Autor Thema: House of Love  (Gelesen 19891 mal)

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Offline ganter

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House of Love
« am: 11. September 2014, 01:32:58 »
Montag kurz vor Mitternacht lief auf ZDF eine 4 teilige Serie "House of love" an.
Drei Pärchen, die schon länger miteinander verbandelt waren, teilten ihr Geheimnis des gemeinsam Glücklichsein mit. Ein Ehepaar in den 60ern, ein Pärchen, er 60, sie 25 Jahre jünger und dann zwei in den anfang Zwanzigern.
Bei den ersten beiden Paaren dominierte die frau und beim Jüngelchen keimte noch die Hoffnung, er habe das sagen. Dabei war sie schon dabei, ihn zu dominizieren, was für den Beobachter klar ersichtlich war. Sie mochte an ihm, dass er sie so nahm, wie sie ist, und wenn sie mal Stress hatten, war letztendlich er derjenige, der nachgab. Nach kiddies gefragt, schwadronierte er was von "wenn mann 30 wäre, könnte mann mal drüber nachdenken", und mann konnte ihr gans genau ihre Gedanken ansehen, die da lauteten: "red du nur."
Bei den vorgestellten Pärchen dominierte der Eindruck, dass jedenfalls hinter diesen längerfristigen Beziehungen eine dominante frau steckte.
Ist das so?

Also hier nicht, um das mal deutlich herauszustellen. Hier hat nur einer die Hosen an, also meistens. Ab und an spring ich, wenn sie klatscht, aber nicht immer. Auch nicht immer öfter, mein ich.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Gianluca

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Re: House of Love
« Antwort #1 am: 11. September 2014, 09:05:06 »
Bei den vorgestellten Pärchen dominierte der Eindruck, dass jedenfalls hinter diesen längerfristigen Beziehungen eine dominante frau steckte.
Ist das so?
Ich denke, das ist ein schleichender Prozess, und Dein Eindruck ist nicht ganz verkehrt. In meiner ersten Ehe lief es so ab und und in meiner jetzigen Ehe sind die Einschlaege auch schon da.

Es stoert mich aber nicht uebermaessig jetzt, da ich gelernt habe Grenzen zu ziehen.
In meiner ersten Ehe war es extremer und da hatte ich Zeitpunkt verpasst, das ein oder andere Moebel mal gerade zu ruecken (ihr jetziger Ehemann tanzt auch nur nach ihrer Musik  ;D ).

Wichtige Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, wobei es wechselt, wer eingebremst werden muss und der Grad der Wichtigkeit wird auch besprochen. Wobei gerade bei Letztgenanntem sich doch schon mal Unterschiede auftun.

Das kann daran liegen, dass meinereiner den ganzen Tag on Tour auf diversen Baustellen ist, hier und da auch in recht rauer Manier, den Ton angeben muss und meine Frau alles zuhause managt. Nach 9-11 Stunden bin ich einfach nur platt und habe einfach keine Lust daheim auch noch den Bauleiter zu mimen.

Sollte es jetzt so rueber gekommen sein, dass ich mich nur auf die faule Baerenhaut legen wuerde, um mich von vorn bis hinten bedienen zu lassen, so truegt der Eindruck.
Ich bekomme einfach tagsueber gar nicht genug mit, was sich da alles abspielt. Und dann sollte ich auch nicht den Max heraushaengen lassen und versuchen in ihren Tagesablauf zu funken. Also passe ich mich der Umgebung an und bin ab dem Zeitpunkt, an dem ich die Haustuerschwelle ueberschreite, dominiziert.

Haben wir ein Auswaertsspiel, so praesentieren wir uns als Einheit, ohne das einer den Praesidenten spielt (meine Wahrnehmung ;) ).

Also hier nicht, um das mal deutlich herauszustellen. Hier hat nur einer die Hosen an, also meistens. Ab und an spring ich, wenn sie klatscht, aber nicht immer. Auch nicht immer öfter, mein ich.
Traeum weiter  :evil :evil

"Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau"
Davon kann man(n) nun halten, was man(n) will.
Aber ich denke nicht, dass mit einem reinen Heimchen am Herd, dem dann auch noch jede klitzekleine Entscheidung abgenommen werden muss, das Leben unserer Gattung einfacher waere.

Nee, dann habe ich doch lieber jemanden an meiner Seite/in meinem Leben, der selbststaendig und selbstbewusst auftritt.
Aber wachsam muessen wir immer bleiben, damit uns der Zug nicht ueberrollt  ;)
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Offline ElTorro

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Re: House of Love
« Antwort #2 am: 11. September 2014, 09:17:32 »
Ich denke, eine erfolgreiche, langfristige Beziehung ist nur möglich, wenn man harmoniert und aufeinander eingespielt ist. Ob da beide gleichberechtigt sind oder eine(r) dominanter, ist dabei unwichtig, solange sich beide damit wohlfühlen.

Dass die TV-Beispiele weiblich dominiert scheinen, vermute ich eher darin begründet, dass die Dominas sich gerne präsentieren woll(t)en und sich daher auf den Aufruf des Produzenten gemeldet haben.

Offline Gianluca

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Re: House of Love
« Antwort #3 am: 11. September 2014, 09:20:22 »
Ich denke, eine erfolgreiche, langfristige Beziehung ist nur möglich, wenn man harmoniert und aufeinander eingespielt ist. Ob da beide gleichberechtigt sind oder eine(r) dominanter, ist dabei unwichtig, solange sich beide damit wohlfühlen.
Sehe ich genauso.
Das "Pendel der Dominanz" wird ueber die Zeit hinweg in unterschiedliche Richtungen ausschlagen.
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Offline DieFrau

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Re: House of Love
« Antwort #4 am: 11. September 2014, 09:44:27 »
ich stimme dem ElTorro seine beiden Absätze zu!

