Ich will ja jetzt nicht an meiner eigenen coolen Fassade rumpopeln, aber ja, hier machen mich einige deswegen traurig.
Äh, warum? Weil einige so tun als wären sie glücklich oder unbeschadet von den täglichen
Stürmen des Lebens ... hüstl ... hüstl ...?
Klar tun die so! Klar tu ich so! Ich spiel eine Rolle. Wie jeder! Manche merken es nur nicht, dass sie Rollen spielen. Auch nicht schlimm.
Menschen spielen nun einmal Rollen. Das ist ihre Natur. Oder hast du noch nicht gemerkt, dass du fast nie authentisch bist...oder vielleicht nie authentisch.
Authentisch sein ist ja gerade "frei" sein. Denkst du nicht manchmal, dass der vor dir gerade in eine Rolle schlüpft. Das sieht man meist an den Augen. Die werden dann so blöde. Und dann müssen sie sich an die Rolle halten. Das ist wie ein Zwang. Kennst du das nicht? Ich kenn das von mir. Und die Wahrheit ist, dass ich von einer Rolle zur nächsten wechsel. Und alle Rollen haben ihre Spielregeln, an die man sich halten muss. Das ist die Unfreiheit von der ich rede.
Edit: mögliche Rollen sind: die gute Mutter, der nihilistische Intellektuelle, der menschfreundliche Revolutionär, der massenweise Leute hinrichtet, der Menschenhasser, der den Leuten kein Haar krümmt, der Moralinsaure, der Heilige, der Liebende, der Hassende, der Fleissige, der Besorgte, der Unbesorgte, ...
kurz alle.
Aber das Ding ist, dass ihre Rollen eh nicht funktionieren. Muss man nur hinterfragen. Rollen sind halt nicht authentisch.