet, daß an der Erdoberfläche alles verdampft. Bis dahin: don't panic.

Und zur Heimat haben die Römer schon gesagt: ubi bene, ibi patria. Weißt du ja sicher... aber ich würde am Garten noch was machen. Das Gestrüpp muß weg und irgendwas, was Schatten gibt gepflanzt werden. Vielleicht ein Mango-Baum.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. März 2016, 21:33:50
24 % AfD - kann vielleicht mal einer ein paar Neutronenbomben auf Sachsen-Anhalt werfen?  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 13. März 2016, 21:48:46
Lemminge ...  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 13. März 2016, 22:04:34
24 % AfD - kann vielleicht mal einer ein paar Neutronenbomben auf Sachsen-Anhalt werfen?  :kotz

Der Sohnemann hat das Wohnzimmer verlassen und sagte "ich wandere aus"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. März 2016, 22:22:25
Wählerwanderung:
CDU => AfD 38.000
Linke => AfD 29.000
SPD => AfD 21.000

Bei der CDU kann man das ja vielleicht erwarten, aber als Die Linke sollte man sich mal Gedanken drüber machen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. März 2016, 22:32:14
Bei der CDU kann man das ja vielleicht erwarten, aber als Die Linke sollte man sich mal Gedanken drüber machen.

Allerdings.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. März 2016, 22:34:40
ZDF-Heute - Liveblog (http://www.heute.de/liveblog-zu-landtagswahlen-in-baden-wuerttemberg-rheinland-pfalz-und-sachsen-anhalt-42616322.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 13. März 2016, 22:38:43
24 % AfD - kann vielleicht mal einer ein paar Neutronenbomben auf Sachsen-Anhalt werfen?  :kotz
,
Ja, sehr unschön das Ergebnis,  aber als Warnschuß für das Establishment vielleicht hilfreich. Schade das die SPD nicht ganz abgesoffen ist. Vor allem in Rheinland Pfalz hätte ich Ihr die nur quasi 10% auch gegönnt, so zum  zum Wachwerden.

Ob die etablierten Parteien aber nun merken, dass da was falsch läuft in Ihrer Politik, da zweifele ich zur Zeit noch arg.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. März 2016, 23:11:54
Und was soll nach dem "Wachwerden" kommen? Klingt nach Wutbürger. Die Dinge sind einfach kompliziert, langwierig und frustrierend. Da wird man nicht wach und hat dann eine passable Lösung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 13. März 2016, 23:52:57
Und was soll nach dem "Wachwerden" kommen? Klingt nach Wutbürger. Die Dinge sind einfach kompliziert, langwierig und frustrierend. Da wird man nicht wach und hat dann eine passable Lösung.

Wie wäre es mal schlichtweg mit Poitik, die wieder für die Menschen  spricht und arbeitet und nicht gegen sie?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. März 2016, 00:01:59
eine positive Vision wäre nicht schlecht. Wo wollen wir hin, was wollen wir ändern oder besser oder anders machen.
Zur Zeit wird doch nur der Zustand verwaltet und wenns probs gibt, wird ausgesessen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. März 2016, 00:20:15
in S.-A. ist die wahlbeteiligung von 52 auf 63 % gestiegen. frust trifft xenophobie.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 14. März 2016, 01:19:06
24 % AfD - kann vielleicht mal einer ein paar Neutronenbomben auf Sachsen-Anhalt werfen?  :kotz
interessant.
In S-A gibt es 1,8 Millionen Wahlberechtigte, davon gingen 61 %, also 1.068 Millionen zur Wahl, davon haben 24 %, also ca. 250.000 Menschen die AFD gewählt. Und deshalb willst du gleich alle umbringen? Ab und an solltest du mal den Radikalinski in dir zügeln.

Hier ein Artikel aus Zeit online, der das Dilemma ein bisseken verdeutlicht.
http://www.zeit.de/2016/12/alternative-fuer-deutschland-waehler-profil-afd-uwe-junge
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. März 2016, 01:28:26
Wie wäre es mal schlichtweg mit Poitik, die wieder für die Menschen  spricht und arbeitet und nicht gegen sie?

Wer sind denn "die Menschen"? Die 25% AfD-Wähler? Die Politik hat sicher eine Menge Schwächen und macht viele Fehler. Das meiste ist aber irgendwie das Aushandeln unterschiedlicher Interessen. Einfacher geht's nicht und da gibt es auch kein einfaches für oder gegen die Menschen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 14. März 2016, 02:27:21
Wer sind denn "die Menschen"? Die 25% AfD-Wähler?
Nein, die 100% in der BRD.


Die Politik hat sicher eine Menge Schwächen und macht viele Fehler. Das meiste ist aber irgendwie das Aushandeln unterschiedlicher Interessen. Einfacher geht's nicht und da gibt es auch kein einfaches für oder gegen die Menschen.

Unterschiedliche Interessen. Wohl wahr. Aber eher bei Politik und Bürger.

Ein solches Wahlergebnis sollte ein Nachdenken bei den alten etablierten Parteien auslösen, warum eine neuere Partei aus dem Stand fast ein Viertel der Wählerstimmen bekommt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. März 2016, 02:37:45
Die 100% haben auch unterschiedliche Interessen. Sonst würden alle das gleiche wählen.

Über den Erfolg der AfD muß man nicht lange nachdenken. Die Gründe liegen auf der Hand. Es sind aber trotzdem nur 25%. Ich würde die AfD auch nicht als neue Partei bezeichnen. Es gab schon diverse Parteien am rechten Rand: Statt-Parteien, REP. Die hatten mal Erfolge und sind dann wieder verschwunden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. März 2016, 09:06:13
in S.-A. ist die wahlbeteiligung von 52 auf 63 % gestiegen.

Das ist das einzige Positive an dieser ganzen Scheiße: Die Wahlbeteiligung ist gestiegen.

Ob die etablierten Parteien aber nun merken, dass da was falsch läuft in Ihrer Politik, da zweifele ich zur Zeit noch arg.

Das wäre das erste mal, daß die was merken. Immerhin ist einigermaßen klar, daß die AfD-Wähler nicht für, sondern gegen etwas gestimmt haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. März 2016, 09:07:16
Ab und an solltest du mal den Radikalinski in dir zügeln.

Ab und zu überlege ich, ob man nicht zum bewaffneten Kampf zurückkehren sollte.  :iro
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. März 2016, 14:37:08
Man darf das alles nicht überbewerten. Da ist nicht plötzlich ein neues Milieu entstanden. Die Leute, die die AfD gewählt haben, waren vorher schon da. Die werden jetzt nur sichtbarer, was vielleicht nicht schlecht ist. Das macht die Verdrängung schwieriger.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. März 2016, 14:56:22
Die Leute, die die AfD gewählt haben, waren vorher schon da. Die werden jetzt nur sichtbarer, was vielleicht nicht schlecht ist. Das macht die Verdrängung schwieriger.

Das ist natürlich richtig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 14. März 2016, 17:59:53
Ein solches Wahlergebnis sollte ein Nachdenken bei den alten etablierten Parteien auslösen, warum eine neuere Partei aus dem Stand fast ein Viertel der Wählerstimmen bekommt.

Wie üblich werden sie es aber auch jetzt wieder darauf schieben, daß sie ihre Politik nicht gut genug erklärt haben, und daß der Wähler zu blöd ist zu verstehen, daß und warum ihre Politik richtig und alternativlos ist.

EDIT: Die SPD hat in zwei Bundesländern ihre schlechten Wahlergebnisse vom letzten Mal nochmals ungefähr halbiert; setzt sie das so fort, muß sie demnächst darum zittern, daß sie die Fünfprozenthürde schafft. Im dritten Bundesland haben sie mit einer überaus beliebten Spitzenkandidatin gerade so ihr vergleichsweise schlechtes Ergebnis vom letzten Mal ungefähr verteidigt.

In einer wesentlich entspannteren Situation hat Gerhard Schröder damals sein Amt als Kundesbanzler zur Verfügung gestellt - Anlaß waren damals die "nur" 37,1% in NRW. Der Siggi gratuliert den Kandidat*innen zu ihrer harten Arbeit in einem schwierigen Umfeld voll böser Ossis, läßt Blumen überreichen und geht zur Tagesordnung über.

Hoffentlich geht diese pseudolinke Partei von machtversessenen Arschkriechern bald unter.

2. EDIT: Darf man das so schreiben?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. März 2016, 19:03:45
2. EDIT: Darf man das so schreiben?

Hier darf man bekanntlich alles schreiben.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. März 2016, 20:02:06
den rechten spuk beenden ?

- bedingungsloses grundeinkommen
- schulen sanieren, lehrer einstellen, kostenloses unterrichtsmaterial
- kostenfreie kitas für alle.

1promille börsenumsatzsteuer,
"gerechte " steuern.

spekulanten, auch manager, haften mir privatvermögen. - genau so wie jeder bürger für schulden , die er macht...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. März 2016, 20:15:07
den rechten spuk beenden ?

- bedingungsloses grundeinkommen
- schulen sanieren, lehrer einstellen, kostenloses unterrichtsmaterial
- kostenfreie kitas für alle.

Und dann sind die Leute keine Idioten mehr? Es wird auch dann soziale Unterschiede geben und den Wunsch, jemanden dafür verantwortlich zu machen.

Zitat
1promille börsenumsatzsteuer,

Die zahlt am Ende jeder, der irgendwie am Kapitalmarkt ist und sei es nur über die Betriebsrente.

Zitat
"gerechte " steuern.

Was ist gerecht?

Zitat
spekulanten, auch manager, haften mir privatvermögen. - genau so wie jeder bürger für schulden , die er macht...

Das ist auch nur Populismus wie von der AfD. Da stecken wieder so viele Fehler drin in einer einzigen Zeile:
1. Spekulanten haften natürlich jetzt schon
2. Managern muß man Vorsatz nachweisen. Dann haften die auch, aber das ist genauso schwierig wie bei jedem anderen
3. "genauso wie Bürger" ist quatsch. Der kann sich mit der Privatinsolvenz aus der Haftung befreien. Was heißt also "genauso wie Bürger"?

Da zeigen sich zwei Seiten der gleichen Medaille, nämlich die Sehnsucht nach einfachen Lösungen und anderen die Schuld zu geben. Was anderes macht die AfD auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 14. März 2016, 20:27:49
Bedingungsloses Grundeinkommen ..

wie soll das eigentlich finanziert werden und von wem?
Das sind doch Hirngespinste.


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. März 2016, 20:44:59
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen

eben nicht hirngespinst..
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 14. März 2016, 20:54:13
Wieso die Leute nicht unterscheiden können zwischen Wahl von Kommune, Landtag und Bund????
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. März 2016, 20:57:34
Bedingungsloses Grundeinkommen ..

wie soll das eigentlich finanziert werden und von wem?

Wissen die selber nicht. Es gibt allerdings X verschiedene Modelle. Finnland will ein BGE auf Hartz4-Niveau einführen.

Das BGE hat zwei Fehler:
1. es wird davon ausgegangen, daß jeder weiter arbeiten wird, das Transfervolumen also nicht größer wird. Ich glaube, das kann man abhaken. Es werden natürlich etliche ihren Job hinschmeißen und die anderen müssen dann entsprechend mehr zahlen. Das wird die Arbeit teurer machen und dadurch zu weiteren Jobverlusten führen. Schlimmstenfalls wird so eine Spirale aus Jobverlusten und steigenden Transferleistungen losgetreten.

2. Bei BGE werden alle anderen Sozialleistungen gestrichen. Viele werden mit BGE weniger Unterstützung bekommen als jetzt.

Auch die Variante von Götz Werner (dm) ist ja reine Spinnerei. Er will das finanzieren, indem die Einkommensteuer abgeschafft wird und die Mehrwertsteuer auf 100% geht. Jetzt muß man sich mal eine Geringverdienerfamilie vorstellen, die wenig verdient, also kaum Einkommensteuer zahlt, aber viel einkaufen muß. Ich weiß nicht, ob die 1200 € pro Erwachsener dann reichen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. März 2016, 21:00:39
https://www.mein-grundeinkommen.de/start
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. März 2016, 21:11:07
Man könnte vielleicht die ARGE deutlich straffen und die ganzen sachfremden Leistungen rausnehmen und dann das ALG etwas großzügiger bemessen, aber ein BGE wird in dem Moment nicht mehr funktionieren, wo das Transfervolumen größer wird als jetzt ist. Die Mehrleistungen müßten über Abgaben auf Arbeit finanziert werden und andere Länder werden nicht aus reiner Nettigkeit zu uns dann ebenfalls ihre Arbeit verteuern.

Mir hat noch niemand schlüssig erklären können, warum ich mit 1200 € im Monat nicht meine Arbeit hinschmeißen oder zumindest auf 4 Tage die Woche gehen würde. Ich würde dann weniger Steuern und Abgaben zahlen und in dem Moment würden meine Zahlungen im Verteilungstopf fehlen, obwohl ich 1200 € daraus kriege. Wenn noch ein paar Hunderttausend so denken, hat es sich mit dem BGE erledigt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. März 2016, 21:26:54
von den leuten, die ich kenne und die nicht arbeiten gehen, liegt der grund darin, dass sie..(nee wird zu kopliziert für einen satz.. erklärs anders..)

a. sie müssen einen erreichbaren arbeitsplatz haben - oder sich ein auto leisten können. oder führerschein machen...
b. sie müßten so viel verdienen, dass sie über den h4 kommen. weil alles davon abgezogen wird.
c. sie müßten soviel mehr verdienen, dass sie den nun erhöhten kitabeitrag zahlen könnten   - unddann noch etwas übrig hätten.

kurz : sie arbeiten nicht, weil sie sich das finanziell nicht leisten könne.  kling bescheuert, ist aber so.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 14. März 2016, 22:16:33
Du vergißt dabei zwei ganz wesentliche Dinge:

1. Arbeit ist Scheiße
2. Lebenszeit ist viel viel viel zu knapp

Zitat
Mir hat noch niemand schlüssig erklären können, warum ich mit 1200 € im Monat nicht meine Arbeit hinschmeißen oder zumindest auf 4 Tage die Woche gehen würde. Ich würde dann weniger Steuern und Abgaben zahlen und in dem Moment würden meine Zahlungen im Verteilungstopf fehlen, obwohl ich 1200 € daraus kriege. Wenn noch ein paar Hunderttausend so denken, hat es sich mit dem BGE erledigt.

Ich würde mir vielleicht noch ein paar Kröten dazuverdienen, aber Vollzeit arbeiten? Ich bin doch nicht bescheuert!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. März 2016, 22:19:34
von den leuten, die ich kenne und die nicht arbeiten gehen, liegt der grund darin, dass sie..(nee wird zu kopliziert für einen satz.. erklärs anders..)

a. sie müssen einen erreichbaren arbeitsplatz haben - oder sich ein auto leisten können. oder führerschein machen...
b. sie müßten so viel verdienen, dass sie über den h4 kommen. weil alles davon abgezogen wird.
c. sie müßten soviel mehr verdienen, dass sie den nun erhöhten kitabeitrag zahlen könnten   - unddann noch etwas übrig hätten.

kurz : sie arbeiten nicht, weil sie sich das finanziell nicht leisten könne.  kling bescheuert, ist aber so.

Und mit BGE würden sie das alles auf sich nehmen? Oder würden sie dann eben doch einfach mehr Geld kriegen, ohne daß mehr eingezahlt wird?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 14. März 2016, 23:58:48
Mir hat noch niemand schlüssig erklären können, warum ich mit 1200 € im Monat nicht meine Arbeit hinschmeißen oder zumindest auf 4 Tage die Woche gehen würde. Ich würde dann weniger Steuern und Abgaben zahlen und in dem Moment würden meine Zahlungen im Verteilungstopf fehlen, obwohl ich 1200 € daraus kriege. Wenn noch ein paar Hunderttausend so denken, hat es sich mit dem BGE erledigt.

Eben! Völliger Schwachsinn das Ganze.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 15. März 2016, 00:05:14
b. sie müßten so viel verdienen, dass sie über den h4 kommen. weil alles davon abgezogen wird.
Faule Ausrede.
Es wird bis auf 160,00 Euro alles abgezogen und das ist auch richtig so. "Für nur 160,00 € geht man nicht arbeiten, das lohnt sich ja nicht.", hört man dann. Für mich der totale Denkfehler, denn dann ist das H4 als Einkommen anzusehen. Aber es wird ja lieber abgeschöpft, anstatt mal den Hintern hochzukriegen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 15. März 2016, 01:08:29
Könnte sein, dass du da etwas nicht gans richtig verstanden hast.
Hartz 4 bedeutet
Regelsatz Haushaltsvorstand.  399,00 €
Volljähriger Partner:                 360,00 €
Kind 6-13 Jahre alt                    267,00 €
Kind bis 5 Jahre alt                   234,00 €
zusätzlich Wohnkosten für 4 Personen = 95 qm
ca: 1000,00 bis 1500 EUR warm
Summa Summarum                  1260 + Wohnkosten, also ca 2260 bis 2760 € netto rein raus
Sonderbedarfe extra

Hartz4er  bezahlen keine Krankenversicherung, Kita oder Hortkosten und haben jede Menge Vergünstigungen. Dafür kriegen sie kein Kindergeld oder Wohngeld.

Was muss so ein Hartz 4er brutto reinholen, um das an netto rauszukriegen? Ich erspar mir die Rechnung.


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 01:14:08
Die einen gehen arbeiten, andere nicht, aber wenn man sich das tatsächlich aussuchen kann, was ja eigentlich nicht sein soll, dann ist ALG2 quasi ein Grundeinkommen.

Mich wundert nur was an der Argumentation der BGE-Befürworter. Die sagen immer, daß die Leute trotzdem arbeiten gehen würden. Es muß nur der Zwang weg sein und sie würden dann eben Tätigkeiten machen, die ihnen Spaß machen und sie ausfüllen. Mal abgesehen davon, daß man so eine Tätigkeit gar nicht so leicht findet, frage ich mich, ob jemand, der für 150 € mehr nicht arbeiten geht, dann gehen würden, wenn er ein BGE kriegt, auf das sein Einkommen angerechnet wird. Wobei es da wieder unterschiedliche Modelle gibt: mit Anrechnung, ohne Anrechnung usw.

Im Fall mit Anrechnung ist der Anreiz, dann doch noch arbeiten zu gehen, sehr gering. Dann muß man schon gut verdienen oder wirklich viel Spaß an seiner Arbeit haben. Ohne Anrechnung würde das heißen, daß jeder das Geld zusätzlich kriegt. Das wäre eine riesige Summe, die an anderer Stelle reingeholt werden muß, also über Steuern und dann würde man das doch wieder letztlich selber bezahlen.

Die Modelle können sehr unterschiedlich sein:  Grundeinkommen in der Schweiz und Finnland: Gleiches Geld für alle (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/grundeinkommen-was-sich-2016-in-der-schweiz-und-finnland-entscheiden-wird-a-1069076.html)

Mal sehen, ob die Schweiz und Finnland das machen.

Mein Verdacht ist immer, daß mit dem BGE einfach das Leben ohne geregelte Tätigkeit angenehmer gemacht werden soll. Vielleicht liegt das auch daran, daß in die einschlägigen Talk-Shows zum Thema irgendwelche Überlebenskünstler eingeladen werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 01:15:14
Was muss so ein Hartz 4er brutto reinholen, um das an netto rauszukriegen? Ich erspar mir die Rechnung.

Wie hoch muß das BGE sein, um das alles rauszuholen? Mit dem finnischen Modell steht man schlechter da als vorher.

Für 2260 bis 2760 € netto würde ich nicht lange zögern. Ich würde noch ein bißchen freelancen und es mir ansonsten gutgehen lassen. In der Masse würde das aber nicht mehr funktionieren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 15. März 2016, 02:54:34
thats the prob
wenn all die Gearschten mitkriegen, was sie netto rein raus for nothing kriegen würden, ohne sich Nachtschichten, Doppelschichten und sonste Schichten anzutun, hätten wir bald weder Krankenschwestern, Erzieherinnen und sonstige in sozialen Berufen Tätige. Wir schieben Börsenmanagern und Bankvorständen Millionen in den Arsch und vergessen die, die wirklich was bringen.
In MV z.B. beträgt das Gehalt eines Grundschullehrers E11 genau 3.101,98 €. Je nach Steuerklasse bleiben ca. 2.500 € netto. Um im obigen Beispiel zu bleiben, kommen 380 € Kindergeld dazu. Abzuziehen sind Kita- und Hortgebühren, ca. 200-300 € im Monat.
Irgendwelche Vergünstigungen gibts auch nicht. Macht ziemlich genau Hartz4. Und dafür den täglichen Streß mit quergeleiteten Kiddies und ihren Eltern, die vor nix Respekt haben. Irgendwas läuft in diesem unserem Lande grade ziemlich gegen den Baum.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Conte Palmieri am 15. März 2016, 05:22:59
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen

eben nicht hirngespinst..
Gerne wird übersehen, dass die Ressourcen, die in den reichen Ländern ein BGE ermöglichen, durch ungleichen Handel entstehen.
Das BGE, nach dem sich linke Hartz IV- Opfer in Deutschland so sehnen, würde von achtjährigen erwirtschaftet, die in Burkina Faso im Steinbruch arbeiten.
Diesen Einwand will aber weder die pro- noch die antikapitalistische Seite hören.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 15. März 2016, 08:14:39
ganter, wenn die olle vom gs--lehrer auch noch arbeiten geht, haben die 2x 2,5k...

araxas, du alleine bekommst 400+miete. und wenn du nebenher arbeitest, wird das entweder abgezogen oder du gibst es nicht an, die erwischen dich...- dann wirds lustig für dich.

H4 ist ein riesen aufwand. vom job-center her und für die bezieher. meldeste z.b. ein neugebohrenes kind an, wird neu berechnet. erstmal kriegste gar nichts. drei mal die woche hin und betteln, dann kommt ein abschlag.(~40%) nach 14 tagen. davon musste dann rechnungen bezahlen, wieder betteln...und 14 tage lang gibts kartoffeln oder nudeln mit magarine, evtl mal ein ei. so geht das dann 2-3 monate. - übertrieben ? nee, wie haben die frau 1 monat mit durchgefüttert.

http://www.sozial-und-stark.de/hartz-4/jobcenter/arge_Zossen/Teltow-Fl%C3%A4ming.html

manchmal frage ich mich in welcher welt einige hier leben...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 15. März 2016, 08:52:15
https://www.facebook.com/GOODHQ/videos/10153453652588059/
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 08:53:21
H4 ist ein riesen aufwand. vom job-center her und für die bezieher.

Das ist richtig, aber wieder ein ganz anderes Problem.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 15. März 2016, 09:01:27
Was muss so ein Hartz 4er brutto reinholen, um das an netto rauszukriegen? Ich erspar mir die Rechnung.
Das ist genau der Denkfehler. Als ob H4 ein Recht wäre, nicht arbeiten zu gehen, obwohl man könnte, nur, weil man sich finanziell nicht besser stellt.

Kindergeld gibt es auch für H4.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 09:02:26
Gerne wird übersehen, dass die Ressourcen, die in den reichen Ländern ein BGE ermöglichen, durch ungleichen Handel entstehen.
Das BGE, nach dem sich linke Hartz IV- Opfer in Deutschland so sehnen, würde von achtjährigen erwirtschaftet, die in Burkina Faso im Steinbruch arbeiten.

Das ist jetzt vielleicht ein bißchen pointiert dargestellt, aber grundsätzlich nicht unrichtig. Es ist ein wichtiger, gerne übersehener bzw. verdrängter Aspekt, daß man auch sehen muß, wie die Wertschöpfung in einer Gesellschaft generiert wird, die meint, sich ein bedingungsloses Grundeinkommen leisten zu können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 09:06:02
Das ist genau der Denkfehler. Als ob H4 ein Recht wäre, nicht arbeiten zu gehen, obwohl man könnte, nur, weil man sich finanziell nicht besser stellt.

Viele denken aber so. Mein nichtsnutziger Stiefsohn lehnt Arbeit faktisch ab, weil die sich ja "nicht lohnen" würde. Er dürfte von seinem Lohn ja sowieso nur 160 € im Monat behalten. Meine Stieftochter dagegen hat sich nach der Trennung von ihrem Mann trotz vier Kindern flugs einen Job gesucht. Natürlich wird das nicht ausreichen, und sie wird ergänzendes AlG2 beziehen müssen, aber sie will so unabhängig wie möglich von irgendwelchen Ämtern sein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 15. März 2016, 09:09:29
Viele denken aber so.
Ja. Das ist ja genau das, was ich anprangere. Die falsche Denkweise kann man doch aber nicht als positives Argument für ein BGE nehmen und das tat Nigel.
Und aus genau dem Grund wird auch ein BGE nicht funktionieren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 15. März 2016, 09:10:04
die wertschöpfung findet jetzt schon so statt, hat mit dem bge doch nix zu tun..
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 09:27:09
die wertschöpfung findet jetzt schon so statt, hat mit dem bge doch nix zu tun..

Doch! Du verstehst Conte´s Argument nicht.

Wenn "unser" Wohlstand auf der Ausbeutung der Dritten Welt basiert, dann sind "wir" nicht besser als "unser Kapital", wenn "wir" uns das Grundeinkommen durch Ausbeutung der Dritten Welt (mit)finanzieren.

Es kommt also sehr wohl darauf an, *wie* die Wertschöpfung stattfindet und nicht nur, *ob*.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 15. März 2016, 10:02:21
evtl bin ich zu doof, aber:

wie kann etwas, dass nicht existiert verantwortlich sein für das, was jetzt ist ?

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 10:40:34
Das Argument ist Folgendes: Der Wohlstand unserer Gesellschaft basiert zu einem nicht geringen Teil auf der Ausbeutung der Dritten Welt.

Wenn unsere Gesellschaft es sich leisten kann, so umzuverteilen, daß ein bedingungsloses Grundeinkommen an alle Mitglieder dieser Gesellschaft gezahlt wird, dann leben eben auch die Bezieher dieses Grundeinkommens von der Ausbeutung der dritten Welt. Die Bezieher von Grundeinkommen sind also keinen Deut besser als "die Kapitalisten".

Das Problem ist ein moralisches, kein rechnerisches.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. März 2016, 12:00:34
Könnte sein, dass du da etwas nicht gans richtig verstanden hast.
Hartz 4 bedeutet
Regelsatz Haushaltsvorstand.  399,00 €
Volljähriger Partner:                 360,00 €
Kind 6-13 Jahre alt                    267,00 €
Kind bis 5 Jahre alt                   234,00 €
zusätzlich Wohnkosten für 4 Personen = 95 qm
ca: 1000,00 bis 1500 EUR warm
Summa Summarum                  1260 + Wohnkosten, also ca 2260 bis 2760 € netto rein raus
Sonderbedarfe extra

Hartz4er  bezahlen keine Krankenversicherung, Kita oder Hortkosten und haben jede Menge Vergünstigungen. Dafür kriegen sie kein Kindergeld oder Wohngeld.

Was muss so ein Hartz 4er brutto reinholen, um das an netto rauszukriegen? Ich erspar mir die Rechnung.

Soll heißen, daß 4 Personen von gut zwölfhundert Hühnern mtl. leben müssen. Nicht so doll, finde ich. Sondern mehr als knapp. Und viel schlimmer sieht es aus, wenn Du einen Alleinstehenden nimmst: Der kriegt die ca. 400 € Regelsatz und die angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung - mit denen Du in HH die Wahl hast zwischen gammliger Bruchbude überm Puff oder ebenso gammliger Rotklinkerhölle am Arsch der Stadt. Nicht erstrebenswert.

EDIT: Die Schikanen frustrierter und überforderter Jobcenterianer*innen gibt's gratis dazu.

2. EDIT: Vom Thema "Bedarfsgemeinschaft" fange ich lieber gar nicht erst an.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. März 2016, 12:03:27
In MV z.B. beträgt das Gehalt eines Grundschullehrers E11 genau 3.101,98 €. Je nach Steuerklasse bleiben ca. 2.500 € netto.

Das sind eher 1.800 als 2.500 netto. Jedenfalls beim Alleinstehenden. Allerdings verdient ein Lehrer mit EG11 auch mehr brutto:

E 11
3046.59 (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/lehrer?id=tv-l-lehrer-2016&g=E_11&s=1&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kk=&zkf=&stkl=)
3367.36 (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/lehrer?id=tv-l-lehrer-2016&g=E_11&s=2&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kk=&zkf=&stkl=)
3611.29 (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/lehrer?id=tv-l-lehrer-2016&g=E_11&s=3&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kk=&zkf=&stkl=)
3980.19 (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/lehrer?id=tv-l-lehrer-2016&g=E_11&s=4&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kk=&zkf=&stkl=)
4515.70 (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/lehrer?id=tv-l-lehrer-2016&g=E_11&s=5&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kk=&zkf=&stkl=)

Stufe 1 bei Einstellung, Stufe 2 nach einem Jahr in Stufe 1, Stufe 3 nach zwei Jahren in Stufe 2, Stufe 4 nach drei Jahren in Stufe 3, Stufe 5 nach 4 Jahren in Stufe 4
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. März 2016, 12:13:17
Wie wär's statt BGE mal mit einem erhöhten Kindergeld? Ich könnte mir als sinnvollen Betrag den Tabellenbetrag der Düsseldorfer Tabelle vorstellen, der sich für einen durchschnittsverdienenden Unterhaltszahler ergibt. Oder so. Also in etwa doppelt soviel wie heute.

EDIT: Für Ganters Beispielhartzerfamilie würde sich dadurch ein erheblicher Arbeitsanreiz ergeben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. März 2016, 12:20:16
Doch! Du verstehst Conte´s Argument nicht.

Wenn "unser" Wohlstand auf der Ausbeutung der Dritten Welt basiert, dann sind "wir" nicht besser als "unser Kapital", wenn "wir" uns das Grundeinkommen durch Ausbeutung der Dritten Welt (mit)finanzieren.

Es kommt also sehr wohl darauf an, *wie* die Wertschöpfung stattfindet und nicht nur, *ob*.

Niemand zwingt die Dritte Welt, sich fortwährend ausbeuten zu lassen. Wenn die ihr explosionsartiges Bevölkerungswachstum in den Griff bekämen und aufhören würden, sich permanent die Köppe einzuschlagen, könnten sie sich unabhängig entwickeln und wären nicht darauf angewiesen, unsere Drecksarbeit zu machen und unseren Dreck zu fressen, um nicht zu verhungern.

Die müssen einfach ihre mittelalterlichen Religionen überwinden, aufhören, korrupten Psychopathen hinterherzulaufen und sowas wie Humanismus und Aufklärung entwickeln. Haben die Europäer auch geschafft, einfach exportieren klappt aber nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 12:32:53
Niemand zwingt die Dritte Welt, sich fortwährend ausbeuten zu lassen.

Prinzipiell richtig.

Genauso richtig wie der Umstand, daß Dich auch niemand zwingt, den dämlichen Job weiterzumachen, mit dem du Dich rumschlägst, und der Dir Nerven, Zeit, Gesundheit und Lebensfreude raubt.  ;)

Es ist halt alles nicht so einfach, wie es scheint.

Zitat
Wenn die ihr explosionsartiges Bevölkerungswachstum in den Griff bekämen und aufhören würden, sich permanent die Köppe einzuschlagen, könnten sie sich unabhängig entwickeln und wären nicht darauf angewiesen, unsere Drecksarbeit zu machen und unseren Dreck zu fressen, um nicht zu verhungern.

Prinzipiell richtig.

Zitat
Die müssen einfach ihre mittelalterlichen Religionen überwinden, aufhören, korrupten Psychopathen hinterherzulaufen und sowas wie Humanismus und Aufklärung entwickeln. Haben die Europäer auch geschafft, einfach exportieren klappt aber nicht.

Prinzipiell richtig.

Aber gibt "uns" das das Recht, die weiter auszubeuten, "nur" weil die sich nicht wehren?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 12:33:40
Wie wär's statt BGE mal mit einem erhöhten Kindergeld?

Keine schlechte Idee.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. März 2016, 12:51:36
Aber gibt "uns" das das Recht, die weiter auszubeuten, "nur" weil die sich nicht wehren?

Nein. Und wat willste dagegen tun? Bei uns regiert die Gier, und das Recht ist ihr Sklave.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 13:24:15
wat willste dagegen tun?

Versuchen, es nicht auch noch durch eigenes Zutun noch schlimmer zu machen.

Zitat
Bei uns regiert die Gier, und das Recht ist ihr Sklave.

Und für Dich oder mich ist das ein persönlicher Rechtfertigungs- oder Entschuldigungsgrund für was genau?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. März 2016, 13:39:33
Versuchen, es nicht auch noch durch eigenes Zutun noch schlimmer zu machen.

Und für Dich oder mich ist das ein persönlicher Rechtfertigungs- oder Entschuldigungsgrund für was genau?

Klar. Versuch ich doch. Ich kaufe möglichst keine Klamotten aus Südostasien, trinke nur fair gehandelten Kaffee, esse fast nur Biokrempel aus regionaler Produktion, begnüge mich gelegentlich mit gebrauchter Technik, ziehe ernsthaft in Erwägung, kaputte Elektrogeräte künftig in der Alster zu versenken, bevor sie trotz Abgabe beim städtischen Wertstoffhof in Westafrika landen und dort verbrannt werden ...

Nur, helfen wird das genau gar nichts, solange die Drittweltler*innen nicht selbst den Arsch hochkriegen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 13:54:12
helfen wird das genau gar nichts, solange die Drittweltler*innen nicht selbst den Arsch hochkriegen.

Klar. Es ist eben beides notwendig. Und *wirklich* ändern können nur die Menschen in der Dritten Welt etwas. Wir können nicht viel mehr tun, als unser Gewissen beruhigen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 14:15:33
H4 ist ein riesen aufwand. vom job-center her und für die bezieher. meldeste z.b. ein neugebohrenes kind an, wird neu berechnet. erstmal kriegste gar nichts. drei mal die woche hin und betteln, dann kommt ein abschlag.(~40%) nach 14 tagen. davon musste dann rechnungen bezahlen, wieder betteln...und 14 tage lang gibts kartoffeln oder nudeln mit magarine, evtl mal ein ei. so geht das dann 2-3 monate. - übertrieben ? nee, wie haben die frau 1 monat mit durchgefüttert.

Das kann man natürlich durch eine pauschale Zahlung vereinfachen, aber wenn der Verteilungstopf gleich bleiben soll, wird man da nur einen Durchschnitt der jetzigen Spannbreite zahlen können. Manche kriegen dann mehr, andere weniger. Besonders letztere werden nicht glücklich sein.

Zitat
manchmal frage ich mich in welcher welt einige hier leben...

In einer, in der zumindest hier im Land für jeden gesorgt wird, wenn er die Bürokratie meistert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 14:23:59
Das Argument ist Folgendes: Der Wohlstand unserer Gesellschaft basiert zu einem nicht geringen Teil auf der Ausbeutung der Dritten Welt.

naja, unser Wohlstand basiert zuerst auf einer hohen Produktivität. Aus der Dritten Welt beziehen wir Rohstoffe. Da gibt es sicher eine gehörige Ausbeutung und wir müßten eigentlich höhere Preise zahlen für Kupfer, Kaffee, Kakao... Unser Wohlstand basiert aber nicht so sehr darauf, wie man annehmen sollte. Wir könnten auch mit $150 für das Barrel Öl leben und 10 € für ein Pfund Kaffee zahlen.

Zitat
Wenn unsere Gesellschaft es sich leisten kann, so umzuverteilen, daß ein bedingungsloses Grundeinkommen an alle Mitglieder dieser Gesellschaft gezahlt wird, dann leben eben auch die Bezieher dieses Grundeinkommens von der Ausbeutung der dritten Welt. Die Bezieher von Grundeinkommen sind also keinen Deut besser als "die Kapitalisten".

Das wäre nicht erst mit dem BGE so. Wir haben jetzt schon einen Lebensstandard quer durch die Gesellschaft und selbst bei gering Qualifizierten, den man schon in Rumänien nicht antrifft, geschweige denn in Burkina Faso.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 14:25:32
Stufe 1 bei Einstellung, Stufe 2 nach einem Jahr in Stufe 1, Stufe 3 nach zwei Jahren in Stufe 2, Stufe 4 nach drei Jahren in Stufe 3, Stufe 5 nach 4 Jahren in Stufe 4

4500 € brutto nach nur 4 Jahren ist doch super. Eigentlich schon zu viel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 14:26:48
Wie wär's statt BGE mal mit einem erhöhten Kindergeld? Ich könnte mir als sinnvollen Betrag den Tabellenbetrag der Düsseldorfer Tabelle vorstellen, der sich für einen durchschnittsverdienenden Unterhaltszahler ergibt. Oder so. Also in etwa doppelt soviel wie heute.

nee, dann gibt's noch mehr Kinder aus prekären Verhältnissen zur Einkommenserzielung. Mit Kind haben Teenie-Mütter Anspruch auf eine eigene Wohnung. Das ist hier in Berlin jetzt schon Mode, um ausziehen zu können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 14:35:04
unser Wohlstand basiert zuerst auf einer hohen Produktivität.

Für die es Rohstoffe braucht. Die Dritte Welt stellt ja nicht viel her, sondern liefert lediglich Rohstoffe.

Zitat
Unser Wohlstand basiert aber nicht so sehr darauf, wie man annehmen sollte.

Das hatte ich auch nicht behauptet. Aber vernachlässigen darf man diesen Umstand auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. März 2016, 14:36:31
Mit Kind haben Teenie-Mütter Anspruch auf eine eigene Wohnung. Das ist hier in Berlin jetzt schon Mode, um ausziehen zu können.

Nicht nur in Berlin. Ich kenne regelrechte Wohngemeinschaften, bestehend aus Hartz-IV-beziehenden, alleinerziehenden Müttern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. März 2016, 15:28:05
4500 € brutto nach nur 4 Jahren ist doch super. Eigentlich schon zu viel.

1+2+3+4=10
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 16:14:47
1+2+3+4=10

Ist trotzdem viel.

http://www.lehrer-in-mv.de (http://www.lehrer-in-mv.de/lehrerin-in-mv/Verdienst/)

Zitat
Lehrkräfte mit dem Lehramt an Gymnasien sind iim Eingangsamt in die Besoldungsgruppe A 13 (3.458,59 Euro - 4.682,49 Euro brutto)* eingestuft.Eine Beförderung in die Besoldungsgruppe A 14 (3.596,84 Euro - 5.183,97 Euro brutto)* ist möglich.

Damit stehen die gerade in der Region doch deutlich nach oben raus. Das ist schon ein sehr gutes Gehalt. Ein Ingenieur kriegt auch nicht viel mehr. Interessant, daß MV damit an vierter Stelle der Bundesländer liegt.

Da sieht man aber auch wieder, daß die ganzen ehemals armseligen Wissenschaftsberufe heute deutlich aufgerückt sind. Ein Universitätsprofessor war früher kein Spitzenverdiener und dem Dorflehrer hat man einen Acker gegeben, um seine Versorgung aufzubessern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 15. März 2016, 18:11:16
ja, und die dorflehrer haben mietfrei in der schule gewohnt und waren meist pensionierte unteroffiziere.
unterrichtsfächer: lesen, schreiben , rechnen, disziplin.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 15. März 2016, 18:16:09
lesen, schreiben , rechnen, disziplin.
Könnte nicht schaden, das für alle verbindlich wieder einzuführen :D :D :D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. März 2016, 19:51:40
ja, das ist mehr als die heute lernen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 15. März 2016, 22:13:58
ja, und die dorflehrer haben mietfrei in der schule gewohnt und waren meist pensionierte unteroffiziere.
unterrichtsfächer: lesen, schreiben , rechnen, disziplin.

Da fehlt noch zivilisierter und respektvoller Umgang mit anderen Menschen. Jedenfalls gefühlt bei vielen.
Das ist aber primär der Job der Eltern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 15. März 2016, 23:29:03
ja, und die dorflehrer haben mietfrei in der schule gewohnt und waren meist pensionierte unteroffiziere.
unterrichtsfächer: lesen, schreiben , rechnen, disziplin.
du hast den Rohrstock vergessen...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 16. März 2016, 08:25:40
Meinst Du hier Bolivien oder Nordkorea?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. März 2016, 09:14:11
Wie ist eigentlich das Rating von Nordkorea?  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. März 2016, 12:14:54
hat keins.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. März 2016, 12:15:41
Verstehichnich.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. März 2016, 12:17:07
Wird gar nicht geratet (https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_credit_rating)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. März 2016, 12:31:14
Geniale Idee. Staaten, in denen so etwas versucht wird, bekommen ein "linkspopulistisches Regime" attestiert und die Ratingageturen sind am Zug. Wenn sie sich dann immer noch wehren, wird mit der Schurkenstaatkeule gewunken. Und das USMC wienert sich schon mal die Stiefel.

Um Rating-Agenturen muß man sich nur kümmern, wenn man Schulden machen will. Einfach keine Schulden machen heißt also die Lösung, wobei das automatisch das Rating verbessert.

Brasilien wird gerade von Dilma an die Wand gefahren. Lula steht mittlerweile in zwei Angelegenheiten unter starkem Korruptionsverdacht und Dilma fällt nichts besseres ein als ihm einen Ministerposten anzubieten, damit er Immunität bekommt. Der Protektionismus in Kombination mit Korruption fliegt denen um die Ohren. Petrobras ist am Arsch und kann nicht mehr als Geldbeschaffungsmaschine für die PT herhalten. Sete Brazil ist quasi pleite und damit der größte Teil der öffentlichen Gelder, die da drinstecken, futsch. Gleichzeitig wird das Haushaltsdefizit immer größer, aber ein Sparprogramm gibt es nicht, weil sich Parlament und Präsidentin gegenseitig blockieren. Gegen Dilma läuft ein Amtsenthebungsverfahren und der Parlamentspräsident, der das Verfahren leitet, ist nachweislich korrupt. Die meisten öffentlichen Ausgaben, bei denen gespart werden müßte, sind aber ohnehin durch die Verfassung garantiert.

Ein riesiges Chaos und daran sind alleine die Brasilianer Schuld. Nicht wir und auch nicht die US Marines. ...und von Venezuela wollen wir mal gar nicht reden. Ohne Öl-Einnahmen läuft da gar nichts.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: bigJohn am 21. März 2016, 13:52:15
So ein bescheuerten satz hab ich schon lange nicht mehr gelesen („Niemand zwingt die Dritte Welt, sich fortwährend ausbeuten zu lassen. Etc“) und deine Anregungen Conte finde ich gut.
Wenn Nordkorea nicht Gerated wird, dann kann das ja auch ein Vorteil sein (für Nordkorea). Welche Firmen machen eigentlich Geschäfte mit Nordkorea? Die können doch nicht Autark leben und alles selber produzieren. Gibts eigentlich auch sowas wie „Strafen“ (Sanktionen) für Firmen wenn sie mit Nordkorea handel treiben?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. März 2016, 14:00:50
Welche Firmen machen eigentlich Geschäfte mit Nordkorea?

Da gibt es einige. Die gehen damit natürlich nicht hausieren. Spontan fällt mir da der Zeichentrick (https://de.wikipedia.org/wiki/SEK-Trickfilmstudio) ein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 21. März 2016, 15:47:09
So ein bescheuerten satz hab ich schon lange nicht mehr gelesen („Niemand zwingt die Dritte Welt, sich fortwährend ausbeuten zu lassen. Etc“) und deine Anregungen Conte finde ich gut.

Ein überzeugendes Statement. Die vielen Argumente lassen den Sachverhalt plötzlich in völlig anderem Licht erscheinen.  Dankeschön!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 21. März 2016, 15:55:54
Wenn Nordkorea nicht Gerated wird, dann kann das ja auch ein Vorteil sein (für Nordkorea).

Inwiefern?

Zitat
Welche Firmen machen eigentlich Geschäfte mit Nordkorea?

Das dürften wohl hauptsächlieh die Chinesen sein. Ich habe aber mal einen Bericht über einen Deutschen gesehen, der in NK Apps programmieren läßt.

Zitat
Die können doch nicht Autark leben und alles selber produzieren.

Doch. Die haben dann eben nichts. Die Armee ist dort u.a. deshalb so groß, weil man dort zumindest nicht verhungert.

Zitat
Gibts eigentlich auch sowas wie „Strafen“ (Sanktionen) für Firmen wenn sie mit Nordkorea handel treiben?

Für Embargobrecher gibt es Strafen. Die werden aber sicher national verhängt.

Der Artikel verlinkt unten (https://www.wko.at/Content.Node/service/aussenwirtschaft/fhp/Embargos/Aktueller_Stand_der_Sanktionen_gegen_Nord-Korea.html) auf Dokumente mit den Embargo-Details. Das betrifft wohl hauptsächlich Dinge, die man für Militär, Raketenbau und Nuklearforschung braucht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 21. März 2016, 16:06:15
Doch. Die haben dann eben nichts. Die Armee ist dort u.a. deshalb so groß, weil man dort zumindest nicht verhungert.

Wobei "nix" relativ ist. Die haben Kohle, Eisenerz, Gold, Zink und Blei, und im gelben Meer gibt es wohl mehr Erdöl als in der Nordsee. Sie haben eine fleißige und gesunde Bevölkerung, eine einigermaßen ausgebaute Infrastruktur, ein funktionierendes Bildungswesen. Sie verfügen über Hochtechnologie. Die KÖNNTEN autark leben und deutlich mehr als nix haben. Sie müßten halt aufhören, den Großteil ihrer Wirtschaftskraft in das Militär und in Prestigeprojekte der Diktatorenfamilie zu stecken. Und DAS müssen sie selbst erkennen und umsetzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 21. März 2016, 16:38:22
Wobei "nix" relativ ist. Die haben Kohle, Eisenerz, Gold, Zink und Blei, und im gelben Meer gibt es wohl mehr Erdöl als in der Nordsee. Sie haben eine fleißige und gesunde Bevölkerung, eine einigermaßen ausgebaute Infrastruktur, ein funktionierendes Bildungswesen. Sie verfügen über Hochtechnologie. Die KÖNNTEN autark leben und deutlich mehr als nix haben. Sie müßten halt aufhören, den Großteil ihrer Wirtschaftskraft in das Militär und in Prestigeprojekte der Diktatorenfamilie zu stecken. Und DAS müssen sie selbst erkennen und umsetzen.

Ja, natürlich. Der Maßstab ist Südkorea. Der Norden müßte nicht schlechter dastehen. In Nordkorea ist aber nichts normal oder rational. Die Wirtschaftskraft ist sicher nicht besonders hoch. Da würde es auch nicht viel helfen, nicht mehr das Militär zu pampern. Auch das Militär ist vergleichsweise primitiv ausgestattet. Die haben eigentlich nur Mannstärke, aber was Panzer, Luftwaffe und dergleichen angeht, ist das alles um Jahrzehnte zurück und kaum was einsatzbereit.

Bruttosozialprodukt pro Kopf: $1,800. Afghanistan kommt auf $2000.

Die Hochtechnologie würde ich auch nicht überbewerten. Die kriegen bis jetzt keinen funktionierenden Satelliten in eine stabile Umlaufbahn.

Echt autark kann heute keiner leben. Das hieße, alles selber zu erforschen und zu produzieren. Das schaffen vielleicht die USA. Die sind das einzige Land, das sich alleine mit Binnenwirtschaft erhalten kann. Vielleicht irgendwann auch China.

Ich würde mir NK ja gerne mal angucken. Da wird einem skurriles Schauspiel geboten, aber wenn man weiß, daß dort Hunger grassiert und in den Todeslagern Menschen nach Belieben gefoltert um umgebracht werden und dieses Land seinen Bürgern schlicht das Leben stiehlt, vergeht einem der Spaß.

NK ist an einem Punkt, an dem jedes Nachgeben zum Kollabieren führen würde. Das Land ist einfach zu weit weg von dem, was irgendwie als normal zu bezeichnen ist. Wobei uns immer der Eindruck vermittelt wird, daß die Leute dort das selber gar nicht wissen, weil sie so abgeschottet sind, daß ihnen jede Information fehlt und sie am Ende NK noch für ein großartiges Land halten. Ich habe daran meine Zweifel. Es gibt auch dort einen gewissen Austausch mit China. Ein paar Informationen kommen rein und von den Arbeits- und Todeslagern werden die dort auch gerüchteweise wissen. Letztlich kann jeder intuitiv erfassen, daß die Zustände nicht normal sein können und die Informationsblockade genau diesen Grund haben muß.

fleißige und gesunde Bevölkerung?

Die Lebenserwartung liegt bei 70.11 Jahren und ist damit 10 Jahre niedriger als im Süden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: bigJohn am 22. März 2016, 20:01:58
Schon klar dass die damit nicht hausieren gehen und ein beispiel stimmt zwar aber die haben ihren sitz in nordkorea, ich meinte eher so große evtl. bekannte internationale firmen oder deck- bzw. tochterfirmen der großen.
Vorteil Nordkorea nicht gerated zu werden: naja wenn die bonität nicht geprüft wird (offiziell) dann gibt’s auch kein logisches argument deswegen keinen handel mit dem land bzw. deren firmen in NK zu treiben.
Meinet wegen haben die ein gutes bildungswesen aber die frage ist wie weit ist das von der realität entfernt. Propaganda gibt’s da ja schon als Impfstoff als kleinkind gespritzt.
Vielleicht weiß die bevölkerung wirklich nicht was da vor sich geht, ich meine im 2. Weltkrieg hat das hierzulande ja auch ganz gut geklappt, entweder vor angst die schnauze gehalten oder weggeschaut oder wirklich dran geglaubt, kaum jemand hat das wort erhoben und das war damals bestimmt nicht so abgeschottet wie NK heute. Und die die sich das nicht mehr mit anschauen konnten sind ausgewandert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. März 2016, 08:25:12
Auf chinesisch nennt man solche Zonen Hongkong.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: bigJohn am 25. März 2016, 18:07:01
tja das stimmt wohl, manchmal denke ich ob die großen Firmen, die günstige Arbeitskräfte „einkau-fen“ (also die Produkte dort produzieren lassen) und gar nicht wirklich wissen wie schlimm es um die (Sklaven)Arbeiter besteht. Auf der anderen Seite ist das natürlich kaum vorstellbar aber dann frag ich mich ob es auch so was wie „Mittelsmänner“ gibt die nur vermitteln und ein Paketpreis (inkl. Lieferung und sonstigen Kosten) vereinbaren, um darin dann die niedrigen Löhne zu verste-cken bzw. nicht so offensichtlich zu erscheinen und Argumentativ kommt man dann mit: Lieferkos-ten, Maschinenkosten, was es sonst noch an perversen Ausreden gibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. April 2016, 13:17:37
Wenn Recep Fritzl Prikopil (http://www.lhr-law.de/magazin/das-schmaehgedicht-oder-presserecht-a-la-boehmermann) beleidigt ist, kuscht die Bundesregierung, und mit der Gewaltenteilung und der Unabhängigkeit der Justiz ist es vorbei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. April 2016, 17:03:57
Könnte ein neuer Merkel-Erdogan-Deal werden: Für einen deutschen Satiriker im Knast, kommt ein türkischer Journalist raus
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. April 2016, 17:45:08
Vorteil Nordkorea nicht gerated zu werden: naja wenn die bonität nicht geprüft wird (offiziell) dann gibt’s auch kein logisches argument deswegen keinen handel mit dem land bzw. deren firmen in NK zu treiben.

Das Argument funktioniert umgekehrt. Wenn es kein Rating gibt, fehlt dieser Anhaltspunkt, der einem was darüber sagt, wie sicher es ist, mit NK geschäfte zu machen. Also macht man sie nicht.

Zitat
Vielleicht weiß die bevölkerung wirklich nicht was da vor sich geht, ich meine im 2. Weltkrieg hat das hierzulande ja auch ganz gut geklappt, entweder vor angst die schnauze gehalten oder weggeschaut oder wirklich dran geglaubt, kaum jemand hat das wort erhoben und das war damals bestimmt nicht so abgeschottet wie NK heute. Und die die sich das nicht mehr mit anschauen konnten sind ausgewandert.

"Schnauze halten" und "nichts wissen", sind zwei verschiedene Dinge und das eine kommt mit dem anderen. Je mehr man weiß, wie übel es einem ergehen kann, desto mehr kuscht man. Wer will schon für eine Bemerkung über den Dicken mitsamt seiner Familie in ein Hungerlager umziehen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. April 2016, 20:48:17
Notstandsgesetze 2.0 (http://www.achgut.com/artikel/gegen_demokraten_helfen_nur_soldaten)
Titel: Zur Causa Böhmermann
Beitrag von: Yossarian am 15. April 2016, 12:39:40
Wenn der türkische Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus behauptet, die Türkei sei in ihrer Geschichte noch nie so beleidigt worden wie von Jan Böhmermann, dann kennt da einer die eigene Geschichte nicht. Im Osmanisch-Russischen Krieg um 1676 verlangte der osmanische Sultan Mehmed IV. von den Saporoger Kosaken die sofortige Unterwerfung. Die Kosaken, die nie berühmt für ihre Diplomatie waren, schrieben dem Sultan zurück.

Die Saporoger Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief: (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Saporoger_Kosaken_schreiben_dem_t%C3%BCrkischen_Sultan_einen_Brief)

Du türkischer Teufel, Bruder und Genosse des verfluchten Teufels und des leibhaftigen Luzifers Sekretär! Was für ein Ritter bist du zum Teufel, wenn du nicht mal mit deinem nackten Arsch einen Igel töten kannst? Was der Teufel scheißt, frisst dein Heer. Du wirst keine Christensöhne unter dir haben. Dein Heer fürchten wir nicht, werden zu Wasser und zu Lande uns mit dir schlagen, gefickt sei deine Mutter! Du Küchenjunge von Babylon, Radmacher von Mazedonien, Ziegenhirt von Alexandria, Bierbrauer von Jerusalem, Sauhalter des großen und kleinen Ägypten, Schwein von Armenien, tatarischer Geißbock, Verbrecher von Podolien, Henker von Kamenez und Narr der ganzen Welt und Unterwelt, dazu unseres Gottes Dummkopf, Enkel des leibhaftigen Satans und der Haken unseres Schwanzes. Schweinefresse, Stutenarsch, Metzgerhund, ungetaufte Stirn, gefickt sei deine Mutter! So haben dir die Saporoger geantwortet, Glatzkopf. Du bist nicht einmal geeignet, christliche Schweine zu hüten. Nun müssen wir Schluss machen. Das Datum kennen wir nicht, denn wir haben keinen Kalender. Der Mond ist im Himmel, das Jahr steht im Buch und wir haben den gleichen Tag wie ihr. Deshalb küss unseren Hintern!
Unterschrieben: Der Lager-Ataman Iwan Sirko mitsamt dem ganzen Lager der Saporoger Kosaken


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. April 2016, 18:17:52
Jetzt stimmt die Bundesregierung der Strafverfolgung nach § 103 StGB zu, kündigt gleichzeitig an, einen Gesetzesentwurf zur Abschaffung dieser Strafnorm vorlegen zu wollen, und relativiert diese Aussage gleich wieder, indem sie darauf hinweist, daß dieses Gesetz erst 2018 in Kraft treten sollen soll. Oder so.

Das ist eine Schweinerei ohne Beispiel. Begründung:

Die Bundesregierung hält die Vorschrift des § 103 StGB für falsch, überholt, nicht wünschenswert ..., deshalb will sie ihn abschaffen. Würde er gleich abgeschafft, könnte man B. nicht mehr verurteilen, denn § 2 Abs. 3 StGB sagt: Wird das Gesetz, das bei Beendigung der Tat gilt, vor der Entscheidung geändert, so ist das mildeste Gesetz anzuwenden.

Also schafft sie das Gesetz erst später ab, damit B. vorher noch verurteilt werden kann.

Bei so einer Regierung fragt man sich ernsthaft, wozu Gesetze überhaupt nicht gebraucht werden. Sollen sie das staatliche Gewaltmonopol doch gleich direkt ausüben, das würde auch Kosten sparen.

EDIT: Denn hier sagen sie im Ergebnis ja: Wegen so einer Strafnorm soll in D. niemand mehr verurteilt werden. B. aber schon! Das ist eine Art umgekehrte Einzelfallungerechtigkeit, man könnte auch sagen Willkür.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. April 2016, 18:28:47
hier sagen sie im Ergebnis ja: Wegen so einer Strafnorm soll in D. niemand mehr verurteilt werden. B. aber schon!

Genau so ist es.

Fast noch ärgerlicher ist, wie viele Wähler Merkel jetzt mit ihrem Kotau noch in die Arme der AfD getrieben haben wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. April 2016, 19:56:53
Mir wollt ihr ja nicht glauben, dass der Rechtsstaat nur noch Fassade ist.

Es gibt schon noch ein paar aufrechte Kämpfer, die ihn hochhalten. Aber die Mitglieder der Bundesregierung gehören eher nicht dazu, glaube ich. Die denken einfach nur pragmatisch-opportunistisch, wenn sie denken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 15. April 2016, 19:58:36
Genau so ist es.

Fast noch ärgerlicher ist, wie viele Wähler Merkel jetzt mit ihrem Kotau noch in die Arme der AfD getrieben haben wird.

Keine Sorge, die AfD wird ggf. genauso entzaubert werden wie einst Schill mit seiner Partei. Und der Wähler rennt dann dem nächsten Rattenfänger hinterher oder bleibt zuhause oder wählt SPD, wenn ihm nix anderes einfällt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 13:10:46
Also schafft sie das Gesetz erst später ab, damit B. vorher noch verurteilt werden kann.

Er wird aber nicht verurteilt. Ich sehe das so wie er hier. (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-boehmermann-und-angela-merkel-der-rechtsstaat-gibt-sich-die-ehre-a-1087518.html)

Ein Freispruch vor Gericht ist viel besser und eine viel größere Klatsche für Erdogan als wenn Merkel das Verfahren politisch verhindert hätte. Das wäre nämlich die türkische Art gewesen. Es wird ein bißchen viel hyperventiliert. Wobei der Böhmermann aber irgendwie auch eine Flitzpiepe ist. Wer so austeilt muß auch ein bißchen Rückgrat haben. Daß er jetzt komplett abtaucht und beim Altmeier um Beistand bettelt, nimmt ihm doch ziemlich den Schneid. Er sollte aufpassen, daß er in der, Wahrnehmung nicht doch zum Wadenbeißer wird, der nur solange mutig ist, wie nicht in seine Richtung getreten wird. Das ist dann eben doch der Unterschied zu den Größen des Fachs.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 13:13:18
Solange ich mich gegen Rechtsstaatsverdrehung und Demokratieabbau aufgelehnt habe, habt ihr mich als "Gutmensch" verhöhnt; jetzt macht Euern Dreck mal schön alleene.

Da wo ich hingehe, stellen sich die Fragen ganz anders.

Der thailändische Rechtsstaat ist ja auch berühmt. Wie willst du da glücklich werden, wenn du hier schon dauernd Herzrasen kriegst? Erzähl mir nicht, daß in Thailand irgendwas ohne Bestechung und Behördenwillkür geht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 16. April 2016, 13:18:11
Er wird aber nicht verurteilt.

Ach so. Das war dann wohl ein geheimes Zusatzprotokoll der Erklärung von gestern. Wie schön, daß unsere gütige Kanzlerin an alles gedacht hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 13:25:52
Ach so. Das war dann wohl ein geheimes Zusatzprotokoll der Erklärung von gestern. Wie schön, daß unsere gütige Kanzlerin an alles gedacht hat.

Du denkst falsch. Eine rechtsstaatliche Lektion für Erdogan gibt es wirkungsvoll nur dann, wenn die Politik zeígt, daß sie nicht in die Justiz reinredet. Und ja, er wird freigesprochen. Hoffen wir nur, daß er vor Gericht Format hat. So ein bißchen habe ich meine Zweifel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. April 2016, 13:54:38
Er wird aber nicht verurteilt.

Wenn es mit rechten Dingen zugeht, kann er eigentlich gar ncht verurteilt werden. Nach 32 Jahren praktischer Berufserfahrung im Justizbetrieb würde ich darauf aber nicht mehr wetten wollen.

Eine rechtsstaatliche Lektion für Erdogan gibt es wirkungsvoll nur dann, wenn die Politik zeígt, daß sie nicht in die Justiz reinredet.

Prinzipiell richtig. Nur bin ich mir da:

Zitat
Und ja, er wird freigesprochen.

nicht so sicher.

Der thailändische Rechtsstaat ist ja auch berühmt.

So sicher, wie der Islam die Befreiung der Frau gebracht hat.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 14:55:01
Man könnte das ja auch mal andersrum durchdenken. Merkel hätte das Ersuchen abgelehnt und damit demonstriert, daß sie keine Verurteilung will. Erdogan hat aber gleichzeitig eine eigene Klage eingereicht. Die würde dann sowieso verhandelt werden. Was dann? Das Gericht weist die Klage ab oder spricht Böhmermann frei. Dann hätte man behaupten können, daß das Gericht Merkels Linie gefolgt ist. Eine von Merkel unabhängige Entscheidung hätte dann mit einem Schuldspruch enden müssen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 15:20:59
Du hast es wie üblich nicht kapiert. Ich bin kein aufrechter KämpferGutmensch mehr. Ich bin jetzt ein Arschloch wie Ihralle anderen auch. Ich werde thailändische Beamte bestechen, wenn es uns nützt.

Das ist eben der Unterschied zwischen jemandem, der Prinzipien hat und jemandem, der sie nur laut herausposaunt, wie der Gutmensch das eben so macht.

Zitat
Und ich bin mir sicher, dass die thailändische Feudalgesellschaft auf die Dauer stabilere Lebensverhältnisse garantieren kann als der Wildwestkapitalismus im freienpolitpornografischen Westen.

Viel Spaß dabei. Dauerhaft beschissen ist eben auch stabil.

Zitat
In Thailand glaubt niemand dem Fernsehen. Wenn das persönliche Überleben gesichtert ist, kommt sanuk. Und so werde ich es auch halten.

Du wirst auch da nicht vor dir weglaufen können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 16. April 2016, 15:44:02
B. ist strafrechtlich betrachtet so schuldig wie man nur sein kann; ohne Rechtsbeugung wird man ihn nicht freisprechen können. Die Bundesregierung hat hier die Verurteilung zu einer sehr viel höheren Strafe ermöglicht, und sie hat der Staatsanwaltschaft die Entscheidung darüber, ob ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung besteht, abgenommen. Gleichzeitig hat sie erklärt, sie wolle die gerade von ihr extra für B. zur Anwendung eröffnete scharfe Strafnorm abschaffen, sobald B. verurteilt ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 16:30:06
Sicher? In der Kurzform hat er sich hingestellt und gesagt: "Man darf Erdogan wie bei extra3 in einem Lied politisch kritisieren, aber keinesfalls sagen, daß er ein Ziegenficker ist."

Ist das dann eine Beleidigung? Es war aber als Kommentar zum extra3-Lied gedacht, und sollte erklären, warum dieses keine Beleidigung war, jenes aber doch. Da gibt's genug Spielraum.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. April 2016, 18:58:19
in der Öffentlichkeit herumquaken lässt man sie nicht. Das verbessert das soziale Klima enorm.

Wie bei den Nazis auch. Haben die in Thailand vielleicht auch Konzentrationslager?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 19:18:40
Meine Prinzipien sind genauso echt wie deine DSM-IV 301.7.

Die alten oder die neuen? Gerade schriebst du noch: "Ich bin jetzt ein Arschloch wie Ihralle anderen auch. Ich werde thailändische Beamte bestechen, wenn es uns nützt."

Ein prinzipientreuer Mensch hält auch dann an seinen Prinzipien fest, wenn es die anderen nicht tun. Das macht ihn erst dazu. Bei dir geht's eher darum, andere bekehren zu wollen und wenn das nicht klappt, willst du auch nichts mehr davon wissen. Ich glaube aber eher, daß die Arschloch-Rolle auch nur gespielt ist.

Zitat
Du wirst Dich noch umgucken.

Meine Meinung ist, daß wir erhebliche Schwierigkeiten haben, die Zustände in solche Ländern zu akzeptieren und daß wir uns auch nicht damit arrangieren können. Wir sind es eben anders gewohnt.

Zitat
Nein. Aber solche Typen wie Dich lässt man dort zwar in der Hängematte herumhängen und den Krankeheitsgewinn verzehren, aber in der Öffentlichkeit herumquaken lässt man sie nicht. Das verbessert das soziale Klima enorm.

Redest du von dem Land, das tief gespalten ist, deshalb 2014 einen Militärputsch hatte und anschließend Demonstrationen, Straßenkämpfe und alles, was dazugehört? Das muß ja ein tolles soziales Klima sein. Wie lebt es sich dort, wenn man da nicht als begüterter Europäer, sondern mittellos hinkommt und auch nicht zur privilegierten Oberschicht gehört?

...und den perversen Kronprinz darf man auch nicht kritisieren, ohne in den Knast zu kommen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 16. April 2016, 19:27:05
wenn ich dass halbwegs kapiert habe, gehts conte um etwas peivates glück. - und nicht darum siam oder die welt zu reformieren.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. April 2016, 19:40:20
wenn ich dass halbwegs kapiert habe, gehts conte um etwas peivates glück. - und nicht darum siam oder die welt zu reformieren.

Bislang wollte er das aber und sein persönliches Glück hatte durchaus mit dem Echo seiner Ideen in der Gesellschaft zu tun.

Und wenn jemand ständig an den Zuständen leidet, die in Deutschland noch relativ geordnet und fair sind, dann kann er in den meisten Ländern der dritten Welt eigentlich nicht glücklich sein. Dann muß man wirklich auf alles scheißen und sich damit abfinden, dort dann eben zu den Privilegierten zu gehören.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 17. April 2016, 00:35:31
weissewatt ?

https://www.youtube.com/watch?v=L7rTxyVlsQM

Foyer des Arts - Senf drauf (einfach Senf drauf)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. April 2016, 13:38:28
Der Zersetzungsprozeß innerhalb der linken Szene (http://www.danisch.de/blog/2016/04/16/der-zersetzungsprozess-innerhalb-der-linken-szene/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 18. April 2016, 10:01:06
Nö, es ist doch immer und überall so, daß sich die Idioten mit der großen Klappe vordrängeln, während die andern die Arbeit machen und jammern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. April 2016, 10:11:49
Und das soll jetzt was Neues sein?

Ganz und gar nicht. Es wird nur nie ausgesprochen, geschweige denn, daß sich dagegen Widerstand regt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. April 2016, 10:33:52
Da müßte in meiner politisch aktiven Zeit aber ziemlich viel an mir vorbeigegangen sein...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 18. April 2016, 10:36:02
die taktik: je nach göße der veranstaltung mit 5-10 leute mit strategischen rollen und der genauen kenntnis der geschäftsoednung knackt man jede versammlung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. April 2016, 11:11:57
Da wurde nicht lamentiert, das wäre ja wenigstens irgendwas gewesen. Solche Zustände wurden totgeschwiegen, und es wurde gekuscht.

Nirgendwo ging es undemokratischer zu als bei den sogenannten K-Gruppen. Nicht, daß die Spontis viel besser gewesen wären, aber die waren auf andere Art faschistoid.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. April 2016, 14:15:17
Pöstchen gab es bei der DKP, SDAJ, MSB-Spartakus und natürlich bei den Jusos.

"Pöstchen" gab es überall, ganz besonders bei den ganz Straighten. Typisch deutsch halt: Gib einem eine Funktion und einen Titel (eine Uniform war zu der Zeit ja bekanntlich out), und er wird größenwahnsinnig. Die Weltrevolution stand ja direkt vor der Tür, und dann würde man ja als Politkommissar / Parteisekretär sofort einen dicken Posten haben. Neben dem KBW war in Frankfurt die KPD-ML stark; die fetzten sich im Eingangsbereich der Mensa immer untereinander, oder mit den Spontis. Daniel Cohn-Bendit konnte damals noch nicht mal von einem Sitz im Europaparlament träumen, also war er öfters vor Ort und nahm am täglichen Klamauk teil. Sein Lieblingsspruch als Mitherausgeber der Zeitung Pflasterstrand damals: "Leute kauft den Pflasterstrand! Gottes Wort aus Menschenhand!". Es konnte aber auch mal vorkommen, daß einer vom KBW oder sonstwo den Spontis einen Sack Fischmehl auf die Theke des Bücherstandes kippte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. April 2016, 14:41:57
Bei SPD und Grünen und später bei der Linken ging's um Landtagsmandate.

Da könnte ich Geschichten erzählen über die erste rot-grüne Regierung in Hessen und die Verrenkungen des Personals der Grünen, nur ja ihre Posten in Wiesbaden nicht gleich wieder zu verlieren. Ich sage nur Atomfabrik Hanau. Hier (http://de.atomkraftwerkeplag.wikia.com/wiki/Hanauer_%22Atomdorf%22) werden z.B. Grüne Lügen Legenden verbreitet.

