Autor Thema: Das Homeoffice  (Gelesen 19617 mal)

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Offline Gianluca

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #60 am: 02. Februar 2021, 12:48:22 »
Leben wir denn nicht in einer Vollkaskogesellschaft? :.)
Auf LinkedIn berühmt zu sein ist genau so relevant wie Millionär bei Monopoly zu sein!

Primus Flavius Fosssa

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #61 am: 02. Februar 2021, 12:55:41 »
Meine Möbel nutzte ich schon selbder.

Pass auf, daß du nicht einer von denen wirst, die den Ruf haben, immer nur sofort das Problem zu sehen und sich querzustellen, wenn nicht alles nach den Buchstaben des Tarifvertrags oder der Betriebsvereinbarung abläuft.
Wenn es nicht nach Vertrag und Vereinbarung läuft, dann läuft es für gewöhnlich nach der Willkür der Arbeitgeber. Wer darin kein Problem sieht, hat vermutlich die gleichen Interessen wie der Arbeitgeber oder er nimmt diesen Interessengegensatz zumindest nicht wahr. Das ist eine Frage der Position und des Gehalts. Ich habe den Eindruck, wir sitzen da auf verschiedenen Seiten des Tisches.

Zitat
Flexibilität geht auf Gegenseitigkeit.

Flexibilität funktioniert nur auf Augenhöhe. In einem Herrschaftsverhältnis ist sie dann doch ein meistens einschneidiges Schwert.

Zitat
Wenn mir als AG einer ständig so kommt um rumnörgelt, weil man ihm nicht noch das Mauspad stellt, dann lasse ich mir von dem auch bei jeder Erkältung, für die er einen Tag fehlt, eine Krankschreibung geben.
Das macht mein Arbeitgeber sowieso. Auch wenn ich mein eigenes Mauspad nutze.

Offline DieFrau

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #62 am: 02. Februar 2021, 13:19:48 »
Leute, die Vorschlagen, die Mitarbeiter sollten selber Laptops kaufen, schlagen Lohnkürzungen vor. Da muss sofort der Widerstand einsetzen.

Die Zuständigkeit von Arbeitsweg und Arbeitsmitteln ist gesetzlich einigermaßen klar geregelt.

Sind Lohnkürzungen nicht gesetzlich einigermaßen klar geregelt?


Ich habe nicht vorgeschlagen selber Laptops zu kaufen.
In der aktuellen Ausnahmezustand ist das Entgegenkommen zwischen AG u. AN gefragt. Außerdem wenn Du dir selber Wert bist, wirst du schauen, dass du dein Heimarbeitsplatz so angenehm wie es möglich zu gestalten. Das ist das eine, und das andere sparst du im Homeoffice bei vollem Gehalt Kosten und Zeit.

Ich glaube bis zu einem gewissen Grad kann man damit leben.
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline phoenix

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #63 am: 02. Februar 2021, 13:20:44 »
@Conte: Sich als ITler so aufzuregen, das selbst gekaufte Equipment während der Pandemie, geht in die Steuererklärung,fertig. :.)

Sei mal etwas flexibler.


« Letzte Änderung: 02. Februar 2021, 13:40:36 von phoenix »
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Offline Mattieu

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #64 am: 02. Februar 2021, 13:38:43 »
Das ist das eine, und das andere sparst du im Homeoffice bei vollem Gehalt Kosten und Zeit.

Du sparst im HO Fahrtkosten und -zeit. Du hast erhöhte Strom-, Wasser- und Heizkosten.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Primus Flavius Fosssa

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #65 am: 02. Februar 2021, 13:55:55 »
Sind Lohnkürzungen nicht gesetzlich einigermaßen klar geregelt?
Ja, sicher. Arbeitgeber sind mit Gesetzen aber gerne "flexibel".
Zitat
Ich habe nicht vorgeschlagen selber Laptops zu kaufen.

Du nicht.

Offline DieFrau

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #66 am: 02. Februar 2021, 14:13:46 »
Du sparst im HO Fahrtkosten und -zeit. Du hast erhöhte Strom-, Wasser- und Heizkosten.

Noch habe ich keinen Vergleich was Stromkosten angeht. Zeit, Verpflegungs- und Fahrtkosten habe ich deutlich gespürt. Allein der zeitliche Aufwand rechnet sich aus.
Ich habe vor einen Stromzähler einzubauen, damit ich danach(Ende der Pandemie) einigermaßen einen umfassenden Vergleich machen kann und abwegen, ob es langfristig was für mich wäre bzw. Im Moment überwiegen die Vorteile. Vor allem die Reduzierung der Tragezeit der Maske.

