Was für ein Glück, daß es außer der Bahn AG keine Aktiengesellschaften gibt, in denen eine einzelne Person oder Institution mehr als 50 % der Anteile hält. Sonst könnte das dort glatt auch passieren.
gibt's und wird dort genauso gehandhabt. Der Besitzer kann machen, was er will, unter Berücksichtigung der betrieblichen Mitbestimmung.
Und warum ist es dann überhaupt gemacht worden?
Weil man sie an die Börse bringen wollte. Das ist aber auf Eis gelegt, wie allgemein bekannt.
Ein guter Hinweis, daß die Rechtsform im Verhältnis Staat und Bahn praktisch nichts geändert hat, kam doch vor 3 Tagen. Es sollen von 2015 bis 2019 28 Milliarden Euro in Infrastruktur investiert werden. Davon kommen 20 Mrd vom Bund. Davon sind 200 Mio pro Jahr Dividende, also 1 Mrd. Bleiben 19 Mrd. aus Steuergeldern. Das sind keine Anleihen oder Kredite, sondern da wird einfach Geld zur Bahn verschoben bzw. betriebliche Investitionen in den Staatshaushalt ausgelagert. Das passt doch überhaupt nicht zu dem permanenten Lamento, daß nur noch gespart und auf Effizienz getrimmt wird, weil das jetzt alles privat ist.
200 Mio. Dividende im Jahr sind bei so einem großen Unternehmen auch eher symbolisch.
Oder nehmen wir die Verlegung des Hauptquartiers nach Hamburg. Die Bahn wollte das. Die Politik war dagegen, also wurde es nicht gemacht. Oder dieser Kasper Pofalla, der in den Vorstand kommt. Das ging auch nur wegen 100% Staatsbesitz.
Man kann sich jetzt streiten, ob die Rechtsform AG dann überhaupt sinnvoll ist. Aber sie hat eben auch keinen Nachteil. Dazu kommt, daß bei einer AG die Mitbestimmung und Veröffentlichungspflichten geregelt sind. Eine Behörde könnte machen, was sie will. Da gibt's dann u.U. nicht mal einen Betriebsrat.