Zitat
Infolge des Skandals und atompolitischer Differenzen zwischen dem SPD-Ministerpräsident Holger Börner, einem Atombefürworter, und dem grünen Umweltminister Joschka Fischer zerbrach die rot-grüne Koalition in Hessen

Frech gelogen! Ich war damals mit dem Kollegen, den den ganzen Nukem / Alkem Kram betrieb in Bürogemeinschaft und mußte miterleben, wie die Grünen, die ihn beauftragt hatten, ihm systematisch wichtige Informationen vorenthielten, damit die Koalition nicht knallt. Hat ihnen nix genutzt, den Verbrechern, die Koalition knallte dann doch. Mein Kollege hatte sich damit bei den Grünen keine Freunde gemacht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. April 2016, 15:01:14
Ich hasse nicht die Grünen, ich hasse die Knallchargen, die sich dort auf den entscheidenden Posten und Funktionen installiert haben.

Die CDU/CSU brauche ich nicht zu hassen, das habe ich früher mal getan. Aber bei denen hat man immerhin einen einigermaßen kalkulierbaren Gegner.

Die parteininternen Kämpfe um die Posten sind sicher nicht anders als bei den Grünen, der Linken, der seligen KPD-ML etc. Die Grünen haben halt verdammt schnell gelernt, und das nehme ich ihnen übel. Immerhin sind sie seinerzeit (angeblich) für was anderes angetreten.

Ich werde nie vergessen, was es bei uns im Dorf für ein Gespött gab, als eine lokale Möchtegernegröße von den Jusos zu den Grünen gegangen ist, weil er sich dort bessere Karrierechancen ausrechnete. Dumm nur, daß er sich so gar nicht von seinem Posche 928 trennen wollte. Daß das nicht passen wollte, hatte selbst der letzte Naivling gemerkt, und so war er auch bei den Grünen schnell untragbar.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. April 2016, 15:34:12
Bei den meisten Grünen unterstell ich immerhin eine gute Absicht, auch wenn ein paar Deppen dabei sind.
Bei der CDU/NSU ist die böse Absicht klar erkennbar.

Manchmal beneide ich Dich um Dein einfaches Weltbild.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 18. April 2016, 22:40:06
Als Marxist klebst du an der Vorstellung, die Welt würde von einem kleinen Hinterzimmerzirkel kontrolliert, oder? Der Wunsch der Vereinfachung in einer komplizierten Welt. Ich sage jetzt mal nicht noch das J-Wort, obwohl das eigentlich dazugehört.

...und in Thailand scheint den Leuten vor Glück die Sonne aus dem Arsch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. August 2016, 09:34:01
Herr Gabriel menschelt. (http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/familie-gabriel-%C3%B6ffnet-sich/ar-BBvv09m?li=AAaxdRI&ocid=spartandhp)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 11. August 2016, 10:54:42
Tja, die vaterlose Gesellschaft. Da schlagen die dominanten Mütter durch.

Aus was für Familienverhältnissen kommt eigentlich Martin Schulz?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. August 2016, 13:58:34
Wie eine Altlinke in Kreuzberg zur AfD fand (http://www.tagesspiegel.de/berlin/kandidatin-bei-berlin-wahl-wie-eine-altlinke-in-kreuzberg-zur-afd-fand/14463970.html)

"Wer nur rechtsradikal-rassistische Unterstützer als Erklärungsmuster akzeptieren möchte, warum die AfD so stark geworden ist, hat verloren. Das stimmt möglicherweise schon in anderen Bundesländern nur bedingt – in Berlin stimmt es erst recht nicht."

Tja, daran werden sich einige abarbeiten müssen. In Berlin war ja schon die GAL anders als die Bundes-Grünen und die FDP anders als die Bundes-FDP.

Ich weiß selber nicht, was ich wählen soll. Eigentlich wollte ich die Partei wählen, die mir im Bezirk mehr Parkzonen verspricht. Die Piraten sind damit schon mal raus, weil die behaupten, daß Parkzonen nicht mehr Parkplätze für Anwohner bringen . Jeder, der in einer Parkzone wohnt, weiß, daß das Quatsch ist.

Der Bezirks-Wal-O-Mat sagt, ich soll zu 70% SPD oder "Die Partei" wählen. Wobei letztere keine Parkzonen will, weil sie für Autoscooter-Zonen ist und deshalb keine Parkzonen will.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. August 2016, 14:29:58
Der Wahl-O-Mat für die Stadt zeigt bemerkenswerte Unterschiede zwischen Alfa und AfD.

Spätverkaufsstellen ausweiten:
Alfa j AfD n

Gleichstellung homosexueller Partnerschaften
Alfa j AfD n

Cannabis freigeben
Alfa j AfD n

Weiterhin Bau von Moscheen mit Minaretten erlauben
Alfa j AfD n

Gender Studies fortführen
Alfa j AfD n

U-Bahnhöfe für Obdachlose öffnen
Alfa j AfD n
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: schnorchel am 28. August 2016, 14:35:26
Jeder, der in einer Parkzone wohnt, weiß, daß das Quatsch ist.
Es ist kein Quatsch.

Mein Viertel wurde vor einem halben Jahr zur Parkzone. Sicherlich, tagsüber gibt es etliche Parkgelegenheiten mehr als vorher. Tendenziell war das aber auch schon vorher der Fall, obwohl wir zwei große Schulen und etliches Gewerbe im Umfeld haben. Jedoch abends, wenn alle von der Arbeit nach Hause kommen, ist das Viertel dicht und man muß genauso 5-10 km von der Wohnung entfernt suchen wie vor Einrichtung der Zone.

Nein, stimmt nicht, tatsächlich muß man noch mehr herumgurken als früher, weil die Leute in Nullkommanichts verlernt haben, vernünftig zu parken. Wo früher zwei Mittelklasseautos standen, steht jetzt eins, und vorn und hinten paßt nicht mal ein Kleinwagen hin.

Wenn man dann noch weiß, daß 60% mehr Ausweise ausgegeben werden, als Parkmöglichkeiten vorhanden sind, und gleichzeitig Bäumchen gepflanzt und Parktaschen gemauert werden, wird der ganze Irrsinn offenbar. Es geht nicht darum, den Anwohnern Parkplätze zu sichern. Es geht darum, den vorhandenen Parkraum "zu bewirtschaften", d.h. so zu verknappen, daß im Endeffekt Autonutzung unbequem und deshalb unattraktiver wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. August 2016, 14:56:29
Es ist kein Quatsch.

Doch, ist Quatsch. Ich habe in einer Gegend gewohnt, in der parken immer schwierig war. Als das Nachbarviertel Parkzone wurde, war es noch schwieriger und nach 22 Uhr kein Parkplatz zu bekommen. Als es bei mir dann auch Parkzone wurde, war rund um die Uhr die Hälfte frei. Ich konnte fast immer direkt vor der Haustür stehen. Egal zu welcher Uhrzeit. Traumhaft. Es sind einfach wahnsinnig viele Touristen da, die nur ein paar Wochen da stehen und die jetzt woanders parken müssen. Das entlastet die Innenstadt. Vielleicht ändert sich das mit der Einschränkung von AirBnb, wenn einfach sowieso weniger kommen.

Zitat
Mein Viertel wurde vor einem halben Jahr zur Parkzone. Sicherlich, tagsüber gibt es etliche Parkgelegenheiten mehr als vorher.

Eben. Man muß doch nur mal den Sonntag angucken. Da ist parken für alle frei und schon ist wieder alles dicht. Ich verstehe nicht, wie man als Anwohner gegen Parkzonen sein kann.

Ob Leute parken können oder nicht hat nun rein gar nichts mit Parkzonen zu tun. Auch nicht, ob da Bäume gepflanzt werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 28. August 2016, 15:15:58
Parken in Großstädten ist nun mal so. Ich bezahle monatlich mittlerweile 90 Euro für einen nicht reservierten Stellplatz im Parkhaus (muss also trotzdem noch einen freien Platz suchen), weil mir das Rumgegurke zu blöd wurde. Dafür sind es aber nur ein paar Laufmeter bis zur Wohnung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. August 2016, 15:19:26
Und draußen gibt's trotz Parkzone nichts oder ist da keine?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 28. August 2016, 16:09:35
Zu viele Anwohner mit PKW, zu wenige Parkzonen am Straßenrand. Kannste knicken, wenn Du spät abends von der Arbeit nach Hause kommst. Alles besetzt.
Im Parkhaus muss ich ggf. mal eine oder zwei Etagen tiefer parken. Finde aber dennoch zügig einen Platz. Kostet halt.

Das Anwohnerparken übrigens auch. Ist nur eben günstiger in der Gebühr. Damals hieß es 60 Euro für eine Plakette und für 2 Jahre.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. August 2016, 17:33:22
Kostet hier 20 € für 2 Jahre. Da ist das für mich gar keine Frage, daß ich dafür bin. Heute ist Sonntag und ich will nicht wirklich gerne meinen Parkplatz aufgeben, weil ich danach schwer einen finde. Der Unterschied von Sonnabend zu Sonntag ist beträchtlich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: schnorchel am 28. August 2016, 17:44:03
Eben. Man muß doch nur mal den Sonntag angucken. Da ist parken für alle frei und schon ist wieder alles dicht. Ich verstehe nicht, wie man als Anwohner gegen Parkzonen sein kann.
In meiner Gegend bringt es keine Vorteile, außer daß die Stadt zusätzlich Kohle einnimmt für nichts. Da weiß ich mein Geld sinnvoller zu verplempern.

Hier herrscht nachts, wenn die meisten Anwohner zum Schlafen zuhause sind und den Parkplatz am dringendsten brauchen, genau dann Platzplatzmangel – ob mit oder ohne Ausweis, ob sonntags oder unter der Woche.

Wenn du eine andere Erfahrung hast, ist das schön für dich. Deine und meine zusammen und noch andere Wortmeldungen zeigen, daß man es nicht pauschalisieren kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 28. August 2016, 21:51:41
Bei uns im Viertel ist momentan alles zugeparkt. Es sind verdächtig viele Wohnmobile und Camper dabei; vermutlich gibt es irgendeine Scheißinternetplattform, auf der man private Scheißhäuser zur Mitbenutzung anmieten kann, oder so. Ich bin sehr für Anwohnerparken, aber wie ich Hamburg so kenne, käme es genauso wie bei Schnorchel: Wenn man dann noch weiß, daß 60% mehr Ausweise ausgegeben werden, als Parkmöglichkeiten vorhanden sind, und gleichzeitig Bäumchen gepflanzt und Parktaschen gemauert werden, wird der ganze Irrsinn offenbar. Es geht nicht darum, den Anwohnern Parkplätze zu sichern. Es geht darum, den vorhandenen Parkraum "zu bewirtschaften", d.h. so zu verknappen, daß im Endeffekt Autonutzung unbequem und deshalb unattraktiver wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. August 2016, 21:52:50
Die einzige Situation, in der Anwohnerparken keine Verbeserung bringt, wäre, wenn es so viele Anwohner mit Auto gibt, daß die Plätze auch für die Anwohner nie reichen. Aber auch dann entlastet es, wenn wenigstens die dort nicht Wohnenden da nicht mehr kostenlos parken können. Das ist irgendwie logisch und entspricht meiner Beobachtung. Ich wohne jetzt das zweite Mal in einer Parkzone. In der ersten war nach Einrichtung 50% frei. In meiner jetzigen Straße ist nicht so viel frei, aber der Unterschied von Sonnabend (kostenpflichtig) und Sonntag (frei für alle), ist deutlich spürbar. Also bringt auch da die Vignette was.

Die Parkzone ist relativ klein. Da parken sicher auch Leute mit Vignette, die in der gleichen Straße, aber schon außerhalb der Zone wohnen. Eine Ausweitung der Zone würde sicher weiter Druck rausnehmen.

Ich weiß gar nicht, was es daran zu zweifeln gibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 28. August 2016, 22:06:19
Bei uns im Viertel ist momentan alles zugeparkt. Es sind verdächtig viele Wohnmobile und Camper dabei; vermutlich gibt es irgendeine Scheißinternetplattform, auf der man private Scheißhäuser zur Mitbenutzung anmieten kann, oder so.

Diese Dinger stehen doch immer genau da, wo parken kostenlos ist. Bei uns standen auch immer irgendwelche Anhänger und rostende Wartburgs rum. Die waren dann alle weg.

Zitat
Ich bin sehr für Anwohnerparken, aber wie ich Hamburg so kenne, käme es genauso wie bei Schnorchel: Wenn man dann noch weiß, daß 60% mehr Ausweise ausgegeben werden, als Parkmöglichkeiten vorhanden sind, und gleichzeitig Bäumchen gepflanzt und Parktaschen gemauert werden, wird der ganze Irrsinn offenbar. Es geht nicht darum, den Anwohnern Parkplätze zu sichern. Es geht darum, den vorhandenen Parkraum "zu bewirtschaften", d.h. so zu verknappen, daß im Endeffekt Autonutzung unbequem und deshalb unattraktiver wird.

Bei uns wurde nichts verknappt. Der Effekt war rundum positiv und 10 € pro Jahr gebe ich dafür gerne aus.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 31. August 2016, 08:48:49
Dieses Liedchen (http://www.testspiel.de/jennifer-rostock-waehl-die-afd-facebook-video/321143/) von Jennifer Rostock, einer jungen Sängerin aus Mecklenburg-Vorpommern, kursiert derzeit im Netz  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 31. August 2016, 19:41:06
Grüne Jugend empfiehlt Iran-Reisen (http://www.ruhrbarone.de/gruene-jugend-empfiehlt-iran-reisen/132636#)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 01. September 2016, 16:06:26
Adolf muß ran. (http://www.schleckysilberstein.com/2016/09/adolf-muss-ran-npd-hofft-auf-hilfe-von-oben/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 02. September 2016, 00:25:25
Iran ist gut (Russland wahrscheinlich auch).
Der Westen ist böse. Amerika sowieso.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 02. September 2016, 10:05:47
Wer sagt das?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. September 2016, 14:12:39
 Ermittlungen gegen Netzpolitik.org: Vermerk der Bundesanwaltschaft belastet Minister Maas (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/heiko-maas-vermerk-der-bundesanwaltschaft-belastet-maas-a-1110621.html)

Stefanie Hubig (SPD) jetzt Bildungsministerin in LRP. Überführte Lügnerin?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 02. September 2016, 20:00:30
Jeden Tag aufs Neue.  Kopftuchlady in Talkshow sinngemäß: ,, der Westen ist an allem Schuld.
Deutschland und Co beuten diese Länder aus. Wir haben die moralische Pflicht jedem zu helfen.''
So oder so ähnlich. Hier verheiraten sich linke Kapitalismuskritik und Islam(ismus).
In ,, die Unterwerfung'' koalieren die Linksgrünen mit den Muslimbrüdern um LePen
zu verhindern und machen damit den Weg für einen Islamistischen Präsidenten frei.




 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 03. September 2016, 08:21:30
ein "Linksgrüner" ist mir schon lange nicht mehr begegnet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: schnorchel am 03. September 2016, 11:55:56
Kopftuchlady in Talkshow
Gibt es davon einen Link?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2016, 12:56:09
ein "Linksgrüner" ist mir schon lange nicht mehr begegnet.

Mir auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 03. September 2016, 13:29:55
Keine Ahnung wo ihr euch rumtreibt. 
Hier tief im Westen wimmelts davon (Empörer,, Pazifisten, Ungarnhasser, Arabophile, Apeaser etc.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2016, 14:01:43
Und das sind alles Linksgrüne?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 03. September 2016, 19:23:35
Aber hallo.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 03. September 2016, 20:02:21
Die Linksgrünen können trotz permanenter Anbiederung den Muslimen nichts bieten.
Homoehe,  Geschlechtergleichstellung, Trennung Religion Staat, Justiz.
Eine selbstbewusster werdende Muslimische Bevölkerung mit demografischem Rückenwind
braucht die politisch organisierte Muslimbrüderschaft. Auf der anderen Seite des Spektrums
bekommen die Identitären noch mal Schwung. Mangels politischer Visionen
(Multikulti ist tot) bleibt den Linksgrünen nur die Umarmung mit den MB.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. September 2016, 21:03:10
Links uns grün haben schon lange nichts mehr miteinander zu tun, wenn sie überhaupt jemals etwas miteinander zu tun hatten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 03. September 2016, 21:44:33
....Eine selbstbewusster werdende Muslimische Bevölkerung mit demografischem Rückenwind
braucht die politisch organisierte Muslimbrüderschaft. ....
Ist diese "Muslimbrüderschaft" dein neues Feindbild?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. September 2016, 00:03:13
Links im Sinne von Arbeiterbewegung ist natürlich tot.
Also nenn sie wie du willst. Von mir aus Gutmenschen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 07:05:32
Links im Sinne von Arbeiterbewegung ist natürlich tot.
Also nenn sie wie du willst. Von mir aus Gutmenschen.

Die sind aber alles andere als links.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. September 2016, 17:38:33
Whatever. Nicht mein Anliegen.
Das muslimische Selbstbewusstsein ist unübersehbar im Aufwind.
Nicht zu unterschätzen ist das Angebot des Islam an die deutsche Bevölkerung,
insbesondere die männliche Hälfte. Es ist sehr gut vorstellbar, dass es zu
umfangreichenKonvertierungen kommt, sollte die Muslimbrüderschaft erstmal im
politischen Spektrum auftauchen. Hinzu kommt, dass die Linksgrüne demografisch
geschwächte Mehrheit zum Steigbügelhalter wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 04. September 2016, 17:47:30
Mir erscheint der Islam jedenfalls als weniger bescheuert als da Christentum. Aber deswegen fange ich wahrscheinlich nicht an, an Gott zu glauben.

Es hat eben jeder so seine Feindbilder. Mir sind die Grünen immer noch viel lieber als die CDU/NSU.

Und "links" ist bei mir kein Schimpfwort, sondern ein Lob. Die prokapitalistischen Menschenfeinde sind mein Feindbild.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 17:55:00
Whatever. Nicht mein Anliegen.

Was ist denn Dein Anliegen?

Mir erscheint der Islam jedenfalls als weniger bescheuert als da Christentum.

Das muß Dir als frischgebackenem Konvertiten ja so erscheinen.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 04. September 2016, 18:05:49
Das muß Dir als frischgebackenem Konvertiten ja so erscheinen.  :evil
Christentum:
Gott = Gott
Jesus = Wort Gottes
Jesus = Gott = Heiliger Geist
Und alles von einer Jungfrau geboren, gestorben und begraben und trotzdem ewig.

Islam:
Gott: Wurde nicht gezeugt und zeugt nicht.
Quran = Wort Gottes
Mohammed : Prophet

Ist nicht so mutwillig widersinnig, finde ich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. September 2016, 18:20:22
Die Grünen sind dir viel lieber als Feindbild als die CDU ???

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 04. September 2016, 18:27:23
Versuch' nicht witzig zu sein, das passt nicht zu Dir.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. September 2016, 18:28:15
Es ist sehr gut vorstellbar, dass es zu umfangreichenKonvertierungen kommt, sollte die Muslimbrüderschaft erstmal im politischen Spektrum auftauchen.

Das wäre zumindest mal was Neues. Vielleicht könnte man die so unterwandern.

Zitat
Hinzu kommt, dass die Linksgrüne demografisch geschwächte Mehrheit zum Steigbügelhalter wird.

"Linksgrün" ist genauso ein Kampfbegriff wie "neoliberal".

Wäre noch zu klären, ob "Linksgrün" ein Oxymoron oder ein Pleonasmus ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. September 2016, 18:33:05
Mir erscheint der Islam jedenfalls als weniger bescheuert als da Christentum.

Was den Katechismus angeht ganz sicher. Bis auf die die Story vom Erzengel Gabriel und die Vorstellung vom Paradies ist der Islam ganz diesseitig. In der heutigen Ausführung zieht der Islam aber sicher mehr Bekloppte an.

Zitat
Aber deswegen fange ich wahrscheinlich nicht an, an Gott zu glauben.

Apostasie ist im Islam nicht erlaubt. Das spricht allerdings auch wieder eher für die Beklopptheit des Islams.

Zitat
Und "links" ist bei mir kein Schimpfwort, sondern ein Lob. Die prokapitalistischen Menschenfeinde sind mein Feindbild.

Ihr passt jedenfalls gut zusammen. Der eine schwadroniert von Linksgrünen und der andere von prokapitalistischen Menschenfeinden. Schöner kann man die Seelenverwandtschaft dieser beiden Pole - die gar keine sind - gar nicht darstellen.

Die Wählerwanderung von Linke zur AfD in MeckPomm heute zeigt das auch ganz schön.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 20:09:32
Christentum:
Gott = Gott
Jesus = Wort Gottes
Jesus = Gott = Heiliger Geist
Und alles von einer Jungfrau geboren, gestorben und begraben und trotzdem ewig.

Das muß eine andere Religion erst mal nachmachen.  8)

Zitat
Islam:
Gott: Wurde nicht gezeugt und zeugt nicht.
Quran = Wort Gottes
Mohammed : Prophet

Ist nicht so mutwillig widersinnig, finde ich.

Die Widersinnigkeiten des Islam liegen nicht in dessen einfacher Struktur. Abgesehen davon ist es nicht ganz so einfach und eindeutig mit dem Wort Gottes (https://de.wikipedia.org/wiki/Mihna), wie es der Islam heute Glauben machen will. Daß um den Inhalt des Neuen Testaments mitsamt dem ganzen Quatsch von der jungfräulichen Geburt und der Holzerei zwischen Arianern und Athanassianern buchstäblich gekämpft wurde, wird jedenfalls von keiner Kirche bestritten. Ganz im Gegensatz zu Moslems, die tatsächlich glauben, der Koran sei das Wort Gottes.

Die ganze Diskussion, welche der beiden Religionen widersinniger ist, ist jedenfalls so sinnvoll wie die, wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 04. September 2016, 21:23:22
...
Die ganze Diskussion, welche der beiden Religionen widersinniger ist...


Da habe ich doch gerade tatsächlich "wahnsinniger" gelesen.

Stimmt aber oft auch irgendwie.

Ich persönlich benötige keine Religion, um menschlich zu sein. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 21:28:18
Da habe ich doch gerade tatsächlich "wahnsinniger" gelesen.

Das ist bei dem Thema Religion genauso passend.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 04. September 2016, 21:51:34
Ich persönlich benötige keine Religion, um menschlich zu sein.
Dazu braucht sie keiner.

Ich brauche sie nur, um die Schwiegermutter zu beruhigen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. September 2016, 22:00:40
Vergesst mal die Küchentheologie.  Wer soll den Muslimen eine politische Heimat bieten,
wenn sie erst mal mit deutschem Pass ausgestattet sind?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 22:14:03
Ich brauche sie nur, um die Schwiegermutter zu beruhigen.

Gibt´s in Thailand keinen Klosterfrau Melissengeist?

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 22:16:23
Wer soll den Muslimen eine politische Heimat bieten,
wenn sie erst mal mit deutschem Pass ausgestattet sind?

Gibt jede Menge Muslime in den vorhandenen Parteien. Die scheinen ihre politische Heimat gefunden zu haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 04. September 2016, 22:35:41
heute hat der papst eine geisteskranke sadistin heilig gesprochen, und dann macht man sich hier sorgen wegen des islam?




http://hpd.de/artikel/mutter-theresa-ikone-guete-1-13462
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 22:46:52
Und was hat das jetzt mit der Verbindung des Wortpaares Religion - politische Heimat zu tun, die hier gerade Thema ist?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 04. September 2016, 22:47:51
Es gibt wirklichh Deppen die glauben, Muslime seien irgendwie gefährlicher als andere Menschen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 22:52:40
Esgibt in unserem Teil der Welt jedenfalls deutlich weniger Irre, die gelobt sei Jesus Chrístus schreiend Muslims auf einer Strandpromenade überfahren, ganze Zeitschriftenredaktionen niedermetzeln oder Massaker in Musikclubs veranstalten als es Irre gibt, die dabei Allahu akhbar schreien und bevorzugt Christen umbringen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 04. September 2016, 23:03:11
richtig yossi, es gibt keine christlchen selbstmordattentäter.
chrsten machen das mit drohnen und streubomben und...

diese aufrechnerei ist doch unfug.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 23:11:58
richtig yossi, es gibt keine christlchen selbstmordattentäter.

Da bin ich mir nicht sicher. Man hört jedenfalls nicht viel von ihnen.

Zitat
chrsten machen das mit drohnen und streubomben und...

Schön, daß nur Christen Kriege führen, an Waffengeschäften verdienen und andere Ethnien unterdrücken und ermorden. Wahrscheinlich waren die Türken zu dem Zeitpunkt gerade alle Christen, als sie die Armenier genozidiert haben. Erdogan ist wahrscheinlich auch gerade dabei, katholisch zu werden...

Nicht, daß ich Dich nicht manchmal um Dein einfach gestricktes Weltbild beneide, das macht das Leben unkomplizierter, aber: Glaubst Du den Quatsch, den Du manchmal schreibst eigentlich selbst?

Zitat
diese aufrechnerei ist doch unfug.

Natürlich. Dann fang halt nicht selbst damit an.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. September 2016, 23:15:17
Die sogenannten aufgeklärten Muslime in CDU, SPD, Grüne sind meist Leute, die ihre Wurzeln gekappt haben.
Dazu sind die wenigsten bereit. Der Euro - Islam ist eine Fata-Morgana.
Die Masse der Muslime hat unsere Kultur abgeschminckt,  die suchen ihr Heil im Islam.
Das hat auch mit der westlichen Liberalität zu tun. Homoehe etc. Selbst die moderaten Türken sind verloren.
Wenn ihr Kinder im Schulalter habt, wisst ihr was ich meine.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 23:22:21
Die Masse der Muslime hat unsere Kultur abgeschminckt,  die suchen ihr Heil im Islam.

Dann sollen sie wieder nach hause gehen, wenn es ihnen hier in der "westlichen Liberalität" nicht gefällt. Niemand wird gezwungen, in Deutschland oder in sonst einem "westlichen" Land zu leben. Mir gefällt die "westliche Libeealität trotz aller Macken immer noch ganz gut.

Laß doch endlich die Hosen runter und sag Deinen Spruch auf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 04. September 2016, 23:40:02
erwachsene, die damit argumentieren, ihr unichtbarer freund wolle das so....

diese irrationale ist wie treibsand. es ist nicht möglich sachlich über glauben zu reden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 04. September 2016, 23:42:27
Weder Hitler noch Stalin waren Muslime.
Napoleon und Dshinghis Khan auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. September 2016, 23:45:17
Mir geht's nicht um politische Agitation. Ich bin kein AfDler. Antiamerikanismus und Antisemitismus
sind nicht meins.
Es sollte nur den Flüchtlingen einer mal sagen, dass ihre Zeit hier begrenzt ist,
dass sie Asylanten und keine Einwanderer sind.
Desweiteren Familiennachzug stoppen. Was hat man hier Männer reingelassen,  die ihre Familien
im Stich gelassen haben ?

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 23:48:32
Weder Hitler noch Stalin waren Muslime.
Napoleon und Dshinghis Khan auch nicht.

Et ca veut dire quoi?

Und waren Stalin und Dschingis Khan Christen? Oder Hitler und Napoleon?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2016, 23:50:25
Was hat man hier Männer reingelassen,  die ihre Familien im Stich gelassen haben ?

Es kommen auch komplette Familien. Ich würde sogar vermuten, daß mehr Familien als (männliche) Einzelpersonen kommen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 02:52:20
Vergesst mal die Küchentheologie.  Wer soll den Muslimen eine politische Heimat bieten,
wenn sie erst mal mit deutschem Pass ausgestattet sind?

Wozu braucht man eine politische Heimat?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 02:58:48
Es gibt wirklichh Deppen die glauben, Muslime seien irgendwie gefährlicher als andere Menschen.

In Pakistan, Irak und Afghanistan gibt's aber nun mal fast täglich Autobomben und Selbstmordattentate von Muslimen gegen Muslime. Gibt's eine andere Region, in der das genauso gehäuft auftritt? Vielleicht ist der Zusammenhang mit dem Islam auch nur eine Scheinkorrelation. Dann würde ich aber interessieren, was wirklich dahintersteckt. Bevorzugt keine Erklärung, die die Schuld im Westen sucht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 03:08:40
richtig yossi, es gibt keine christlchen selbstmordattentäter.
chrsten machen das mit drohnen und streubomben und...

Ich meine, mich zu erinnern, daß das US-Militär in besonderer Weise neutral zu Religionen steht und keine bevorzugt oder benachteiligt, weshalb es da besonders viele komische Sekten, Geisterbeschwörer, Druiden, Schamanen, Satanisten und sonstwas gibt. Und sie versteht sich bestimmt nicht als christliche Armee, auch wenn die Gegenseite noch gerne von Kreuzfahrern redet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 03:13:06
dass sie Asylanten und keine Einwanderer sind.

Die meisten sind Kriegsflüchtlinge. Frau Merkel hat es bislang versäumt, das Einwanderungsrecht der Situation anzupassen, so daß Kriegsflüchtlinge nicht durchs Asylverfahren müssen. Da gelten international durchaus unterschiedliche Normen. Asylbewerber haben einen höheren Anspruch und sind eben doch Einwanderer, weil der Asylgrund meist nicht einfach so verschwindet und sie deshalb dauerndes Bleiberecht haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 06:58:32
Et ca veut dire quoi?

Und waren Stalin und Dschingis Khan Christen? Oder Hitler und Napoleon?
Hitler faselte öfter von der Vorsehung, und Napoleon bräuchte den Papst.
Dschingis Khan war wohl Animist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 07:02:55
Bevorzugt keine Erklärung, die die Schuld im Westen sucht.
Um soziale Ungleichheit und postkoloniale Lasten kommst du nicht herum, ebenso wenig um den Nahostkonflikt und die Kriegspolitik der NATO.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 07:04:12
Wozu braucht man eine politische Heimat?
Der Proletarier kennt kein Vaterland!  O0
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 10:31:17
Um soziale Ungleichheit und postkoloniale Lasten kommst du nicht herum, ebenso wenig um den Nahostkonflikt und die Kriegspolitik der NATO.

Kommt man schon, denn in Südamerika herrscht auch kein Krieg und Terror und die haben da genauso soziale Ungleichheit und postkoloniale Lasten. Die "Kriegspolitik der NATO" klingt ziemlich nach Kreml-Propaganda. Den Nahostkonflikt kann man in Syrien, Irak, Afghanistan auch nicht heranziehen, auch wenn die deutsche Linke gerne Israel verantwortlich macht. Und wenn schon? Taugt das als Erklärung dafür, daß sich junge Leute als lebende Bomben einspannen lassen? Wohl kaum. Da gibt es noch eine Besonderheit und die heißt nun mal Islam. Der scheint in besonderer Weise dazu zu animieren.

Und der Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten ist so alt. Da gab es noch keine Nato, keine Muslime unter westlichem Kolonialismus und kein Israel und trotzdem war der Konflikt schon da und wurde blutig ausgetragen. Es gibt da einen besonderen Hang, in der Vergangenheit zu leben und alte Wunden nicht zu vergessen. Sonst würden die auch nicht ständig von Kreuzfahrern reden oder nach fast 100 Jahren den Staat Israel nicht akzeptieren. Das ist dann aber auch wieder deren Problem. Wer nicht nach vorne schauen kann, muß eben an der Vergangenheit leiden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 10:32:11
Der Proletarier kennt kein Vaterland!  O0

Und weshalb wählen die dann AfD und laufen bei Pegida mit?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. September 2016, 11:19:21
Hitler faselte öfter von der Vorsehung

Ist "die Vorsehung" neuerdings was Christliches?

Zitat
und Napoleon bräuchte den Papst.

Aber doch nicht wegen seins Seelenheiles!  :evil

Wenn Kim Jong-un den Papst besuchen sollte, heißt das nicht, daß er katholisch geworden ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. September 2016, 11:21:11
Um soziale Ungleichheit und postkoloniale Lasten kommst du nicht herum, ebenso wenig um den Nahostkonflikt und die Kriegspolitik der NATO.

Und ohne das alles würde im nahen und mittleren Osten heute eitel Sonnenschein herrschen, es gäbe dort keine Krieg und alle hätten sich lieb?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 11:29:05
Du weißt ganz genau dass das nicht so wäre

UND DU WEISST AUCH GANNZ GENAU DASS ICH DAS AUCH WEISS   :kotz :kotz :kotz :kotz :kotz

Hör endlich auf, mich für dumm zu verkaufen du verbitterter alter Stinkstiefel!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. September 2016, 12:35:34
Wer versucht denn hier, wen für dumm zu verkaufen?  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 13:01:43
Wo hast Du denn deinen etel Sonnenschein? In deinem Frankenfurter Hinterhof? Oder auf der Oostender Frittenfresserpromenade?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 13:25:21
Du weißt ganz genau dass das nicht so wäre

Und woran läge das?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 13:48:39
Wo was ist, gibt's auch Schwierigkeiten.

Aber eine dumme Politik kann Schwierigkeiten verschlimmern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 16:16:19
Du nennst das "Schwierigkeiten"? Warum haben andere nicht diese spezifische Art von "Schwierigkeiten"?

Man könnte sicher auch in eine andere Richtung denken und z.B. die allgegenwärtigen autoritären Regime als Grund für Rückzug ins Religiöse. Aber wieso haben diese Gesellschaften dort grundsätzlich diese Regime? Und ist auch da nicht wieder der Islam ein Treiber? Welche Impulse gibt der Islam für die Entwicklung und Freiheit des Individuums?

Selbst du hast dich dem Islam unterworfen, um privaten Trouble zu vermeiden. Es gibt sicher auch noch Gesellschaften, in denen man getauft sein muß, um in die Familie aufgenommen zu werden, aber gibt's sowas bei Christen außerhalb von fundamentalistischen Strömungen? Kann ich mir schwer vorstellen. Aber deine "Schwiegermutter" verlangt einen Übertritt. Kann man das verlangen, ohne schon Fundamentalist zu sein? Oder ist das da normal? Ist dann dort Fundemantalismus normale Auslegung? Am Ende geht's doch immer um diese Frage, ob eine fundamentalistische Auslegung inhärent ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 17:08:46
Soziale Ungleichheit ist keine Folge des Islam. Ungerechter Handel ist keine Folge des Islam. Landraub ist keine Folge des Islam. 
Religöse Fanatiker gibt es auch woanders.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. September 2016, 17:34:40
Soziale Ungleichheit ist keine Folge des Christentums. Ungerechter Handel ist keine Folge des Christentums. Landraub ist keine Folge des Christentums. 
Religöse Fanatiker gibt es auch woanders.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. September 2016, 19:08:00
Auch die Türkei geht in Richtung Gottesstaat.
Trotz IS-Anschläge entscheiden sie sich, die Kurden militärisch zu schwächen und damit den Dschihadisten Luft zu lassen.
Wahrscheinlich geht die Kooperation mit dem IS ungehindert weiter. Erdogan betreibt hier seine Innenpolitik. Ist Euch aufgefallen, dass
die Religiösität der Türken noch mal einen Schub bekommen hat ? Kaum eine Muslima ohne Kopftuch!
Die wenigen Ausnahmen haben mit ihrer Familie gebrochen.
In der Grundschule haben sich die Kinder an Vollverschleierte gewöhnt. Jedes Gespräch mit Muslimen wird nach 1 Minute auf ihre glorreiche Friedensreligion gelenkt.
Mit Ausnahme der Kurden, heisst praktisch jeder Erstgeborene Mohammed. 
 
 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. September 2016, 19:21:43
Apropo Hitler Stalin und Kumpels.
Wäre es Hitler vergönnt gewesen, seine Ziele durchzusetzen, hätte er sicher noch im Alter die Muße gehabt, sein schriftstellerisches Werk fortzusetzen.
Und, wer weiß, vielleicht wäre er dann so eine Art Prophet.
Vom Propheten Mohammed wissen wir, was für Schweinereien er so nachgegangen ist. Der hat wohl keine Schandtat ausgelassen. Den hätte man auch neben
Dschingis Kan stellen können. Jesus hätte man höchstens wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses drangekriegen können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. September 2016, 19:32:25
Soziale Ungleichheit ist keine Folge des Christentums. Ungerechter Handel ist keine Folge des Christentums. Landraub ist keine Folge des Christentums. 
Religöse Fanatiker gibt es auch woanders.
An Dir ist echt ein Marxist verlorengegangen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. September 2016, 20:24:05
An Dir ist echt ein Marxist verlorengegangen.

Ja, schon vor Jahren. Ich hab ihn bis heute nicht wiedergefunden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 20:24:16
Soziale Ungleichheit ist keine Folge des Islam. Ungerechter Handel ist keine Folge des Islam. Landraub ist keine Folge des Islam. 
Religöse Fanatiker gibt es auch woanders.

Du machst es dir zu einfach. Es gibt soziale Ungleichheit, ungerechten Handel und Landraub auch woanders ohne daß es dort religiöse Fanatiker gibt. Es gibtreligiöse Fanatiker auch dort, wo es diese Phänomene nicht gibt. Dann liegt es sogar näher, daß beides nicht wirklich was miteinander zu tun hat. Die Attentäter von 9/11 waren gut situiert. Genauso wie Saudi-Arabien einerseits wohlhabend, andererseits die hauptsächliche Brutstätte von religiösen Fanatikern ist. Also wo liegt der Zusammenhang? Komischerweise wird dort der strengste Salafismus praktiziert. Das wiederum ist natürlich reiner Zufall.

Du wendest deine Standarderklärungen an und sparst dir damit weiteres Nachdenken. Deine Erklärungsmuster passen aber nicht. Du stellst auch keinen Zusammenhang her. Es ist eine bloße Behauptung, jemand wäre arm und würde deshalb Terrorist. Wenn es diese Kausalität gäbe, müßte es überall, wo es Arme gibt, auch Terroristen geben. Dem ist aber nicht so. Also liegt der Grund woanders oder es muß mindestens noch was hinzukommmen. Und da erlaubst du dir kein Weiterdenken. Da ist der Zentralrat der Ex-Muslime weiter.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. September 2016, 21:13:36
... Gibt's eine andere Region, in der das genauso gehäuft auftritt? Vielleicht ist der Zusammenhang mit dem Islam auch nur eine Scheinkorrelation. .....
Bis vor ein paar Jahren sind sich in Irland Protestanten und Katholiken teilweise mit Bomben gegenüber gestanden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 22:05:27
Bis vor ein paar Jahren sind sich in Irland Protestanten und Katholiken teilweise mit Bomben gegenüber gestanden.

Und auch da war es ein Zusammenprall konkurrierender Strömungen der gleichen Religion. Genauso wie Sunniten:Schiiten.

Gab's da Massaker oder Bomben in Kirchen? Selbstmordattentate gab's da meines Wissens nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. September 2016, 22:08:22
Die Brutalität war aber ähnlich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. September 2016, 22:16:33
können wir das mal etwas auseinander halten?

- irrationaler glaube, als religion organisiert und stellenweise als begründung für handlungen mißbraucht. in allen religionen.
- wirtschaftliche interessen. nestle mit seiner wasserpolitik, shell und monsanto mit saatgut, dünger und giften. großflächige argrar-industrialisierung in der 3.welt, incl. landraub.(ölpalmen, soja, ...) fischzucht-industrie. müllentsorgung in der 3.welt. altkleider, lebensmittelabfälle, schrott. -> verelendung des handwerks, der bauern und der händler dort. (kat aber mit dem kalvinistischen streben nach wohlstand nichts zu tun, bin ich mir gaaaanz sicher....) mit dazu gehört das bestechen der machthabenden eliten. oops, bodenschätzeraub fast vergessen.
- geostrategische militäraspekte. lawrence von arabien, gründung israels, suezkanal, ......, krim.
so richtig schlimm ist es immer, wenn wirtschaftliche interessen und geostrategie zusammenfallen...

und was das mit und allen zu tun hat? wie rudi d. schon sagte: das politische ist auch privat und das private ist auch politisch.
wenn ich pangasius, nutella, oder argentinisches rindfleisch etc. kaufe, trage ich dazu bei , die 3.welt weiter zu verelenden.

mich wundert nur, dass dort nicht noch viel mehr durchdrehen und gewalttätig sind und noch keinne echte volkerwanderungen eingesetzt haben.
na ja, es gibt ja noch einige "sichere " gebiete in syrien und drumherum.... aber " der westen" hat ja noch genug munition um da auch noch den frieden zu sichern, wenn es dort unruhig wird. wenn sich dann 10 millionen in bewegung setzen und ein paar mil. afrikaner auf die gleiche idee kommen.
für mich ist das nur eine frage der zeit...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. September 2016, 22:23:31
ja ei der daus, sie kommt der IS nur auf die perfiden selstmordbomber?
geben wir ihnen doch flugzeuge, raketen und bomben und drohnen. dann ändert sich das szenario ganz schnell.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. September 2016, 22:47:32
Hier wird mal wieder schön relativiert.
IS mit IRA vergleichen. Geht's noch.
Mir ist nicht bekannt, dass die IRA Massenexekutionen durchgeführt hat.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 23:34:15
Die Brutalität war aber ähnlich.

Darum geht's nicht, sondern wo es her kommt. Der Conte will uns erklären, daß der Islam keine Rolle für die seit Jahren andauernde Gewalt spielt, sondern daß es an sozialer Ungleichheit, postkolonialen Lasten, Nahostkonflikt und Kriegspolitik der NATO liegt. Also an den üblichen Verdächtigen, wenn man irgendein Übel begründen muß. Ich habe aber den Verdacht, daß er bei Christen nicht so zögerlich wäre, der Religion eine Rolle zu geben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. September 2016, 23:45:24
können wir das mal etwas auseinander halten?

- irrationaler glaube, als religion organisiert und stellenweise als begründung für handlungen mißbraucht. in allen religionen.

Nein, eben nicht. Das, was in Peschawar oder jetzt in Syrien abgeht läßt sich nicht mal eben so als allgemeines Phänomen sämtlicher Religionen erklären. Der letzte Anschlag war in Pakistan vor 3 Tagen. Ein Selbstmordattentäter, 18 Tote, 45 Verletzte. Da kann man nicht mal eben so behaupten, daß das für Religionen ganz normal sei. Ich wüßte nicht, wann das letzte Mal ein bibeltreue Christ sowas veranstaltet hat. Mag ja sein, daß die im Kopf genauso krank sind, aber es kommt dann eben doch nicht zur Ausführung. Irgendwas ist anders.

Zitat
- wirtschaftliche interessen. nestle mit seiner wasserpolitik, shell und monsanto mit saatgut, dünger und giften. großflächige argrar-industrialisierung in der 3.welt, incl. landraub.(ölpalmen, soja, ...) fischzucht-industrie. müllentsorgung in der 3.welt. altkleider, lebensmittelabfälle, schrott. -> verelendung des handwerks, der bauern und der händler dort. (kat aber mit dem kalvinistischen streben nach wohlstand nichts zu tun, bin ich mir gaaaanz sicher....) mit dazu gehört das bestechen der machthabenden eliten. oops, bodenschätzeraub fast vergessen.

Vergiß es. Wie erklärst du damit die Radikalisierung saudische Wohlstandsjugendlicher? Monsanto und Müllentsorgung in SA? Vergiß es.

Zitat
- geostrategische militäraspekte. lawrence von arabien, gründung israels, suezkanal, ......, krim.

Vergiß nicht die Kreuzfahrer! Die Eroberung Jerusalems.... ach, was sag ich. Assyrer, Hethiter, Agypter, Meder... Ist eben blöd, daß die Kette von Eroberungen und Unterdrückung nicht mit den westlichen Kolonisatoren angefangen hat, sondern es da nie was anderes gegeben hat. Das waren aber alles keine Religionskriege. Da hat sich was geändert. Die hatten wir in Europa auch, aber eben nicht mehr.

Zitat
so richtig schlimm ist es immer, wenn wirtschaftliche interessen und geostrategie zusammenfallen...

Wann fallen die denn nicht zusammen? Bei den stalinschen Eroberungen? Da ging's nur um die Verbreitung der Weltrevolution?

Zitat
und was das mit und allen zu tun hat? wie rudi d. schon sagte: das politische ist auch privat und das private ist auch politisch.
wenn ich pangasius, nutella, oder argentinisches rindfleisch etc. kaufe, trage ich dazu bei , die 3.welt weiter zu verelenden.

Wie gesagt: wo sind die bombenschmeißenden vietnamesischen Pangasius-Fischer? Warum machen die das nicht?

Zitat
aber " der westen" hat ja noch genug munition um da auch noch den frieden zu sichern, wenn es dort unruhig wird. wenn sich dann 10 millionen in bewegung setzen und ein paar mil. afrikaner auf die gleiche idee kommen.
für mich ist das nur eine frage der zeit...

Klar, der Westen ist sowieso Schuld an allem. Und wenn er sich einfach raushält, ist er auch Schuld. Glaubst du im Ernst, daß da ohne den Westen Friefe, Feuer, Eierkuchen wäre? Ich sage nur Ruanda oder Somalia: zugucken, wie sie sich gegenseitig meucheln, ist dann auch wieder nicht ok. Aus dem Westen will im Grunde keiner mehr da wirklich eingreifen. Der Syrienkrieg ist ein Stellvertreterkrieg von Iran und Saudi-Arabien unter Beteiligung von Russen und Türken. Komischerweise kommt die Erkenntnis in den Köpfen nicht an, weil sie nicht ins Der-Westen-ist-Schuld-Schema paßt.

Und was Monsanto angeblich in Syrien macht, darfst du gerne mal recherchieren. Und dann auch gleich: "großflächige argrar-industrialisierung in der 3.welt, incl. landraub.(ölpalmen, soja, ...) fischzucht-industrie. müllentsorgung in der 3.welt. altkleider, lebensmittelabfälle, schrott. -> verelendung des handwerks, der bauern und der händler dort"

Gibt's das da überhaupt? Gibt's das in Saudi-Arabien, wo sie die Salafisten ausbrüten? Gibt's das in Iran, wo die Mullahs 35 Mal so viele Todesurteile vollstrecken wie die USA? Will man ernsthaft behaupten, daß der Westen denen das so vorschreibt? Vielleicht spielt Gewalt, Bestrafung und Unterdrückung dort doch eine andere Rolle?

Ist es eigentlich einfach nur bequem, immer mit den gleichen Standarderklärungen zu kommen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 06. September 2016, 04:13:42
http://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-in-den-usa-zahl-der-amoklaeufe-steigt-1.2146883
https://de.statista.com/infografik/5487/toedliche-polizeigewalt-in-den-usa/

ja, schon guthat nix mit syrien zu tun.- aber mit dem phänomen durchgeknallter, überwiegend junger, männer.
gäbs hier flächendeckend pro kopf eine schußwaffe...

der islam wird als begründung genommen. aber die eigentliche ursache ist tiefe verzweiflung. und die hat mehrere ursachen.
mangel, perspektivlosigkeit, ...

inzwischen hat die hirnforschung  definitiv herausgefunden, dass emotionaler schmerz genauso intensiv empfunden wird wie körperlicher. und wer schon einmal dauerschmerz hatte, der weiß, dass die tolleranz ab- und die bereitschaft zu wut zunimmt.
in dem zustand reicht dann etwas zusätzliches mobbing oder indoktrination um einen durchgeknallten täter zu erzeugen.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/indien-bauern-baumwolle-100.html
 
in frankreich machen sich bauern izwischen strafbar, wenn sie brennesselbrühe benutzen. sie sollen round-up benutzen. hat alles nix mir monsanto zu tun ?
frag mal onkel google.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/exporte-gefluegel-afrika
ählich sieht es mit altkleidern und schrott und elektomüll aus.

https://beta.welt.de/print-welt/article95358/Fluch-des-Viktoriabarsches.html

es geht vor allem darum, was jetzt passiert.

schaut euch den film " butterfly effekt" an. ja, das zurückbeamen in die vergangenheit ist fiktion, aber der zusammenhang zwischen handlungen und deren folgen ist sachlich und realistisch.
wenn wir hier nicht alle verantwortung für unser tun übernehmen, wird noch einiges an überraschungen auf uns zu kommen.
jetzt schon absehbare kettenreaktionen....

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. September 2016, 07:17:14
in frankreich machen sich bauern izwischen strafbar, wenn sie brennesselbrühe benutzen. sie sollen round-up benutzen. hat alles nix mir monsanto zu tun ?

Und deshalb hat der IS aus Solidarität mit den französischen Bio-Bauern ein Massaker im Bataclan angerichtet? Ich verstehe gerade nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll.

Mir ist nicht bekannt, dass die IRA Massenexekutionen durchgeführt hat.

Wär mir auch neu.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 10:33:28
der islam wird als begründung genommen. aber die eigentliche ursache ist tiefe verzweiflung. und die hat mehrere ursachen.
mangel, perspektivlosigkeit, ...

Die 9/11-Attentäter waren tief verzweifelt und perspektivlos? Warum bringst du Begründungen, die so leicht zu entkräften sind?

Zitat
inzwischen hat die hirnforschung  definitiv herausgefunden, dass emotionaler schmerz genauso intensiv empfunden wird wie körperlicher. und wer schon einmal dauerschmerz hatte, der weiß, dass die tolleranz ab- und die bereitschaft zu wut zunimmt.

Und der Islam macht einen schmerzempfindlicher?

Zitat

in frankreich machen sich bauern izwischen strafbar, wenn sie brennesselbrühe benutzen. sie sollen round-up benutzen. hat alles nix mir monsanto zu tun ?
frag mal onkel google.

Google mal selber. Dann hättest du auch gefunden, daß das Verbot seit 2011 aufgehoben ist. Was auch immer das mit dem Islam als möglicher Erklärung für Terror zu tun hat... Wegen dem Butterfly-Effekt oder wie?

Zitat
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/exporte-gefluegel-afrika
ählich sieht es mit altkleidern und schrott und elektomüll aus.

Du merkst nicht, wenn du deine eigene Argumentation ad absurdum führst? Gerade die Länder, in die diese Müllexporte gehen, sind nicht die Herkunftsländer von Terroristen

Zitat
https://beta.welt.de/print-welt/article95358/Fluch-des-Viktoriabarsches.html

In Uganda, Kenia, Tansania gibt's Terroristen? Die gibt's in Somalia, aber da gibt's keinen Victoriabarsch.

In deinem Kopf herrscht ein großes Durcheinander. Du verknüpfst Problemfelder kreativ miteinander. So kann man nicht argumentieren. Man kann nicht den Viktoriabarsch oder Hähnchenfleichexporte nach Westafrika als Erklärungsmuster für beliebig irgendwas hernehmen. Das ist einfach nur chaotisch. Und du gehst ja eh auf nichts ein. Das sind einfach nur wirre Monologe.

Du hattest auch den Pangasius als Erkärung angeführt. Was ist mit den bombenschmeißenden vietnamesicshen Pangasius-Fischern? Gibt's die?

Achso, und argentinisches Rindfleisch verelendet auch die Welt. Warum eigentlich? Und was hat das mit islamischen Irren zu tun? Nichts! Oder kommt da der Butterfly-Effekt ins Spiel? Als Wildcard für fehlende Logik?

Mach dir mal die Mühe, deine Gedanken etwas zu sortieren. Diese hingeschmissenen wirren Gedankenfetzen sind nur schwer zu überschauen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 11:29:11
Ich habe aber den Verdacht, daß er bei Christen nicht so zögerlich wäre, der Religion eine Rolle zu geben.
Es ist immer wieder erstaunlich, woher ihr so was wisst.

Religion ist nie besonders hilfreich, aber die Ursachen von Gewalt liegen woanders.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 11:29:39
https://scontent.xx.fbcdn.net/v/l/t1.0-9/14199305_1160554587359310_962028615845614778_n.png?oh=e16ab6dd95c6762343b576cbf4ba9239&oe=58795CF7 (https://scontent.xx.fbcdn.net/v/l/t1.0-9/14199305_1160554587359310_962028615845614778_n.png?oh=e16ab6dd95c6762343b576cbf4ba9239&oe=58795CF7)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 11:31:36
Ihr könnt ja weiter Eure geliebte AfD wählen. Mir ist das inzwischen egal. Dieses scheiß Deutschland hat sich irgendwie überlebt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 11:34:02
Und es gibt Terroristen in Kenia und Westafrika. Das steht bloß nicht in der Jungen Freiheit oder der BLÖD-Zeitung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 11:37:38
Und die Ironie ist:

Die Vollidioten, die islamfeindliches Geschwalle und sonstige rechte Scheiße von sich geben, tun das aus genau dem gleichen Grund, wie der auch zur Radikalisierung der Salafisten geführt hat: Aus Perspektivlosigkeit.

Die AfD ist die der IS des Westens. Wartet's ab. Die haben schon mal 60 Mio Menschen totgekriegt und die werden es wieder schaffen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. September 2016, 12:26:04
Religion ist nie besonders hilfreich, aber die Ursachen von Gewalt liegen woanders.

Der erste (und bisher einzige) vernünftige Satz heute von Dir.

Ich weder jedenfalls nicht "meine" geliebte AfD wählen. Und die AfD mit dem IS zu vergleichen, finde ich schon ziemlich kühn.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 12:38:21
Es ist immer wieder erstaunlich, woher ihr so was wisst.

Religion ist nie besonders hilfreich, aber die Ursachen von Gewalt liegen woanders.

Aber vielleicht dienen manche Religionen mehr als andere als Katalysator für Gewalt. Da gibt es doch einen gewaltigen Unterschied zwischen Christentum und Islam. Jesus hat Gewaltlosigkeit und Vergebung gegenüber den Peinigern gepredigt. Mohammed hat gesagt, daß man die Ungläubigen nicht umbringen muß, wenn sie sich unterwerfen. Das sind völlig unterschiedliche Einstellungen zu Gewalt. Sowas kann man doch nicht gnorieren.

Dazu kommt, daß der Islam in Weltgegenden verbreitet ist, in denen man immer noch mit der Knarre oder dem Messer rumläuft und seine Probleme mit Gewalt löst. Es wäre wert darüber nachzudenken, ob der Islam so ist, weil die Leute so sind oder umgekehrt. Es ist doch kein Zufall, daß sämtliche islamische Gesellschaften autoritär und unterdrückerisch sind. Da gibt es eine Dualität von Religion und Gesellschaft. Das eine bestärkt das andere.

Selbst in den Wohlstandsenklaven, wie Brunei, wo Nigels Erklärungsversuche nun wirklich nicht taugen, sind die Regime extrem oppressiv und lassen den Untertanen rein gar nichts durchgehen, was irgendwie nach Subversion aussieht. Denen kommt der Reichtum aus den Ohren raus, aber auch da wird gesteinigt und werden Hände abgehackt. Also wo kommt's her? Armutsfrustration? Wohl kaum.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 12:39:45
Ihr könnt ja weiter Eure geliebte AfD wählen. Mir ist das inzwischen egal. Dieses scheiß Deutschland hat sich irgendwie überlebt.

Thailand ist bestimmt viel besser. Eine Militär-Junta, eine perverse Monarchie und ein schwelender Religionskonflikt. Deutschland ist immer noch eines der lebenswertesten Länder.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 12:41:01
Die AfD ist die der IS des Westens. Wartet's ab. Die haben schon mal 60 Mio Menschen totgekriegt und die werden es wieder schaffen.

Die AfD ist eine Wiederkehr der alten CSU. Wenn du die zu Nazis oder Terroristen machst, demonstrierst du nur mal wieder deine mangelnde Analytik. Abgesehen davon bist du gerade kurz vor dem Durchdrehen. Dein Problem ist nicht Deutschland, sondern in deinem Kopf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 12:59:57
Ich habe nie behauptet, Thailand sei besser.
Unterstelle ich Ihnen vielleicht, Brasilien sei besser?

Die AfD ist der Beginn der Wiederkehr der NSDAP. Bis solche Typen wie Sie das kapieren, wird es zu spät sein (und ich hoffentlich  nicht mehr hier).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 13:01:14
Aber vielleicht dienen manche Religionen mehr als andere als Katalysator für Gewalt. Da gibt es doch einen gewaltigen Unterschied zwischen Christentum und Islam. Jesus hat Gewaltlosigkeit und Vergebung gegenüber den Peinigern gepredigt. Mohammed hat gesagt, daß man die Ungläubigen nicht umbringen muß, wenn sie sich unterwerfen. Das sind völlig unterschiedliche Einstellungen zu Gewalt. Sowas kann man doch nicht gnorieren.
Offenbar haben Sie den ganzen Qoran ignoriert und die halbe Bibel.

Quran 2:256 Es soll kein Zwang sein im Glauben
Psalm 2:9      Du sollst sie mit eisernem Szepter zerschlagen
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 13:15:56
https://scontent.xx.fbcdn.net/v/t1.0-0/s526x395/14202593_1080678531979944_4551754817561910794_n.jpg?oh=680bcebd5ba65313f64c4b4667b880fd&oe=583C100E (https://scontent.xx.fbcdn.net/v/t1.0-0/s526x395/14202593_1080678531979944_4551754817561910794_n.jpg?oh=680bcebd5ba65313f64c4b4667b880fd&oe=583C100E)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. September 2016, 13:34:58
Abgesehen davon bist du gerade kurz vor dem Durchdrehen. Dein Problem ist nicht Deutschland, sondern in deinem Kopf.

Mal wieder.

Conte, geh mal an die Luft, ein bißchen Spazieren. Oder wir treffen uns mal nach der Arbeit in der Wäldchesbrauerei, die dürfte in der Mitte zwischen Deinem und meinem (neue) Büro sein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 13:50:34
Bloß weil ich mal zornig bin, bin ich nicht "kurz vorm durchdrehen".

Andere Typen sind kalt wie Hundeschnauze, auch noch stolz darauf und wundern sich, dass sie mit ihren Frauen nicht klarkommen. Das sind doch die Kranken. (https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziale_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 14:03:48
Thailand ist bestimmt viel besser. Eine Militär-Junta, eine perverse Monarchie

Ich gehe dahin, weil meine Frau sich das wünscht.
Und um ein Apfelbäumchen zu pflanzen.

Zitat
und ein schwelender Religionskonflikt.

Das ist Ihre fixe Idee.

Zitat
Deutschland ist immer noch eines der lebenswertesten Länder.
Nicht mehr lange.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. September 2016, 14:11:10
Bloß weil ich mal zornig bin, bin ich nicht "kurz vorm durchdrehen".

Liest sich aber ganz so.

Zitat
Andere Typen sind kalt wie Hundeschnauze, auch noch stolz darauf und wundern sich, dass sie mit ihren Frauen nicht klarkommen.

Meinst Du jemanden bestimmtes?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 14:26:46
Alle!  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 15:31:35
Ich habe nie behauptet, Thailand sei besser.

Dann warte ich auf: "Dieses scheiß Thailand hat sich irgendwie überlebt."

Zitat
Die AfD ist der Beginn der Wiederkehr der NSDAP. Bis solche Typen wie Sie das kapieren, wird es zu spät sein (und ich hoffentlich  nicht mehr hier).

ach quatsch. Bist du wirklich so ein schwacher politischer Denker? Ein bißchen mehr Differenzierung zwischen politischen Strömungen sollte schon sein. Oder läßt du auch gelten: "Die Linke ist der Beginn der Wiederkehr des stalinschen großen Terrors"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 15:34:54
"Die Linke ist der Beginn der Wiederkehr des stalinschen großen Terrors"
Ach was. Ich kenne den Haufen. Die bekommen überhaupt nichts zu Stande.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 15:35:42
Offenbar haben Sie den ganzen Qoran ignoriert und die halbe Bibel.

Quran 2:256 Es soll kein Zwang sein im Glauben
Psalm 2:9      Du sollst sie mit eisernem Szepter zerschlagen

Wir hatten das schon. Mit dem alten Testament mußt du mir nicht kommen. Für das Christentum sind das neue Testament und die Evangelien konstituierend.

Die Sure 256 ist nett, wird aber durch die Suren 190, 191, 193 konterkariert. Eine Koransure macht auch keinen Frühling. Vergleiche doch einfach mal den Lebensweg der Religionsstifter. Unterschiedlicher geht's doch gar nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 15:36:56
Bloß weil ich mal zornig bin, bin ich nicht "kurz vorm durchdrehen".

Andere Typen sind kalt wie Hundeschnauze, auch noch stolz darauf und wundern sich, dass sie mit ihren Frauen nicht klarkommen. Das sind doch die Kranken. (https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziale_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung)

Du machst schon wieder den Geisterfahrer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 15:39:33
Ach was. Ich kenne den Haufen. Die bekommen überhaupt nichts zu Stande.

Und die AfD kriegt was zu Stande und ist deshalb eine Wiederkehr der NSDAP? Habe ich es nur geträumt oder hat die AfD ständig interne Querelen, Vorstandsmitglieder drohen sich gegenseitig mit Ausschluß, Teile der Partei spalten sich ab usw. Alles nur Illusion?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. September 2016, 15:41:37
Das gab es in NSDAP anfang auch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 15:50:18
Was bringt dich nun eigentlich zur der Meinung, die AfD sei die NSDAP? Die Islamkritik? Sonst noch was?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 15:54:17
Das gab es in NSDAP anfang auch.

Ja, nur bei Der Linken reicht dir das, um darin keine Wiederkehr des stalinschen Terrors zu unterstellen. Messen mit zweierlei Maß? Oder weil das eben doch absurd ist? Aber warum nur in diesem Fall?

Worauf ich hinaus will: du kommst hier mit einer Dämonisierung, die völlig unangemessen ist. Und komischerweise bist du zu dieser Übertreibung nur an diesem Ende des politischen Spektrums bereit und das obwohl, sich beide Enden ziemlich ähnlich sind.

Das ist einfach nicht seriös. Du mußt nicht seriös sein, aber dann nimmt man dich eben auch nicht ernst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. September 2016, 16:18:56
Wir basteln uns eine Nazi-Apokalypse (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mecklenburg-vorpommern-wir-basteln-uns-eine-nazi-apokalypse-kolumne-a-1111061.html)

"Die Rechten sind ein Problem. Aber Linke, denen im Angesicht solcher Wahlergebnisse nicht viel mehr in den Sinn kommt, als von einer neuen Nazizeit zu reden und urlaubsmäßig ihren eigenen Arsch zu retten, sind auch ein Problem, und kein kleines."

Irgendwie hat sie Recht.

Und um noch mal daran zu erinnern: da hat sich nicht plötzlich ein Rechtsruck ergeben, sondern das war schon lange da. Es gibt jetzt eine Partei, die ohnehin vorhandene Einstellungen sichtbar macht. Vorher waren Protestwähler bei der Linken oder NPD oder haben überhaupt nicht gewählt. Von den 159.000 Stimmen sind nur 39.000 von SPD und CDU abgewandert.

Jetzt gibt's für die Parteien einen Sparringspartner. Die Demokratie lebt von Gegensätzen und Diskussionen mit Merkel und großer Koalition gibt's sowas ja kaum noch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 11:29:01
,,Man kann offene Grenzen haben und man kann offene Sozialsysteme haben."
Höcke hat hat hier vollkommen Recht. Nur in Deutschland zählt das schon als Naziparole. In jedem anderen Land ist das eine Selbstverständlichkeit.
Das Nazitrauma ist lebendig und der aufrechte Gang muss noch geübt werden. Wir müssen bis zur Selbstaufgabe beweisen, dass wir keine Nazis sind.
Wenn wir irgendwo auf der Welt nicht mehr geliebt werden, schwärmen Diplomaten mit Koffern voll Geld aus.
Putin erreicht viel mehr mit 1, 2 Dominanzgesten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 07. September 2016, 11:35:06
Was erreicht Putin?

Alleine schon die Bewunderung für einen Diktator spricht Bände.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 11:39:29
Wenn ein marokanischer Jugendlicher hierhin kommt, ausgestattet mit Smartphone aber ohne Ausweis, und behauptet, dass er Syrer ist, warum muss der deutsche Staat dann seine wahre Nationalität beweisen. Die Beweislast sollte dann doch wohl der Asylant tragen. Der gehört dann umgehend abgeschoben in das Land von dem er unsere Grenze erreicht hat. Nach einer endlichen Kette wird er sich dann im Heimatland wiederfinden. Ein bisschen Machtpolitik gehört natürlich auch dazu. Nichtaufnehmen gibt's dann nicht. Ansonsten werden alle Kooperationen eingestellt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 11:42:05
Ach was Bewunderung. Ein bisschen was abgucken, kann man sich aber.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. September 2016, 11:42:34
Wenn ein marokanischer Jugendlicher hierhin kommt, ausgestattet mit Smartphone aber ohne Ausweis, und behauptet, dass er Syrer ist, warum muss der deutsche Staat dann seine wahre Nationalität beweisen.

Muß er das denn?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 07. September 2016, 12:33:33
Muß er das denn?
Eine gute Frage.

Aber wer deswegen vorschlägt, den Jungen kaltlächelnd in den Tod zu schicken, ist nicht besser als ein Mörder.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 12:33:53
Was Putin erreicht hat nach dem Abschuß der russischen Maschine durch die Türken ?
Der hat sich Erdogan vorgeknöpft, sodass der beim nächsten G20 Treffen, Putin mit raushängender Zunge hinterhergelaufen ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 12:39:15
Muss er das ?

Das ist doch die gängige Praxis. Der Grenzschutz hat doch Syrer auf der Gehaltliste stehen, die anhand der arabischen Dialekte auf das Herkunftsland schließen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 12:42:15

Aber wer deswegen vorschlägt, den Jungen kaltlächelnd in den Tod zu schicken, ist nicht besser als ein Mörder.
Das ist das Problem mit euch Linksgrünen. Das ihr alle so verdammt gute Menschen seid und alle anderen so böse..................
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 07. September 2016, 12:48:15
Ich bin kein Grüner.

Klar, wer gegen Mord ist ist ein Gutmensch und daher verachtenswert. Beim treuen Heinrich hieß das "Gefühlsduselei".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. September 2016, 13:07:15
Wenn ein marokanischer Jugendlicher hierhin kommt, ausgestattet mit Smartphone aber ohne Ausweis,

Ich verstehe das Smartphone-Argument nicht. Als wäre ein Smartphone was besonderes. Sowas ist auch in der 3. Welt nicht besonders teuer und ersetzt da oft andere Dinge wie z.B. ein Bankkonto.

Zitat
und behauptet, dass er Syrer ist, warum muss der deutsche Staat dann seine wahre Nationalität beweisen. Die Beweislast sollte dann doch wohl der Asylant tragen.

So selbstverständlich geht das nicht. Man kann nicht davon ausgehen, daß jeder Flüchtling seine Papiere behält. Was machst du mit jemandem, der im Iran als Dissident unter Hausarrest steht und dem deshalb von den Behörden die Papiere weggenommen werden? Wenn der es trotzdem zu Fuß über diverse Grenzen schafft, kommt er hier ohne Papiere an. Und dann willst du ihn wegschicken? Soll er sich beim iranischen Konsulat neue Papiere holen?

Zitat
Nichtaufnehmen gibt's dann nicht. Ansonsten werden alle Kooperationen eingestellt.

Da würde ich tatsächlich auch härtere Bandagen ansetzen. Kein Land hat das Recht, die eigenen Bürger abzuweisen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. September 2016, 13:09:31
Muß er das denn?

Muß er aus praktischen Gründen. Manche geben sich auch als Minderjährige aus. Es geht auch umgekehrt. Einer ist wirklich minderjährig und der Beamte unterstellt, daß er es nicht ist. Momentan sind eben alle Syrer, sofern sie nicht zu schwarzafrikanisch daherkommen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. September 2016, 13:14:23
Was Putin erreicht hat nach dem Abschuß der russischen Maschine durch die Türken ?
Der hat sich Erdogan vorgeknöpft, sodass der beim nächsten G20 Treffen, Putin mit raushängender Zunge hinterhergelaufen ist.

Hat er das? War es nicht eher so, daß Erdogan neue Verbündete suchen muß, nachdem er im Westen als Schmuddelkind dasteht?

Und nicht zu vergessen, hat Erdogan nun mal kein deutsches Flugzeug abgeschossen. Er hat eigentlich gar nichts gemacht, was uns irgendeinen Grund für Sanktionen geben würde. Das bißchen Gestichel mit den Bundestagsabgeordneten, das uns immerhin Reisekosten spart. Oder hat er in irgendeiner Weise deutsches Recht gebrochen oder Deutschland geschadet? Sein innenpolitischer Kurs reicht nicht als Grund.

In der Putin-Bewunderung sind sich links und rechts jedenfalls erstaunlich einig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. September 2016, 13:16:43
Ich bin kein Grüner.

