Die erste schmeckte wie Meerwasser. Die zweite schmeckte auf Anraten alter Fahrensleute wie Meerwasser mit Zitrone.
Frisch gemahlener Pfeffer und Graubrot fehlen noch, außerdem ein Glas trockener Weißwein zum Runterspülen.
Austern öffnen kann ich auch nicht, mein Sohn ist da ein Naturtalent.
Man kann sehr gut leben, ohne Austern zu mögen; verpaßt hat man da nichts. So ein- oder zweimal im Jahr überkommt es mich dann doch, aber ich brauche dann auch nur zwei oder drei Stück. Was ich gerne mag, aber kaum noch zu finden ist, sind diese kleinen Dosen mit geräucherten Austern.
Es gibt jede Menge Rezepte mit Austern, in denen die gegart werden. Ich hatte mich da nie rangetraut, weil das ein ziemlich teures Experimentierfeld ist. Ein Dutzend Austern für 25 oder 30 Ocken hat man schnell verschlissen, wenn das Rezept nichts taugt.
Die Austern auf den Bildern gab es im Sonderangebot, sechs Stück für zweifuffzig. Der Haken war, daß das Ablaufdatum auch das Verkaufsdatum war. Austern sollten so frisch wie möglich gegessen werden (die besten hatte ich letzten Sommer in Nieuwpoort), also haben wir die von vorneherein nicht gekauft, um sie roh zu essen. Wir haben sie ohne jeden Schischi mit Kräuterbutter drauf unter den Grill geschoben, die Butter mit ein wenig Austernwasser gestreckt und mit gehackten Sardellenfilets verbessert.
Geschmacklich ein absolutes Erlebnis, auch für jemanden, der so was eigentlich nicht mag.
Ich oute mich wieder mal - ich habe auch noch nie Austern gegessen; lediglich 1x irgendwelche Muscheln gekostet und als Kind mal' Schnecken - jedoch auch nur gekostet.
Austern siehe oben, wirklich verpaßt hast Du nichts. Muscheln sind sehr lecker, müssen aber auch absolut frisch sein, und dann kommt es noch auf die Zubereitung an. Das Problem mit Schnecken ist, daß man auch in Restaurants meistens nur das TK-Zeug fertig in Kräuterbutter bekommt, die meistens schon ranzig ist; das verdirbt einem den Spaß dran und man meint, Schnecken seien was ekelhaftes und nur für Snobs.