Wasserverbrauch?
Hier verbrauche ich um die drei Liter Leitungswasser zum trinken und bis zwei mal Klohspülung. Die Wassermenge haben meine  Abflussrohre nötig. Sie trocknen nach dem Auszug der Kindern aus.
Die Heizung ist so eingestellt, dass ich Abend in einem warmen Zuhause ankomme. Für den Tag reichte bisher die Restwärme aus.
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Offline Yossarian

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #67 am: 02. Februar 2021, 15:26:54 »
Man kann sich echt auch echauffieren.

Man kann das nicht nur, man sollte es auch.

Der Conte hat im Grunde völlig Recht, und gerade die jüngeren Beschäftigten lassen sich da leicht veräppeln, da mit Gerät gearbeitet wird, das sie "sowieso" haben. Aber es ist ein schleichender Abbau von Rechten und, wenn Arbeitgeber sich nicht an der Anschaffung dieser Geräte beteiligen, eine schleichende Lohnkürzung durch die Hintertür.

Dahinter steckt meiner Meinung nach ein trügerisches "Wir-Gefühl". Mich erinnert das an die Selbstausbeutung in den "selbstverwalteten" und "alternativen" Betrieben und Projekten in den 70ern und frühen 80ern. Meistens endete das so, daß ein oder zwei Leute sich klammheimlich aus dem "Wir" davonstahlen und ordentlich profitiert haben, während der Rest und das Projekt selbst irgendwann platt und pleite war. Aus fast jedem dieser alternativen Projekte ist irgendwer saniert rausgegangen, auf Kosten der anderen.

Das Bewußtsein, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht am selben Strang ziehen, wenn es um die Kohle geht, geht leider immer mehr verloren.

Natürlich muß man das nicht penetrant verbissen sehen. Aber es muß transparent geregelt werden, was eigentlich abgeht. Dafür braucht es klare Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Zitat
Der Rechner sollte gestellt werden, schon wegen der Sicherheit

Oft genug ist es nicht einmal das.

Zitat
aber Monitore, Tastatur, Dock, Schreibtisch, Stuhl, Schreibtischlampe usw nicht unbedingt.

Warum nicht? weil die Berufsgenossenschaften noch nicht auf die Idee gekommen sind, mal die Arbeitsschutzbestimmungen am Heimarbeitsplatz großflächig zu kontrollieren? Ich möchte nicht wissen, was da für ein Gelumpe allein an bandscheibenfressenden Stühlen rumsteht, ohne daß es irgendeinen interessiert. Vernünftiges Equipment kostet, auch im Home Office. Das hat man nicht mal eben "sowieso" daheim.
« Letzte Änderung: 02. Februar 2021, 15:48:49 von Yossarian »
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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Offline Araxes

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #68 am: 02. Februar 2021, 19:32:43 »

Flexibilität funktioniert nur auf Augenhöhe. In einem Herrschaftsverhältnis ist sie dann doch ein meistens einschneidiges Schwert.

Heute wieder einen Klassenkampfclown geschluckt? Man kann mit den Leuten reden. Oft ist es nicht böser Vorsatz, sondern irgendwer in der Buchhaltung, der sich genauso wie du auf Regeln und Paragraphen beruft und keinen Monitor kaufen will. Da trifft dann der eine Pedant auf den anderen.

Zitat
Das macht mein Arbeitgeber sowieso. Auch wenn ich mein eigenes Mauspad nutze.

Viele machen es aber auch nicht.

Offline Araxes

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #69 am: 02. Februar 2021, 19:34:39 »
Du sparst im HO Fahrtkosten und -zeit. Du hast erhöhte Strom-, Wasser- und Heizkosten.

Strom und Wasser kann man venachlässigen. Heizung vielleicht ein bißchen mehr, aber auch nicht wirklich viel mehr. Soviel kostet ja sonst schon die Monatskarte für den ÖPNV.

Offline Araxes

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #70 am: 02. Februar 2021, 19:39:51 »
Man kann das nicht nur, man sollte es auch.

Der Conte hat im Grunde völlig Recht, und gerade die jüngeren Beschäftigten lassen sich da leicht veräppeln, da mit Gerät gearbeitet wird, das sie "sowieso" haben. Aber es ist ein schleichender Abbau von Rechten und, wenn Arbeitgeber sich nicht an der Anschaffung dieser Geräte beteiligen, eine schleichende Lohnkürzung durch die Hintertür.

Es ist erstmal ein plötzlicher Ausbau von Rechten bzw. Möglichkeiten, nämlich die auf HomeOffce. Der AG kann den Conte ja alleine ins Büro dackeln lassen. Geht auch. Das hat er dann ja vermutlich für sich alleine.

Ich fürchte aber, er sitzt lieber zu Hause vor seinem Mini-Bildschirm und glaubt, dem AG damit eins auswischen zu können. Das ist einfach nur pedantisch. Wir reden hier nicht über riesige Kosten. Der AG macht das auch nicht aus Geiz oder wegen der Machtverhältniss, sondern weil da die gleichen unflexiblen Nasen im Einkauf sitzen.

