Man kann sich echt auch echauffieren.
Man kann das nicht nur, man sollte es auch.
Der Conte hat im Grunde völlig Recht, und gerade die jüngeren Beschäftigten lassen sich da leicht veräppeln, da mit Gerät gearbeitet wird, das sie "sowieso" haben. Aber es ist ein schleichender Abbau von Rechten und, wenn Arbeitgeber sich nicht an der Anschaffung dieser Geräte beteiligen, eine schleichende Lohnkürzung durch die Hintertür.
Dahinter steckt meiner Meinung nach ein trügerisches "Wir-Gefühl". Mich erinnert das an die Selbstausbeutung in den "selbstverwalteten" und "alternativen" Betrieben und Projekten in den 70ern und frühen 80ern. Meistens endete das so, daß ein oder zwei Leute sich klammheimlich aus dem "Wir" davonstahlen und ordentlich profitiert haben, während der Rest und das Projekt selbst irgendwann platt und pleite war. Aus fast jedem dieser alternativen Projekte ist irgendwer saniert rausgegangen, auf Kosten der anderen.
Das Bewußtsein, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht am selben Strang ziehen, wenn es um die Kohle geht, geht leider immer mehr verloren.
Natürlich muß man das nicht penetrant verbissen sehen. Aber es muß transparent geregelt werden, was eigentlich abgeht. Dafür braucht es klare Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Der Rechner sollte gestellt werden, schon wegen der Sicherheit
Oft genug ist es nicht einmal das.
aber Monitore, Tastatur, Dock, Schreibtisch, Stuhl, Schreibtischlampe usw nicht unbedingt.
Warum nicht? weil die Berufsgenossenschaften noch nicht auf die Idee gekommen sind, mal die Arbeitsschutzbestimmungen am Heimarbeitsplatz großflächig zu kontrollieren? Ich möchte nicht wissen, was da für ein Gelumpe allein an bandscheibenfressenden Stühlen rumsteht, ohne daß es irgendeinen interessiert. Vernünftiges Equipment kostet, auch im Home Office. Das hat man nicht mal eben "sowieso" daheim.