Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...

[Yossarian]

Die ständige Benutzung des Begriffs wissenschaftsgläubig als Pejorativ läßt durchaus Rückschlüsse zu. Auch auf seine fehlenden mentalen Kapazitäten, sich Menschen ohne einen Glauben auch nur vorstellen zu können.

[nigel48]

reg dich ab, yossi. die strategie ist alt. orwell 1984 (wiki...) :

Neusprech heißt die sprachpolitisch umgestaltete Sprache in George Orwells dystopischem Roman 1984. Durch Sprachplanung sollen sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten beschränkt und damit die Freiheit des Denkens aufgehoben werden. Der fiktive totalitäre Staat Ozeanien entwickelt diese Sprachform, um die Ideologie von „Ingsoc“ (English Socialism) im Unterbewusstsein der Menschen zu verankern.

Neusprech wird im übertragenen Sinne als Bezeichnung für Sprachformen oder sprachliche Mittel gebraucht, die durch Sprachmanipulation bewusst verändert werden, um Tatsachen zu verbergen und die Ziele oder Ideologien der Anwender zu verschleiern.

In der Kognitionswissenschaft wird experimentell erforscht, wie tief verwurzelte sprachlich-metaphorische Frames weitgehend unbewusst die politische Wahrnehmung, die semantische Einordnung und, davon abhängig, das politische Handeln bestimmen.

die rechten sind sooooo öde, langweilig, phantasie- und humorlos... einfach nur erbärmlich.
wären die nicht so physisch gefährlich wärs fast mitleideregend.

simpel wär auch ein kandidat für witze versemmeln, weil falsch erzählt..

[Yossarian]

die strategie ist alt.

So wirklich elaboriert, quasi als Bedienungsanleitung, hat sie meines Wissens Schopenhauer. Wobei der das nicht als Bedienungsanleitung verstanden wissen wollte, sondern, um es bei seinem Gegenüber entlarven zu können.

[maxim]

Wenn man bedenkt, was heute alles unter Wissenschaft subsummiert wird, ist der Begriff gar nicht weit hergeholt. Man denke nur an die sich widersprechenden Studien zur Pandemie, die Halbwertszeit der Erkenntnisse dieser Disziplin man denke an Genderlehrstühle an Universitäten, Studien zum Klimawandel und zur Kriminalität von sogenannten Schutzsuchenden.
Auf der anderen Seite der Skala die hypothetischen Ausführungen eines Stephen Hawking "a history of time". Das hat schon mehr mit Glauben zu tun und mit Vorurteilen.

[Yossarian]

Wenn man bedenkt, was heute alles unter Wissenschaft subsummiert wird

Wissenschaft ist kein geschützter Begriff, so wenig wie Religion.

Während man aber Wissenschaft und "Wissenschaft" durchaus auseinanderhalten kann, funktioniert das bei Religionen nicht. Deshalb muß man das Spaghettimonster da genauso Ernst nehmen wie den Propheten Mohammed oder den Papst.

[maxim]

Wissenschaft ist kein geschützter Begriff, so wenig wie Religion.

Während man aber Wissenschaft und "Wissenschaft" durchaus auseinanderhalten kann, funktioniert das bei Religionen nicht.

Was die Wissenschaft betrifft, halte ich die Aussage in dieser Allgemeinheit für kritisch. Wer soll das unterscheiden, wenn schon der Staat da keinen Unterschied macht.

Deshalb muß man das Spaghettimonster da genauso Ernst nehmen wie den Propheten Mohammed oder den Papst.

Das eine ist offensichtlich Satire und das andere hat einen historisch-kulturellen Hintergrund. Deswegen stimmt das so nicht.

[Yossarian]

Das eine ist offensichtlich Satire

"Die Partei" ist auch offensichtlich Satire. Trotzdem machen die ihre Sache gut und werden zunehmen Ernst genommen. Anders ist es mit dem Spaghettimonster auch nicht. Gib den Anhängern noch 10 Jahre, und sie sind so stark wie das frühe Christentum.

[maxim]

Um 12 Anhänger zu gewinnen, brauchen sie 10 Jahre ?

[Yossarian]

Mehr als 12 Anhänger sind es jetzt schon.

Wie viele Anhänger hatte diese komische jüdische Sekte gleich noch mal 10 Jahre nach dem Tod ihres Messias? Das schaffen die Pastafarianer locker. 

