Autor Thema: Biker Thread  (Gelesen 461105 mal)

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Offline Yossarian

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Re: Biker Thread
« Antwort #2025 am: 28. August 2019, 19:43:22 »
Mit ner Harley kann man in einigen Clubs bevorzugt Mitglied und damit Rocker werden, so richtig mit Weste und Abzeichen. Die Chance ist jetzt wohl vertan.

Ja, schrecklich. Dabei wollte ich schon immer mal die Robe über der Kutte tragen. Oder umgekehrt.  :.)
« Letzte Änderung: 28. August 2019, 20:22:52 von Yossarian »
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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Offline Druide

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Re: Biker Thread
« Antwort #2026 am: 28. August 2019, 21:30:05 »
So - es ist wieder mal Zeit für ein UPDATE über meinen Weg zum "Lappen" (kurz) zu berichten:

Etliche Fahrstunden auf der 650er Gladius absolviert,... erneut in die Außenbezirke Wiens, mit vielen Ampeln, Zebrastreifen, Straßenbahn,... - es war sehr viel los. Und heute waren wir auch auf der Autobahn - neue  von mir erreichte Höchstgeschwindigkeit 107 km/h.

Morgen und übermorgen je eine Doppelstunde Fahrstunden. Am Dienstag wäre die Prüfungsvorbereitungseinheit und am Mittwoch Prüfung.

Der Fahrlehrer und ich haben heute intensiv in der Rauchpause geplaudert. Er meint - so wie ich - dass es noch zu früh für mich ist, zur Prüfung anzutreten.

Die korrekte Blickführung auch in leichten Kurven (bzw. Bögen) und auch beim An-/Wegfahren - bei Kreuzungen/Stopptafeln, eng nach rechts od. links einbiegen - da bin ich nach wie vor immens unsicher.

Und im Freiland und auch auf der Autobahn - zu langsam beim Beschleunigungsvorgang und auch bei der Fahrgeschwindigkeit - bei der Prüfungsfahrt auf der Autobahn wird verlangt, mindestens 120 km/h und das dauerhaft zu fahren.

Die "temporäre Überforderung" (ich nannte sie Aussetzer) werden weniger, doch treten noch immer auf. Dann, wenn mir das achten auf den Verkehr und das Bedienen der Maschine und die Korrekturen via Helm-Funk-Verbindung zu viel werden. Im Buch von Bernt Spiegel ist dieses "der Kanal ist zu/voll" sehr schön beschrieben.

Während unserer Rauchpause hat mir der Fahrlehrer gesagt, er habe auch mit der Inhaberin der Fahrschule gesprochen,... und, dass am Mi., nächster Woche wahrscheinlich gar keine Prüfung zustande kommt, wenn auch ich "verschiebe" - angeblich haben vor mir etliche Prüflinge (aus welchen Gründen auch immer) verschoben. Wenn zu wenige Prüflinge zum Termin antreten, dann kommt kein Prüfer der Niederösterr. Landesregierung.

Mir ist es schei..-egal, nur nicht verschieben, dass nur ja eine Prüfung zustande kommt - nö. Und außerdem könn(t)en noch weitere absagen/verschieben, krank werden,... usw. ... . Und ich bot ihm an, dass ich gerne zur Chefin gehen könne und ihr das auch mitteilen würde.

Angekommen in der Fahrschule sprach er nochmals mit der Chefin,... - ich war nicht dabei,... . Der Fahrlehrer meinte, falls ich heuer doch nicht den Lappen schaffe,... was ich von dem Vorschlag hielte, ... die noch 2 gebuchten Fahrstunden zu konsumieren, mir dann auch die Prüfungsvorbereitungseinheit anzusehen,... und mir eine Bescheinigung von der Fahrschule ausstellen ließe, die mich berechtigt mit einer 125er zu fahren. Diese Berechtigung habe ich ja tatsächlich bereits - ist/wäre nur eine administrative Aktion plus Eintragung in meinen Führerschein.