Klar, wer gegen Mord ist ist ein Gutmensch und daher verachtenswert. Beim treuen Heinrich hieß das "Gefühlsduselei".

Ich weiß gar nicht, wer von euch den größeren Unsinn erzählt. Laß dir mal von Yossarian den Begriff "Mord" erklären. Das zum einen und zum anderen werden zurückgeschickte Marokkaner wohl kaum in ihrer Heimat umgebracht. Wenn das so wäre, hätten sie per se einen Asylgrund. Dann müßte man gar nicht prüfen und es müßte auch niemand die Identität verschleiern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 14:10:55
Ach Mensch Araxes. Konstruier doch nicht zwängisch Einzelfälle. So kann doch ein Staat nicht ernsthaft vorgehen, dass er jedem alles abnimmt.
Auf die Art und Weise kommts doch dazu dazu, dass hier Asylanten rumlaufen, die schon 6, 7 Identitäten angenommen haben.

Nach dem Abschuß hatte Erdogan noch Rückendeckung in der Allianz und Putin war isoliert. Vom G20 Treffen gibt es Videomaterial, dass Erdogan und Putin zeigt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 07. September 2016, 15:46:37
In der Putin-Bewunderung sind sich links und rechts jedenfalls erstaunlich einig.
Ich bewundere den Bastard nicht, und ich kenne auch keine Linken, die ihn mögen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. September 2016, 16:12:40
Ach Mensch Araxes. Konstruier doch nicht zwängisch Einzelfälle. So kann doch ein Staat nicht ernsthaft vorgehen, dass er jedem alles abnimmt.

Es ist ein Unterschied, ob der Staat "jedem alles abnimmt" oder ob er jeden ablehnt, der keine Dokumente hat. Und Du hast was grundsätzlich nicht verstanden. Das Asylverfahren ist immer eine Einzelfallprüfung. Wenn dabei rauskommt, daß derjenige aus einem sicheren Drittstaat ist, wird er höchstwahrscheinlich abgelehnt. Aber deshalb und nicht, weil er keine Dokumente hat.

Zitat
Auf die Art und Weise kommts doch dazu dazu, dass hier Asylanten rumlaufen, die schon 6, 7 Identitäten angenommen haben.

Das ist ein anderer Fall. Es ist ein Unterschied, ob einer immer wieder neue Identitäten hat oder ob der die eine, die er vorträgt, nicht mit Dokumenten belegen kann.

Übrigens: Asylant ist man, wenn man den Asylstatus hat. Bis dahin ist man Asylbewerber. "Asylanten" hat einen abwertenden Klang.

Zitat
Nach dem Abschuß hatte Erdogan noch Rückendeckung in der Allianz und Putin war isoliert. Vom G20 Treffen gibt es Videomaterial, dass Erdogan und Putin zeigt.

Das war aber eine sehr zaghafte Rückendeckung. Die Nato war überhaupt nicht glücklich über den Abschuß. Ich weiß immer noch nicht, was du uns sagen willst. Soll man auch mal einen russischen Jet abschießen, der über dem Ärmelkanal in britisches Hoheitsgebiet kommt? Die Annäherung zwischen Türkei und Russland gibt es nicht, weil Putin so ein toller Hecht ist, sonder weil es in Erdogans Interesse ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. September 2016, 16:16:19
Ich bewundere den Bastard nicht, und ich kenne auch keine Linken, die ihn mögen.

Es ist bei der Linken doch eine verbreitete Sicht, daß die NATO Russland einkreist, daß die CIA in der Ukraine einen regime change gemacht hat, daß in der Ukraine von den USA bezahlte Faschisten regieren, daß der Krim-Beitritt musterdemokratisch war, daß Russland nicht in der Ost-Ukraine kämpft. All diese Dinge. Aber wahrscheinlich sind das alles keine Linken.

Oder auch in der sanfteren Form: "Man muß die russischen Befindlichkeiten verstehen."

Viele Anhänger von AfD und Die Linke vertrauen Putin mehr als Merkel (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-08/wladimir-putin-deutschland-afd-anhaenger-vertrauen)

oder noch ein bißchen deutlicher:
Warum die Linken und die Rechten Putin so lieben (http://www.welt.de/debatte/kommentare/article154857333/Warum-die-Linken-und-die-Rechten-Putin-so-lieben.html)

"AfD und Linkspartei werden vom gemeinsamen Hass gegen westlichen Liberalismus und "Amerikanismus" getrieben. Die größte Herausforderung für die Bundesrepublik besteht somit in zwei Pro-Putin-Parteien."

Ist leider so. Nur einem Realitätsverweigerer ist das noch nicht aufgefallen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. September 2016, 20:21:13
Mr. Oberlehrer. Zum Mitschreiben.
Wir sollen nicht bei der Größenordnung eine Einzelfallprüfung machen und noch jede Behauptung
grundsätzlich glauben, es sei denn sie kann widerlegt werden.
Hinzu kommt, dass ein abgelehnte Asylbewerber (stell dir vor, ich kenn den Unterschied) schon ein Vollpfosten sein muss, wenn er abgeschoben wird. Wer glaubt, dass die das abstellen, ist auch nicht heller.

Bedenken hier, Bedenken da, genauso zauderhaft wie Du, stellt sich die
Regierung dar. Wenn die Ösis nicht gehandelt hätten, wär jetzt Chaos.

Ein bißchen Putinsche Durchsetzungsfähigkeit ohne dauernd drauf zu schielen, ob
wir noch geliebt werden, wäre angesagt. Typen wie Erdogan haben null Respekt vor
der deutschen Regierung, was der sich geleistet hat oder glaubst Du ein Treffen mit Merkel ist auf Augenhöhe?







Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. September 2016, 23:17:29
Mr. Oberlehrer. Zum Mitschreiben.

Und für dich zum Mitschreiben: Asylrecht ergibt überhaupt nur bei Einzelfallprüfung Sinn. Das erschließt sich eigentlich jedem, der mal 3 Sekunden darüber nachdenkt, was Asyl bedeutet.

Kriegsflüchtlinge gehören aber nicht in das Asylverfahren. Das ist eine ganz andere internationale Norm. Da braucht man keine Einzelfallprüfung, wenn man die Leute am Krisenherd abholt, statt sie erst die Schleuserroute nehmen zu lassen. Und dann können sich da auch keine Marokkaner oder Tunesier runterschummeln. Wobei es auch aus diesen Ländern Leute mit echtem Asylgrund gibt. Die müssen aber keine Papiere vernichten.

Zitat
Ein bißchen Putinsche Durchsetzungsfähigkeit ohne dauernd drauf zu schielen, ob
wir noch geliebt werden, wäre angesagt. Typen wie Erdogan haben null Respekt vor
der deutschen Regierung, was der sich geleistet hat oder glaubst Du ein Treffen mit Merkel ist auf Augenhöhe?

Putin ist ein geiler Typ, aber sein Land ist trotzdem am Arsch und die Leute da merken nicht, wie sie veräppelt werden. Und Erdogan reitet sein Land auch in die Scheiße. Das geht auch nur, weil seine Unterstützer zu blöd sind, um zu erkennen, daß er dem Land langfristig schadet. So eine Form von "Durchsetzungsfähigkeit" brauche ich nicht. Und Respekt ist eine Kategorie, in der Leute denken, die nichts anderes haben, auf das sie stolz sein können.

Und nein, ein Treffen von Merkel mit Erdogan ist nicht auf Augenhöhe. Die Türkei ist ein Schwellenland. Deswegen pustet der sich doch so auf. Das deutsche BIP ist 4x so groß. Da kann man den Sultan vom Bosporus sich auch mal ein bißchen aufpusten lassen. Das muß uns nicht kratzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 08. September 2016, 09:05:23
Deutschland ist ein selbstgewählter politischer Zwerg. I'm Gegensatz zur Türkei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. September 2016, 09:39:15
I'm Gegensatz zur Türkei.

Dann heißt der gar nicht Erdogan, sondern Tur Tur (https://de.wikipedia.org/wiki/Scheinriese)?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. September 2016, 10:08:56
Deutschland ist ein selbstgewählter politischer Zwerg.
Immer wenn es Ärger gibt in Europa, sind die Deutschen darin verwickelt. Vielleicht ist ja garnicht die Religion das Problem, sondern das Deutschsein?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. September 2016, 10:50:50
Vielleicht ist ja garnicht die Religion das Problem, sondern das Deutschsein?

Ja klar. Vielleicht liegt es aber auch an der Ernährung. Oder am Fernsehprogramm. Oder Deutschland hat ein schlechtes Feng Shui.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. September 2016, 10:53:31
Das der Islam ein schlechtes Feng Shui hätte, wäre natürlich auch eine Option.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. September 2016, 11:12:04
Ich würde erst mal mit dem Feng Shui in den Köpfen anfangen...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. September 2016, 11:34:22
Klar ist jedenfalls, dass die Deutschen in so gut wie jeden größeren Schlammasel verwickelt sind. Da kann man doch nicht behaupten "das hat mit dem Deutschtum überhaupt nichts zu tun!".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. September 2016, 13:56:13
Soweit es europäische Konflikte wie den 30jährigen Krieg und die beiden Weltkriege geht, liegt das Gebiet, das man gemeinhin als Deutschland bezeichnet, dummerweise ziemlich zentral und ist deshalb das ideale Schlachtfeld. Daß die Menschen in diesem Gebiet durch die ständigen Kriege auf ihren Äckern einen mentalen Schaden entwickelt haben, den man vielleicht im Nachhinein als Deutschtum bezeichnet, kann ich nicht ausschließen.

Jedenfalls ist es wenig wahrscheinlich, daß irgendwann im Verlauf der zweiten Völkerwanderung irgendein völlig abgedrehter Stamm in Deutschland mit dem Vorsatz seßhaft geworden ist, an seine Mitglieder deutsche Pässe auszugeben und sich aus Prinzip ständig mit seinen Nachbarn anzulegen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. September 2016, 13:59:34
Ob das Vorsatz war, kann ich nicht beurteilen, aber jedenfalls ist es nicht besser geworden, seit die Deutschen eine gemeinsamen Staat haben.
Das die jetzt schon wieder so unbeliebt sind in Europa ist ja sicher auch kein Zufall.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. September 2016, 15:09:03
Deutschland ist ein selbstgewählter politischer Zwerg. I'm Gegensatz zur Türkei.

Und wenn schon. Was hat sie denn davon die Türkei? Einen Haufen Terroranschläge. Deutschland ist auch kein Zwerg. Wir sind keine Partei mit eigenen Interessen im Nahen Osten und sowohl Israel als auch arabische Länder akzeptieren uns als Unterhändler. Das wird dann gerne bei Verhandlungen, sei es bei Geiselnahmen oder beim Iran-Atom-Deal, genutzt.

Man sollte sich das nicht kaputt machen, indem man wie die Axt im Walde auftritt, nur um wer zu sein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. September 2016, 15:10:58
Immer wenn es Ärger gibt in Europa, sind die Deutschen darin verwickelt. Vielleicht ist ja garnicht die Religion das Problem, sondern das Deutschsein?

Wenn man nicht das Privileg der geographischen Randlage hat, ist das ziemlich normal. Abgesehen davon stimmt das mit dem "immer" auch nicht. Oder haben wir was mit der Krim-Annexion zu tun?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. September 2016, 15:14:42
Klar ist jedenfalls, dass die Deutschen in so gut wie jeden größeren Schlammasel verwickelt sind. Da kann man doch nicht behaupten "das hat mit dem Deutschtum überhaupt nichts zu tun!".

Welches große europäische Land denn nicht?

Aber was hältst du hiervon? "Immer wenn es Ärger gibt in der Welt gibt, sind die Briten darin verwickelt. Vielleicht ist ja garnicht die Religion das Problem, sondern das Britischsein?"

Deutschland hat immerhin keine Kriege in Süd- oder Nordamerika geführt wie Briten und Franzosen und auch nicht halb Asien erobert wie die Russen.

Und wir haben auch keine besonders lange Tradition im Unterdrücken von Nachbarvölkern. Das 20.Jahrhundert hat unseren Ruf nachhaltig versaut. Bis dahin kann man aber sagen, war Deutschland im Vergleich mit unseren Nachbarn ein Waisenkind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. September 2016, 15:16:00
Ob das Vorsatz war, kann ich nicht beurteilen, aber jedenfalls ist es nicht besser geworden, seit die Deutschen eine gemeinsamen Staat haben.
Das die jetzt schon wieder so unbeliebt sind in Europa ist ja sicher auch kein Zufall.

Ach Quatsch. Deutschland ist sogar ziemlich beliebt.

Du hast eine Neurose. Du projizierst deinen Selbsthaß auf deine Nationalität.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. September 2016, 16:29:35
Was für ein Selbsthass?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. September 2016, 17:22:43
Du suchst alles Übel in der Welt und besonders in Deutschland. Dann kannst du es noch besser auf dich beziehen. Das ist völlig unentspannt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 08. September 2016, 23:59:21
Die Sozialen in Schland haben ein Problem. Das begann mit Schröder, dem Genossen der Bosse und daran hat sich bis heute nix geändert. Das ist ein Grundproblem inSchland.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/protestwaehler-wir-brauchen-eine-alternative-fuer-deutschland-kolumne-a-1111386.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 09. September 2016, 09:55:07
Du suchst alles Übel in der Welt und besonders in Deutschland. Dann kannst du es noch besser auf dich beziehen. Das ist völlig unentspannt.
Klar mann. Ich entspanne mich, und kein Kind auf der Welt muss mehr hungern.
Sind Sie  jetzt beim Baghwan, oder was haben Sie geraucht?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. September 2016, 10:05:47
Die Sozialen in Schland haben ein Problem. Das begann mit Schröder, dem Genossen der Bosse und daran hat sich bis heute nix geändert. Das ist ein Grundproblem inSchland.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/protestwaehler-wir-brauchen-eine-alternative-fuer-deutschland-kolumne-a-1111386.html

Was ist das Grundproblem? Daß es der Masse so gut geht, daß der SPD ihre klassische Klientel abhanden kommt?

"Die Mehrheit der Mitte hält sich die Zumutungen der Kritik durch negative Zuschreibungen vom Leib, früher wurden die Linken als Kommunisten gehandelt, heute die AfD als Nazis. Wer so tituliert wird, fällt aus dem Diskurszusammenhang heraus."

Da hat er mal Recht.

"Die SPD ihrerseits ist seit Jahren an der Regierung, und Deutschland wurde in dieser Zeit ein ungerechteres und ungleicheres Land."

Ob das so stimmt? Soll er doch mal MV 1990 mit Westdeutschland vergleichen und MV heute.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. September 2016, 10:17:45
Klar mann. Ich entspanne mich, und kein Kind auf der Welt muss mehr hungern.
Sind Sie  jetzt beim Baghwan, oder was haben Sie geraucht?

Das ist pathologisch bei dir. Du findest immer irgendwas. Dein Repertoire an Standard-Anklagen gibt dir genug an die Hand, um immer irgendwie alles scheiße zu finden. Und sei es solch eine Platütide. Natürlich hungern Kinder. Es gab nie eine Periode, in der es keinen Hunger gab. Da kannst du 5 Mio Jahre zurückgehen. Es sei denn, du gehst bis zu Adam und Eva. Im Paradies war sicher alles super.

Du würdest natürlich auch nicht auf die Idee kommen, das Positive zu sehen, nämlich daß der Hunger weltweit abnimmt. Im Gegenteil, wird gerade in der Dritten Welt Fettleibigkeit und Diabetes zu einem Problem.

http://de.wfp.org/hunger/hunger-statistik

"795 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen. Die Zahl der Hungernden ist seit 1990 um 216 Millionen zurückgegangen."

Du hast einen Anspruch an die Welt, der nie befriedigt werden kann. Und da kommt deine Psyche ins Spiel. In Wirklichkeit externalisierst du nur dein eigenes Elend und dann gibst du irgendwem die Schuld. Wenn man als Deutscher für alles Elend der Welt verantwortlich ist, dan kann man so schön daran leiden, nicht wahr? Und dann kennt man wenigstens den Grund.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 09. September 2016, 10:25:15
Ich habe kein Elend.
Und das "Du" ist gestrichen!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. September 2016, 10:42:51
Ich habe kein Elend.
Und das "Du" ist gestrichen!

Natürlich hast
du
Elend. Schließlich hungern noch Kinder auf der Welt.Und solange das so ist, geht es
dir
schlecht.

Daß es in Wahrheit um deine Probleme geht, sieht man schon daran, daß du solche Diskussionen persönlich nimmst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 09. September 2016, 10:48:01
Die Kinder haben Elend.
Andere Leute haben Milliarden und zahlen kein Steuern.
Und sie finden, jemand, der das nicht gut gut findet sei krank.
Sie haben Elend.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. September 2016, 11:03:33
Die Kinder haben Elend.
Andere Leute haben Milliarden und zahlen kein Steuern.
Und sie finden, jemand, der das nicht gut gut findet sei krank.
Sie haben Elend.

Jemand, der bei jeder Diskussion an diesem Punkt landet, ist krank.

Und jemand, der das Elend der Welt anklagt, aber seine Eigentumswohnung behält, ist ein Heuchler. Umso mehr, wenn er daraus noch einen Wettbewerb macht. Je mehr man das Elend beklagt, ein umso besserer Mensch ist man. Typisches Gutmenschengetue. Viel reden, viel moralische Überlegenheit, aber de facto selber keinen Deut besser. Durch die Heuchelei eher noch schlechter.

Setze deine Ansprüche, die du an andere hast, erst mal selber um. Verkauf deine Wohnung und spende das Geld. Dann hast du meine Hochachtung. Alles andere ist nur wohlfeiles Gerede.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 09. September 2016, 11:37:59
(Der Kerl gehört doch in die Psychiatrie).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. September 2016, 12:34:49
Mach nicht wieder den Geisterfahrer.

Wenn du mit moralischer Überlegenheit hausieren gehst, mußt du dich schon messen lassen. Und wenn dabei nichts rauskommt, außer Gesinnungshurerei, ist das nun mal Heuchelei.

Dich und mich unterscheidet überhaupt nichts, außer daß du dich für moralisch überlegen hältst, weil du revolutionär daherredest. Ich spare mir das eben, weil ich weiß, daß ich qua Geburt in einem mitteleuropäischen Land auf der Sonnenseite bin und sich daran auch nichts ändert, wenn ich ständig irgendwen für irgendwas anklage.

Von Lippenbekenntnissen wird kein hungerndes Kind satt. Also hat es auch keinen Sinn, sich darauf was einzubilden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 09. September 2016, 14:55:30
Du und der Conte müßt hart arbeiten, um Euren bescheidenen Wohlstand bezahlen zu können. Das ist immer noch deutlich sonniger als das Los eines Müllsammlers in Accra, aber aus meiner Sicht besteht für Euch beide keine moralische Verpflichtung, Euch arm zu machen und Eure bescheidenen finanziellen Mittel der Verbesserung des Loses anderer aufzuwenden.

Das sieht aber anders aus für Menschen, die in Luxus leben, der in keinem Verhältnis zu den von ihnen erbrachten Leistungen steht.

Im übrigen sollte jeder nach seinen Möglichkeiten für mehr (Verteilungs-)Gerechtigkeit eintreten, der Conte tut das, und Du hast nicht das Recht, ihn dafür zu kritisieren oder noch mehr von ihm einzufordern - schon gar nicht, solange Du die bestehenden Verhältnisses beschönigst und rechtfertigst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 09. September 2016, 20:15:27
danke, kjeld.

hört euch das mal komplett an: https://www.youtube.com/watch?v=QXsMhT7DdqM
Physikalisches Kolloquium der Studierenden vom 4. Juli 2016 - Vortrag mit Prof. Dr. Harald Lesch

es geht um die weltveränderung durch physikalische erkenntnisse.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. September 2016, 23:09:51
Du und der Conte müßt hart arbeiten, um Euren bescheidenen Wohlstand bezahlen zu können. Das ist immer noch deutlich sonniger als das Los eines Müllsammlers in Accra, aber aus meiner Sicht besteht für Euch beide keine moralische Verpflichtung, Euch arm zu machen und Eure bescheidenen finanziellen Mittel der Verbesserung des Loses anderer aufzuwenden.

Die moralische Verpflichtung entsteht, wenn man ständig anderen Vorhaltungen macht. Da muß dann schon mehr als nur Gerede kommen.

Zitat
Das sieht aber anders aus für Menschen, die in Luxus leben, der in keinem Verhältnis zu den von ihnen erbrachten Leistungen steht.

Das ist nur eine bequeme Variante von mit dem Finger auf andere zeigen. Die anderen, ja die sind reich und sollen was machen. Man selber ist ja keiner von denen.

Zitat
Im übrigen sollte jeder nach seinen Möglichkeiten für mehr (Verteilungs-)Gerechtigkeit eintreten, der Conte tut das, und Du hast nicht das Recht, ihn dafür zu kritisieren oder noch mehr von ihm einzufordern

Ach, was tut er denn? Spendet er ab und zu mal ein paar alte Schuhe? Seine Möglichkeiten sind sicher deutlich größer, wenn er sich mal mit einem Müllsammler aus Accra vergleicht. Aber die von dem Millionär nebenan sind ja noch viel größer, also soll der erst mal. Wie gesagt: muß man nicht, aber dann soll man nicht den Moralapostel raushängen lassen.

Zitat
- schon gar nicht, solange Du die bestehenden Verhältnisses beschönigst und rechtfertigst.

Und da sind sie wieder die Vorhaltungen. Nach so einem Spruch, darfst du mir erst mal beweisen, daß du bis auf Lippenbekenntnisse irgendwie einen Deut besser bist. Bis dahin sortiere ich dich auch bei den Heuchlern ein. Glaubst du wirklich, daß man irgendwie besser ist, wenn mal wohlfeil die Verhältnisse anklagt? Erfordert das irgendeine Mühe oder Entbehrung? Bequemer kann man sich doch gar nicht über andere stellen. Und bei attac schlau daherreden gehört für mich auch dazu. Das ist doch auch eine Versammung von Wohlstandskids, die früher oder später gucken, wie sie ihre Schäfchen ins Trockene kriegen. Ein Gutmenschen-Debattierclub, der ziemlich dünne Bretter bohrt.

Im übrigen rechtfertige ich nichts, wenn ich Platitüden als solche bezeichne. Dünne Bretter bleiben dünne Bretter.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 10. September 2016, 01:52:55
Und da sind sie wieder die Vorhaltungen. Nach so einem Spruch, darfst du mir erst mal beweisen, daß du bis auf Lippenbekenntnisse irgendwie einen Deut besser bist. Bis dahin sortiere ich dich auch bei den Heuchlern ein.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Vorhaltungen werfen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 10. September 2016, 02:31:53
Die Sozialen in Schland haben ein Problem. Das begann mit Schröder, dem Genossen der Bosse und daran hat sich bis heute nix geändert. Das ist ein Grundproblem inSchland.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/protestwaehler-wir-brauchen-eine-alternative-fuer-deutschland-kolumne-a-1111386.html
ein Beispiel von vielen
http://www.stern.de/wirtschaft/geld/hartz-iv-urteil---jetzt-wird-armut-ansteckend-7048254.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. September 2016, 06:52:54
http://www.stern.de/wirtschaft/geld/hartz-iv-urteil---jetzt-wird-armut-ansteckend-7048254.html

Schön auf den Punkt gebracht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 10. September 2016, 17:48:05
Ganz richtig,  wenn der Staat bei Sozialleistung knauserig ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 10. September 2016, 19:26:42
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Vorhaltungen werfen.

Meine Rede. Wer ständig damit auftrumpft, was für ein besserer Mensch er ist, nur weil er (auf  platte Weise) die Verhältnisse kritisiert, der sitzt nicht nur im Glashaus. Der baut daran. Das ist so ziemlich die billigste Art, sich über andere zu erheben. Die, die wirklich was tun und entbehren, sieht man gar nicht. Ich habe einfach genug von revoluzzenden Quatschtüten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 10. September 2016, 19:29:24
Schön auf den Punkt gebracht.

Aber nur die halbe Wahrheit, nämlich kein Hartz4-Problem, sondern ein ganz allgemeines. Man wird für seine Angehörigen rangezogen, bevor es vom Staat was gibt. Der Artikel konstruiert da einen plakativen Fall. Er hätte genausogut vom Chefarzt reden können, der im Jahr 200.000 € macht und seinen Hartz-Sohn bei sich wohnen läßt. Soll man das dann nicht auf das Gehalt des Vaters anrechnen? Worüber man sich aufregen kann, ist der niedrige Selbstbehalt.

Wer nicht Hartz 4 bekommt, muß auch Angehörige unterstützen und das kann ziemlich viel sein. Unterschied ist nur: der zahlt Steuern und finanziert damit außerdem noch das Hartz4 des anderen. Wenn man seinen pflegebedürftigen Eltern das Heim bezahlen muß, dann ist es auch richtig, wenn gemeinsam wohnende Vater und Sohn als Bedarfsgemeinschaft gelten. Sie sind ja auch eine.

Man könnte natürlich auch ein Modell entwickeln, bei dem Hartz4 erst angerechnet wird, wenn es die Höhe der Einkommensteuer übersteigt. Angehörige bekommen dann mindestens so viel Hartz4 wie man selber zum Sozialsystem mit Steuern beiträgt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 11. September 2016, 20:39:57
Die, die wirklich was tun und entbehren, sieht man gar nicht. Ich habe einfach genug von revoluzzenden Quatschtüten.

Ich denke, man kann nicht verlangen, dass Leute, ohne Heuchler genannt zu werden, Mißstände erst kritisieren dürfen, wenn sie dieselben Entbehrungen durchmachen. Es wird im Gegenteil beim Menschen häufig überhaupt erst eine eigene stabile Versorgungslage erfordern, bevor der Blick nicht nur aufs eigene (Über)Leben gerichtet ist und man sich die Interessen schlechter gestellter zu eigen machen kann. Kritik an Mißständen zu äußern, ist als Beitrag zum Prozess der allgemeinen Meinungsbildung jedenfalls allemal besser, als nichts zu sagen, nur weil es einem selbst besser geht. Gesellschaftliche Veränderung braucht schließlich geistige Nahrung.

Suspekt sind mir hingegen die ständig rasenmähenden und heckenschneidenden Eigenheimbesitzer, die finden, dass die Welt sehr in Ordnung ist, solange nur für sie genug abfällt. Für sie ist das schlechtere Leben anderer oft ja auch nur Bestätigung, selbst alles richtiger gemacht zu haben.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 11. September 2016, 20:59:20
Na huch, Sinple du solltest dein Nick schleunigst in  Komlex.... ändern. Dein Beitrag ist richtig gut erfrischend und nicht so destruktiv wie sonst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 00:31:20
Ich denke, man kann nicht verlangen, dass Leute, ohne Heuchler genannt zu werden, Mißstände erst kritisieren dürfen, wenn sie dieselben Entbehrungen durchmachen.

Sie dürfen sie natürlich kritisieren, aber sie dürfen das nicht als Grund nehmen, um sich moralisch zu erheben, denn geleistet haben sie damit noch nichts. Man ist damit noch keine Deut besser. Es ist ja schon ein Ding, daß der Conte jeden Mörder nennt, der abgelehnte Asylbewerber zurückschicken will. Das ist auch eine sehr bequeme Position, denn er wäscht seine Hände in Unschuld, ohne sich auf eine Diskussion darüber einzulassen, wie es anders gehen soll. Dann würde er schnell zugeben müssen, daß so eine Haltung wohlfeil ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 12. September 2016, 12:55:25
Welche Missstände ?
Dass es Reiche gibt. Ne Menge von denen haben es sich hart erarbeitet.
Wäre es gerechter, wenn alle arm wären. Verdammte linke Vollpfosten.

Ne Menge Harzer gehen schwarz arbeiten. Kenne ein Exemplar,
die beleidigt noch ständig ihren Vermieter, führt Mietminderung wegen nichts durch,
zeigt ihn wegen Körperverletzung an. Nach jeder abgewiesen Klage gibt's immer weiter Prozesskostenhilfe.

Und in der 3ten Welt: warum setzen die immer mehr Kinder in die Welt, wenn sie nichts haben ?

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. September 2016, 14:22:27
Kennt ein Exemplar.
Stammtischperspektive.
Verdammte rechte Vollwixer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. September 2016, 14:36:58
Dass es Reiche gibt. Ne Menge von denen haben es sich hart erarbeitet.

Ja, so wie der Herr Senator aus dem Wackelsteiner Ländchen (https://www.youtube.com/watch?v=41VXuVTVmJQ&list=PLXAzrwjFoV-MYVW7WakBw6UyEF79xpAho).  :evil

Man kann mit harter Arbeit und einer ordentlichen Portion Glück einen recht angenehmen Lebensstandard erreichen. Ob man den bis zum Ende seiner Tage auch halten kann, steht auf einem anderen Blatt. Wirklich reich wird man nur ganz selten durch Arbeit.

Zitat
Wäre es gerechter, wenn alle arm wären.


Oder alle gleich reich?

Ein Schritt zur Gerechtigkeit wäre die Abschaffung des Erbrechts. Leistungsprinzip pur.  8)

Zitat
Ne Menge Harzer gehen schwarz arbeiten.

Und der Rest steht mit der Bierflasche am Wasserhäuschen... <gähn>  :P

Zitat
Kenne ein Exemplar,
die beleidigt noch ständig ihren Vermieter, führt Mietminderung wegen nichts durch,
zeigt ihn wegen Körperverletzung an.

Jeder Deutsche hat seinen guten Juden, wie schon Goebbels sagte. Ne, das war wieder was andre.

Zitat
Nach jeder abgewiesen Klage gibt's immer weiter Prozesskostenhilfe.

Sagt wer? Dein Frisör?

Zitat
Und in der 3ten Welt: warum setzen die immer mehr Kinder in die Welt, wenn sie nichts haben ?

Weil sie so arm sind, daß sie sich keinen Fernseher leisten können?  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 15:41:19
Welche Missstände ?
Dass es Reiche gibt. Ne Menge von denen haben es sich hart erarbeitet.
Wäre es gerechter, wenn alle arm wären. Verdammte linke Vollpfosten.

Ne Menge Harzer gehen schwarz arbeiten. Kenne ein Exemplar,
die beleidigt noch ständig ihren Vermieter, führt Mietminderung wegen nichts durch,
zeigt ihn wegen Körperverletzung an. Nach jeder abgewiesen Klage gibt's immer weiter Prozesskostenhilfe.

Und in der 3ten Welt: warum setzen die immer mehr Kinder in die Welt, wenn sie nichts haben ?

"Harzer" kenne ich nur als Harzer Käse. Zum Schwarzarbeiten braucht man immer auch einen Auftraggeber. Das ist ein reales Problem, aber auf Wutbürgerart kann man sich dem nicht nähern. Davon abgesehen hilft es nichts, alle Themen zusammenzuschmeißen und einmal umzurühren. Das stört mich am Nigel und bei dir ist es auch nicht anders, nur aus der anderen Ecke.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. September 2016, 16:10:22
"Harzer" kenne ich nur als Harzer Käse.
Stimmt. Das heißt "Hartzer". Nach dem verurteilten Wirtschaftskriminellen, der in der Schröder-Ära die Sozialgesetze geschrieben hat.

Zitat
aber auf Wutbürgerart kann man sich dem nicht nähern.
Stimmt. Dazu braucht es eine gutorganisierte sozialistische Partei und schlagkräftige Gewerkschaften.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 17:09:25
Stimmt. Dazu braucht es eine gutorganisierte sozialistische Partei und schlagkräftige Gewerkschaften.

Mal vorausgesetzt, die kann überhaupt signifikant Interessen bündeln. Derzeit so um 25%, wenn's hoch kommt. In einer radikaleren Ausprägung vielleicht 15% und die muß man sich dann noch mit der AfD teilen, die einen Teil der Interessen bzw. anti-elitären Stimmung ebenfalls abdeckt.

Die Gewerkschaften haben sich mit den Interessen der Arbeitslosen schon immer schwer getan, denn zu viele Maßnahmen, die Arbeitslosen helfen, machen es Arbeitenden schwerer. Je schwerer es gemacht wird, die Arbeit zu verlieren, desto schwerer ist es auch, eine zu bekommen. Und umgekehrt, je leichter eingestellt wird, umso schneller kann auch gefeuert werden. Ein Konflikt um den Sozialisten nur herumlavieren und sich vor Schröder eben für die Variante Lebenstellung in Arbeit zum Preis der Lebensstellung als Arbeitsloser mit großzügiger Alimentierung entschieden hat. Ich weiß nicht, ob das ein zufriedenstellender Ausgleich war.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 12. September 2016, 18:25:44
Ja, so wie der Herr Senator aus dem Wackelsteiner Ländchen (https://www.youtube.com/watch?v=41VXuVTVmJQ&list=PLXAzrwjFoV-MYVW7WakBw6UyEF79xpAho).  :evil

Man kann mit harter Arbeit und einer ordentlichen Portion Glück einen recht angenehmen Lebensstandard erreichen. Ob man den bis zum Ende seiner Tage auch halten kann, steht auf einem anderen Blatt. Wirklich reich wird man nur ganz selten durch Arbeit.
'Ne Menge werden reich durch Erwerbsarbeit. Und das ist ok so.

Zitat
Oder alle gleich reich?
Gleich arm, weil gleich reich geht nicht.

Zitat
Ein Schritt zur Gerechtigkeit wäre die Abschaffung des Erbrechts. Leistungsprinzip pur.  8)
Und das greift sich dann Vielfraß Staat ab ja ? 
Und kann damit die Armen beglücken. Mal davon abgesehen, dass das alles erarbeitet wurde,
also schon Steuern davon gezahlt wurden.

Zitat
Jeder Deutsche hat seinen guten Juden, wie schon Goebbels sagte. Ne, das war wieder was andre.
Sehen wir wieder Gespenster.

Die Linken-Heinis sind die Antisemiten.

Zitat
Sagt wer? Dein Frisör?
Sagen wir ich weiß es. Mehr musst du nicht wissen.

Zitat
Weil sie so arm sind, daß sie sich keinen Fernseher leisten können?  :.)

Damit in diesem verfluchten Gazaloch die Selbstmordattentäter nicht ausgehen. Human capital.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 12. September 2016, 18:37:23

Die Gewerkschaften haben sich mit den Interessen der Arbeitslosen schon immer schwer getan, denn zu viele Maßnahmen, die Arbeitslosen helfen, machen es Arbeitenden schwerer. Je schwerer es gemacht wird, die Arbeit zu verlieren, desto schwerer ist es auch, eine zu bekommen. Und umgekehrt, je leichter eingestellt wird, umso schneller kann auch gefeuert werden. Ein Konflikt um den Sozialisten nur herumlavieren und sich vor Schröder eben für die Variante Lebenstellung in Arbeit zum Preis der Lebensstellung als Arbeitsloser mit großzügiger Alimentierung entschieden hat. Ich weiß nicht, ob das ein zufriedenstellender Ausgleich war.
,,Ich weiß nicht ....''
Bezieh Stellung und schleim dich nicht bei den Linken ein, die werden dich eh in die ,,neoliberale'' Ecke stellen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. September 2016, 18:48:55
Die Gewerkschaften haben sich mit den Interessen der Arbeitslosen schon immer schwer getan, denn zu viele Maßnahmen, die Arbeitslosen helfen, machen es Arbeitenden schwerer. Je schwerer es gemacht wird, die Arbeit zu verlieren, desto schwerer ist es auch, eine zu bekommen. Und umgekehrt, je leichter eingestellt wird, umso schneller kann auch gefeuert werden. Ein Konflikt um den Sozialisten nur herumlavieren

Und das bereits seit der Weimarer Republik.

'Ne Menge werden reich durch Erwerbsarbeit.

Ich kenne nicht einen.

Zitat
Mal davon abgesehen, dass das alles erarbeitet wurde

Von den Erben? Eher nicht.

Zitat
also schon Steuern davon gezahlt wurden.

Von den Erben? Eher nicht.

Zitat
Sagen wir ich weiß es. Mehr musst du nicht wissen.

Ah, Du bist selbst Frisör. Daher die profunde Rechtskenntnis. 8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 12. September 2016, 19:20:30
Und das bereits seit der Weimarer Republik.

Ich kenne nicht einen.

Soll das heißen, Du kennst zwei.
Oder leben alle deine Bekannte nach diesem Motto.
,,i just wanted to lie in the grass and look at the clouds''
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. September 2016, 20:30:16
Oder leben alle deine Bekannte nach diesem Motto.
,,i just wanted to lie in the grass and look at the clouds''

Neidisch?  :heuld

Ich steh vielleicht schon länger im Berufsleben, als Du überhaupt auf der Welt bist. Also mach Dir mal um mich keine Sorgen um mich, wenn ich mich mal ins Gras lege und in die Wolken kucke. Vielleicht solltest Du mal Kerouac lesen.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 20:52:13
Und kann damit die Armen beglücken. Mal davon abgesehen, dass das alles erarbeitet wurde, also schon Steuern davon gezahlt wurden.

Das Argument wird oft gebracht, ist aber trotzdem Humbug. Der Erbende hat dafür eben nicht gearbeitet und darauf auch keine Steuern bezahlt. Es wird immer der Zufluß bzw. Übergang besteuert. Anderenfalls müßte man auch Einkommensteuer abschaffen, weil das Geld schon x-mal zuvor besteuert wurde.

Eine substantielle Erbschaftsteuer wäre extrem wichtig, um die Vermögensakkumulation auszugleichen und hat dabei den Charme, daß sie dem Erblasser nicht weht tut. Ich würde noch weiter gehen und mit der Erbschaftsteuer einen Ausgleich zwischen armen und reichen Rentnern finanzieren. Das wäre Generationengerechtigkeit neu interpretiert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 20:53:53
,,Ich weiß nicht ....''
Bezieh Stellung und schleim dich nicht bei den Linken ein, die werden dich eh in die ,,neoliberale'' Ecke stellen.

Ist mir egal, wer mich wohin stellt, solange ich nicht blöd angemacht werde. Und Politik ist kein Fußballspiel, wo man die Fouls der eigenen Mannschaft bejubelt. Links und rechts sind veraltete Konzepte. Die Interessen sind heute nicht mehr so eindeutig verteilt. Dazu ist die Gesellschaft viel zu heterogen. Die Hauptursache für die Schwierigkeiten der SPD und Linken übrigens.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. September 2016, 20:54:30
Ich würde noch weiter gehen und mit der Erbschaftsteuer einen Ausgleich zwischen armen und reichen Rentnern finanzieren. Das wäre Generationengerechtigkeit neu interpretiert.

Charmante Idee!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 21:01:17
Welche Missstände ?
Dass es Reiche gibt. Ne Menge von denen haben es sich hart erarbeitet.

Ab wann ist man denn reich? Ab 100.000 € ab einer Million? Ab 10 Millionen? Ab einer bestimmten Summe geht es nicht mehr über eigene Arbeit, sondern über Multiplikation, weil andere für einen arbeiten. Das halte ich nicht per se für verdammungswürdig, weil diese anderen vielleicht keine Arbeit hätten, ohne daß der eine irgendeine gute Idee oder Erfindung oder ein spezielles Talent hatte und oft ein ziemliches Risiko eingegangen ist. Die Bankrotteure sieht ja keiner. Trotzdem ist ein Zuckerberg oder Bill Gates nicht durch eigene Arbeit so reich geworden. Immerhin hat Zuckerberg FB nicht alleine programmiert.

Ein paar wenige schaffen es vielleicht, indem man ihnen irgendwas pervers teuer abkauft, z.B. Kunst oder in hoher Stückzahl, z.B. Softwarelizenzen oder indem man ihr Fußballtalent extrem hoch bezahlt. Da kann man zumindest nicht sagen, daß andere für sie gearbeitet haben.

Das wohlhabendste Prozent unter Einbeziehung von Ansprüchen an den Staat in Deutschland sind übrigens Beamte.

Ich würde auch den Apotheker oder Notar, dem der Staat quasi sein Einkommen garantiert unter tatsächlich "selfmade" einordnen. Mit echtem Wettbewerb wären die nicht so gut dran.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 21:14:11
Charmante Idee!

Ja, in Summe ist das immerhin die vermögendste Bevölkerungsschicht. Die könnte leicht untereinander einen Ausgleich schaffen. Zumal diese Generation eigentlich schon viel mehr in die Sozialsystem hätte zahlen müssen, damit die heute besser ausgestattet wären und die Staatsschulden nicht so hoch. Stattdessen hat sie Vermögen aufgebaut, das an relative wenige in einer Generation weitergereicht wird, die aber gemeinsam die Probleme erbt.

Ich kenne aber auch die Situation, daß man hier z.B. auf dem Wohnungsmarkt mit jungen Erbenden konkurriert. Papi kauft mal eine eine Wohnung, weil Sohnemann in der großen Stadt studiert. Gibt's häufig. Als Trost bleibt, daß die oft gar nicht so glücklich sind, weil das Gefühl, selbst etwas erreicht zu haben, fehlt.

Die Erben kommen her und bilden eine Wohlstandsenklave unter Verdrängung der angestammten Einwohner und die nicht Erbenden bleiben daheim.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 12. September 2016, 22:00:15
OK araxes. Sagen wir, Du erbst, weil dein Vater gespart hat.
Wovon? Von seinem Einkommen, was bereits zu seinen Lebzeiten versteuert wurde. Und das nicht zu knapp.
Jetzt kommt die Erbschaftssteuer. I'm vorgeschlagenen Szenario 100 %.
Der Staat kann damit nichts anfangen. Der haut das Geld nur unsinnig für
Soziales raus, während auf der anderen Seite Betriebe und Immobilieneigentum verscherbelt werden, was letztlich an die Banken geht.


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 12. September 2016, 22:49:40
Wessen alter ego ist maxim eigentlich? Oder Agent Provocateur?

Echt ist das jedenfalls nicht.

Don't feed the troll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. September 2016, 23:49:29
OK araxes. Sagen wir, Du erbst, weil dein Vater gespart hat.
Wovon? Von seinem Einkommen, was bereits zu seinen Lebzeiten versteuert wurde. Und das nicht zu knapp.

Es ist aber nicht der Erblasser, der es ein zweites Mal versteuern muß. Ich als Empfänger hätte es eben noch nicht versteuert gehabt und deshalb kann da noch mal zugegriffen werden. Es wird immer der Übergang besteuert. Wenn mir meine Firma ein Gehalt zahlt, dann tut sie das auch aus Geld, das schon besteuert wurde, weil irgendwer aus seinem versteuerten Einkommen unsere Leistungen gekauft hat.

Und auch die Mehrwertsteuer zahlt man auf Käufe mit schon versteuertem Geld. Also das Argument kannst du knicken.

Zitat
Jetzt kommt die Erbschaftssteuer. I'm vorgeschlagenen Szenario 100 %.

Wieso 100%? Man braucht auch dann noch Freibeträge. Schließlich will man nicht, daß jemand sein Haus mit einer Hypothek belasten muß, weil der die Bude erbt, in der er wohnt, aber heutzutage werden oft zwei oder mehr Immobilien geerbt und dazu noch ein Haufen Kohle.

Zitat
Der Staat kann damit nichts anfangen. Der haut das Geld nur unsinnig für
Soziales raus,

Wer sagt denn, daß der Staat mehr Geld haben soll? Der soll im Gegenzug z.B. die Rentenbeiträge senken. Auf die Weise hätte man eine Verschiebung des Steuerzuschusses zur Rente von Einnahmen aus der Einkommensteuer, MWSt. usw. hin zur Erbschaftsteuer.

Zitat
während auf der anderen Seite Betriebe und Immobilieneigentum verscherbelt werden, was letztlich an die Banken geht.

Und wieso geht das an die Banken? Warum würden Banken Erbschaften kaufen? Oder wolltest du einfach mal "Banken" sagen, weil du meinst, damit Beifall zu kriegen? Bei Betrieben sind die Freigrenzen noch großzügiger und da gibt's dann auch die Problematik, daß die Leute Privatvermögen in den Betrieb stecken, um keine Erbschaftsteuer zahlen zu müssen. Da wohnt man dann in der Firmenvilla, segelt die Firmenyacht, fährt das Firmenauto, macht Urlaub im Firmen-Feriendomizil...

Die Erbschaftsteuer hat ein ganz anderes Problem, nämlich die Taxierung. Bei Aktien und Geld ist das leicht. Da gibt es einen Marktwert. Bei Imobilien sieht das schon ganz anders aus und noch anderser bei Antiquitäten, Weinvorräten, Oldtimern, Briefmarken, Münzen.... Aber ich behaupte mal, daß da in der Regel eh nichts besteuert wird, außer wenn jemand bei Thurn&Taxis stirbt. Beim Normalbürger wird das einfach rechtzeitig oder ohne großes Aufhebens verfrachtet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 13. September 2016, 07:26:31
Eine Lösung wäre es doch, auch bei vererbten Betrieben in jedem Fall den vollen Erbschaftssteuerbetrag zu erheben - Privilegien sind nicht zu rechtfertigen - aber, um den Betrieb als solche nicht zu gefährden, nicht sogleich zu liquidieren. Soll heißen, die öffentliche Liegenschaftsverwaltung  wird erst ein Mal stiller Teilhaber.
Einzelheiten wie ein Vorkaufsrecht der Erben, Schweigepflicht gegenüber anderen Behörden und so weiter lassen sich regeln.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. September 2016, 08:24:17
So einfach ist das nicht. Wenn ich z.B. ein dickes Aktienpaket einer Firma erbe, habe ich auch Teile dieser Firma geerbt. Langt mein Bares nicht, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen, verkaufe ich eben einen Teil meiner Aktien. Auf die Firma selbst und deren Fortbestand hat das aber keinen Einfluß.

Erbe ich irgendwas zwischen einem Handwerksbetrieb und einer mittelständischen Firma, kann ich nicht einfach hergehen und eine Scheibe davon verkaufen, um die Erbschaftssteuer davon zu bezahlen. Die vom Erben zu zahlende Erbschaftssteuer trifft hier den geerbten Betrieb schnell mal ins Mark, denn wenn der Erbe keine Lösung findet, wird die Bude eben geschlossen und liquidiert.

Letztendlich trifft die Erbschaftssteuer auf diesem Weg die kleinen Betriebe selbst, denen es ohnehin schon schwer genug gemacht wird.

 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 13. September 2016, 10:19:07
Eben darum schlage ich das ja vor. Das Kapital bleibt in der Firma, die Steuerschuld ist beglichen und entsprechende staatlich Instanz ist Teilhaber.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 13. September 2016, 11:28:59
Und Vater Staat wird Teilhaber vom Friseur nebenan. Hurra, es werden neue Beamten eingestellt.
Das Wirtschaftsministerium baut an.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 13. September 2016, 11:34:51
araxes, dein Vergleich zieht nicht:
beim Vererben wird kein Mehrwert geschaffen und daher kann man den Vorgang 
mit einer Schenkung vergleichen.
Soll ein Kind vielleicht demnächst sein Taschengeld versteuern ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. September 2016, 11:56:31
beim Vererben wird kein Mehrwert geschaffen und daher kann man den Vorgang mit einer Schenkung vergleichen.

Woraus sich auch die dogmatische Ähnlichkeit von Erbschafts- und Schenkungssteuer ergibt.  8)

Du verpeilst die Pointe:

Ein Erbe ist, wie ein Lottogewinn, ein Vermögenszuwachs, den man sich nicht erarbeitet hat, sondern der einem ohne jeglichen Aufwand in den Schoß fällt. Prinzipiell sollte man den deshalb meiner Meinung nach sogar höher besteuern als Erwerbsarbeit, da ich für deren ertrag ja etwas tue.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 13. September 2016, 13:38:05
Ein Lottogewinn wird nicht versteuert. Warum wohl ?

Firmenanteile landen Ruck zuck für kleines Geld bei den Banken, weil der Staat damit überfordert ist. Dort werden sie
zur Spekulationsmasse.  Der Rest versickert in der Verwaltung. Kurz:Vermögen wird vernichtet, die Lieblingsbeschäftigung des Staates.




Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 13. September 2016, 14:00:17
Ein Lottogewinn wird nicht versteuert. Warum wohl ?
Das wäre zu unbeliebt. Da Lottogewinne eher selten sind, kann sich der Staat das leisten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. September 2016, 15:47:53
araxes, dein Vergleich zieht nicht:
beim Vererben wird kein Mehrwert geschaffen und daher kann man den Vorgang

Und was hat das mit Mehrwert zu tun? Steuern können auf alles möglicher erhoben werden. Nicht mal die Mehrwertsteuer wird auf "Mehrwert" erhoben, sondern auf Umsatz und heißt deshalb korrekt Umsatzsteuer. Der Kunde zahlt sie aber aus versteuertem Einkommen.

Zitat
mit einer Schenkung vergleichen.

Auf Schenkungen fällt auch Steuer an und das, obwohl das Geld schon mal versteuert wurde.

Zitat
Soll ein Kind vielleicht demnächst sein Taschengeld versteuern ?

Was hat das damit zu tun? Wir reden nicht über Taschengeld.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. September 2016, 15:51:15
Eine Lösung wäre es doch, auch bei vererbten Betrieben in jedem Fall den vollen Erbschaftssteuerbetrag zu erheben - Privilegien sind nicht zu rechtfertigen - aber, um den Betrieb als solche nicht zu gefährden, nicht sogleich zu liquidieren. Soll heißen, die öffentliche Liegenschaftsverwaltung  wird erst ein Mal stiller Teilhaber.

Es müßte nicht mal ein stiller Teilhaber sein. Ein Erbschaftsteuerkonto, das vorrangig aus Gewinnen bedient werden muß, bevor es zu Ausschüttungen an Anteilshaber geht, würde reichen. Das hätte man mit den ganzen subventionierten EEG-Anlagen machen sollen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. September 2016, 15:53:00
So einfach ist das nicht. Wenn ich z.B. ein dickes Aktienpaket einer Firma erbe, habe ich auch Teile dieser Firma geerbt. Langt mein Bares nicht, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen, verkaufe ich eben einen Teil meiner Aktien. Auf die Firma selbst und deren Fortbestand hat das aber keinen Einfluß.

Die Firma kann sich auch Teilhaber reinholen, aber sowas ist sicher nicht einfach. Grundsätzlich ist es nicht richtig, daß Erben ungleich behandelt werden. Man muß aber auch sagen, daß der deutsche Mittelstand mit seiner guten Kapitalausstattung für den Wohlstand entscheidend ist. Man würde vielleicht mehr verlieren als gewinnen, wenn man da zu sehr zugreift. Es geht aber bestimmt besser als jetzt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. September 2016, 16:04:35
Ein Lottogewinn wird nicht versteuert. Warum wohl ?

Weil der Staat eh schon 50% am Lotto verdient?

Zitat
Firmenanteile landen Ruck zuck für kleines Geld bei den Banken, weil der Staat damit überfordert ist. Dort werden sie
zur Spekulationsmasse.

Du mit deinen Banken. Banken kaufen keine Firmen. Allenfalls private equity-Gesellschaften kaufen Firmen, aber keine kleinen Klitschen, sondern ab einer bestimmten Größe und dann ist das für den Verkäufer auch attraktiv. Die kaufen dann aber auch komplett und nicht nur 20%.

Ich stelle mir gerade vor, wie eine Bank sich irgendwelche Bäckereien und Apotheken ans Bein bindet. Nein, tut die nicht. Sowas landet vielleicht mal als Zwangsvollstreckung bei einer Bank.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 13. September 2016, 16:14:51
araxes, ich hab heute sehr viel Geduld mit dir.
Ein Beispiel:
Eine Ware wird für 20 € verkauft, der Einkaufspreis ist 10 €. Dann gibt es 10 € Mehrwert.
Nur die 10 € werden mit Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer belastet. 



Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 13. September 2016, 16:39:57
araxes, ich hab heute sehr viel Geduld mit dir.
Ein Beispiel:
Eine Ware wird für 20 € verkauft, der Einkaufspreis ist 10 €. Dann gibt es 10 € Mehrwert.
Nur die 10 € werden mit Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer belastet.

Das ist falsch.
Die Umsatzsteuerschuld des Verkäufers ans Finanzamt beträgt 19% aus 20 €.

Unter Umständen kann der Verkäufer sich die Vorsteuer in Höhe von 19% aus 10 € vom Finanzamt zurückholen. Das ist aber nicht unbedingt die Regel.

Außerdem vermischt du im Beispiel netto mit brutto.


 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. September 2016, 16:54:08
araxes, ich hab heute sehr viel Geduld mit dir.

Wir mit Dir auch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. September 2016, 20:30:06
araxes, ich hab heute sehr viel Geduld mit dir.

Der war gut.

Zitat
Ein Beispiel:
Eine Ware wird für 20 € verkauft, der Einkaufspreis ist 10 €. Dann gibt es 10 € Mehrwert.

Ist er nicht. Es gibt noch ein paar andere Kosten außer dem Einkaufspreis. Abgesehen davon ist "Mehrwert" ein umgangssprachlicher Begriff. In der BWL hat der nichts zu suchen. Da spricht man von Gewinn.

Ist auch egal. Es ging darum, daß man Dinge mit schon Geld aus schon versteuertem Einkommen kauft, was ein ganz normaler Vorgang ist, weil der der Geldübergang besteuert wird und deshalb geht das bei Erbschaften auch. Oder warum, meinst du, hat nicht schon jemand mit dieser Argumentation einen Prozeß gegen das Finanzamt wegen Erbschaftsteuer gewonnen?

Zitat
Nur die 10 € werden mit Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer belastet.

Nein, siehe Mathieus Erklärung. Poliere dein Viertelwissen mal zu Halbwissen auf. Hast du schon jemals eine Rechung genau angeguckt? Was steht da als MWSt. ausgeschrieben?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 13. September 2016, 21:17:12
Abgesehen davon ist "Mehrwert" ein umgangssprachlicher Begriff.
Du hast in der Schule geschlafen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2016, 00:05:57
wenn man ein stück draht zu einem nagel staucht, kann man für den nagel mehr geld verlangen und bekommen, als für den draht.
dadurch entsteht witschaftlicher wehrwert. substrahiert man alle kosten, hast du den gewinn.

der mehrwert entsteht ausschließlich bei der produktion.
der verbraucher kauft das produkt und nutzt es. der preis, den K. bezahlt ist der des produkts.
die händler zwischen p + k bekommen zwar auch geld für ihre dienstleistung, aber das gibt der produzrnt dem handel von seinem erzeugten mehrwert ab.
warum das so ist? lass mal das produkt weg...

ob nun aus saat lebensmittel entstehen oder aus diversen materialien gebrauchsgüter....- die umstrukturierung von material durch arbeit ist die SCHÖPFUNG des wertes. nicht anderes.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2016, 00:15:58
Du hast in der Schule geschlafen.

Frei nach Loriot: "ach was."
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. September 2016, 00:17:46
das ganze hat noch eine ebene. der nagel verändert die welt mehr als nur der draht.
wenn du aus eisenstücken und etwas holz ausser nägeln auch noch hämmer und sägen herstellst, kannst du mit noch mehr holz z.b. ein haus bauen, ein rad, einen karren...das ist der eigentliche mehrwert.
der wirtschaftliche mw dient nur dazu, den tausch berechenbar zu machen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 14. September 2016, 09:48:34
@nigel:
Was für eine wunderbare Mischung aus Marx und Neoklassik!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 14. September 2016, 11:30:14
Das ist falsch.
Die Umsatzsteuerschuld des Verkäufers ans Finanzamt beträgt 19% aus 20 €.

Unter Umständen kann der Verkäufer sich die Vorsteuer in Höhe von 19% aus 10 € vom Finanzamt zurückholen. Das ist aber nicht unbedingt die Regel.

Außerdem vermischt du im Beispiel netto mit brutto.
Es geht ums Prinzip. Das hat Schweinchen Schlau nicht gecheckt. Deswegen irreführender Beitrag.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2016, 11:35:16
Es geht ums Prinzip. Das hat Schweinchen Schlau nicht gecheckt. Deswegen irreführender Beitrag.

Um welches Prinzip? Du redest dummes Zeug.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2016, 11:41:29
Wessen alter ego ist maxim eigentlich? Oder Agent Provocateur?

Echt ist das jedenfalls nicht.

Don't feed the troll.

Also im Moment finde ich ihn noch amüsant.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 14. September 2016, 11:47:11
Es bleibt dabei. Von einem Mehrwerteuro bleiben abzgl Einkommensteuer, sagen wir, 80 Ct. Wenn ich die verschenke oder vererbe sollen die nicht nochmal versteuert werden. Die Mittel, die ich meinen Kindern zukommen lasse, sollen tabu sein für den Staat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2016, 11:56:28
Well, that´s like your opinion.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. September 2016, 12:43:43
Es bleibt dabei. Von einem Mehrwerteuro bleiben abzgl Einkommensteuer, sagen wir, 80 Ct. Wenn ich die verschenke oder vererbe sollen die nicht nochmal versteuert werden. Die Mittel, die ich meinen Kindern zukommen lasse, sollen tabu sein für den Staat.

Der Ansicht kann man sein, aber deine Begründung von wegen "schon mal versteuert", ist eben nicht haltbar. Und was jetzt wieder die Mehrwertsteuer mit den Erbschaftsteuer zu tun hat, ist dein Geheimnis.

Grundsätzlich haben wir ein gewaltiges Problem, weil der Teufel bekanntlich auf den größten Haufen scheißt. Es konzentriert sich immer mehr Geld bei wenigen. Das kann nicht gut sein. Und die Erbschaftsteuer ist ein eleganter Weg, um das auszugleichen, ohne doppelt zu besteuern oder den Vermögensaufbau zu erschweren. Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen, warum der Sparerfreibetrag von 6000 DM auf 800 € gesenkt wurde. Das erschwert den Vermögensaufbau von Leuten, die für ihr Geld arbeiten. In Frankreich sind 20.000 € frei. Das ist eine sinnvolle Größe. In Deutschland wird der Vermögensbaufbau extrem besteuert und der Vermögenserhalt fast gar nicht. Das ist einfach nicht vernünftig. Und wenn's dann unverhofft auf jemanden Geld regnet, soll der ruhig einen Teil davon abgeben. Mit der Erbschaftsteuer wird eben auch ein Ausgleich dafür geschafften, daß die vererbende Generation den Staat und die Sozialsystem finanziell ausgedörrt haben. Das waren die, die keinen Kapitalstock für Rente und Krankenversicherung geschaffen haben und die keinen Staatsfonds für zukünftige Lasten aufgelegt haben. Stattdessen haben sie mehr für sich behalten und Vermögen aufgebaut als die Belastungen noch gering waren. Die jetzige junge Generation hat die doppelte Belastung. Sie muß die Lasten der Alten tragen und noch für sich selber vorsorgen. Wenn die das kapieren würden, würden sie sofort ein Notopfer von allen vermögenden Alten einfordern. Sie sind aber zu naiv und zu desinteressiert, um auf den Trichter zu kommen. Vielleicht sollten die Jungen sich mehr dafür interessieren und auch mal untereinander vergleichen, mit welcher Kapitalausstattung sie qua Erbschaft ins Leben starten. Das geht dann von 0 Euro bis zu Millionen. Aber die Generation Y ist so harmoiesüchtig, daß die den Konflikt nicht bemerkt.

Immerhin, zwei gute Sachen bleiben. Wer erbt, wird um das Gefühl gebracht, es selbst geschafft zu haben und selbst große Erbschaften sind bei der dritten Generation aufgebraucht. Der Leistungsimpuls ist dann eben doch nicht so ausgeprägt wie bei denen, die sich nur auf sich selber verlassen können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 14. September 2016, 13:01:48
Es bleibt dabei. Von einem Mehrwerteuro bleiben abzgl Einkommensteuer, sagen wir, 80 Ct. Wenn ich die verschenke oder vererbe sollen die nicht nochmal versteuert werden. Die Mittel, die ich meinen Kindern zukommen lasse, sollen tabu sein für den Staat.

WÄÄH ICH WILL ABER NICHT! ist natürlich auch ein Standpunkt.
Aber kein politischer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. September 2016, 14:14:40
Aber kein politischer.

Dafür ein mädchenhafter.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 24. September 2016, 23:57:48
bin nicht sicher mit dem fred...andern wüßte ich aber auch nicht.

http://www.gelnhaeuser-tageblatt.de/lokales/main-kinzig-kreis/landkreis/auf-kaninchenjagd_17327646.htm

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 20. Oktober 2016, 12:58:08
Das Geheimnis der falschen Wagenreihung (http://www.zeit.de/2016/41/deutsche-bahn-verspaetung-wagenreihungen-mysterien/komplettansicht)

Ehemaliger Mitarbeiter Beschwerdemanagement: "Die schriftliche Bearbeitung funktioniert überwiegend über Textbausteine. Es gab zu meiner Zeit sogar extra eine Mail aus Textbausteinen, die wir an die Kunden verschickt haben und in der bestritten wurde, dass wir mit Textbausteinen arbeiten. Da fühlten sich manche Kunden nicht ernst genommen. Insbesondere, wenn Kollegen wirren, sinnlosen Quatsch zusammengeklatscht haben. Da haben es viele eben doch gemerkt."


Das waren noch Loks!
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c1/110_348_Luetzel_03042010.JPG/640px-110_348_Luetzel_03042010.JPG)
 :-* :-[ :-* :'( :-* :-*
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 20. Oktober 2016, 13:25:38
Das waren noch Loks!

Oh, ja!  :)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 20. Oktober 2016, 15:10:16
Ich bin praktizierender Bahnkunde seit einem Zwanzigstel Jahrtausend, und ich habe es ein einziges Mal erlebet, dass eine 103 liegengeblieben ist, eine 110 niemals!
Dieses ICE-Geraffel hat alle 13 Km ein Problem. Und das nennt sich dann "zeitgemäß".

Ich will wieder mit der 110 fahren!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 20. Oktober 2016, 15:28:12
Ich will wieder mit der 110 fahren!

Als ich Kind war, waren unsere Vorortzüge mit BR 50 und 38 (Wannentender) bespannt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. November 2016, 14:58:58
Ich will wieder mit der 110 fahren!

Dafür fahren die auch nicht schneller als 110.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 06. November 2016, 01:17:25
Dafür fahren die auch nicht schneller als 110.
schneller ist ein ice, der liegen bleibt am ende auch nicht im schnitt.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. November 2016, 04:32:09
Ist mir noch nie passiert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. November 2016, 07:22:16
Dafür fahren die auch nicht schneller als 110.

130 bitteschön! (https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_E_10)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. November 2016, 13:16:33
toll!

Dann aber auch bitte den Online-Ticketverkauf einstellen, 50 Meter lange Schlangen am Schalter, Schaffner in Uniform mit Kommandoton und Toiletten mit Fallklos und Pissepfützen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. November 2016, 17:08:35
Ich kann mich beim besten Willen nicht an 50 Meter lange Schlangen an den Fahrkartenschaltern des Frankfurter Hauptbahnhofs erinnern, oder an kommandierende Schaffner. Fallklos haben mich nie gestört und Pissepfützen gibt es in jedem öffentlich zugänglichen Klo.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. November 2016, 17:55:51
Auch ist mir nicht klar, wieso ein funktionierendes Klo mit einer dysfunktionen Lok erkauft werden muss.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. November 2016, 19:28:47
Naja, entweder/ oder halt...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. November 2016, 19:31:17
Nach dem Wikipediaartikel gab es aber anscheinend tatsächlich Probleme mit den Drehgestellen der Hochgeschwindigkeitsversionen (160 km/h) der E 10.

Kommt jemand mal mit in das Eisenbahnmuseum nach Koblenz?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. November 2016, 21:01:56
Ich kann mich beim besten Willen nicht an 50 Meter lange Schlangen an den Fahrkartenschaltern des Frankfurter Hauptbahnhofs erinnern, oder an kommandierende Schaffner. Fallklos haben mich nie gestört und Pissepfützen gibt es in jedem öffentlich zugänglichen Klo.

Ich kenne alle diese Dinge. Die Pissepfützen allerdings nur von der Reichsbahn und dem Zug von Amsterdam nach Brügge.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. November 2016, 21:02:28
Auch ist mir nicht klar, wieso ein funktionierendes Klo mit einer dysfunktionen Lok erkauft werden muss.

Weil das eine nicht High-Tech ist, wenn das andere primitiv ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. November 2016, 21:52:19
 Also: Ein Hightechklo funktioniert zwangsläufig, und eine Hightechlok versagt zwangsläufig? Habe ich das richtig verstanden?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 13:24:03
Nein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 13:45:50
Warum spannen die dann keine 110 vor ein vernünftiges Kloß
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. November 2016, 14:21:14
Es gibt (praktisch) keine 110 mehr im Plandienst; die wären inzwischen ja auch über 50 Jahre alt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 15:11:07
Warum spannen die dann keine 110 vor ein vernünftiges Kloß

Weil man vielleicht auch mal mit mehr als 110 fahren will? Berlin->HH in 1:42h schafft man damit jedenfalls nicht. Wem's langsam reicht, fährt für 13 € mit dem Bus.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 16:36:13
Mit dem ICE3 bleibt man aber stehen statt zu fahren. Irgendwann ist dann auch der Klotank voll. Das war früher auch besser.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 16:40:08
Berlin->HH in 1:42h schafft man damit jedenfalls nicht. Wem's langsam reicht, fährt für 13 € mit dem Bus.
Ich habe mal extra bezahlt für einen "Sprinter" (HuaHuaHuah!), der zwischen Frankfurt und Berlin nicht hält. Mehr als 13€, um extra schnell zu sein.
Zu der Zeit, in der ich fahrplamäßig in Mainz hätte sein sollen, wurden wir in Göttingen an die Luft gesetzt.
Ersatz-110en hätten sie damals immer genug in Lokschuppen gehabt, aber nicht gebraucht. Die fielen nicht aus.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 08. November 2016, 16:40:54
Es gibt (praktisch) keine 110 mehr im Plandienst; die wären inzwischen ja auch über 50 Jahre alt.
Die würden auch mit 100 noch besser funktionieren als der ganze ICE-Schrott.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 08. November 2016, 16:49:51
Die würden auch mit 100 noch besser funktionieren als der ganze ICE-Schrott.

Kann es sein, daß du einfach nur die Vergangenheit verklärst? Fernsehen in den Sechzigern war toll, Dieselloks waren viel besser. Was kommt noch?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 08. November 2016, 17:22:49
Das war früher auch besser.
Immer schön auf die Gleise entsorgt. Und im Bahnhof musste mann/frau sich den Weg zum WC verkneifen. War toll mit kleinen Kindern ...

... Dieselloks waren viel besser ...
Ich lasse immer noch gern meine V200 und die V160 auf meiner Märklin-Bahn laufen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 08. November 2016, 17:28:27
....Ich lasse immer noch gern meine V200 und die V160 auf meiner Märklin-Bahn laufen.
Warum ist es so wichtig auf den Hersteller zu verweisen? Ist das auch irgendein Glaubenskäse?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 08. November 2016, 17:30:00
Warum ist es so wichtig auf den Hersteller zu verweisen? Ist das auch irgendein Glaubenskäse?
Weil ich keine Fleischmann oder Trix habe. Brauchst Du noch mehr Hersteller?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 08. November 2016, 17:52:26
..... Brauchst Du noch mehr Hersteller?
PICO bitte!
Ich hatte früher selber eine Modelleisenbahn. Im Osten war die Größe (N,TT,H0) oft das Glaubenskriterium, nach der Wende verstärkt der Hersteller. Wobei Märklin sowas wie die Porschefahrer waren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 09. November 2016, 13:53:25
Die Wessies hatten auch nicht alle so große Wohnungen.
Minitrix!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 09. November 2016, 14:14:05
Pico TT

Leider nicht mehr vorhanden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 08:41:07
Japanische Regierung schloß Entschuldigung für Angriff auf Pearl Harbour von vorneherein aus. (http://www.deutschlandfunk.de/pearl-harbor-obama-und-abe-erinnern-an-opfer.447.de.html?drn:news_id=693273)

Da wäre dieses Arschloch von Abe besser gleich zuhause geblieben.  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 28. Dezember 2016, 09:18:34
Nun ja.

Obama hat sich für die Tötung Hunderttausender Zivilisten bei nuklearen und konventionellen Luftangriffen auch nicht entschuldigt.
Da fragt sich nicht nur in Japan so mancher, weshalb da eine Entschuldigung für einen Angriff auf ein militärisches Ziel zuerst kommen müsste.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 09:35:31
Obama hat sich für die Tötung Hunderttausender Zivilisten bei nuklearen und konventionellen Luftangriffen auch nicht entschuldigt.

Hätte er dazu Veranlassung gehabt?  :.)

Zitat
Da fragt sich nicht nur in Japan so mancher, weshalb da eine Entschuldigung für einen Angriff auf ein militärisches Ziel zuerst kommen müsste.