Er würde sich dann den Monitor im Karton zu Hause hinstellen, weil sein eigener doch ein Stück besser ist, aber Prinzip ist Prinzip.

Zitat
Warum nicht? weil die Berufsgenossenschaften noch nicht auf die Idee gekommen sind, mal die Arbeitsschutzbestimmungen am Heimarbeitsplatz großflächig zu kontrollieren? Ich möchte nicht wissen, was da für ein Gelumpe allein an bandscheibenfressenden Stühlen rumsteht, ohne daß es irgendeinen interessiert. Vernünftiges Equipment kostet, auch im Home Office. Das hat man nicht mal eben "sowieso" daheim.

Dann schafft man sich das an und setzt es als Werbungskosten ab oder geht eben weiterhin ins Büro.
« Letzte Änderung: 02. Februar 2021, 21:30:05 von Araxes »

Offline Kulle

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #71 am: 02. Februar 2021, 19:57:14 »
Daß man keinen Schreibtisch hat, ist nun aber auch nicht so ganz normal. Meiner ist auch nicht groß. Es passen aber zwei Monitore rauf......
Das hab ich auch nirgendwo geschrieben. Ich hab einen Schreibtisch wo mein Notebook, Monitor, Maus, Tastatur, USB-Hub, HBCI-Kartenleser und Telefon stehen. Und Schriftkram.
Das alles umzustellen auf zwei Monitore fürs Firmennotebook ist aufwendig. Du gehst viel zu sehr von deiner persönlichen Situation (IT) aus.

Ich muss auch mal zum Kunden fahren. Im ersten Lockdown hatte ich das Firmenfahrzeug vor meiner Tür. Inzwischen ist das wegen technischen Problemen auch nicht mehr der Bringer. Folgefahrzeug kommt, aber Corona bedingt eher schleppend.

CORONA NERVT NUR NOCH.

Offline Gianluca

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #72 am: 02. Februar 2021, 21:02:46 »
Strom und Wasser kann man venachlässigen. Heizung vielleicht ein bißchen mehr, aber auch nicht wirklich viel mehr. Soviel kostet ja sonst schon die Monatskarte für den ÖPNV.
Die Monatskarte läuft weiter, denn Cheffe könnte ja ins Büro rufen.
Ich komme, auf ein Jahr gesehen, auf einen Satz Motorradreifen - um einen Querschlag zu einem anderen Thread zu schlagen -, was Homeoffice kostet.
Strom (Laptop 8 h Dauerbetrieb, Kochen, Kaffee/Tee zubereiten) macht ca. 60-65 kWh im Monat (18-19,50 €).
Wasser (WC-Spülung, Kaffee/Tee) ca. 0,35 m3/Monat (2-3 €, je nach Ort).
Unterm Strich irgendwas zwischen 250 und 260 €/a.
Ob das viel oder wenig ist, muss jeder für sich entscheiden.

Heizung nur saisonal - wer dreht jeden Morgen den Thermostatfühler auf 1 oder 2? Ich vergesse das sehr oft, KNX/Smartlösungen mal außen vor -, schätze ich mal auf +30-50€/a, ohne jetzt nachzurechnen, da Nutzerverhalten hier mitspielt.
Ersparnisse ergeben sich durch Entfall der Fahrten Wohnung-Büro-Wohnung. Wobei während dieser Fahrten auch diverse Einkäufe getätigt werden, die dennoch anfallen.
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Offline Araxes

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #73 am: 02. Februar 2021, 21:34:47 »
Das alles umzustellen auf zwei Monitore fürs Firmennotebook ist aufwendig. Du gehst viel zu sehr von deiner persönlichen Situation (IT) aus.

Ist es nicht. Es gibt sogar Montorständer mit einem Fuß für zwei Monitore. Das Umstöpseln zwischen privat und Beruf geht mit einem Dock mit einem Handgriff. Die ganze Peripherie bleibt einfach stehen. Nur der Laptop wird getauscht. Mit USB-C-Dock ist man auch nicht mehr auf einen Hersteller festgelegt. Für's Office tut's auch ein alter USB3-Dock.

Zitat
CORONA NERVT NUR NOCH.

Ich finde es gerade immer besser. im Hofe Office schaffe ich 10h am Tag. Bringt eine Menge Kohle.

Offline Gianluca

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Re: Das Homeoffice
« Antwort #74 am: 02. Februar 2021, 21:45:20 »
Der ein oder andere Freelancer mag einen Nutzen daraus ziehen. Für den gemeinen Angestellten zieht das nicht.
Der private PC wird eher nicht in das Firmensystem integriert. Von daher sind die AGs schon gefordert die Voraussetzungen zu schaffen, zumindest für die Hardware, einschließlich Monitor(e). Will ich, dass unsere Konstrukteure sinnvoll arbeiten, müssen wir auch das Gesamtpaket beistellen.
Bei Stühlen und Tischen sehe ich das dann doch etwas anders.
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