Autor Thema: Die Wirtschaft  (Gelesen 155475 mal)

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Offline Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #585 am: 24. September 2015, 13:43:36 »
Was passiert denn, wenn ich den nicht auffülle?

Das aktuelle Modell hat einen 17-Liter-Tank, den man anscheinend ohne weitere Probleme selbst auffüllen kann. Angeblich sollen die 17 Liter für 20.000 km reichen.

Mein alter C4 hat das nicht. Der Tank ist nicht frei zugänglich, sondern der Füllstand muß von der Werkstatt im Rahmen einer Inspektion geprüft werden. Außerdem soll der Tankinhalt für mehr als 80.000 km gut sein. Groß kann der Tank nicht sein, denn ich habe ihn noch nicht gefunden. Einen Behälter von 17 Litern Inhalt sollte man nicht so einfach übersehen können.
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Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #586 am: 24. September 2015, 14:22:23 »
Was passiert denn, wenn ich den nicht auffülle?

Dann werden mehr Stickoxide ausgestoßen. Ich weiß nicht, ob daran die Welt zugrunde geht. Was kostet das Zeug eigentlich an der Tankstelle? 54 Cent pro Liter. ist ja nicht die Welt, wenn das so lange reicht.

Offline Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #587 am: 24. September 2015, 15:08:28 »
Ich weiß nicht, ob daran die Welt zugrunde geht.

Doch, ganz bestimmt.  :evil

Wenn die Welt jetzt untergeht, bin ich dran Schuld.  :lala
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Conte Palmieri

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #588 am: 24. September 2015, 15:31:24 »
Wenn die Welt jetzt untergeht, bin ich dran Schuld.  :lala
Nicht allein.

Offline Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #589 am: 25. September 2015, 07:39:56 »
Das Volkswagen-Fiasko und seine Folgen

Zitat
Selbstgerechtigkeit ist eine in Deutschland erfundene Tugend
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Conte Palmieri

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #590 am: 25. September 2015, 08:30:04 »
Jedenfalls gehört "selbstgerecht" zu den Vokabeln, die Martin L. eigens für seine Bibelübersetzung erfunden hat.

Offline grashopper

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #591 am: 25. September 2015, 10:03:15 »
Das Volkswagen-Fiasko und seine Folgen

Zitat
Da spielt es keine Rolle, dass Deutschland immer noch Autos baut, die den Wettbewerbern technisch überlegen sind – auf legale wie auf illegale Weise.

Dennoch bin ich mal auf den Rattenschwanz gespannt, der dann im Kreis der "Wettbewerber" ebenfalls auffliegt.
Was VW schafft, schaffen auch Andere  ;)
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Conte Palmieri

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #592 am: 25. September 2015, 10:16:39 »
Vielleicht korrumpieren sie besser, und fliegen deswegen nicht auf. VW ist ja schon mit Schoten aufgeflogen, die nicht sehr professionell eingefädelt waren.

Offline Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #593 am: 25. September 2015, 17:06:09 »
Was VW schafft, schaffen auch Andere  ;)

Das sag ich schon die ganze Zeit. Alle machen das.
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Offline Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #594 am: 26. September 2015, 12:27:57 »
So groß ist das Pleite-Risiko für Volkswagen

Ich finde, jetzt wird aber stark übertrieben. Was GM sich mit der Zündschloßaffaire geleistet hat, halte ich für deutlich schlimmer als diese alberne Abgasmogelei. Daraus jetzt auf den Untergang des Abendlandes eine Pleite von VW zu spekulieren, halte ich für ziemlich gewagt.

Das hier habe ich allerdings nicht verstanden:

Zitat
Das Rating ist auch deshalb so wichtig, weil VW nicht nur seine Autoproduktion finanzieren muss, sondern auch eine Bank. Wie die meisten Autobauer haben auch die Wolfsburger ihren Finanzierer. VW Financial Services vergibt in erster Linie Kredite an Autokäufer.

Um diese Darlehen finanzieren zu können, verwaltet die VW-Bank wiederum Kundeneinlagen auf Tagesgeld- oder Girokonten. Doch die Kundeneinlagen, die sich Ende Juni auf 25,6 Milliarden Euro summierten, decken nur ein Viertel des gesamten Geschäftsvolumens der VW-Bank ab. Ein größerer Teil hängt von der Gunst institutioneller Investoren ab, die die Volkswagen-Anleihen zeichnen.

Wer sind diese institutionellen Investoren, und was hat das mit der VW-Bank zu tun? Zeichnen die Anleihen von VW oder von der VW-Bank?
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Offline Kjeld

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #595 am: 26. September 2015, 13:37:16 »
Der ganze Absatz ist Schwachsinn, versuch gar nicht erst, mehr darin zu erkennen.

Das Kreditgeschäft hat mit den Einlagen nix zu tun. Kredit läuft so:

Du nimmst einen Kredit auf. Du bekommst die Kreditsumme auf einem Konto gutgeschrieben, dafür geht in gleicher Höhe Dein anderes Konto ins Minus. Spiegelbildlich dazu rutscht irgendein Bilanzposten der Bank ins Minus, dem steht die Forderung gegen Dich gegenüber. Das sind alles Luftnummern, die nur im Computer stattfinden. Mit den Spareinlagen hat das nix zu tun.

Du kaufst jetzt einen Scirocco. Die Kreditsumme schiebst Du auf das Konto von VW. Abgesehen von der Sicherungsübeteignung interessiert das die Bank nicht. VW freut sich, weil ihr Guthaben gestiegen ist bzw. die Schuldsumme kleiner ist.

