Autor Thema: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber  (Gelesen 531715 mal)

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Offline grashopper

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #600 am: 14. Oktober 2015, 07:03:45 »
So isses hier:
http://www.heute.de/in-mainz-sind-fluechtlinge-willkommen-und-ehrenamtliche-stehen-schlange-39047952.html

Ich kenne es auch nicht anders. Das Multikulturelle ist Standard bei uns.

Wenn ich mal abends nach der Arbeit noch einkaufen fahre, sind außer mir nur wenige Deutsche im Laden. Geht alles geschmeidig ab.

In manchen Discountern stehen Securities, aber das schon seit Jahren, weil es dort schon einige Vorfälle gab.
Nicht von ausländischen Mitbürgern verursacht, sondern von rumpöbelnden Deutschen. Vor denen habe ich mehr Angst.
Und damit sind nicht die Obdachlosen gemeint, die sich sowieso am Abend irgendwo verkriechen.

"draußen nur Kännchen" - Bodo

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #601 am: 14. Oktober 2015, 08:20:55 »
Wenn man Asiaten nicht auseinanderhalten kann, könnte man auch Asiaten sagen.

Das wäre dann ja nicht abwertend. Wo kämen wir denn hin, wenn die deutsche Herrenrasse den Asiaten und den Negern auf gleicher Augenhöhe begegnete?
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #602 am: 14. Oktober 2015, 13:13:53 »
und hier schreibt ein Bundesrichter, was er von einigen Politikern und Dummschwätzern hält

Ich hab nur nicht begriffen, was er (mir) damit wirklich sagen will. Wie immer, wenn jemand das Wort "wir" meint benutzen zu müssen, wenn er über irgendwas schwadroniert, habe ich erhebliche Probleme damit, mich angesprochen zu fühlen. Und zu verstehen, was denn eigentlich wirklich gemeint ist. Man kann jetzt natürlich darüber räsonnieren, daß der Herr Fischer dieses Wort "wir" in seinem Text immer schön umschifft und (fast) nie ausspricht. Aber der Mann ist Jurist, Richter am BGH sogar; er weiß also, wie man etwas sagt, ohne es auszusprechen.

Das hier ist mir besonders aufgefallen:

Die Grenzen

Die "Grenze der Kapazität" ist in aller Munde. Sie ist aber, so scheint mir, bislang nur die Grenze, bei deren Überschreiten sich an unserem eigenen Leben etwas ändern könnte. Das hat mit "Kapazität" nichts zu tun und auch nichts mit "Möglichkeit", sondern mit der Definition von Selbst und Fremd, Innen und Außen


Das ist genau der casus knacktus, und da ist er dann endlich beim "wir", das sich der Herr Richter am BGH so sehr verkniffen hat.

Die Grenze der Kapazität ist in der Tat in sozialadäquater Form noch zu definieren. Im Extremfall endet sie dort, wo wir, d.h. die bereits in Deutschland beheimateten Menschen, wegen der Flüchtlinge selbst nichts mehr zu fressen und kein Dach mehr überm Kopf haben. Alles, was früher kommt, ist nicht die Grenze der Kapazität, sondern die Grenze der Veränderung und Unbequemlichkeit, die man ob des Flüchtlingsstromes zu akzeptieren bereit ist. Und hier sage ich ganz bewußt nicht "wir", obwohl "wir" mit solchen Aussagen auf Eingriffe in unsere Art zu leben, den Rechtsstaat, wie wir ihn kennen und vieles andere mehr vorbereitet werden sollen.

"Wir" werden durch die aktuellen Geschehnisse mit einiger Sicherheit keine erfreulichen Veränderungen in unserem Leben erfahren. Klar, es wird ein paar syrische Spezialitätenrestaurants geben und ein paar mehr orientalische Gemüseläden. Aber für die Finanzierung des ganzen Spaßes wird sicherlich nicht der Herr Ri. a. BGH mit seinen Bezügen oder seiner Pension herhalten müssen, und wenn, wird es ihn in einem deutlich verschmerzbareren Umfang treffen als denjenigen, der mit seinem Job gerade mal eben zu viel verdient, um AlG2-Aufstocker sein zu dürfen und der (berechtigte?) Angst hat, daß ihm sein Job demnächst von einem Flüchtling weggenommen wird, der ob seiner eigenen Not für noch weniger Lohn arbeiten muß. "Wir" werden uns mit Sicherheit auch nicht die 4 Milliarden Mehrkosten für die Flughafentotgeburt BER schenken, um damit die Flüchtlinge zu finanzieren, obwohl das locker möglich wäre.

Mit solchen zynischen Artikeln wie dem des Herrn Fischer werden diejenigen unter uns verhöhnt, die den ganzen Spaß wirklich aufs Auge gedrückt bekommen und ausbaden dürfen. Und der Herr Fischer mit seiner Pension und seiner Villa im Speckgürtel von Karlsruhe wird das wahrscheinlich nicht sein; genausowenig wie diejenigen, die an BER und anderen toten Großprojekten verdienen.

Hier werden ernstzunehmende Bedenken und Ängste vieler Menschen erst ignoriert und solchen Typen wie Sarrazin und Pegida überlassen. Und wenn sich diese Menschen dann in ihren Ängsten wirklich solchen Typen zuwenden, weil sie von der Politik und Menschen wie dem Herrn Fischer alleingelassen werden und nicht wissen, wohin sonst, dann werden sie von ebendiesen noch als dumm, Nazis oder sonstwas verhöhnt und beschimpft. Womit Pegida & Co. nur noch mehr Menschen in die Fänge getrieben werden. Aber so was sieht man im Elfenbeinturm namens BGH anscheinend nicht mehr. Die Politik und Leute wie Fischer machen die Menschen erst zu Pegida-Anhängern und Nazis.
« Letzte Änderung: 14. Oktober 2015, 13:18:06 von Yossarian »
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Offline Araxes

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #603 am: 14. Oktober 2015, 14:41:41 »
Zuwanderung als Wirtschaftstreiber: Deutsche Bank lobt Merkels Flüchtlingspolitik

"Deutschland hält die Chance in den Händen, seinen Ruf als globales wirtschaftliches 'Powerhaus' zu festigen und kann längerfristig wieder zu dem wissenschaftlichen und kulturellen Zentrum werden, das es einmal war."

Also naja. Ob die jetzt kommenden Flüchtlinge wirklich dabei helfen, möchte ich mal bezweifeln. Ich weiß nicht. Dazu müßte man die Einwanderung steuern. Da erwarte ich schon eher was von den mittlerweile etlichen tausend Israelis, die nach Berlin gekommen sind - aber auch nur dahin. Die sind gut ausgebildet und in der Start-up-Szene aktiv.

"Wenn sich nichts ändert, erwartet uns eine Zukunft mit weniger Arbeitskräften und mickrigen Wachstumsraten. Die Älteren werden an politischer Macht und Einfluss gewinnen. Deutschland wird zu einem statischen, risikoscheuen und in sich gekehrten Land. Besitzstände zu wahren wird wichtiger sein, als Neues zu schaffen."

Damit hat er zweifelsohne Recht und deshalb kann ich der Zuwanderung von insbesondere jungen Menschen auch dann was Positives abgewinnen, wenn die nicht alle best-ausgebildet sind.

Online Yossarian

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #604 am: 17. Oktober 2015, 12:24:41 »
Trümper schmeißt hin

Zitat
Vielleicht ist es so, weil Linke und Grüne immer wieder behaupten, derjenige, der immer wieder auf die Probleme hinweise, spiele den Rechten in die Hände.

Meiner Ansicht nach ist das falsch. Im Gegenteil: Wenn man das Thema verschweigt oder behauptet, wir können alle aufnehmen, dann treibt man die Menschen auf die Straße und in die Arme der Rechten.

Mein Reden. Der Mann spricht mir aus der Seele.
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Offline ganter

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #605 am: 18. Oktober 2015, 01:29:57 »
hinwerfen ist einfach.
Der Mahner gibt es viele.
Was ich vermisse, sind die Handlungsalternativen.
Dieses " es sind zu viele", "das schaffen wir nicht", "wo sollen wir mit den Leuten hin?"
oder noch besser
"wir werden überfremdet", "die Kriminalität steigt", "wer soll das bezahlen?"
hilft doch nicht weiter.
Wenn Kassadra ihr dräuendes Haupt erhebt, der Pegida-Seele Innerstes erbebt.

Dabei ist es von der Ausgangssituation gans einfach: Entweder schaffen wir es, die Bürgerkriegsflüchtlinge zu integrieren, mit allen Mitteln und Ressourcen, die wir als reiches Land haben, oder dieses Land wird so dermaßen tief gespalten, dass es keinen Spass mehr machen wird, hier zu leben. Dazu eine gesteuerte Einwanderung und eine Außenwirtschaftspolitik, die ihren Namen endlich verdient.

Der Angriff auf eine frau, parteilos, die lediglich ihren Job macht, zeigt die ganze Ignoranz dieser selbstgerechten Weltverbesserer.

Um es mal auf den Punkt zu bringen:
Anzahl der durch Islamisten in schland getöteten Bürger: Null
Anzahl der hier lebenden Bürger, die durch fremdenfeindliche Attacken getötet oder verletzt wurden. Tausende
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Araxes

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #606 am: 18. Oktober 2015, 03:48:28 »
Dieses " es sind zu viele", "das schaffen wir nicht", "wo sollen wir mit den Leuten hin?"
oder noch besser
"wir werden überfremdet", "die Kriminalität steigt", "wer soll das bezahlen?"
hilft doch nicht weiter.

Genau darum geht's aber. Die Belastung für die Sozialsysteme, kulturelle Anpassung, Kosten. Und mehr Kriminalität, wenn es nicht gelingt. Es hilft doch nicht, diese Dinge auszublenden, nur weil dann die Welt netter aussieht. Im Gegenteil, man muß die dazu explizit ansprechen. Sonst werden sie ignoriert und der Boomerang kommt irgendwann zurück.

Zitat
Dabei ist es von der Ausgangssituation gans einfach: Entweder schaffen wir es, die Bürgerkriegsflüchtlinge zu integrieren, mit allen Mitteln und Ressourcen, die wir als reiches Land haben,...

Wollen sie denn integriert werden? Und wenn ja, wieviele? Und das heißt: zu unseren Bedingungen. Also Integration in ein Land mit westlich-abendländischem Wertesystem, das man dann annehmen muß. Die ehrliche Antwort lautet: nein, ein bedeutender Teil will das nicht. Oder er hat eine andere Vorstellung von Integration. Er hat gar nicht auf dem Schirm, daß man hier ein anderes Leben führen muß als in Syrien und daß der clash of cultures in weiten Teilen nicht verhandelbar ist, sondern man sich einfach unterordnen muß. Und genau da muß der gemeine Gutmensch eben auch eine Antwort finden. Flüchtlinge und Einwanderung ja, aber nur, wenn man ebenso rigoros mit denen verfährt, die die Bedingungen nicht akzeptieren. Kann der Gutmensch sich damit anfreunden? Wenn nein, welche Alternative kann er nennen? Oder bestreitet er einfach, daß es diese Problematik gibt?

Die Frage wäre auch noch, ob man Bürgerkriegsflüchtlinge integrieren muß oder ob man ihnen nur so lange Zuflucht biete, bis sie zurück können. Dann müßte man auch nicht so hohe Anforderungen an die Integrationsbereitschaft stellen.

Natürlich: je länger es dauert, desto mehr muß man integrieren, aber mit Mitteln und Ressourcen kann man nicht alle Probleme lösen. Wie vermeidet man mit "Mitteln und Ressourcen", daß es wieder eine Einwanderer gibt, die 30 Jahre lang kein Deutsch lernen? An irgendeinem Punkt ist man mit seinem Latein am Ende. Und wenn da eine Mio auf einmal kommt, ist das Problem noch viel gravierender. Das sind so viele, daß die auf längere Zeit nur unter sich bleiben. Da bildet sich eine vom Sozialsystem finanzierte Parallelwelt. Wie vermeidet man das? Oder macht man es wie im 19. Jh in den USA, daß man den Leuten einen Landstrich überläßt und sagt: "baut Farmen, bestellt das Land, ernährt euch dort von eurer Hände Arbeit oder verhungert."

