das es auch eine spanne zischen dem hiesigen millionär und der näherin in b. gibt....
mit dieser salamitaktik kann man alles relativiern. > zenon von elea: der fliegende pfeil ruht.
ich bin der festen überzeugung, dass geld an sich keinen wert hat. es ist ein versprechen von zukünftigem verhalten. kurz, eine verabredung.
das gilt für das "große" geld. börse etc-
natürlich kann ich mit meinem realen € ein reales brot kaufen. aber wo kommt der her und wo geht der wieder hin? (nee, bank gilt nicht)
ich bin rentner, bekomme jetzt also geld dafür, dass ich früher mal gearbeitet habe. > verabredung.
das problem ist nicht der einzelne millionär oder viele, sondern die art wie das vermögen erworben wird.
wenn herr fischer einen pfiffigen dübel erfindet und durch die produktion und den verkauf reich wird...hat er verdient.
wenn her müller in deutschland eine fabrik dicht macht und ins ausland verlegt, dafür prämiern vom staat kassiert, und nach etwas über 5 jahren wieder zurückkommt und an einem anderen ort in D wieder eine fabrik aufmacht, prämiert... und dabei 70 millionen einsackt, gleichzeitig aber 2 ganze kleinstädte ruiniert und verelendet... und wenns 10x legal ist, so was gehört sich nicht.
das hamburger milch, eier und fettkontor hat hat jahrelang butter in den libanon exportirt, über scheinfirmen wieder über ein europäisches land reimportiert und 2 mal -von verschiedenen behörden- subventionen kassierrt. alles auf dem papier.
das ist aufgeflogen. es gab nicht eine anklage.... soviel zu hart erarbeitetem vermögen.
so richtig schlimm wird es wenn großkonzerne nur noch auf die steigerung der quartalsgewinne achten und alles ander ignorieren.
oder wenn nestle regierungen schmiert, in afrika "schürfrechte erwirbt, menschen vertreibt, grundwasser in massen abpumpt und nach europa verscherbelt. - die einheimischen haben dann eh nur noch minderwertige quellen und nach wenigen jahren gibt es dort kein wasser mehr an der oberfläche. ackerbau verschwindet. krankheiten, hunger, durst. direkt neben dem zaun von nestle.
in äthiopien hat menschen für menschen angefangen kleine brunnen zu bauen, abwasser zu reinigen, landbau wiederbelebt, viehhaltung gefördert. nicht als geschenk, als kreditgeschäft. ware gegen arbeit und die vepflichtung die hilfe weiterzugeben. so haben sich dörfer wieder berappelt und blühen auf - und die nachbardörfer werden mit dem erfolg infiziert. angemessenes ,langsames wachstum, von dem alle profitiern. oxfam hat ähnliche projekte.
in äthiopien haben europäische konzerne land gepachtet, eingezäunt . dort wird gemüse und obst produziert in plantagen. für europa. die vorher ansässigen bauern wurden vertrieben - von äthiopischen soldaten mit europäischen waffen.
das ist die kurzversion. damit wir im winter erdbeeren essenkönnen, können die schwatten keine hirse mehr anbauen. der gute boden und das wasser ist weg. wieso überfallen jetzt auf ein mal bewaffnete rebell nachbarregionen? komisch..
und deine näherin aus bangladesch kasste demnächst völlig vergessen, wir sind hier in europa so weit, kleidung vollautomatisch herzustellen. in 5 jahren gibt es keine billiglohnnäherinnen mehr. die haben dann nicht mal mehr das.
das ganze ist sehr wohl eine frage der verteilung. von lebensraum, wasser, arbeit, rohstoffen, bildung,...
es wäre sehr wohl möglich über "guten" handel weltweiten wohlstand zu erreichen. satt, gesund, gebildet, in guter behausung.
aber wenn dir bei wohlstand nur geld und aktien einfallen, kann ich dir auch nicht helfen. schade.