Falsch. Die Japaner halten sich heute noch für Opfer, die zum Überfall auf Pearl Harbour und den Krieg gegen die Alliierten gezwungen worden seien. Das ist natürlich völliger Unfug. Japan hat während seiner aggressiven Expansion in Asien genug Zivilisten abgeschlachtet; wenn es also darum geht, sollten die sich zuallererst mal an die Nase fassen. Aber auch da halten die es bis heute nicht für nötig, sich zu entschuldigen oder die Opfer - z.B. die "Trostfrauen" in den japanischen Militärbordellen - zu entschädigen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 28. Dezember 2016, 09:46:09
Der Krieg war längst im Gange, und die USA waren längst verwickelt. Das Ölembargo gegen Japan war militärisch eine fatale Bedrohung.
Klar, die Kapitulation wäre auch 1941 schon ein Ausweg gewesen. Aber das kannst Du jeder kriegführenden Partei sagen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 09:47:00
Das Ölembargo gegen Japan war militärisch eine fatale Bedrohung.

Aber notwendig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 28. Dezember 2016, 09:56:26
Kann mann so sehen.

Aber ich behaupte, das Japan dann losschlagen würde, war einkalkuliert. Die Amerikaner hatten allerdings nicht mit einem Angriff auf ihr eigenes Staatsgebiet gerechnet, und das war dann das Trauma, für das sie unbedingt eine "Entschuldigung" brauchen. Aber für diese besondere Empfindlichkeit können die Japaner ja nichts.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 10:03:09
Die Amerikaner hatten möglicherweise eher damit gerechnet, daß die Sache in Asien weiter eskaliert.

Da ein langer Krieg gegen die USA wegen deren wirtschaftlicher Überlegenheit von vorneherein zum Scheitern verurteilt war, hätten die Amerikaner sich eigentlich am Arsch abfingern können, daß Japan die Flucht nach vorne antritt und versucht, die USA so lange wie möglich zu lähmen und so zu Friedensverhandlungen zu zwingen.

Trotzdem gibt es keine Entschuldigung für einen Angriffskrieg, und auch die Atombomben dienten dazu, eine blutige Eroberung der japanischen Hauptinseln zu vermeiden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 28. Dezember 2016, 10:14:11
Die Amerikaner hatten möglicherweise eher damit gerechnet, daß die Sache in Asien weiter eskaliert.
Genau. Bei einem japanischen Angriff auf die europäischen oder amerikanischen Kolonialgebiete in SEA hätte die Navy auslaufen sollen.

Zitat
Da ein langer Krieg gegen die USA wegen deren wirtschaftlicher Überlegenheit von vorneherein zum Scheitern verurteilt war, hätten die Amerikaner sich eigentlich am Arsch abfingern können, daß Japan die Flucht nach vorne antritt und versucht, die USA so lange wie möglich zu lähmen und so zu Friedensverhandlungen zu zwingen.
Aber einen Angriff auf ihren Hauptstützpunkt haben sie offensichtlich nicht erwartet.
Zitat
Trotzdem gibt es keine Entschuldigung für einen Angriffskrieg,
Der Angriffskrieg hatte 7 Jahre zuvor in der Mandschurei begonnen, und die USA waren längst verwickelt.

Zitat
und auch die Atombomben dienten dazu, eine blutige Eroberung der japanischen Hauptinseln zu vermeiden.
Das ist westliche Logik. Sunzi hätte eine Landung auf den Hauptinseln niemals in Erwägung gezogen  O0.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 10:45:23
Sunzi hätte eine Landung auf den Hauptinseln niemals in Erwägung gezogen

Was hätte er stattdessen getan? Eine jahrelange Seeblockade, bis Japan kapituliert oder verhungert ist?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 28. Dezember 2016, 11:40:51
Was hätte er stattdessen getan? Eine jahrelange Seeblockade, ....
... bis die Schmuggler, mit denen er beim Brechen der Blockade kooperiert, in Japan die Macht übernommen haben.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 12:00:09
Nicht sehr demokratiefördernd, diese Methode.  ;)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 28. Dezember 2016, 12:06:53
Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen.- sunzi
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 28. Dezember 2016, 14:40:34
Nicht sehr demokratiefördernd, diese Methode.  ;)
Mir hat auch mal jemand erzählt, die Amerikaner hätten den zweiten Weltkrieg um der Demokratie Willen geführt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 14:56:16
Haben sie natürlich nicht; war trotzdem ein nettes Abfallprodukt des Krieges. Die Demokratie als die Teflonpfanne des zweiten Weltkrieges sozusagen. Und mal im Ernst: Wenn die Alliierten den Deutschen nicht die parlamentarische Demokratie (zurück-) gebracht hätten und jedem Deutschen stattdessen zu seinen 40 Mark eine Teflonpfanne dazugegeben hätten, wäre das besser gewesen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 28. Dezember 2016, 14:59:29
Deswegen ist der Entschuldigungsbedarf hinsichtlich Pearl Harbour nicht höher als bei jeder anderen einzelnen Kriegshandlung auch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 28. Dezember 2016, 15:01:52
Sehe ich anders.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 28. Dezember 2016, 22:03:54
canterbury, dresden und hiroshima sind eindeutig eine andere qualität als das versenken der feindlichen flotte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2017, 08:12:13
Die spinnen, die Tschechen (http://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/warum-ein-lidl-werbeprospekt-einen-shitstorm-ausl%C3%B6ste/ar-BBxTDeL?li=AAaxdRI&ocid=spartandhp).  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 05. Januar 2017, 11:04:37
Nicht nur die Tschechen
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/polen-mob-randaliert-nach-toedlicher-messerattacke-vor-kebab-restaurant-a-1128275.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2017, 11:10:21
Die polnische Assistentin unserer Wodkaschlampe erzählt hier immer wieder wüste Schwänke über die Zustände daheim. Ich frage mich dann immer, wie gerade ein Volk, das so viel gelitten hat wie die Polen, selbst so rassistisch werden kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Januar 2017, 11:51:09
Die haben eine Opfervolk-Neurose. Polen können deshalb prinzipiell nie Täter gewesen sein oder jemals werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2017, 11:55:40
Also die wenigen Polen, die ich kenne, sind alle halbwegs klar im Kopf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Januar 2017, 12:06:05
Die Polen, die ich kenne, halten ihre Landsleute auch für bekloppt. Sie sind aber in der Minderheit. Geh mal nach Polen aufs platte Land.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. Januar 2017, 12:45:33
Von Belgien lernen heißt Siegen lernen!

Das Ende der spontanen Fernreisen (https://www.heise.de/tp/features/Das-Ende-der-spontanen-Fernreisen-3587575.html)

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Januar 2017, 12:57:09
In manchen Fällen wird sogar das Fahrziel des am Bahnsteig stehenden Zuges kurzfristig getauscht und die Fahrgäste, die sich schon in einem Zuge befinden, müssen diesen wieder verlassen. Wie sich das traditionelle Chaos im Brüsseler Hauptbahnhof mit der dort geplanten Sicherheitsoffensive mit Röntgenschleusen, Metalldetektoren und dem verstärkten Einsatz von Kameraüberwachung und Gesichtserkennung arrangieren wird, ist derzeit noch nicht abzusehen.

Unterschätz mal nicht das anarchistische Potential der Belgier. Die haben noch jede schwachsinnige Regelung unterlaufen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 05. Januar 2017, 15:32:53
Die spinnen, die Tschechen (http://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/warum-ein-lidl-werbeprospekt-einen-shitstorm-ausl%C3%B6ste/ar-BBxTDeL?li=AAaxdRI&ocid=spartandhp).  :kotz

Ich hab als Kind ein Tagebuch geführt. Auf einer Seite Berichte ich über einen großen Hagel in einem bulgarischen Dorf. Da steht: "zuerst dachten wir, dass die Dorfleute mit Steinen nach uns Deutschen warfen".

Das kam nicht von ungefähr und es hat sich auch nicht viel geändert in den letzten 45 Jahren.

Heute trifft es zwar nicht mehr westeuropäische (weisse) Touristen, aber Zigeuner, Farbige, Juden waren und sind schon immer Thema gewesen. Überwiegend natürlich beim Mob, aber auch intelligente und gebildete  Menschen können unerwartet und mit einer unfassbaren Selbstverständlichkeit mitten in einem Gespräch die schärfsten Sprüche raushauen. LaMama ist ein Paradebeispiel für solche Ressentiments. Die bemängelte unter anderem die Namenswahl meiner Schwester für ihren Sohn (Jakob) als jüdisch.

Da stehe ich dann da und komme mit meiner Meinung überhaupt nicht einen Schritt weit.

Ich kann dieses Phänomen in den kleineren ehemaligen Ostblockländern kaum erklären. Liegt es an dem Gefühl, von der Welt vergessen worden zu sein? Haben Sie außer ihrer Nationalität nichts mehr zu verlieren? Liegt es daran, dass sie im westlichen Ausland selber abfällig betrachtet und abgelehnt werden?

An ihrem Abgeschottetsein? Daran, dass ihre Länder mehrfach, teilweise für Jahrzehnte/Jahrhunderte fremdgesteurt waren? Osmanisches Reich, Sowjetunion etc.

Oder gibt es ihnen ein besseres Selbstbild, wenn sie andere noch unter ihrem mittlerweile ziemlich angeschlagenen Status verordnen können? Wenn du machtlos nach oben bist, tritt nach unten?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 05. Januar 2017, 15:53:25
Überwiegend natürlich beim Mob, aber auch intelligente und gebildete  Menschen können unerwartet und mit einer unfassbaren Selbstverständlichkeit mitten in einem Gespräch die schärfsten Sprüche raushauen....
Da stehe ich dann da und komme mit meiner Meinung überhaupt nicht einen Schritt weit.
So geht's mir mit eurer Islamfeindlichkeit.

Ansonsten gibt es vielleicht gar keinen Besonderen Grund dafür. Die Leute sind vielleicht so erst ein Mal so. Vielleicht sind die Deutschen diejenigen, die etwas dazugelernt haben. Was ja einigen von ihnen auch nicht gefällt, die den zivilisatorischen Schritt als "Selbsthass" beklagen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Januar 2017, 16:09:13
mal so dazwischen geworfen.

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2016/12/30/nazis-mit-ohrenschmerzen_22949
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Januar 2017, 17:12:55
So geht's mir mit eurer Islamfeindlichkeit.

Die ist ziemlich eingebildet. Du nennst Islamkritik Islamfeindlichkeit, um dich mit der Kritik gar nicht erst befassen zu müssen. Argumentativ bietest du jedenfalls wenig bis nichts dagegen. Wir erleben gerade die Erfindung der "Islamfeindlichkeitskeule".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 05. Januar 2017, 17:45:56
@Araxes

Danke.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 05. Januar 2017, 18:39:58
Die ist ziemlich eingebildet. Du nennst Islamkritik Islamfeindlichkeit, um dich mit der Kritik gar nicht erst befassen zu müssen. Argumentativ bietest du jedenfalls wenig bis nichts dagegen. Wir erleben gerade die Erfindung der "Islamfeindlichkeitskeule".

Dafür ebenfalls ein dickes Danke!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 07:44:03
Ihr verdammten Idioten, wir kämpfen hier darum, dass meine Frau bei mir leben kann und von allen Seiten tönt es "Muslime ausweisen"!
Ich fühle mich in Deutschland wirklich von Tag zu Tag unwohler.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2017, 09:00:23
Ihr verdammten Idioten, wir kämpfen hier darum, dass meine Frau bei mir leben kann und von allen Seiten tönt es "Muslime ausweisen"!

Schnäuzelchen, keiner will Muslime ausweisen. Das bildest Du Dir ein.

Und jetzt iß artig Deinen Haferbrei, sonst gibt´s morgen schlechtes Wetter.

Zitat
Ich fühle mich in Deutschland wirklich von Tag zu Tag unwohler.

Man kann sich überall unwohl fühlen; man muß es nur wollen.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 06. Januar 2017, 09:24:19
Ihr verdammten Idioten, wir kämpfen hier darum, dass meine Frau bei mir leben kann und von allen Seiten tönt es "Muslime ausweisen"!
Ich fühle mich in Deutschland wirklich von Tag zu Tag unwohler.


Muslime, die nicht ihre Regeln andern aufzwingen wollen, nicht auf Nichtmuslime mit Verachtung herabsehen, nicht den Inhalt ihrer Religionsschriften für wichtiger nehmen als die in Europa hart erkämpften Grundsätze der Menschenwürde, Toleranz und Freiheit,  die dürfen bleiben, wenn sie dafür einen Grund haben. Arschlöcher auf Abenteuerurlaub nicht.


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 09:53:53
Muslime, die nicht ihre Regeln andern aufzwingen wollen, nicht auf Nichtmuslime mit Verachtung herabsehen, nicht den Inhalt ihrer Religionsschriften für wichtiger nehmen als die in Europa hart erkämpften Grundsätze der Menschenwürde, Toleranz und Freiheit,  die dürfen bleiben, wenn sie dafür einen Grund haben. Arschlöcher auf Abenteuerurlaub nicht.
Was glaubst Du wohl, wie meine Frau sich fühlt, und was sie tun wird, wenn man ihr so eine Liste vorlegt ... verdammt, ich kann hier noch nicht weg, ohne Rente  :-[ :-[ :-[
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2017, 09:56:57
Mich würde aber schon mal interessieren, was Deine Frau zu diesen Punkten denkt. Dich nicht?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 10:23:12
Das einzige, was sie wirklich ernst nimmt, ist der grundsätzliche Glaube an einen liebenden, gnädigen Gott und das Verbot, diverse Tiere zu essen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2017, 10:26:47
Das war aber nicht meine Frage.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 06. Januar 2017, 11:14:40
@Conte: Schau, dass Du wieder "runter kommst" ! Hiermit meine ich, Dü mögest bitte nicht in Panik geraten und "(einfach) alles in D hinschmeissen",... - und mit Deiner Holden nach Thailand (oder sonstwo) abhauen.

LG v. Druiden

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 11:26:47
Nach Thailand gehen wir sowieso. Das habe ich ihr versprochen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 06. Januar 2017, 11:28:06
der grundsätzliche Glaube an einen liebenden, gnädigen Gott

Das hat sie mit den meisten Christen, den Juden, den Mormonen, den Zeugen Jehovas und den Zoroastriern gemeinsam. Wobei man sich bei den Christen, den Mormonen und den Zoroastriern darüber streiten kann, weil Ihre Gottheiten aus zwei bis drei Komponenten zusammengefügt sind, und weil zumindest die christlichen Rosenkranzrassler auch noch eine Vielzahl von Halbgöttern haben, die nach dem zumeist blutigen Ende ihres irdischen Lebens in den Olymp, äh, Himmel aufgestiegen sind.

Zitat
das Verbot, diverse Tiere zu essen

Das sind kulturelle Eigenheiten, die die Autoren diverser religiöser Schriften irgendwann mal mit hineingeschrieben haben. Sie sind nicht Teil der Religion und nicht mehr als marples Überzeugung, man dürfe keine Fleischfresser essen, meine Meinung, das Essen von Pferdefleisch grenze an Kannibalismus, oder die in westlichen Ländern außer Norwegen verbreitete Ansicht, der Verzehr schmackhafter aber bedrohter Tierarten sei barbarisch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 06. Januar 2017, 12:53:22
Das sind kulturelle Eigenheiten, die die Autoren diverser religiöser Schriften irgendwann mal mit hineingeschrieben haben. Sie sind nicht Teil der Religion und nicht mehr als marples Überzeugung, man dürfe keine Fleischfresser essen, meine Meinung, das Essen von Pferdefleisch grenze an Kannibalismus, oder die in westlichen Ländern außer Norwegen verbreitete Ansicht, der Verzehr schmackhafter aber bedrohter Tierarten sei barbarisch.

Google mal nach "Hatem Al-tdai" der ist in der arabischen Geschichte als goßzügiger Mann bekannt, als solche wurde er verewigt als er im Not seinen einzigen Pferd geschlachtet hat, um an ihm vorbei reisende mit Essen zu versorgen.

Heutzutage eckeln sich die Leute wenn sie irgendwo auf die Welt vom Pferdefleisch hören. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 06. Januar 2017, 13:09:42
@Conte,
ich stimme den letzten Beitrag von Kjeld zu.

Ansonsten schalte mal paar Gänge runter, weder Raxi noch Yossi oder sonstwer in der Diskussion hier kann für bzw. gegen die Aufenthaltsgenehmigung deiner Frau was tun. Überhaupt hat keiner hier damit zu tun.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Januar 2017, 13:14:14
Ihr verdammten Idioten, wir kämpfen hier darum, dass meine Frau bei mir leben kann und von allen Seiten tönt es "Muslime ausweisen"!
Ich fühle mich in Deutschland wirklich von Tag zu Tag unwohler.

Du würdest dich in Thailand genauso unwohl fühlen. Einmal dort, werden dir genug Dinge auffallen, die dir nicht passen. Spätestens, wenn du dir wegen irgendeiner Kritik am König auf die Zunge beißen mußt, wird es genauso in dir hochkochen.

Für deine Frau könnte es zum Problem werden, daß sie hier zum ersten Mal mit radikalen Muslimen zu tun hat. Sie scheint ja ostentativ keine Meinung zu haben. Vielleicht findet sie eine passende Reform-Moschee. Und dann wird sie auch merken, was für Trouble die mit den Radikalen haben, die ihnen einen Abfall vom Glauben vorwerfen.
Titel: Fleisch-, Milch- und Eisteuererhöhung
Beitrag von: Kjeld am 06. Januar 2017, 14:54:27
http://www.zeit.de/news/2017-01/05/umweltpolitik-umweltbundesamt-fuer-hoehere-mehrwertsteuer-auf-tierprodukte-05092603

Ich kann nur sagen: Bloß nicht die Spezialdemokraten wählen, denn die setzen das glatt um nach der Wahl.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 15:36:18
@Raxie: Für meine Frau wird es zum Problem, wenn sie hier mit Islamfeindlichkeit konfrontiert wird. Radikalinskis gibt es in Thailand auch, aber ebenso Sufis.
Titel: Re: Fleisch-, Milch- und Eisteuererhöhung
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 15:36:50
http://www.zeit.de/news/2017-01/05/umweltpolitik-umweltbundesamt-fuer-hoehere-mehrwertsteuer-auf-tierprodukte-05092603

Ich kann nur sagen: Bloß nicht die Spezialdemokraten wählen, denn die setzen das glatt um nach der Wahl.
Die wähle ich jetzt erst recht!  :evil :evil :evil :evil :evil
Titel: Re: Fleisch-, Milch- und Eisteuererhöhung
Beitrag von: Kjeld am 06. Januar 2017, 16:24:55
Die wähle ich jetzt erst recht!  :evil :evil :evil :evil :evil

Nahrungsfaschist!  :P :evil
Titel: Nur Recht und billig
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2017, 18:29:16
CSU will Veganern verbieten, "Das ist mir Wurst" zu sagen. (http://www.der-postillon.com/2016/12/worscht.html)
Titel: Re: Fleisch-, Milch- und Eisteuererhöhung
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 19:20:17
Nahrungsfaschist!  :P :evil
Im Ernst, ich habe den Eindruck, in der SPD werden Leute dafür bezahlt, der AfD Wähler zuzutreiben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 06. Januar 2017, 19:24:30
Raxie, geht deine Frau eigentlich irgendwelchen Voodookulten nach?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Januar 2017, 20:38:46
Es hätte genügt, die Frage einmal zu stellen.

Ich denke aber, so etwas gehört zur brasilianischen Folklore (https://www.youtube.com/watch?v=W6SWz27OXac) wie bei uns Weihnachten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Januar 2017, 01:21:55
Raxie, geht deine Frau eigentlich irgendwelchen Voodookulten nach?

Nee, sie hat mal Ayahuasca (https://de.wikipedia.org/wiki/Ayahuasca) probiert als das in den Neunzigern hip war, aber wegen der Kotzerei schnell wieder aufgegeben. Abgesehen davon ist sie katholisch getauft, aber nicht praktizierend, außer daß sie beim Betreten einer Kirche reflexhaft ein Kreuz schlägt. Das ist aber alles. Die gehen nicht mal Weihnachten in die Kirche. Die sind harmlos. Die Katholiken verlieren immer mehr an die Evangelikalen. Das ist eine mafiaartiges Geschwür, das insbesondere bei Armen und Ungebildeten um sich greift und sich bei Esoterik und Voodoo bedient. Die wollen vor allem an das wenige Geld der Leute und verarschen die nach Strich und Faden. Gibt's genauso auch in Afrika.

Im Norden gibt's die alten afrikanischen Naturreligionen mit Voodoo usw. z.B. Candomblé. Die sind auch relativ harmlos, weil seit langer Zeit gut eingeführt und gefestigt.

Sie war auch mal bei Events von Hare Krishna, aber nur weil sie eine Freundin mitgenommen hat. Bis irgendwann mal beim gemeinsamen Summen "dieser Yogi ist so süß" aus ihr rausplatzte. Blöd nur, daß in dem Moment die Musik eine Pause gemacht hat und es alle gehört haben. Das war ihr so peinlich, daß sie nie wieder hingegangen ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: marple am 07. Januar 2017, 14:02:45
Conte, wird deine asiatische Frau auf der Straße wirklich als Muslima wahrgenommen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 07. Januar 2017, 17:36:09
Nein. Aber manche Leute wissen es ja, und manchmal spricht sie davon, und man kann niemandem mehr trauen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Januar 2017, 17:58:40
Verschwörungstheorie light? Wer sollte Deiner Frau was tun wollen, solange sie nicht vollverschleiert rumläuft?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 07. Januar 2017, 22:33:56
Nein. Aber manche Leute wissen es ja, und manchmal spricht sie davon, und man kann niemandem mehr trauen.
Dafür hausierst Du damit hier ziemlich ungeniert herum.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 08. Januar 2017, 15:37:45
Wer sollte Deiner Frau was tun wollen, solange sie nicht vollverschleiert rumläuft?

Sind jetzt vollverschleierte Frauen Frauen gefährdet?

Nein. Aber manche Leute wissen es ja, und manchmal spricht sie davon, und man kann niemandem mehr trauen.

Das ist Quatsch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. Januar 2017, 16:44:42
Sind jetzt vollverschleierte Frauen Frauen gefährdet?

Sie ziehen mitunter schon Aggressionen auf sich. Meine zum Beispiel, wenn erkennbar eine europäische Konvertitin druntersteckt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 10. Januar 2017, 16:31:10
Nein. Aber manche Leute wissen es ja, und manchmal spricht sie davon, und man kann niemandem mehr trauen.

Das klingt ziemlich neurotisch. Und es ist schizophren, für Deutschland derart den Teufel an die Wand zu malen, aber in ein Drittweltland auswandern zu wollen, wo die Lage in der Regel viel problematischer ist.

Das Auswärtige Amt warnt bezüglich Thailand vor: Raubüberfall, korrupten Polizeibeamten mit Verbindungen zu Banden, Erpressung, Gewalt (auch mit Waffen) nach Verkehrsunfällen.

Dazu kommt der Terrorismus: "In den mehrheitlich muslimischen südlichen Grenzprovinzen zu Malaysia (Narathiwat, Yala und Pattani sowie weite Teile von Songhkla) besteht ebenfalls die Gefahr terroristischer Anschläge. Seit Anfang 2004 verüben dort radikale muslimische Gruppen fast täglich Anschläge gegen staatliche Einrichtungen und Privatpersonen, oft mit schwerwiegenden Folgen. Bei Bombenanschlägen im öffentlichen Raum gibt es immer wieder Tote und Verletzte. Über das Unruhegebiet ist seit 2005 der Notstand verhängt."

In Thailand gibt es pro Jahr 5 Tötungsdelikte auf 100.000 Einwohner, in Deutschland nur 0.8. Man hat also in Thailand ein 6x größeres Risiko, Todesopfer zu werden.

Mit deinem hochtrabenden Anspruch wird es dir da nicht gefallen, spätestens wenn du zum ersten Mal einen Polizisten bestechen muß. Wenn man erst mal da wohnt, ist wahrscheinlich Korruption und Beamtenwillkür eines der drängendsten Übel. Allerdings ist auch klar, daß du hier eigentlich nur eine Kontra-Einstellung zelebrierst. Mit der Realität hat das eh nichts zu tun.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 10. Januar 2017, 18:12:48
Das klingt ziemlich neurotisch. Und es ist schizophren, für Deutschland derart den Teufel an die Wand zu malen, aber in ein Drittweltland auswandern zu wollen, wo die Lage in der Regel viel problematischer ist.
Das ist vor allem sehr deutsch. Aber lassen wir ihn ziehen. Es erwartet ihn sicher eine große Verwandschaft, die auch versorgt sein will.
Zitat
Dazu kommt der Terrorismus: "In den mehrheitlich muslimischen südlichen Grenzprovinzen zu Malaysia (Narathiwat, Yala und Pattani sowie weite Teile von Songhkla) besteht ebenfalls die Gefahr terroristischer Anschläge. Seit Anfang 2004 verüben dort radikale muslimische Gruppen fast täglich Anschläge gegen staatliche Einrichtungen und Privatpersonen, oft mit schwerwiegenden Folgen. Bei Bombenanschlägen im öffentlichen Raum gibt es immer wieder Tote und Verletzte. Über das Unruhegebiet ist seit 2005 der Notstand verhängt."
Was kann man daraus ableiten, für den Fall, dass Muslime die Mehrheit bilden ?
Sollte man diesen Zustand nicht langfristig versuchen zu verhindern ?
Zitat
In Thailand gibt es pro Jahr 5 Tötungsdelikte auf 100.000 Einwohner, in Deutschland nur 0.8. Man hat also in Thailand ein 6x größeres Risiko, Todesopfer zu werden.
Wenn er in Thailand an einen Ort zieht, der absolut Durchschnitt ist, stimme ich dir zu.


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 10. Januar 2017, 18:45:23
Nach Thailand ziehe ich, weil ich meine Frau liebe.
Es gibt ja Typen, die stellen ihre Ehe schon in Frage, wenn die Alte nicht genug Rente heimbringt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Januar 2017, 00:00:46
Nach Thailand ziehe ich, weil ich meine Frau liebe.

Ach nur deswegen? Das klang hier aber noch ganz anders:

Ich fühle mich in Deutschland wirklich von Tag zu Tag unwohler.

Was glaubst Du wohl, wie meine Frau sich fühlt, und was sie tun wird, wenn man ihr so eine Liste vorlegt ... verdammt, ich kann hier noch nicht weg, ohne Rente  :-[ :-[ :-[

Davon abgesehen lebt deine Frau in Deutschland bestimmt sicherer als in Thailand. Das ganze Geseier von wegen wie sehr sie hier gefährdet sei, kannst du knicken. Von mir aus geh da hin, aber tu es nicht wegen einer Selbstlüge.

Es gibt ja Typen, die stellen ihre Ehe schon in Frage, wenn die Alte nicht genug Rente heimbringt.

Falls du damit mich meinst, dann hast du was falsch verstanden. Meine Frau wird mal ca. das dreifache meiner Rente kriegen. 100% vom Brutto...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. Januar 2017, 11:15:52
Vorwärts auf dem Weg zum Wahrheitsministerium. (http://www.deutschlandfunk.de/einigung-im-kampf-gegen-hasskommentare-das-bussgeld-muss.1818.de.html?dram:article_id=376356)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 14. Januar 2017, 12:26:29
Vorwärts auf dem Weg zum Wahrheitsministerium. (http://www.deutschlandfunk.de/einigung-im-kampf-gegen-hasskommentare-das-bussgeld-muss.1818.de.html?dram:article_id=376356)
Ganz schön dünnhäutig unsere feine Elite.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Januar 2017, 13:13:36
Da pöbelt der Herr Trump also wieder mal rum und lamentiert rum, daß in Deutschland keine Chevrolets rumfahren.

Äh, Opel = GM = Chevrolet und Co.? Die Marke Chevrolet hat GM selbst wieder vom Europäischen Markt genommen, ohne jedes äußere Zutun? Die Chevrolets, die in Europa verkauft wurden, waren fast ausnahmslos umettikettierte Daewoos aus Korea?

Also ich hätte es gut gefunden, wenn man hier weiter einen günstigen Chevrolet Cruze statt eines technisch identischen, aber deutlich teureren Opel Astra hätte kaufen können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 16. Januar 2017, 14:58:56
Da pöbelt der Herr Trump also wieder mal rum und lamentiert rum, daß in Deutschland keine Chevrolets rumfahren.

Äh, Opel = GM = Chevrolet und Co.? Die Marke Chevrolet hat GM selbst wieder vom Europäischen Markt genommen, ohne jedes äußere Zutun? Die Chevrolets, die in Europa verkauft wurden, waren fast ausnahmslos umettikettierte Daewoos aus Korea?

Was erwartest Du von jemandem, der am Freitag mit der Meinung, die Nato sei ein Konstrukt aus 22 Mitgliedsstaaten (es sind 28), ins Oval Office einzieht?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Januar 2017, 15:11:27
Nichts. Es macht mir Angst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 16. Januar 2017, 15:25:10
Mir auch.

Und die Erkenntnis, dass seine Wahl einer Stimmung entspringt, die an anderen kommenden Wahlstätten ebenso zu beobachten ist, steigert die Angst noch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Januar 2017, 15:36:15
Die Wodkaschlampe und ihre ebenfalls polnische Praktikantin erzählen jedenfalls die gruseligsten Schoten über die Entwicklung in Polen.

Man sollte nicht glauben, wie rassistisch ein Volk selbst werden kann, das so gelitten hat wie die Polen.

Den Franzosen habe ich nie ganz über den Weg getraut, siehe Vichy; da wundert man sich über eine kreidefressende Le Pen nicht wirklich.

Letztendlich hat das politische Establishment in den westlichen Ländern solche Typen wie Trump, Le Pen, die AfD und Co. erst möglich gemacht, das muß man einfach mal sehen. Die lügen den Menschen auch die Hucke voll, aber halt anders. Wie Regimes wie Kaczynski und Orban zustandegekommen sind, kann ich mir allerdings auch nicht erklären.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Januar 2017, 10:14:44
Ist irgendjemand über die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum NPD-Verbot überrascht?

Das war doch von vorneherein klar. Ich frag mich, wozu der ganze Zauber überhaupt veranstaltet worden ist.

Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts (http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/bvg17-004.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 17. Januar 2017, 10:38:06
Überrascht?
Nicht wirklich.... in Deutschland darf man rassistisch und menschenverachtend sein, man darf Krieg und Völkermord gutheißen.
Die Herrschaft des Kapitals in Zweifel ziehen darf man nicht. Das KPD-Verbot war fast nur eine Formsache damals.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Januar 2017, 11:21:59
in Deutschland darf man rassistisch und menschenverachtend sein, man darf Krieg und Völkermord gutheißen.

Das ergibt sich als Konsequenz aus Art. 5 GG und ist zu erdulden.

Zitat
Die Herrschaft des Kapitals in Zweifel ziehen darf man nicht. Das KPD-Verbot war fast nur eine Formsache damals.

Wie immer vor lauter Geifern an der Pointe vorbei. Lies Dir mal in Ruhe (!) die Pressemitteilung des BVerfG durch, insbesondere ab Ziff. 3. So viel subtilen Humor traut man einem obersten Gericht gar nicht zu.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Januar 2017, 12:40:43
Interessanter Artikel auf Telepolis zum NPD-Urteil. (https://www.heise.de/tp/features/Staatlich-gepruefter-Rechtsextremismus-3599442.html)

Mit einigem, was da steht, bin ich nicht einverstanden. Einige in der allgemeinen Verbotsgeilheit wichtige Aussagen macht der Autor allerdings (und es ist die Aussage des Autors, nicht des Gerichtes; denn das schriftliche Urteil ist noch nicht abgesetzt):

Zitat
Das politische Konzept der NPD missachtet die Menschenwürde und ist mit dem Demokratieprinzip unvereinbar, sagt es ausdrücklich in der Begründung seiner Entscheidung.
Eine freiheitliche Demokratie muss aber ihre Feinde aushalten. Deshalb reichen ein Parteiprogramm, das - wie aggressiv auch immer - den Grundwerten der Verfassung widerspricht, und eine verfassungswidrige praktische Politik nicht für ein Parteienverbot

Zitat
In der freiheitlichen Demokratie ist auch Platz für extreme, irritierende, verstörende oder sogar widerwärtige Meinungen. Die demokratische Idee ist: Solche Ansichten werden mit Argumenten bekämpft. Sie sollen im Wettbewerb der Ideen entlarvt werden und deshalb bei Wahlen nur wenige Anhänger finden.
Eine juristische Auseinandersetzung über die Existenzberechtigung einer politischen Partei ist der demokratischen Idee eher fremd. Daran erinnert das Gericht die Politik und die Gesellschaft und stellt sich damit gegen den Mainstream in der öffentlichen Meinung. Extremistische Ideologien und Parteien durch Argumente und kluge Politik zu bekämpfen, ist eine Sisyphosaufgabe in der Demokratie. Das ist unbequem, vielleicht sogar riskant. Aber es ist viel wirksamer und nachhaltiger, als eine Partei durch einen Richterspruch zu verbieten

Kluge Worte. Ich fürchte nur, sie werden kein Gehör finden. Mal sehen, ob sich das BVerfG in seiner Urteilsbegründung ebenso klar ausdrückt.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 19. Januar 2017, 00:02:16
Ich hab kein prob mit der politischen Auseinandersetzung, aber dass wir den Knalltüten Steuergelder in den Arsch schieben, kotzt mich an. Von daher sollte die Parteienfinanzierung an das Bekenntnis zur demokratischen Grundordnung geknüpft werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 21. Januar 2017, 12:16:33
Natürlich hast du damit völlig Recht, aber in ARD und ZDF wird daraus ganz schnell ein Bekenntnis zu Kapitalismus und NATO.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 22. Januar 2017, 00:55:51
guck an, Herr Pistorius liest auf diesen Seiten mit
https://www.merkur.de/politik/niedersachsen-will-npd-von-parteienfinanzierung-ausschliessen-zr-7312892.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 22. Januar 2017, 13:39:44
Natürlich hast du damit völlig Recht, aber in ARD und ZDF wird daraus ganz schnell ein Bekenntnis zu Kapitalismus und NATO.

Deshalb muß man ja auch immer die Quellentexte lesen, wenn möglich und sich nicht auf die Interpretationen oder / und Mißverständnisse verlassen, denen die Medien oft genug selbst aufsitzen.
Titel: "alternative Fakten"
Beitrag von: Yossarian am 23. Januar 2017, 10:42:58
Da muß man erst mal drauf kommen. Alternative Fakten statt Fakenews.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 23. Januar 2017, 12:40:48
so langsam wächst bei mir der eindruck, was komiker als satire machen, nutzen politiker als anleitung.

https://www.youtube.com/watch?v=0NyCfhsSazI

Torsten Sträter: Pressesprecher von Donald Trump | extra 3 | NDR
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Januar 2017, 08:26:01
Alnatura: Echt öko, ey. (http://blog.betriebsrat.de/betriebsrat/bio-supermarkt-alnatura-wehrt-sich-weiter-vehement-gegen-einen-betriebsrat/)  :kotz

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 25. Januar 2017, 11:21:06
Alnatura: Echt öko, ey. (http://blog.betriebsrat.de/betriebsrat/bio-supermarkt-alnatura-wehrt-sich-weiter-vehement-gegen-einen-betriebsrat/)  :kotz

Bio-Ketten sind als miese Arbeitgeber bekannt. Bei Bio Company wird auch unter Tarif bezahlt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Januar 2017, 12:15:41
Ich kenne das noch aus der Hochzeit der sogenannten alternativen Betriebe. Aus der Selbstausbeutung eines Kollektivs erwuchs regelmäßig die Ausbeutung durch eine Führungsperson oder -clique. Ich habe damals Arbeitsgerichtsprozesse geführt mit Sachverhalten, die einem heute keiner mehr glauben würde. Am Allerschlimmsten waren die sogenannten selbstverwalteten Frauenbetriebe; die fingen oberhalb der Gürtellinie erst gar nicht an, wenn die sich stritten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Heiland am 25. Januar 2017, 21:30:12
Die Politiker interessieren sich genauso viel oder wenig für das WIE wie andere Menschen, die ihrem Job nachgehen. Warum sollten sie besser sein als wie? Es ist halt die Aufgabe der demokratischen Institutionen, ihnen auf die Finger zu gucken. Solange eine demokratische Presse existiert, klappt das doch einigermaßen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Februar 2017, 13:12:41
Es wird immer peinlicher. (http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_80323568/kellyanne-conway-geraet-wegen-werbung-fuer-ivanka-trump-unter-druck.html)  :P
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 10. Februar 2017, 13:18:58
Irgendwo muss die Kohle für den teuren Wahlkampf wieder reingeholt werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 11. Februar 2017, 00:51:52
ich finde die conway hat eine total hässliche ausstrahlung. mit der möchte ich nicht an einem tisch sitzen, nicht mal im gleichen raum sein....
mit mr. breitbart gehts mir genauso. gruselig...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Testoteron am 11. Februar 2017, 11:25:22
Das Trump-Government ist wohl das unprofessionellste das es jemals gab. Mal schauen wie das weitergeht :D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. Februar 2017, 09:23:58
Ich verstehe nicht, weshalb da gerade so ein großes Gekreische wegen der Übernahme von Opel durch PSA gemacht wird.

Opel kann froh sein, daß ein Konzern aus der EU den Laden übernimmt. Wenn es mit dem Trumpismus so weitergeht, wie mit den Verlusten bei Opel, wird General Motors bei Opel und Vauxhall demnächst kurz und schmerzhaft den Betrieb einstellen und die Firmen liquidieren.

Was passiert aber stattdessen: Keine inhaltliche Diskussion, sondern Gezeter des Betriebsrates, weil man ihn nicht früher eingebunden hat. Gekränkte Eitelkeiten, sonst nichts. Bis jetzt kann ich nicht erkennen, daß die Rechte des Betriebsrates von Opel nicht gewahrt worden seien. Wenn die Übernahme in Gang kommt, hat der Betriebsrat noch genug mitzureden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 15. Februar 2017, 09:25:36
Das sind keine "Eitelkeiten", sondern der Versuch, Einfluss zu wahren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. Februar 2017, 09:31:49
Einfluß hat der Betriebsrat in vollem Umfang. Man ist aber beleidigt, weil man nicht im Vorfeld mitspielen durfte, bevor die Mitwirkungsrechte des Betriebsrates greifen.

Einfach nur kindisch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 15. Februar 2017, 09:39:01
Die wollen ihren Einfluss ausweiten. Wie alle Politiker.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 15. Februar 2017, 09:56:57
Was besseres als GM findet Opel allemal.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. Februar 2017, 10:38:49
Wobei es einen wundern kann, daß Peugeot dreimal so viele Autos baut, aber sechsmal so viele Mitarbeiter hat. Und trotzdem ist Peugeot profitabel, aber Opel nicht. Vielleicht hat GM Opel immer irgendwelche Kosten aufgedrückt, um in Deutschland nicht so viele Steuern zahlen zu müssen oder Opel verkauft zu billig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. Februar 2017, 10:49:02
Rosig sieht es bei PSA auch nicht aus.

Vielleicht hat GM Opel immer irgendwelche Kosten aufgedrückt, um in Deutschland nicht so viele Steuern zahlen zu müssen

Das vermute ich auch.

Zitat
oder Opel verkauft zu billig.

Sollen Opels noch teurer werden? Ich finde nicht, daß die billig sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 15. Februar 2017, 11:06:45
Fahre selbst einen Opel und finde, das die Qualität sich erhöht hat, preislich aber nicht viel teurer wurde.
Mein Astra J ST fährt super und es macht richtig Spaß, vernünftig verarbeitet, sparsamer Turbodiesel, klasse Karosserie und die wertige Inneneinrichtung kann sich auch sehen lassen.
Preislich ist das Auto aber recht günstig im Vergleich zu anderen Herstellern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. Februar 2017, 11:18:15
Ich hätte gerne einen Datsun 280z und zwar in diesem 70er-Bronze-Ton, aber wahrscheinlich rostet der einem unterm Hintern weg.

(http://up.picr.de/28328124gw.jpg)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. Februar 2017, 11:28:33
Ein Bekannter hatte den 300 ZX mit den Schlafaugen und dem T-Bone Roof. Ganz tolles Auto, kein Rost, aber jenseits der 70.000 machte die Mechanik scheibchenweise die Grätsche. Fing ganz harmlos mit defekten Fensterhebern an uns steigerte sich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 15. Februar 2017, 23:50:20
Aber den 3.0 V6 kriegt man nicht wirklich kaputt. Und damit kann man auch im Winter einen Benz mit Hänger einen Berg hochschleppen. Mitten in einem klassischen Eifelschneewinter.

Das Gesicht des Benzfahrers hätte ich gerne gesehen. Der hielt das wohl für einen Witz, das ihn ein Sportwagen im Winter schleppt. ;-)

In der Tat ein klasse Auto. :-)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 15. Februar 2017, 23:52:34
Da hat Opel endlich mal einige neue halbwegs innovative E-Fahrzeuge im Programm, und jetzt soll verkauft werden?

Schade. Es ist zum Heulen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Februar 2017, 09:02:13
Ja, das ist ärgerlich. Ich fürchte, daß die Technologie für Elektroautos futsch ist, wenn Opel nicht mehr zu GM gehört. Das wird alles in den USA bleiben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 16. Februar 2017, 09:57:44
Ganz tolles Auto, kein Rost, aber jenseits der 70.000 machte die Mechanik scheibchenweise die Grätsche. Fing ganz harmlos mit defekten Fensterhebern an uns steigerte sich.
Ach Gottchen.
Mein Peugeot hat jetzt 148.000 und brauchte bislang ein Mal neue Bremsscheiben, das war alles.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 16. Februar 2017, 09:59:28
Ja, das ist ärgerlich. Ich fürchte, daß die Technologie für Elektroautos futsch ist, wenn Opel nicht mehr zu GM gehört. Das wird alles in den USA bleiben.
Da habe ich auch andere Ansichten gehört. Wie die, das PSA genau die Eletrotechnologie kaufen will, weil sie da von Renault abgehängt worden sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Februar 2017, 10:06:34
Da habe ich auch andere Ansichten gehört. Wie die, das PSA genau die Eletrotechnologie kaufen will, weil sie da von Renault abgehängt worden sind.

Das wäre ja was. Ich fürchte nur, daß die ganzen Patente GM gehören. Die Elektroopels, die es bisher gab, waren Chevrolets mit einem Opel-Aufpapper, sonst nichts.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Mai 2017, 09:13:13
Kim Jong Ursula (https://www.welt.de/politik/deutschland/article164289842/Bevor-sich-von-der-Leyen-entschuldigt-werden-alle-Generaele-gefilzt.html?wtrid=newsletter.wdwb..highlights..&r=76657746637568&lid=674638&pm_ln=2257553)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Mai 2017, 18:26:03
Ich frage mich doch, ob die Russen mit ihren Hackerangriffen nicht irgendwann das Gegenteil bewirken. Jeder weiß, daß Putin am liebsten Le Pen als Präsidentin haben will, weil dann die EU auseinanderfliegt. Nun gibt's auch hierzulande (und bestimmt auch in Frankreich) eine Menge Putin-Fans, die meinen, wir sollten uns lieber an Russland binden, aber für alle anderen - also alle, die nicht Le Pen oder AfD (oder auch mache Linke) wählen - sollte das Signal doch sein, nicht so zu wählen, wie die Russen es sich wünschen.

Daß die Download-Links nun ausgerechnet von Trump-Unterstützern veröffentlicht wurden, gibt auch den Gerüchten über die Russland-Connection von Trumps Leuten neue Nahrung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2017, 13:33:07
Der hat ja echt einen an der Klatsche (http://www.spiegel.de/sport/fussball/uli-hoeness-freispruch-waere-voellig-normal-gewesen-a-1147033.html)!  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Mai 2017, 13:44:52
Das mit den Verlusten stimmt wohl. Die Steuern hat er auf Gewinne hinterzogen, die er nach der Umstellung auf die Abgeltungsteuer nicht mehr mit neueren Verlusten verrechnen konnte. 2008/9 kam der große Einbruch und gleichzeitig ab 2009 die AGSt. Alte Verluste konnte und kann man vortragen, aber es gibt keinen Verlustrücktrag mehr. Eine schon gezahlte Steuer lässt sich also nicht mit neuen Verlusten verrechnen. Das sind die Feinheiten der deutschen Kapitalertragsbesteuerung, die man von einer Frau Wagenknecht nie erfahren würde.

Nebenbei: Die Forderung nach einer Gleichbehandlung von Kapitalerträgen mit Arbeitseinkommen ist deshalb auch nur populistisch. Man könnte dann Spekulationsverluste von der Einkommensteuer absetzen. Fände ich super, der Finanzminister aber bestimmt nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 11. Mai 2017, 13:45:00
Der hat ja echt einen an der Klatsche (http://www.spiegel.de/sport/fussball/uli-hoeness-freispruch-waere-voellig-normal-gewesen-a-1147033.html)!  :kotz
Natürlich wäre für ihn ein Freispruch völlig normal gewesen. Der Mensch hat Geld wie Bauern Heu.
Das öffentliche Interesse hat das Gericht unter Druck gesetzt, hier eine Gefängnisstrafe zu verhängen.
Sonst hätte der Staat doch einfach die Hände hingehalten und ihn dann gewähren lassen.

Solche Leute bestraft man nicht mit einer Geldstrafe sondern da wo es weh tut!
Ähnlich wie mit Verkehrsteilnehmern die mit über 200 Sachen durch eine 70er Zone brettern (Klick mich (http://maennerboard.de/index.php?topic=13.msg132227#msg132227)), anders lernen die es nicht.
Da ist es meiner Meinung nach egal ob er sich selbst angezeigt hat oder nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Mai 2017, 14:02:36
Natürlich wäre für ihn ein Freispruch völlig normal gewesen. Der Mensch hat Geld wie Bauern Heu.
Das öffentliche Interesse hat das Gericht unter Druck gesetzt, hier eine Gefängnisstrafe zu verhängen.

Man muß das aber schon noch in Relation sehen. Onur U., der 2012 auf dem Alexanderplatz Johnny K. totgepprügelt hat, hat viereinhalb Jahre bekommen. Die anderen 5 Beteiligten bekamen zwei Jahre und drei Monaten sowie zwei Jahre und acht Monaten.

Da finde ich eine Freiheitsstrafe wegen Geld schon sehr "asymmetrisch". Also wenn die Mörder 20 Jahre bekommen hätten, dann sehe ich auch 2 Jahre wegen Steuerhinterziehung ein, aber so?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 11. Mai 2017, 14:09:26
Steuerhinterzieher werden schon immer höher bestraft als Mörder, Vergewaltiger usw.
Da geht's ja immerhin um Kohle die der Staat hätte haben können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Mai 2017, 14:17:32
Es wird viel zu wenig darüber geredet, daß wir wegen der niedrigen Zinsen gigantische Steuerüberschüsse haben, die aber den Sparern fehlen. Man müßte eigentlich ordentlich Steuern senken, um das auszugleichen. Stattdessen wird immer mehr verschwendet. Vor ein paar Tagen liefen auf einem Privatsender (Vox oder Kabel) zwei verschiedene Werbe-Spots. In dem einen ging's um die Anmeldung von Haushaltshilfen, in dem anderen um allgemeines Blabla. Jetzt hat unsere Regierung schon so viel Geld, daß sie Werbezeit im Privatfernsehen einkauft. Das ist alles unser Geld. Und keinen stört's, am wenigsten dieses Schulz. Es wird so gigantisch viel sinnlos verprasst. Man könnte wenigstens mal den bescheuerten Solizuschlag abschaffen. Aber frag mal einen Politiker dazu.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 11. Mai 2017, 14:33:51
Wo denkst du hin? Dieses Geld an das Volks zurückzahlen? Niemals, damit könnte man ja Schulden abzahlen oder einfach in den BER einbringen. Da fehlt mittlerweile wieder ein bisschen Geld, so habe ich gehört.
Man sollte einfach Berlin an einen bestehenden Flughafen umsiedeln. Aber anderes Thema.
Bald kommt die PKW-Maut, ich bin gespannt wohin dieses Geld fließt. Doch nicht etwa in Straßen, wäre ja verrückt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Mai 2017, 15:08:59
Wo denkst du hin? Dieses Geld an das Volks zurückzahlen? Niemals, damit könnte man ja Schulden abzahlen oder einfach in den BER einbringen. Da fehlt mittlerweile wieder ein bisschen Geld, so habe ich gehört.
Man sollte einfach Berlin an einen bestehenden Flughafen umsiedeln. Aber anderes Thema.

Man kann in Deutschland eben keinen Flughafen mehr bauen, wenn man alle Vorschriften so hochschraubt, daß man die nicht mehr erfüllen kann. Der Flughafen ist ja da und im Prinzip fertig. In anderen Ländern würde man den einfach in Betrieb nehmen.

Zitat
Bald kommt die PKW-Maut, ich bin gespannt wohin dieses Geld fließt. Doch nicht etwa in Straßen, wäre ja verrückt.

Welches Geld? Ich glaube nicht, daß nach den Verwaltungskosten netto noch viel übrig bleibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 11. Mai 2017, 15:15:56
Alles gut!
Irgend ein CDU/NSU-Heino hat heute morgen im Radio gesagt, bis 2020 gäbe es 50 Mrd. Überschuss im Bundeshaushalt, und Steuererleichterungen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Mai 2017, 16:36:51
Den Überschuß wird es geben, die Steuererleichterungen wohl kaum. Man wird sich schnell an die Mehreinnahmen gewöhnen und damit irgendeinen Mist anstellen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2017, 19:45:54
Kennt jemand Dr. Rainer Podeswa? Ich bis heute Nachmittag auch nicht. Der Mann sitzt für die AfD im Stuttgarter Landtag und hat dort - man erinnere sich, für was und mit welchem Personal die AfD urdsprünglich mal angetreten war, bevor sie von einer Horde von faschistoiden Elementen überrannt und usurpiert wurde - eine pointierte Rede über Ökostalinismus und Hexenverbrennung (https://www.facebook.com/Podeswa/videos/792247270972814/) gehalten. Ich kenne den Mann nicht, insbesondere seine sonstigen Ansichten, und mit seinem Verein habe ich schon gar nichts zu tun.

Bemerkenswert ist aber der Shitstorm (http://www.focus.de/politik/deutschland/er-ist-studierter-physiker-afd-mann-empfiehlt-hexenhammer-als-ratgeber-gegen-klimawandel_id_7121788.html), der über ihn aus Anlaß dieser Rede hereingebrochen ist.

Da reißen die politisch korrekten Mainstreammedien die zwei Sätze über die Hexenverbrennung aus dem Zusammenhang raus und stellen es so dar, als hätte der Mann das wörtlich so gemeint, wie es gesagt wurde. Selbst die WELT entblödet sich nicht, die inkriminierten Sätze als Video zu posten, dabei aber den kompletten Zusammenhang zu unterschlagen (https://www.welt.de/politik/deutschland/article164466233/AfD-Politiker-empfiehlt-Frauenverbrennung-zur-Klima-Rettung.html).

Aus anderen Fraktionen gab es Reaktionen des Entsetzens.

„Das ist wirklich unglaublich“, sagte die nächste Rednerin in der Debatte über den Klimawandel und dessen Folgen, die Grünen-Abgeordnete Martina Braun. Von Geschichtsvergessenheit in Verbindung mit einer menschlich nicht vertretbaren Aussage sprach CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart.
Heißt es in der WELT. Ja fickt Euch doch, wenn Ihr eine Pointe oder satirische Überspitzung nicht erkennen könnt oder *wollt*. Und die Medien springen drauf. Recherche? Wozu denn das?

Aus Sicht der Fraktionen von Grünen, CDU, SPD und FDP markieren die Aussagen von Podeswa einen neuen Tiefstand in den Beiträgen der AfD. Diese Äußerungen zeigten ein menschenverachtendes Frauenbild der Partei, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung

Gemeinsame Mitteilung von Grünen, CDU, SPD und FDP? Wie peinlich ist das denn?

Wundert das noch jemanden, wenn AfDler und andere paranoid werden und von Lügenpresse sprechen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 11. Mai 2017, 19:56:49
Ihr könnt Euch drehen und wenden wie Ihr wollt, den Klimawandel werdet Ihr nicht los.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2017, 19:58:36
Du willst mal wieder nicht begreifen, worum es eigentlich geht. Die Rede hätte auch den Haushaltsentwurf zum Thema haben können, es wäre das gleiche draus gemacht worden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 00:00:58
Wundert das noch jemanden, wenn AfDler und andere paranoid werden und von Lügenpresse sprechen?

Lügenpresse ist übertrieben, aber es herrscht zu viel Inzest. Der Schulz-Hype war auch nur so ein Medieneffekt, wo einer den anderen immer noch ein bißchen überbieten will. Die treiben die Sau nicht durchs Dorf, sondern immer wieder um den Kirchturm, so daß die gar nicht mehr rausfindet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 00:17:20
Ihr könnt Euch drehen und wenden wie Ihr wollt, den Klimawandel werdet Ihr nicht los.

Wie auch immer. Der Diskurs ist schon lange ideologisch. Wir sind in einem Stadium, wo Wissenschaftler sich nicht mehr trauen, abzuweichen, weil sie sonst geächtet werden. In dem Moment verliert die Forschung ihre wichtigste Grundlage, nämlich daß Gegenmeinungen erwünscht und notwendig sind. Eine Theorie kann nur dann richtig sein, wenn nach Gegenbeweisen gesucht wird. Wenn das aufhört, weil sich keiner mehr traut, dann taugt auch die Theorie nicht mehr.

Man darf ja nicht mal auf die Fehler und Mängel in den Berichten des IPCC hinweisen, ohne Klimaleugner zu sein und an den Marterpfahl gebunden zu werden.

Angst vor Global Warming gehört schon lange zum Katechismus der alternativen Religionen, genauso wie Veganismus, Homöopathie oder Elektrosmog.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 01:13:04
"Der Huflattich blüht 10 Tage eher als 1951"  :D

Aber daß die Grünen eine durch und durch linke Partei seien, ist nun wirklich weltfremd. An der Rede ist ansonsten nichts auszusetzen. Er nennt die Klimatrends sogar "unzweifelhaft".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Mai 2017, 06:53:36
Du willst mal wieder nicht begreifen, worum es eigentlich geht. Die Rede hätte auch den Haushaltsentwurf zum Thema haben können, es wäre das gleiche draus gemacht worden.
Wenn er ein Bündel von Vorschriften als "stalinistisch" diffamiert und und unbestrittene wissenschaftliche Feststellungen als "wahnhaft", dann kann er nicht auf freundliche Resonanz hoffen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 07:15:56
Keine freundliche, sondern eine *inhaltliche* Resonanz.

Du willst es nicht verstehen, worum es hier geht. Es gibt Buzzwords, bei denen schaltet Deine Denke ab.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 08:11:11
Der hat ja echt einen an der Klatsche (http://www.spiegel.de/sport/fussball/uli-hoeness-freispruch-waere-voellig-normal-gewesen-a-1147033.html)!  :kotz

Überfälliger Konter. (http://www.msn.com/de-de/sport/fussball/nrw-minister-droht-hoene%C3%9F-mit-knast-r%C3%BCckkehr/ar-BBB28Q8?li=AAaxdRI&ocid=spartandhp)

Zitat
Das bayerische Justizministerium wollte die Aussagen des Bayern-Präsidenten bisher nicht kommentieren

Schon klar.  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 08:15:56
Wenn er ein Bündel von Vorschriften als "stalinistisch" diffamiert

Diffamiert? Was die Grüne Verbotspartei treibt, *ist* stalinistisch.

Zitat
unbestrittene wissenschaftliche Feststellungen als "wahnhaft"

Welche?

Er nennt die Klimatrends sogar "unzweifelhaft".

Aha.

Zitat
An der Rede ist ansonsten nichts auszusetzen

Mein Reden. Ich fand sie gut.

Wir sind in einem Stadium, wo Wissenschaftler sich nicht mehr trauen, abzuweichen, weil sie sonst geächtet werden. In dem Moment verliert die Forschung ihre wichtigste Grundlage, nämlich daß Gegenmeinungen erwünscht und notwendig sind. Eine Theorie kann nur dann richtig sein, wenn nach Gegenbeweisen gesucht wird. Wenn das aufhört, weil sich keiner mehr traut, dann taugt auch die Theorie nicht mehr.

Man darf ja nicht mal auf die Fehler und Mängel in den Berichten des IPCC hinweisen, ohne Klimaleugner zu sein und an den Marterpfahl gebunden zu werden.

So ist es.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 08:28:34
So was zum Beispiel finde ich auch zum Kotzen. (https://www.welt.de/politik/deutschland/article164479073/Lokalzeitung-wird-wegen-Auftritt-eines-AfD-Kandidaten-bedroht.html?wtrid=newsletter.wdwb..topnews..&r=76657776217565&lid=677215&pm_ln=2289535)

Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.

Voltaire (1694-1778


Ein Satz, den man so manchem politisch Korrekten einprügeln und auf die Stirn brandmarken sollte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Mai 2017, 09:19:03
Worum geht es denn?
Darum, dass ein Typ, der weder von der historischen Hexenverfolgung noch von Klimakunde irgend eine Ahnung hat, populistisches Zeugs redet, um Leuten zu gefallen, die die Hosen voll haben davor, ihr Verhalten ändern zu müssen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 12. Mai 2017, 10:03:38
So was zum Beispiel finde ich auch zum Kotzen. (https://www.welt.de/politik/deutschland/article164479073/Lokalzeitung-wird-wegen-Auftritt-eines-AfD-Kandidaten-bedroht.html?wtrid=newsletter.wdwb..topnews..&r=76657776217565&lid=677215&pm_ln=2289535)
Demokratie besteht zum Glück aus beider Seiten, Rechte und Linke.
Wo kommen wir denn hin, wenn es nur eine Seite gäbe?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 10:17:37
Wenn er ein Bündel von Vorschriften als "stalinistisch" diffamiert und und unbestrittene wissenschaftliche Feststellungen als "wahnhaft", dann kann er nicht auf freundliche Resonanz hoffen.

Also unbestritten sind die nicht, allenfalls kann man sagen, daß es mehr Befürworter als Gegner gibt, weil mehr Indizien dafür als dagegen sprechen. Mit echten Beweisen tut die Klimaforschung sich schwer. Fast alles beruht auf Modellen. Da fängt das Problem schon an, wenn wissenschaftliche Aussagen aus dieser Domäne in die allgemeine Diskussion übertragen und dabei verabsolutiert werden. Kein seriöser Wissenschaftler würde behaupten, daß es eine endgültige Wahrheit zum Thema gibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 10:21:21
Worum geht es denn?
Darum, dass ein Typ, der weder von der historischen Hexenverfolgung noch von Klimakunde irgend eine Ahnung hat, populistisches Zeugs redet, um Leuten zu gefallen, die die Hosen voll haben davor, ihr Verhalten ändern zu müssen.

Es kann eben nicht jeder schnell noch in ein Elektroauto umsteigen, wenn die Kameras angehen: Grünen-Politikerin wechselt vor Wahlkampftermin das Auto (https://www.welt.de/videos/video163615655/Gruenen-Politikerin-wechselt-vor-Wahlkampftermin-das-Auto.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 10:25:26
Worum geht es denn?

Es geht darum, daß auß einer pointierter Rede, deren Inhalt und Intention man mögen kann, oder auch nicht, zwei oder drei offensichtlich ironisch gemeinte Sätze herausgepickt werden und dem Publikum - unter bewußtem Verschweigen des Zusammenhangs (und so lange ist die Rede nun wirklich nicht) - so dargetan werden, als sei dies die ernsthafte Meinung des Redners. Es geschieht, um sich mit dem "populistischen Zeug" nicht inhaltlich auseinandersetzen zu müssen, und um den Redner zu desavouieren. Argumentum ad hominem, um es höflich auszudrücken.

Zitat
ein Typ, der weder von der historischen Hexenverfolgung noch von Klimakunde irgend eine Ahnung hat

Der Typ ist promovierter Physiker und Betriebswirt (https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Podeswa). Er mag kein Klimaforscher oder Historiker sein, aber sein "populistisches Zeug", das er da innerhalb weniger Minuten abgespult hat, ist nicht frei von wissenschaftlicher Methodik.

Zitat
Worum geht es denn?


Es geht darum, wie mit den Trägern anderer Meinungen umgegangen wird. Ich wiederhole noch einmal: Mit den *Trägern* anderer Meinungen. Man macht sich nicht einmal die Mühe, sich mit der anderen Meinung auseinandersetzen zu müssen; man greift sofort die Person an.

Zitat
Leuten zu gefallen, die die Hosen voll haben davor, ihr Verhalten ändern zu müssen

Fangen wir doch gleich mal an, das stalinistische Verhalten von Grünen Mandatsträgern zu verändern und zu einer Diskussions- und Streitkultur zurückzufinden.

Ich kenne den Mann nicht, ich mag nicht, wofür er steht oder sich hergibt, aber ich halte es mit Voltaire und werde dafür eintreten, daß er seine Meinung sagen kann, egal wie krude sie sein mag.

Und dieser Satz von ihm

„Die Gender-Ideologie ist der geistige Ausfluss von Spinnern mit einem kommunistischen Heile-Welt Bild, welches selbst Karl Marx nicht verstanden hätte.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Podeswa)

ist nicht völlig blöde. Dieser Genderscheiß ist in der vormals linken akademischen Ecke entstanden, und die Linke hat es nicht verstanden, dem Inhalt zu gebieten. Mit den Folgen, unter denen wir und unsere Kinder - besonders die Söhne - zu leiden haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 10:25:40
Überfälliger Konter. (http://www.msn.com/de-de/sport/fussball/nrw-minister-droht-hoene%C3%9F-mit-knast-r%C3%BCckkehr/ar-BBB28Q8?li=AAaxdRI&ocid=spartandhp)

Schon klar.  :kotz

Trotdzdem würde mich interessieren, ober Recht hat mit: "Ich bin der einzige Deutsche, der Selbstanzeige gemacht hat und trotzdem im Gefängnis war. Ein Freispruch wäre völlig normal gewesen."
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Mai 2017, 10:55:43
Fangen wir doch gleich mal an, das stalinistische Verhalten von Grünen Mandatsträgern zu verändern und zu einer Diskussions- und Streitkultur zurückzufinden.
Fangen wir doch mal damit an, ein paar Wikipedia-Artikel zur Geschichte der Sowjetzunion nachzulesen - falls mehr Zeit ist, gerne auch Solshenyzins Archipel - bevor wir mit völlig unangemessenen Vergleichen die Opfer des wirklichen Stalinismus zu verhöhnen, und das auch noch "Streitkultur" zu nennen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 11:00:48
Dann nenn es doch von mir aus Totalitarismus (https://de.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus) statt Stalinismus.

Im Übrigen lenkst Du mal wieder ab.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 11:03:04
Fangen wir doch mal damit an, ein paar Wikipedia-Artikel zur Geschichte der Sowjetzunion nachzulesen - falls mehr Zeit ist, gerne auch Solshenyzins Archipel - bevor wir mit völlig unangemessenen Vergleichen die Opfer des wirklichen Stalinismus zu verhöhnen, und das auch noch "Streitkultur" zu nennen.

Das sagt der, der jeden, der ihm nicht paßt, als "Nazi" tituliert...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 11:18:00
Die Rede im vollen Wortlaut bei FOCUS (http://www.focus.de/politik/videos/gesamte-rede-im-wortlaut-skandal-rede-im-landtag-das-sagte-der-afd-politiker-wirklich-ueber-frauenverbrennungen_id_7123376.html)

Zitat
laut der anwesenden Abgeordneten der Grünen, Martina Braun, kam die von Podeswa angeblich gewollte Ironie nicht rüber. Sie sagte zu FOCUS Online. "Der gesamte Plenarsaal war entsetzt. Selbst wenn es Ironie gewesen sein sollte, geht dies über die Grenzen hinaus."

Ironie nicht als solche erkennen, aber "Je suis Charlie" schreien...  :P :kotz

Edit: Danke, Herr Niggemeyer:

Hexen verbrennen fürs Klima? Journalisten entstellen AfD Rede (http://uebermedien.de/15530/hexen-verbrennen-fuers-klima-journalisten-entstellen-afd-rede/)

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2017, 11:26:27
Trump für Arme. (http://www.taz.de/Streit-ueber-Paedophilie-Bericht/!5406201/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Mai 2017, 11:58:01
Das sagt der, der jeden, der ihm nicht paßt, als "Nazi" tituliert...
Nicht jeden. Nur die Nazies von AfD und Pegida, denen ich wirklich alles zutraue.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 12:31:34
Nicht jeden. Nur die Nazies von AfD und Pegida, denen ich wirklich alles zutraue.

Sind damit die ein oder mehr Nazis unter den AfD- und Pegida-Mitgliedern gemeint, oder daß das grundsätzlich Nazis sind? Eine schöne Demonstration einer absichtlich missverständlichen Formulierung. Da wirkt deine Stalinismus-Empörung arg gekünstelt.

AfD und Pegida halten so ziemlich Äquidistanz zu Nazis wie Linke und Grüne zu Stalinisten. Es gibt sie darunter, aber bestimmt nicht die Mehrheit, vielleicht nicht mal eine große Minderheit.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Mai 2017, 14:17:28
Bei den Grünen gibt es natürlich nicht einen einzigen Stalinisten und bei den Linken vielleicht eine Handvoll nach 23:00, wenn sie besoffen sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Mai 2017, 14:36:20
Der Yossie fühlt sich doch schon stalinisiert, wenn ihm jemand einen Umweltengel aufs Mobbedt beppen will :P
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2017, 14:59:15
Bei den Grünen gibt es natürlich nicht einen einzigen Stalinisten und bei den Linken vielleicht eine Handvoll nach 23:00, wenn sie besoffen sind.

Und bei AfD und Pegida gibt es nur und ausschließlich Nazis? Wobei deine Einschränkung "Nur die Nazies von AfD und Pegida" auch wieder nicht viel wert ist, weil du bei Bedarf jedem das Pegida-Etikett dranklebst. Insofern ist das eigentlich keine Einschränkung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Mai 2017, 18:56:24
SPD-Ministerpräsident will Soli abschaffen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/steuern-spd-ministerpraesident-stephan-weil-will-soli-abschaffen-a-1147976.html)

Klingt gut, ist aber eine Mogelpackung.

Zitat
Dem Vorschlag zufolge sollen Einkommen ab 58.000 Euro pro Jahr mit 45 Prozent besteuert werden, der Spitzensteuersatz von 49 Prozent gelte ab 150.000 Euro jährlich. Aktuell besteht bei Einkommen zwischen 55.000 und 260.000 Euro ein Steuersatz von 42 Prozent, danach greift die "Reichensteuer" von 45 Prozent.

Rund 30 Millionen Steuerpflichtige würden laut Weil von einer Umsetzung seiner Vorschläge profitieren. Eine Mehrbelastung gebe es erst ab einem Einkommen von 112.000 Euro für Alleinstehende und 210.000 Euro für Verheiratete.

Das möchte ich gerne mal detailliert vorgerechnet bekommen, also was zahlt ein Single mit 58.000 € jetzt und was würde man nach dem Vorschlag zahlen. Ich kann nicht ganz glauben, daß der Wegfall von 5,5% der Einkommensteuer eine Anhebung des Spitzensteuersatzes auf 45% ausgleicht.

Derzeit zahlt man 15.884,00 € + 873,62 €. Die Erhöhung um 3% macht weniger als 873 € aus? Kann ich kaum glauben, läßt sich aber nur prüfen, wenn man die Steuerkurve hat.

Warum schafft man den Soli nicht einfach ersatzlos ab? Das würde 20 Mrd kosten. Von 2000 bis 2020 steigen die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden von 475 auf 825 Milliarden. Das sind 17,5 Mrd mehr jedes Jahr. Da kann man mal 20 Mrd einsparen.

Quelle (http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/steuerschaetzung-milliarden-mehr-fuer-laender-und-gemeinden/19765678.html)
Titel: Ich darf in meiner Wohnung ans Fenster treten!
Beitrag von: Kjeld am 17. Mai 2017, 14:39:15
Und das Fenster darf ich auch aufmachen. Danke, liebe Hamburger Polizei. Zu großzügig, das.

http://www.hamburg.de/g20-gipfel/fragen-und-antworten/7288484/faq-auswirkungen-g20/ (http://www.hamburg.de/g20-gipfel/fragen-und-antworten/7288484/faq-auswirkungen-g20/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. Mai 2017, 14:48:49
SPD-Ministerpräsident will Soli abschaffen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/steuern-spd-ministerpraesident-stephan-weil-will-soli-abschaffen-a-1147976.html)

Klingt gut, ist aber eine Mogelpackung.

