Um das Bild goutieren zu können, muß man wissen, daß das Kästchen weit weg vom Richtertisch neben der Tür des Sitzungssaales hängt und man damit das Leuchtkästchen "öffentlich / nicht öffentlich" auf dem Flur bedient.
Man muß sich das so vorstellen, daß das Gericht zu Beginn einer Scheidung aufsteht, gefühlte 20 Meter zu dem Kästchen läuft, es auf "nicht öffentlich" schaltet und mit der Verhandlung beginnt. Vor der Verkündung des Scheidungsbeschlusses steht das Gericht auf, geht wieder zu dem Kästchen und schaltet um auf "öffentlich". Nach Verkündung des Beschlußtenors wieder Umschalten auf "nicht öffentlich" und schließlich nach Ende der Verhadlung auf "aus".
Als Richter legt man auf diese Weise einige Meter im Laufe eines Sitzungstages zurück.
Wo soll das enden? Am Ende wird noch ein Kabel zum Richtertisch gelegt, damit man das bedienen kann, ohne aufstehen zu müssen.
Die Digitalisierung der deutschen Justiz ist einfach nicht aufzuhalten.