Zitat
...oder dieses Land wird so dermaßen tief gespalten, dass es keinen Spass mehr machen wird, hier zu leben.

Deshalb gibt's ja den Ärger, weil das befürchtet wird. Der ist natürlich in Teilen irrational, aber mit "wir sind reich und schaffen das" ist es nicht getan. Dazu muß man nur nach Dortmund schauen. Und es braucht dazu immer zwei.

Zitat
Dazu eine gesteuerte Einwanderung und eine Außenwirtschaftspolitik, die ihren Namen endlich verdient.

Und das heißt? Mir schwant, daß da gleich wieder die Ursache aller Probleme der Welt in der deutschen Politik gesucht werden.

Zitat
Anzahl der durch Islamisten in schland getöteten Bürger: Null
Anzahl der hier lebenden Bürger, die durch fremdenfeindliche Attacken getötet oder verletzt wurden. Tausende

Das ist ein etwas schiefer Vergleich. Du vergleichst "getötet" mit "verletzt oder getötet"?

Und mach es dir nicht zu einfach. Nicht nur Islamisten töten. Die Fälle von Messerstechereien mit Migrationshintergrund sind nun mal auch nicht selten und da gibt es auch Tote: Todesfall Jonny K.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2015, 04:10:44 von Araxes »

Online Yossarian

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #607 am: 18. Oktober 2015, 20:19:01 »
hinwerfen ist einfach.

Der hat sich das mit Sicherheit nicht einfach gemacht. Der hat mal eben seine ganze politische Karriere hingeschmissen.

Zitat
Was ich vermisse, sind die Handlungsalternativen.

Nur, weil die gleichgeschalteten Mainstreammedien darüber nicht berichten, bedeutet das nicht, daß es die nicht gibt.

Zitat
"wo sollen wir mit den Leuten hin?"

Und wo sollen "wir" Deiner Meinung nach mit den Leuten hin? Wie viele hast Du denn schon bei Dir zuhause aufgenommen? Da kannst Du jeden Tag gleich nach Feierabend mit dem Integrieren anfangen. Ich würde so was ja mit Schweinshaxe beginnen. Jeden Abend.  8)

Zitat
"wer soll das bezahlen?"

Ja, wer? Und wovon? Das ist eine immens wichtige Frage in dem Zusammenhang. Wird mal eben BER gestrichen, um das mit den dann freiwerdenden Mitteln zu wuppen? Oder dürfen "wir" das wieder mal bezahlen?

Zitat
Wenn Kassadra ihr dräuendes Haupt erhebt, der Pegida-Seele Innerstes erbebt.

Schlecht gereimt und falsch noch dazu. Du hast das, was der Trümper gesagt hast, einfach nicht verstanden oder willst es nicht verstehen.

Zitat
Dabei ist es von der Ausgangssituation gans einfach: Entweder schaffen wir es, die Bürgerkriegsflüchtlinge zu integrieren

Und was ist mit allen anderen, die hier reinströmen? Es sind ja nicht nur die paar tausend (echte) Syrer.

Zitat
mit allen Mitteln und Ressourcen, die wir als reiches Land haben

Wir? Ich bin nicht reich. Ich habe weder Mittel noch Ressourcen.

Zitat
oder dieses Land wird so dermaßen tief gespalten, dass es keinen Spass mehr machen wird, hier zu leben.

Das tut es doch jetzt schon nicht mehr.

Zitat
Dazu eine gesteuerte Einwanderung und eine Außenwirtschaftspolitik, die ihren Namen endlich verdient.

Ah! Das ist der erste vernünftige Satz, den ich in Deinem Beitrag lese.

