Frauen können ja viel behaupten, leider wird Ihnen zumeist erst einmal geglaubt, hoffentlich versenkt der Kachelmann seine EX jetzt richtig, das ist eine absolute Sauerei.
Weißt du, du machst genau dasselbe was manche Radikal-Feministinnen einmal gefordert haben. (Nur halt umgekehrt).
Die Forderung war damals: Bei einem Vergewaltigungsvorwurf ist grundsätzlich der Frau zu glauben. Argument war: Keine Frau denkt sich so etwas nur so aus - dazu sei das viel zu psychisch schwerwiegend für die Frau.
Was du machst, ist genau dasselbe. Nur halt mit der Forderung, der Frau sei grundsätzlich nicht zu glauben.
Beide Positionen halte ich für gleichermaßen unakzeptabel, wenn einem nur ein ganz klein wenig etwas an rechtsstaatlichen Verhältnissen liegt. Das im Fall eines Vergewaltigungvorwurfs zu ermitteln ist, Beweismittel zu erheben und zu sichern sind und das Ganze dann in einem ordentlichen Verfahren zu würdigen ist, das halte ich für unverzichtbar.
Und Vergewaltigung ist kein Kavaliersdelikt. Und gehört wie jede andere schwere Straftat auch entsprechend geahndet.
Im Falle einer tatsächlichen Vergewaltigung ist die Sache mit der Beweislage nun im Normalfall wirklich schon haarig genug und meist sehr schwierig für das Opfer. Und höchst unangenehm und psychisch zusätzlich belastend ist das ganze rechtliche Prozedere auch noch.
Hier geht deine Empörung in höchstem Maße fehl - noch dazu auf eine für mein Empfinden höchst unangenehme Art und Weise. Die Haltung dahinter, die hier sichtbar wird, halte ich für unter aller Sau.
Wenn es etwas gibt, worüber man sich empören könnte in diesem Zusammenhang, dann wäre das aus meiner Sicht, dass Falschbeschuldigerinnen (die es ja auch gibt) mit wenig bis gar keinen Konsequenzen rechnen müssen. Also kaum Risiko laufen. Aber dass im Fall Kachelmann eine wissentliche Falschbeschuldigung vorliegt, dafür gibt es derzeit nun wirklich keine Hinweise.