Ernsthaft?
Das geht mir nur bei jedem missglückten Versuch "das Glasperlenspiel" von Hesse zu Ende zu lesen, so.
Da hatte ich nur einen.
Ich finde Dostojewski einfach sehr aktuell. Ich hab mir gestern nacht schon das nächste aus dem Schrank gekramt. Aber vielleicht nehm ich vorher erst noch eine Priese Gogol.
Vernünftig. Oder wie wäre es mit Gontscharow?
Ich nehme seit ca. 1 Woche eine Prise Tolstoj. "Auferstehung". Ich werde es durchlesen, der Vollständigkeit halber.
Kann den Roman aber, obwohl es sein kürzester (nur 580 Seiten) ist, nicht besonders empfehlen.
Es menschelt und aufrichtelt so vor sich hin ... fraglos gut gemeinte Predigtliteratur.
Und letztes Jahr hab, nach so etwa 25 Jahren, "Anna Karenina" wiedergelesen. Fraglos gut, aber ... ein paar 100 Seiten weniger hätten es auch getan. Schreibt der Liebhaber langer Romane ...
Dostojewskij dagegen, der bläst einen mit ein paar Absätzen weg, und das immer weiter.
Wobei "Schuld und Sühne" bzw. "Verbrechen und Strafe" noch nicht mal unbedingt der Stärkste ist.
Aber das Katz-und-Maus-Spiel bei den Verhören, zB ...
Vor ein paar Jahren hab ich erstmals "Aufzeichnungen aus einem Totenhaus" gelesen, was für ein Buch ...
Ja, das ist Wahrheit.
Und Wahrheit ist nun mal unbequem, und schmeckt nicht jedem.
Rosenkohl