Das möchte ich gerne mal detailliert vorgerechnet bekommen, also was zahlt ein Single mit 58.000 € jetzt und was würde man nach dem Vorschlag zahlen. Ich kann nicht ganz glauben, daß der Wegfall von 5,5% der Einkommensteuer eine Anhebung des Spitzensteuersatzes auf 45% ausgleicht.

Derzeit zahlt man 15.884,00 € + 873,62 €. Die Erhöhung um 3% macht weniger als 873 € aus? Kann ich kaum glauben, läßt sich aber nur prüfen, wenn man die Steuerkurve hat.

Warum schafft man den Soli nicht einfach ersatzlos ab? Das würde 20 Mrd kosten. Von 2000 bis 2020 steigen die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden von 475 auf 825 Milliarden. Das sind 17,5 Mrd mehr jedes Jahr. Da kann man mal 20 Mrd einsparen.

Quelle (http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/steuerschaetzung-milliarden-mehr-fuer-laender-und-gemeinden/19765678.html)

Warum beseitigt man nicht die kalte Progression dadurch, daß man die Staffelung der Steuersätze an die Bezugsgröße nach § 18 SGB 4 koppelt?

Warum schafft man nicht endlich die umgekehrte Progression ab, die durch die Beitragsbemessungs- und Pflichtversicherungsgrenzen in den Zweigen der Sozialversicherung ensteht?

Warum senkt man nicht die Verbrauchssteuern, die eine umgekehrte Progression bewirken? Beispiele: Umsatzsteuer, Energiesteuer, Versicherungssteuer; Kaffeesteuer ...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 17. Mai 2017, 14:49:52
Das man ab 58000 € für die schon als reich zählt, ist der eigentliche Skandal.

Dann kommt noch hinzu, dass der Soli nicht von der kalten Progression betroffen ist. Man kann sich immer drauf verlassen, dass die Sozis nur Vorschläge machen, wo man draufzahlen muss. (es betrifft ja nur die Reichen   >:( ).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2017, 15:13:17
Warum beseitigt man nicht die kalte Progression dadurch, daß man die Staffelung der Steuersätze an die Bezugsgröße nach § 18 SGB 4 koppelt?

Was steht in § 18 SGB 4?

Zitat
Warum schafft man nicht endlich die umgekehrte Progression ab, die durch die Beitragsbemessungs- und Pflichtversicherungsgrenzen in den Zweigen der Sozialversicherung ensteht?

In der RV würde das nichts bringen. Wer mehr Beiträge zahlt, kriegt dann auch mehr Rente. In der GKV wäre es auch Unsinn, weil es für mehr Beiträge nicht mehr Leistung gibt. Das sieht man als Beitragszahler irgendwann einfach nicht mehr ein. Da ist durch den prozentualen Beitrag schon genug Sozialtransfer drin, der da eigentlich nicht reingehört. Die KV ist keine staatliche Leistung. Für Sozialtransfer gibt es Steuern und den Bundeshaushalt.

Zitat
Warum senkt man nicht die Verbrauchssteuern, die eine umgekehrte Progression bewirken? Beispiele: Umsatzsteuer, Energiesteuer, Versicherungssteuer; Kaffeesteuer ...

Könnte man alles senken, wenn man wollte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2017, 15:14:58
Komischerweise kriegt der Staat es hin, die Beitragsbemessungsgrenzen von GKV und RV jedes Jahr an die Inflation anzupassen. Bei der Einkommensteuertabelle kann er das nicht. Wenn das so weitergeht, zahlt in 20 Jahren fast jeder den Spitzensteuersatz.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. Mai 2017, 15:31:54
Was steht in § 18 SGB 4?

Bezugsgröße im Sinne der Vorschriften für die Sozialversicherung ist, soweit in den besonderen Vorschriften für die einzelnen Versicherungszweige nichts Abweichendes bestimmt ist, das Durchschnittsentgelt der gesetzlichen Rentenversicherung im vorvergangenen Kalenderjahr, aufgerundet auf den nächsthöheren, durch 420 teilbaren Betrag.

Man könnte meiner Meinung nach die Stufen für die Steuersätze an Bruchteilen und Vielfachen dieses Betrags aufhängen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. Mai 2017, 15:34:55
Komischerweise kriegt der Staat es hin, die Beitragsbemessungsgrenzen von GKV und RV jedes Jahr an die Inflation anzupassen. Bei der Einkommensteuertabelle kann er das nicht. Wenn das so weitergeht, zahlt in 20 Jahren fast jeder den Spitzensteuersatz.

Er kann schon. Er will nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. Mai 2017, 15:52:08
In der GKV wäre es auch Unsinn, weil es für mehr Beiträge nicht mehr Leistung gibt. Das sieht man als Beitragszahler irgendwann einfach nicht mehr ein. Da ist durch den prozentualen Beitrag schon genug Sozialtransfer drin, der da eigentlich nicht reingehört.

Der Sozialtransfer geht nur von denen, die wenig haben, zu denen, die noch weniger haben. Die, die viel haben, zahlen nix in das System ein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2017, 16:20:47
Bezugsgröße im Sinne der Vorschriften für die Sozialversicherung ist, soweit in den besonderen Vorschriften für die einzelnen Versicherungszweige nichts Abweichendes bestimmt ist, das Durchschnittsentgelt der gesetzlichen Rentenversicherung im vorvergangenen Kalenderjahr, aufgerundet auf den nächsthöheren, durch 420 teilbaren Betrag.

Man könnte meiner Meinung nach die Stufen für die Steuersätze an Bruchteilen und Vielfachen dieses Betrags aufhängen.

Ich habe den Paragraphen gelesen und nicht verstanden. Was für ein Betrag ist das?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2017, 16:26:33
Der Sozialtransfer geht nur von denen, die wenig haben, zu denen, die noch weniger haben. Die, die viel haben, zahlen nix in das System ein.

Das stimmt ja nun auch nicht so. Zum einen zahlt man in der Spitze bei der GKV jetzt 618 € + Zusatzbeitrag + Pflege, wenn ich es richtig verstanden habe. Daß da niemand dabei ist, der viel hat (was genau ist viel?) kann man daran nicht erkennen. Zum anderen kann man in der GKV auch als Vermögender sehr wenig Beitrag zahlen, wenn man die Haushälterin Eherfrau und die Kinder mitversichert.

Umgekehrt gibt's prekäre Selbstständige, die einen recht hohen Beitrag zahlen, weil man nur als Angestellter bei geringem Gehalt auch einen niedrigen Beitrag bekommt. Warum auch immer.

Die GKV-Beiträge sollten für alle gleich sein und dann nach Bedürftigkeit aus Steuergeldern bezuschußt werden. Dann wären die Beiträge auch niedriger und mit der PKV konkurrenzfähiger.

Oder man macht die ganze Versorgung gleich steuerfinanziert. Dann ist der Sozialtransfer auch im Steuersystem.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 17. Mai 2017, 17:14:51
Ich habe den Paragraphen gelesen und nicht verstanden. Was für ein Betrag ist das?

Das ist das durchschnittliche Bruttoeinkommen aller in der gesetzlichen Rentenversicherung Versicherten, aus dem die Rentenbeiträge berechnet werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2017, 17:28:50
Der Gedanke ist zumindest interessant. Der Staat könnte auch einfach definieren, wie viele Steuern er einnehmen will und dann den Satz passend dazu wählen. Das würde zumindest nicht immer wieder zu automatischen Mehreinnahmen und -belastungen führen, birgt aber auch Gefahren. Vielleicht sollte man zusätzlich die Steuer ans BIP koppeln und festlegen, daß man soundsoviel Prozent davon als Steuern einnehmen will.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2017, 23:02:41
Sarha Wagenknecht erklärt gerade mal wieder bei Maischberger, daß "die SPD 17 Jahre lang eine katastrophale Politik" gemacht hat. Da fragt man sich dann auch, ob die im gleichen Land lebt. Mit der Rhetorik erreicht sie kaum mehr als 10%. Den anderen geht es einfach nicht so schlecht, wie sie ihnen einreden will.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 18. Mai 2017, 08:56:31
Sarha Wagenknecht erklärt gerade mal wieder bei Maischberger, daß "die SPD 17 Jahre lang eine katastrophale Politik" gemacht hat. Da fragt man sich dann auch, ob die im gleichen Land lebt. Mit der Rhetorik erreicht sie kaum mehr als 10%. Den anderen geht es einfach nicht so schlecht, wie sie ihnen einreden will.
Ah, deshalb ist sie mit ihrer Partei auch so erfolgreich und dürfen nun von draußen zuschauen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2017, 10:21:16
Freiheit, wie die sie meinen. (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-scheiben-von-weinbar-feinstil-eingeschlagen-wegen-sarrazin-lesung-aid-1.6826316)  :kotz

Disclaimer: Nein, ich mag Sarrazin und sein Geschwafel nicht. Ich mag Voltaire.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 18. Mai 2017, 10:36:05
Sarrazin ist kein Rassist. Er ist ein Zahlenmensch und leitet daraus seine Thesen ab. Er unterliegt dabei dem Irrtum, daß man die Ergebnisse einer Datenerhebung einfach so laut sagen darf. Für die Kritiker ist es dann einfacher, ihn Rassist zu nennen, als den Fehler in seiner Methode oder der Datenbasis zu finden. Besser wäre es, die Dinge in einen soziologischen Kontext zu setzen. Es müßte eine Diskussion werden, warum das so ist, was er rausgefunden hat, und was man dagegen tun kann. Man kann ein Problem nur angehen, wenn man es erkennt, gerade, wo wir jetzt die nächste große Einwandererwelle haben - ein großer Teil wieder aus bildungsfernen Milieus - und man die Fehler nicht wiederholen sollte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 18. Mai 2017, 11:10:18
Freiheit, wie die sie meinen. (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-scheiben-von-weinbar-feinstil-eingeschlagen-wegen-sarrazin-lesung-aid-1.6826316)  :kotz

Nebenan hat doch der Lindner sein Penthouse.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2017, 12:00:01
Sarrazin ist kein Rassist. Er ist ein Zahlenmensch und leitet daraus seine Thesen ab. Er unterliegt dabei dem Irrtum, daß man die Ergebnisse einer Datenerhebung einfach so laut sagen darf.

Nein, er unterliegt dem Irrtum, daß man aus den Zahlen alleine irgendwelche Aussagen treffen kann, ohne sie in den soziologischen Kontext zu setzen. Ob seine Zahlen richtig oder falsch sind, macht bei der Vorgehensweise dann schon fast keinen Unterschied mehr.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 18. Mai 2017, 12:16:10
So nebenbei kann es auch unterschiedliche Ansichten geben, welche Ergebnisse als "gut" oder "schlecht" angesehen werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2017, 12:33:29
So nebenbei kann es auch unterschiedliche Ansichten geben, welche Ergebnisse als "gut" oder "schlecht" angesehen werden.

Wichtig ist dabei, daß keinem Verbreiter irgendeiner - gleich welcher - Ansicht wegen dieser Ansicht die Scheiben eingeschlagen werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 18. Mai 2017, 12:42:07
Nein, er unterliegt dem Irrtum, daß man aus den Zahlen alleine irgendwelche Aussagen treffen kann, ohne sie in den soziologischen Kontext zu setzen. Ob seine Zahlen richtig oder falsch sind, macht bei der Vorgehensweise dann schon fast keinen Unterschied mehr.

Es ist zumindest eine notwendige Arbeit, wenn man das Thema untersuchen will. Umgekehrt wird nämlich auch kein Schuh draus: ohne Blick auf die Zahlen ist alles nur soziologische Dichtung. Und mit dem Vorwurf "Rassist" widerlegt man sowieso nichts.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 18. Mai 2017, 12:46:37
So nebenbei kann es auch unterschiedliche Ansichten geben, welche Ergebnisse als "gut" oder "schlecht" angesehen werden.

Eine mit einer Gruppe eingewanderte, dort verfestigte und vererbte (nein, nicht genetisch) Bildungsferne würde ich eher als "schlecht" ansehen. Sarrazin sagt, daß es das Phänomen gibt. Man kann sich dann gerne daran abarbeiten, seine Zahlen und Schlußfolgerungen zu widerlegen. Daß das gar nicht erst versucht wird, sondern gleich zum dem Urteil "Rassist" übergegangen wird, ist mal mindestens intellektuell schwach. Und vermutlich wissen die Betreffenden auch, warum sie den Weg wählen.

Selbst die, die es versucht haben, haben sich erst mal auf absichtliches Mißverstehen verlegt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2017, 13:14:42
Umgekehrt wird nämlich auch kein Schuh draus: ohne Blick auf die Zahlen ist alles nur soziologische Dichtung.

Richtig.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 18. Mai 2017, 13:36:22
Daß das gar nicht erst versucht wird, sondern gleich zum dem Urteil "Rassist" übergegangen wird, ist mal mindestens intellektuell schwach. Und vermutlich wissen die Betreffenden auch, warum sie den Weg wählen.
"intellektuell schwach" ist politisch keine Kategorie.
Der Vorwurf "Rassist" ist in jedem Fall äusserst effektiv. Sogar so, dass man dem Veranstalter (Sarrazin sowieso) in jedem Fall Zivilcourage bescheinigen kann (der Veranstaltungsort liegt in einem beliebten Wohnviertel für Studenten und damit mehrheitlich linksgepolten Menschen).
Übrigens ist die Veranstaltung massiv von Demonstranten gestört worden. Starke Polizeikräfte haben den Ort, Gäste und Sarrazin gesichert.


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 18. Mai 2017, 15:32:24
Der Gedanke ist zumindest interessant. Der Staat könnte auch einfach definieren, wie viele Steuern er einnehmen will und dann den Satz passend dazu wählen.

Das ist keine gute Idee. Man müßte dann eine Steuerklärungspflicht für alle Steuerzahler einführen, und die Bescheide könnten dann so aussehen, daß Nachforderungen erhoben und mit "Nacherhebung/Bedarfsdeckung" begründet werden. Das wäre, äh, schwer vermittelbar, fürchte ich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Mai 2017, 10:33:03
Ich kann Facebook nicht ausstehen, aber da haben sie mal Recht. (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/widerstand-gegen-facebook-gesetz-facebook-attackiert-heiko-maas/19861686.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 29. Mai 2017, 14:12:54
Wäre mir neu wenn Facebook der Datenschutz wichtig wäre.
Das sind die größten Verbrecher!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Mai 2017, 14:20:43
Wäre mir neu wenn Facebook der Datenschutz wichtig wäre.

Das sind natürlich die letzten, die sich dafür einsetzen würden. Um den Datenschutz geht es ja auch gar nicht.

Wir stehen hier unmittelbar vor der Einführung der Zensur, und die durchzusetzen, will sich der Staat drücken. Stattdessen werden sollen die Provider und Portale - also Private! - verpflichtet werden, den Zensor zu machen und hoheitliche Aufgaben übernehmen.

Wie das ausgeht, ist klar: Da werden lieber 100 Posts / Accounts zu viel gelöscht, als einer zu wenig, damit man auf der sicheren Seite ist. Und Knallköppe wie Maas etc. sonnen sich dann darin, daß wir ja offiziell keine Zensur haben und der Staat natürlich die freie Meinungsäußerung garantiert und da auch nicht eingreift.

Man kann gar nicht mehr so viel Essen, wie man da Kotzen möchte.  :kotz

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 29. Mai 2017, 14:24:40
Wäre mir neu wenn Facebook der Datenschutz wichtig wäre.

Beim NetzDG geht's auch nicht um Datenschutz, sondern daß Facebook nicht für den Staat den Zensor spielen will. Stichwort: privatisierter Rechtsdurchsetzung. Bei 50 Mio Euro Strafe wird FB in Zukunft viel mehr löschen und dann eben auch vieles, was eigentlich ok ist. Das ist dann genauso ärgerlich wie der jetzige Zustand. Sinnvoller wäre eine richtige strafrechtliche Verfolgung von Hasskommentaren, aber dazu braucht man erst mal Richter, die im 21. Jahrhundert angekommen sind. Nicht solche Pappnasen wie den Richter, der den Fall Maximilan Schrems gegen Facebook verhandelt hat und sich erst mal Facebook erklären lassen mußte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Mai 2017, 14:29:02
Sinnvoller wäre eine richtige strafrechtliche Verfolgung von Hasskommentaren

Noch sinnvoller wäre, seinen Facebook-Account zu löschen und wieder in der wirklichen Welt zu leben.

Warum sollte man ich um das Gegeifer dort überhaupt kümmern? Keiner der Hasskommentatoren hätte genug Arsch in der Hose, seinem "Opfer" im wirklichen Leben entgegenzutreten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 29. Mai 2017, 16:21:21
Die meisten sicher nicht, aber es gibt auch sowas wie eine atmosphärische Vergiftung, allerdings findet die auch hauptsächlich in der Filterblase statt. Ohne Facebook merkt man das meiste gar nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Mai 2017, 16:47:29
Dann soll man halt Facebook verbieten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 29. Mai 2017, 17:05:04
Eine typisch deutsche Lösung wäre, dem ein staatliches Facebook entgegenzusetzen oder eine Facebookbeobachtungsstelle beim BMI.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 29. Mai 2017, 21:46:44
Noch sinnvoller wäre, seinen Facebook-Account zu löschen und wieder in der wirklichen Welt zu leben.

Mit derselben Begründung könnten man hier auch dicht machen.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 29. Mai 2017, 22:49:02
nu werd mal nicht komisch
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 30. Mai 2017, 08:46:10
Mit derselben Begründung könnten man hier auch dicht machen.

Nein. Aber wer die freie Meinungsäußerung hier nicht aushält, wird nicht gezwungen, hier zu bleiben. Ist ja schon Dutzende von Malen passiert, daß irgendwelche Ratsuchende und RatsuchendeInnen nicht mit den Antworten, die sie hier bekommen haben, zufrieden waren. Dann ziehen die halt unter Absingen unanständiger Gesänge weiter und gut is.

Genauso würde ich das bei Fratzenbuch machen. Wenn mir das dort nicht passen würde, würde ich halt meinen Account schließen und gehen.

Ich weiß nicht, warum alle Welt Facebook für so wichtig hält, daß sie unbedingt dabei sein und auch bleiben wollen. Wenn sich zu viele Arschlöcher und Trolle bei Facebook rumtreiben, dann verläßt man diese Plattform eben wieder. Where´s the fucking problem?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 30. Mai 2017, 09:50:27
Klar geht es hier nicht um den Datenschutz, ich fand Facebooks Antwort einfach interessant dass die mit dem Datenschutz Argumentieren.
Freie Meinungsäußerung wird es weiter geben. Das Gesetz hat wenig Durchsetzungskraft.
Sollte es doch durchkommen, dann ist nicht nur Facebook betroffen, sondern alle INternetseiten in denen Nachrichten veröffentlich werden und Kommentare abgegeben werden können. Der Rattenschwanz ist viel zu groß.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 30. Mai 2017, 10:20:58
Das Gesetz hat wenig Durchsetzungskraft.

Ich fürchte eher das Gegenteil. Es führt zur Zensur durch die Provider.

Zitat
Sollte es doch durchkommen, dann ist nicht nur Facebook betroffen, sondern alle INternetseiten in denen Nachrichten veröffentlich werden und Kommentare abgegeben werden können.

Eben darum geht es ja. So wird Zensur eingeführt, und der Staat behält trotzdem seine weiße Weste.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 30. Mai 2017, 14:32:28
Netz-DG Entwurf basiert auf Bewertungen von Rechtslaien (https://community.beck.de/2017/05/26/netzdg-entwurf-basiert-auf-bewertungen-von-rechtslaien)

Peinlicher geht es nicht mehr. Und offensichtlicher auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 30. Mai 2017, 16:27:52
Eben darum geht es ja. So wird Zensur eingeführt, und der Staat behält trotzdem seine weiße Weste.
Kann mir nicht vorstellen dass die das Gesetz durchbringen. Dazu ist dieses Gesetz gar nicht richtig ausgereift und hat keine Basis auf der man aufbauen kann.
Ich glaube einfach nicht, das es in den nächsten paar Jahren ein Gesetz der Zensur geben wird.
Titel: schnellste GG-Änderung aller Zeiten, Autobahn und Schulen werden privatisiert
Beitrag von: Kjeld am 02. Juni 2017, 11:11:46
https://www.hintergrund.de/politik/inland/grundgesetzaenderungen-koennten-schulen-systematisch-fuer-private-investoren-oeffnen/ (https://www.hintergrund.de/politik/inland/grundgesetzaenderungen-koennten-schulen-systematisch-fuer-private-investoren-oeffnen/)
 
 Die von der CDUCSUSPD durchgepaukten Schandaten zum Nachlesen hier: http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Gesetze/2016-12-14-aenderung-grundgesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=2 (http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Gesetze/2016-12-14-aenderung-grundgesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=2)
 
 Die Fraktionsvorsitzende der einzigen Oppositionspartei im Bundestag hat dazu folgendes gesagt:
  http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/2565.sie-machen-die-autobahn-zur-melk-kuh-f%C3%BCr-private-profite.html (http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/2565.sie-machen-die-autobahn-zur-melk-kuh-f%C3%BCr-private-profite.html)
   
 
 Johannes Kahrs, SPD Hamburg, hat sich dabei maximal danebenbenommen. Den Namen und die Partei muß man sich merken.
 
Titel: Re: schnellste GG-Änderung aller Zeiten, Autobahn und Schulen werden privatisiert
Beitrag von: Araxes am 02. Juni 2017, 11:26:00
Wagenknecht? Gibt's dazu auch eine Meinung von jemandem, der nicht prinzipiell immer nur die halbe Wahrheit sagt?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 02. Juni 2017, 11:55:40
Wagenknecht? Gibt's dazu auch eine Meinung von jemandem, der nicht prinzipiell immer nur die halbe Wahrheit sagt?

Berliner Zeitung: http://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-die-schnelle-grundgesetzaenderung-ist-ein-tiefpunkt-der-politischen-kultur-27015036 (http://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-die-schnelle-grundgesetzaenderung-ist-ein-tiefpunkt-der-politischen-kultur-27015036)

Managermagazin: http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/infrastrukturgesellschaft-alles-ueber-die-autobahn-gmbh-a-1150173-2.html
 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juni 2017, 12:46:05
Berliner Zeitung: http://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-die-schnelle-grundgesetzaenderung-ist-ein-tiefpunkt-der-politischen-kultur-27015036 (http://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-die-schnelle-grundgesetzaenderung-ist-ein-tiefpunkt-der-politischen-kultur-27015036)

Polemik. Zur Sache wird eigentlich nichts gesagt.

Manager Magazin geht immerhin die Detauls, aber:
Zitat
Jetzt wird aber eine direkte Beteiligung Dritter an der GmbH ebenso per Grundgesetz ausgeschlossen wie öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) für das gesamte Bundesautobahnnetz oder das Netz eines ganzen Bundeslandes.

Also so ziemlich das Gegenteil von dem, was hintergrund.de behauptet. Und wer hat jetzt Recht?

Und was meint Frau Wagenknecht hiermit: "Wer wissen will, was das bedeutet, muss sich einmal anschauen, wie bisherige ÖPPs funktionieren. Ein schönes Beispiel dafür ist Toll Collect, bei der der Steuerzahler seit Jahren von den Betreibern über den Tisch gezogen wird.

Toll Collect bringt dem Staat 5 Mrd. Euro! Das ist dann wohl wieder der weggelassene Teil der Wahrheit.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 02. Juni 2017, 12:57:37
Also so ziemlich das Gegenteil von dem, was hintergrund.de behauptet. Und wer hat jetzt Recht?

Beide. Zwar wird eine private Beteiligung an der GmbH ausgeschlossen. Damit ist die GmbH aber gerade nicht daran gehindert, z. B. die Einnahmen aus der Pkw-Maut einem privaten Investor zu überschreiben, die Autobahnen also im Ergebnis zu verpachten.

Mit dem neuen Art. 104c GG wird die gleiche Konstruktion auch für öffentliche Schulen ermöglicht, soweit diese in "notleidenden" Kommunen stehen und der Bund für Bau oder Erhalt der Schulen Mittel bereitstellt. Möglich wird damit z. B. folgendes Modell:

Die Stadtteilschule Hamburg-Bramfeld braucht ein neues Dach. Hamburg braucht alles Geld für den Wiederaufbau der Elphi, nachdem diese beim G20-Gipfel weitgehend zerstört worden ist. Der Bund sagt großzügig Hilfen zu, die Abwicklung erfolgt über die Bundesschulbaugesellschaft mbH. Diese wirbt Drittmittel ein bei der Martin Kelter Verlag GmbH & Co. KG, das neue Dach wird im Ergebnis je zur Hälfte vom Bund und dem privaten Geldgeber finanziert. Im Gegenzug verpflichtet sich Hamburg für 30 Jahre,

- dem privaten Geldgeber  zu erlauben, das Dach der Schule als Werbefläche für seine Produkte zu nutzen,
- im Deutschunterricht den im Verlag des privaten Geldgebers erschienenen literarischen Werken breiten Raum zu geben,
- dem privaten Geldgeber nach Ablauf der 30 Jahre eine Dachentschädigung zu zahlen.

Außerdem wird die Schule in "Patricia-Vandenberg-Schule" umbenannt und die Veddel erhält den Beinamen "Insel der Hoffnung".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juni 2017, 13:37:40
Finde ich alles noch nicht so schlimm. Es hängt eben von der Ausgestaltung ab. Die Kritik, die ich bislang gehört habe, ging meist im Kern darauf zurück, daß der öffentliche Partner schlechte Verträge gemacht hat bzw. nicht verstanden wurde, was man unterschrieben hat. Dann muß man da besser werden.

Bezüglich der Autobahn ist die bisherige Kritik doch, daß Autobesitzer eine Menge Steuern zahlen, aber nur ein Bruchteil davon in den Straßenbau geht. Da ist mir doch ein pay per use lieber, wenn im Gegenzug die KfZ-Steuer wegfällt und die Mineralösteuer muß dann auch niedriger werden.

Meine größte Kritik wäre, daß die Beteiligungen nur in einem abgeschotteten Verfahren an große Investoren gehen sollen. Wenn schon, dann hätte ich das gerne als normal gelistete Aktiengesellschaft, deren Aktien jeder kaufen kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 02. Juni 2017, 13:44:36
Da ist mir doch ein pay per use lieber, wenn im Gegenzug die KfZ-Steuer wegfällt und die Mineralösteuer muß dann auch niedriger werden.

Und wovon träumst Du nachts?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juni 2017, 14:52:58
Bezüglich Steuererleichterungen bin ich komplett ohne Illusionen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 02. Juni 2017, 16:18:36
Die Kritik, die ich bislang gehört habe, ging meist im Kern darauf zurück, daß der öffentliche Partner schlechte Verträge gemacht hat

Man nennt das gemeinhin Korruption. Oder glaubst Du, bei den öffentlichen Partnern sitzen nur Vollidioten?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 02. Juni 2017, 18:19:58
Nicht nur.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 06. Juni 2017, 09:32:36
So wird die Demokratie zur Kleptokratie.
Staat spart "vorerst" Geld durch Privatisierungen, Beiträge/Steuern usw. bleiben aber in gleicher Höhe erhalten.
Die privaten Unternehmen werden schauen, das die Autobahnen genug Geld einbringen.
Kann sich jeder selbst ausmalen, wer löhnen darf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 06. Juni 2017, 10:08:10
Und sie haben hier die Bevölkerung geschickt getäuscht. Die CSU stänkert gegen die Ausländer, die unsere Straßen abnutzen und nix dafür bezahlen, während sie selber Maut kassieren, apelliert an die den Menschen eigene Mißgunst und Fremdenfeindlichkeit und redet den Leuten ein, daß Maut gut ist.


Die CDU tut so, als wolle sie die Autobahnen direkt verkaufen. Das gibt den Sozis Gelegenheit zu protestieren und einen Scheinerfolg einzufahren, mit dem sie sich brüsten und mit dem sie ihre dumpfe Mitglieder- und Wählerschaft beeindrucken können.


Am Ende führen die drei Koalitionäre genau das ein, was sie von Anfang an wollten: öPP bei Autobahnen und Mauteinnahmen für die als Geldgeber auftretende Versicherungswirtschaft.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 06. Juni 2017, 10:55:52
So wird die Demokratie zur Kleptokratie.
Staat spart "vorerst" Geld durch Privatisierungen, Beiträge/Steuern usw. bleiben aber in gleicher Höhe erhalten.
Die privaten Unternehmen werden schauen, das die Autobahnen genug Geld einbringen.
Kann sich jeder selbst ausmalen, wer löhnen darf.

Öffentliche Unternehmen sind nicht eben für ihre günstigen Preis bekannt. Wasser z.B. ist in vielen Kommunen viel zu teuer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 07. Juni 2017, 01:55:57
klar, verkaufen wir die rechte am trinkwasser doch nestle...
Titel: Qatar
Beitrag von: Yossarian am 07. Juni 2017, 08:59:45
Ich blick´s mal wieder nicht.

Welche Sau wird denn da gerade durchs Dorf getrieben, und was hat das mit der Fußballweltmeisterschaft zu tun?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juni 2017, 11:33:02
klar, verkaufen wir die rechte am trinkwasser doch nestle...

Ich wüßte nicht, daß Nestle Wasserwerke betreibt, aber warum sollte man das nicht privaten Betreibern erlauben? Wasser ist durch das Monopol viel zu teuer. Wir werden abgezockt. Dir mag das ja gefallen, mir nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 07. Juni 2017, 13:57:30
Ich wüßte nicht, daß Nestle Wasserwerke betreibt, aber warum sollte man das nicht privaten Betreibern erlauben? Wasser ist durch das Monopol viel zu teuer. Wir werden abgezockt. Dir mag das ja gefallen, mir nicht.

In Afrika gibt es Staaten, in denen Nestlé ein Trinkwassermonopol besitzt. In Südamerika gibt es Staaten, in denen Coca Cola die öffentliche Wasserversorgung übernommen hat.

In D. ist die Trinkwasserversorgung zum Glück immer noch eine öffentlich-rechtlich organisierte Aufgabe der Daseinsvorsorge.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juni 2017, 14:04:48
Und deshalb leider völlig überteuert.

Wasserbericht des Bundeskartellamtes (https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2016/30_06_2016_Wasserbericht.html)

Das Bundeskartellamt befasst sich seit mehreren Jahren intensiv mit den Trinkwassermärkten in Deutschland und hat gegen einzelne Wasserversorger erfolgreich Verfahren wegen missbräuchlich überhöhter Preise geführt.
...
In Einzelfällen ist aber eine effiziente behördliche Kontrolle der Wasserentgelte unumgänglich, um zu vermeiden, dass die Versorger ihre Monopolstellung zu Lasten der Verbraucher ausnutzen.
...
Ein eigenes Kapitel des Berichts ist der kartellrechtlichen Kontrolle von Wasserpreisen und den Folgen der Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen von 2013 gewidmet. Durch die Gesetzesänderung wurde die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht über Gebühren ausgeschlossen. Gebühren unterliegen damit nur der Kommunalaufsicht der Länder, die weniger strenge Maßstäbe als die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht zugrunde legt. Dies eröffnet kommunalen Wasserversorgern die Möglichkeit einer „Flucht in die Gebühr“, wenn sie die Preismissbrauchsaufsicht vermeiden wollen. Gerade Unternehmen, gegen die Kartellbehörden Verfahren eingeleitet hatten, sind in der Vergangenheit zu Gebühren gewechselt.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: "„Das Bundeskartellamt sowie einzelne Landeskartellbehörden haben in den zurückliegenden Jahren erfolgreich Verfahren gegen Wasserversorger geführt, die zu hohe Preise genommen haben. Es ist bedauerlich, dass sich der Gesetzgeber 2013 entschlossen hat, die kartellrechtliche Aufsicht über Wassergebühren auszuschließen. Die daraus resultierende Zweiteilung der Aufsicht macht ökonomisch keinen Sinn. Gerade für den Verbraucher macht es keinen Unterschied, ob er zu hohe Preise oder zu hohe Gebühren für sein Trinkwasser zahlt.“"


Das ist wohl deutlich genug. Also: Würde Nestle sein Monopol ausnutzen und zu hohe Preise verlangen, könnte das Kartellamt einschreiten. Tun das kommunale Betriebe, ist das Kartellamt machtlos. Und ihr findet das toll. Die Deutschen lassen sich gerne vom "Staat" bescheissen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 07. Juni 2017, 15:34:15
kurzversion :  https://www.youtube.com/watch?v=CoOECk4UCkE

lange version: https://www.youtube.com/watch?v=GpH3Oph2XbU
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 07. Juni 2017, 15:54:16
kurzversion :  https://www.youtube.com/watch?v=CoOECk4UCkE

lange version: https://www.youtube.com/watch?v=GpH3Oph2XbU

Ist das wieder der Bowie?

Ich klick deine Links nicht mehr.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juni 2017, 16:58:45
In dem Bericht geht's darum, daß Nestle ganz ganz böse ist, weil Nestle in Südafrika Mineralwasser in Flaschen abfüllt und verkauft, das wesentlich sauberer ist als das aus dem Netz. Irgendwie wird daraus die Version gestrickt, daß Nestle nun daran Schuld ist, daß die Kommune kein Wasserwerk und keine Kläranlagen gebaut kriegt. Man braucht nicht viel Phantasie, um zu wissen, daß es ohne das Flaschenwasser von Nestle auch kein Wasserwerk und kein sauberes Leitungswasser gäbe. Knapp am Problem vorbei, aber der Gutmensch darf sich mal schön aufregen.

Das ist ungefähr so, wie wenn man behaupten würde, wo Gerolsteiner sein Wasser aus dem Boden pumpt, kann es deshalb kein trinkbares Leitungswasser mehr geben.

Im übrigen bin ich auch der Meinung, daß Youtube-Links keine eigenen Gedanken und Argumentationen ersetzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Juni 2017, 17:33:32
Erdogan läßt Amnesty-International Chef verhaften (https://www.welt.de/politik/ausland/article165289468/Erdogan-laesst-Amnesty-Chef-in-der-Tuerkei-festnehmen.html)

Manchmal glaube ich, das ist ein Wettbewerb zwischen Trump und Erdogan, wer das größere Arschloch ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 07. Juni 2017, 20:23:17
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lebensmittelkonzern-wem-nestle-das-wasser-abgraebt/7782074.html

http://www.neopresse.com/essenundtrinken/nestle-wasser-muss-kosten-es-ist-kein-menschenrecht/

nein, dass ist nichts über bowie.

find ich toll, dass beim handelsblatt gutmenschen arbeiten.

schaut euch die lange version vom film oben an.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. Juni 2017, 22:16:38
Der Autor des Artikels ein Gutmensch ?
Ne, ein Gutmensch ist was anderes.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 07. Juni 2017, 22:32:32
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lebensmittelkonzern-wem-nestle-das-wasser-abgraebt/7782074.html

http://www.neopresse.com/essenundtrinken/nestle-wasser-muss-kosten-es-ist-kein-menschenrecht/

Im Googlen bis du gut, im Argumentieren weniger. Sich als Linkschleuder zu betätigen, reicht mir nicht. Der Handelsblatt-Artikel ist in der Mobilversion verlinkt so mies formatiert und mit Werbung verdeckt, daß ich nicht mal glaube, daß du den selber gelesen hat. Links ersetzen keine Argumente.

Ich sehe den Skandal immer noch nicht. Nestle füllt Grundwasser in Plastikflaschen. Und? Wer das als Argument gegen die Privatisierung öffentlicher Wasserversorgung hernehmen will, argumentiert ziemlich an der Sache vorbei. Wenn das Wasser bzw. die Infrastruktur nur dafür ausreicht, gibt es dort ganz andere Probleme bzw. andere haben versagt. Vielleicht ist es dann ganz bequem, wenn man mit dem Finger auf jemanden zeigen kann.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 08. Juni 2017, 14:48:24
nestle entzieht dörfern und kleinstädten weltweit bereits den zugang zu wasser. sie pachten quellen, bauen zäune drumrum, bauen pumpstationen und holen in größtmoglichen mengen wasser aus dem boden. rundum sinkt der grunwasserspiegel ,ganze landstriche versteppen und werden schließlich zu wüste. - sie füllen nicht nur aus der erde sprudeldes wasser in flaschen.

für 1qbm trinkwasser zahle ich €2,03 1qbm abwasser €6,69 . träger ist eine körperschaft des öffentlichen rechts.
die liefern nicht nur das trinkwasser, sie unterhalten die leitungen , klären das abwasser und halten die gräben in schuß.
letzten sommer hatten wir einen wasserrohrbruch vor dem dorf. innerhalb einer std stand in jeder strasse ein tankwagen mit frischwasser. das wurde umsonst abgegeben.
die mitarbeiter und die entscheidungsträger leben alle hier im landkreis und die werden den teufel tun und sich selbst im wahrsten sinne des wortes das wasser abgraben.
irgend einem heino in düsseldorf oder der schweiz ginge es doch komplett am arsch vorbei, ob ich hier wasser habe oder fleete zuwachsen. - es sei denn sie können zusätzliche geschäfte machen.

das wirklich dumme an den privatanbietern ist, dass sie nur 2 dinge interessieren: wachstum und quartalsgewinne. -die eigenen. was denen komplett fehlt ist "waldbesitzer-denken". so planen und wirtschaften, dass die enkel noch etwas davon haben.

das hat überhaupt nichts mit links/rechts zu tun.das ist semanstrasse: was passiert, wenn.. - tja, machem ist das zu hoch.
Titel: G20 in Hamburg
Beitrag von: Kjeld am 09. Juni 2017, 15:07:32
Ich kopiere das mal aus dem Fratzenbuch hierher, bevor Onkel Heiko das löschen läßt:

Polizist=Mensch (https://www.facebook.com/polizISTmensch/?fref=nf)5. Juni um 13:55 · Offener Brief eines Polizisten: Gedanken zum G20-Gipfel in Hamburg
 "Liebe Staats- und Regierungschefs, liebe Politiker in Uniform und liebe hochrangig besoldete Mitarbeiter:
 Ich bin Ende 30 und Polizeibeamter. Ich versehe meinen Dienst derzeit auf einem Stadtrevier im Streifendienst, vorher habe ich einige Zeit in der Bereitschaftspolizei meines Bundeslandes den Dienst versehen. Mittlerweile bin ich seit über 15 Jahren bei der Polizei.
 Ich habe durchaus gelernt, auch mal gegen meine Überzeugung zu arbeiten. Wenn ich zum Beispiel die Ablagerung von Atommüll durchsetze oder verfassungsfeindlichen Organisationen zu ihrem Recht auf Versammlung verhelfe. Ich habe Gewalt aus allen (un)politischen Richtungen erlebt, wurde bei Einsätzen verletzt und habe fast das ganze Programm bekommen, was man in diesem Beruf erleben kann. Ich weiß also, dass es nicht immer nur angenehme Aufgaben sind, die meine Kollegen und ich bewältigen.
 Der von Ihnen geplante G20 setzt all diesen Dingen jedoch die Krone auf. Allein die Kosten, die vermutlich erst nach dem Gipfel abzusehen sein werden, sind eine einzige Frechheit. Soll allein die GeSa (Gefangenensammelstelle) tatsächlich über vier Millionen Euro kosten? Ihr Ernst?
 Ich lade Sie gern ein, wenn Sie noch einen Programmpunkt zwischen teurem Essen und Konzertbesuch frei haben, mal eine Schicht im Streifendienst zu begleiten. Schauen sie sich gern Familien am Rande der Gesellschaft an, die wir in polizeilichen Einsätzen oft erleben.
 Die Menschen, die ohne Obdach auf der Straße (er)frieren, oder die, die sich beim Discounter um die Ecke eine Packung Toastbrot und Käse klauen, um den Kindern Brote für die Schule zu machen. Ist es tatsächlich ihr Ernst, solche Schicksale tagtäglich zu dulden, um an zwei Tagen Milliarden von Euro für Ihr belangloses Stelldichein zu verschwenden, die in unseren sozialen Systemen besser angelegt wären?
 In dem Bereich in dem ich arbeite, gibt es mittlerweile eine Obergrenze dafür, wie viele Streifenwagen nachts im Einsatz sein dürfen. Wer die davor vorgenommenen Änderungen im Bereich der Sonderzahlungen (Nachtdienste, DzuZ) mal beleuchtet, wird schnell feststellen, dass dort Kostengründe dahinter stecken.
 Und nun werden wieder Millionen von Euro in Sachen Sicherheit in nur ein paar Tagen, für ein Event von ein paar Stunden, verheizt?
 Wie gut könnte man das Geld in den Pflegeeinrichtungen oder in der Flüchtlingsarbeit gebrauchen? Ich will jetzt nicht die ganz große Keule schwingen, aber bedenken sie bei Ihren teuren Gängemenüs, dass täglich durchschnittlich 40.000 Kinder in Entwicklungsländern verhungern. Machen Sie sich mit vollem Bauch bewusst, dass es Ihre Aufgabe wäre, diesen Umstand zu ändern!
 Eine komplette Stadt wird lahmgelegt, damit Sie, liebe Staatschefs, Ihre Partner und Freunde, drei schöne Tage in der Hansestadt Hamburg verbringen. In meiner Ausbildung habe ich mal etwas über "Erforderlichkeit" und "Verhältnismäßigkeit" gelernt, nach deren Vorhandensein polizeiliche Maßnahmen geprüft werden sollen.
 Verraten Sie mir, welchen Durchbruch erwarten Sie auf Ihrer kleinen Klassenfahrt, dass man tausende Bürger in ihren Grundrechten einschränkt, Gewerbetreibenden finanzielle Einbußen zumutet und hunderte Menschen zeitweise in ihren Wohnungen einsperrt? Wie kommen sie darauf, die Grundrechtseingriffe und Maßnahmen, die sie den Bürgern zumuten und durchsetzen lassen, seien irgendwie verhältnismäßig, erforderlich oder sinnvoll?
 Wir wissen doch alle, dass Ihr Milliardenschwerer Ausflug keinen Konflikt der Welt entschärfen, keine Hungerkrise lösen und kein Heilmittel für eine tödliche Krankheit liefern wird. Nach diesem katastrophalen G7, auf dem nicht ein Problem wirklich angegangen wurde, von dem lediglich Nachrichten über verschärfte Töne und zu fest geschüttelte Hände geblieben sind.
 Was denken Sie, werden Sie auf dem G20 alles erreichen? Ich bin gespannt.
 Was hier an Personal auf die Straße gebracht wird ist sehr beachtlich. Meine Dienststelle ist personell derart ausgelutscht, dass man sich auf genommene freie Tage leider kein Stück mehr verlassen kann. Fällt nämlich ein Kollege wegen Krankheit oder Verletzung aus, muss eigentlich fast immer jemand sein Dienstfrei streichen. Daher verfahren wir im Kollegenkreis nach dem Motto "bei Frei nicht erreichbar sein, möglichst spät krankmelden, damit niemand nachalarmiert werden kann".
 Aus dieser ohnehin schon nicht gesunden Situation werden jetzt noch über Wochen weitere Kollegen abgezogen, die verbleibenden Kollegen werden vermutlich in 12-Stunden- Schichten arbeiten (ist zu diesem Zeitpunkt nicht sicher) um den Betrieb auf den Revieren aufrecht zu erhalten. Während Sie, liebe Staatschefs, sich also schöne Tage mit der Familie machen, werden anderswo Familien und Ehen unzumutbar belastet.
 Und das nur, damit Ihr Gipfel durchgeführt werden kann.
 Mir ist durchaus klar, dass es bei uns auch "mal länger geht". Bei Unfällen, Gewaltdelikten oder Tätern am Werk kurz vor Feierabend meckert niemand. Und auch bei hoffentlich nie eintretenden Großlagen oder Katastrophen verrichten wir gern unseren Dienst, dafür bin zumindest ich Polizist geworden.
 Einfach mal da sein, wenn andere flüchten, in der Situation helfen können. Ich bin nicht zur Polizei gegangen um dafür zu sorgen, dass Menschen in überteuerten Anzügen noch teurer essen und Konzerte besuchen können, um das Ganze noch mit wichtigen politischen Anliegen zu rechtfertigen. Ihr Gelage erinnert mich bereits jetzt an Festlichkeiten in mittelalterlichen Burgen, während der gemeine Pöbel vor der erleuchteten Burg  stehen muss.
 Ich finde es eine bodenlose Frechheit, wie ignorant dieses Treffen geplant und gegen den Willen Hunderttausender Menschen durchgesetzt wird. Ich kann nur hoffen, dass sich so etwas sobald nicht wiederholen wird.
 Mir und den anderen eingesetzten Kollegen wünsche ich eine einigermaßen entspannte Zeit, dass alle gesund bleiben und dass die gesammelten Überstunden in schönen freien Tagen wieder abgebummelt werden können.
 Ich wünsche aber auch den Menschen, die zum Protest nach Hamburg kommen, ein gutes Gelingen. Ich hoffe, dass nicht Gewalt und Krawall die Nachrichten bestimmen, sondern dass die mit Sicherheit vielfältigen friedlichen Proteste wahrgenommen werden.
 Ich persönlich halte diese in Anbetracht von so viel Ignoranz für sehr nötig!
 Hören Sie, liebe Staatschefs, endlich auf, sich wie bockige Kinder auf dem Schulhof zu benehmen. Es sind nicht ihre Leben, die Sie hier zu Grunde richten!"
 -----------------
 Der Autor ist uns bekannt, möchte jedoch anonym bleiben. Der offene Brief gibt die persönliche Meinung des Autors wider, welche wir uns alleine durch die Veröffentlicht nicht zu eigen machen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 09. Juni 2017, 16:12:33
Daumen hoch!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. Juni 2017, 16:25:42
G20 in Prenzlau oder Wittstock wäre doch was...

Er hat schon Recht, diese Events sind sinnlos. Ich würde die Kosten trotzdem nicht mit hungernden Kindern in Afrika in Verbindung bringen. Die hungern auch, wenn G20 nicht stattfindet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 09. Juni 2017, 16:33:03
Klar hungern sie. Weil man nix wirksames unternimmt.

Wenn so ein Gipfel schon sein muß (und eine TelKo nicht reicht), dann sollen sie den Scheiß bitte auf hoher See abhalten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. Juni 2017, 16:59:43
Klar hungern sie. Weil man nix wirksames unternimmt.

Wer soll denn da was unternehmen? Die Probleme liegen meist in den Ländern selber. Ich weiß nicht, ob wohlmeinender Neokolonialismus funktionieren würde und akzeptabel wäre.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 09. Juni 2017, 18:54:53
Wer soll denn da was unternehmen? Die Probleme liegen meist in den Ländern selber. Ich weiß nicht, ob wohlmeinender Neokolonialismus funktionieren würde und akzeptabel wäre.

evtl würde es fürs erste reichen,
- die wasservorräte dort zu lassen,
- subventionierte hühnerfleischexport zu stoppen,
- altkleider, coputerschrott, kaputte autos nicht zu exportiren,
- landraub für lanwirtschaftlich- industielle plantagen zu stoppen,
- produkte fair bezahlen, ebenso rohstoffe und bodenschätze.

wie wäre es mit einer entschädigung für die "entnommenen" arbeitskräfte , etc.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 09. Juni 2017, 19:15:21
Wohlmeinender Neokolonialismus muß schon auch sein, damit sowas wie eine zivile Kultur entsteht, wo die Menschen seit Generationen nur Gewalt und Korruption kennen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. Juni 2017, 23:00:47
evtl würde es fürs erste reichen,
- die wasservorräte dort zu lassen,
- subventionierte hühnerfleischexport zu stoppen,
- altkleider, coputerschrott, kaputte autos nicht zu exportiren,
- landraub für lanwirtschaftlich- industielle plantagen zu stoppen,
- produkte fair bezahlen, ebenso rohstoffe und bodenschätze.

wie wäre es mit einer entschädigung für die "entnommenen" arbeitskräfte , etc.

hach, meine Güte, nein das würde nicht ausreichen, auch nicht "für's erste", denn wenn es in diesen Bereichen Probleme gibt, dann werden die erst dadurch ermöglich, daß in diesen Ländern einiges mehr nicht stimmt. Das war übrigens schon beim Sklavenhandel so, bei dem afrikanische Monarchen fleißig mitgemacht haben. In Berlin wollte man eine Straße politisch korrekt und genderkonform nach einer schwarzen Frau benennen: Ana Nzinga, Königin von Ndongo und Matamba im heutigen Angola. Jetzt hat man gemerkt, daß die Frau den Holländern jedes Jahr 12.000 Sklaven abgekauft hat.

In der taz liest man dazu: "Über Königin Nzinga (1583-1663) und den Sklavenhandel habe man „natürlich“ diskutiert, so Weißler. Aber am Ende habe die Jury mehrheitlich „akzeptiert, dass sie auf der afrikanischen Seite als Heldin rezipiert wird. Das ist eine Frage des Respekts vor anderen Perspektiven“, findet die Stadträtin."

Unsere Perspektive ist eben, daß wir immer Schuld sind und dann darf man auch eine Straße nach einer schwarzen, weiblichen Sklavenhändlerin nennen.

Ich wurde mal von einem pakistanischen Taxifahrer gefahren, dessen Perspektive es war, daß Hitler ein großer Mann war. Mein Respekt hielt sich ganz politisch unkorrekt in Grenzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 09. Juni 2017, 23:10:52
Wohlmeinender Neokolonialismus muß schon auch sein, damit sowas wie eine zivile Kultur entsteht, wo die Menschen seit Generationen nur Gewalt und Korruption kennen.

Es ist im Grunde nur der alte Kolonialismus und Rassismus um 360 Grad eine Runde weitergedreht, wenn man meint, daß Afrikaner nicht in der Lage oder zu unreif sind, selber ihre Gesellschaften zu gestalten. Ja, könnte man meinen, daß das so ist und man da als wohlmeinende Besatzer hingehen müßte, um denen Ordnung und Kultur beizubringen, so wie die Römer das mit den Rheingermanen gemacht haben. Aber es ist im Grunde genau die gleiche Denkweise, die schon die deutsche Kolonialverwaltung vorgebracht hat und man kann das nur wollen, wenn man bereit ist, wieder für ein paar Jahrzehnte den moralischen Schwarzen Peter anzunehmen, denn irgendwann muß man dabei immer die Frage beantworten: "Was ist, wenn die sich dem entgegenstellen?" Läßt man dann auch wieder die Schutztruppen auf Dorfbewohner schießen?

Entweder das oder zugucken, wie korrupte Kleptokraten die Leute gegeneinander aufhetzen. Letzteres macht uns zumindest nicht Akteuren.

...in Afghanistan funktionieren unsere guten Absichten auch nicht. Das geht nur, wenn die das selber wollen und dann brauchen sie uns auch nicht dafür.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 09. Juni 2017, 23:57:55
ohne Aufklärung und geschichtliche Bildung funktioniert das nicht.
Wenn nicht in Schulen und Bibliotheken sowie in die Ausbildung der Lehrer investiert wird, passiert gar nix. Dazu gehört eine wirtschaftliche Perspektive. Solange z.B. EU Fangflotten vor Afrika das Meer leerfischen oder europäische Firmen den Victoria-See leerfischen, muss mann sich nicht wundern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 10. Juni 2017, 11:38:43
Dann kauft halt diese Fische nicht und auch die Nestlé Produkte.
Es geht schließlich um das Hoheitsgebiet dieser Staaten, wenn sie wollen, können sie das verhindern.

Die Linken wollen immer lamentieren - seit 40 Jahren dieselben Erklärungsmuster. Die wahre Ursache wird nie angesprochen: Überbevölkerung. Frauen sind dort nur Gebärmaschinen. Eine unfassbare Verantwortungslosigkeit 8 Kinder in die Welt zu setzen, wenn man nichts zu beißen hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Juni 2017, 12:16:12
europäische Firmen den Victoria-See leerfischen

Leerfischen? Ich wünschte, man könnte den Victoriasee von diesem Monster leerfischen!

Und es sich durchaus nicht europäische Firmen, die da profitieren. Die lokalen Machthaber treiben es noch viel bunter und lassen ihr eigenes Volk vor vollen Trögen verhungern: Darwin´s Nightmare (https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin%E2%80%99s_Nightmare).
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 10. Juni 2017, 16:38:44
darwin`s nightmare  ist ein gutes beispiel.
im victoriasee gab es 55 fischarten und ausgewogene flora. dann setzten irgendwelche hirnis nilbarsch in den see, später auch noch wasserhyazinthen. beides vermehrte sich explosionsartig.
jetzt gib es -noch- 20 fischarten.
die barsche werden mit fabrikeigenen fangflotten geerntet, filetiert gefrostet und nach übersee ausgeflogen.
wenn die einheimischen fischer es schaffen mit ihren kleinen motorschwachen booten durch den schwimmpflanzengürtel zu kommen, erbeuten sie ca 20 % vom fang vor 10+ jahren. und das sind dann fische, die nicht mal der nilbarsch frißt.
die einheimischen arbeiten jetzt in den fabriken für hungerlöhne und dürfen dann die karkassen der nilbarsche von der fabrik kaufen..
aus funktionierenden dorfgemeinschaften wurden slums mit hohem alk, drogen und prostitotionsaufkommen. tendenz steigend.
die fischlieger kommen mit un-lebensmittel-spenden , schrott aus europa und waffen zurück. dadurch wird die heimische landwirtschaft und das handwerk reduziert bis gegen null, bewaffnete konflikte nehmen zu.

ja, die lokalen "machthaber" sind korrupt. weil sie bestochen werden. von weissen ausländern.
aber das eigentlich problem sind ja strassennamen im wedding....

es ist nicht nur der barsch, das gleiche prinzip gilt für wassen, kakao, bananen, kaffee, rindfleisch, gemüse,...., rund um den globus.
ursache ist unsere duldung der "hauptsache-ich-mach-profit-haie". nichts anderes. die grenzenlose gier und eitelkeit weniger ruiniert langfristig den ganzen planeten.
ja, ja, freie marktwirtschaft...danke. das sind keine händler, das sind raubritter.nur stehen die nicht mehr selbst an keuzungen und brücken und pässen... sie kaufen söldner, die entweder waffen tragen oder urkundenstempel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 10. Juni 2017, 17:21:11
Alle 20 Jahre verdoppelt sich die Bevölkerungzahl in der Region. Als könnte
man ein funktionierendes Staatswesen mit Wirtschaft unter solchen Bedingungen aufbauen.
Unter solchen Bedingungen herrscht Chaos und Überlebenskampf. 
Die marxistische Sichtweise, daß die Ausbeutung solche Verhältnisse schafft, verdreht Ursache und Wirkung.


 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 10. Juni 2017, 18:50:11
Dysfunktionale Systeme erhalten sich oft selbst. Ich glaube nicht, daß Afrika ohne externen Zwang auf die Beine kommt.


"Der Westen" ist allerdings derzeit viel zu korrupt, um einen sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Menschheit zu leisten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 10. Juni 2017, 19:57:03
hohe geburtenraten haben 2 ursachen : hohe sterblichkeit und armut.
wenn die kindersterblichkeit reduziert wird und die leute in relativem wohlstand leben, sinkt die geburtenrate innerhalb einer generation.

klar, die geburtenrate am victoriasee ist ursache für die jetzt dort herrschenden strukturen. - wenn du mit dialektik nicht klar kommst, solltest du es mal mit logik probieren.oder mit ganz normalem denken.

das ist nicht nur in afrika so.
brd, niedersachsen, lk vechta z.b. : geflügel- + schweinemastbetriebe. fahr dort mal mit dem auto an den gülleäcken vorbei. mit der scheiße wird mais gedüngt, mit dem dann die viecher gefüttert werden. der rest der gülle ist ins grundwasser gesickert. inzwischen ist es dort ungenißbar. es kann auch kaum mit vertretbarem aufwandt gereinigt werden.
die alten bauernhöfe sind wegsubventioniert worden. je größer der betrieb, desto größer die eu-mittel pro ha .
statt 5, 6 leuten auf dem hof arbeitet einer für pollmann. den ehemaligen bauer gehören zwar noch die hofreste, d.h sie wohnen mietfrei.aber geld für sanierung fehlt. die jungen leute: die mit energie und pfeffer im arsch wandern ab. die lahmen bleiben da und wursteln sich durch. wenn meine generation da ausgestorben ist, fallen da auch noch die renten als geldquelle weg. dann bleibt nur noch h4 und niedriglohn.
erklär das mal mit der geburtenrate. es ist das gleiche muster, die gleiche struktur.
natürlich kannst du jetzt einzelne aspekt herauspicken und gegenargumentieren. nur so landest du beim paradoxon des anaxagoras: der fliegende pfeil steht.

vechta und andere landkreise in der brd haben den nutzen, dass relativ hochwertige nahrung billig ist. wer satt ist, muckt nicht auf. dazu noch alk und nikotin und das volk hält die fresse.

selbst wenn alle bewohner der brd von heute auf morgen vegetarier würden... die produktion liefe weiter. wir exportieren unmengen an fleisch. "unsere" hühner sind trotz kühlung, transport etc immer noch billiger als z.b. einheimische hühner in afrika oder sonst wo auf der erde.
fleisch und waffen tauschen wir gegen kik-klamotten, elektronik und erdbeeren im januar.
das einzige, worauf wir lanfristig als echten wachstumssektor positiv bewerten können ist maschinenbau. wir haben maschinen, die maschinen bauen. allerdings holt china da gewaltig auf.

so, was hat jetzt der nilbarsch mit dem vechtahuhn und dem maschinenbau in china zu tun?

geh mal auf google earth und gib deine adresse ein. erst siehst du die erde,denn europa, dann D, dein bundesland. ...bis du deine terasse siehst. gibst du eine andere adresse ins suchfeld, schwenkt die ansicht .
und so versuche ich die einzelnen ereignisse zu betrachten. wie ist der zusammenhang und was ist dazwischen.
das ist holistisch, nicht marxistisch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 11. Juni 2017, 10:34:20
Im 'Gestiefelten Kater' erbt der älteste Sohn die Mühle mit Elternhaus, der mittlere das Pferd und der Jüngste den Kater.Wir wissen, wie es weitergeht. Der Jüngste kommt durch die Klugheit des Katers zu Reichtum und Glück. 
Hier draußen in der richtigen Welt geht die Geschichte anders weiter. Unser Jüngster wird irgend wann richtig zornig, als er merkt, dass alles schon an erstgeborene Söhne verteilt ist, und schliesst sich einer Bande an, die auf Raubzüge aus ist oder ein radikale politische Agenda verfolgt, denn rumstreunende junge Männer gibt's reichlich. Hier trifft er eventuell auf seinen mittleren Bruder, der inzwischen auf der Gehaltsliste des Staates steht und zu den Sicherheitskräften gehört, mit denen er in Konflikt gerät. Dieser Konflikt wird ziemlich bleihaltig ausgetragen, denn externe Geschäftsleute liefern stets das beste an Kanonen, vermutlich drogenfinanziert oder ganz langweilig mit natürlichen Resourcen. Weil die Verhältnisse nun mal schon lange so sind, ist die Gegend ziemlich runtergekommen.
Männliche Stärke ist hoch im Kurs in dieser Gegend. Papa will ohne Gummi ficken,  umd zwar so oft er will. Wenn
Frauchen nicht pariert, gibt's auf die Mütze, nur blöd, das die Alte wird jedes Jahr dick wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Juni 2017, 16:36:59
ohne Aufklärung und geschichtliche Bildung funktioniert das nicht.
Wenn nicht in Schulen und Bibliotheken sowie in die Ausbildung der Lehrer investiert wird, passiert gar nix. Dazu gehört eine wirtschaftliche Perspektive. Solange z.B. EU Fangflotten vor Afrika das Meer leerfischen oder europäische Firmen den Victoria-See leerfischen, muss mann sich nicht wundern.

Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie man im kurz mal anfängt, die echten Probleme zu benennen, um dann ganz schnell wieder bei uns die Schuld zu suchen. Du kannst dir ziemlich sicher sein, daß es nicht europäische, sondern wenn überhaupt, chinesische Fangflotten vor Afika gibt und der Virktoriabarsch auch nicht von europäischen Firmen gefangen wird, sondern von lokalen Fischern und der Fisch da übrigens gar nicht hingehört und die Fauna durcheinandergebracht hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Juni 2017, 16:58:44
die barsche werden mit fabrikeigenen fangflotten geerntet, filetiert gefrostet und nach übersee ausgeflogen.

Kannst du mal benennen, was das für Flotten sind und wem die gehören? Wenn du so genau Bescheid weißt, wirst du das ja sicher wissen.

Zitat
ja, die lokalen "machthaber" sind korrupt. weil sie bestochen werden. von weissen ausländern.

Auch wieder das gleiche Muster. Daß die auch ohne Europäer korrupt sind, ist natürlich völlig undenkbar. Noch undenkbarer ist natürlich, daß Bestechung durch Europäer da gar nicht so oft vorkommt.

Zitat
aber das eigentlich problem sind ja strassennamen im wedding....

Du hast es nicht verstanden. Es ging darum, daß der Sklavenhandel nur in Kooperation mit einheimischen Herrschern möglich war und übrigens auch komplett ohne die. Sklavenhandel gibt's da ganz ohne Europäer bis heute. Der gegenseitige Raub von Menschen war unter afrikanischen Völkern lange verbreitet und Leibeigenschaft gibt es bis heute. In Mauretanien offiziell 2007 (!) anbgeschafft, aber bis heute praktiziert.

Und deshalb wird sich da nichts alleine dadurch bessern, daß der europäische Einfluß wegbleibt. Es wird genauso chaotisch und korrupt weitergehen. Man kann eher konstatieren, daß dort, wo der europäische Einfluß länger gehallten hat, die Zustände heute dann doch eher besser sind. Ein schönes Beispiel dafür ist die Insel Hispaniola. Ein Teil war französische besetzt, ein Teil spanisch. Das französische Teil  als Haiti seit 1804 unabhängig hat seitdem nur Korruption und Chaos erlebt. Die Dominikanische Republik ist in ihren unabhängigen Phasen auch immer wieder im Chaos versunken, hat deshalb bis 1924 immer wieder Fremdbestimmung gehabt. Und da läuft's heute einigermaßen,

Ich bin trotzdem nicht dafür, es wieder damit zu versuchen und sei es verpackt als Entwicklungshilfe. Ich will einfach nicht mehr lesen müssen, daß wir an allem Schuld sind. Dann sollen sie da lieber alleine ihre Sachen Regeln und das ist auch das, was viele Afirkaner fordern, die sich kritische mit Entwicklungshilfe auseinandersetzen. Afrika ist ein Kindskontinent und muß erwachsen werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Juni 2017, 17:00:49
Dysfunktionale Systeme erhalten sich oft selbst. Ich glaube nicht, daß Afrika ohne externen Zwang auf die Beine kommt.

Von außen wird es auch nicht gehen. Sie werden dann zuerst den äußeren Zwang bekämpfen und dann so weitermachen wie vorher.

Zitat
"Der Westen" ist allerdings derzeit viel zu korrupt, um einen sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Menschheit zu leisten.

Weit weniger korrupt als alles, was man in Afrika findet. Wer Korruption im "Westen" beklagt oder irgendwie vergleichen will, hat keine Ahnung von den absurden Ausmaßen der Korruption dort.

Eine bekannte Anekdote geht so: Wenn in China eine Baufirma den Auftrag für eine Straße bekommen will, besticht sie die Behörden und alles wird doppelt so teuer bis die Straße fertig ist. Wenn in Afrika eine Firma eine Straße bauen will, besticht sie die Behörden, alles wird doppelt so teuer und am Ende gibt es trotzdem keine Straße.

...und das liegt nicht an uns.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Juni 2017, 17:02:18
hohe geburtenraten haben 2 ursachen : hohe sterblichkeit und armut.
wenn die kindersterblichkeit reduziert wird und die leute in relativem wohlstand leben, sinkt die geburtenrate innerhalb einer generation.

In der Praxis widerlegt. Der Bevölkerungsboom kommt daher, daß die Geburtenrate trotz gesunkener Kindersterblichkeit hoch bleibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Juni 2017, 17:03:50
Männliche Stärke ist hoch im Kurs in dieser Gegend. Papa will ohne Gummi ficken,  umd zwar so oft er will. Wenn
Frauchen nicht pariert, gibt's auf die Mütze, nur blöd, das die Alte wird jedes Jahr dick wird.

Soll mann doch. Ungeschützter Sex mit Jungfauen heilt Aids. Das weiß jeder Afrikaner.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Juni 2017, 17:54:26
ja, die lokalen "machthaber" sind korrupt. weil sie bestochen werden. von weissen ausländern.

Niemand zwingt sie, bestechlich zu sein. Es gehören immer zwei dazu.

Zitat
die grenzenlose gier und eitelkeit weniger ruiniert langfristig den ganzen planeten.

Die lokalen Machthaber sind nicht weniger gierig und eitel, sonst würde dieses Spiel nicht funktionieren. Die sind dort noch lange nicht in (National-) Staaten angekommen, sondern leben tatsächlich noch in vorkolonialen Stammes- und Clanstrukturen. Da gibt es keine Solidarität außerhalb der eigenen Gruppe.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 11. Juni 2017, 18:37:31
Zu jemandem, der meint, daß Bestechung korrupt macht, hätte man früher gesagt, daß man nicht von sich auf andere schließen soll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Juni 2017, 20:13:52
Dysfunktionale Systeme erhalten sich oft selbst.

Nicht ohne Unterstützung von außen, oder wie meinst Du das?

Zitat
Ich glaube nicht, daß Afrika ohne externen Zwang auf die Beine kommt.

Was mir daran mißfällt, ist der paternalistische Ansatz. Zu was will man die afrikanischen Völker zwingen? Und wie?

Zitat
"Der Westen" ist allerdings derzeit viel zu korrupt, um einen sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Menschheit zu leisten.

Nicht korrupter als "Afrika" selbst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 12. Juni 2017, 00:43:30
Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie man im kurz mal anfängt, die echten Probleme zu benennen, um dann ganz schnell wieder bei uns die Schuld zu suchen. Du kannst dir ziemlich sicher sein, daß es nicht europäische, sondern wenn überhaupt, chinesische Fangflotten vor Afika gibt und der Virktoriabarsch auch nicht von europäischen Firmen gefangen wird, sondern von lokalen Fischern und der Fisch da übrigens gar nicht hingehört und die Fauna durcheinandergebracht hat.
mann kann die Augen auch richtig zu machen
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-03/fischereipolitik
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 12. Juni 2017, 07:17:50
Der Viktoriasee, zweitgrößter Süßwassersee der Welt, ist fischreicher als so manche lange Meeresküste. Erst recht nachdem in den 1950er Jahren englische Kolonialherren Nilbarsche und Tilapien aus den niedriger liegenden Seen dort aussetzten.
https://info.brot-fuer-die-welt.de/blog/fischfang-viktoriasee-ende-darwins-alptraum (https://info.brot-fuer-die-welt.de/blog/fischfang-viktoriasee-ende-darwins-alptraum)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Juni 2017, 08:30:08
mann kann die Augen auch richtig zu machen

Aber genau das hat Araxes doch gesagt:

Aber ist der Ausstieg der EU wirklich eine Lösung? Hört man Gueye zu, dann bekommt man seine Zweifel. "Unsere Bestände werden überfischt, unsere lokalen Märkte zerstört", klagt er zwar. Aus diesem Grund kündigte der Senegal, auch auf Druck des Kleinfischerverbands von Gueye, im Jahr 2006 ein Fischereiabkommen mit der EU auf. Seither vergibt die Regierung die Rechte direkt an Staaten wie Russland oder China .

Es sind Nationen, die unter Umweltschützern als Piratenstaaten verschrien sind. Sie fischen, was das Zeug hält – um im Zweifelsfall am Ende nur Fischmehl zu produzieren. Mindeststandards an Transparenz, an Quoten und Arbeitsbedingungen an Bord würden diese Verträge nicht kennen – das unterscheide sie von den EU-Abkommen. "Es war ein Fehler, die Verträge mit der EU aufzukündigen", sagt Gueye heute und klingt zerknirscht. "Jetzt haben wir die Probleme mit den Russen."


Vom Regen in die Traufe...  :(
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Juni 2017, 11:28:22
mann kann die Augen auch richtig zu machen
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-03/fischereipolitik

Wer den Artikel genau liest, bekommt mit, daß die illegalen Trawler da von den Russen und Chinesen sind. Und außerdem: "Für Guinea-Bissau sei das Abkommen im Gegenzug extrem wichtig: Im Schnitt macht es 7,3 Prozent des Staatsbudgets aus."

