Ich denke, was hier vermischt wird, ist die Frage, ob sich jemand bedroht fühlt (sei es begründet oder nicht) oder tatsächlich bedroht wird.
Bedroht fühlen kann man sich von allem möglichen, vom Atomwaffenpotential auf der Welt, von Plastiktüten, die die Meere verschmutzen, von der Klimaerwärmung, von Altersarmut oder als Frau alleine abends auf nem Parkdeck. Dafür muss, soweit es sich um Zukunftsprognosen oder jedenfalls die Befürchtung eines künftigen Übels handelt, erstmal keine aktive Einwirkung eines bestimmten Bedrohers auf den gefühlt Bedrohten vorhanden sein. "Objektivierbar", wie oben schon gefordert, muss das Gefühl zunächst auch nicht sein, solange es bei einer Person aus einigermaßen nachvollziehbaren Gründen vorhanden ist und damit seine eigene Realität darstellt. Dies gilt jedenfalls solange, wie das Bedrohungsgefühl nicht durch gegenteilige Fakten ausgeräumt wird, was bei Vorgängen, die weit in die Zukunft hineinreichen kurzfristig auch nicht ohne weiteres möglich sein wird. So verstehe ich auch D-Typs obige Ausführungen von der "gefühlten Wahrheit"; die lebt halt solange, bis man was Handfesteres hat.