Also hier nicht, um das mal deutlich herauszustellen. Hier hat nur einer die Hosen an, also meistens. Ab und an spring ich, wenn sie klatscht, aber nicht immer. Auch nicht immer öfter, mein ich.
kannst du weiter träumen oder eben das Gegenteil glauben/akzeptieren, aber die meisten Männer teilen dir deine Behauptung, erst wenn es zum Trennung kommt, kommen die tatsächlich abgespielten Ordnung ans Licht, nämlich dass die Frau die Dominante Kraft in der Beziehung war.

Zitat
Ist das so?
Der Ex-Ehemann wollte so gern so eine haben, war ich "leider für ihn" nicht, konnte ich auch nicht, deswegen hat es auch gescheitert. der Ex-Freund wollte auch die alte Drache ersetzen, da habe ich auch nicht reingepasst! wohin ich schaue in bestehende oder langjährige Beziehungen hat immer die Frau dominiert!.... so bin ich zu dem Erkenntnis gekommen, dass ich Beziehung untauglich bin und die Sache ist erledigt . aus

ich kann nur spekulieren warum es so ist, aber eine interessante Analyse hat mir Yossi geliefert, natürlich bezog sich diese auf einen extremen Fall, aber ich denke dass sie in einem individuellen Maß passt (Yossi kannst bitte das so Formulieren wie du mir erzählt hast---Stichwort "Gutachten für SM")

« Letzte Änderung: 11. September 2014, 09:47:14 von DieFrau »
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Yossarian

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Re: House of Love
« Antwort #5 am: 11. September 2014, 09:59:37 »
"Gutachten für SM"

Ich möcht jetzt gar nicht wissen, was in Euren Köpfen abgeht.  8)

Offline DieFrau

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Re: House of Love
« Antwort #6 am: 11. September 2014, 10:03:44 »
aber du weisst was ich meine?!
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline Mattieu

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Re: House of Love
« Antwort #7 am: 11. September 2014, 10:08:23 »
Ich möcht jetzt gar nicht wissen, was in Euren Köpfen abgeht.  8)

Pine hoch drei.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Yossarian

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Re: House of Love
« Antwort #8 am: 11. September 2014, 10:11:54 »
aber du weisst was ich meine?!

Ja klar, aber ich will die Kopfkinos erst noch heißlaufen lassen, bevor ich es erkläre.  :evil
« Letzte Änderung: 11. September 2014, 11:21:17 von Yossarian »

Offline DieFrau

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Re: House of Love
« Antwort #9 am: 11. September 2014, 10:14:17 »
 :evil klar Kapitän !
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline Druide

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Re: House of Love
« Antwort #10 am: 11. September 2014, 10:14:32 »
Ich möcht jetzt gar nicht wissen, was in Euren Köpfen abgeht.  8)

..."Gutachten für SM" -> klingt schon mal viel
versprechend/liest sich "spannend"  :evil
« Letzte Änderung: 11. September 2014, 10:17:51 von Druide »

marple

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Re: House of Love
« Antwort #11 am: 11. September 2014, 10:28:46 »
Aussenwirkung ist nicht gleich Innenwirkung.

Ich wirke durch meine Extrovertiertheit und andere Eigenschaften sicher als der dominante Part.
Aber die passiv-aggressive Dominanz des Ab- und Ausbremsens bestimmt letztendlich, ob sich eine Beziehung entwickelt oder einfach ausläuft.

Ich kann sicher sagen, dass ich passiv dominiert werde. Egal, wie dominant ich Pläne entwickle und vorschlage.

Offline grashopper

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Re: House of Love
« Antwort #12 am: 11. September 2014, 10:53:55 »
Sehe ich genauso.
Das "Pendel der Dominanz" wird ueber die Zeit hinweg in unterschiedliche Richtungen ausschlagen.

Jap! Ich merke es an der Verwandschaft. Schwesternseits (die seit Jahren schon nicht mehr berufstätig ist, aber natürlich "voll im Stress") kommen immer so Bevormundungen mir ggü. (egal). Auch ggü Schwa. Ich hasse das :evil . Klugscheißer, die genauso wie ich von nix eine Ahnung haben. Aber "ihr Wissen" anderen auf­ok­t­ro­y­ie­ren wollen.

Schwa hat jedoch sehr viel Geduld. Noch. Ich muss ja nicht mit ihr zusammenleben 8)
"draußen nur Kännchen" - Bodo

Yossarian

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Re: House of Love
« Antwort #13 am: 11. September 2014, 11:20:21 »
Ich kann sicher sagen, dass ich passiv dominiert werde. Egal, wie dominant ich Pläne entwickle und vorschlage.

Genau das ist die Pointe. Der "dominante" Teil ist immer der, der tatsächlich überhaupt niemals nicht bestimmt, wo es lang geht. Die fiesen Möpps sind in Wirklichkeit immer die, die den Anschein erwecken, als würden sie unterdrückt werden.

Manche Püschologen schreiben über solche Konstellationen dicke Gutachten.

marple

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Re: House of Love
« Antwort #14 am: 11. September 2014, 11:28:46 »
Der angeblich "Dominante" ist der Hamster, der sich im Rad des Bremsers totläuft.

Da brauch ich keine Abhandlungen zu, da müsste ich schon ganz schön blöd sein, um das in den letzten 30 Jahren nicht bemerkt zu haben.