Gestern dem Entstehen einer Paella beiwohnen dürfen. Meine Stieftochter hat meinen Sohn zu seinem Dreißigsten bekocht; der hatte sich eine Paella gewünscht.
Wenn man den Zustand der Küche danach, den Aufwand und das Ergebnis kritisch betrachtet, wären wir für das Geld besser zum Spanier gegangen und hätten hinterher wenigstens eine saubere Küche, sowie eine nikotinfreie Bude gehabt.
Der Reis war einen Tick zu al dente, der schweineteure Safran immer noch zu wenig, um eine schöne gelbe Farbe reinzukriegen, und insgesamt schienen mit die vorgekochten Hühnerbeine zu früh, Garnelen und Muscheln aber zu spät aufgelegt worden zu sein. Insgesamt hätte ich es vielleicht eine halbe Stunde länger im Ofen gelassen, dafür bei deutlich niedrigerer Temperatur.
Aber ich will nicht meckern, es hat trotzdem geschmeckt.
Dazu ein paar Glas Ruché und zum Nachtisch einen 30 Jahre alten Port, den mein Sohn sich zu seinem Achtzehnten gewünscht hatte, aber gestern erst zu öffnen wagte.