Hierzu möchte ich bemerken, dass ich selbst vor ca. 1 1/2 Wochen mit diesem Gedanken spielte (habe ich aber nie in irgendwelchen Gesprächen erwähnt). Also mit einer 125er zu fahren, zu probieren,.... Fahrpraxis erwerbe und die Angst und Beklommenheit vor den Kurven "ablege"; um dann im Frühjahr 2020 einige Fahrstunden zu nehmen und dann erst die Prüfung mache.

Somit könnte ich - vielleicht - die Troubles was Blickrichtung und das Kurven fahren checken. Doch die Geschwindigkeit wohl eher nicht (zwischen der 650er und der 125er - da liegen ja Welten was Beschleunigung, Biss,... etc. anbelangt).

Ich bin mit dem Fahrlehrer so verblieben, dass ich ihm spätestens am Freitag Bescheid gebe, wie es weiter geht.

Ich werde jedenfalls noch drüber schlafen. Einerseits macht mir das fahren sehr viel Spaß. Doch diese "Durststrecken" in Punkto Blickrichtung und auch das "schnellere fahren und noch schneller beschleunigen müssen" erzeugen immensen Druck. Und da geht dann gar nix mehr bei mir. Andererseits von der 650er auf eine 125er "umsteigen" und selbst Fahrpraxis und dieses und jenes selbst zu erarbeiten - es wäre vermutlich weniger Druck für mich. Ich weiß derzeit nicht wirklich was ich tun soll.

Ich habe heuer noch 13 Urlaubstage zur Verfügung,... - die ich eigentlich auch mal zum wirklichen erholen bräuchte. Urlaub - zumindest mehrere Tage hintereinander - sind erst ab 12.09.19 möglich, wenn die andere Kollegin wieder retour von ihrem Urlaub kommt. Meine "bisherigen Gut-/Plusstunden" habe ich mit den Fahrstunden "aufgebraucht". Somit kann ich nur bis zu einem gewissen Kontingent (max. 15 Std. in einem Monat, die ich das darauffolgende Monat wieder "einbringen" muss),  früher vom Büro gehen, damit ich rechtzeitig in die Fahrschule komme. So, jetzt habe ich mich "ausgekotzt".

Danke für's bis hierher lesen,... - Statements/Tipps,.... sind gerne willkommen !

LG v. Druiden
« Letzte Änderung: 28. August 2019, 21:54:18 von Druide »

Offline simplemachine

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Re: Biker Thread
« Antwort #2027 am: 28. August 2019, 23:11:39 »
Sollte ein Hobby nicht eigentlich Spass machen, statt Druck, Angst, Beklommenheit, Überforderung auszulösen.

Offline Mattieu

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Re: Biker Thread
« Antwort #2028 am: 29. August 2019, 10:25:51 »
Druide, ich würde Dir nahelegen, ein wenig langsamer an die Sache ranzugehen. Du prügelst den Schein jetzt im Schnelldurchlauf durch; das kann nur klappen, wenn Du die Voraussetzungen schon mitbringst und quasi bloß noch die Formalien erledigen musst. Du kannst Dir das Gefühl für eine schwere Maschine aber nicht anlesen und auch nicht im Hau-Ruck-Verfahren antrainieren. Das hast Du ja selbst schon gemerkt.
Du brauchst Zeit.
Ich würde an Deiner Stelle die Intervalle zwischen den Fahrstunden etwas weiter legen, dass Dein Hirn Zeit hat, die neuen Eindrücke zu verarbeiten und Deine Seele die neuen Gefühle. Solange Du Angst hast, bringen mehr Fahrstunden in kurzer Zeit nicht viel. Du brauchst zwar weiter Praxis, aber auch Muße, die erfahrenen Situationen zu rekapitulieren und im Geiste zu wiederholen. Alles andere ist doch nur Stress zusätzlich oben drauf. 
Den Gedanken mit der 125er für den Übergang - ich glaub, ich würd es lassen. Mach lieber ein bis zwei Fahrstunden im Monat auf der Großen und beschäftige Dich zwischen den Praxisstunden gedanklich mit dem Motorradfahren. Dann brauchst Du das Denken nicht während des Fahrens zu erledigen und wirst automatisch sicherer. Dürfte auch Deiner Börse ganz gut tun.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline Druide

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Re: Biker Thread
« Antwort #2029 am: 29. August 2019, 10:54:55 »

Danke für Deinen Input, Mattieu !