Also ich kann da immer noch nicht die große Ungerechtigkeit erkennen, für die wir nun verantwortlich sind. Die Probleme im Umgang mit Afrika gehen immer wieder darauf zurück, daß man es dort eigentlich nicht mit seriösen Staaten zu tun hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Juni 2017, 11:33:06
Die sind dort noch lange nicht in (National-) Staaten angekommen, sondern leben tatsächlich noch in vorkolonialen Stammes- und Clanstrukturen. Da gibt es keine Solidarität außerhalb der eigenen Gruppe.

Das kennen wir auch aus Griechenland.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Juni 2017, 17:01:47
Der Tag war vielleicht nicht so geschickt gewählt. (http://www.fest-der-linken.de/)  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 19. Juni 2017, 12:18:31
es ist doch schön, wenn sie offen zeigen, wessen Geistes Kind sie sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 19. Juni 2017, 12:26:14
Natürlich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 20. Juni 2017, 13:19:21
Staatstrojaner mal wieder. (https://netzpolitik.org/2017/staatstrojaner-bundestag-beschliesst-diese-woche-das-krasseste-ueberwachungsgesetz-der-legislaturperiode)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 30. Juni 2017, 10:48:30
Es ist wie immer:

Während mit großem Getöse die Sau der Ehe für alle durchs Dorf getrieben wird, wir heute unbemerkt und unkommentiert mal eben en passant das Grundrecht auf Meinungsfreiheit beschnitten (http://www.achgut.com/artikel/30.6.2017_grundrechte_einschraenken_fuer_alle).  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 30. Juni 2017, 11:43:17
Fast noch empörender finde ich, daß die Bundeskanzlerin (!) ganz offiziell den illegalen Fraktionszwang aufhebt.


Erstens gibt sie damit zu, daß der illegal Fraktionszwang existiert, und schämt sich nicht mal. Zweitens entbindet hier die Fürstin der Exekutive Akteure der Legislative von einem sonst bestehenden Zwang. Was sagt das über den Status der Gewaltenteilung? Und drittens hört man im staatlichen Rundfunk wieder mal keinerlei Kritik an diesen skandalösen Vorgängen.


Das NetzDG ist im Vergleich dazu eine Lappalie. Oder glaubt hie noch jemand, daß der Staat heutzutage noch Gesetze braucht, um von ihm für nötig gehaltene Maßnahmen umzusetzen?
Titel: Karl Popper
Beitrag von: Kjeld am 05. Juli 2017, 10:05:55
Ist Euch schon aufgefallen, daß Politiker und die Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seit einiger Zeit sehr oft den Begriff "offene Gesellschaft" verwenden, und zwar immer dann, wenn man früher "freiheitlich-demokratische Grundordnung" gesagt hätte? Achtet mal drauf.

Mir macht das Angst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 10:07:59
Ist mir noch nicht aufgefallen, danke für den Hinweis.

Für meinen Geschmack gibt es seit einiger Zeit auch viel zu viele und insbesondere zu schnelle Grundgesetzänderungen.
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 10:24:24
Ist Euch schon aufgefallen, daß Politiker und die Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seit einiger Zeit sehr oft den Begriff "offene Gesellschaft" verwenden, und zwar immer dann, wenn man früher "freiheitlich-demokratische Grundordnung" gesagt hätte? Achtet mal drauf.

Mir macht das Angst.

Die offene Gesellschaft ist doch was gutes oder nicht?
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 10:34:23
Die offene Gesellschaft ist doch was gutes oder nicht?

Nicht notwendigerweise, jedenfalls nicht die Formulierung als solche. Das ist genauso wenig greifbar wie das "Wahre, Schöne, Gute": Definier das mal.

Unter der freiheitlich demokratischen Grundordnung kann ich mir jedenfalls mehr / konkreteres vorstellen als unter einer "offenen Gesellschaft".
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 10:45:20
Ich denke eher, die Praktikanten beim ÖR und in den Medien im allgemeinen folgen gewissen Moden, die sich in dem inzestuösen Betrieb bilden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 10:52:31
Das ist möglich, macht es aber nicht besser, im Gegenteil!

Wenn die Journaille die deutsche Sprache nicht mehr beherrscht und auch die notwendigen / korrekten Begrifflichkeiten nicht mehr kennt, ist der Weg zum Entenquak nur noch ein kurzer.

Eine "offene Gesellschaft" ist nun einmal nicht identisch mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Letztere ist Grundvoraussetzung für ersteres, aber nicht umgekehrt.

Ich verstehe auch nicht den Shitstorm, weil jemand mal gewagt hat, behutsam anzumerken, daß die Ehe für alle möglicherweise grundgesetzwidrig ist. Darüber muß man in Ruhe reden und nachdenken. Es nutzt nichts, etwas zu beschließen, das möglicherweise hinterher vom Bundesverfassungsgericht kassiert wird. Das muß erst gekärt werden und dann unter Umständen zuerst das Grundgesetz geändert werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 11:35:14
Über die sprachliche Qualität in den Medien wundere ich mich schon lange nicht mehr. Mit Allgemeinbildung ist es auch nicht weit her. Shitstürme werden in Zeiten von Twitter und Facebook leicht ausgelöst. Gestern war Peter Tauber von der CSU dran, weil er getwittert hat, daß man mit einer ordentlichen Ausbildung keine drei Minijobs braucht, um in Vollzeit beschäftigt zu sein. Das hat bei Spiegel Online gleich mal 20 Seiten mit Kommentaren gefüllt, die zu 90% gleich klangen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 11:45:37
Über die sprachliche Qualität in den Medien wundere ich mich schon lange nicht mehr.


Ich auch nicht. Ein Grund mehr aber, auf solche Differenzierungen hinzuweisen und sie nicht einfach schulterzuckend zur Kenntnis zu nehmen.

Eigentlich müßte man den ganzen Tag Leserbriefe schreiben...
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Kjeld am 05. Juli 2017, 12:20:16
Die offene Gesellschaft ist doch was gutes oder nicht?


Das ist nicht der Punkt. Es ist eine Weltanschauung, genauso wie der Islam oder der historische Materialismus. Und es ist gefährlich, wenn Politik und Medien unreflektiert eine bestimmte Weltanschauung als vorauszusetzende Grundlage unserer Gesellschaft annehmen, obwohl diese Rolle nur der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und dem Prinzip der unbedingten Wahrung der Menschenwürde zukommt.
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 12:34:09
Es ist eine Weltanschauung

Ds sehe ich nicht so. Ich sehe eine leere Worthülse, die jeder mit dem anfüllen kann, was ihm Spaß macht. Ich wüßte jedenfalls keine allgemeinverbindliche Definition des Begriffs "offene Gesellschaft".

Zitat
genauso wie der Islam oder der historische Materialismus.

Die im Gegensatz zu dem Begriff "offene Gesellschaft" immerhin einigermaßen fest umrissen definierbar sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 05. Juli 2017, 12:45:32
Dann bilde Dich fort.
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 12:48:33
Das ist nicht der Punkt. Es ist eine Weltanschauung, genauso wie der Islam oder der historische Materialismus. Und es ist gefährlich, wenn Politik und Medien unreflektiert eine bestimmte Weltanschauung als vorauszusetzende Grundlage unserer Gesellschaft annehmen, obwohl diese Rolle nur der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und dem Prinzip der unbedingten Wahrung der Menschenwürde zukommt.

Die offene Gesellschaft ist doch nach unseren diversen Diktaturen Konsens. Sie ist eben unsere Weltanschauung bzw. sollte sie sein und die demokratische Grundordnung gießt Teile davon in Paragraphen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 12:51:05
Dann bilde Dich fort.

Philosophische Modelle sind keine Legaldefinitionen; man mag das bedauern, oder nicht.
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 12:51:40
Die offene Gesellschaft ist doch nach unseren diversen Diktaturen Konsens.

Da würde ich nicht (mehr) drauf wetten wollen...
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 12:51:48
Ds sehe ich nicht so. Ich sehe eine leere Worthülse, die jeder mit dem anfüllen kann, was ihm Spaß macht. Ich wüßte jedenfalls keine allgemeinverbindliche Definition des Begriffs "offene Gesellschaft".

Als Begriff bei Popper ist die schon klar umrissen. Die Gesellschaft, die sich selbst als unperfekt betrachtet und deshalb offen für ständige Veränderungen ist. Im Gegensatz zu verabsolutierten Gesellschaften wie Kommunismus oder Faschismus, die sich als Höhepunkt und deshalb Ende einer Entwicklung sehen, in der Kritik deshalb per se falsch sein muß.
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Kjeld am 05. Juli 2017, 12:59:12
Die offene Gesellschaft ist doch nach unseren diversen Diktaturen Konsens. Sie ist eben unsere Weltanschauung bzw. sollte sie sein und die demokratische Grundordnung gießt Teile davon in Paragraphen.


Nein.


Die offene Gesellschaft nach Popper ist ein pessimistischer Minimalismus und alles andere als gesellschaftlicher Konsens.
Titel: Re: Karl Popper
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 13:11:31
Warum pessimistisch und warum nicht Konsens? ich würde eher sagen, die Meinung, dies sei nicht Konsens, ist pessimistisch. Ich glaube schon, daß die Mehrheit der Bürger die politische Diskussion, freie Medien und das alles will.

Minimalismus ist nicht immer was schlechtes. Individuelle Freiheit entsteht aus Minimalismus. Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt. Das ist mir lieber als andersrum. Der kategorische Imperativ ist auch minimalistisch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 13:15:28
Viel lustiger ist doch, daß genau das Gegenteil dessen praktiziert wird, was Popper propagiert.

Ich muß gestehen, daß ich mich bisher nicht wirklich mit ihm beschäftigt habe, aber wenn ich mir Teile des Wikipedia-Artikels zur offenen Gesellschaft ansehe und das mit der täglichen Praxis der Dreifaltigkeit drei Gewalten vergleiche, müssen Popper und diejenigen, die von der offenen Gesellschaft reden, sich in völlig getrennten Universen befinden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 05. Juli 2017, 15:46:27
Eben nicht. Die offene Gesellschaft ist Libertarismus in Reinform. Die Grundaussage ist zutiefst pessimistisch: Es gibt keine Gesetzmäßigkeit einer gesellschaftlichen und sozialen Weiterentwicklung.


Der Minimalismus dieser Weltanschauung ist sehr negativ:


- Das System ist o.k., solange es eine Möglichkeit vorsieht, den Herrscher gewaltfrei zu beseitigen.
- Menschen werden eh nie glücklich, deshalb kann und soll sich die Gesellschaft darauf beschränken, menschliches Leid zu minimieren - im Rahmen der jeweiligen Gegebenheiten.
- Es ist notwendig, aber auch ausreichend, wenn die Gesellschaft sich um Chancengleichheit für alle bemüht.


Das ist eine ziemlich exakte Beschreibung der aktuellen Politik.


Konsens bedeutet, daß man alle gefragt hat und keiner dagegen war. Davon seh ich hier nichts.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 16:02:38
Eben nicht. Die offene Gesellschaft ist Libertarismus in Reinform. Die Grundaussage ist zutiefst pessimistisch: Es gibt keine Gesetzmäßigkeit einer gesellschaftlichen und sozialen Weiterentwicklung.

Tatsächlich nicht? Die Ironie ist doch, daß Marx, der diese Gesetzmäßigkeit formuliert hat, sie gleichzeitig verwirft, sobald der Kommunismus erreicht ist. Der mußte gesetzmäßig erreicht werden, aber eben als Ende einer Entwicklung und danach durfte nichts mehr kommen. Die offene Gesellschaft sagt einfach nur, daß es nie perfekt ist und daß man diese Meinung nicht unterdrückt. Das ist nicht pessimistisch, denn es schafft gleichzeitig Raum für immerwährende Entwicklung. Das mag für den utopischen Träumer enttäuschend sein, der einsehen muß, nie das Ideal zu erreichen, aber Gott behüte uns davor, daß irgendwann wieder wer der Meinung ist, wir hätten es nun.

Zitat
- Das System ist o.k., solange es eine Möglichkeit vorsieht, den Herrscher gewaltfrei zu beseitigen.
- Menschen werden eh nie glücklich, deshalb kann und soll sich die Gesellschaft darauf beschränken, menschliches Leid zu minimieren - im Rahmen der jeweiligen Gegebenheiten.
- Es ist notwendig, aber auch ausreichend, wenn die Gesellschaft sich um Chancengleichheit für alle bemüht.

Das ist eine ziemlich exakte Beschreibung der aktuellen Politik.

Ja und die ist ja nun nicht so schlecht. Es ist die beste aller schlechten Möglichkeiten und es leben mehr Menschen geistig und materiell gut damit als mit irgendeiner anderen Politik.

Zitat
Konsens bedeutet, daß man alle gefragt hat und keiner dagegen war. Davon seh ich hier nichts.

Sowas gibt's nicht. Die Menschen sind nun mal unterschiedlich und damit auch ihre Wünsche und Interessen. Einen Konsens, der nur da ist, weil sich die Minderheit oder sogar die Mehrheit nicht mehr traut aufzumucken, will ich auch nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Juli 2017, 16:25:08
konsens gibt es, er wurde halt nur nie richtig ausprobiert.

die abstimmungsorgien führen dazu, dass die minderheit, egal wie groß sie ist, NIE recht bekommt. durch konsens ließen sich aber andere lösungen finden.   Beispiel:

Familienrat.
vater,mutter, sohn ,tochter. - wochenendplanung.
3 wollen zum baden, tochter in den zoo.
"demokratisch" kommt tochter nie in den zoo. konsensfähig wäre: 3x baden, 1x zoo. damit würden sich alle nach einer gemeinsamen beratung einverstanden erklären. ohne kampfabstimmung.

natürlich ist so etwas im bundestag komplizierter - aber solange alle energie benutzt wird, um über paktiererei, manipulation und kuhhandel die eigene meinung für alle geltend durchzusetzten, KANN es nicht möglich sein, über beratung eine lösung zu finden, mit der alle einverstanden sind. WEIL ES GAR NICHT ERST VERSUCHT WIRD.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 17:11:02
Familienrat.
vater,mutter, sohn ,tochter. - wochenendplanung.
3 wollen zum baden, tochter in den zoo.
"demokratisch" kommt tochter nie in den zoo. konsensfähig wäre: 3x baden, 1x zoo. damit würden sich alle nach einer gemeinsamen beratung einverstanden erklären. ohne kampfabstimmung.

Das Beispiel funktioniert nur, wenn sowohl als auch möglich ist. Ändern wir es mal so ab, daß das Geld nur genau für Zoo oder Baden reicht. Wie kriegt man dann den Konsens hin? Das entspricht dann auch eher der gesellschaftlichen Realität. Wenn man alle Ressourcen endlos zur Verfügung hat, ist Konsens kein Problem. Hat man aber nicht.

Und vielleicht ist es für die Tochter auch nicht ok, erst 3x zum Baden zu müssen, damit sie 1x in den Zoo kann. Dein Konsens funktioniert nur mit einem gewissen Zwang und das passiert dann auch auf der großen Bühne. Kompromisse gehen nicht immer. Manchmal sind sie auch faul. Am Ende bilden sich Machtstrukturen raus, die den Kompromiß von oben verordnen. Das haben sogar die Bloccupy-Leute erlebt, die absichtlich keine Strukturen wollten. Es stößt immer irgendwer ins Vakuum vor und fängt an zu bestimmen. Da ist es ganz nett, wenn man ab und zu auch mal demokratisch abstimmen kann, um festzustellen, ob der Konsens bzw. Kompromiß noch von der Mehrheit gewollt ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2017, 18:01:25
Das ist eine ziemlich exakte Beschreibung der aktuellen Politik.

Also davon:

Daher sind Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit sowie eine strikte religiöse Neutralität von grundlegender Bedeutung für Offene Gesellschaften.

merke ich in der aktuellen Politik nichts.

Meinungsfreiheit z.B. ist perdu, denn abweichende Meinungen werden niedergebrüllt. Es wird nichts mehr inhaltlich diskutiert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Juli 2017, 18:47:51
bei "demokratischen" abstimmungen geht es von vornherein darum, die eigenen interessen durchzusetzen. andere gruppen als meine haben gegensätzliche oder teilweise abweichende interessen. das sind dann gegner und es geht mir dann darum, zu gewinnen, mit krummen deals und seltsamen absprachen. - aber ein teil der  -eigentlichen- gemeinschaft hat gefälligst zu verlieren.

beim konsens steht im mittelpunkt : wir sind eine gemeinschaft und wir suchen eine gemeinsame lösung für ein problem. sicher gibt es dabei auch zugeständnisse, abstriche, etc. aber am ende steht eine lösung hinter der alle stehen, teilweise trotz bedenken. aber es gibt keine schmollenden verlierer die die nächste gunst der std. nutzen, um beschlüsse wieder umzudrehen, oder zu klagen.

ich hab früher selbst mit 3-5 mitstreitern über geschafteordnungsdebatten versammlungen mit ü. 200 leuten manipuliert und beschlüsse durchgekämpft . das ist ein geiles gefühl. yeah, wir haben gewonnen.... aber eben nur jetzt. langfristig können daraus fette bumerangs werden, weiljeder nur an seine herrschaftsinsignien (wahlzettel z.b.) denkt, aber nicht, was langfristig für alle gut ist.

der unterschied zwischen beiden herangehensweise ist enorm, es ist nicht nur die offensichtliche, technische handhabung der problemlösung.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kjeld am 05. Juli 2017, 23:22:53

Niedergebrüllt werden nur Meinungen, die nicht zum System passen. Versammlungsfreiheit wird eingeschränkt für die, die das System in Frage stellen.


Die offene Gesellschaft ist ein Etikettenschwindel. Es geht dabei nur um eine ideologische Untermauerung für den globalisierten Kapitalismus und die optimale Verwertung des weltweiten Humankapitals.

Also davon:

Daher sind Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit sowie eine strikte religiöse Neutralität von grundlegender Bedeutung für Offene Gesellschaften.

merke ich in der aktuellen Politik nichts.

Meinungsfreiheit z.B. ist perdu, denn abweichende Meinungen werden niedergebrüllt. Es wird nichts mehr inhaltlich diskutiert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 23:27:24
bei "demokratischen" abstimmungen geht es von vornherein darum, die eigenen interessen durchzusetzen. andere gruppen als meine haben gegensätzliche oder teilweise abweichende interessen. das sind dann gegner und es geht mir dann darum, zu gewinnen, mit krummen deals und seltsamen absprachen. - aber ein teil der  -eigentlichen- gemeinschaft hat gefälligst zu verlieren.

beim konsens steht im mittelpunkt : wir sind eine gemeinschaft und wir suchen eine gemeinsame lösung für ein problem. sicher gibt es dabei auch zugeständnisse, abstriche, etc. aber am ende steht eine lösung hinter der alle stehen, teilweise trotz bedenken. aber es gibt keine schmollenden verlierer die die nächste gunst der std. nutzen, um beschlüsse wieder umzudrehen, oder zu klagen.

Du baust da einen absichtlichen Gegensatz. Die unterlegene Seite eines Mehrheitsbeschlusses müssen nicht gleich Verlierer sein, genauso wie diejenigen, die nach einer langen Diskussion einem Konsens nachgeben, auch nicht in der gleichen Weise Gewinner sind wie die anderen. Wie wird denn der Konsens gebildet? Da setzt sich auch nur die Mehrheit durch. Einstimmigkeit ist Unsinn. Da geht gar nichts mehr. Im schlimmsten Fall macht man den einen, der immer noch dagegen ist und die Einstimmigkeit stört, zum Buhmann. Ich weiß nicht, was mir mehr stinken würde, überstimmt zu werden oder aus Gruppendruck nicht der Arsch sein zu wollen, wegen dem es zu keinem Beschluß kommt und dann gegen meine Überzeugung etwas zuzustimmen. Also nee, lieber eine Abstimmung. Schwarmintelligenz ist vielleicht überbewertet, aber immer noch besser als ein Konsens, der dadurch zustande kommt, daß die notorischen Großmäuler einer Gruppe die Sache an sich reißen und durchsetzen und das dann Konsens nennen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 05. Juli 2017, 23:30:27
Die offene Gesellschaft ist ein Etikettenschwindel. Es geht dabei nur um eine ideologische Untermauerung für den globalisierten Kapitalismus und die optimale Verwertung des weltweiten Humankapitals.

Das gibt einen Punkt auf der Phrasendreschskala. Für einen Extrapunkt hättest du noch "neoliberal" einbauen müssen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Juli 2017, 07:53:31
Die offene Gesellschaft ist ein Etikettenschwindel.

Natürlich. Diese Verlogenheit kann aber auch jedem anderen Gesellschaftsmodell passieren. Ideen können sich nicht wehren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Juli 2017, 16:47:08
Das Geschäftsmodell der Deutschen Umwelthilfe (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/deutsche-umwelthilfe-kaempft-fuer-fahrverbote-15117944.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2017, 08:52:56
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten... (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/131/1813154.pdf)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 18. August 2017, 15:08:12
http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/erdogan-ruft-tuerken-in-deutschland-zu-wahlboykott-auf-15157235.html#lesermeinungen

Diesen Satz muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
„Ich rufe daher alle meine Bürger in Deutschland auf, sie niemals zu unterstützen“
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. August 2017, 15:13:15
Zitat
Der türkische Präsident Erdogan hat die türkischstämmigen Wähler in Deutschland aufgerufen, bei der Bundestagswahl nicht für CDU, SPD oder die Grünen zu stimmen. Sie seien „alle Feinde der Türkei“.

Und was ist seine Wahlempfehlung? Die AfD?  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 18. August 2017, 15:18:22
„Ich rufe daher alle meine Bürger in Deutschland auf, sie niemals zu unterstützen“

Das hat man z.B. auch von der doppelten Staatsbürgerschaft.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 18. August 2017, 15:28:43
Gibt es Fakten über die doppelte Staatsbürgerschaft?
Mich würde mal interessieren, wie viele Menschen in Deutschland eine doppelte Staatsbürgerschaft (Türkei/Deutschland) besitzen.

Alle Türken die keine doppelte Staatsbürgerschaft haben, dürfen in Deutschland nicht wählen.
Entweder haben sie nur die deutsche Staatsbürgerschaft, diese dürften natürlich wählen, sind dann aber keine Bürger von Erdogan, oder sie sind Türken die in DE nicht wählen dürfen.
Korrigiert mich wenn ich Unfug tippe.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. September 2017, 10:25:19
Nur Pausenbrot ist Dümmer (https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/npd-politiker-will-arabische-hausnummern-abschaffen-id17724696.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 04. September 2017, 15:00:15
Ob er wohl auch nur deutsches Essen isst?
Pasta, Döner usw. müsste er aus Überzeugung ja verweigern.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 04. September 2017, 19:27:10
Nur Pausenbrot ist Dümmer (https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/npd-politiker-will-arabische-hausnummern-abschaffen-id17724696.html)

Mega!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 19. September 2017, 12:00:09
Jetzt hat ausgerechnet die ultrafeminstische SPD ihr Herz für Väter entdeckt:

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/spd-will-alleinerziehende-maenner-steuerlich-entlasten-mehr-rechte-fuer-scheidungsvaeter-aid-1.7091263

http://www.sueddeutsche.de/leben/trennungskinder-familienministerin-verspricht-mehr-rechte-fuer-scheidungsvaeter-1.3671699

Wer glaubt denen denn noch irgendwas.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 30. Oktober 2017, 08:37:55
Massenanklage gegen in Deutschland lebende türkische Akademiker (http://www.presseportal.de/pm/6561/3774090)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. November 2017, 09:40:51
Die Polizei, die Kinder, der Martinsumzug und Artikel 5 Grundgesetz (https://www.nrz.de/staedte/duisburg/west/polizei-verbietet-plakate-bei-rheinhauser-martinszug-id212587261.html)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Dezember 2017, 21:34:32
"unter die Räder gekommen"
(http://up.picr.de/31130948rx.jpg)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 04. Dezember 2017, 16:11:13

 ;D   ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 11. Dezember 2017, 04:09:50
http://www.nordbayern.de/region/glyphosat-hans-sollner-zeigt-christian-schmidt-an-1.6976094
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Dezember 2017, 09:07:14
Wer ist Hans Söllner?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 11. Dezember 2017, 11:00:10
https://www.youtube.com/watch?v=3U4xYtcbNWY (https://www.youtube.com/watch?v=3U4xYtcbNWY)

Hans Söllner - Hey Staat


dieser Titel ist von 1989
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Dezember 2017, 11:10:37
Sorry, den höre ich zum ersten mal. Hab ich da jetzt eine gravierende Bildungslücke?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 11. Dezember 2017, 11:26:09
nö, kennste hannes wader ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Dezember 2017, 11:27:32
Klar. Der Tankerkönig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Dezember 2017, 12:12:19
So was geht ja auch gar nicht.  (https://tinyurl.com/y7vtzub9) :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Dezember 2017, 11:55:43
Man kann sich vorstellen, was für peinliche Figuren das wieder waren. Schade ums Hartz4.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Dezember 2017, 12:58:49
Jedenfalls ist der Syrer kein Islamist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Dezember 2017, 13:41:13
Vielleicht ist Thüringer Rostbratwurst ja auch halal.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 12. Dezember 2017, 14:02:59
Oder Paris Hilton ist eine Jungfrau.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Dezember 2017, 14:45:04
Oder Paris Hilton ist eine Jungfrau.

Nichts ist unmöglich.

Das können wir aber erst verbindlich sagen, wenn sie an Heiligabend mit einem Sohn niederkommt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: schnorchel am 12. Dezember 2017, 14:52:52
Lieber Sydney Rome als Paris Dakar.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Dezember 2017, 14:56:14
Vielleicht ist Thüringer Rostbratwurst ja auch halal.  :.)

Vielleicht ist der Syrer Christ. Jedenfalls kam ich am Sonnabend an einer Kneipe vorbei, davor standen zwei Suffköppe, die so einen illegalen Polenböller hatten. Ein Riesenteil, das klang wie ein Kanonenschuß und es ging 3 Meter neben mir los. Ich bin froh, daß das ohne Tinnitus abging. Vor Kneipen Knaller loslassen scheint ein typisches Unterschichtvergnügen zu sein, was nicht dazu beiträgt, daß die bei mir Sympathiepunkte bekommen. Dito, wenn sie auf Weihnachtsmärkten Leute anpöbeln, die im Unterschied zu ihnen was Sinnvolles machen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 20. Dezember 2017, 13:57:08
Märtyrermuseum. (https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/bundesregierung-bleibt-bei-unterstuetzung-fuer-maertyrer-ausstellung-in-kreuzberg)  :kotz

"Die Künstler wollen den Begriff des Märtyrers erweitern. (https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/in-kreuzberg-werden-die-moerder-vom-bataclan-als-maertyrer-bezeichnet)

So, so. Warum eigentlich? Was soll der Scheiß? Damit Vollhonks wie Selbstmordattentäter die Definitionshoheit über den begriff "Märtyrer" bekommen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 20. Dezember 2017, 19:19:59
"Der Antrag, mit dem die Veranstalter um das Geld für die Ausstellung baten, habe keine näheren Informationen über die künstlerische Konzeption“ enthalten, auch „keine Namen der Märtyrer.“

Na das ist je ne prima Entschuldigung.
Was enthielt der Antrag denn, wenn die schon Geld dafür locker machen ?
Wahrscheinlich reichte die Beschreibung : Irgendwas mit Kunst.
Frau Kulturstaatsministerin ist nicht in der Lage, das nicht prüfen, hat aber einen Sprecher.
Im Kanzleramt hat Merkel wohl nur solche Nieten um sich geschart.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. Dezember 2017, 17:14:33
Nahles drängt auf höhere Steuern für Reiche (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/andrea-nahles-draengt-union-zu-steuererhoehungen-a-1184659.html)

Die Nahles geht natürlich davon aus, daß jemand mit Spitzensteuersatz automatisch reich ist. Wie kommt man überhaupt in Zeiten von Rekordeinnahmen auf die Idee, die Steuern zu erhöhen? Hoffentlich denkt die FDP noch mal über Jamaika nach. Ich habe keine Lust, noch mehr gemolken zu werden.

"Und wir wollen die Abgeltungsteuer abschaffen, Kapital und Arbeit endlich wieder gleich besteuern, das hat auch eine symbolische Bedeutung"

Soll sie mal machen. Das bedeutet vor allem, daß man Spekulationsverluste vom Einkommen absetzen kann. Das hat die bestimmt nicht auf dem Schirm.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Januar 2018, 14:04:34
Hier nennt man das Nudging (https://www.nzz.ch/meinung/chinas-bonitaetssystem-ist-eine-soziale-monstrositaet-ld.1341923), und ich wette, so manchem politisch Korrekten hierzulande geht einer ab, wenn er das liest.

Demnächst auch in diesem Theater und spätestens bei der übernächstren GroKo Bestandteil des Koalitionsvertrages.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 14. Januar 2018, 18:03:02
Die Abgeltungssteuer ist legalisierte Steuerhinterziehung. Ein Gesetz von Kriminellen für Kriminelle.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. Januar 2018, 19:05:39
Die Abgeltungssteuer ist legalisierte Steuerhinterziehung.

Hä?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Januar 2018, 20:09:29
Die Abgeltungssteuer ist legalisierte Steuerhinterziehung. Ein Gesetz von Kriminellen für Kriminelle.

Die Abgeltungssteuer wird schon von der Bank einbehalten. Hinterziehung geht gar nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Januar 2018, 12:00:17
So rum kann man sich natürlich auch lächerlich machen. (http://www.euronews.com/2018/01/09/french-town-introduces-pork-menu-with-no-alternatives-in-schools)  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Hameel am 17. Januar 2018, 09:57:31
Die Abgeltungssteuer wird schon von der Bank einbehalten. Hinterziehung geht gar nicht.
Da die Abgeltungsteuer in vielen Fällen deutlich niedrige ist, als der jeweils fällige Einkommenssteuersatz, IST das Verfahren "Abgeltungssteuer" eine Legalisierung der Steuerhinterziehung.
"Legalisierung" heißt, dass es jetzt legal ist. Weil die Steuerkriminellen sich mal wieder ein Gesetz gekauft haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Januar 2018, 11:00:28
Da die Abgeltungsteuer in vielen Fällen deutlich niedrige ist, als der jeweils fällige Einkommenssteuersatz, IST das Verfahren "Abgeltungssteuer" eine Legalisierung der Steuerhinterziehung.

Mit Verlaub, du hast keine Ahnung. Die Abgeltungsteuer ist eine Besteuerung der Gewinne von Unternehmen, an denen man Anteile hält. Dort wird schon Körperschaftsteuer abgeführt. Die Summe liegt in etwa beim Spitzensteuersatz. Weil das eine Doppelbesteuerung ist und Doppelbesteuerung eigentlich nicht erlaubt ist, gab es früher mal eine Körperschaftsteuererstattung. Die wurde abgeschafft und durch das Halbeinkünfteverfahren ersetzt, bei dem als Ausgleich zur Doppelbesteuerung nur die Hälfte der Einkünfte besteuert wurde. Das wurde ebenfalls abgeschafft und nun wird mit 25% pauschal besteuert, was eine Doppelbesteuerung ist. Das war vom Erstattungsverfahren über das HEV zur AGSt. eine kontinuierliche Verschlechterung. Lediglich Besitzer von Rentenpapieren stehen heute besser, aber da die EZB zur Stützung unserer südeuropäischen Nachbarn Zinsen de facto abgeschafft hat, ist das vernachlässigbar.

Ich weiß, daß das es gerade in der Linken eine populäre Polemik ist, daß Kapitaleinkünfte niedriger besteuert würden als Einkommen. Die meisten wissen es wahrscheinlich einfach nicht besser, denn wenn sie keine solchen intellektuellen Dünnbrettbohrer wären, wären sie keine Linken - und Menschen wie Frau Wagenknecht, die es mit Sicherheit besser wissen, verschweigen einfach die Hälfte der Wahrheit. Eine komplette Erfassung von Kapitaleinkünften in der Einkommensteuer würde auch eine unbeschränkte horizontale Verlustverrechnung mit anderen Einkommensarten bedeuten. Das scheut der Finanzminister wie das der Teufel das Weihwasser. Man stelle sich mal vor, sämtliche Verluste mit Wertpapieren wären von der Einkommensteuer absetzbar. Ich fände es super, der FM bestimmt nicht. Also sollte man bei solchen Forderungen vielleicht mal weiter als 2 cm denken.

Und selbst wenn das alles nicht so wäre, wäre es keine Steuerhinterziehung. Wenn man deiner Schwachsinnsargumentation folgen würde, wären auch Dieselfaher Steuerhinterzieher, weil sie weniger Steuern zahlen als Benzinkäufer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Januar 2018, 11:17:27
Wenn man deiner Schwachsinnsargumentation folgen würde, wären auch Dieselfaher Steuerhinterzieher, weil sie weniger Steuern zahlen als Benzinkäufer.

Klar, und weil auf Diesel weniger Mineralösteuer erhoben wird als auf Benzin, zahlt der Dieselfahrer nicht etwa Mineralölsteuer, sondern sein Sprit wird sogar "subventioniert".  :evil

Es gibt nichts Verlogeneres als die Politik. Naja, Religion vielleicht noch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Januar 2018, 11:42:38
Ich verstehe auch nicht, warum man unbedingt den Vermögensaufbau höher besteuern will. Wir müssen alle viel mehr selber vorsorgen als die Generationen vor uns. Warum will man das erschweren? Wenn man findet, daß Steuern auf Kapital so hoch sein sollen wie Steuern auf Arbeit, dann soll man die Steuern auf Arbeit niedriger machen. Das kann man dann gerne mit einer Erbschaftsteuer finanzieren. Die trifft nämlich wirklich die Vermögenden und praktischerweise erst, wenn sie tot sind.

P.S. Der Sparerfreibetrag lag mal bei 6000 DM. Wahrscheinlich haben sich da auch die "Steuerkriminellen" eine Herabsetzung auf 801 Euro gekauft. Das ist nur noch ein Viertel und inflationsbereinigt noch viel weniger. Besser ganz abschaffen als so ein Feigenblatt behalten.

Hier kann man sich über die Besteuerung in anderen Ländern informieren: Höchstsätze auf private Zinserträge in anderen Ländern laut Bundesfinanzministerium (https://www.check24.de/konto-kredit/service/abgeltungssteuer/)

Die meisten liegen unter 25%. Griechenland bei 10%. na super.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 21. Januar 2018, 22:38:49
In der Sondierung wurde vereinbart, Zinsen künftig mit dem Einkommenssteuersatz zu besteuern. Das ist eine ordentliche Steuererhöhung für alle, die Einnahmen aus Renten, Riester, Anleihen usw. haben. Da gibt's keine Doppelbesteuerung, deshalb kann man es da rechtlich leichter machen. Eine Anrechnung von Verlusten müsste dann auch möglich sein, aber bei Renten gibt es Verluste meist nur dann, wenn man vor Ablauf verkauft und die Zinsen inzwischen gestiegen sind. Wenn die Niedrigzinsphase irgendwann mal zuende geht, wird der eine oder andere feststellen, daß seine Staatspapiere im Wert fallen. Die muß man dann bis zum Ende halten oder muß die Verluste hinnehmen, wenn man in höher verzinste Papiere umschichten will. Da wird's dann spannend, ob man diese Verluste mit der normalen Einkommensteuer verrechnen kann. Ich schätze manl, darüber haben sich die Verhandler keine Gedanken gemacht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. Februar 2018, 13:51:49
Da die Abgeltungsteuer in vielen Fällen deutlich niedrige ist, als der jeweils fällige Einkommenssteuersatz, IST das Verfahren "Abgeltungssteuer" eine Legalisierung der Steuerhinterziehung.
"Legalisierung" heißt, dass es jetzt legal ist. Weil die Steuerkriminellen sich mal wieder ein Gesetz gekauft haben.

Hier können sich die Unwissenden noch mal informieren:  Reform der Abgeltungsteuer: Geld anlegen - und einfach Steuern zahlen  (http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/abgeltungsteuer-anlegen-und-einfach-steuern-zahlen-a-1191199.html)

Allen, die sich darüber beschweren, daß auf Kapitalerträge nicht die Einkommensteuer angewendet wird, sei - neben der Problematik mit der Anrechnung von Verlusten - noch mal gesagt, daß der Einkommensteuersatz individuell festgestellt wird und die Steuer dann nicht mehr bei der Bank einbehalten werden kann. Dann kommt's wieder darauf an, daß jeder bei der Steuererklärung eine Erträgnisaufstellung vorlegt. Wer das "vergißt", wird nur erwischt, wenn die Banken die Erträge irgendwo melden, möglliicherweise an das Bundeszentralamt für Steuern, und das Finanzamt seine Daten mit dem Bundeszentralamt für Steuern abgleicht. Die Abgeltungsteuer hatte das überflüssig gemacht.

Der Artikel zeigt auch schön, wie der Staat da über die letzten Jahrzehnte immmer mehr abgegriffen hat - ganz entgegen dem Vorurteil, da würde heute irgendwie niedriger besteuert als damals.

Der Artikel ist allerdings auch wieder nicht korrekt: "Für Besserverdienende lag die neue Steuerquote deutlich niedriger als die persönliche Einkommensteuer auf Zinsen und Dividenden, die sie zuvor bezahlt hatten."

nein, stimmt nicht für Dividenden: 25% ist mehr als 21%.

Mit der Vorabpauschale sind Fonds für mich dann auch ein no-go. Buchgewinne versteuern und dann am Ende vielleicht sogar auf Verlusten und zu viel gezahlten Ssteuern sitzenbleiben? Was soll denn der Quatsch?
Titel: Wen soll Jörg Sator wählen?
Beitrag von: Yossarian am 01. März 2018, 15:52:01
Die FAZ zur verlogenen Kritik an Jörg Sator, dem Chef der Essener Tafel (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/essener-tafel-zur-verlogenen-kritik-an-joerg-sartor-15472214.html).

En Artikel, bei dem sich sämtliche Nackenhaare aufstellen. Keiner unserer Politzombies und medienaktiven Gutmenschen kommt darin ungeschoren davon, und das ist gut so.

Ich kann jeden Satz in diesem Artikel unterschreiben.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 01. März 2018, 16:28:52
Danke für den Link!
Der Bericht könnte auch in das Thema "nett geschrieben - nett zu lesen" passen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 01. März 2018, 17:05:36
Da hast Du Recht. Ich war mir nicht sicher, wohin damit.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 01. März 2018, 17:08:35
Sehr gut.
Der Mann tut mir sowas von leid.


Die Hayali ist ein Kotzbrocken hoch3. Die konnte ich noch nie leiden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: grashopper am 01. März 2018, 19:47:45
Ich habe Respekt vor Jörg Sator. Hut ab!

Und zu dem Rest von wegen Kritik an ihm.....war ja klar. Und keiner hat den Arsch in der Hose, sich das vor Ort selbst mal anzusehen, wie die Hilfe der Tafel ausgenutzt wird und unsere eigenen bedürftigen Landsleute verdrängt werden, weil sie sich nicht mehr zur Tafel trauen.

Auch für die ehrenamtlichen Helfer der Tafel, die ja alles live mitbekommen, ist das eine nicht hinnehmbare Belastung. Mir würde da die Freude am Helfen auch vergehen...                                                                                                                                                                       
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 01. März 2018, 20:30:24
Ich habe Respekt vor Jörg Sator. Hut ab!

Vor dem muß man auch Respekt haben. Besonders, weil er nach dieser dämlichen Kritik nicht den Bettel hingeworfen hat, sondern weitermacht.

Noch ein Artikel zum Thema. (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/essener-tafeln-was-angela-merkel-nicht-wahrhaben-will-15470807.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 02. März 2018, 12:14:44
Sator hält dagegen. (http://www.achgut.com/artikel/diesmal_hat_sich_merkel_mit_den_falschen_angelegt)

Weit und breit kein einziger, der diese Kanzlerin nicht peinlich findet, vielleicht mit Ausnahme der Antifa.
Titel: Habemus GroKo
Beitrag von: Yossarian am 04. März 2018, 09:41:45
 :kotz :kotz :kotz :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. März 2018, 11:57:46
Einer wie der muß es ja wissen. (http://a.msn.com/01/de-de/BBK4PHu?ocid=se)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 10. März 2018, 15:09:34
Ich geh mal davon aus, dass der lange Arm der Schleppermafia bis nach D reicht. Daher werden wohl in vielen Fällen die staatlichen Geldleistungen an Flüchtlinge direkt in die Taschen der Mafia landen, während erstere auf die Tafeln angewiesen sind.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Mai 2018, 08:49:18
Lustig. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-um-fluechtlingsunterkunft-in-berlin-warum-naturschuetzer-den-dahlemer-weg-verteidigen/22583136.html)  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 24. Mai 2018, 14:04:11
Lustig. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/streit-um-fluechtlingsunterkunft-in-berlin-warum-naturschuetzer-den-dahlemer-weg-verteidigen/22583136.html)  8)

Ich würde eher (völlig wertfrei) hinterfragen wollen, ob die ganzen Naturschützer möglicherweise in den offensichtlich hübsch und mit viel Garten gelegenen Ein- und Mehrfamilienhäuser wohnen, die direkt vor dem Gelände am Dahlemer Weg und am Alsterweg (https://www.google.com/maps/place/Dahlemer+Weg+247,+14167+Berlin/@52.4140887,13.272118,369m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47a85bbba57dadc1:0x8aca850d02841362!8m2!3d52.4141719!4d13.2724878) liegen :evil. Ein Schelm, der Böses dabei denkt  ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 24. Mai 2018, 15:02:29
ob die ganzen Naturschützer möglicherweise in den offensichtlich hübsch und mit viel Garten gelegenen Ein- und Mehrfamilienhäuser wohnen, die direkt vor dem Gelände am Dahlemer Weg und am Alsterweg (https://www.google.com/maps/place/Dahlemer+Weg+247,+14167+Berlin/@52.4140887,13.272118,369m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47a85bbba57dadc1:0x8aca850d02841362!8m2!3d52.4141719!4d13.2724878) liegen :evil.

Wie kannst du an so was auch nur denken!?  :evil

Das Wohl der...

Zitat
Habichtpaare, ein Mäusebussard, ein Milan, dazu kommen Gimpel, Kernbeißer, Schwanzmeisen, Buntspecht. Es gibt Ringelnattern, Zauneidechsen, Molche, Hornissen, Bienen und viele verschiedene Käfer

...geht natürlich vor Menschen. Das muß der gemeine Kriegsflüchtling schon einsehen.  8)

Schön, daß wenigstens Gutmenschen nicht mit zweierlei Maß messen.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 24. Mai 2018, 16:09:43
in Altona ist so viel leerstand.... die müssen nicht bauen.
außerdem sollen da wohncontainer hin, für 1-2 jahre...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Juni 2018, 08:33:14
Ziemlich weit aus dem Fenster lehnt sich das Oberlandesgericht Karlsruhe (http://www.olg-karlsruhe.de/pb/,Lde/Startseite/Medien/Facebook+darf+als+_Hassrede_+eingestuften+Kommentar+loeschen+und+Nutzer+zeitweilig+sperren/?LISTPAGE=1149727).

Der Antragsteller ist Nutzer der Interplattform facebook. Er kommentierte in den vergangenen zwei bis drei Jahren in mindestens hundert Fällen unter anderem Postings von Politikern und Medien mit dem Satz: „Flüchtlinge: So lange internieren, bis sie freiwillig das Land verlassen!“. Bis zum 28. Mai 2018 blieb dieser Satz von facebook unbeanstandet. In der Nacht zum 29. Mai 2018 löschte facebook diesen Beitrag, weil er gegen ihre Gemeinschaftsstandards verstoße, insbesondere gegen ihre Standards hinsichtlich „Hassrede“. Darüber hinaus sperrte facebook den Antragsteller für dreißig Tage von allen Aktivitäten.
 
Der Antragsteller beantragt im Wege der einstweiligen Verfügung, facebook zu untersagen, den zitierten Kommentar zu löschen oder ihn wegen dieses Kommentars auf facebook zu sperren. Er macht geltend, es handele sich bei seinem Kommentar um eine Aufforderung an die deutsche Politik, die vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit gedeckt sei.
 
Das Landgericht Karlsruhe hat mit Beschluss vom 30.05.2018 den Antrag auf Erlass der einstweiligen Verfügung zurückgewiesen. Die gegen diese Entscheidung gerichtete sofortige Beschwerde des Antragstellers wurde vom 15. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe zurückgewiesen. Die Einordnung des Kommentars des Antragstellers als „Hassrede“ im Sinne der Gemeinschaftsstandards von facebook ist nicht zu beanstanden, da der Kommentar dazu auffordert, Flüchtlinge auszuschließen und zu isolieren, was nach Ziff. 12 der Gemeinschaftsstandards unzulässig ist. Der Kommentar geht über eine bloße Kritik und Diskussion der Einwanderungsgesetze hinaus. Aus dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit, Art 5 GG, ergibt sich nichts anderes. Grundrechte sind Abwehrrechte des Bürgers gegen staatliche  Eingriffe und entfalten zwischen Privaten, also hier zwischen dem Nutzer und facebook, nur mittelbare Wirkung. Die in diesem Fall angewandten Nutzungsbedingungen und Gemeinschaftsstandards von facebook berücksichtigen diese mittelbare Wirkung des Grundrechts auf Meinungsfreiheit in angemessener Weise.
 
Die Entscheidung kann nicht angefochten werden.
 
Oberlandesgericht Karlsruhe, Beschluss vom 25.06.2018 Az. 15 W 86/18


Erstens zeigt die Entscheidung, wie durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkdurchsetzungsgesetz) Artikel 5 Grundgesetz sehr geschickt ausgehölt wird.

Zweitens dürfte die Entscheidung angesichts der geplanten Internierungslager, über die inzwischen offen gesprochen wird, und die beschlossene Sache zu sein scheinen, ganz einfach falsch sein.

Ich halte es mit Voltaire: Ich teile die Auffassung des unterlegenen Posters / Antragstellers nicht. Aber ich bin ganz entschieden dafür, daß er sie öffentlich äußern darf.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 09. Oktober 2018, 14:56:43
Das ist lustig:

Alice Weidel, bekanntermaßen lesbisch, ist Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion.

Bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_Weidel#Familienpolitik_und_gleichgeschlechtliche_Ehe) steht über sie:

Trotz anderslautender Bekundungen verschiedener AfD-Mitglieder und einer mindestens unklaren Parteilinie, die sich in ihrem Parteiprogramm zur „traditionellen Familie als Leitbild“ bekennt und offenlässt, ob eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit Kindern als Familie gilt, sieht Weidel die AfD als „Garant der Rechte von Homosexuellen“. Sie verbindet diese Positionierung mit ihrer ablehnenden Haltung zu Asylrecht und Islam. Weidel äußerte, sie sehe die Familienpolitik liberaler als ihre Partei: „Familie ist dort, wo Kinder sind.

Jetzt bringt aber die AfD-Bundestagsfraktion, deren Co-Vorsitzende sie ja ist, den Gesetzesentwurf "Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Gesetzes zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts" (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/048/1904810.pdf) ein, mit dem die gleichgeschlechtliche Ehe wieder abgeschafft werden soll.

Da steht:

Durch die Außerkraftsetzung des Gesetzes zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts wird nicht nur der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bei der Definition des Ehebegriffs nach dem Grundgesetz Rechnung getragen. Darüber hinaus wird ebenso die gesellschaftliche Realität anerkannt, in der es zwar verschiedene Arten von Partnerschaften gibt, ohne dass jedoch die Unterschiede zwischen ihnen nivelliert würden. Eine Ehe ist entgegen der Vorstellungen des Gesetzgebers bei der Verabschiedung des Gesetzes zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts nicht mit einer Lebenspartnerschaft gleichzusetzen. Vor diesem Hintergrund war die Argumentation bei der Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe, es handele sich nur um die rechtliche Anerkennung einer bereits in der Lebensrealität vollzogenen Gleichsetzung, irreführend und unangemessen. Mit dem Aufhebungsgesetz wird das Rechtsinstitut der Ehe wieder an die vom Grundgesetz geforderten Strukturprinzipien gebunden. 

Das ist sehr merkwürdig. Gründet sie jetzt eine Gruppe "Schwule und Lesben in der AfD"?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 10. Oktober 2018, 07:03:39
die haben auch ne gruppe "juden in der afd".

https://www.welt.de/politik/deutschland/article181798440/Neue-Gruppierung-Juden-in-der-AfD-Partei-spricht-von-historischer-Bedeutung.html
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 10. Oktober 2018, 12:07:44
Bald gibt's eine Gruppe: "Nafris in der AfD"
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. November 2018, 08:15:11
Totale Überwachung Dank Dieselfahrverbot. (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fahrverbotskontrollen-Einzelpruefungen-oder-Ueberwachung-per-Kamera-4225794.html)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Johnbob am 21. November 2018, 13:53:31
Mit einer Fehlerquote von über 90% und Dank der Gesetze ist diese Überwachung nur schwer umsetzbar.
Erstmal abwarten was daraus wirklich wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 22. November 2018, 22:28:36
Totale Überwachung Dank Dieselfahrverbot. (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fahrverbotskontrollen-Einzelpruefungen-oder-Ueberwachung-per-Kamera-4225794.html)  :kotz

Yepp zum Kotzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 22. November 2018, 22:32:49
Blizer blitzen zu Unrecht (https://www.n-tv.de/panorama/Blitzer-blitzen-monatelang-zu-Unrecht-article20735730.html) Auch nett.    :schild
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 01. Februar 2019, 18:21:08
Kann man machen, is aber Scheiße. (https://orf.at/stories/3109853/)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 01. Februar 2019, 22:39:40
schon Geschichte (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/muehlhausen-bratwurstmuseum-doch-nicht-auf-ehemaligen-kz-aussenlager-a-1251271.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. März 2019, 08:33:37
Hätte der Herr Pfarrer sich nicht einfach raushalten und Ministranten ficken können, wie alle anderen Pfaffen auch? (https://www.kath.net/news/67346)  :.)
Titel: Atheisten in der SPD
Beitrag von: Yossarian am 22. März 2019, 17:49:59
Der Sozi ist nicht grundsätzlich dumm, er hat nur sehr viel Pech beim Nachdenken. (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/atheisten-duerfen-keinen-arbeitskreis-in-der-spd-gruenden-16096047.html)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. April 2019, 17:39:34
Demnächst auch in diesem Theater (https://www.derstandard.de/story/2000101143621/regierung-will-anonymitaet-im-netz-abschaffen-mit-hohen-strafen)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 10. April 2019, 21:22:06

Ja, ja - "wir" werden immer gläserner,... ich habe es heute Vormittag in den Radionachrichten gehört  :.)

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 10. April 2019, 22:22:17
So langsam wird mir der Wilde Westen wieder sympatisch.

Vielleicht brauchen wir wirklich einen dritten Weltkrieg, damit wir wieder im LowTech Style kommunizieren können.
Am Lagerfeuer und verbal.

Oder wir machen es wie in StarTrek, 20xx-21xx dritten Weltkrieg alles in Schutt und Asche legen, der übriggebliebene Rest findet sich in einer planetaren Regierung wieder. Im passeden  Zeitfenster dieser Fiktion wären wir .

Dieser Überwachungs und Kontrollwahn nervt langsam sowas von.  :.) :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. April 2019, 11:38:49
So viel Toleranz muß sein. (https://www.sueddeutsche.de/panorama/brunei-homosexuelle-todesstrafe-verteidigung-1.4418100)  :iro
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. Mai 2019, 08:32:20
Wenn Sebastian Kurz die FPÖ-Minister jetzt durch Experten ersetzen will, bedeutet das, das er vorher wissentlich überforderte Vollidioten auf diese Posten gesetzt hatte?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 21. Mai 2019, 09:32:16

...ich bin schon neugierig, wer diese Experten sind,... - schaun' wir mal,...

LG v. Druiden
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 21. Mai 2019, 09:40:45
...ich bin schon neugierig, wer diese Experten sind,...

Dr. Everett von Scott (https://rockyhorror.fandom.com/wiki/Dr._Scott)  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 21. Mai 2019, 09:47:08

 :evil  :evil

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: opa am 21. Mai 2019, 12:18:39
Nicht nur in Oesterreich sitzen immer mehr Leute auf Polittronen, deren fast einzige Faehigkeit darin besteht, das Wahlvolk fuer die Wiederwahl ueber den Tisch zu ziehen. Fachkenntnisse sind nicht nur bei Politikern, sondern auch bei Richtern eher noch bescheidener als beim Volk. Gute und fuer das Volk auch materiell segensreiche Politiker und Richter suchen ebenso hoechstkaraetige wie - noch wichtiger - unabhaengige Experten, um Fachfragen richtig beurteilen zu koennen. Leider lassen sich im Neofeudalismus immer mehr Politiker das Fach"wissen" von schmierenden Lobisten fuer Partikularinteressen eintrichtern. Und in der Schweiz akzeptieren Versicherungsgerichte inzwischen gar Gutachten von Parteigutachtern der Versicherungen, sogar dann noch, wenn der Gutachter bei einer wichtigen Zusatzfrage zum Gutachten als Zeuge vorsaetzlich gelogen hat....
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. Mai 2019, 08:16:30
Da wollte doch tatsächlich jemand mit der AfD diskutieren, und dann paßt denen das auch nicht... (https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/bad-kreuznach/stadt-bad-kreuznach/muslime-in-bad-kreuznach-von-afd-wahlstand-verjagt_20162178)  :evil
Titel: Das alles hat mit Andrea Nahles überhaupt nichts zu tun
Beitrag von: Yossarian am 03. Juni 2019, 11:15:22
Ganz im Ernst. Sie ist nur ein Symptom für den Zustand der SPD.

Die Selbstzerstörung der SPD (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/spd-und-agenda-selbstzerstoerung-dank-gerhard-schroeder-a-1270001.html)

Die SPD unterschätzt, welch dramatischen Bruch es mit ihrer Wählerschaft in der Zeit von Rot-Grün gegeben hat. Nie zuvor und nie mehr danach wurde die eigene Klientel so hart abgehängt wie damals.

So ist es leider. Der Absturz der SPD ist sozusagen von langer Hand vorbereitet. Dummschwätzerinnen wie Nahles, Abtreibungs"diskussionen" wie bei den Jusos oder Ortsverbände, die allen Ernstes keine anderen Probleme haben, als die Forderung nach feministischen Pornos haben die SPD nicht gekillt; sie zeigen nur, in welch desolatem Zustand sie sich befindet.

Schade drum.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 03. Juni 2019, 22:51:02
Ganz im Ernst. Sie ist nur ein Symptom für den Zustand der SPD.

Die Selbstzerstörung der SPD (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/spd-und-agenda-selbstzerstoerung-dank-gerhard-schroeder-a-1270001.html)

Die SPD unterschätzt, welch dramatischen Bruch es mit ihrer Wählerschaft in der Zeit von Rot-Grün gegeben hat. Nie zuvor und nie mehr danach wurde die eigene Klientel so hart abgehängt wie damals.

Da stimme ich soweit vollkommen zu, aber ich gehe etwas weiter, Sie hat und will es nicht verstehen was Sie da angestellt hat.
Und da Sie es nicht erkennen will, gibt es vermutlich auch keinen Weg zurück mehr.

Sie hatte mehr als eine Chance, den Fehler mit klarer Ansage und klarer Position und Handeln zu korrigieren.
Wenn man aber immer wieder in eine GroKo geht und keine Position bezieht.

Wie anders läßt sich erklären, dass die SPD es nicht schafft, einen Kurs zu finden? Sie wissen oder wollen nicht verstehen, wo Sie falsch abgebogen sind.


Sie müssten "lediglich" die Agenda 2010 zurücknehmen und erneut zum Zeichenbrett für eine bessere Lösung zurückkehren. Tun Sie aber nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Juni 2019, 14:03:51
Die Grünen und das ganze alternative Volk winken ja jeden Unfug durch, der sich alternative Medizin nennt, und bei dem sich jedem Schulmediziner die Nackenhaare aufstellen. Es werden täglich Krankheiten und Traumata erfunden, von denen vorher noch keiner was gehört hatte. Je bekloppter, je doller.

Und jetzt kommt unser schwuler Gesundheitsminister und will unter großen Beifall Konversionstherapien für Homosexuelle verbieten. (https://rp-online.de/politik/deutschland/spahn-will-noch-in-diesem-jahr-verbot-von-konversionstherapien_aid-39355023)

Ja warum denn das? Wenn es Schwule mit Leidensdruck gibt, die lieber Heterosexuell wären?

Was für ein Aufschrei, hätte er geschlechts"angleichende" Operationen für Transsexuelle verbieten wollen.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 13. Juni 2019, 23:55:46
Als ich das gelesen habe, war ich auch etwas irritiert.

Jetzt wird einem schon eine helfende, frewillig gewählte Therapie verboten? :o
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. Juni 2019, 07:58:29
Ja. Es ist ein typisches Beispiel für die politisch korrekte Bigotterie.

Wenn jemand glaubt, er / sie sei transsexuell, wird - entsprechender Leidensdruck glaubhaft vorgetragen - am gesunden Körper auf Kassenkosten rumgeschnippelt, bis dieser ungefähr so aussieht, als sei er anderen Geschlechts.

Wenn ein Schwuler darunter leidet, daß er schwul ist, darf er nicht versuchen, hetero zu werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2019, 10:33:48
Ich hab das Theater nicht verfolgt, deshalb meine dumme Frage:

Was ist das gerade für eine Sau, die da durchs Dorf getrieben wird, weil unsere mutterkreuzragende Kriegsministerin EU-Unterhäuptling in Brüssel werden soll?

Ich hab´s irgendwie verpaßt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 04. Juli 2019, 11:17:13
Sie soll Oberhäuptliese werden.

Das Erupaparlament war sich einig, dass einer der Spitzenkandidaten aus der Europawahl Kommisionspräsident werden soll. Den Kandidaten mit Mehrheit wollte Napoleon IV. nicht, und der Kandidat ohne Mehrheit hatte keine Mehrheit.
Daraufhin hat Merkel die Gelegenheit ergriffen, von den Leichen loszuwerden und hat sich mit den den Klerikalos im Osten geeinigt.
Aber die Sozis haben klagestellt, dass sie dagegen stimmen werden.
Cliffhanger.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2019, 11:59:25
Cliffhanger.

Naja, die Serie ist langweilig geworden, da hilft auch kein Cliffhänger mehr, um Interesse beim Publikum zu wecken.

Gut für die Bundeswehr jedenfalls, wenn die wirklich weg ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2019, 12:51:09
Arschlochpost (https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/warum-die-post-zu-wenig-neue-80-cent-briefmarken-auf-lager-hat_aid-39851915)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Juli 2019, 08:58:34
Kontraste: Pegidisten zum Mord an Lübcke (https://twitter.com/ARDKontraste/status/1146822227557531649)

Da wird einem schlecht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Juli 2019, 20:50:37
Und das, was die Ursel mit der Bundeswehr gemacht hat, macht sie jetzt mit der EU.  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 16. Juli 2019, 21:25:13
Und das, was die Ursel mit der Bundeswehr gemacht hat,....
Was hat sie den mit diesen rechts lastigen Haufen gemacht? Die Drohne und die Gorch Fock kann man ihr nicht anlasten. Altlasten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 16. Juli 2019, 21:42:15
Die "Truppe" wurde weit vor Uschi runter gewirtschaftet.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Juli 2019, 06:21:54
Europa nicht den Leyen überlassen (https://www.youtube.com/watch?v=cc-elFcs96Y&feature=youtu.be)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 17. Juli 2019, 21:27:21
https://www.youtube.com/watch?v=23Twelp-MZ0


Nico Semsrott sorgt für Aufsehen im EU-Parlament
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2019, 09:57:46
Was die Nationalsozialisten wollen (https://www.faz.net/aktuell/politik/der-erste-weltkrieg/historisches-e-paper/historisches-e-paper-was-die-nationalsozialisten-wollen-16231183.html)

Aus der Frankfurter Zeitung vom 05.08.1929

„Leider haben wir noch nicht so terrorisieren können, wie wir wohl möchten. Unser Ziel ist, alles kaputtzuhauen, was heute ist.“

„Nicht mit dem Verstand wird Deutschland befreit (Zwischenruf: Also ohne Verstand?), sondern mit der Faust!“


Tja.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 05. August 2019, 10:58:20
Bald isses wieder so weit.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. August 2019, 11:37:31
Wir werden von sadistischen Irren regiert. (https://www.welt.de/wirtschaft/article198130551/Fleischsteuer-SUV-Abgabe-Pflicht-Ticket-Hilfe-die-Oeko-Gaengeler-sind-los.html?wtrid=newsletter.wdwb..topnews..%26pm_cat%5B%5D%3Dtopnews&promio=81491.1195839.5841450&r=771571965875639&lid=1195839&pm_ln=5841450)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 08. August 2019, 11:55:41
Wir werden von sadistischen Irren regiert. (https://www.welt.de/wirtschaft/article198130551/Fleischsteuer-SUV-Abgabe-Pflicht-Ticket-Hilfe-die-Oeko-Gaengeler-sind-los.html?wtrid=newsletter.wdwb..topnews..%26pm_cat%5B%5D%3Dtopnews&promio=81491.1195839.5841450&r=771571965875639&lid=1195839&pm_ln=5841450)
Natürlich geht es ums Klima. Aber das werden die 95% nicht kapieren, und nicht ändern - sie werden geändert werdem  :evil :evil :evil :evil :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. August 2019, 12:23:08
Natürlich geht es ums Klima.

Das ist nicht der Punkt. Freitags Schule schwänzen und Globuli ins Meer werfen bringen genauso wenig was fürs Klima wie die schikanöse, ins Leere gehenden Bußrituale, die den Bürgern auferlegt werden sollen.

Umsatzsteuererhöhung fürs Tierwohl? Was für ein Blödsinn. Da werden die Viehcher eben noch mehr gequält, um das durch noch billigere Fleischproduktion zu kompensieren. An verbindliche gesetzliche Vorgaben für eine vernünftige Nutztierhaltung traut sich keiner dran. Stattdessen wird auf die kleinen Leute eingeprügelt, die darauf angewiesen sind, billiges Fleisch zu kaufen, weil sie für vernünftig produzierte Schnitzel einfach nicht die Kohle haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. August 2019, 12:24:29
sie werden geändert werdem  :evil :evil :evil :evil :evil

Immer noch ganz der Alte, was?  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 08. August 2019, 12:33:40
Immer noch ganz der Alte, was?  :evil

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 08. August 2019, 15:29:20
Ich habe mein Apfelbäumchen gepflanzt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. August 2019, 15:33:36
Ich habe mein Apfelbäumchen gepflanzt.

In Thailand?  :.)

pomum arboribus eunt domus!   :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 08. August 2019, 15:45:42
Im Herzen sozusagen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. August 2019, 15:52:18
Im Herzen sozusagen.

Herztabletten statt Psychopharmaka?

https://66.media.tumblr.com/9352c094b988785ee3b330b86d2a5441/tumblr_pvx3vt2NOw1tg01n9o1_1280.jpg
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 22. August 2019, 08:57:19
Wenn der Trump gerade in Kauflaune ist, könnte man ihm da nicht Sachsen anbieten ?  :evil :evil :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 22. August 2019, 09:13:04
Ich leg noch Meck-Pom drauf.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 22. August 2019, 09:51:50
Eine günstige Gelegenheit, auch endlich die Bazis loszuwerden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 22. August 2019, 10:09:50
und den Rest nennt  ihr dann Schrumpfgermanien?
Wobei: Das Saarland geht an Frankreich, Schleswig an die Dänen und Ostfriesland versinkt eh bald im Meer. Berlin wird auf den Mond geschossen und der Rest, tja, der betreibt Nabelschau und sinniert im Altersheim über die guten alten Zeiten, als mann noch barfuß im Winter zur Schule ging und sich freute, wenn unterm Weihnachtsbaum ein Apfel lag.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 22. August 2019, 10:21:17
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 22. August 2019, 10:35:14
und den Rest nennt  ihr dann Schrumpfgermanien?

Genau. Das Kleindeutsche Reich sozusagen.

Zitat
Rest, tja, der betreibt Nabelschau und sinniert im Altersheim über die guten alten Zeiten, als mann noch barfuß im Winter zur Schule ging und sich freute, wenn unterm Weihnachtsbaum ein Apfel lag.

Richtig. Früher hatten wir ja noch kein Internet. Da mußten wir barfuß stundenlang durch den Schnee stapfen und an die Haustüre klopfen, um jemandem zu sagen, daß er sich ins Knie ficken soll. Es war einfach alles besser damals.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 22. August 2019, 11:49:04
Ich wage gar nicht, mir vorzustellen, wie der "Mauerfall" abgelaufen wäre, wenn die Leute damals schon Facebook, Twitter und Maennerbord gehabt hätten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 22. August 2019, 17:19:24
Auf dieser, oder auf der anderen Seite der Mauer?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 22. August 2019, 19:43:40
Wenn der Trump gerade in Kauflaune ist, könnte man ihm da nicht Sachsen anbieten ?  :evil :evil :evil
Nee. So ganz ohne aufmüpfige Sachsen im Gleichschritt Richtung ewige Harmonie, die nur eine verkleidete Hölle ist, lieber nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 22. August 2019, 22:00:23
 
Wenn der Trump gerade in Kauflaune ist, könnte man ihm da nicht Sachsen anbieten ?  :evil :evil :evil

Vorsicht, nachher müssen wir die nötige Mauer dann noch bezahlen. :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 28. Oktober 2019, 09:54:13
Vollgas voraus! (https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/74418977_2579753032085043_8043159614264442880_n.jpg?_nc_cat=109&_nc_oc=AQm_pEXMolEB-FdtoRN2n3GblhtVilsilzcp_2CbbX0u9oY6aLkOMcS9-A-VVc15xTg&_nc_ht=scontent-frx5-1.xx&oh=3f20f7840bae6137f9548c48eea50f6e&oe=5E569516)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 29. Oktober 2019, 02:19:08
Vollgas voraus! (https://scontent-frx5-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/74418977_2579753032085043_8043159614264442880_n.jpg?_nc_cat=109&_nc_oc=AQm_pEXMolEB-FdtoRN2n3GblhtVilsilzcp_2CbbX0u9oY6aLkOMcS9-A-VVc15xTg&_nc_ht=scontent-frx5-1.xx&oh=3f20f7840bae6137f9548c48eea50f6e&oe=5E569516)

Solange es noch Eis auf dem Planeten gibt, ist die Klimaerwärmung nicht real... super Witz für besonders einfach strukturierte Menschen. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Oktober 2019, 06:52:08
Solange es noch Eis auf dem Planeten gibt, ist die Klimaerwärmung nicht real...

Du bist ein echter Pointenlegastheniker, was?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Januar 2020, 10:49:51
Schadstoffbelastung durch Seenotrettung (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/155/1915585.pdf)

Da muß man erst mal drauf kommen.  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 14. Januar 2020, 08:40:14
Putin gibt Polen Mitschuld am zweiten Weltkrieg (https://www.tagesspiegel.de/politik/geschichtsstreit-putin-gibt-polen-mitschuld-am-zweiten-weltkrieg/25397584.html?utm_source=pocket-newtab)

Wir leben in interessanten Zeiten.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Januar 2020, 17:16:11
https://unfugbilder.tumblr.com/image/190289919618

 :evil :evil :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 16. Januar 2020, 20:18:43
Putin gibt Polen Mitschuld am zweiten Weltkrieg (https://www.tagesspiegel.de/politik/geschichtsstreit-putin-gibt-polen-mitschuld-am-zweiten-weltkrieg/25397584.html?utm_source=pocket-newtab)
Der ist sicher bestens informiert verfügt er doch über Zutritt zum FSB/KGB Archiv.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Februar 2020, 12:58:53
weinen oder lachen ?

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/vorwahlen-in-iowa-wie-sehr-wollen-die-us-demokraten-die-wahl-nicht-gewinnen-a-c02b489e-7327-44fc-93c4-7c9ca0052c60

Durch die extreme Relevanz für die US-Wahl gegen Trump könnte die Iowa-App aber die möglicherweise wichtigste App des Jahres sein. Eine solche weitgehend ungetestete App nur zwei Tage vor ihrem finalen Gebrauch zu veröffentlichen, das gleicht dem Unterfangen, erstmals an einem Triathlon teilzunehmen nach zwei Minuten Training. In Skistiefeln. Aus Blei. Gefesselt. Ein paar Tage, nachdem man an einem Herzfinfarkt verstorben ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Februar 2020, 13:27:48
Man möchte meinen, die wollen die Wahlen überhaupt nicht gewinnen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Februar 2020, 13:47:01
ach du scheiße....

