Aber selbst wenn dem so wäre, wäre es keine zwingende Schlußfolgerung, daß Ethik und Moral sich auf der krampfhaften Suche nach einem Unterbau mit irgendeiner Religion ins Bett legen müßte.
Ich schrieb Glauben oder Religion. Diese definitorisch voneinander abzugrenzen, würde mich i.M. zu sehr erschöpfen.
Rein naturwissenschaftlich betrachtet ist es völlig egal, ob ich jemanden umbringe oder nicht. Warum ist also töten schlecht ? Irgendwelche angeborenen Normen ? Nun, ich kann mich drüber hinwegsetzen und es doch tun. Als Nihilist wäre das sogar konsequent und vielleicht lobenswert, wenn ich dadurch einen Vorteil erlangte.
Ich berufe mich also auf etwas methaphysisches, wenn ich diese Norm anerkenne. Schon sind wir beim Glauben.
Daß Religion und Ethik miteinander verflochten wären und ohne einander nicht existieren können, ist so ein christliches Ding, das sich in zweitausend Jahren christlicher Indoktrination so sehr in die abendländische Denke eingebrannt hat, daß menschen wie Du es nicht fassen können, daß das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
Ok, dann erklär mal, warum die Menschen der Antike von ihren Göttern bestraft wurden ? Launen ?
Ja Epiktet ich weiß.
Was ist mit diesem Goldstück von
Sonnengott hier ?
Welche wären das denn?
Darauf lasse ich dich selbst antworten:
"Ich bin überzeugt, daß man auch ethische Fragen wissenschaftlich lösen könnte, wenn man es versuchte. "