Dieses "Hau-Ruck-Verfahren" funzt tatsächlich nur bis zu einem gewissen Grad. Es ist nur so, dass ich - lt. Fahrschule - und in einigen Gesprächen erfahren habe, dass, wenn die zeitlichen Abstände der Fahrstunden zu lange auseinanderliegen, ich das erst kürzlich erlernte nicht festigen und ausbauen könne.

Hierzu fällt mir aber ein, dass die letzte wirklich anstrengende Stadtfahrt von meinem Empfinden her wesentlich besser ging, obwohl vier (4) Tage Abstand zwischen den Fahrstunden waren.

Da ich ja die theoretische Prüfung eh beim 1. Mal positiv absolviert habe - stünde mir ausreichend Zeit bis zum antreten zur praktischen Prüfung zur Verfügung.

Das bisher Erlernte möchte ich keinesfalls "verlieren/verlernen" - aber, du hast Recht. Ich brauche psychisch und mental mehr Zeit, alles setzen zu lassen,... .

Ich gehe später (ggf. am Abend) noch näher darauf ein,... - derzeit ist der Stress im Büro leider ein bissl' sehr hoch.

LG v. Druiden

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Re: Biker Thread
« Antwort #2030 am: 29. August 2019, 19:10:04 »
So - die Bestätigung der Fahrschule, dass ich mit 125er fahren darf, habe ich. Ob ich mir deswegen einen neuen Führerschein ausstellen lasse, das überlege ich mir noch. Und auch, wie es nun weiter geht.

Ich kann jedenfalls über das Wochenende hinaus drüber nachdenken... ohne zusätzlichen/künstlichen Druck ...

... to be continued...

LG v. Druiden

Offline Nikibo

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Re: Biker Thread
« Antwort #2031 am: 29. August 2019, 21:07:48 »
Matthieu hat völlig Recht. Lass es bitte wesentlich langsamer angehen.

Keiner, der nicht schon seit seinem 14 Lebensjahr ein mehr oder minder schweres Moped täglich unterm Hintern hatte, prügelt sich derart schnell wie Du da durch. Ich habe noch mal nachgelesen - Du hast am 02.08. die erste Fahrstunde gehabt und der Monat ist noch nicht mal zu Ende.

4 Tage Abstand zwischen den Stunden ist nicht lange, eine Woche fände ich z. B. völlig normal. Und wenn es länger dauert mit dem Schein, dann ist das halt so. Hör auf Dich und Dein Bauchgefühl und lass Dich von niemandem drängen.
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Offline Yossarian

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Re: Biker Thread
« Antwort #2032 am: 29. August 2019, 21:24:03 »
Hör auf Dich und Dein Bauchgefühl und lass Dich von niemandem drängen.

Genau so und nicht anders. Du machst das für Dich und nicht, um irgendjemandem irgendetwas zu beweisen. Du allein bestimmst das Tempo, und wenn es dieses Jahr nichts mehr wird, dann im kommenden Frühjahr.

Wobei ich die Idee, locker und unaufgeregt und nur für den Genuß mit einer 125er rumzugondeln, nicht schlecht finde, falls Du Dir irgendwo gelegentlich eine leihen kannst. Geh jetzt bloß nicht hin und kauf eine!
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Re: Biker Thread
« Antwort #2033 am: 29. August 2019, 22:24:45 »

Vielen, vielen Dank ! für eure Statements  :)

Ich bin erst seit wenigen Minuten zu Hause,... - habe, ein bissl' Kopfweh (Wetterkapriolen und die letzten Wochen empfand ich doch anstrengend (bürotechnisch plus Fahrschule) - Geraunze aus  ;)),... . Ich schlürfe noch 1 Melissentee und gehe demnächst schlafmützen  ;) . Morgen werde ich sicher Zeit finden ausführlich(er) zu berichten.

LG v. Druiden

Offline Druide

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Re: Biker Thread
« Antwort #2034 am: 30. August 2019, 15:41:01 »

So, jetzt fange ich mal einfach an, drauf los zu schreiben,... . Nach der gestrigen Fahrstunde wurde mir mitgeteilt, dass die heutige Doppelstunde ausfallen müsse, da ein anderer Kollege erkrankt sei und "mein Fahrlehrer" dessen Part übernehmen müsse. OK.

Dann hat mich die Chefin der Fahrschule gemeinsam mit dem Fahrlehrer gefragt, "... wie tun wir denn jetzt weiter,... ? - wir (die Chefin und der Fahrlehrer) würden Ihnen empfehlen, sich eine (gebrauchte) 125er anzuschaffen, das ist sicher eine gute Investition (na ja, die müssen es ja nicht finanzieren), damit Sie Routine im Handling des Fahrzeugs erwerben und auch die Angst vor der Geschwindigkeit ablegen und bis zum Frühjahr 2020 nicht aus der Übung kommen. Natürlich können Sie auch weiterhin Fahrstunden nehmen".

Ich entgegnete, dass ich es noch nicht wüsste. Und, dass es vielleicht besser wäre, die Fahrstundenintervalle auszudehnen und nicht so dicht hintereinander zu absolvieren. Beide meinten (auch in Vorgesprächen), dass lt. ihren Erfahrungen das Intervallverlängern destruktiv sei. Ich solle drüber nachdenken und die Fahrschule am laufenden halten.

Vorgesehen/verpflichtend für den A-Schein (ab dem Alter von  39+) sind 6 Doppelstunden (Einzeltraining). Ich bin insgesamt 11 Doppelstunden gefahren - und hiervon 5 Doppelstunden mit der 650er Gladius. Es war mir von Anfang an klar, dass ich ein paar Doppelstunden mehr benötige. Soweit, so gut.

Ich habe keine Ahnung, wie lange es noch dauert, bis ich mich wirklich sicher fühle mit dem/einem Motorrad. Und das Handling (Kurven fahren, An-/Wegfahren von Kreuzungen,... Blickrichtung, Beschleunigung,...) so ausgereift ist, dass ich auch gute Chancen habe, die prakt. Prüfung positiv zu absolvieren können.

Jede weitere Doppelstunde kostet mich gerundet € 160,-- (einhundertsechzig). Kleines Rechenbeispiel: Eine gebrauchte 125er um 800,--  - das wären also 5 Doppelstunden.

Praxis, die mir fehlt kann ich eben nur durch das Fahren erwerben, ist mir klar.

Der letzte Prüfungstermin für 2019 ist spätestens am 06.11.2019.

Die Variante eine gebrauchte 125er-Maschine zu kaufen (fürs Training an den Wochenenden) plus zusätzl. 2 Fahrstunden pro Monat - wäre vielleicht sinnvoll, doch geht auch ganz schön ins Geld.

Und ob "nur" die z.B.: 5 Doppelstunden (2 Std./Monat) auf der Gladius ausreichen, das weiß ich auch nicht. Eine zu lange Fahrpause (über mehrere Wochen hindurch) halte ich selbst nicht "sinnvoll".

Die nächsten Tage werde ich mal' schauen, ob bei mir im Dorf jemand eine "günstig" für das Üben an den Wochenenden verleiht/herborgt. Oder mir fällt noch etwas anderes, besseres, zielführenderes ein,...

Und ganz wichtig, wahrscheinlich das Wichtigste - ich muss in mich selbst reinhören,... - denn die Antworten auf meine Fragen stecken vermutlich eh schon längst in mir drinnen,...

Ich "darf" mich jetzt leider wieder dem Bürokram widmen,... - schreibe aber demnächst (abends/am Wo.E. )  weiter,...

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Offline Yossarian

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Re: Biker Thread
« Antwort #2035 am: 30. August 2019, 16:35:58 »
Jede weitere Doppelstunde kostet mich gerundet € 160,-- (einhundertsechzig).

Das ist heftig!

Zitat
Der letzte Prüfungstermin für 2019 ist spätestens am 06.11.2019.

Da ist ja noch ein bißchen hin.

Zitat
Die nächsten Tage werde ich mal' schauen, ob bei mir im Dorf jemand eine "günstig" für das Üben an den Wochenenden verleiht/herborgt.

Das wäre ideal.

Ich hatte mir damals eine 125er gekauft, weil ich sie mit dem alten Autoführerschein fahren durfte. Keine Fahrstunde, kein gar nix. Draufsetzen und losfahren. Ein paar Wochen später war ich angefixt und habe mich für den Motorradführerschein angemeldet. In der Zeit bin ich die 125er weitergefahren, und ich saß fast jeden Tag auf dem Ding.

Zitat
Und ganz wichtig, wahrscheinlich das Wichtigste - ich muss in mich selbst reinhören,... - denn die Antworten auf meine Fragen stecken vermutlich eh schon längst in mir drinnen,...

Mit Sicherheit.

Und auch mal mit den Gedanken weg vom Moppedfahren, damit das Unterbewußtsein ungestört arbeiten kann.

Ich empfehle Robert M. Pirsig, Zen und die Kunst, ein Motorrad zu Warten.  ;)
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Offline Druide

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Re: Biker Thread
« Antwort #2036 am: 30. August 2019, 21:00:36 »
Meine Pilgerreise im Zug und dann im Autobus habe ich genutzt um wieder einmal ein paar Tageszeitungen zu lesen,... - so zwischendurch sind mir dann wieder "Dinge" in Punkto Motorradfahren/Fahrschule eingefallen,... - ich schreibe wieder einfach drauf los,... - tut mir "irgendwie" gut, dieses Reflexieren bzw. das Niederschreiben der Gedanken,... .

Im Zuge des Lernens für die theoretische Prüfung ist doch noch immer so einiges präsent. Und es ergeben sich etliche "Widersprüche" - ein paar Beispiele, aus meiner Sicht:

Prüfungsfrage: Auf einer übersichtlichen Landstraße - warum fahren Sie mit Ihrem Motorrad in Spurmitte ?
Antworten: Weil ich besser gesehen werde, weil ich besser ausweichen kann, weil ich es dadurch vermeiden kann in eventuellen Spurrinnen zu fahren.
-> In dem einen Fall durch die Helm-Funk-Ansage -> mehr rechts fahren. Ich erwähne -> aber die Spurrinnen. Daraufhin höre ich -> die machen nix/das macht nix.


Ein weiteres Beispiel: Entlang der kurvigen Landstraße sind auch einige Abbiegemöglichkeiten in den Wald - geschotterte Straßen - gelernt: Auf Schmutz und auch Rollsplitt/Verunreinigung der Fahrbahn achten, Geschwindigkeit den Fahrbahneigenschaften anpassen. Es waren ein paar größere Steinchen zu sehen. Langsamer geworden. Lenker festgehalten. Klar wurde der Abstand zwischen mir und dem Fahrlehrer großer. Als ich die paar Steinchen auf der Fahrbahn erwähnte, hörte ich - ah, das bisserl - die darfst du nicht mal sehen.

Noch ein Beispiel: Bitumenausbesserungen in Längsrichtung auf der Fahrbahn - gelernt. Bei Temperaturen ab 25 Grad Celsius sehr rutschig. Nach Möglichkeit nicht befahren/neben den Bitumenausbesserungen fahren. Na ja - ich fuhr (wir hatten wesentlich mehr als 25 Grad Celsius) neben den Bitumenausbesserungen - >zu weit in Fahrbahnmitte, fahr mehr rechts. Ich antwortete - und die Bitumenausbesserungen ? -> einfach fahren, die machen nix.

Es sind zum Beispiel solche Widersprüche die mich sehr verunsichern. Ich habe die Antworten richtig für die Prüfung gelernt. Doch in der Praxis gelten andere Regeln ? - das verwirrt mich sehr.

Was fällt mir noch ein - ah ja, der richtige Blickrichtung. Nur durch das hinterherfahren - wie soll ich dann wissen, worauf/wohin ich sehen soll ? Wie lerne ich das ?

