Autor Thema: Freiheit  (Gelesen 22958 mal)

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Offline Teppichporsche

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Re:Freiheit
« Antwort #30 am: 08. November 2011, 15:30:48 »
Ich nehme mir jetzt mal die Freiheit, dir zum wiederholten Male zu sagen, dass du mir manchmal richtig doll leid tust. 8)

Danke.

Es ist nicht wirklich wichtig, was ich sage. Auf jeden Fall nicht wichtig genug, um dafür schlechte Laune zu bekommen. Ich hoffe, du hast jetzt keine schlechte Laune bekommen.
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marple

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Re:Freiheit
« Antwort #31 am: 08. November 2011, 16:01:16 »
Nö. Ich kann ja nix bekommen, was ich eh schon habe.

Davon abgesehen ärgerst du mich sowieso nie. Manchmal werde ich nur traurig, weil ich denke, du vermiest dir an manchen Stellen das Leben mehr, als nötig.

Offline Teppichporsche

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Re:Freiheit
« Antwort #32 am: 08. November 2011, 16:12:18 »
Manchmal werde ich nur traurig, weil ich denke, du vermiest dir an manchen Stellen das Leben mehr, als nötig.

Ersteinmal bin ich nicht anders als du. Das was in dir abgeht, geht auch ungefähr genauso in mir ab. Oder anders ausgedrückt: beim Modell Mensch haben sie nur einen Typ Motor (Hirn) verbaut. Kostengründe? Also brauchst du dir um mich nicht mehr Sorgen zu machen als um dich. Und um dich brauchst du dir gar keine Sorgen zu machen. Also ist alles im grünen Bereich.

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Yossarian

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Re:Freiheit
« Antwort #33 am: 08. November 2011, 16:19:26 »
weil ich denke, du vermiest dir an manchen Stellen das Leben mehr, als nötig.

Weniger als wir alle drumherum.

marple

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Re:Freiheit
« Antwort #34 am: 08. November 2011, 16:23:34 »
Weniger als wir alle drumherum.

Ich will ja jetzt nicht an meiner eigenen coolen Fassade rumpopeln, aber ja, hier machen mich einige deswegen traurig.

Was weder schlimm ist, noch Thema.

Ich hab ja die FREIHEIT hier zu bleiben oder zu gehen. 8)

Offline Teppichporsche

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Re:Freiheit
« Antwort #35 am: 08. November 2011, 16:30:10 »
Ich hab ja die FREIHEIT hier zu bleiben oder zu gehen. 8)

Wassndas? Hier wird nicht gegangen! ... Aber zackzack!
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Groucho Marx

marple

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Re:Freiheit
« Antwort #36 am: 08. November 2011, 16:34:38 »
Keine Panik. Für sooo große Schritte bin ich eh zu lethargisch.

(Quatsch. Hier kann ich mich wenigstens unterhalten. Klappt im RL ja nicht so gut.)

Offline Teppichporsche

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Re:Freiheit
« Antwort #37 am: 08. November 2011, 18:55:59 »
Ich will ja jetzt nicht an meiner eigenen coolen Fassade rumpopeln, aber ja, hier machen mich einige deswegen traurig.

Äh, warum? Weil einige so tun als wären sie glücklich oder unbeschadet von den täglichen Stürmen des Lebens ... hüstl ... hüstl ...?

Klar tun die so! Klar tu ich so! Ich spiel eine Rolle. Wie jeder! Manche merken es nur nicht, dass sie Rollen spielen. Auch nicht schlimm.

Menschen spielen nun einmal Rollen. Das ist ihre Natur. Oder hast du noch nicht gemerkt, dass du fast nie authentisch bist...oder vielleicht nie authentisch.

Authentisch sein ist ja gerade "frei" sein. Denkst du nicht manchmal, dass der vor dir gerade in eine Rolle schlüpft. Das sieht man meist an den Augen. Die werden dann so blöde. Und dann müssen sie sich an die Rolle halten. Das ist wie ein Zwang. Kennst du das nicht? Ich kenn das von mir. Und die Wahrheit ist, dass ich von einer Rolle zur nächsten wechsel. Und alle Rollen haben ihre Spielregeln, an die man sich halten muss. Das ist die Unfreiheit von der ich rede.

Edit: mögliche Rollen sind: die gute Mutter, der nihilistische Intellektuelle, der menschfreundliche Revolutionär, der massenweise Leute hinrichtet, der Menschenhasser, der den Leuten kein Haar krümmt, der Moralinsaure, der Heilige, der Liebende, der Hassende, der Fleissige, der Besorgte, der Unbesorgte, ...  ;D ;D ;D kurz alle.

