Es sind dennoch Einzelfälle. Ob in den USA, hier, oder sonst wo.
Ab wievielen sind es nicht mehr Einzelfälle? 382 Fälle bislang dieses Jahr. Guck dir hier die Fälle und die Beschreibungen an:
Lists of killings by law enforcement officers in the United States. Alle Ethnien.
Da sind viele Bewaffnete Opfer dabei, aber auch viele unbewaffnete oder irgendein Gegenstand wird für eine Waffe gehalten oder die Person wollte weglaufen.
In den USA ist es erlaubt Flüchtende zu erschießen. Der Supreme Court hat das vor Jahren abgenickt. Heißt das nun, daß die Polizei so handeln muß? Nein. Die sind offenbar so darauf getrimmt, niemanden entkommen zu lassen, daß man sogar einen 13jährigen niederschießt, den man eigentlich ins Krankenhaus bringen sollte.
Es lohnt sich, mal in die Fälle reinzulesen. Ich wage die Behauptungen, daß in Deutschland nicht mal die Hälfte der Fälle Opfer gefordert hätte. Wo gibt's denn sowas:
"verbally threatened to shoot the officer at the traffic stop, which prompted the officer to shoot her."Die Hemmschwelle für Waffenanwendung scheint sehr niedrig zu sein. Man wird ja gewarnt, in den USA keinen Polizisten schief anzugucken.
Als die schreckliche Tat auf George Floyd passierte, ging der ganze Kampf auf die Polizisten im Allgemeinen los.
Auch kein Einzelfall. Im August passierte dieses hier:
"Lopez was held by force by a policeman on the ground for six minutes, after which he received burns from the hot asphalt, shortly after which he died. Lopez was also found to have purple streaks on his back"Unsere Verwandten in Utah haben Angst um ihren Sohn, der Polizist ist und Familie hat. Amish People Angehöriger.
Kein Rassist, im Gegenteil.
Man bekommt aber schon den Eindruck, daß Amerikaner ängstlich und verunsichert sind. Dann bewaffnen sie sich und tragen so selber dazu bei, daß man immer mit Waffen rechnen muß. Ich würde da nie unaufgefordert irgendein Grundstück betreten. Wie stehen die Verwandten zu Waffenkontrolle? Aber das Kind ist im Brunnen. Jetzt sind Waffen weit verbreitet und nicht mehr einzudämmen. Dann wird eben erst geschossen und dann gefragt, aber ziehen sie daraus Konsequenzen? Natürlich nicht. Ich will denen das auch nicht ausreden. Sollen sie sich eben gegenseitig abknallen. Sie haben mittlerweile mehr Schusswaffenopfer als in allen Kriegen, an denen die USA teilgenommen haben. Ist das ein Grund, was zu ändern? Nicht dort.
Vor kurzem bin ich auf ein Video gestoßen. War es Düsseldorf oder Dortmund? Weiß es nicht mehr. Da standen fast 10 Polizisten um einen weißen Mann rum, der wohl verbal ausrastet. Drei Polizisten haben ihn brutal zu Boden gebracht. Der Rest hat sich umher gestellt und die Sicht von Handykameras versperrt. Einer hat es dennoch geschafft, ein Video aufzunehmen. Und es natürlich veröffentlicht.
Er ist aber eben nicht umgekommen. Sowas könnte hier natürlich auch passieren, aber es gibt diese Nachrichten eben nicht immer wieder.
Ehrlich gesagt, wüsste ich auch nicht, wie ich beim verbalen Ausrasten des Mannes als Polizist reagieren würde.
Wie oft kommt hier jemand durch Polizeigewalt um?
2018 waren es 11. Dann hätten es in den USA 44 sein dürfen. Es waren aber 411, also Faktor 9.