Zitat
Der Angriff auf eine frau, parteilos

Die war Asylbewerberin?  :o

Zitat
die lediglich ihren Job macht

Nanana! Ein Straßenbahnfahrer macht lediglich seinen Job. Die Frau will Oberbürgermeisterin einer Großstadt werden. Das ist ein hochkarätiges politisches Amt und nicht "lediglich ein Job".

Zitat
zeigt die ganze Ignoranz dieser selbstgerechten Weltverbesserer.

Schön, daß wenigstens Du kein bißchen selbstgerecht bist. Und wie Du auf die Idee kommst, einen durchgeknallten Nazi als Weltverbesserer zu bezeichnen, mußt Du mir auch mal erklären.

Zitat
Anzahl der durch Islamisten in schland getöteten Bürger: Null

Das kommt schon noch. Oder glaubst Du, das passiert nur in Paris in den Redaktionen von Satirezeitschriften? Nur Geduld, wir werden das hier früh genug erleben.

Zitat
Anzahl der hier lebenden Bürger, die durch fremdenfeindliche Attacken getötet oder verletzt wurden. Tausende

Tausende? Leider wahr. Zwischen 1933 und 1945, wenn ich es recht auf dem Schirm habe. Wenn Du der Meinung sein solltest, seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland seien hier "tausende" Menschen durch fremdenfeindliche Attacken getötet worden, würde ich Dich bitten, das ein wenig auszuführen. Ich fürchte nämlich, daß ich dann da irgendwas Grundlegendes verpaßt habe.

Hab ich was vergessen? Ach ja, die steigende Kriminalität. Naja, auf die kommt es auch nicht mehr an. Wenn ich die Sitzungsaushänge der hiesigen Strafgerichte lese, stehen da auch jetzt schon nicht mehr viele deutsche Namen. Aber ich denke nicht, daß es prozentual mehr ausländische Straftäter gegen wird, jedenfalls nicht signifikant mehr. Es wird auch unter den Deutschen mehr Verlierer geben. Die Kriminalität insgesamt wird zunehmen. Und unterm Strich isses ja auch egal, ob mir ein Einheimischer oder ein Zugereister ein Messer an die Kehle hält, um mir meine Brieftasche abzunehmen.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2015, 20:22:07 von Yossarian »
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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #608 am: 18. Oktober 2015, 20:43:38 »
Genau darum geht's aber. Die Belastung für die Sozialsysteme, kulturelle Anpassung, Kosten. Und mehr Kriminalität, wenn es nicht gelingt. Es hilft doch nicht, diese Dinge auszublenden, nur weil dann die Welt netter aussieht. Im Gegenteil, man muß die dazu explizit ansprechen. Sonst werden sie ignoriert und der Boomerang kommt irgendwann zurück.

Amen.

Zitat
Wollen sie denn integriert werden? Und wenn ja, wieviele? Und das heißt: zu unseren Bedingungen. Also Integration in ein Land mit westlich-abendländischem Wertesystem, das man dann annehmen muß.

Eine sehr wichtige Frage.

Zitat
Und genau da muß der gemeine Gutmensch eben auch eine Antwort finden.

 :.) 8)

Zitat
Flüchtlinge und Einwanderung ja, aber nur, wenn man ebenso rigoros mit denen verfährt, die die Bedingungen nicht akzeptieren. Kann der Gutmensch sich damit anfreunden? Wenn nein, welche Alternative kann er nennen? Oder bestreitet er einfach, daß es diese Problematik gibt?

Leider schmollt unser Forengutmensch noch, weshalb wir auf diese Frage auf absehbare Zeit keine Antwort erhalten werden.  :.)

Zitat
Die Frage wäre auch noch, ob man Bürgerkriegsflüchtlinge integrieren muß oder ob man ihnen nur so lange Zuflucht biete, bis sie zurück können. Dann müßte man auch nicht so hohe Anforderungen an die Integrationsbereitschaft stellen.

