So, also: Wirklich viel gefahren sind wir nicht; inklusive An- und Abreise habe ich keine 900 km auf der Uhr. Trotzdem war es toll, weil meine Freundin eine absolut autobahnfreie Route ausgearbeitet hatte. 80 km vor dem Ziel sind wir mit einem kaputten Anlasserrelais liegengeblieben. Der freundliche Schrauber vom ADAC bog uns einen dicken Draht zurecht, mit dem wir das Relais brücken konnten. Freitag haben wir den Vormittag damit zugebracht, sämtliche Schrauber zwischen Bayreuth, Bamberg und Nürnberg wegen eines neuen Relais abzutelefonieren; keiner hatte ein Starterrelais für eine 30 Jahre alte VFR da. Also haben wir die Startprozedur (Abbauen der rechten Seitenverkleidung, Einsatz des liebevoll "Magic Wire" genannten Drahtes, Anbauen der Verkleidung) zu einem virtuosen Pas de Deux entwickelt, mit der wir vor dem Hotel, aber auch an Tankstellen und vor Restaurants große Beachtung fanden. Wir überlegen, eine Varieténummer daraus zu machen und damit reich zu werden.
Den Rest des Freitags haben wir auf der Hotelveranda vertrödelt; es waren noch mehr Leute aus unserem Verein nicht mit unterwegs auf einer Tour, so daß es genug zu quatschen gab und der Freitag unter "Tiefenentspannung" abgehakt werden konnte.
Gestern dann endlich eine nette Tour durch die Fränkische Schweiz, heute gemütlich und autobahnfrei nach Hause.
Streckenweise war die Stimmung gedrückt wegen unseres verunglückten Freundes, aber im Großen und Ganzen war es ein sehr schöner Event.
Nur geil die Hotelküche: Wir haben nicht nur exzellent, sondern auch reichlich gegessen! Dazu noch zig Sorten Bier aus lokalen Kleinbrauereien zu moderaten Preisen.
Fotos gibt´s fast keine, obwohl es genug zu sehen gab. Aber wie das immer so ist, wenn man im Pulk unterwegs ist; man kann nicht mal eben anhalten, wenn man ein schönes Motiv sieht. Ich werde aber mit Sicherheit nicht das letzte mal in der Ecke gewesen sein.