Unser Verbrauch führt ja nicht zu einem Defizit dort.
Nein, aber u.U. zu einem Defizit im Umgeld von Großverbrauchern. Frankfurt/M. bezieht einen erklecklichen Anteil (wie groß, weiß ich nicht; müßte man mal herausfinden) seines Trinkwassers aus dem Umland, d.h. aus dem Taunus und dem hessischen Ried. In trockenen Sommern haben die Bauern unten im Ried schon mal Probleme mit ihren Pumpen auf den Feldern, wenn der Grundwasserspiegel weiter absinkt. Auch hier müßte man natürlich an Zahlen herankommen, wie viel Wasser dem Umland entzogen wird, um es nach Frankfurt zu pumpen. Ich kann verstehen, daß die Frankfurter kein gefiltertes Mainwasser trinken wollen (wirklich widerwärtig, wenn man z.B. in Frankfurt Sachsenhausen den Wasserhahn aufdreht), aber man kann auch nicht wie ein Schwamm das Umland leersaugen.
Ein anderes Ding ist, ob man es sich auf Dauer wird leisten können, Trinkwasser für Klospülung etc. zu verblasen, oder ob es dafür auch "schlechteres" Wasser tut.
Ich habe einen Brunnen auf dem Grundstück und überlege, z.B. die Waschmaschine und den Geschirrspüler mit dem Brunnenwasser zu betreiben. Dieser Vergleich hinkt natürlich auch, denn ich halte mein Brunnenwasser für nicht schlechter als das Leitungswasser; es "fehlt" ihm halt der Segen irgendeines Gurus der unteren Wasserbehörde und darf deshalb offiziell nicht getrunken werden.