Autor Thema: Die Wirtschaft  (Gelesen 155478 mal)

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Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #240 am: 08. Oktober 2013, 12:29:33 »
Ich frage mich, was aus der dogmatischen Forderung nach dem Energiesparen wird, wenn alle Energie regenerativ, sprich in unendlicher Verfügbarkeit, bereitsteht.

Dann wird bestimmt ein Straftatbestand "unmoralischesangemessenes Heizen" eingeführt.  8)

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #241 am: 08. Oktober 2013, 12:43:39 »
bei Atomstrom wird die Rechnung auch nur günstiger weil da bei der Müllabfuhr das Verursacherprinzip ausser Kraft ist.

Stimmt so nicht ganz. Die Konzerne zahlen schon für die Lagerung. Die Politik kann sich aber nicht einigen, wo sie das Endlager haben will. Deshalb ist es auch nicht verkehrt, wenn einen Teil der Kosten der Staat trägt, wenn der ständig die Regeln ändert bzw. die Erkundung gleich ganz verbietet, weil man im schönen Bayern zwar Atomkraftwerke, aber kein Endlager haben will.

Da hätte man von Anfang an sagen sollen: wir wollen keine Endlagerung, also wollen wir keine Atomenergie. Das war aber damals nicht die Beschlußlage und nachträglich die Regeln zu ändern geht nicht einfach so, ohne sich an den Kosten zu beteiligen.
« Letzte Änderung: 08. Oktober 2013, 12:51:46 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #242 am: 08. Oktober 2013, 12:45:28 »
Ich gestehe, ich gehöre auch zu denen. Aber das ist auch nicht so einfach, dem zu widerstehen. Bei Fahrradfahren hast du relativ einfach mal einen richtig hohen Adrenalinspiegel, wenn du am Berg an der Ampel anfährst und 20 Autofahrer hinter dir genervt sich an dir vorbeiquetschen.

Das ist alles kein Grund, nachts ohne Licht zu fahren und Kreuzungen bei Rot in der falschen Richtung mit Handy am Ohr zu überqueren. Leider ist das der Normallfall.

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #243 am: 08. Oktober 2013, 12:47:55 »
Wohlstand bzw. Luxus ist immer eine Frage des Preises.

Es ist eine Frage von Technologie und Ressourcen.

Zitat
Mir geht es um die ökologische Komponente. Ich frage mich, was aus der dogmatischen Forderung nach dem Energiesparen wird, wenn alle Energie regenerativ, sprich in unendlicher Verfügbarkeit, bereitsteht.

Dann suchen die sich was neues. Haben sie ja auch schon gefunden: Wasser sparen. Komplett sinnlos, aber kaum hinterfragt.

Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #244 am: 08. Oktober 2013, 12:51:49 »
Wasser sparen. Komplett sinnlos

Warum?

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #245 am: 08. Oktober 2013, 13:18:55 »
Warum?

Uns wird gerne mit der Wasserknappheit in Südspanien oder der Sahelzone gedroht, aber wir haben hier genug Wasser und die Sahelzone wird auch nicht grüner, wenn wir weniger verbrauchen. Unser Verbrauch führt ja nicht zu einem Defizit dort.

Durch unsere manische Sparerei trocknet unsere Kanalisation aus, weshalb die Wasserwerke zumindest in Berlin regelmäßig mit Trinkwasser durchspülen. In anderen Städtten wahrscheinlich auch. Das Sparen ist auch deshalb sinnlos, weil am Ende niemand an der Wasserrechnung spart, wenn alle weniger verbrauchen. Dann wird einfach der Kubikmeter teurer. Für den einzelnen gut, aber wenn es alle machen sinnlos. Ein Prisoners Paradoxon.

Aber man hat uns eingebimmst, daß man Wasser sparen muß.

Offline Unikum

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #246 am: 08. Oktober 2013, 13:23:24 »
Stimmt so nicht ganz. Die Konzerne zahlen schon für die Lagerung. Die Politik kann sich aber nicht einigen, wo sie das Endlager haben will. Deshalb ist es auch nicht verkehrt, wenn einen Teil der Kosten der Staat trägt, wenn der ständig die Regeln ändert bzw. die Erkundung gleich ganz verbietet, weil man im schönen Bayern zwar Atomkraftwerke, aber kein Endlager haben will.

Da hätte man von Anfang an sagen sollen: wir wollen keine Endlagerung, also wollen wir keine Atomenergie. Das war aber damals nicht die Beschlußlage und nachträglich die Regeln zu ändern geht nicht einfach so, ohne sich an den Kosten zu beteiligen.
Uih, du hälst "Lagerung" für Abfuhr? auch nicht schlecht.
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

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Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #247 am: 08. Oktober 2013, 14:23:19 »
Uih, du hälst "Lagerung" für Abfuhr? auch nicht schlecht.

sorry, ich hielt "Müllabfuhr" für eine flapsige Umschreibung von "Endlagerung". Ich kann ja nicht wissen, daß du damit wirklich die Müllabfuhr meinst. Insofern sorry dafür, daß ich das Thema verfehlt habe. Ich glaube trotzdem, daß die Stadtreinigung dann doch der falsche Ansprechpartner ist, aber da will ich dir nicht reinreden.
« Letzte Änderung: 08. Oktober 2013, 14:25:51 von Araxes »

Offline Unikum

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #248 am: 08. Oktober 2013, 14:31:31 »
ich meine nur dadurch das wir den Krempel nen paar meter tief in Salzwasser lagern sollten wir das nicht gleich Endlager nennen...die Kosten kommen erst noch.
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

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Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #249 am: 08. Oktober 2013, 14:31:38 »
Unser Verbrauch führt ja nicht zu einem Defizit dort.