Du zahlst Raten. Der Betrag dieser Spiegelbildlichkeiten wird kleiner, irgendwann ist er weg. Du zahlst auch Zinsen, die sind der Gewinn der Bank. Ende.

Schwierigkeiten tauchen erst auf, wenn Du Bargeld haben willst.

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #596 am: 26. September 2015, 14:39:00 »
Ich finde, jetzt wird aber stark übertrieben. Was GM sich mit der Zündschloßaffaire geleistet hat, halte ich für deutlich schlimmer als diese alberne Abgasmogelei. Daraus jetzt auf den Untergang des Abendlandes eine Pleite von VW zu spekulieren, halte ich für ziemlich gewagt.

Toyota und Nissan mußten 3  Mio Autos zurückrufen, weil die Airbags einfach so auslösen konnten. VW wird aber seine Diesel-Autos eine ganze Weile nicht mehr verkaufen können. Das tut schon weh.

Zitat
Wer sind diese institutionellen Investoren, und was hat das mit der VW-Bank zu tun? Zeichnen die Anleihen von VW oder von der VW-Bank?

Von beiden. Banken arbeiten aber mit sehr viel mehr Fremdkapital. Bei einer Bank kann man mit 90% rechnen, davon anscheinend ein Viertel Kundeneinlagen, drei Viertel Anleihen. Wenn die nun teurer werden, ist das für die VW-Bank nicht gut. Bei 75 Mrd FK macht ein Prozent mehr Zinsen 750 Mio. 2014 hat die VW Bank 469 Mio Gewinn vor Steuern gemacht (302 Mio nach Steuern.... 36%, von wegen Unternehmen zahlen keine Steuern). Das würde also den ganzen Gewinn auffressen.

Wenn die Zinsen für alle steigen, ist das kein Problem. Dann kann man das an den Kunden durchreichen, aber so nicht.

Die Bank ist Teil der Volkswagen Financial Services. Da kommt noch Leasing und Versicherung dazu. Die arbeiten sicher auch mit Fremdkapital. Das Problem wird also noch ein bißchen größer.

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #597 am: 26. September 2015, 14:45:49 »
Du nimmst einen Kredit auf. Du bekommst die Kreditsumme auf einem Konto gutgeschrieben, dafür geht in gleicher Höhe Dein anderes Konto ins Minus. Spiegelbildlich dazu rutscht irgendein Bilanzposten der Bank ins Minus, dem steht die Forderung gegen Dich gegenüber.

Genau, und dieses Minus muß die Bank von irgendwo beschaffen. Das kann sie bei der EZB tun, die das Geld einfach erzeugt, aber es muß zu einem bestimmten Anteil mit notenbankfähigen Sicherheiten besichert werden. Da kommen dann die Anleihen ins Spiel.

Zitat
Du kaufst jetzt einen Scirocco. Die Kreditsumme schiebst Du auf das Konto von VW.

Auf das Konto vom Händler.

Zitat
Schwierigkeiten tauchen erst auf, wenn Du Bargeld haben willst.

Verstehe ich nicht. Für die VW-Bank ist es egal, ob ich mein Auto bar bezahle oder per Überweisung. In jedem Fall muß sie das Geld rausrücken und es steht bei denen noch als Forderung der EZB in den Büchern.

Offline Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #598 am: 03. November 2015, 18:29:27 »
Griechische Steuerbehörde ist korrupt.

Das österreichische Wirtschaftsblatt interviewt Varoufakis.

Zitat
Die Troika hat Ihnen aber verboten, Bankdaten auszuwerten, um Steuerhinterzieher zu fangen, wie Sie unlängst behaupteten?

Ja, das stimmt. Aber wir müssen vorsichtig sein. Ich meine damit nicht EZB-Chef Mario Draghi oder Eurokommissar Pierre Moscovici. Sie sind die Leiter der Troika. Doch die Vertreter der Institutionen, die nach Griechenland gekommen sind, waren jene, die sehr gute Beziehungen zu den griechischen Oligarchen geschmiedet haben. Und sie haben uns nicht nur daran gehindert, Daten zu sammeln. Es war weit schlimmer. Wir hatten eine Abteilung geschaffen, um Steuerhinterzieher aufzuspüren, und sie haben sie wieder aufgelöst.

In Brüssel wird das bestritten.

Aber das steht doch sogar im Memorandum of Understanding (Vereinbarung mit der EU, Anm.): Die SDOE (Einheit für Verfolgung von Wirtschaftsverbrechen, Anm.) wird aufgelöst und geht im Sekretariat für Öffentliche Einnahmen auf. Das war in Griechenland aber stets eine Quelle für Korruption. Daher hatte ich die unabhängige, unantastbare SDOE geschaffen. Nach der Auflösung kehren wir zu den alten Problemen zurück.

Sie meinen, die aktuelle griechische Steuerbehörde ist korrupt?

Natürlich, das weiß doch jeder.
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Conte Palmieri

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #599 am: 04. November 2015, 09:01:10 »
Wie man sieht, ist die "Troika" auch korrupt.

Wenn den griechischen Oligarchen was passiert, wo soll das hinführen? Sollen Draghis Golfpartner etwa auch Steuern zahlen?
« Letzte Änderung: 04. November 2015, 16:37:53 von Conte Palmieri »