Zweites Rechenzentrum wohin alles repliziert wird? Fertig.Ich rede von einem seperaten physikalischen Raum eines Anbieters, inkl. Zugangskontrolle.
Wo ist der Unterschied zur Cloud?
Da darf nur rein, wer auf einer Liste steht inkl. Protokoll. Da geht auch der Anbeiter nur rein, mit Erlaubnis oder wenn die Bude brennt.
Ich habe von meinem Web-Hoster noch nie ein Protokoll bekommen und habe keine Ahnung, wer da mit FTP auf die Server geht.
Firmendaten haben physikalisch in der Firma zu bleiben, nicht irgendwo auf einem Server einer anderen Firma im Internet.
Wie geht das dann mit dem Rechenzentrum, das du vorschlägst, und sollen wir für eine Handvoll Leute nun ein Rechenzentrum aufbauen? Und was ist, wenn in die Firma eingebrochen wird und die Server weg sind? Keine gute Idee, wenn die Daten dann nicht noch woanders liegen.
Da müssen dann schon mehrere Server gleichzeitig simultan ausfallen, ausserdem gibt es Backups von den VMs an 2 Standorten.
Oder abbrennen oder geklaut werden.
Und irgendwann kosten einen die Userlizenzen für die Cloud soviel (man will ja soviele Features haben) am Ende soviel, dass Du 3 Rechenzentrum damit aufbauen könntest.
Ganz im Gegenteil. Die Cloud ist im Längen billiger. In meiner alten Firma hatten wir als Berliner Standort mit ca. 20 Leuten unsere gesamte IT zu Amazon umgezogen: Build Server, Git, Atlassian Tools. Das hatte irgendwas um 200 Euro im Monat gekostet. Für das Geld kannst du einen Admin 3 Stunden lang beschäften. Wenn's mehr wird, ist der teurer. Und alles ist im Home Office genaus schnell erreichbar. Kein Bottleneck bei der DSL-Anbindung. Und wir waren nicht mehr von den Admins in Braunschweig abhängig. Die waren noch gar nicht mal die typischen In-House-Admins, bei denen man bitten und betterln muß, eh die was machen, aber es war trotzdem besser. Da war schon das Spiegeln der Backups von Berlin nach Braunschweig ein Problem. Und Datensicherung nur im Berliner Büro war ein Risiko. Bei Amazon ist man zumindest vor Datenverlust sicher und im Zweifel sichern die auch ihre Server besser gegen Hacker ab als man das selber tun würde. Da gab's ja auch schon Geschichten von Cisco-Routern mit Standard-Passwort für Fernwartung.
Ich sehe ja, wie schwierig das bei meinem Kunden ist. Die virtualisieren tatsächlich nichts. Alles wird direkt auf der Hardware installiert. Teilweise viel zu viel für einen Rechner. Dev Ops ist ein Fremdwort. Nichts darf man selber installieren. Es gibt auch kein Docker. Man muß Anträge ausfüllen, wenn man eine neue Version seiner Software aufspielen will. Die Tools (Gtlab, Artifactory, Jenkins usw.) wurden irgendwann mal installiert und bekommen nie wieder Updates. Sogar die Arbeitsrechner laufen noch mit einem zwei Jahre alten Win10. Der Acrobat Viewer ist 8 Jahre alt. Ich hatte mal einen Antrag auf einen aktuellen Acrobat Reader gestellt, weil es mich genervet hat, daß ich keine Reiter für mehrere Dokumente habe. Antwort: gibt's nicht. Die Version, die drauf ist, ist Standardarbeitsplatz. Da hat man irgendwann keine Lust mehr drauf.
Wenn man kann, nimmt man das dann in die eigene Hand. In meiner alten Firma hieß das dann, alles mit Docker verpacken und bei Amazon hosten. Mit den internen Diensten hatten wir dann nicht mehr viel zu tun.
Davon abgesehen kann man Serverräume auch entsprechend absichern.
Einbruchsicher? Klimaanlage, Löschanlage? Wir müssten uns erst mal ein Büro mieten. Haben wir nicht, brauchen wir nicht. Wir sitzen entweder beim Kunden oder zu Hause.
Wenn der Chef natürlich nur ein BWLer ist, dem Kosten für IT Personal und das drumherum zu teuer und zu aufwendig ist, dann ist die Cloud natürlich bequem einfach und "billig" und alternativlos.
Billiger und besser. Ich habe keine Ahnung, ob man Office365 überhaupt selber hosten kann. Dürfte nicht einfach sein.
Trotzdem, Homeoffice auf dem firmeneigenen Rechenzentrum fühlt sich für mich sehr vertrauernswürdiger und sicherer an.
Du läßt dich zu sehr von Gefühlen leiten.