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sensation-in-thueringen-fdp-mann-kemmerich-zum-ministerpraesidenten-gewaehlt-a-744a8d7b-243c-4f36-b4db-ca1e188d65d8

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Februar 2020, 13:51:35
frage ist, wer sich enthalten hat. DER /DIE hat die wahl entschieden...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Februar 2020, 18:25:43
FDP-Vize Wolfgang Kubicki sieht in der Wahl von Kemmerich einen großen Erfolg für den Kandidaten seiner Partei. Kubicki sagte: "Es ist ein großartiger Erfolg für Thomas Kemmerich. Ein Kandidat der demokratischen Mitte hat gesiegt.

Da weiß man jetzt wenigstens, wo die FDP steht.  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 05. Februar 2020, 18:42:40
die abstimmung zum ende der debatte hats noch mal gezeigt. cdu,fdp,afd arbeiten zusammen.
45:44:1
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. Februar 2020, 19:51:24
Gewählt ist gewählt. So funktioniert Demokratie. Jetzt wird Druck aufgebaut, um Neuwahlen zu erzwingen. Vermutlich wird sich KK durchsetzen. Dann sind die Blockparteien alle miteinander undemokratisch.
Letzte Woche war ich viel unterwegs und das Radio lief nonstop: DLF, WDR. Bei denen rangiert an erster Stelle das Thema Nazis: man muss wissen, die lauern jetzt überall. Kollegah und Gaballier landen alle in einem Topf mit  dem Etikett Staatsfeinde. Heute gabs einen Kulturwissenschaftler, der "wissenschaftlich" argumentiert, das wäre keine Kunst. Ja nee, aber Böhmermann.
Dann niedrige Lebensmittelpreise. Bürger äussern ihre Meinung: alle buchstäblich alle sprechen sich für höhere Preise aus. Die Meinungsvielfalt ist tot. Marktwirtschaft ist weit entfernt davon, Konsens zu sein. Keine Atempause, wir sind auf dem Weg zu DDR2.0

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Februar 2020, 20:08:33
Gewählt ist gewählt. So funktioniert Demokratie.

I beg to differ. Ich habe den Wahlkampf dort von Hessen aus nicht beobachtet und kenne die Persilreklamen der lokalen Kandidaten nicht; aber es würde mich wundern, wenn der Glatzkopf von der FDP im Wahlkampf auch nur einmal offen ausgesprochen hätte, daß er bereit ist, als Strohmann der AfD den Ministerpräsidenten zu markieren.

Ich wähle jetzt nur noch DIE PARTEI.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Februar 2020, 20:14:55
Statement von Christian Lindner zur Situation in Thüringen (https://www.liberale.de/content/lindner-statement-zur-lage-thueringen)

Warten wir es ab. Was bleibt uns auch anderes übrig.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. Februar 2020, 20:17:58
... Keine Atempause, wir sind auf dem Weg zu DDR2.0
Genau was die AFD will.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. Februar 2020, 20:48:25
Genau was die AFD will.
Wie kommste da drauf ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. Februar 2020, 20:57:50
I beg to differ. Ich habe den Wahlkampf dort von Hessen aus nicht beobachtet und kenne die Persilreklamen der lokalen Kandidaten nicht; aber es würde mich wundern, wenn der Glatzkopf von der FDP im Wahlkampf auch nur einmal offen ausgesprochen hätte, daß er bereit ist, als Strohmann der AfD den Ministerpräsidenten zu markieren.
Es ist legitim, oder ? Und derjenige, der meinte, das Amt wurde für ihn erfunden, ist gescheitert. Die Politiker müssen damit klarkommen, wie der Wähler gewählt hat. Es gibt nie einen klaren Wählerauftrag. Das gehört zur Professionalität. Bei Neuwahlen wird eh nur die AfD profitieren und das zurecht. Das ist hier gelenkte Demokratie.

Zitat
Ich wähle jetzt nur noch DIE PARTEI.
Die die das das Bruttoinlandsprodukt um 50% reduzieren wollen, um CO2 zu reduzieren ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 05. Februar 2020, 21:07:06
...... Bei Neuwahlen wird eh nur die AfD profitieren und das zurecht. Das ist hier gelenkte Demokratie.
Auch der dümmste Arbeiter und Bauer der aus Frust vorher links und jetzt rechts aus Protest gewählt hat, müsste verstanden haben, dass sein Frust so nicht zum Ziel führt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Februar 2020, 22:26:59
Es ist legitim, oder ?

Legal ist nicht automatisch legitim.

Unterstellen wir mal ganz naiv, daß der neue Ministerpräsident nichts wußte vom Coup der AfD und selbst vom Wahlergebnis überrascht war.

Würde jemand, der noch bei klarem Verstand ist, wollen, daß ihn die AfD in ein Amt hievt, in dem er mit einer Minderheitsregierung ohne ebendiese AfD nichts ausrichten kann?

Ich müßte mir dreimal überlegen, ob ich die Wahl annehme und käme wahrscheinlich alle drei mal zu dem Ergebnis, daß ich es unter diesen Umständen nicht täte.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. Februar 2020, 22:28:20
Bei Neuwahlen wird eh nur die AfD profitieren und das zurecht.

Das ist wieder ein ganz anderes Problem.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. Februar 2020, 23:23:55
Würde jemand, der noch bei klarem Verstand ist, wollen, daß ihn die AfD in ein Amt hievt, in dem er mit einer Minderheitsregierung ohne ebendiese AfD nichts ausrichten kann?

Das sind auch nur Politiker mit denen man Kompromisse machen kann. Wenn keine Koalition dann Kompromisse in Sachfragen. Also echte Abstimmungen ohne Fraktionszwang.

Zitat
Ich müßte mir dreimal überlegen, ob ich die Wahl annehme und käme wahrscheinlich alle drei mal zu dem Ergebnis, daß ich es unter diesen Umständen nicht täte.

Minderheitsregierungen sind nur hierzulande verpönt. Zeit, dass es zur Normalität wird. Es gebe dann vielleicht wieder echte Handlungsalternativen und konkurrierende politische Standpunkte. Das kann dem Land nicht schaden. Die heutigen Statements der ersten Garde deuten eher wieder Richtung Vertiefung der Gräben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 05. Februar 2020, 23:39:42
Auch der dümmste Arbeiter und Bauer der aus Frust vorher links und jetzt rechts aus Protest gewählt hat, müsste verstanden haben, dass sein Frust so nicht zum Ziel führt.
Auch im ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat gibt es inzwischen andere soziale Gruppen und Milieus. Der Bauernstand selber fühlt sich da eher weniger heimisch bei einer marktwirtschaftlich subventionskritischen Partei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Februar 2020, 08:51:40
Höcke überrascht: "Diese Demokraten sind ja noch viel bescheuerter, als ich dachte"  (https://www.der-postillon.com/2020/02/thueringen.html#more)

Erfurt (dpo) - Dass es so leicht sein würde, hätte er nicht erwartet. Björn Höcke ist immer noch völlig erstaunt, dass es der AfD am Mittoch gelang, mithilfe von CDU und FDP den Ministerpräsidenten Thüringens zu bestimmen.
"Diese Demokraten sind ja noch viel bescheuerter, als ich dachte", so der Politiker. "Es fängt damit an, dass sie Leuten, die die Demokratie abschaffen wollen, überhaupt erlauben, mit ihnen wetteifern zu dürfen."
Höcke schüttelt ungläubig den Kopf: "Und dann sind diese Demokratiefuzzis auch noch so blöd, dass sie behaupten, sie lassen sich von uns nicht unterstützen, nur um es dann doch zu machen, sobald ein bisschen Macht winkt. Kapieren die denn echt nicht, was wir langfristig mit ihnen vorhaben?"
Dass sich jetzt CDU, CSU, FDP, Grüne, Linke und SPD die Köpfe einschlagen und gegenseitig die Schuld zuweisen, anstatt ihren Fehler umgehend zu korrigieren, hätte der AfD-Politiker ebenfalls nicht erwartet. "Jede Stunde, die sie sich Zeit lassen, macht uns doch nur stärker und lässt uns wählbarer erscheinen. Haben die aus Weimar denn gar nichts gelernt?"
Höcke zuckt mit den Schultern. "Naja, vielleicht wollen sie es einfach nicht anders. Mir soll's recht sein."


Quelle: Der Postillon
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 06. Februar 2020, 10:32:55
Der (https://www.der-postillon.com/2020/02/brexit.html) ist noch besser und stammt aus der gleichen Quelle.

"Wer nicht in der EU bleiben will, der kann auch kein Teil des europäischen Kontinents sein."
EU-Ratspräsident Charles "The Blitz" Michel.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Februar 2020, 10:55:36
Die Politiker müssen damit klarkommen, wie der Wähler gewählt hat.

Die 5 Prozent FDP-Wähler haben bestimmt, daß Thüringen von der AfD regiert wird?  :o

Zitat
Es gibt nie einen klaren Wählerauftrag.

Das stimmt nicht. Aber dafür gab es eine klare Aussage des Herrn Kemmerich zur AfD.

Zitat
Das gehört zur Professionalität.

Was? Trickserei am Volkswillen vorbei? Das Wahlvolk von Thüringen will, daß die Partei, die bis zur letzten Minute um den Einzug in den Landtag zittern mußte, den Ministerpräsidenten stellt?

Mich erinnern diese Zustände immer mehr an die Endphase der römischen Republik. Ein berechtigtes und wohlbegründetes Tabu nach dem anderen wird gebrochen, und zwar genau von denen, die ansonsten am lautesten irgendwas von Moral schreien.

Zitat
Die die das das Bruttoinlandsprodukt um 50% reduzieren wollen, um CO2 zu reduzieren ?

Du weißt schon, daß die sich Satirepartei nennen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 06. Februar 2020, 13:55:37
Getricksene hin oder her, nun ist er gewählt.
Ich würde das bis zum bitteren Ende laufen lassen.

* Keine Koaliation mit der AFD, da FDP. Wenn er mit AFD Koalition macht, hat er verschissen.
* Die anderen wollen nicht koalieren, den ganzen Kram platzen lassen
* Neuwahlen.

Erneut versuchen den MP zu wählen, wie es nicht klappen kann, weiß man ja nun.

Da hat sich doch ein dreister FTPler aufstellen lassen, sowas fieses aber auch. :.) 8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Februar 2020, 14:25:57
Da hat sich doch ein dreister FTPler aufstellen lassen

Wenn es das alleine wäre, wäre es ja okay, und der Mann hätte meine volle Sympathie.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 06. Februar 2020, 14:52:06
Die 5 Prozent FDP-Wähler haben bestimmt, daß Thüringen von der AfD regiert wird?  :o
Nein, die Abgeordneten haben so abgestimmt. Es gibt keine Direktwahl des MP.
Darüberhinaus wird Th. nicht von der AfD regiert, solange sie keinen Minister stellen.

Zitat
Das stimmt nicht. Aber dafür gab es eine klare Aussage des Herrn Kemmerich zur AfD.
Welche Aussage ?

Zitat
Was? Trickserei am Volkswillen vorbei? Das Wahlvolk von Thüringen will, daß die Partei, die bis zur letzten Minute um den Einzug in den Landtag zittern mußte, den Ministerpräsidenten stellt?
Die Abgeordneten entscheiden nicht der Wähler. Die Mehrheit wollte keinen Kommunisten.
Schmidt wurde auch nicht vom Wähler abgewählt.

Zitat
Mich erinnern diese Zustände immer mehr an die Endphase der römischen Republik. Ein berechtigtes und wohlbegründetes Tabu nach dem anderen wird gebrochen, und zwar genau von denen, die ansonsten am lautesten irgendwas von Moral schreien.
Es geht gar nicht um Moral. Die Union hat nicht den Mumm gehabt, einen Kandidaten aufzustellen. Das hätten sie auch machen können, haben's aber nicht, weil sie Schiß vor Mutti und/oder KK hatten. Was soll ich von so einer Partei halten ?
Jetzt wird er rausgemoppt werden und man fragt sich, wer hier eigentlich ständig zündelt und die Gräben vertieft. Ich hoffe natürlich, er hält das irgendwie durch

Zitat
Du weißt schon, daß die sich Satirepartei nennen?
Nee echt jetzt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 06. Februar 2020, 15:09:26
Nein, die Abgeordneten haben so abgestimmt. Es gibt keine Direktwahl des MP.

Danke für die freundliche Nachhilfe. Magst Du mir auch über die Straße helfen?  :.)

Zitat
Darüberhinaus wird Th. nicht von der AfD regiert, solange sie keinen Minister stellen.

Bei einem Stimmenanteil seiner Partei von 5 % kann man nicht wirklich behaupten, daß der Ministerpräsident Thüringen regiert.

Aber danke für das Stichwort Minister. Bin mal gespannt, wen er sich da ins Boot holt. Mit Sicherheit niemanden von der AfD.  8)

Zitat
Welche Aussage ?

Kemmerich hatte sich im Wahlkampf ganz klar gegen jegliche Zusammenarbeit mit der AfD erklärt.

Zitat
Die Abgeordneten entscheiden nicht der Wähler.

Ein grundsätzliches Problem der parlamentarischen Demokratie. Macht das Ergebnis aber nicht besser.

Zitat
Es geht gar nicht um Moral.

Richtig. Am wenigsten bei denen, die am lautesten danach Schreien.

Zitat
Die Union hat nicht den Mumm gehabt, einen Kandidaten aufzustellen. Das hätten sie auch machen können, haben's aber nicht, weil sie Schiß vor Mutti und/oder KK hatten. Was soll ich von so einer Partei halten ?

Nichts. Aber noch lange kein Grund, AfD zu wählen.

Zitat
Ich hoffe natürlich, er hält das irgendwie durch

Sieht nicht danach aus. (https://www.merkur.de/politik/thueringen-wahl-fdp-ergebnis-kemmerich-ministerpraesident-lindner-regierung-neuwahl-afd-ramelow-linke-cdu-landtag-zr-13521983.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 06. Februar 2020, 17:35:11
Hat sich erledigt und das ist gut so. Was den FDPler geritten hat, wird sich mir nie erschließen. Neuwahlen also. Ob das Wahlvolk gelernt hat?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 06. Februar 2020, 18:44:55
Danke für die freundliche Nachhilfe. Magst Du mir auch über die Straße helfen?  :.)
Immer wieder gerne, wenn die Verwirrung wieder eintritt.

Zitat
Kemmerich hatte sich im Wahlkampf ganz klar gegen jegliche Zusammenarbeit mit der AfD erklärt.
Er hat sich zur Wahl gestellt und wurde mit AfD-Stimmen gewählt. Zusammenarbeit sieht anders aus.

Zitat
Richtig. Am wenigsten bei denen, die am lautesten danach Schreien.
Was das anbelangt, rangieren die Blockparteien+Grüne ganz vorne mit.

Zitat
Nichts. Aber noch lange kein Grund, AfD zu wählen.
Im Moment die beste Methode, die Linksfront zu ärgern.

Zitat
Sieht nicht danach aus. (https://www.merkur.de/politik/thueringen-wahl-fdp-ergebnis-kemmerich-ministerpraesident-lindner-regierung-neuwahl-afd-ramelow-linke-cdu-landtag-zr-13521983.html)
War mir schon klar auch wenn die Hoffnung zuletzt stirbt. Frag mich nur, was die sich von Neuwahlen versprechen. Die AfD kann doch nur gestärkt daraus hervorgehen.
Die Bundesvorsitzenden haben doch jetzt bewiesen, dass sie nur ein Wählervotum in ihrem Sinne akzeptieren.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 06. Februar 2020, 18:50:06
Hat sich erledigt und das ist gut so. Was den FDPler geritten hat, wird sich mir nie erschließen. Neuwahlen also. Ob das Wahlvolk gelernt hat?
Mit Sicherheit hat es gelernt. Konsequenterweise müssen die Landesvorsitzenden außer Höcke ausgetauscht werden. Wer wird wohl profitieren ?
Sicher nicht die CDU, alles weitere kann man sich denken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 06. Februar 2020, 20:12:15
.... Was den FDPler geritten hat, wird sich mir nie erschließen. Neuwahlen also. Ob das Wahlvolk gelernt hat?
Geld! So wie ich heute lesen durfte hat seine kurze Amtszeit finanziell für die Zukunft gelohnt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 06. Februar 2020, 22:11:01
Er hat sich zur Wahl gestellt und wurde mit AfD-Stimmen gewählt. Zusammenarbeit sieht anders aus.

So wird das ja gerne transportiert, er wäre "mit AfD-Stimmen ins Amt gehievt" worden. Das sorgt für klare Feindbilder. Fakt ist aber, die AfD-Stimmen allein hätten gar nichts bewirken können. Das Interessante sind vielmehr die CDU-Stimmen. Dass CDU, FDP und AfD nahezu völlständig geschlossen einen an sich völlig chancenlosen Kandidaten einer 5 %-Partei wählen, ist sicher kein Zufall. Das wirft deutlich mehr Fragen an die CDU auf, als an die AfD.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 06. Februar 2020, 23:25:48
Lemminge ...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 06. Februar 2020, 23:45:01
Geld! So wie ich heute lesen durfte hat seine kurze Amtszeit finanziell für die Zukunft gelohnt.
Dann schaffen wir uns ab. Wenn DAS der Antrieb war: Gute Nacht. Der Kollege hat doch durch seine langjährige Mitgliedschaft im Landtag ausreichende Pension. Okay, die kolportierten (lt. merkur.de) 95 k€ machen den Kohl bei unseren unkontrollierten Ausgaben auch nicht fett. Mist, hätte in die Politik gehen sollen. Drei-vier Jahre Ellbogen und die Messe wäre gesungen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 07. Februar 2020, 00:09:05
yo. Ich kenn genug Pappnasen, die völlig unpolitisch nur der Kohle wegen ein Mandat angestrebt haben. Egal in welcher Partei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 07. Februar 2020, 00:22:06
Wo kann ich mich als GWS-Ing. bewerben?
Brüssel wäre obergeil...
Hier läuft doch was falsch in Schland.
Werden die Generationen x-y-z das besser oder anders machen? Ne große Fresse haben sie ja, aber keine Lösungsvorschläge.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 07. Februar 2020, 02:08:06
Immerhin waren sich die Mehrheit der Abgeordneten einig, sie wollten keinen linken MP.

Dumm nur, dass das Wahlvolk das anders gewählt hatte.
Dass sich die AFD realistisch und pragmatisch dazu aufrafft, den Rest vorzuführen und sich die einzige Alternative rechts sucht, finde ich erstaunlich.

Ich hatte früher mit sowas gerechnet.

Hoffentlich lernt das "alte Establishment" jetzt daraus , gießt nun weniger Öl in die rechten und linken Ränder, damit wenigstens dieses Debakel bei der nächsten Bundestagswahl vermieden wird und agiert wieder näher am Bürger.

Klimakrise hin oder her, Verbote, Gängelung bringt keine Bürgerstimmen. Praktikable Lösungen & Innovationen nah am Bürger tun es. :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2020, 08:21:42
Das Interessante sind vielmehr die CDU-Stimmen. Dass CDU, FDP und AfD nahezu völlständig geschlossen einen an sich völlig chancenlosen Kandidaten einer 5 %-Partei wählen, ist sicher kein Zufall. Das wirft deutlich mehr Fragen an die CDU auf, als an die AfD.

Das ist völlig richtig und wird jetzt vertuscht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2020, 08:34:12
Hoffentlich lernt das "alte Establishment" jetzt daraus

Das glaubst Du nicht wirklich, oder?  ;)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 07. Februar 2020, 08:40:27
https://www.der-postillon.com/ (https://www.der-postillon.com/)

hätten die sich das ausgedacht...aber irgendwie sieht das doch so aus...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 07. Februar 2020, 08:43:41
die teuteberg kriegt gerade bei moma dresche,,
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. Februar 2020, 08:49:45
Als AfD-Abgeordneter würde ich nach der nächsten Wahl den Ramelow wählen.
Der Höcke wird sich sowas schon denken und dann hätten wir nochmal eine Steigerung. Soll doch die Weltöffentlichkeit sehen,
wie es hier mit der Demokratie steht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. Februar 2020, 08:57:27
Im Staatsfunk wird heute morgen wieder die Meinung gestreut, der Kemmerich hätte es auf Gehalt und Übergangsgeld abgesehen, so als wäre das seine persönliche Schuld und nicht ein gesetzlicher Anspruch. Die können das zündeln an der Lunte nicht lassen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. Februar 2020, 09:01:32
Jetzt traut sich auch der Merz wieder aus der Deckung. Der scheint i.M. der Gewinner der Affäre zu sein. Er hat offensichtlich immer noch nicht kapiert, dass er nicht das Zeug zum Putsch hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2020, 09:41:46
Als AfD-Abgeordneter würde ich nach der nächsten Wahl den Ramelow wählen.

 :evil :evil :evil :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 07. Februar 2020, 10:15:51
yo. Ich kenn genug Pappnasen, die völlig unpolitisch nur der Kohle wegen ein Mandat angestrebt haben. Egal in welcher Partei.

Der Dortmunder Stadtrat besteht nur aus solchen Figuren. Der Hälfte hab ich als Kind die Fresse poliert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 07. Februar 2020, 10:23:27
So wird das ja gerne transportiert, er wäre "mit AfD-Stimmen ins Amt gehievt" worden. Das sorgt für klare Feindbilder. Fakt ist aber, die AfD-Stimmen allein hätten gar nichts bewirken können. Das Interessante sind vielmehr die CDU-Stimmen. Dass CDU, FDP und AfD nahezu völlständig geschlossen einen an sich völlig chancenlosen Kandidaten einer 5 %-Partei wählen, ist sicher kein Zufall. Das wirft deutlich mehr Fragen an die CDU auf, als an die AfD.
Deswegen wird der Kopf von Mohring rollen müssen. Das wird den Frust der Abgeordneten und ihrer Wähler weiter steigern. Die CDU wird abstürzen wie Ikarus. Das wird amüsant, wenn das Kartenhaus dieser Politamateure zusammenbricht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2020, 12:22:44
And now for something completely different:

Die Bischöfe sind Geisterfahrer (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hanks-welt-die-bischoefe-sind-geisterfahrer-16612256.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3)

Ich war mir jetzt nicht sicher, ob ich das hier oder im Religionsthread posten sollte; aber ich denke, hier paßt es besser.

Man muß sich diese Äußerung mal auf der Zunge zergehen lassen:

Angesichts der hohen Summe kam der Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, auf die Idee, die Entschädigungsleistungen aus Kirchensteuermitteln zu finanzieren. Auch wenn es vielen Gläubigen widerstrebe, mit ihren Beiträgen für Verfehlungen einzelner Geistlicher einzustehen, seien die Kirchenmitglieder als „Solidargemeinschaft“ in der Pflicht, meint Ackermann. Die Begründung: Die deutschen Steuerzahler müssten ja auch für die gescheiterte PKW-Maut aufkommen: „Wir zahlen für Andi Scheuers Autobahnen“, so der Bischof.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 07. Februar 2020, 13:27:13
Das glaubst Du nicht wirklich, oder?  ;)

Nein, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich als Letztes.  ;)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 07. Februar 2020, 13:35:30
Als AfD-Abgeordneter würde ich nach der nächsten Wahl den Ramelow wählen.


Mich wundert, dass sich "Die Partei" nicht mit einer Kandidatur gemeldet hat.Ansonsten könnten sich als Karikatur der dt. Politik doch einfach alle Randpartien mit einem Kandidaten melden, mal sehen wohin die AFD  dann Ihre Stimmen verteilt.  :evil

Wenn es nicht so traurig wäre, ....

Wenn die gewählten Abgeordneten dann in einer Spezialrunde "austüfteln" wer MP wird, wozu wählen wir eigentlich noch?
Moment, mal kurz nachgedacht, ....  ach ja stimmt, um die Gewichtsverteilung der Parteien bei dieser "Würfelrunde" zu bestimmen. :.)


Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 07. Februar 2020, 13:38:42
Mich wundert, dass sich "Die Partei" nicht mit einer Kandidatur gemeldet hat.

Aufklärung: Die sitzt nicht im Thüringer Landtag.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 07. Februar 2020, 13:41:02
Aufklärung: Die sitzt nicht im Thüringer Landtag.  8)


Ups, ja ich habe die Gewichtserteilung im Landtag vergessen/ignoriert, siehe oben.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2020, 19:02:31
Blockflöte des Todes (https://www.youtube.com/watch?v=gpWeTlNfgPg&feature=youtu.be)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Februar 2020, 19:08:51
Blockflöte des Todes II (https://www.youtube.com/watch?v=xGvoTYJNdwY)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 08. Februar 2020, 11:24:40
https://www.welt.de/politik/deutschland/live205615625/Thueringen-Ostbeauftragter-Christian-Hirte-tritt-zurueck.html (https://www.welt.de/politik/deutschland/live205615625/Thueringen-Ostbeauftragter-Christian-Hirte-tritt-zurueck.html)
Sieht danach aus, als stünde die CDU vor der Spaltung. Die Säuberungen haben schon begonnen. Deutschland in der McCarthy-Ära.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 08. Februar 2020, 12:14:42
Man gibt sich wortkarg. (https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/entlassung-des-parlamentarischen-staatssekretaers-christian-hirte-1720184)

Ich kenne den Mann nicht. Was hat er denn verbrochen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. April 2020, 12:54:11
Früher hatte die Bundesregierung eine ausreichende Anzahl gut ausgebildeter Juristen in Stabsstellen, und man kümmerte sich um seinen Kram selbst. Aushäusig wurde nur etwas vergeben, wenn ein Verfahren vorlag, bei dem Anwaltszwang herrscht.

Heute sieht das so aus. (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/180/1918054.pdf)

Interessant sind die Seiten 5 und 6. Der größte Batzen betrifft mit 750.000,-- € einen Verwaltungsrechtstreit, für den es keinen Anwaltszwang gibt, und den das BMVI locker ohne Hilfe einer internationalen Großkanzlei hätte stemmen können.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 08. April 2020, 15:59:03
Früher hatte die Bundesregierung eine ausreichende Anzahl gut ausgebildeter Juristen in Stabsstellen

So what. Heute externalisiert man 1. weil spezialisierte externe Berater für ein ganz bestimmtes Fachgebiet eine deutlich größere Expertise haben und 2. weil die Kosten auf Dauer geringer sind. Guckt man sich die Auftragsliste an, sind das innerhalb von 5 - 6 Jahren keine 20 Aufträge und sicher in der Summe deutlich günstiger als eine "ausreichende Anzahl" eigener Leute über Jahre  und Jahrzehnte zu bezahlen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 09. April 2020, 07:20:52
Welche externe Großkanzlei könnte denn mehr Expertise haben als der Gesetzgeber selbst?  :.)

Wann wird denn die Bundesregierung für teuer Geld outgesourced?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 09. April 2020, 08:29:47
So what. Heute externalisiert man 1. weil spezialisierte externe Berater für ein ganz bestimmtes Fachgebiet eine deutlich größere Expertise haben und 2. weil die Kosten auf Dauer geringer sind. Guckt man sich die Auftragsliste an, sind das innerhalb von 5 - 6 Jahren keine 20 Aufträge und sicher in der Summe deutlich günstiger als eine "ausreichende Anzahl" eigener Leute über Jahre  und Jahrzehnte zu bezahlen.

Du meinst die teure Umbenennung des Arbeitsamtes in Agentur für Arbeit? Grandioses Outsourced-Ergebnis fürwahr.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 09. April 2020, 20:58:51
Welche externe Großkanzlei könnte denn mehr Expertise haben als der Gesetzgeber selbst?  :.)

"Der Gesetzgeber" als homogene Persönlichkeit ist in der Demokratie bekanntlich (weiß man spätestens seit Hobbes Leviathan) keine reale Person. "Der Gesetzgeber" in Form von Hunderten von Abgeordneten unterschiedlichster Herkunft und Qualifikation (man denke nur an die Grünen) bedarf also normal der Hinzuziehung externer Gutachter für ausgewiesene Spezialfragen. Da sind im Rechtlichen Freshfields sicher eine Nummer, die was anderes drauf hat, als der Behördenjurist, der Freitags nie länger als 12.00 gearbeitet hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 21. April 2020, 14:51:04
Wann wird denn die Bundesregierung für teuer Geld outgesourced?
Ist sie doch längst.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. Juli 2020, 12:41:35
Klatschen war wohlfeil... (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-07/pflegekraefte-corona-krise-wertschaetzung-versprechungen/komplettansicht)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 15. Juli 2020, 13:45:05
So was aber auch (https://www.deutschlandfunk.de/thueringen-kritik-an-gescheiterter-paritaetsregelung-fuer.1939.de.html?drn:news_id=1151480)

Ich war ja immer der Meinung, dass Parlamente die "gesellschaftliche Realtität" vermittels Wahlergebnissen abzubilden haben und nicht vermittels Gesetzen, die ein gewünschtes Wahlergebnis erzwingen sollen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 15. Juli 2020, 14:06:09
Klatschen war wohlfeil... (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-07/pflegekraefte-corona-krise-wertschaetzung-versprechungen/komplettansicht)  :kotz


War mir immer klar. Klatschen kostet nichts und macht ein gutes Gefühl. Ist so wie Lichterketten: Eigentlich geht es nur um den  eigenen Event.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: schnorchel am 15. Juli 2020, 23:05:02

War mir immer klar. Klatschen kostet nichts und macht ein gutes Gefühl. Ist so wie Lichterketten: Eigentlich geht es nur um den  eigenen Event.
Jein. Ich bezweifle, daß die Klatschenden jene sind, die über finanzielle Anerkennung und Tarife befinden. Wenn die Klatschenden sich jetzt ebenso bemühen, daß dem Genüge getan wird, kann das noch etwas werden. Und ja, das bedeutet auch, daß jeder sein Scherflein dazu beitragen muß, daß das finanzierbar wird, sonst war es in der Tat wohlfeil.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 16. Juli 2020, 08:53:36
Jein. Ich bezweifle, daß die Klatschenden jene sind, die über finanzielle Anerkennung und Tarife befinden.
Spahn hat geklatscht. Und eine Menge anderer Politiker auch. Aber wenn andere - vor Allem bei den Linken und dern Gewerkschaften - das Thema Bezahlung erwähnt haben, haben sie das einfach ignoriert.

Zitat
Wenn die Klatschenden sich jetzt ebenso bemühen, daß dem Genüge getan wird, kann das noch etwas werden. Und ja, das bedeutet auch, dass jeder sein Scherflein dazu beitragen muss, dass das finanzierbar wird, sonst war es in der Tat wohlfeil.
Wobei "jeder" wirklich JEDEN meint, und zwar nach Leistungsfähigkeit. Wenn ein Lohnempfänger 50€ abdrücken müsste, dann beeinträchtigt das seine Lebensqualität weitaus mehr, als wenn ein Milliardär 200 Millionen hergibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Juli 2020, 08:59:35
Der gesamte Krankenhaus- und Pflegebereich gehört umgekrempelt. Die Kosten eines Platzes im Pflegeheim sind immens, und trotzdem wird das Personal mit Almosen abgespeist. Wo geht das ganze Geld hin, wenn es nicht bei den Pflegern landet?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 16. Juli 2020, 09:13:28
Der gesamte Krankenhaus- und Pflegebereich gehört umgekrempelt. Die Kosten eines Platzes im Pflegeheim sind immens, und trotzdem wird das Personal mit Almosen abgespeist. Wo geht das ganze Geld hin, wenn es nicht bei den Pflegern landet?
Privatisierung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Juli 2020, 13:16:18
Privatisierung.

Warum ist es dann in staatlichen oder kirchlichen Heimen genauso teuer?

Darum müssen Sie für Pflege so viel zahlen (https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-09/pflegeheime-buerokratie-deutsches-pflegesystem)

Fast 3/4 gehen ans Personal. Arbeit ist in Deutschland eben teuer. Bei einem Personalschlüssel von 1:2 in Pflegestufe drei ist das kein Wunder. Das heißt, daß zwei Patienten zusammen einen Pfleger bezahlen müssen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2020, 08:53:52
Kann man sich nicht ausdenken. (https://ikb-law.blog/2020/07/29/bezirksamt-pankow-stellt-klageerhebung-unter-zwangsgeld/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 31. Juli 2020, 10:07:44
Darum müssen Sie für Pflege so viel zahlen (https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-09/pflegeheime-buerokratie-deutsches-pflegesystem)

Fast 3/4 gehen ans Personal. Arbeit ist in Deutschland eben teuer. Bei einem Personalschlüssel von 1:2 in Pflegestufe drei ist das kein Wunder. Das heißt, daß zwei Patienten zusammen einen Pfleger bezahlen müssen.

Ein Gehalt von 1.600 € im Monat ist deutlich unterbezahlt für einen körperlich und seelisch anspruchsvollen Dienst, der zudem alle Tageszeiten und Wochenenden umfasst. Davon kann sich eine Person kaum ein halbwegs normales Leben leisten.


Die Wahrheit sieht auch anders aus. Auf dem Rücken des Personals werden ganz gute Gewinne gemacht. Oft genug war  meine Tochter nachts allein in der Ausbildung, manches Mal musste sie dann sogar 2 Stationen betreuen. Je Station um die 15 bis 20 Bewohner. All das ist nicht statthaft, wird aber gemacht. Durch ihre ganze Aussbildungszeit und auch danach war nie ausreichend Personal da.
Auch hieß es des Öfteren während ihrer freien Tage oder im Urlaub: "Um 2:30 Uhr rufen wir Sie an, ob Sie den Frühdienst (ab5:30 Uhr) übernehmen müssen."


Sie hat sich da ganz allein durchgebissen, während ich oft vor Wut über diese unsägliche Behandlung gekocht habe und mit der Leitung gerne mal ein ernstes Wort geredet hätte. Aber Hilfe wollte sie nicht. Ich habe aber sehr gejubelt, als sie sich endlich für eine andere Art der Pflege entschieden hat und wenigstens dann besser bezahlt wurde.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 31. Juli 2020, 11:30:28
Warum ist es dann in staatlichen oder kirchlichen Heimen genauso teuer?
Weil die jetzt nach privatwirtschaftliche Gesichtspunkten geführt werden und Gewinne machen müssen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 01. August 2020, 19:52:11
Ein Gehalt von 1.600 € im Monat ist deutlich unterbezahlt für einen körperlich und seelisch anspruchsvollen Dienst, der zudem alle Tageszeiten und Wochenenden umfasst. Davon kann sich eine Person kaum ein halbwegs normales Leben leisten.

Im Artikel steht aber nicht 1600 EUR, sondern 40.000 EUR pro Jahr. Das sind 3333 EUR pro Monat. Die zwei Pflegebedürftigen zahlen in Stufe 3 zusammen 6200 EUR. Davon gehen zwei Dtittel ans Personal, also etwa 4340 EUR. Das kommt so ca. hin, denn zum Brutto muß man noch rund 1000 EUR Lohnnebenkosten rechnen.

Zitat
Die Wahrheit sieht auch anders aus. Auf dem Rücken des Personals werden ganz gute Gewinne gemacht. Oft genug war  meine Tochter nachts allein in der Ausbildung, manches Mal musste sie dann sogar 2 Stationen betreuen. Je Station um die 15 bis 20 Bewohner. All das ist nicht statthaft, wird aber gemacht.

Das will ich gar nicht bezweifeln. Es dürfte aber weniger an der Privatisierung liegen. Dieses Land geht auf einen massiven Pflegenotstand zu. Der wird uns viel mehr beschäftigen als das Klima oder andere Dinge.

Zitat
Sie hat sich da ganz allein durchgebissen, während ich oft vor Wut über diese unsägliche Behandlung gekocht habe und mit der Leitung gerne mal ein ernstes Wort geredet hätte. Aber Hilfe wollte sie nicht. Ich habe aber sehr gejubelt, als sie sich endlich für eine andere Art der Pflege entschieden hat und wenigstens dann besser bezahlt wurde.

Berlin will die Leiharbeit in der Pflege verbieten. Keine gute Nachricht für die Pfleger, denn die verdienen in der Leiharbeit mehr als die Festangestellten. Man will aber nicht, daß Pflegekräfte wegen höherer Gehälter in die Leiharbeit wechseln, weil es dann für die Heime teurer wird. Die größte Plattform (InSitu) will für Leiharbeiter in der Pflege eine Lohnobergrenze einführen. Klingt absurd, ist aber so geplant.

Hier gibt es eine Petition dagegen: Stoppt das Verbot von Leiharbeit in der Pflege  (https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-das-verbot-von-leiharbeit-in-der-pflege)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 01. August 2020, 19:54:23
Weil die jetzt nach privatwirtschaftliche Gesichtspunkten geführt werden und Gewinne machen müssen.

Das ist ein ausgelutschtes Argument. Wenn keine Gewinne gemacht werden müssen, wird es irgendwann noch teurer. Es fehlen Anreize für sparsames Wirtschaften.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 02. August 2020, 08:07:33
Im Artikel steht aber nicht 1600 EUR, sondern 40.000 EUR pro Jahr. Das sind 3333 EUR pro Monat.
Oh je, stimmt! Mein Fehler, ich habe es falsch verstanden.

Ich muss mal meine Tochter befragen, wenn ich es recht in Erinnerung habe, hat sie zu keiner Zeit so viel (über 3000) verdient. Erst mit dem Wechsel zu einem mobilen Pflegedienst wurde es mehr. Leiharbeit hat sie nie gemacht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 02. August 2020, 16:03:32
Dieter Nuhr über Wissenschaft (https://twitter.com/dfg_public/status/1288843533898612745)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Beitrag gelöscht.

Dieter Nuhr:

Zitat
Wissen bedeutet nicht, dass man sich zu 100% sicher ist, sondern dass man über genügend Fakten verfügt, um eine begründete Meinung zu haben. Weil viele Menschen beleidigt sind, wenn Wissenschaftler ihre Meinung ändern: Nein, nein! Das ist normal! Wissenschaft ist gerade, DASS sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert. Wissenschaft ist nämlich keine Heilslehre, keine Religion, die absolute Wahrheiten verkündet. Und wer ständig ruft "Folgt der Wissenschaft!“ hat das offensichtlich nicht begriffen. Wissenschaft weiß nicht alles, ist aber die einzige vernünftige Wissensbasis, die wir haben. Deshalb ist sie so wichtig.

Recht hat er. Und keiner weiß, warum ausgerechnet die Deutsche Forschungsgemeinschaft das wieder gelöscht hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 02. August 2020, 19:43:06
Es fehlen Anreize für sparsames Wirtschaften.
Das ist ein ausgelutschtes Argument. I(m Wettbewerb geht es darum, es schlechter zu machen, um Geld zu sparen. Wer es am schlechtesten macht, gewinnt den Wettbewerb.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. August 2020, 01:00:42
Das ist ein ausgelutschtes Argument. I(m Wettbewerb geht es darum, es schlechter zu machen, um Geld zu sparen. Wer es am schlechtesten macht, gewinnt den Wettbewerb.

Das ist auch wieder falsch. Es gewinnt, wer den Kunden überzeugt und dabei noch Geld verdient. Das hat uns Wohlstand gebracht. Nur deshalb mußt du nicht mehr 60h pro Woche arbeiten und wirst im Schnitt 81 Jahre alt. Das geht nur, weil heute nicht mehr 90% der Menschen 12 Stunden auf den Acker müssen, um da mit primitiven Mitteln etwas anzubauen und nach 35 Jahren wegen Unternernährung und primitiver Medizin frühzeitig zu sterben. Das verdanken wir der steten Steigerung der Produktivität, die dem Drang nach Profit entspringt und Ressourcen freisetzt, damit Menschen auch andere Dinge tun können. Sogar für Kiddies, die Freitags demonstrieren gehen können, weil sie nicht nach 4 Jahren die Schule verlassen müssen, um auf dem Acker zu helfen.

Der Staat schafft das nicht. Der kriegt noch nicht mal eine funktionierende Online-Anmeldung für das Bürgeramt hin. Warum nicht? Weil er nicht muß. Er kann auch mit dieser mangelhaften Leistung nicht von Wettbewerbern weggefegt werden. Dieses "nicht müssen" ist ein riesengroßes Problem.

Hast du dich mal gefragt, was das "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" in der Corona-Krise beiträgt? Weiß man nicht genau. Es bleibt ziemlich unsichtbar. Es muss aber auch nicht. Keiner macht den Laden dicht, wenn er sich als nutzlos erweist.

Genauso wie der nutzlose Laden, dem Frau Nahles jetzt vorsteht. 2002 hat man "eine Teilabwicklung der Bundesanstalt mit 10 bis 30 Beschäftigten zur Wahrnehmung von Kernfunktionen in Bonn angestrebt." Heute gibt's 1350 Mitarbeiter an 15 Standorten. Warum wird das nicht mit der übrigen Beamtenversorgung zusammengelegt? Weil sie nicht müssen. Weil der Laden seine Kosten nicht mit seinen Leistungen erwirtschaften muss.

Es wurde auch nach dem Amri- oder NSU-Versagen keine Behörde dichtgemacht. Im Gegenteil die werden immer größer. Das ist so als würde in der Wirtschaft das Unternehmen mit dem schlechtesten Produkt am stärksten wachsen.

Komischerweise passiert genau das, wenn Staat und Wirtschaft zusammenkommen. Da dürfen T-Systems und SAP für den zehnfachen Preis eine schlecht funktionierende Corona-App bauen. Da wird sehr anschaulich gezeigt, wie teuer es wird, wenn ein Produkt sich nicht gegen Konkurrenz und profitabel durchsetzen muss.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: moody am 03. August 2020, 02:22:33
leider wahr
Der Staat ist der schlechteste Wirtschafter.
Er muss aber die Rahmenbedingungen setzen, innerhalb derer sich die Wirtschaftenden austoben dürfen.
Ich vergleich das gern mit einem Spielfeld. Die äußeren Linien zieht der Staat und innerhalb des Spielfeldes wird gespielt. Wer die Außenlinie überschreitet, wird gemaßregelt. Wobei die Außengrenzen nicht starr, sondern fließend sind. Im Grenzbereich wirds halts spannend. Da kommt dann die Dynamik her, die den Laden am Laufen hält.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 03. August 2020, 09:19:52
Im Krankenhaus gilt nicht die gleiche Moral wie im Autohaus.

Der freie Unternehmer kann sich entscheiden, welchen Kunden er etwa anbietet, und welchen Gruppen er als uninteressant nicht ins Blickfeld nimmt. Umgekehrt kann ein "freier" Kunde entscheiden, über welche Angebote er nachdenken sollte, und welche für ihn überhaupt nicht in Betracht kommen.

Was passiert, wenn ihr diese Grundsätze auf das Gesundheitswesen ausdehnt, könnt ihr euch denken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. August 2020, 11:06:44
Das ist auch wieder falsch. Es gewinnt, wer den Kunden überzeugt und dabei noch Geld verdient.

Bei einem Herzinfarkt überzeugt mich der Rettungswagen, der zuerst da ist. Ob der von der Feuerwehr kommt, dem DRK, den Johannitern, dem Malteser Hilfsdienst oder sonstwem, ist mir dann völlig wurscht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. August 2020, 15:42:53
Der Staat ist der schlechteste Wirtschafter.
Er muss aber die Rahmenbedingungen setzen, innerhalb derer sich die Wirtschaftenden austoben dürfen.

Das ist übrigens klassischer Neoliberalismus, bevor der Begriff nur noch abwertend verwendet wurde.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. August 2020, 15:49:32
Was passiert, wenn ihr diese Grundsätze auf das Gesundheitswesen ausdehnt, könnt ihr euch denken.

Ich sehe die Gefahr nicht. Hierzulande hat praktisch jeder eine Krankenversicherung und damit kann der Rest dem Krankenhaus egal sein. Es ist auch nicht so, daß ein nicht mehr profitorientiertes Krankenhaus oder Pflegeheim dann automatisch unbegrenzte Ressourcen hat. Im Gegenteil. Die Alternative zum privatwirtschaftlichen Betrieb ist ja nicht das Füllhorn. Und wenn Ressourcen knapp sind, braucht man Anreize, um damit sparsam umzugehen. Ich bin mir nicht sicher, ob eine planwirtschaftliche Budgetierung besser funktioniert.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 03. August 2020, 16:53:07
Das ist übrigens klassischer Neoliberalismus, bevor der Begriff nur noch abwertend verwendet wurde.
Entweder klassischer Liberalismus oder Neoliberalismus. Beides zusammen geht nicht. Wenn du anfängst zu theoretisieren ist es zum fremdschämen. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 03. August 2020, 16:56:06
Ich sehe die Gefahr nicht.
Dass du die Gefahr nicht siehst, heisst nicht, dass sie nicht existiert. Ärzte sind sehr kreativ darin, nutzlose OPS als lebensnotwendig darzustellen und manche sind ausgezeichnete Verkäufer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 03. August 2020, 17:00:08
Recht hat er. Und keiner weiß, warum ausgerechnet die Deutsche Forschungsgemeinschaft das wieder gelöscht hat.
Weil die Wissenschaft hier im Arsch ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 03. August 2020, 18:04:12
Die DFG ist zum Glück nicht "die" Wissenschaft.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 03. August 2020, 18:43:42
Die DFG ist zum Glück nicht "die" Wissenschaft.
Nicht im Sinne eines mathematischen Gleichheitszeichens aber als Geldverteiler auch nicht völlig ungleich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 03. August 2020, 23:49:58
Entweder klassischer Liberalismus oder Neoliberalismus. Beides zusammen geht nicht. Wenn du anfängst zu theoretisieren ist es zum fremdschämen.

"Neoliberalismus" ist ein Begriff, der bald 100 Jahre als ist und inzwischen seine Bedeutung verändert hat. Da steht es mir völlig frei, der Ursprungsbedeutung "klassisch" voranzusetzen.

Du hast mit dem Posting mal wieder deinen missgünstigen Wadenbeißer-Charakter gezeigt. Bitte kreuze nicht meinen Weg.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 04. August 2020, 00:34:05
Das ist übrigens klassischer Neoliberalismus, bevor der Begriff nur noch abwertend verwendet wurde.
Zitat:
"Der Neoliberalismus, wie er ursprünglich im Colloque Walter Lippmann vorgeschlagen worden war, sollte einen neuen Liberalismus konzipieren, jedoch nicht im Sinne eines Marktradikalismus, sondern vielmehr als antikommunistischer und antikapitalistischer Dritter Weg.[8] Vornehmlich in seiner ordoliberalen Ausprägung gilt der deutsche Neoliberalismus der 1930er und 1940er Jahre als eine wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft, die allerdings mit größerem Pragmatismus insbesondere hinsichtlich der Konjunktur- und Sozialpolitik eigene Akzente setzte."
https://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus
Solange Neoliberalismus in diesem Sinn verstanden wird und um durch den Staat garantierte Daseinsfürsorge ergänzt wird, hab ich damit kein prob.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. August 2020, 00:45:21
Ja, aber der Begriff ist jetzt verbrannt und die wenigsten, die ihn verwenden, kennen die ursprüngliche Bedeutung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 04. August 2020, 01:06:16
leider
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. August 2020, 08:39:45
"Neoliberalismus" ist ein Begriff, der bald 100 Jahre als ist und inzwischen seine Bedeutung verändert hat. Da steht es mir völlig frei, der Ursprungsbedeutung "klassisch" voranzusetzen.
Und der klassische Liberalismus ist ein paar hundert Jahre alt (vergleichbar mit Barock/Neobarock) Ausserdem gibt es keine neue Bedeutung des Begriffs neoliberal. Der heutige populäre Verwendung von 'neoliberal' ist nur eine hohle Floskel.

Zitat
Du hast mit dem Posting mal wieder deinen missgünstigen Wadenbeißer-Charakter gezeigt. Bitte kreuze nicht meinen Weg.
Dann benutze einen anderen.
Willst austeilen aber nicht einstecken.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 04. August 2020, 09:25:40
Ja, aber der Begriff ist jetzt verbrannt und die wenigsten, die ihn verwenden, kennen die ursprüngliche Bedeutung.
Begriffe sind historisch kontingent.
"Liberal" bedeutet für Trump ungefähr so viel wie für Merz "Antifa".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 04. August 2020, 18:08:02
Die DFG ist zum Glück nicht "die" Wissenschaft.
Erbärmlich. (https://www.welt.de/vermischtes/article212842144/Dieter-Nuhr-Forschungsgemeinschaft-entschuldigt-sich-und-macht-Angebot.html)
Jetzt wollen sie es wieder gutmachen und machen es nur schlimmer. Auch zur Zensur können sie nicht stehen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2020, 18:45:00
Erbärmlich.

Allerdings.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 04. August 2020, 20:27:55
Ausserdem gibt es keine neue Bedeutung des Begriffs neoliberal. Der heutige populäre Verwendung von 'neoliberal' ist nur eine hohle Floskel.

 :schild
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Januar 2021, 16:58:14
Vor lauter Corona übersieht man völlig, was hier noch abgeht. (https://www.heise.de/news/Bundesregierung-Kfz-Kennzeichen-Scanning-kommt-bundesweit-5031140.html?seite=all)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 26. Januar 2021, 08:37:10
Yepp. Ich finde es auch eine Sauerei.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 26. Januar 2021, 08:59:52
Ob Corona oder Fußball-EM: Wenn die Menschen abgelenkt sind, werden heimlich schnell die Sauereien durchgewunken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 29. Januar 2021, 09:05:53
Und weiter geht es. (https://www.mz-web.de/politik/eine-nummer-fuer-50-behoerden-bundestag-beschliesst-buerger-identifikationsnummer-37989984)

Bundesverfassungsgericht? Volkszählungsurteil? Verbot einer Personenkennziffer?

Scheiß drauf. Interessiert keinen mehr.  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 29. Januar 2021, 11:38:41
Zum  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Mai 2021, 08:54:11
Gibt es eigentlich irgendwo eine Fundstelle, wo der Facebook-Text von Boris Palmer dokumentiert ist?

Alle prügeln auf ihn ein, nirgendwo kann man nachlesen, was genau er in welchem Zusammenhang geschrieben haben hat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 10. Mai 2021, 10:13:59
Gibt es eigentlich irgendwo eine Fundstelle, wo der Facebook-Text von Boris Palmer dokumentiert ist?

Alle prügeln auf ihn ein, nirgendwo kann man nachlesen, was genau er in welchem Zusammenhang geschrieben haben hat.

Ich habe auch schon gesucht und nicht wirklich was gefunden. Das ist wieder so ein Hörensagen-Shitstorm wie bei Sarrazin.

Hintergrund war wohl, daß nach Lehmann auch Aogo bei Sky rausgeflogen ist wegen "Trainieren bis zum Vergasen".

Am vollständigsten steht's hier: Boris Palmer und Dennis Aogo: Satire oder inszenierter Tabubruch? (https://www.berliner-zeitung.de/news/rassismus-vorwuerfe-boris-palmer-provoziert-auf-facebook-mit-n-wort-li.157939)

Kurzfassung: Aogo hatte eine unflätige Zuschrift auf seiner Seite gepostet (die mit dem N******z") und Palmer hatte die verunglückt ironisch zitiert, um zu zeigen, daß sogar Aogo Rassismus vorgeworfen werden kann, wenn man es irgendwie konstruieren will. Die Kritiker drehen das jetzt so als wäre das Zitat von ihm.

Palmer täte sich einen Gefallen, wenn er in die FDP wechseln würde, statt sich mit den moral flaggern bei den Grünen rumzuschlagen.

„Generation beleidigt“ trifft's.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 10. Mai 2021, 10:28:28
das ist genau die ebene , die wagenknecht bemängelt.

wenn du dich massiv für gleichberechtigung einsetzt, aber sprachlich nicht genug genderst, wirste wegen fehlender *: an den pranger gestellt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Mai 2021, 10:32:30
Ich habe auch schon gesucht und nicht wirklich was gefunden.

Na dann bin ich ja wenigstens nicht alleine.

Danke für den Link!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 10. Mai 2021, 10:51:38
Das "N******z"-Zitat war wieder so ein Ding, wo man eigentlich wissen kann, was passiert, wenn man das nicht gegen alle missgünstigen Interpretierungsversuche absichert. Seine Gegner nehmen das auf und wissen genau, daß kaum einer noch nachguckt, was eigentlich wirklich gemeint war.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 10. Mai 2021, 15:39:10
Es gibt nur sehr wenige Themen, die mir weiter am Arsch vorbei gehen als das "gendern".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Mai 2021, 16:42:28
Palmer hat nicht gegendert. Das ist so ziemlich das einzige, was sie ihm nicht vorwerfen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 10. Mai 2021, 16:52:13
Falls es jemanden interessiert:

Ich werde die Grünen Stand heute nicht wählen, weil sie sich etwas zu heftig von den Linken absetzen, das gefährdet R2G. Mein Hauptanliegen ist eine Regierung ohne CDU/NSU. Wenn ich das haben kann, tippe ich gerne viele kleine Sternchen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Mai 2021, 17:52:26
Was ist R2G?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 10. Mai 2021, 18:00:52
Rot-Rot-Grün.
SPD-Die Linke-B90/Die Grünen
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 10. Mai 2021, 18:48:52
Ich werd langsam zu alt für diese kryptische Abkürzerei. Ich bin so alt, ich sage noch Nordrhein-Westfalen statt NRW...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: schnorchel am 11. Mai 2021, 03:08:03
Gendern im Kreis Lippe bald verboten? (https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/gendern-kreis-lippe-verboten-antrag-100.html)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 11. Mai 2021, 08:47:40
Gendern im Kreis Lippe bald verboten? (https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/gendern-kreis-lippe-verboten-antrag-100.html)
Verbieten ist genauso illiberal wie vorschreiben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2021, 08:58:12
Gegen Sprachverhunzung vorzugehen kann überhaupt nicht illiberal sein.

Der Sprachgebrauch in Verwaltung und Wirtschaft muß eindeutig sein und läßt per se keine Liberalisierung zu.

"Daheim" kann sich jeder in seinen Liebesbriefen gerne die Genderpappnase aufsetzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 11. Mai 2021, 10:51:12
https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.6435-9/180000581_4479147685448185_1491533139231274122_n.jpg?_nc_cat=106&ccb=1-3&_nc_sid=730e14&_nc_ohc=JWjpCcII2KEAX9iR0qi&_nc_oc=AQlvFP5Bfe8BZiodXDIjROZ-4CYDauK8Kcm-iGJ7icTDzv2P1nqz2c2iq8HARXmXDJI&_nc_ht=scontent-frt3-1.xx&oh=f98ff9f502622f09b592035665327206&oe=60C14B62
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2021, 11:37:14
Zu viel Zeit eingeengt zuhause? Ausgangssperre für AlG2-Empfänger? Hab ich was verpaßt?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 11. Mai 2021, 13:25:13
Hab ich was verpaßt?
Sei doch froh!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2021, 13:46:01
Sei doch froh!

Als Sozialrechtler wäre das eine echte Katastrophe, wenn ich einen gesetzlich angeordneten Hausarrest für Empfänger von AlG2 verpaßt hätte.

Also, wo steht das?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 11. Mai 2021, 14:22:28
Was ist der Sinn darin, sich absichtlich dumm zu stellen. Es ist doch offensichtlich, dass in dem verlinkten Statement der mittelbare Ausschluss von Leistungsempfängern von der öffentlichen Teilhabe aufgrund fehlender finanzieller Mittel gemeint ist. Wenn ein Hartzler im Kino mit nem Popcorn und ner Cola einem Film anschauen möchte, ist das eben schon über seinem Tagessatz, ohne irgendwas sonst für seinen Tagesbedarf gekauft zu haben. Das sollte einem Anwalt, der, wie man aus dem Berufsthread weiß, einen nicht unerheblichen Teil seiner Einnahmen aus Armenrechtsvergütung generiert, eigentlich noch präsenter sein, als anderen. Kino gibts im Gegensatz zum Anwalt eben nicht auf Berechtigungsschein.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2021, 14:57:57
Was ist der Sinn darin, sich absichtlich dumm zu stellen.

Der eine stellt sich absichtlich dumm, der andere muß sich nicht verstellen.  :.)

 
Zitat
s ist doch offensichtlich, dass in dem verlinkten Statement der mittelbare Ausschluss von Leistungsempfängern von der öffentlichen Teilhabe aufgrund fehlender finanzieller Mittel gemeint ist.

Genau das steht da aber gerade nicht.

Zitat
Wenn ein Hartzler im Kino mit nem Popcorn und ner Cola einem Film anschauen möchte, ist das eben schon über seinem Tagessatz, ohne irgendwas sonst für seinen Tagesbedarf gekauft zu haben.

Das geht anderen, die mit ihren Einkommen gerade mal einen Hauch über der Einkommensgrenze liegen, nicht besser - im Gegenteil! Die sind nämlich richtig arm dran und würden sofort mit jedem Hartzer tauschen. Geh mal als Geringverdiener, aber nicht Aufstocker mit der ganzen Familie in den Zoo oder ins Kino. Kannste Dir noch seltener leisten als mit Hartz IV.

Ein AlG2-Empfänger bekommt hier einen sogenannten Frankfurt-Pass (https://frankfurt.de/leistungen/Familie-Kinder-und-Jugend-8958408/Finanzielle-und-sonstige-Hilfen-8958417/Frankfurt-Pass).

Es ist also einfach nicht wahr, was in dieser Meme behauptet wird.

Als Student habe ich mir auch eine Menge Sachen verkneifen müssen - so what?

Zitat
Das sollte einem Anwalt, der, wie man aus dem Berufsthread weiß, einen nicht unerheblichen Teil seiner Einnahmen aus Armenrechtsvergütung generiert, eigentlich noch präsenter sein, als anderen.

ja, dem sind noch viele andere Sachen präsent. Deshalb fällt er auf solche doofen Sprüche auch nicht rein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 11. Mai 2021, 18:37:17
Also, wo steht das?
Insbesondere nicht in dem Zitat, was ich gepostet habe.

Da steht was von der Verunmöglichung der Teilhabe drin. Wer so viel Wert auf die reine deutsche Sprache legt, sollte etwas weniger oberflächlich lesen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 11. Mai 2021, 18:47:52
Da steht "zuviel Zeit eingeengt zuhause".

Hindert jemand einen Empfänger von Sozialleistungen, seine Wohnung zu verlassen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 11. Mai 2021, 22:17:25
Genau das steht da aber gerade nicht.

Was steht denn dort sonst. Es werden exakt 2 Szenarien geschildert, zum einen die temporär eingeschränkte Lebensqualität von Menschen aufgrund von Lockdown und zum anderen die standardmäßige eingeschränkte Teilhabe von Menschen aufgrund fehlender finanzieller Mittel. Oder für den äußerst einfachen Sachverstand heruntergebrochen: Die einen können nicht, weils vorübergehend zu hat, die anderen können nie, weils zwar normal offen hat, aber zu teuer ist.


Das geht anderen, die mit ihren Einkommen gerade mal einen Hauch über der Einkommensgrenze liegen, nicht besser

So what. Die Benennung einer Vergleichsgruppe, der es nur marginal besser als den ärmsten geht, ändert gar nichts.


Ein AlG2-Empfänger bekommt hier einen sogenannten Frankfurt-Pass (https://frankfurt.de/leistungen/Familie-Kinder-und-Jugend-8958408/Finanzielle-und-sonstige-Hilfen-8958417/Frankfurt-Pass)

Es ist also einfach nicht wahr, was in dieser Meme behauptet wird.

So what, auch mit 50 % Ermäßigung frisst der Kinofilm mit Popcorn und ner Cola fast das ganze Tagesbudget eines Leistungsempfängers. Das ändert an der "Wahrheit" mal gar nichts, außer für die, die sie nicht sehen wollen.


Als Student habe ich mir auch eine Menge Sachen verkneifen müssen - so what?

Na toll, einer hat in den 70ern direkt nach der Schule in Erwartung einer lebenslangen Gutverdienerzukunft mal während der Studentenzeit nicht das vollste Portemonnaie gehabt. Da kennt man sich mit heutiger gesellschaftlicher Armut natürlich ganz toll aus. Klingt eher wie die Arroganz eines Wohlstandsälteren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 12. Mai 2021, 08:46:25
https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.6435-9/180000581_4479147685448185_1491533139231274122_n.jpg?_nc_cat=106&ccb=1-3&_nc_sid=730e14&_nc_ohc=JWjpCcII2KEAX9iR0qi&_nc_oc=AQlvFP5Bfe8BZiodXDIjROZ-4CYDauK8Kcm-iGJ7icTDzv2P1nqz2c2iq8HARXmXDJI&_nc_ht=scontent-frt3-1.xx&oh=f98ff9f502622f09b592035665327206&oe=60C14B62

Was für ein billiges Statement! Den Arbeitenden ein schlechtes Gewissen machen? Oder was soll uns das sonst sagen?

Hartz4 sollte also auch Kino-, Kneipen- und Restaurantbesuche, Shoppingtouren und Reisen beinhalten? Was denn noch alles?

Kann man natürlich machen, aber dann bitte mit härtesten Kontrollen, damit sich endlich mal die Spreu vom Weizen trennt und die schmarotzenden Schwarzarbeiter erkannt und auf Null gesetzt werden. Dann kann man das ja umverteilen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2021, 09:23:50
Was für ein billiges Statement!

Vulgärmarxistisch.  ;)

Zitat
Den Arbeitenden ein schlechtes Gewissen machen? Oder was soll uns das sonst sagen?

Daß Hartz IV schlimmer ist als ein vorübergehender Coronalockdown. Was im Umkehrschluß implizert, daß man aus Hartz IV nie wieder rauskommt und sein ganzes Leben ohne Kino und Restaurant fristen muß. Hartz IV als unverrückbares Schicksal sozusagen.

Zitat
Kann man natürlich machen, aber dann bitte mit härtesten Kontrollen, damit sich endlich mal die Spreu vom Weizen trennt und die schmarotzenden Schwarzarbeiter erkannt und auf Null gesetzt werden.

Die Kontrollen sind hart, aber inkonsequent und deshalb ungerecht und treffen oft die Falschen.

Echter Hartz-IV-Adel in der dritten Generation (ja Simple, ich weiß, so lange gibt es Hartz IV noch nicht; man nannte das früher Sozialhilfe nach dem BSHG oder Arbeitslosenhilfe. Hatte ich schon erwähnt, daß ich bei frühen Auflagen des Leitfadens für Arbeitslose der FH Frankfurt Co-Autor war?) hat sich so eingerichtet, daß er / sie von den Bediensteten der Jobcenter in Ruhe gelassen werden, weil sie einfach nur jede Menge Arbeit und Ärger produzieren, wenn man ihnen auf die Finger sieht oder gar drauf klopft. Die Sorte erlebe ich täglich. Da arbeiten sich die Sachbearbeiter lieber an denen ab, die eine Woche zu spät Bescheid gegeben haben, daß sie wieder einen Job haben oder vergessen, eine Nebenkostenerstattung zu melden.

Trotzdem sind diese Harcore-Hartzies absolut in der Minderheit, das darf man nie vergessen!

Es gibt genug Fälle, in denen Menschen durch die Umstände bedürftig werden und auch nicht so schnell wieder rauskommen - Alleinerziehende mit kleinen Kindern zum Beispiel. Für die meisten Betroffenen ist der Bezug von AlG2 allerdings nur vorübergehend und von überschaubarer Dauer.

Und mit solchen Nettigkeiten wie dem Frankfurt-Pass ist schon der eine oder andere Zoo- oder Kinobesuch drin.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2021, 10:39:24
Ich werd langsam zu alt für diese kryptische Abkürzerei. Ich bin so alt, ich sage noch Nordrhein-Westfalen statt NRW...

Oder Orangensaft statt O-Saft.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2021, 10:45:47
Was ist der Sinn darin, sich absichtlich dumm zu stellen. Es ist doch offensichtlich, dass in dem verlinkten Statement der mittelbare Ausschluss von Leistungsempfängern von der öffentlichen Teilhabe aufgrund fehlender finanzieller Mittel gemeint ist. Wenn ein Hartzler im Kino mit nem Popcorn und ner Cola einem Film anschauen möchte, ist das eben schon über seinem Tagessatz, ohne irgendwas sonst für seinen Tagesbedarf gekauft zu haben.

"Kulturgenuss in Berlin muss nicht teuer sein. Viele Events und Ausstellungen sind kostenlos. Eine Übersicht aktueller Veranstaltungen mit freiem Eintritt finden Sie in der Rubrik: Berlin gratis."

Berlin gratis (https://www.berlin.de/kultur-und-tickets/gratis/)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2021, 10:52:21
Hartz4 sollte also auch Kino-, Kneipen- und Restaurantbesuche, Shoppingtouren und Reisen beinhalten? Was denn noch alles?

Die aktuelle Armutsdefinition der EU:

"Personen, die unter erheblicher materieller Deprivation leiden, leben unter Bedingungen, die durch fehlende Mittel eingeschränkt sind, und sind von mindestens 4 der folgenden 9 Deprivationskategorien betroffen: Sie sind nicht in der Lage 1) die Miete/Hypothek oder Rechnungen für Versorgungsleistungen pünktlich zu bezahlen, 2) die Wohnung angemessen zu beheizen, 3) unerwartete Ausgaben zu tätigen, 4) jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch oder ein Proteinäquivalent zu essen, 5) eine einwöchige Urlaubsreise zu machen, sich 6) ein Auto, 7) eine Waschmaschine, 8) einen Farbfernseher oder 9) ein Telefon (einschl. Mobiltelefon) leisten zu können."

Wobei ich Punkt 4, 5, 6 rausnehmen würde. Punkt 7 und 8 ist gar keine Frage des Geldes. Kriegt man leicht für wenig Geld. Punkt 3 ist witzlos, wenn nicht die Höhe genannt wird.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2021, 10:55:21
So what, auch mit 50 % Ermäßigung frisst der Kinofilm mit Popcorn und ner Cola fast das ganze Tagesbudget eines Leistungsempfängers.

Es wäre eine Untersuchung wert, wie hoch der Anteil der ALG2-Empfänger ist, die sich Popcorn leisten im Vergleich zu anderen Bürgern, die es sich verkneifen, weil es zu teuer und zu ungesund ist - ich zum Beispiel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 12. Mai 2021, 11:08:07
Trotzdem sind diese Harcore-Hartzies absolut in der Minderheit, das darf man nie vergessen!
Selbst eine Minderheit von Schmarotzern ist mir zu viel und ich glaube auch nicht, dass es wirklich nur ganz wenige sind.

Ich würde mir wünschen, dass gesunde, arbeitsfähige Hartz4-Bezieher, die zudem kein längerjähriges Arbeitsverhältnis nachweisen können, zum Dienst für die Allgemeinheit herangezogen werden. Säubern der Straßen und Wälder, Hilfsleistungen bei Alten und Kranken und vieles mehr als Gegenleistung für den Bezug. Arbeit für die Allgemeinheit ist genau so wenig Schande wie der berechtigte Bezug von Hartz4.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2021, 11:18:01
Selbst eine Minderheit von Schmarotzern ist mir zu viel

Darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, daß eine kleine Minderheit benutzt wird, um zu behaupten "die" Hartz-IV- Empfänger seien arbeitsscheu und Betrüger.

Zitat
und ich glaube auch nicht, dass es wirklich nur ganz wenige sind.

Ich schon. Es gibt dazu auch Untersuchungen, die müßte ich mal rauskramen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2021, 11:22:41
Ich würde mir wünschen, dass gesunde, arbeitsfähige Hartz4-Bezieher, die zudem kein längerjähriges Arbeitsverhältnis nachweisen können, zum Dienst für die Allgemeinheit herangezogen werden.

Das Problem ist nur, daß man jedem einen Aufpasser zu Seite stellen muß und dann wird das so teuer, daß man es besser bleiben läßt. Diese Klientel kriegt man nur ran, wenn man die Zahlung ganz aussetzt und dann erwischt es auch die anderen.

Sinnvoller ist wohl eher, die Erblichkeit von Harttz4 zu unterbrechen, indem man den Einfluss der Familien auf die Kinder mindert bzw. ihnen andere Einflüsse gibt. Dazu gehört dann aber auch, daß das gutsituierte Grünenwählery nicht ständig peinlich genau darauf achtet, daß die Kinder möglichst nur Umgang mit Akademikerkindern haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2021, 11:28:13
Falls es jemanden interessiert:

Ich werde die Grünen Stand heute nicht wählen, weil sie sich etwas zu heftig von den Linken absetzen, das gefährdet R2G.

Man sollte jedenfalls vorher wissen, ob man mit den Grünen dann Grün-Rot-Rot bekommt. Die würden dann nämlich einen Teil ihrer Wähler verlieren. Ohne klare Aussage würde ich davon ausgehen, daß GRR möglich ist und dafür gibt's keine Mehrheit.

Zitat
Mein Hauptanliegen ist eine Regierung ohne CDU/NSU. Wenn ich das haben kann, tippe ich gerne viele kleine Sternchen.