Aber das Ding ist, dass ihre Rollen eh nicht funktionieren. Muss man nur hinterfragen. Rollen sind halt nicht authentisch.
« Letzte Änderung: 08. November 2011, 19:01:27 von Teppichporsche »
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Re:Freiheit
« Antwort #38 am: 08. November 2011, 20:56:53 »
Ich fühle mich frei wenn ich nur meinen eigenen Zwängen gehorchen muss. ;)

Offline Teppichporsche

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Re:Freiheit
« Antwort #39 am: 08. November 2011, 21:15:24 »
Ich fühle mich frei wenn ich nur meinen eigenen Zwängen gehorchen muss. ;)

Prost!  ;D ;D ;D ;D
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Re:Freiheit
« Antwort #40 am: 08. November 2011, 21:56:03 »
Ja, der Satz hatte was!  :)

Offline ganter

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Re:Freiheit
« Antwort #41 am: 08. November 2011, 23:30:09 »
frei bin ich dann, wenn ich unabhängig von äußeren sozialen bzw. (selbstgewählten) räumlichen oder sachlichen Zwängen tun und lassen kann, was ich will und diese Freiheit auch nutze.
Auf einem Boot mitten im Meer wäre ich höchst unfrei (weshalb ich eine Reise mit Hurtigruten zum Nordkap vorziehen würde. Da könnte ich jederzeit aussteigen und woanders hin reisen.).
Freiheit setzt zunächst also erst mal eine ziemlich unbegrenzt verfügbare Menge an finanziellen Mittel voraus.
Unverbandeltheit könnte, muss aber nicht, ein wesentliches Element sein. (Wieso kommt mir hier gerade Charlie Harper in den Sinn? Ist die Serie gerade deshalb so erfolgreich, weil Charlie den vermögenden Anarcho gibt? )
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Teppichporsche

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Re:Freiheit
« Antwort #42 am: 09. November 2011, 00:03:16 »
Freiheit setzt zunächst also erst mal eine ziemlich unbegrenzt verfügbare Menge an finanziellen Mittel voraus.

Folglich ist ein katholischer, buddhistischer Mönch unfrei, da er keine finanziellen Mittel hat?

Edit: Das soll kein spirituelles Gelaber einleiten. Es ist nur ein gutes Beispiel, was nicht zuviel Widerstand erwarten lässt.
« Letzte Änderung: 09. November 2011, 00:04:56 von Teppichporsche »
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Groucho Marx

Offline ganter

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Re:Freiheit
« Antwort #43 am: 09. November 2011, 01:04:24 »
tja, wenn er Bock auf ne Nutte hat, könnte er ein kleines Prob haben.

Wenn er sich selbst Zwänge auferlegt, mag er nach seiner Fasson glücklich werden, frei ist er, zumindest nach meiner Definition, nicht.
Veganer sind auch nicht frei, weil sie sich selbst Zwänge auferlegen. Vllt. sind sie glücklich.
Ehemänner sind per definitionem unfrei.
Wer sich in eine Schublade packt oder packen lässt, ist unfrei.

AXO: Kant: Die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des anderen anfängt.

Schwulen Mönchen oder Bischöfen die "Freiheit" zuzugestehen, sich an Kindern oder Anvertrauten zu vergreifen, ist nicht.
Die Freiheit des Diebes, sich mit meinem Eigentum durch das Badezimmerfenster davonzumachen, endet elendiglich auf dem Rasen, auf dem ich mir die Freiheit erlaube, ihm mit einem Baseballschläger (wahlweise Neuner Eisen) den Respekt vor fremden Eigentum einzubläuen.

Letztendlich ist das alles theoretisch, weil es
a) nur einen Charlie Harper gibt
b) wir alle nicht über unbegrenzte Finanzmittel verfügen
c) wir alle irgendwelchen Zwängen unterworfen sind.

Aber träumen darf mann...
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Bodo

Offline nigel48

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Re:Freiheit
« Antwort #44 am: 09. November 2011, 03:28:00 »
ok. bin mal der spielverderber.

FREI macht nur sinn mit dem wort VON

der alte weise auf dem berg ist frei von jeglichem begehren. er ist teil von allem, folglich braucht er nichts zu haben, er IST alles.

mag ja toll sein, aber ich will nicht irgendwo allein rumsitzen und mir hungrig den arsch abfrieren.


wir sind alle frei. doppelt sogar:

 Damit das Geld in der Hand des Kapitalisten zum Kommandomittel über menschliche Arbeit wird, ist das Vorhandensein einer eigentumslosen Klasse unterstellt, die keine Mittel besitzt, um selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen - also auch kein anderes Lebensmittel hat, als ihre eigene Arbeitskraft zu verkaufen: Der "doppelt freie Lohnarbeiter" (Marx). Doppelt frei in dem Sinne, dass der Lohnarbeiter im Unterschied zum Sklaven oder Leibeigenen frei ist seine Arbeitskraft zu verkaufen, an wen er will, aber auch "frei" ist von Eigentum an Produktionsmitteln, so dass er dann doch wieder gezwungen ist - aber eben anders als Sklave und Leibeigener -, seine Arbeitskraft zu verkaufen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwert_(Marxismus)#Doppelt_freier_Lohnarbeiter
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster