Wenn ich über meinen persönlichen Freiheitstraum nachdenke, sehe ich mich weder auf einer palmenbesetzten einsamen Insel, noch auf einem Boot oder in Wolkenkuckucksheim. Ich sehe mich unter anderen Menschen. Dazu müsste ich a) bekleidet sein, b) hinkommen, also über irgendwelche Transportmöglichkeiten verfügen, c) mich und andere bewirten können etc. Woher käme das alles, wenn ich es mir nicht stehlen oder eben erarbeiten würde?
Nehmen wir erarbeiten - bin ich eh nicht mehr frei.
Nehmen wir stehlen, bin ich von direkter Unfreiheit bedroht, muss mich also dem Zwang der Flucht unterwerfen = unfrei.
Also wäre meine Freiheit nur entweder über ererbte finanzielle Möglichkeiten oder eine generelle kostenlose Verfügbarkeit aller Notwendigkeiten erreichbar.
Zumindest das zweite ist Illusion. Das Erste KANN nicht jeden betreffen.
Oder anders: glaubst du wirklich, dass die anderen Menschen grundsätzlich anders sind als du?
Nicht GRUNDsätzlich. Aber viele sind anders als andere.
(wobei noch nicht mal klar ist wie sich ein "freier" Mensch denn zu benehmen hat)
Eben das ist die Crux. Jeder definiert Freiheit wahrscheinlich anders.
Und ja, ich GLAUBE, dass Geld in unbegrenzter Hülle und Fülle einem, solange man gesund, nicht unglücklich verbandelt und noch im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte ist, erlaubt, sich so frei, wie es eben in den jetzigen Gegebenheiten möglich ist, zu bewegen.
Wer dann immer noch rumjammert, ist einfach zu blöd. Da kümmert sich dann die Evolution drum. Hoffentlich.