Wer kann sich heute noch vorstellen, dass es im vor-EU-Europa dauernd Krieg zwischen Dänemark und Schweden gab? Oder zwischen England und den Niederlanden?
Naja, alles, was mehr als hundert Jahre vor der EU war, kann man ihr wohl kaum als Verdienst zuschreiben. Es ist vielmehr so, dass man in Europa und anderen Teilen der Welt im Laufe des 20. Jahrhundert erkannt hat, dass herkömmliche Landkriege und die anschließende Inbesitznahme von eroberten Gebieten nicht mehr so laufen, wie in der früheren Weltgeschichte. Früher hat man einfach nach einem Sieg das Feindgebiet in das eigene eingegliedert, die Einwohner auf den neuen Herrscher eingeschworen und ggf. noch eine neue Religion verordnet. Klappt heute alles nicht mehr. Hat man ja auch nach dem 2. WK gesehen: Morgenthauplan, Hootonplan, Kaufman- oder Nizerplan, die große Ratlosigkeit, was man mit dem besiegten Feind und dessen Gebiet machen könnte.
Natürlich. Aber die Europäische Wirtschafts Gemeinschaft wurde nicht gegründet, um der europäischen Bevölkerung einen Gefallen zu tun.
So what, das BGB wurde auch nicht verfasst, um den Bürgern einen Gefallen zu tun, sondern um Rechtszersplitterung im Reich zu beenden, damit der Handel florieren kann. Monetäre Ziele vereinen in der kaptalistisch geprägten Gesellschaft eben problemlos die meisten Individualinteressen.