Nein, aber u.U. zu einem Defizit im Umgeld von Großverbrauchern. Frankfurt/M. bezieht einen erklecklichen Anteil (wie groß, weiß ich nicht; müßte man mal herausfinden) seines Trinkwassers aus dem Umland, d.h. aus dem Taunus und dem hessischen Ried. In trockenen Sommern haben die Bauern unten im Ried schon mal Probleme mit ihren Pumpen auf den Feldern, wenn der Grundwasserspiegel weiter absinkt. Auch hier müßte man natürlich an Zahlen herankommen, wie viel Wasser dem Umland entzogen wird, um es nach Frankfurt zu pumpen. Ich kann verstehen, daß die Frankfurter kein gefiltertes Mainwasser trinken wollen (wirklich widerwärtig, wenn man z.B. in Frankfurt Sachsenhausen den Wasserhahn aufdreht), aber man kann auch nicht wie ein Schwamm das Umland leersaugen.

Ein anderes Ding ist, ob man es sich auf Dauer wird leisten können, Trinkwasser für Klospülung etc. zu verblasen, oder ob es dafür auch "schlechteres" Wasser tut.

Ich habe einen Brunnen auf dem Grundstück und überlege, z.B. die Waschmaschine und den Geschirrspüler mit dem Brunnenwasser zu betreiben. Dieser Vergleich hinkt natürlich auch, denn ich halte mein Brunnenwasser für nicht schlechter als das Leitungswasser; es "fehlt" ihm halt der Segen irgendeines Gurus der unteren Wasserbehörde und darf deshalb offiziell nicht getrunken werden.

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #250 am: 08. Oktober 2013, 15:03:14 »
ich meine nur dadurch das wir den Krempel nen paar meter tief in Salzwasser lagern sollten wir das nicht gleich Endlager nennen...die Kosten kommen erst noch.

Das sind laufende Kosten, die aus den Einnahmen der jeweiligen Periode bezahlt werden. Klappt jetzt und wird es auch in Zukunft.

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #251 am: 08. Oktober 2013, 15:09:42 »
Nein, aber u.U. zu einem Defizit im Umgeld von Großverbrauchern. Frankfurt/M. bezieht einen erklecklichen Anteil (wie groß, weiß ich nicht; müßte man mal herausfinden) seines Trinkwassers aus dem Umland, d.h. aus dem Taunus und dem hessischen Ried. In trockenen Sommern haben die Bauern unten im Ried schon mal Probleme mit ihren Pumpen auf den Feldern, wenn der Grundwasserspiegel weiter absinkt.

Wußte ich nicht. Klingt aber eher nach schlechtem Wassermanagement. In Berlin gibt's solche Probleme nicht.

Zitat
Ein anderes Ding ist, ob man es sich auf Dauer wird leisten können, Trinkwasser für Klospülung etc. zu verblasen, oder ob es dafür auch "schlechteres" Wasser tut.

Kann man machen, wäre sicher besser als die Wassermenge weiter zu reduzieren. Irgendwann habe ich mal gehört, daß den Wasserwerken die Spartasten nicht gefallen und sie eine Mindestmenge pro Spülung vorschreiben wollen. Für den Wasserpreis ist das aber irrelevant. Wasser wird dann einfach teurer, wenn weniger verkauft wird.

Zitat
Ich habe einen Brunnen auf dem Grundstück und überlege, z.B. die Waschmaschine und den Geschirrspüler mit dem Brunnenwasser zu betreiben. Dieser Vergleich hinkt natürlich auch, denn ich halte mein Brunnenwasser für nicht schlechter als das Leitungswasser; es "fehlt" ihm halt der Segen irgendeines Gurus der unteren Wasserbehörde und darf deshalb offiziell nicht getrunken werden.

Spülen und Waschen darf man damit sicher. Obwohl, vielleicht darf man nur Wasser entsorgen, das man auch von den Wasserwerken bezogen hat. Es ist ja keine Vorschrift zu absurd.

Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #252 am: 08. Oktober 2013, 15:34:43 »
vielleicht darf man nur Wasser entsorgen, das man auch von den Wasserwerken bezogen hat. Es ist ja keine Vorschrift zu absurd.

Es gibt Kommunen, die Dir an Deinen Brunnen einen Wasserzähler montieren und Dich dafür abkassieren. Aus diesem Grund werden die meisten Brunnen schwarz gebohrt, d.h. nicht bei der Stadt- / Gemeindeverwaltung angemeldet; man weiß ja nie, auf was für Ideen die Verwaltung einr klammen Kommune noch kommt. Da einer meiner Nachbarn ein Obermensch der örtlichen Baubehörde ist, konnte ich mit der Idee nicht mal liebäugeln. Ich hoffe, seinen eigenen Brunnen hat er auch ordnungsgemäß angemeldet.  ;)

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #253 am: 08. Oktober 2013, 16:20:55 »
Manche Kommunen kassieren eine Abwassergebühr für den Regen, der im Garten versickert.

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #254 am: 08. Oktober 2013, 16:54:33 »
Ökostrom-Umlage steigt auf 6,3 Cent

Manchmal ist es gut, kein 5-Personen-Haushalt zu sein.