Die CSU umarmt doch mittlerweile mehr Bäume als die Grünen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2021, 11:29:58
Sinnvoller ist wohl eher, die Erblichkeit von Harttz4 zu unterbrechen, indem man den Einfluss der Familien auf die Kinder mindert bzw. ihnen andere Einflüsse gibt. Dazu gehört dann aber auch, daß das gutsituierte Grünenwählery nicht ständig peinlich genau darauf achtet, daß die Kinder möglichst nur Umgang mit Akademikerkindern haben.

Genau so ist es.

Man sollte jedenfalls vorher wissen, ob man mit den Grünen dann Grün-Rot-Rot bekommt.

Glaube ich nicht. Das wird grün-schwarz wie in Baden-Württemberg.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 12. Mai 2021, 12:39:12
Glaube ich nicht. Das wird grün-schwarz wie in Baden-Württemberg.

Wäre jedenfalls kein Weltuntergang und würde die Bevölkerung besser repräsentieren als GRR. Für SG gäbe es momentan 51%. Für GRR nur 47%. Vielleicht wird's auch Jamaica.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2021, 13:16:27
Wäre jedenfalls kein Weltuntergang

Und man hätte seine Feindbilder in einer Regierung vereint. Das ist nicht unpraktisch.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 12. Mai 2021, 13:58:41
Arbeit für die Allgemeinheit ist genau so wenig Schande wie der berechtigte Bezug von Hartz4.
Dann aber anständig bezahlt! (= Tariflohn)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Mai 2021, 14:15:08
Dann aber anständig bezahlt! (= Tariflohn)

Klar.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 12. Mai 2021, 20:17:42
Was für ein billiges Statement! Den Arbeitenden ein schlechtes Gewissen machen? Oder was soll uns das sonst sagen?

Wer ist jetzt schon wieder "uns", das werden wohl, wie üblich bei Benutzern dieses "wir und die Anderen" Sprachgebrauchs die einzig Richtigmeinenden und Richtighandelnden sein. Kritischere Stimmen nennen das: Die Selbstgerechten. Denn Leistungsempfänger ist, wie man ohne große geistige Energieinvestition eigentlich unschwer erkennen kann, längst nicht dasselbe, wie nicht arbeitender Schmarotzer. Denn darunter fallen auch die ganzen Grundsicherungsrentner, die trotz Arbeit aus den Systemen nicht genug bekommen, weil beispielhaft Putzen gehn zwar Arbeit ist, aber schlecht bezahlt wird und schlecht bezahlte Arbeit leider später nur minimale Rente abwirft, dasselbe gilt für Teilzeitbeschäftigungen. Es hat auch nicht jede Frau einen gut verdienenden Ehemann, sondern ist ggf. alleine oder hat nen Kindesvater, der nicht leistungsfähig ist. Auch sitzt nicht jeder in der abbezahlten Immobilie im Alter oder bekommt eine dicke Witwenrente. Von chronisch Kranken und Behinderten, die - ggf. lebenslang - auf Unterstützung nun mal angewiesen sind, schon gar nicht zu reden. 

Und selbst wenn - auch - junge und gesunde dabei sind, habe ich nie verstanden, woher diese Hartherzigkeit und Mißgunst gegenüber Leistungsbeziehern - und damit immerhin den Armen in Sinne des Gesetzes - herrührt. Keiner will mit ihren bescheidenen finanziellen Möglichkeiten tauschen, aber ihr dadurch stark limitiertes Leben gönnen einige denjenigen trotzdem nicht.


Ich würde mir wünschen, dass gesunde, arbeitsfähige Hartz4-Bezieher, die zudem kein längerjähriges Arbeitsverhältnis nachweisen können, zum Dienst für die Allgemeinheit herangezogen werden. Säubern der Straßen und Wälder, Hilfsleistungen bei Alten und Kranken und vieles mehr als Gegenleistung für den Bezug.


Zwangsarbeit ist in D grundgesetzlich verboten. Außerdem ist Sozialleistungsbezug keine "Gegenleistung" für irgendwas, sondern Mitteleinsatz bei zuvor festgestellter Hilfebedürftigkeit.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 12. Mai 2021, 22:57:16
ab und an kann ich sogar zustimmend murmeln...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 13. Mai 2021, 01:13:44
Wer ist jetzt schon wieder "uns"
Aaahh, geh mir doch nicht auf den Sack. Aber gerne einmal für Dich: mit "uns" sind die Leser dieses Threads gemeint.

Es hat auch nicht jede Frau einen gut verdienenden Ehemann, sondern ist ggf. alleine oder hat nen Kindesvater, der nicht leistungsfähig ist.
Ach nee. Manch eine/einer sollte vor der Fickerei ruhig ein bißchen nachdenken oder, besser noch, nachrechnen, ob man sich eventuelle Folgen leisten kann und auch will. Ansonsten passiert es ja nicht selten, dass eine Mutter 3 Kinder von 3 verschiedenen zahlungsunwilligen oder -unfähigen Vätern hat und mit dem 4. von neuen Lebensgefährten guter Hoffnung ist. Guter Hoffnung auf weiteren jahrelangen Bezug von Hartz4 und Kindergeld.


Und selbst wenn - auch - junge und gesunde dabei sind, habe ich nie verstanden, woher diese Hartherzigkeit und Mißgunst gegenüber Leistungsbeziehern - und damit immerhin den Armen in Sinne des Gesetzes - herrührt.
Hartherzig? Mißgünstig? So ein Blödsinn.
Da gibt es gesunde arbeitsfähige Menschen, die daheim von ihren RTL-Eltern nichts anderes gelernt haben, als die Hand aufzuhalten bzw.  auf Hilfe zu warten. Um die tut es mir in der Seele leid. Und für genau die halte ich die von Dir so genannte "Zwangsarbeit" für einen rettenden Schritt in die richtige Richtung, um eben nicht die nächste Generation Hartz4 zu werden, vor allem aber auch für sich selbst etwas zu tun, etwas zu lernen, Selbstwertgefühl aufzubauen, eine Zukunft zu haben.
Morgens aufzustehen, pünktlich zur "Zwangsarbeit" zu gehen, Pflichten übernehmen, Leistung erbringen bzw. erst mal erlernen, Leistung zu erbringen, Disziplin etc. pp. - all das kann diesen Menschen nicht nur Geld in die Kasse bringen, sondern auch sehr viel für ihre Selbstachtung.

Aber leg ruhig noch ein wärmendes Deckchen über die arbeitsfähigen Hartzer. Helfen tut sie nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Mai 2021, 09:34:52
Manch eine/einer sollte vor der Fickerei ruhig ein bißchen nachdenken oder, besser noch, nachrechnen, ob man sich eventuelle Folgen leisten kann und auch will. Ansonsten passiert es ja nicht selten, dass eine Mutter 3 Kinder von 3 verschiedenen zahlungsunwilligen oder -unfähigen Vätern hat und mit dem 4. von neuen Lebensgefährten guter Hoffnung ist. Guter Hoffnung auf weiteren jahrelangen Bezug von Hartz4 und Kindergeld.

Zitat
Da gibt es gesunde arbeitsfähige Menschen, die daheim von ihren RTL-Eltern nichts anderes gelernt haben, als die Hand aufzuhalten bzw.  auf Hilfe zu warten.

Alles richtig, aber das sind nicht "die" AlG2-Empfänger, sondern eine Minderheit, an der sich die RTL-Medien aufgeilen, um gegen Hilfebedürftige allgemein zu wettern.

Ich kenne diese Sorte nur zu gut, denn die machen sich zu breit, zu sichtbar und verdrängen die echten Hilfsbedürftigen nahezu völlig aus der Wahrnehmung der Menschen.

Diese Sorte war der Grund, weshalb ich nach 20 Jahren die Beratungstätigkeit im Frankfurter Arbeitslosenzentrum geschmissen habe. Die Bude war voll mit aggressiven Schnorrern und Psychopathen, und die Menschen mit wirklichen Problemen haben sich nicht mehr zu uns getraut.

Aber diese Mischpoke sind eine wenn auch laute, doch kleine Minderheit.

Zitat
Um die tut es mir in der Seele leid. Und für genau die halte ich die von Dir so genannte "Zwangsarbeit" für einen rettenden Schritt in die richtige Richtung, um eben nicht die nächste Generation Hartz4 zu werden, vor allem aber auch für sich selbst etwas zu tun, etwas zu lernen, Selbstwertgefühl aufzubauen, eine Zukunft zu haben.
Morgens aufzustehen, pünktlich zur "Zwangsarbeit" zu gehen, Pflichten übernehmen, Leistung erbringen bzw. erst mal erlernen, Leistung zu erbringen, Disziplin etc. pp. - all das kann diesen Menschen nicht nur Geld in die Kasse bringen, sondern auch sehr viel für ihre Selbstachtung.

Da bin ich ganz bei Dir.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 13. Mai 2021, 10:08:03
Eine Minderheit sind diejenigen, die arbeiten und aufstocken.  Und das tun sie letztenendes aus Selbstachtung, denn für die 100 Piepen lohnt es sich nicht aufzustehen. Diese haben meinen Respekt. Die größte Gruppe sind diejenigen, die den Arsch nicht hoch kriegen, aber auch nicht laut extra Geld für Kino und Puff fordern sondern leise und unsichtbar umher wandeln. Da ist auch eine Portion Scham drin. 2 Minijobs sind immer drin und dann kann man noch aufstocken und kriegt alles mögliche ermäßigt. Ich weiß nicht, warum es hier als Schande zählt, dass man ab 60 noch auf Nebenjobs angewiesen ist. Und warum kann Alleinerziehenden kein Job zugemutet werden ?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 13. Mai 2021, 10:13:11
Das mit der Zwangsarbeit wird nicht funktionieren. Aber Sanktionieren war schon der richtige Weg. Da hat uns der Schröder wirklich weitergebracht. Überhaupt ist es schade, dass nicht er 16 Jahre Kanzler blieb. Da wär uns einiges Gedöns erspart geblieben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Mai 2021, 18:18:48
Da hat er mal Recht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 13. Mai 2021, 22:12:47
Hartherzig? Mißgünstig? So ein Blödsinn.

Aha, was sind denn dann sonst die Antriebe dafür, eine solche Negativität über Menschen auszuschütten. Hilfsbereitschaft oder Verständnis werden es wohl nicht sein. Zumal, wenn es von Leuten im selbst schon stark fortgeschrittenen Alter kommt, erscheint mir das unverständlich, weil man dann im eigenen Lebensabschnitt mit einem zum großen Teil schon gelebten Leben doch eigentlich entspannt sein könnte, was gesellschaftliche Mechanismen betrifft, die einen selbst nicht mehr betreffen.


Aber Sanktionieren war schon der richtige Weg.


Da hat er mal Recht.


Daran ist überhaupt nichts richtig. Nicht ohne Grund musste sich die Bundesregierung gerade erst von unserem Bundesverfassungsgericht darüber belehren lassen, dass man von einem angeblich "menschenwürdigen Existenzminimum" nicht mal eben noch bis 30 % kürzen darf, um die Leute neben anderen völlig untragbaren Folgen teillweise in die Obdachlosigkeit zu bringen. Menschenwürde ist, wenn der Begriff etwas gelten soll, eben Menschenwürde und daher das Minimum genau das, was es heißt - ein Minimum.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 13. Mai 2021, 22:30:42
Aha, was sind denn dann sonst die Antriebe dafür, eine solche Negativität über Menschen auszuschütten. Hilfsbereitschaft oder Verständnis werden es wohl nicht sein.

Manchmal zieht sich auch die helfende Hand zurück, in die zu oft gebissen wurde.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 13. Mai 2021, 23:57:16
Daran ist überhaupt nichts richtig. Nicht ohne Grund musste sich die Bundesregierung gerade erst von unserem Bundesverfassungsgericht darüber belehren lassen, dass man von einem angeblich "menschenwürdigen Existenzminimum" nicht mal eben noch bis 30 % kürzen darf, um die Leute neben anderen völlig untragbaren Folgen teillweise in die Obdachlosigkeit zu bringen. Menschenwürde ist, wenn der Begriff etwas gelten soll, eben Menschenwürde und daher das Minimum genau das, was es heißt - ein Minimum.

Das ist ja nur die eine Seite. Die andere ist, daß die Hartz-Reformen Bewegung ins Land gebracht haben. Die Arbeitslosigkeit hat sich halbiert. Hätten Frankreich und Italien ähnliche Reformen gemacht, wäre die EU heute in einem weit besseren Zustand. Wir hätten dann vielleicht auch keine Nullzinsen mit all den Folgen. Die Frage der Höhe und Schonvermögen, Sanktionen usw. sind Stellschrauben. An denen kann man drehen.

Es ging damals einfach nicht weiter und man sieht in Frankreich, Italien und Spanien, daß deren Probleme sich immer weiter aufbauen. Riesige Jugendarbeitslosigkeit.

Wer da "Menschenwürde" sagt, muß mir mal erklären, wieso die alte Solzialhilfe in der Hinsicht besser war und was man denn nun eigentlich will? Bedingungsloses, dauerhaftes Alimentieren? Verschafft das Menschenwürde?

Ich halte es auch nicht für plausibel, daß Hartz4 in die Obdachlosigkeit führt, ohne daß noch andere gravierende Faktoren dazukommen. Und dann ist die Frage, ob die Leute nicht auch mit der alten Sozialhilfe auf der Straße landen würden.

Meine Zustimmung galt aber allgemein der Bemerkung, daß Schröder besser gewesen wäre. Merkel sitzt nur aus und tut nichts. Das geht mal 4 Jahre, aber über den langen Zeitraum ist das eine Katastrophe. Wir verlieren den Anschluß auf mehreren Gebieten. Wir waren mal ein innovatives Land. Sind wir immer noch: siehe Biontech. Aber da, wo der Staat etwas hinkriegen muß, klappt fast gar nichts. Es gibt nicht mal ein einheitliches Portal für die Anmeldung zur Impfung. Das wäre kein riesiges Projekt. Sowas dauert 6-8 Wochen für eine erste Version und die baut man dann aus. Jetzt gibt es einige private Projekte, die in die Lücke springen (impfstoff.link zusammen mit Doctolib.de oder sofort-impfen.de). Das wäre aber wirklich etwas, was von Staat angeboten werden muß, weil nur der die Durchführung reglementieren kann, also:
o wer bekommt Termine nach welchen Kriterien in welcher Reihenfolge
o wer bekommt welchen Impfstoff
o wo werden die Leute hingeschickt: ins Impfzentrum oder zum Hausarzt?
o wer wohnt wo und ist wie erreichbar (Meldeämter)

Sowas läßt sich zentral viel besser lösen. Aber dieser Lahmarschstaat kriegt nicht mal sowas hin und es wäre wirklich nicht schwer.

Und warum kriegt er das nicht hin? Weil er nicht muss! Die können alle auch so ihren Arsch breitsitzen und auf ihre Pension warten. Da ist doch keiner wegen Corona arbeitslos geworden oder mußte sein Vermögen aufbrauchen, um sein Geschäft zu retten.

Mittlerweile haben wir ein Land, in dem man als Bürger besser versucht, die Dinge alleine zu regeln.

Ich habe in der Bundesbehörde, in der ich bin, gestern eine Mail bekommen: darin ein kompliziert verschwurbelter Beamtentext, der mir erklärt, daß mein ins Vorschlagswesen eingebrachter Vorschlag als "nicht neu" eingestuft und deshalb nach Durchführungsverordnung xyz abgelehnt wird. Und jetzt kommt die Pointe: ich hatte vor 2,5 Jahren vorgeschlagen, auf den Arbeitsplatzrechnen einen aktuellen Acrobat-Reader zu installieren statt des 8 Jahre alten Teils. Vorher hatte ich damals den Menschen kontaktiert, der die Softwareversionen für die Arbeitsplätze verwaltet. Der hatte mich schon abgebügelt mit der Ausrede, eine neuere Version geht nicht, denn die sei nicht Teil des Standardarbeitsplatzes. Auch so eine faule Flitzpiepe.

Die haben 2,5 Jahre gebraucht, um den Vorschlag abzulehnen? whatthefuck? Unhaltbare Zustände. Die können froh sein, daß der Normalbürger wenig davon weiß. Da muß man mit dem eisernen Besen durchfegen und ein Drittel der Leute rauskanten. Meinetwegen können die dann auch in Höhe der alten Sozialhilfe alimentiert werden, um deren Menschenwürde nicht zu verletzen.

Es kribbelt mir in den Fingern, ins Vorschlagswesen den Vorschlag einzubringen, das Vorschlagswesen abzuschaffen, weil da seit mehren Jahren kein einziger Vorschlag mehr akzeptiert wurde und man so die Zeit der Mitarbeiter, die trotzdem welche eingeben, nicht weiter verplempert wird. Aber vermutlich wird auch dieser Vorschlag abgelehnt, denn daran hängt irgendein Job von irgendwem, der dann was anderes machen müsste und das geht natürlich gar nicht.

Wenn Menschen ohne konkrete Leistungsvorgaben und ohne Überprüfung arbeiten, kommt zwangsläufig sowas raus. Wobei die Erfassung und Vergleich der Leistung in Deutschland ja noch nicht mal erlaubt ist. Die wissen schon, warum.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. Mai 2021, 04:23:30
( Es kribbelt mir in den Fingern,.....  Absurdistan muß man bloßstellen.


in den 70ern verwandelte jeder regenguß einen berliner schulhof in wadentiefes gewässer und niemand kam trockenen fusse...- ein dutzend anträge zur sanierung wurden ignoriert. -als der schulleiter 2 rote schlauchboote beantragte. war nach 3 tagen der bautrupp da.


die sonderschullehrer einer keistadt sollten wochenberichte schreiben. klassenbuchihnhalt als aufsatz... proteste nützten nichts. einer schrieb in jeden bericht, er beantrage ein rosa schaukelpferd für den klassenraum. drei monate lang. danach untätigkeitsbeschwerde weil keine antwort.... nach 3 tagen...)
ich kenne die beiden "eulenspiegel" persönlich. true stories.



Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 14. Mai 2021, 05:18:31
https://ogy.de/wy1i

Der frühere Fraktionschef der Grünen, Rezzo Schlauch, schaltet sich in das Parteiausschlussverfahren von Boris Palmer ein.

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vor 5-6 jahren , nachdem chef sich wiederholt gewaltig im ton vergriffen hatte, ich zu ihm : sie sind zwar mein arbeitgeber, aber ich bin nicht ihr persönlicher bimbo.
war mei letzter arbeitstag, weil ich rassist sei....
genauso gaga ist die geschichte.
uns fehlt ein kopschüttel-smiley...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 14. Mai 2021, 20:44:42
Das ist ja nur die eine Seite. Die andere ist, daß die Hartz-Reformen Bewegung ins Land gebracht haben.


Das ist doch längst Geschichte, heute geht es nicht mehr um die Reduzierung von Arbeitslosigkeit. Heute herrscht ganz im Gegenteil Fachkräftemangel, der zum Teil gerade mit noch Menschen aus anderen Ländern ausgeglichen werden kann.


Bedingungsloses, dauerhaftes Alimentieren? Verschafft das Menschenwürde?


Die Antwort ist einfach und sie lautet: Ja.

Warum gibt es wohl die zunehmenden Vorstöße dahingehend, die ganze Leistungsverwaltung pauschal durch ein Bürgergeld, Grundeinkommen oder wie man es nun nennen will, zu ersetzen. Faktisch haben wir das schon und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Unzulässigkeit von massiven Kürzungen bei Hartz IV stützt das.

Es herrscht nur eine große politische Angst, das offen einzuräumen, weil man befürchtet, dass Leute nur noch faul in der Hängematte rumhängen würden, wenn man erstmals offen kommuniziert, dass sie sich nicht zeitlebens alternativenlos in einem Hamsterrad drehen müssen, was zumeist nur der Bereicherung einiger weniger in der Gesellschaft, aber nicht der optimalen Entfaltung des Einzelnen oder der Gesellschaft als Ganzes dient. Hier wurde eben noch nicht verstanden, dass der aufgrund der Ausstattung mit einem garantierten Existenzminimum nichts mit seinem Leben beruflich sonst noch anfangen wollende Bürger ein Menschenbild ist, was längst veraltet ist. Die wohl allermeisten wollen aus eigenem Antrieb mehr als das Minimum. Eine gleichwohl für gewisse Lebensphasen dennoch garantierte Grundversorgung zu haben (was faktisch schon heute der Fall ist, aber durch Drangsalierung der Bürger mit Zwangsmaßnahmen und Kürzungen noch mühsam verdeckt wird) wäre mit Sicherheit ein großer Fortschritt für eine moderne Gesellschaft.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 14. Mai 2021, 20:47:38
Daran ist überhaupt nichts richtig. Nicht ohne Grund musste sich die Bundesregierung gerade erst von unserem Bundesverfassungsgericht darüber belehren lassen, dass man von einem angeblich "menschenwürdigen Existenzminimum" nicht mal eben noch bis 30 % kürzen darf, um die Leute neben anderen völlig untragbaren Folgen teillweise in die Obdachlosigkeit zu bringen. Menschenwürde ist, wenn der Begriff etwas gelten soll, eben Menschenwürde und daher das Minimum genau das, was es heißt - ein Minimum.
Hartz4 ist eben kein bedingungsloses Grundeinkommen. Und Bedingungen müssen eben mit Sanktionen verknüpft werden, sonst sind es keine Bedingungen. Das darf man als Steuerzahler verlangen und es ist Schröders Verdienst, das durchgesetzt zu haben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 14. Mai 2021, 20:59:35
Hartz4 ist eben kein bedingungsloses Grundeinkommen. Und Bedingungen müssen eben mit Sanktionen verknüpft werden, sonst sind es keine Bedingungen.

Den Sanktionen wurde durch das BVerfG die meisten Zähne gezogen und Hartz entwickelt sich demnach fast von selbst zu einem nahezu bedingungsloses Grundeinkommen. Wenn die Sanktion nur noch sein kann, vllt. 10 % zu kürzen, dann ist das ein ziemlich stumpfes Schwert. Faktisch haben wir auf niedrigem Niveau heute schon das Grundeinkommen, aber das traut sich keiner politisch offen zu kommunizieren. Quasi jeder in D könnte von heute auf morgen aufhören zu arbeiten, Leistungen beantragen, an nichts mitwirken und die wenigen noch in Frage kommenden Kürzungen dafür hinnehmen. Was dann über bleibt ist schon heute im Prinzip das bedingungslose - weil nicht weiter kürzbare - Grundeinkommen. Der Fortschritt insoweit ist also durch die Hintertür der Rechtsprechung bereits gemacht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Mai 2021, 23:49:08

Das ist doch längst Geschichte, heute geht es nicht mehr um die Reduzierung von Arbeitslosigkeit. Heute herrscht ganz im Gegenteil Fachkräftemangel, der zum Teil gerade mit noch Menschen aus anderen Ländern ausgeglichen werden kann.

Hartz4 und Fachkräfte sind aber zwei verschiedene Dinge und den Grund hast du selber genannt, wenn du mal drüber nachdenkts.

Zitat
Die Antwort ist einfach und sie lautet: Ja.

Darüber kann man geteilter Meinung sein.

Zitat
...dass sie sich nicht zeitlebens alternativenlos in einem Hamsterrad drehen müssen, was zumeist nur der Bereicherung einiger weniger in der Gesellschaft...

Diese Einstellung trifft man oft paarweise mit der darüber genannten, also Arbeit ist Ausbeutung, macht nur andere reich und Daueralementierung kratzt kein bißchen am Ego. Das sind dann aber genau die Leute, wegen denen es die Sanktionen gibt.

Zitat
..., aber nicht der optimalen Entfaltung des Einzelnen oder der Gesellschaft als Ganzes dient.

Für manch einen beginnt Entfaltung bei der Selbstachtung, für sich selber zu sorgen, selbst wenn man damit nicht reicht wird.

Zitat
Hier wurde eben noch nicht verstanden, dass der aufgrund der Ausstattung mit einem garantierten Existenzminimum nichts mit seinem Leben beruflich sonst noch anfangen wollende Bürger ein Menschenbild ist, was längst veraltet ist.

Du widersprichst dir gerade selber.

Zitat
Die wohl allermeisten wollen aus eigenem Antrieb mehr als das Minimum. Eine gleichwohl für gewisse Lebensphasen dennoch garantierte Grundversorgung zu haben (was faktisch schon heute der Fall ist, aber durch Drangsalierung der Bürger mit Zwangsmaßnahmen und Kürzungen noch mühsam verdeckt wird) wäre mit Sicherheit ein großer Fortschritt für eine moderne Gesellschaft.

Gibt eben jedem ein Recht auf 2 Jahre BGE im Leben und streiche im Gegenzug das ALG2 komplett. Mal sehen, was bei rauskommt. Vermutlich eine ziemlich niedrige Arbeitslosigkeit.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 14. Mai 2021, 23:53:54
Faktisch haben wir auf niedrigem Niveau heute schon das Grundeinkommen, aber das traut sich keiner politisch offen zu kommunizieren.

Das BGE verlangt aber nicht, erst mal seine Ersparnisse zu verbrauchen. Für jemanden, der keine hat, mag das ALG2 wie ein BGE sein. Das erzeugt aber noch eine zweite Ebene der Unfairness, denn wer sich keine Mühe gibt, selber mal so viel zu verdienen, daß man was sparen kann, wird auch nie zum Sozialstaat beitragen. Der verliert dann aber seine Akzeptanz. Der Sozialstaat fußt auf dem Einverständnis, daß Sozialleistungen bei Bedürftigkeit gezahlt werden und man dafür eben auch Einkommen in Form von Steuern abgibt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 15. Mai 2021, 10:44:48
Schröder ist schon lange Geschichte und die Sanktionen waren lange  Zeit verfassungskonform. Die Richter sind die neuen Sozialpolitiker. Fortschritt wird hierzulande in sozialer Münze gemessen. Offenbar ist D der einzige fortschrittliche Staat.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 15. Mai 2021, 21:08:28
Ich sehe anhand der Vorbeiträge, dass der Kern dessen, um was es künftig geht, noch nicht durchdrungen worden ist. Darum folgendes Beispiel:

Ein/e BürgerIn in D entscheidet sich, die Arbeitsstelle zu kündigen und ein einjähriges Sabbatical zu machen. Ersparnisse in nennenswerter Höhe sind nicht vorhanden. Die Person beantragt nun bei der Behörde das, was ihr gesetzlich im Mindestmaß zustehen soll und erklärt zugleich, für die Dauer von 1 Jahr keinesfalls an irgendwelchen Bemühungen zur Arbeitsssuche oder Umschulung etc. mitwirken zu wollen.

Wie soll also mit dieser Person im künftigen modernen Staat verfahren werden?

Abwandlung: Die Person erklärt, nie wieder arbeiten und mitwirken zu wollen, beansprucht dafür aber auch nur das Mindeste, was ihr für ein menschenwürdiges Leben zusteht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 15. Mai 2021, 21:49:22
Wie soll also mit dieser Person im künftigen modernen Staat verfahren werden?

Wenn die Person genug gespart hat, kann sie das gerne machen. Wenn nicht, meinetwegen auch, aber ohne Sozialleistungen. Die Gemeinschaft muß kein Sabbatical (Urlaub) finanzieren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 15. Mai 2021, 23:46:44
Wenn die Person genug gespart hat, kann sie das gerne machen.

Das ist banal. Jeder kann alles kaufen, was er bezahlen kann. Daher die Maßgabe in meinem Beispiel: "Ersparnisse in nennenswerter Höhe sind nicht vorhanden". Über Leute, die zumindest temporär nicht arbeiten müssen, weil sie angehäufte Mittel haben, um davon zu leben, braucht man nicht weiter zu Reden.

Wenn nicht, meinetwegen auch, aber ohne Sozialleistungen. Die Gemeinschaft muß kein Sabbatical (Urlaub) finanzieren.

Und wie verbleibt nun unsere Gesellschaft mit einer solchen Person. Verhungern lassen?

Und wie soll der Umgang mit der Abwandlung in meinem obigen Beispiel sein? Aufgrund der längerfristigen Komponente vielleicht die wichtigere Frage.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: maxim am 16. Mai 2021, 19:08:27

Und wie verbleibt nun unsere Gesellschaft mit einer solchen Person. Verhungern lassen?

Du meinst, man hört auf zu arbeiten und verhungert dann einfach. Ein bisschen vom Bartlby hätte das: Mann wird gefeuert und verlässt dann sein Büro nicht mehr - nicht zum schlafen und zum essen. 'I prefer not to'. Mehr gibt es da nicht mehr zu sagen.

Auch eine Brücke ist ja ein Dach über dem Kopf.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2021, 19:45:45
Auch eine Brücke ist ja ein Dach über dem Kopf.

"Ah Bartleby! Ah humanity!"  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 16. Mai 2021, 21:10:07
Das ist banal. Jeder kann alles kaufen, was er bezahlen kann. Daher die Maßgabe in meinem Beispiel: "Ersparnisse in nennenswerter Höhe sind nicht vorhanden".

Dann sollte man nicht den Job hinschmeißen.

Zitat
Und wie verbleibt nun unsere Gesellschaft mit einer solchen Person. Verhungern lassen?
Frage.

Lebensmittelgutscheine.

Zitat
Und wie soll der Umgang mit der Abwandlung in meinem obigen Beispiel sein?

Genauso und eigentlich ist schon das zu viel, denn wenn jemand "erklärt, nie wieder arbeiten und mitwirken zu wollen", dann ist das nicht mein Problem. Kann man gerne so machen, muß man aber dann selber sehen, wo man bleibt. Nicht ausgenutzt werden zu wollen fällt auch unter Menschenwürde.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2021, 21:53:21
Nicht ausgenutzt werden zu wollen fällt auch unter Menschenwürde.

Good point!

Das bedingungslose Grundeinkommen muß von irgendwem erwirtschaftet werden, das fällt nicht vom Himmel.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2021, 22:13:37
FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschneiden. (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/fdp-will-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-beschneiden-17343710.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 16. Mai 2021, 22:31:35
Du meinst, man hört auf zu arbeiten und verhungert dann einfach. Ein bisschen vom Bartlby hätte das: Mann wird gefeuert und verlässt dann sein Büro nicht mehr - nicht zum schlafen und zum essen. 'I prefer not to'.


Bartleby ist - in der ohnehin rein fiktiven Erzählung -  nicht im Büro verhungert und auch sonst nicht an einem fremdbestimmten Mangel gestorben, sondern daran, dass er sich selbstbestimmt gewissen Mechanismen, die von außen an ihn herangetragen wurden, verweigert hat. Dass in der Geschichte kein lebenserhaltendes Minimum vorhanden gewesen wäre, ist also nicht Thema.


Auch eine Brücke ist ja ein Dach über dem Kopf.


Ich habe eine andere Vorstellung von Menschenwürde, als staatlich initiierte Obdachlosigkeit.


Dann sollte man nicht den Job hinschmeißen.

Nicht ausgenutzt werden zu wollen fällt auch unter Menschenwürde.


Was andere im Rahmen des Erlaubten "sollen" oder gar zu "wollen" haben, ist allein deren Sache. Alles andere ist Bevormundung.


Lebensmittelgutscheine.


Geld oder Gutschein, das ist vom wirtschaftlichen Aufwand her doch nur ein Austausch der Währung. Aber auch hier wieder Bevormundung. Man will den Ärmsten noch die kleinste Freiheit wegnehmen, für was sie ihr begrenztes Tagesbudget überhaupt einsetzen. Vielleicht möchte der Leistungsempfänger ja einen Tag Nulldiät machen und dafür 1x ins Kino gehen. Aber nein, da gibts noch Leute, die gönnen auch das absolute Minimum an selbstverwalteter finanzieller Freiheit nicht mehr.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2021, 23:21:34
- in der ohnehin rein fiktiven Erzählung - 

Im Gegensatz zu Melvilles Sachbuch "Moby Dick"...

Zitat
Ich habe eine andere Vorstellung von Menschenwürde, als staatlich initiierte Obdachlosigkeit.

Komm doch endlich mal zum Punkt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 17. Mai 2021, 10:16:27
Ich habe eine andere Vorstellung von Menschenwürde, als staatlich initiierte Obdachlosigkeit.
Lustigerweise haben genau die diese etwas verquere Vorstellung von Menschenwürde, die nichts beitragen und auch nicht arbeiten wollen. Die quäken dann laut nach noch mehr staatlicher Zuwendung und vergessen dabei völlig, dass „staatlich“ nichts anderes heißt, dass es der Nachbar, das Gegenüber, der kleine Mann mit seinem krummen Buckel, die arbeitende Alleinerziehende mit 2 Kindern das eigene Nichtstun finanzieren müssen.
Wenn der Fan des Nichttuns die Groschen zum Überleben bei seinen Finanzierenden täglich abholen und erleben müsste, dass es bei den arbeitenden Menschen auch nicht immer für Obst für die Kinder reicht, wäre die Scham über ein solches Ansinnen vielleicht größer.


Du bist Hartzer, nicht wahr? Hast Du viel Ärger mit deinem Amt?  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Mai 2021, 10:31:56
Wat bist Du manchmal auch fies, Nikibo.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 17. Mai 2021, 11:59:31
Komm doch endlich mal zum Punkt.

Darauf warte ich die letzten zwei Seiten  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2021, 12:09:41
Was andere im Rahmen des Erlaubten "sollen" oder gar zu "wollen" haben, ist allein deren Sache. Alles andere ist Bevormundung.

Es ist eine merkwürdige Umkehrung der Argumentation, wenn man es Bevormundung nennt, daß man verhungert oder obdachlos wird, wenn man aus eigenem Antrieb den Job hinschmeißt und einen dann niemand alimentiert. Klar ist das Fremdbestimmung. Man existiert nun mal nicht unabhängig von den Umständen. Und da keine gebratenen Tauben vom Himmel fallen, sind die eben so, daß man dann nichts hat. Darüber kann man sich beim Himmel beklagen, aber nicht bei den Mitbürgern.

Zitat
Geld oder Gutschein, das ist vom wirtschaftlichen Aufwand her doch nur ein Austausch der Währung.

Nein. Der Gutschein sichert das Überleben, erlaubt aber keinen anderen Konsum und das ist durchaus noch großzügig, wenn sich jemand selber dafür entschieden hat.

Zitat
Aber auch hier wieder Bevormundung. Man will den Ärmsten noch die kleinste Freiheit wegnehmen, für was sie ihr begrenztes Tagesbudget überhaupt einsetzen.

Genau. Deine Prämisse ist ja immer noch, daß die Armut selbstbestimmt ist, weil "Ein/e BürgerIn in D entscheidet sich, die Arbeitsstelle zu kündigen und ein einjähriges Sabbatical zu machen. Ersparnisse in nennenswerter Höhe sind nicht vorhanden."

Was willst du da eigentlich verlangen? Ich könnte es ja noch halbwegs verstehen, wenn man sich über seine Lebenszeit eine Art Guthaben bei der Allgemeinheit erwirbt. Je 10.000 Euro gezahlte Einkommensteuer ein Sabbatical-Tag. Können wir drüber reden und wäre vielleicht ein Anreiz.

Zitat
Vielleicht möchte der Leistungsempfänger ja einen Tag Nulldiät machen und dafür 1x ins Kino gehen.

Nein. Die Allgemeinheit sichert das Überleben, nicht den Gang ins Kino. Und der Empfänger muß die Mittel dann auch so verwenden, statt sich runterzuhungern.

Zitat
Aber nein, da gibts noch Leute, die gönnen auch das absolute Minimum an selbstverwalteter finanzieller Freiheit nicht mehr.

Du redest von"selbstverwaltet". Das heißt, daß man es sich leisten kann. Wenn man dafür das Geld anderer haben will, ist es nicht "selbstverwaltet". Letztlich verlangt man, daß andere für einen arbeiten. Das ist egoistisch. Du beklagst also, daß wir dem Egoisten seinen Egoismus nicht gönnen?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 17. Mai 2021, 12:10:54
Wat bist Du manchmal auch fies, Nikibo.  :evil

Naja, jemanden mit "Harzer" klein zu machen finde ich kindisch. Es stecken manchmal traurige Schicksale dahinter.
Ob Simple unverschuldet reingerutscht ist oder die Arbeit hingeschmissen hat, wissen wir nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2021, 12:26:38
Er argumentiert ja nicht mit "unverschuldet", sondern verlangt, daß man das selber für sich so entscheiden darf und trotzdem bedingungslos unterstützt wird. Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 17. Mai 2021, 12:36:57
Er argumentiert ja nicht mit "unverschuldet", sondern verlangt, daß man das selber für sich so entscheiden darf und trotzdem bedingungslos unterstützt wird. Das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.

Das habe ich verstanden. Ich will faule Säcke auch nicht futtern.

Ich finde die Anspielung mit "Harzer" unangebracht, weil es Fälle gibt, die Unterstützung wirklich brauchen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2021, 13:07:41
Ich würde das Wort auch nicht benutzen. Ich sage aber auch nicht "neoliberal".
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Mai 2021, 13:14:31
"Hartzer" sein bzw. "rumhartzen" sind salopp-umgangssprachliche Ausdrücke, die zumindest hier in der Gegend nicht herabsetzend oder beleidigend benutzt werden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 17. Mai 2021, 13:54:43
"Hartzer" sein bzw. "rumhartzen" sind salopp-umgangssprachliche Ausdrücke, die zumindest hier in der Gegend nicht herabsetzend oder beleidigend benutzt werden.


Mag sein, aber Hier in Der Diskussion wirkt der Ausdruck herabsetzend. Vor allem für die Bedürftigen, die um die Leistung meistens betteln müssen. Die, die sie letztendlich aufgrund der Faulheit der Amtsinhaber bekommen juckt den nicht.

   
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2021, 14:00:11
"Hartzer" sein bzw. "rumhartzen" sind salopp-umgangssprachliche Ausdrücke, die zumindest hier in der Gegend nicht herabsetzend oder beleidigend benutzt werden.

Das ist so ein bißchen wie: "hier in der Gegend sagt man Fidschis." Hatte wir auch schon mal.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Nikibo am 17. Mai 2021, 14:05:25
Ich habe ihn mit Absicht Hartzer genannt, weil er nach seinem Beispiel die reine Lustlosigkeit aufs Arbeiten von der Allgemeinheit alimentiert wissen will. Genau die Leute kann ich nicht leiden und nur diese Leute nenne ich Hartzer. Das ist für mich das Wort für genau den Typ Mensch, der alles haben will, nichts zu geben oder leisten bereit ist und nach immer mehr krakeelt.

Unterstützung für durch was auch immer in Not geratene Menschen, die derzeit Hartz4 beziehen müssen - immer gerne.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 17. Mai 2021, 14:10:05
Unterstützung für durch was auch immer in Not geratene Menschen, die derzeit Hartz4 beziehen müssen - immer gerne.

Und wie nennst du diese?

Es ist nun mal leider die ein und dieselbe Leistung.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Mai 2021, 14:36:38
Das ist so ein bißchen wie: "hier in der Gegend sagt man Fidschis."

Ich nehme aber an, daß die "Fidschis" sich nicht selbst als solche bezeichnet haben, was bei "Hartzer" bzw. "rumhartzen" aber durchaus so ist. Hier in der Gegend jedenfalls.

Ich habe ihn mit Absicht Hartzer genannt, weil er nach seinem Beispiel die reine Lustlosigkeit aufs Arbeiten von der Allgemeinheit alimentiert wissen will.

Pejorativ en circuit fermé sozusagen.

Und wie nennst du diese?

Offensichtlich nicht "Hartzer".  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 17. Mai 2021, 21:18:22
Und was sagen die Leute aus dem Hartz dazu? Ach so, den schreibt man ohne T. Da haben die aber Glück gehabt.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 17. Mai 2021, 22:46:42
Die Allgemeinheit sichert das Überleben, nicht den Gang ins Kino. Und der Empfänger muß die Mittel dann auch so verwenden, statt sich runterzuhungern.

Das geht zum Glück weitestgehend an der Realität in D vorbei. Selbst, wenns so wäre, würden die so erlangten Waren eben zumindest teilweise weiter verkauft um beispielhaft Zigaretten zu kaufen. Aber das ist ja auch so ein Bevormundungsnarrativ, dass Leistungsempfänger kein Recht auf Genussmittel hätten. 


Lustigerweise haben genau die diese etwas verquere Vorstellung von Menschenwürde, die nichts beitragen und auch nicht arbeiten wollen. 

Wenn der Fan des Nichttuns die Groschen zum Überleben bei seinen Finanzierenden täglich abholen und erleben müsste, dass es bei den arbeitenden Menschen auch nicht immer für Obst für die Kinder reicht, wäre die Scham über ein solches Ansinnen vielleicht größer.

Leistungsempfänger sind also Leute, "die nichts beitragen und auch nicht arbeiten wollen" und denen man wünscht, dass ihre "Scham vielleicht größer" wäre. Gegen so viel angehäufte Altersnegativität im Menschenbild kann man wohl auch mit anderslautenden Argumenten nicht viel ausrichten.


Im Gegensatz zu Melvilles Sachbuch "Moby Dick"...

Melville war zumindest auch mal selbst auf nem Walfängerschiff, was einige reale Bezüge ermöglicht. Kopist war er hingegen, soweit mir bekannt, nie. Es ist aber ohnehin nicht der Realismus, der seinem Bartleby den besonderen Stil verleiht. Es ist mehr der Denkanstoß, wie man als Arbeitgeber bzw. Gesellschaft mit jemandem verfahren würde, der eigentlich sehr anständig ist, aber nicht bereit, seine persönliche Integrität vollständig der Erwartungshaltung anderer zu opfern. Und, damit ist das Ende ebenso tragisch wie gelungen: er zieht durch.

Die Frage - und damit beantworte ich gleichermaßen die Frage danach, worauf ich beim Thema Leistungsbezug hinaus will - wieviel persönliche Unverfügbarkeit dem Bürger gegenüber unserer Gesellschaft zusteht, erscheint mir aktueller denn je. Denn die selbst ernannten Richtigmeinenden, die anderen vorschreiben wollen, was sie zu tun oder zu lassen haben, gibt es aktuell in D gefühlt mehr als genug. Nicht ohne Grund laufen derzeit auch sonst ganz durchschnittliche Leute bei Protesten mit und halten Textausgaben vom Grundgesetz hoch. Letztlich geht es aktuell in vielen gesellschaftlichen Bereichen um nicht weniger, als die Frage, wieviel individuelle Freiheit dem Bürger zustehen soll.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 17. Mai 2021, 23:16:24
dass Leistungsempfänger kein Recht auf Genussmittel hätten.

Sagt wer? Steht wo?

Zitat
Leistungsempfänger sind also Leute, "die nichts beitragen und auch nicht arbeiten wollen"

Genau das schreibt Nikibo eben nicht!

Zitat
Altersnegativität im Menschenbild

Ach ja, die alten Leute. Mit denen hast Du es ja gerne...

Zitat
Melville war zumindest auch mal selbst auf nem Walfängerschiff, was einige reale Bezüge ermöglicht. Kopist war er hingegen, soweit mir bekannt, nie. Es ist aber ohnehin nicht der Realismus, der seinem Bartleby den besonderen Stil verleiht.

Ich finde die Beschreibung der Zustände in einem Notariat in dieser Zeit eigentlich sehr realistiisch.

Zitat
Es ist mehr der Denkanstoß, wie man als Arbeitgeber bzw. Gesellschaft mit jemandem verfahren würde, der eigentlich sehr anständig ist, aber nicht bereit, seine persönliche Integrität vollständig der Erwartungshaltung anderer zu opfern.

Die Erwartungshaltung an unsere Angestellten ist einfach: Wir bezahlen sie nicht, weil sie sehr anständig sind, sondern damit sie die ihnen angetragene Arbeit machen. Tun sie das nicht, können sie so anständig sein, wie sie wollen, aber dann müssen sie wieder gehen.

Zitat
Die Frage - und damit beantworte ich gleichermaßen die Frage danach, worauf ich beim Thema Leistungsbezug hinaus will - wieviel persönliche Unverfügbarkeit dem Bürger gegenüber unserer Gesellschaft zusteht

So viel er sich aus eigenen Mitteln leisten kann.

Zitat
Letztlich geht es aktuell in vielen gesellschaftlichen Bereichen um nicht weniger, als die Frage, wieviel individuelle Freiheit dem Bürger zustehen soll.

Du verwechselst individuelle Freiheit mit einem anscheinend von Dir halluzinierten Recht, sich von der Allgemeinheit alimentieren zu lassen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2021, 08:50:46
Und was sagen die Leute aus dem Hartz dazu? Ach so, den schreibt man ohne T.

Die spannendere Frage ist doch, was Harzer tun, wenn sie sagen, daß sie rumharzen.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2021, 09:12:09
Fakt ist aber, unser Simple hat wie immer eine persönliche Frage komplett ignoriert. Es darf also weiter spekuliert werden, ob er von Transferleistungen lebt und wenn ja, ob er das ganz bewußt so will.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 18. Mai 2021, 09:22:20
Das liegt halt innerhalb der Grenzen seiner persönlichen Unverfügbarkeit gegenüber der gesellschaftlichen Allgemeinheit des Forums.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2021, 09:47:12
Das liegt halt innerhalb der Grenzen seiner persönlichen Unverfügbarkeit gegenüber der gesellschaftlichen Allgemeinheit des Forums.

Das hatte ich vergessen.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 18. Mai 2021, 11:29:12
Leistungsempfänger sind also Leute, "die nichts beitragen und auch nicht arbeiten wollen" ..

Erinnere dich mal an deine eigenen Worte: "Ein/e BürgerIn in D entscheidet sich, die Arbeitsstelle zu kündigen und ein einjähriges Sabbatical zu machen."

"Abwandlung: Die Person erklärt, nie wieder arbeiten und mitwirken zu wollen,..."

Zitat
Es ist mehr der Denkanstoß, wie man als Arbeitgeber bzw. Gesellschaft mit jemandem verfahren würde, der eigentlich sehr anständig ist, aber nicht bereit, seine persönliche Integrität vollständig der Erwartungshaltung anderer zu opfern.

Es gibt diesen Versuch, insbesondere durch die BGE-Befürworter, die Notwendigkeit, für das eigene Überleben zu Sorgen, nicht einfach als gottgegebenen Umstand zu akzeptieren, sondern als Erwartungshaltung durch die Gesellschaft, der man das irgendwie ausreden kann, weil ja eh genug für alle da ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2021, 11:36:01
weil ja eh genug für alle da ist.

Es ist nur genug für alle da, wenn es irgendwie erwirtschaftet wird. Das ist der Denkfehler bei der Sache, so nett ich ganz subjektiv ein bedingungsloses Grundeinkommen fände. Irgendeiner ist immer der Depp, der die Kohle ranschaffen muß, die die anderen ausgeben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 18. Mai 2021, 21:25:23
Es gibt diesen Versuch, insbesondere durch die BGE-Befürworter, die Notwendigkeit, für das eigene Überleben zu Sorgen, nicht einfach als gottgegebenen Umstand zu akzeptieren


Ist das also neuerdings ein religiöser Imperativ? Dann habe ich wohl die zugehörige Religion verpasst.


Du verwechselst individuelle Freiheit mit einem anscheinend von Dir halluzinierten Recht, sich von der Allgemeinheit alimentieren zu lassen.

Die Alimentierung von Alters- und Personengruppen quer durch die Gesellschaft ist in vielen Bereichen längst geltende Rechtslage, siehe SGB II (= Hartz ), SGB XII (= Sozialhilfe & Grundsicherungsrente im Alter), BAföG, Unterhaltsvorschussgesetz, Asylbewerberleistungsgesetz, usw.

Wenn daran irgendwas "halluziniertes Recht" sein soll, steht es immerhin im Bundesgesetzblatt. Somit ist ein jeder eingeladen, mitzu"halluzinieren", der des Lesens mächtig ist.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2021, 21:32:45
Die Alimentierung von Alters- und Personengruppen quer durch die Gesellschaft ist in vielen Bereichen längst geltende Rechtslage

Das ist aber nicht Dein Thema, also lenk nicht ab.

Alimentiert werden Alte und Erwerbsunfähige aus der gesetzlichen Rentenversicherung, zu der sie zuvor Beiträge geleistet haben. Andere, die aus verschiedenen Gründen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können(!), werden auch (zusätzlich) aus Steuermitteln alimentiert.

Beides hat nichts mit einem bedingungslosem Grundeikommen zu tun.

Also bleib bei Deinem Thema.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 18. Mai 2021, 21:44:29
Alimentiert werden Alte und Erwerbsunfähige aus der gesetzlichen Rentenversicherung, zu der sie zuvor Beiträge geleistet haben. Andere, die aus verschiedenen Gründen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können(!), werden auch (zusätzlich) aus Steuermitteln alimentiert.


Sozialhilfe, Grundsicherungsrente im Alter, BAföG, Unterhaltsvorschuss, Asylbewerberleistungen und Hartz bekommt man, ohne zuvor entsprechende Beträge geleistet zu haben. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Mai 2021, 21:55:14

Sozialhilfe, Grundsicherungsrente im Alter, BAföG, Unterhaltsvorschuss, Asylbewerberleistungen und Hartz bekommt man, ohne zuvor entsprechende Beträge geleistet zu haben.

Andere, die aus verschiedenen Gründen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können(!), werden auch (zusätzlich) aus Steuermitteln alimentiert.

Lern lesen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 19. Mai 2021, 13:31:29
Die Alimentierung von Alters- und Personengruppen quer durch die Gesellschaft ist in vielen Bereichen längst geltende Rechtslage, siehe SGB II (= Hartz ), SGB XII (= Sozialhilfe & Grundsicherungsrente im Alter), BAföG, Unterhaltsvorschussgesetz, Asylbewerberleistungsgesetz, usw.

Wenn daran irgendwas "halluziniertes Recht" sein soll, steht es immerhin im Bundesgesetzblatt. Somit ist ein jeder eingeladen, mitzu"halluzinieren", der des Lesens mächtig ist.

Ich hatte das neulich hier in der Diskussion um Monitore für's Home Office schon mal angemerkt, daß es diese Spezies gibt, die zwar den Arsch nicht hochkriegt und nie mehr tut als unbedingt notwendig, aber unglaublich gut darin ist, ihre Rechte zu kennen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 19. Mai 2021, 16:56:08
diese Spezies gibt, die zwar den Arsch nicht hochkriegt und nie mehr tut als unbedingt notwendig, aber unglaublich gut darin ist, ihre Rechte zu kennen.

Von der Sorte hatte ich in meinen besten Zeiten bis zu drei Stück pro Woche vor mir sitzen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 23. Mai 2021, 02:41:01
Ich hatte das neulich hier in der Diskussion um Monitore für's Home Office schon mal angemerkt, daß es diese Spezies gibt, die zwar den Arsch nicht hochkriegt und nie mehr tut als unbedingt notwendig, aber unglaublich gut darin ist, ihre Rechte zu kennen.


Ich habe den Eindruck, der Rechtsstaat wird in der öffentlichen Darstellung immer mehr zu einer "Moralgesellschaft" verwässert. Wer "gut darin ist, seine Rechte zu kennen" ist nach der fehlgeleiteten Wahrnehmung einiger weniger offenbar fast schon antisozial. Dabei ist der Sinn von Rechten ja nun gerade deren Wahrnehmung.

Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 23. Mai 2021, 09:09:17
Ich habe den Eindruck, der Rechtsstaat wird in der öffentlichen Darstellung immer mehr zu einer "Moralgesellschaft" verwässert.

Den Eindruck kann ich bestätigen. Das findet aber nicht nur in der öffentlichen Darstellung statt, sondern zunehmend in der Justiz selbst.

Zitat
Dabei ist der Sinn von Rechten ja nun gerade deren Wahrnehmung.

Sobald es ein Recht auf bedingungsloses Grundeinkommen gibt, kannst Du es ja wahrnehmen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 15. Juni 2021, 13:52:23
Habe nicht alles gelesen, aber eines habe ich hier gelernt:
Wenn man nur bzw. hauptsächlich für Geld arbeitet, dann wird man irgendwann so unglücklich, dass man Nicht-Arbeitswillige als "Schmarotzer" betitelt.
Danke. Hab schon länger ein Problem, mit diesem Geld-Zeugs. Je mehr man davon hat, desto fremd-artiger wird man.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 15. Juni 2021, 14:03:02
Arbeitsfähige Arbeitsunwillige sind meiner Meinung nach nur dann "Schmarotzer", wenn andere dafür aufkommen müssen.

Wer im Lotto gewonnen oder reich geerbt hat, kann so arbeitsunwillig sein, wie er will, weil er sein Leben aus eigenen Mitteln bestreitet und niemand für ihn aufkommen muß.

Nicht Arbeitsfähige sind per se keine "Schmarotzer".

Genausowenig macht Arbeit an sich unglücklich.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 15. Juni 2021, 14:29:10
Sehe ich quasi genauso.

Mit dem Zusatz:


Edit: Versucht, den Spaghettisatz etwas klarer zu machen.

Ja, ok, der Satz ist Mist.  :)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 15. Juni 2021, 15:37:13
unverständlich. Worauf bezieht sich das Sternchen.

Was soll eine Formulierung "vorhaben, etwas zu wollen" bedeuten?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 15. Juni 2021, 17:31:03
unverständlich. Worauf bezieht sich das Sternchen.

Was soll eine Formulierung "vorhaben, etwas zu wollen" bedeuten?

Das Sternchen sollte ein Bullet werden.  8)

Etwas besser: Sie  haben auch niemals die Intention, jeweils etwas einzuzahlen, selbst wenn Sie irgendwann mal "könnten".
 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 16. Juni 2021, 00:52:39
https://www.facebook.com/groups/122278697944424/permalink/1809194965919447/
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 06:56:37
Aus Sicht der Umwelt sind wir alle Schmarotzer. Wir nehmen, beuten aus und geben kaum etwas zurück, mit Ausnahme unseres Mülls, was es dann noch schlimmer macht. Selbst natürliche Parasiten scheinen mir gnädiger.

Schmarotzer-tum ist in unserer Kultur system-immanent, behaupte ich einfach mal.
Kann man doch Leuten keinen Vorwurf machen, wenn sie nach diesem (Grund-)Prinzip handeln.

Man hört hier häufig den Vorwurf bzw. Aufforderung zur Selbst-Reflektion. Na, wie wär es denn mal, mit selber ausprobieren?

Ich mag keine oberflächlichen Sichtweisen. Und als Christ halte ich mich an Jesu Berg-Predigt: "Was siehst Du den Splitter im Auge Deines Nächsten, aber den Balken im eigenen nicht." Man sollte sehr vorsichtig mit Anklagen umgehen. Wußten unsere Vorfahren schon vor 2.000 Jahre. Was haben wir in ca. 80 Generationen gelernt? Wenig.

Das Problem muss tiefer liegen. Wir müssen an die Wurzeln.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Juni 2021, 07:09:48
Wir müssen an die Wurzeln.

Karotten? Rettich? Schwarzwurzeln? Wurzelbehsndlung?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 07:30:31
Manche Menschen, die in der Arbeits-Welt ausgebeutet wurden, drehen den Spieß irgendwann mal um.
Ist es ihnen zu verdenken?
Ich habe beschlossen, mich - vorerst - nicht mehr ausbeuten zu lassen. Ich spiele nicht mehr Geld-Vermehrungs-Maschine für Leute, die null Interesse für meine Ideen und Ansichten aufbringen, sondern ausschließlich den finanziellen Rein-Gewinn meiner Arbeitskraft (Berater für deren Kunden) im Auge haben. Das ist so unfassbar einseitig, kurz-sichtig und ... sorry, dümmlich. Das ist Menschen-verachtend. Die Natur erwähnte ich bereits mehrfach.

Vielleicht geht es dem Schmarotzer ja auch darum, dem System Schaden zuzufügen, weil er dessen Ende herbei sehnt. Verstehen kann man das, oder? Muss man nicht akzeptieren.

Vielleicht geht es den Anklägern, hier, ja nur darum, das fragwürdige "Spiel" aufrecht zu erhalten, weil es in ihren ganz persönlichen, wirtschaftlichen Interessen liegt. Ohne ausreichend Mitspieler droht das "Spiel" nämlich zu Ende zu gehen oder eben weniger Ertrag zu bringen. Die Moral dient dabei nur als Vorwand.

"Schmarotzer" ist eine abwertende Bezeichnung für einen Menschen - eine Art Ent-Menschlichung. Wir hatten sowas - in verschärfter Form - schon mal in der deutschen Geschichte. Vorsicht, bitte.

Ich sach's doch. Das Geld-Zeugs macht uns alle zu bekloppten ... Menschen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 07:33:45
Karotten? Rettich? Schwarzwurzeln? Wurzelbehsndlung?
Noch nicht verstanden, wie ich drauf bin? Geistig, spirituell.
Die historischen Wurzeln. Das Problem ist Menschen-gemacht. Ergo, könnte es von Selbigen auch geändert werden. Wenn man denn wollte ...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Juni 2021, 08:31:30
Noch nicht verstanden, wie ich drauf bin?

Doch, doch!  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 08:44:31
Die Sklaven mucken auf. Der Herrscher ist ratlos und genervt. Wer wird ihm jetzt seine Todes-Pyramide konstruieren? Er selbst doch nicht! Der macht sich nur anderweitig die Finger schmutzig, z.B. seine Leute in den Krieg schicken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 08:57:04
Apropos Pyramide des alten Pharaos, diesem Sklaven-Schinder. Sind diese dämlichen, hässlichen und unverwüstlichen Klötze in der Wüste möglicherweise die ewigen Vorbilder für unsere Unternehmenshierarchien. Wer möchte das bestreiten?
Oder erwidern, dass es in "modernen" Zeiten anders zugeht, als in damaliger?
Wer, hier, traut sich das zu?

Ja, die neuen, flachen Hierarchien ... von denen habe ich schon gehört. Im Kopf ist jeder Boss, König, Familien- oder Staats-Oberhaupt, etc. ein Pharao vermeintlich überwundener Zeiten. ha ha ha!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 16. Juni 2021, 11:12:02
Noch nicht verstanden, wie ich drauf bin? Geistig, spirituell.

Sehr sogar und mehr als es dir lieb ist  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Juni 2021, 11:14:07
Die historischen Wurzeln.

Also alte Karotten.  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 16. Juni 2021, 11:18:37
Also alte Karotten.  8)

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 16. Juni 2021, 11:23:11
Die Sklaven mucken auf. Der Herrscher ist ratlos und genervt. Wer wird ihm jetzt seine Todes-Pyramide konstruieren? Er selbst doch nicht! Der macht sich nur anderweitig die Finger schmutzig, z.B. seine Leute in den Krieg schicken.

Hättest Du nicht Lust, Dir eine dicke Kladde griffbereit zu halten und dort Deine unglaubliche Ergüsse festzuhalten anstatt hier?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 16. Juni 2021, 11:25:30
Aber würden nicht noch mehr seiner Baumfreunde sterben müssen, wenn er das täte?  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 16. Juni 2021, 11:27:00
Mirdochegal. Irgendwas ist ja immer.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 12:24:46
Hättest Du nicht Lust, Dir eine dicke Kladde griffbereit zu halten und dort Deine unglaubliche Ergüsse festzuhalten anstatt hier?
Geschlossene Frage. Antwort: Nein.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 12:25:58
Aber würden nicht noch mehr seiner Baumfreunde sterben müssen, wenn er das täte?  :evil
Gut erkannt! Die haben schon genug gelitten. Jetzt seid Ihr dran.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 12:31:38
Wenn man denn wollte ...

Also alte Karotten.  8)

Sie wollen nicht. Schon klar. Hab ich mir schon gedacht. Der status quo, gell?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 12:34:40
Mischen hier eigentlich auch echte Volkswirtschaftler mit oder nur Besser-Wessis?
Nein, ich komme nicht aus dem Osten, aber ich fange an, sie zu verstehen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 16. Juni 2021, 12:52:08
Aber würden nicht noch mehr seiner Baumfreunde sterben müssen, wenn er das täte?  :evil
In der jetzigen Mitteilungsform und dem -bedarf stehen die Kältemaschinen für die Serverkühlung nicht still. Eine Kröte ist immer zu schlucken.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 12:56:49
Besser die Kältemaschinen oder Server gehen drauf, als noch ein einziger Baum.
Gianluca, mein geliebter Großvater war auch Italiener. Giuseppe.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 16. Juni 2021, 13:04:23
Rauf mit der Luxus- und Vermögens-Steuer. Die geht dann in ein BGE für jeden, der möchte.
Die Reichen sind dann hoffentlich irgendwann weg.
Danach können wir zur "wahrhaftigen Normalität" (?)  zurückkehren.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Juni 2021, 10:24:03
Man hört hier häufig den Vorwurf bzw. Aufforderung zur Selbst-Reflektion. Na, wie wär es denn mal, mit selber ausprobieren?

Danke, gut. Und selbst?

Apropos Pyramide des alten Pharaos, diesem Sklaven-Schinder.

Es sollte sich mittlerweise herumgesprochen haben, daß die Pyramiden nicht von Sklaven gebaut wurden.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 18. Juni 2021, 13:39:31
Gut erkannt! Die haben schon genug gelitten. Jetzt seid Ihr dran.

Wer sind diese "Ihr"?
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 18. Juni 2021, 18:41:54
Wer sind diese "Ihr"?

"Ihr" alle.  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 19. Juni 2021, 00:37:37
Apropos Pyramide des alten Pharaos, diesem Sklaven-Schinder.

Die Pyramiden wurden nicht von Sklaven gebaut.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Zeroid am 20. Juni 2021, 08:21:56
Es sollte sich mittlerweise herumgesprochen haben, daß die Pyramiden nicht von Sklaven gebaut wurden.
Falscher Eindruck bzw. Wahrnehmung. Hat es sich nicht.
Also, in diesem Hollywood-Film, den ich mal gesehen habe ...  :D
Ok, es waren mal wieder die Außer-Irdischen, ja?
Dann waren es eben andere besoffene Deppen. Ohne Sch..., aber das Bier soll ursprünglich aus Ägypten stammen. Die Arbeiter wurden damit entlohnt. Der Pharao wusste damals schon, wie man die sesshafte Bevölkerung einlullt und die Schäfchen beisammen hält. Nichts Anderes als ein gewöhnlicher Drogen-Dealer.

Egal. Mein Punkt ist, dass die hässlichen Klötze in der Wüste ewige Paten für unsere Unternehmens- und sonstige Hierarchien (Nahrungs-Kette mit dem Menschen "on top", menschliche Bedürfnis-Pyramide, Klassen-Gesellschaft) stehen. Das ist in unsere Hirne zementiert, wie kaum etwas Anderes.
Die Ursprünge unserer Kultur und Sehnsüchte nach Reichtum und Macht (bis hin zu Gott-Gleichheit) liegen in Ägypten.

Wenn es schon Korrekturen an der Historie bezüglich der Sklaven gibt, dann hoffe ich darauf, dass irgendwann jemand auch Anderes korrigiert: Gold ist nicht wertvoll, sondern Sch...!
Die Geschichte (ganz besonders Europas) ist voll der weltweit verübten Gräuel, dieses Zeugs Anderen bzw. der Natur zu entreißen.
Sesshafte sind einfach bekloppt. Der Pharao war der bekloppteste. Aber den toppe ich auch noch. Anders ist es den Leuten nicht beizubringen. :D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: simplemachine am 20. Juni 2021, 17:33:01
Sesshafte sind einfach bekloppt.


So what, die Menschen werden nicht wieder in umherziehenden Horden leben. Von daher sind Konzepte für die Zukunft gefragt und kein Festhängen im Übergang des Frühmenschen zur Sesshaftigkeit, der seit Jahrtausenden vollzogen und damit Geschichte ist.


Gold ist nicht wertvoll, sondern Sch...!


Die Menschen haben nun mal irgendwann festgestellt, dass es praktischer ist, statt direkten Warentausch zu betreiben, ein Zwischentauschgut zu haben, welches unter festgelegten Marktbedingungen einen Gegenwert für alle erdenklichen realen Wirtschaftsgüter darstellt und einfacher handelbar ist. Ob das nun Muschgeld, Goldmünzen, Euros oder Bitcoins sind ist eigentlich egal. Der digitale Euro soll ja auch bald kommen. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 25. Juni 2021, 17:12:25
Als ich das Video heute zum ersten mal gesehen hatte, habe ich es noch für einen Witz gehalten... (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gruenen-politikerin-verlaesst-partei-nach-peinlichem-auftritt-17407233.html)  :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: nigel48 am 26. Juni 2021, 04:30:55
maulwurf / u-boot . schätze gibt noch mehr davon bei den grünen und der linken..
Titel: G14: Nicht-binäre Toilettenaustattung
Beitrag von: Yossarian am 06. Juli 2021, 19:54:58
Was die SPD Sachsen so umtreibt:

Der SPD Landesparteitag möge beschließen:  Menstruierende Männer und menstruierende nicht-binäre Personen sind auf öffentlichen Männertoiletten bei der Entsorgung von Hygieneprodukten eingeschränkt, da anders als bei Frauentoiletten keine Entsorgungsmöglichkeit für diese innerhalb der Toilettenkabinen vorhanden ist.  Deshalb fordern wir, dass auf allen öffentlichen Toiletten die Toilettenkabinen mit Mülleimern für Hygieneprodukte ausgestattet sind. (https://antraege.spdsachsen.de/web/LPT2020-1/Nicht-binaere_Toilettenaustattung-38073)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 07. Juli 2021, 11:23:44
ist doch sehr umsichtig. 
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Gianluca am 07. Juli 2021, 11:29:31
Wird aber auch Zeit...   
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: DieFrau am 07. Juli 2021, 12:06:59
 ;D ;D ;D
Wie kann man diesen Politiker noch ernstnehmen  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 07. Juli 2021, 17:44:06
Ist ja schon gut. (https://debeste.de/upload/884055adcc16d00d17e6915473ecfccd2268.jpg)  8)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Druide am 07. Juli 2021, 21:53:25

 ;D   ;D
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2021, 11:17:44
Peinlich. (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_90573026/berlin-peinlich-gruene-posten-bild-ohne-maenner-und-ernten-spott-.html)  :evil :evil :evil
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 22. September 2021, 11:17:09
Martin Sonneborn in (Kr)auschwitz - mit Nazis reden? (https://youtu.be/J4bsacG_L-c)

Man beachte das Mikro  :P...
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 22. September 2021, 12:07:35
...daß die Sachsen aber auch immer reimen müssen.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Korinthenkackerin am 22. September 2021, 12:52:04
...daß die Sachsen aber auch immer reimen müssen.

Ich dachte ja erst, das ist insziniert, aber offenbar lief das dort so ab  :evil. Die Feinheiten im Clip sind eben geil, wie der Sonnenborn direkt so vor dem Ortsschild steht, dass man nur "ausschwitz" lesen kann oder auch das angeklebte Hitlerbärtchen beim Micro. Sagenhaft!
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Mattieu am 22. September 2021, 13:47:52
...daß die Sachsen aber auch immer reimen müssen.

Viel andere Möglichkeiten haben sie ja wegen ihrer Aussprache nicht.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Kulle am 22. September 2021, 21:11:12
Viel andere Möglichkeiten haben sie ja wegen ihrer Aussprache nicht.
Gut daas du kein Makel hast.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Araxes am 23. September 2021, 11:42:19
Vielleicht bayerisch? Das sind die einzigen, die ihren Dialekt quasi wie Hochdeutsch verwenden und auch im Fernsehen Dialekt sprechen. Gestern erst dieser Mensch von der Gesundheitsministerkonferenz (Klaus Holetschek). Da denkt man immer, man ist im Volkstheater. Sachsen hört man so fast nie.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 27. September 2021, 09:30:41
Der Landkreis Ahrweiler hätte dem Kapitän der Titanic gleich noch das nächste Schiff anvertraut, wäre er nicht dummerweise ertrunken. (https://pbs.twimg.com/media/FARgx1vUUAApd0i?format=jpg&name=small)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Yossarian am 12. Oktober 2021, 11:42:19
Kann man sich nicht ausdenken... (https://www.t-online.de/region/berlin/news/id_90955114/berlin-neonazi-in-juedischem-grab-beigesetzt-kirche-spricht-von-fehler-.html)  :kotz
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: phoenix am 26. März 2023, 13:24:57
Und immer noch gibt es die Zeitumstellung auf Sommerzeit.  :.)
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 26. März 2023, 14:53:51
Kann man sich nicht ausdenken... (https://www.t-online.de/region/berlin/news/id_90955114/berlin-neonazi-in-juedischem-grab-beigesetzt-kirche-spricht-von-fehler-.html)  :kotz
Ich wünschte mir, alle Neonazis lägen in so guter Gesellschaft begraben.
Titel: Re: Political LowLights
Beitrag von: ganter am 08. Februar 2024, 02:08:01
leif erik holm bei hart aber fair
https://www.youtube.com/watch?v=PYDWLS5JOIQ
schön auseinander genommen
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