[Araxes]

Woher willst ausgerechnet DU das wissen?

Kann ich nicht. Diese Gegenfrage hat die Qualität von "Woher willst du wissen, daß keine winzige Teekanne um die Erde kreist"? Vielleicht erst mal Russels Teapot verstehen und dann verbessert sich die Qualität der Diskussion.

Macht er ... "STÄNDIG" (ok, seit 2003)!!! Und ... ich arme Sau ... darf bzw. soll ihm die Antworten liefern.

Zeig Beweise her. Stimmen in deinem Kopf sind vermutlich eher nicht Gott, sondern ein anderes Problem.

[Araxes]

... und ... "ZUHÖREN".
Das ist das "SCHWIERIGSTE" dabei.
Lernt man nur im ... ratet mal?

... im Gottesdienst, genau!

Gottestdienst hörst du dem Pfarrer oder Prieser zu, aber nie Gott.

[Araxes]

Also ich wäre jetzt - nach langem Reden um den heißen Brei - mehr als aufnahmebereit für die propagierten Erkenntnisse der Naturwissenschaft bezüglich der Religion.

Das haben wir doch schon durch. Frag einen Historiker, einen Literaturwissenschaftler oder einen Psychotherapeuten. Das sind die drei Disziplinen, die ich da gefordert sehe, aber vermutlich eben nicht so wie du es meinst. Theologen nehme ich explizit aus. Die gehören eigentlich gar nicht an eine ernstzunehmende Uni. Die duldet man da aus falsch verstandener Toleranz und aus Tradition, aber "die Lehre von Gott" ist ganz sicher keine Wissenschaft.

Welchen Inhalts aufgrund welcher Methode wären die denn nun. Über bewiesen oder falsifiziert braucht man dabei nicht zu reden, das ist nach den Bedingungen der Laborwissenschaft beides nicht der Fall. Über welchen Kanal kommen also nun diese vermeintlichen Ergebnisse. Es scheint, als rede man mit dem Klempner über das Bäckereihandwerk.

Ich glaube, du kapierst es immer noch nicht. Religion kann natürlich Forschungsgegenstand sein. Anscheinend erwartest du, daß die Wissenschaft der Religion auf der Suche nach Gott beisteht. Das wird nicht passieren.

Man kann z.B. auch Märchen als Literaturform erforschen und deren Entwicklung und deren Rolle in allen möglichen Kontexten, aber kein Biologe wird losgehen und den gestiefelten Kater in der freien Wildbahn suchen und kein Chemiker wird daran forschen, wie man Heu zu Gold spinnt. Und dann kommst du und beschwerst dich, daß "die Wissenschaft" keine neuen Kapitel hinzugefügt hat?

[Araxes]

Lässt sich ja alles hören, aber warum wird dann Religion überhaupt heutzutage noch so aggressiv von einigen Wisschenschaftsgläubigen gestalkert.

Die werden nicht gestalkt, sondern ist es ein Abwehrgefecht gegen allerhand Formen von dogmatischem Unsinn, mit dem unser Leben und unsere Gedanken fremdbestimmt werden sollen. Von Taliban über Wahhabiten bis zu den Evangelikalen. Das sind die Aggressiven.

[Araxes]

Wenn man bedenkt, was heute alles unter Wissenschaft subsummiert wird, ist der Begriff gar nicht weit hergeholt. Man denke nur an die sich widersprechenden Studien zur Pandemie, die Halbwertszeit der Erkenntnisse dieser Disziplin man denke an Genderlehrstühle an Universitäten, Studien zum Klimawandel und zur Kriminalität von sogenannten Schutzsuchenden.

Das ist das übliche Lamento von Leuten, die einfach irgendeine Wahrheit vorgesetzt kriegen wollen, die sie dann glauben dürfen. Damit gehst du besser in die Kirche. Wissenschaft braucht Kontradiktion. Sie "irrt sich empor". Das ist für manche schlichte Gemüter schwer zu ertragen.

[Araxes]

Um 12 Anhänger zu gewinnen, brauchen sie 10 Jahre ?

Als wäre die Anzahl der Leute, die an einen bestimmten Unsinn glauben, ein Kriterium dafür, daß der wahr ist. Oder hat Baudolino recht als er sagte: "Den Heiligen Gral muß es geben, sonst würden nicht so viele Leute danach suchen."

Religionen sind der Beweis dafür, daß es Schwarmdummheit gibt.