Und in Punkto Blickrichtung beim Kurvenfahren - da geht's erst richtig los: "Als Beobachter" sehe ich mich, wie ich mit Gewalt versuche, den "anderen in mir" bzw. bildlich gesehen auch/sogar neben mir zu ignorieren. "Der Eine" versucht "verbissen" die Kurve zu bewältigen, während der Andere ihn flehend und ängstlich ansieht und meint "He,... - was machst du ? - nicht sooo schnell; mir ist das viel zu schnell ! Pass auf ! He, langsamer !!! Was machst du ??? Ich hab Angst!" Und "der Eine" schaut "den Anderen" nicht an, versucht ihn irgendwie zu ignorieren - gelingt aber nicht ganz. Beißt die Zähne zusammen und fährt irgendwie die Kurve.

Und wie ich mit dem ängstlichen Teil in/von mir "umgehe/bzw. umgegangen bin", das gefällt mir - gerade jetzt beim Schreiben - überhaupt nicht. Wir gehören zusammen . Ob "es" nun als Inneres Kind oder Seele bezeichnet wird - ist derzeit für mich belanglos (sorry, aber mir kullern gerade Tränen aus den Augen).

...to be continued...

LG v. Druiden


Offline Nikibo

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Re: Biker Thread
« Antwort #2037 am: 30. August 2019, 23:27:18 »
Ach Mensch, Druide, mach Dich nicht so verrückt. Du hast alle Zeit der Welt und wenn es nicht sofort klappt, ist das kein Beinbruch.
Nachdem, was Du so schilderst, hat die Fahrschule jetzt auch nicht unbedingt meine Sympathie. Eigentlich sollten doch Theorie und Praxis überein stimmen, zumindest sollte der Fahrlehrer schlüssig erklären können, warum nun so und nicht wie die Theorie. Einfach abwürgen mit "ach, das bißchen" ist völlig daneben. Mir gefällt auch nicht das Drängen auf zeitlich sehr naheliegende Stunden.

Mach mal eine Pause und komm erst mal wieder runter. Meister sind noch nie vom Himmel gefallen.
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Offline simplemachine

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Re: Biker Thread
« Antwort #2038 am: 31. August 2019, 00:45:12 »
Der Fahrlehrer und ich haben heute intensiv in der Rauchpause geplaudert. Er meint - so wie ich - dass es noch zu früh für mich ist, zur Prüfung anzutreten.

Der Fahrschüler hat massive Probleme auf mehreren Ebenen, deren Lösung insgesamt fraglich erscheint. Die Fahrschule will ihn - trotz der üblichen Menge an Fahrstunden und entsprechender Bezahlung - nicht auf die Allgemeinheit (oder sich selbst) loslassen. Die Message ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen. Es ist eben nicht jeder für alles geeignet. Das ist keine Frage der Eignung von "noch nicht" sonder mehr von "ob überhaupt".

Die Motoradfetischisten hier werden ja nicht müde, absolut jeden zu ermutigen, zu fahren, aber einfach mal zu sagen: "Bei deiner persönlichen Veranlagung sollteste du es lieber sein lassen", das bringt ja hier keiner. Obwohl es, wenn auch gegen das eigene Hobby, weitaus verantwortungsvoller wäre.
« Letzte Änderung: 31. August 2019, 01:02:51 von simplemachine »

Offline Nikibo

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Re: Biker Thread
« Antwort #2039 am: 31. August 2019, 09:38:07 »
Simple, Du bist ein Arsch, echt. Da ist jemand schon fertig und Du haust noch drauf.

Die Fahrstunden haben mit dem 02.08. begonnen und heute ist der 31.08. Der Druide hat noch nie vorher auf einem Moped gesessen und ist daher völlig unerfahren. Nach 4 Wochen kann man daher noch überhaupt keine Schlüsse ziehen.

Mit Ruhe und Zeit wird das schon und wenn nicht, wird der Druide klug genug sein, ohne Deine Spitzen richtig zu entscheiden.
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