Das wäre eine Möglichkeit.
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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #609 am: 18. Oktober 2015, 21:02:01 »
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Offline Gianluca

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #610 am: 18. Oktober 2015, 22:40:12 »
Unsere syrische Zahnärztin hat sich über einen arabischen Fernsehbericht aus Good Old Germany schlapp gelacht, in dem ein sehr dunkelhäutiger Mann von unserer Bundeskanzlerin gefragt wurde, woher denn komme: "Syrien". Nach diversem weiteren belanglosen Small Talk kam die Frage: "Von wo denn da?" "Ho... Ho ... Homs." Nouran hat sich weggeworfen vor Lachen. Schwarz aus Syrien - eher nicht. Und mehr als Homs fiel dem Kollegen nicht ein.
Aber versuchen kann mann es ja, mit Mutti geht das.
Nee, mal im Ernst, da sind Trittbrettfahrer unterwegs, die aber mal ganz schnell aussortiert gehören. Die deutsche Bürokratie scheitert an sich selbst.
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Offline Araxes

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #611 am: 19. Oktober 2015, 00:38:41 »
Leider schmollt unser Forengutmensch noch, weshalb wir auf diese Frage auf absehbare Zeit keine Antwort erhalten werden.  :.)

Das war gar nicht so sehr auf ihn gemünzt. Ich finde ja auch, daß man nicht von vornherein alles negativ sehen sollte, aber man muß die Probleme schon benennen. Durch Ignoreren lösen die sich nicht.

Offline Araxes

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #612 am: 19. Oktober 2015, 00:41:05 »
Nee, mal im Ernst, da sind Trittbrettfahrer unterwegs, die aber mal ganz schnell aussortiert gehören. Die deutsche Bürokratie scheitert an sich selbst.

Kann man denn zweifelsfrei feststellen, ob einer Syrer ist? Oder sollte man alle ablehnen, die ohne Papiere kommen? Die syrische Botschaft wird ja nicht unbedingt kooperieren.

Online Yossarian

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #613 am: 19. Oktober 2015, 08:04:38 »
Kann man denn zweifelsfrei feststellen, ob einer Syrer ist?

Man kann es zumindest ziemlich eng eingrenzen. Meine letzten persönlichen Erfahrungen mit Asylanträgen betrafen afghanische Asylbewerber. Da waren die Jungs in Zirndorf total up to date und in enger Kooperation mit dem auswärtigen Amt. Die kannten den Stadtplan von Kabul besser als den von ihrer eigenen Heimatstadt. Oft genügt es ja, ein oder zwei Fragen nach der näheren Umgebung des Ortes zu stellen, aus dem der Asylberwerber behauptet, zu stammen. Die wenigsten sind darauf gefaßt, präzise Fragen nach ihrer unmittelbaren Nachbarschaft gestellt zu bekommen.

Zitat
Oder sollte man alle ablehnen, die ohne Papiere kommen?

Denen sollte jedenfalls genauer auf den Zahn gefühlt werden. Die Anzahl der angeblichen Syrer scheint jedenfalls inflationär anzusteigen.

Ich finde ja auch, daß man nicht von vornherein alles negativ sehen sollte

Das tu ich auch nicht.

Zitat
aber man muß die Probleme schon benennen. Durch Ignoreren lösen die sich nicht.

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Re: Flüchtlinge, Auswanderer, Asylbewerber
« Antwort #614 am: 19. Oktober 2015, 12:03:18 »
Kann man denn zweifelsfrei feststellen, ob einer Syrer ist? Oder sollte man alle ablehnen, die ohne Papiere kommen? Die syrische Botschaft wird ja nicht unbedingt kooperieren.
Das grosse Problem ist, dass viele Fluechtlinge ueberhaupt keine Paesse haben. Brauchten sie auch nicht, da an Ausreise nicht zu denken war. Nur die, die geschaeftlich unterwegs sind, sowie die, die es sich leisten konnten, haben einen Pass beantragt.
Wie jede Sprache hat auch Arabisch seine regionalen Unterschiede. Syrisches Arabisch hat andere Woerter und Redewendungen als z.B. das aegyptische Arabisch. Mit gescheiten Dolmetschern sollte sich das recht einfach herausfinden lassen.
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